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Bibliothek des Seminars für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität

Adresse. Albertus-Magnus-Platz, Wi-So-Hochhaus, 5000 Köln [Karte]
Telefon. (0221) 470-2497
Bibliothekssigel. <38/137>

Unterhaltsträger. Land Nordrhein-Westfalen
Funktion. Seminarbibliothek.
Sammelgebiete. Alle Bereiche der Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Für den Altbestand: Nationalökonomie, Landwirtschaft, Bergbau, Gewerbe, Handel, Geld-, Bank- und Versicherungswesen und Sozialwissenschaften.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Wochenendausleihe in beschränktem Umfang, Ausleihe nach Absprache. - Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9-17 Uhr. Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Mikrofiche-Lesegerät.
'Gedruckte Informationen.
'Benutzungsordnung.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung erwünscht. - Straßenbahnverbindung ab Hauptbahnhof (Linien 9, 12, 16. 18) bis Neumarkt, von dort (Linie 7) bis Haltestelle Universitätsstraße, von dort Fußwegnähe (ca. 5 Minuten). Busverbindung (Linie 136 oder 146) ab Neumarkt bis Haltestelle Hildegardis-Krankenhaus, von dort Fußwegnähe.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Mit der Wiedergründung der Universität zu Köln im Jahre 1919 entstand auch das Wirtschaftshistorische Seminar, der Vorläufer des heutigen Seminars für Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Das Seminar blieb bis zum Jahre 1934 Teil des Staatswissenschaftlichen Seminars. Die Bibliothek war in dieses Seminar integriert. Seminar und Bibliothek erhielten im Jahre 1934 ihre Selbständigkeit. Die offizielle Bezeichnung war Seminar für Wirtschafts- und Sozialgeschichte und Wirtschaftsgeographie. Ab 1935 nannte es sich Seminar für Wirtschaftsgeschichte und Raumlehre.

1.2 1950 trennte sich das Seminar für Wirtschaftsgeographie von der Wirtschaftsgeschichte und wurde selbständig. Der heutige Name des Seminars besteht seit 1952. Durch die Zugehörigkeit zum Staatswissenschaftlichen Seminar und zeitweise Integrierung der Wirtschaftsgeographie wurde auch ein Teil der Literatur aus diesen beiden Fachbereichen in die Bibliothek mit übernommen.

1.3 Der chronologische Bestandsaufbau läßt sich nur sehr schwer rekonstruieren. Mit Beginn der eigenständigen Bibliothek im Jahre 1934 betrug der Gesamtbestand aufgrund der Übernahme aus dem Staatswissenschaftlichen Seminar ca. 10.000 Bde. Der Anteil der älteren Literatur lag bei ca. 1500 bis 2000 Bdn. In den folgenden Jahren kam es zu verstärkten Anschaffungen von Literatur aus dem 19. Jh. Weitere nennenswerte Zugänge gab es dann in den siebziger und zu Beginn der achtziger Jahre.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Der heutige Gesamtbestand liegt bei knapp über 30.000 Bdn, wovon ca. 3000 Bde aus der Zeit vor 1900 stammen. Eine quantitative Zuordnung der vorhandenen Literatur zu einzelnen Sachgruppen ist nicht möglich, da diese Literatur nicht eigens verzeichnet ist und auch von der Aufstellung her in den übrigen Bestand integriert ist. Der historische Bestand stammt fast ausschließlich aus dem 19. Jh und ist überwiegend deutschsprachig.

2.2 Gemäß dem Auftrag des Seminars erstreckt sich der Literaturbestand auf alle Gebiete der Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Beginnend mit der allgemeinen politischen Geschichte, der übergreifenden Wirtschaftsgeschichte, den Fachbereichen Landwirtschaft, Montanwesen, Gewerbe, Handel, Geld-, Bank- und Versicherungswesen, Öffentliches Haushaltswesen bis zur Sozialgeschichte verfügt die Bibliothek über einen unterschiedlich strukturierten Bestand.

2.3 Im Bereich der politischen Geschichte besitzt das Seminar einige mehrbändige Gesamtdarstellungen, einzelne Quellenschriften und Schriften aus der Rechtsgeschichte. Bei der allgemeinen Wirtschaftsgeschichte sind vor allem die Bereiche der Nationalökonomie (vereinzelt auch Titel aus dem 18. Jh), Statistik, Werke aus der Wirtschaftsgeographie und Bücher zum Münz-, Maß- und Gewichtswesen erwähnenswert.

2.4 Bei der Landwirtschaft umfaßt der Bestand alle Gebiete des Faches. Die vorhandene ältere Literatur stammt ausnahmslos aus dem 19. Jh. Für das Montanwesen ist nur ein unerheblicher Bestand zu nennen, vor allem zur Mineralogie und Bergbau. Im Gewerbe- und Industriebereich besitzt die Bibliothek Literatur aus den Gebieten der Technik, Gewerbeförderung und einzelner Gewerbezweige. Die Oekonomisch-technologische Encyclopädie von Johann Georg Krünitz (Berlin 1773-1858) ist vollständig vorhanden. Der umfangreichste Bestand liegt für die Handels- und Verkehrsgeschichte vor. Mit wenigen Ausnahmen stammt die Literatur aus dem 19. Jh. Im Geld-, Bank- und Versicherungswesen finden sich nur einige allgemeine Gesamtdarstellungen.

2.5 Der geringste Anteil am historischen Bestand entfällt auf das Öffentliche Haushaltswesen. Lediglich Veröffentlichungen zur Finanzpolitik und zum allgemeinen Steuerwesen sind hier zu erwähnen. Auch bei der Sozialpolitik ist der Anteil am historischen Bestand relativ gering. Erwähnenswert sind Schriften zur Bevölkerungspolitik, zur Sozialen Frage und zur Arbeiterbewegung.

3. KATALOGE

Alphabetischer Katalog [in Anlehnung an RAK]

Systematischer Katalog [sehr fein gegliedert; 666 Einzelgruppen, über 100.000 Eintragungen]

Zeitschriftenkatalog

[rückwirkend komplett erschlossen. Die aktuellen deutschsprachigen Zeitschriften werden alphabetisch und systematisch erschlossen.]

Die Bestände sind weder im Zentralkatalog Nordrhein-Westfalen noch in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) nachgewiesen.

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

Die neue Universität Köln in ihren Instituten und Seminaren. Köln 1938 Meuthen, Erich (Hrsg.): Die neue Universität. Daten und Fakten. Köln 1988 (Kölner Universitätsgeschichte Bd 3)

Stand: August 1991

Werner Vogel


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.