FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
Home
HomeRegionen:Stadtregister:Abkürzungen
Volltextsuche:

trunkiert

BenutzerprofilLogin

Impressum
     Home > Deutschland > Berlin

Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität Zweigbibliothek Fremdsprachliche Philologien Teilbibliothek Slawistik

Adresse. Unter den Linden 6, 10117 Berlin [Karte]
Telefon. (030) 20 93 22 49
Bibliothekssigel. <11/131>

Unterhaltsträger. Land Berlin
Funktion. Institutsbibliothek.
Sammelgebiete. Alle slawischen Sprachen und Literaturen, Allgemeine Sprach- und Literaturwissenschaft, Baltische Sprachen und Literaturen, Übersetzungswissenschaft.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek, eingeschränkte Ausleihe. Montag bis Donnerstag 8-18 Uhr (während der vorlesungsfreien Zeit bis 17 Uhr), Freitag 8-14.30 Uhr. Leihverkehr: DLV über ZUB.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Lesegerät für Mikroformen. Hinweise für anreisende Benutzer. U- und S-Bahnhof Friedrichstraße; Busverbindung (Linien 100, 157, 348) bis Haltestelle Deutsche Staatsoper.

Parkhaus Clara-Zetkin-Straße 30.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Slawistik wurde seit 1841 an der Universität gelesen, ein eigenes Seminar wurde jedoch erst 1925 gegründet. Slawische Sprachen wurden vorher in dem 1887 gegründeten Seminar für orientalische Sprachen und im 1902 gegründeten Seminar für osteuropäische Geschichte gelehrt. Bei der Gründung des Seminars für Slawistik erhielt dessen Bibliothek die slawischen Bestände des 1907 gegründeten Indogermanischen Seminars, so daß bereits 1926 ein Grundbestand von 7000 Bdn vorhanden war. In den folgenden Jahren konnten wegen der geringen Etatmittel kaum Bücher gekauft werden, aber großzügige Spenden, vor allem durch die Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft, sorgten für einen kontinuierlichen Bestandsaufbau. Durch den Dubletten-Austausch-Vertrag vom 30. Dezember 1927 mit der Sowjetunion kamen auch ältere russische Werke und Zeitschriftenreihen, die bereits in der Vorkriegszeit Seltenheitswert besaßen, in die Bibliothek. Von 1927 bis 1934 ist ein Zugang von 6133 Titeln notiert; bis 1944 war der Bestand auf ca. 32.000 Titel angewachsen. Durch Kriegsverluste blieben davon nur ca. 12.000 Titel übrig.

1.2 Der Neuaufbau der Bibliothek wurde dadurch begünstigt, daß 1947 das Institut für osteuropäische Geschichte aufgelöst wurde und dessen slawistische Bestände, besonders russische und polnische Werke, übernommen werden konnten. Für die Weiterentwicklung des Bestandes wirkte sich auch die politische Bindung an die Staaten Osteuropas günstig aus. 1961 verzeichnete die Bibliothek wieder einen Bestand von 43.000 Bdn. Im historischen Bestand sind trotz der Kriegsverluste noch seltene russische Drucke und Zeitschriften enthalten.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Der Gesamtbestand beträgt 75.000 Bde. Die Auszählung am Systematischen Katalog ergab einen historischen Bestand von 2669 Titeln, davon 6 aus dem 17. Jh und 20 aus dem 18. Jh.

2.2 Die Werke zur Sprache und Literatur der slawischen Völker bilden auch die Systemgruppen, so daß hier die Übersicht nach Sprachen mit der systematischen Übersicht zusammengeht. Fächerübergreifend sind lediglich die Werke in deutscher Sprache mit 583 Titeln und 4 Zeitschriften sowie 41 lateinische Werke und 2 Zeitschriften; desgleichen 28 französische Werke, 20 englische und 29 in weiteren nicht-slawischen Sprachen.

2.3 Der größte Anteil an Originalwerken in den slawischen Sprachen und Literaturen entfällt auf die russische Sprache und Literatur mit 1162 Werken und 64 Zeitschriften, davon 2 aus dem 18. Jh. In polnischer Sprache sind 271 Werke und 7 Zeitschriften vorhanden. Die bulgarische Abteilung verzeichnet 127 Werke und 25 Zeitschriften, die serbokroatische Abteilung 126 Werke und 16 Zeitschriften. Die tschechische Sprache und Literatur sind mit 89 Titeln und 6 Zeitschriften vertreten. Diese fünf Gruppen bilden die Hauptfachrichtungen des Instituts für Slawistik. Des weiteren sind vorhanden 9 Werke und eine Zeitschrift in slowakischer Sprache, 15 Werke und 3 Zeitschriften in ukrainischer Sprache, 31 Werke und 2 Zeitschriften in sorbischer und 6 Werke und 2 Zeitschriften in slowenischer Sprache.

3. KATALOGE

3.1 Allgemeine Kataloge

Alphabetischer Katalog

[in Zettelform; bis 1974 nach PI, ab 1975 nach RAK]

Systematischer Katalog

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Gedruckte Quellen

Chronik, 1927-1938

4.2 Darstellungen

Bielefeldt, Hans Holm: Die Geschichte des Slawischen Instituts der Humboldt-Universität. In: Wissenschaftliche Zeitschrift der Humboldt-Universität zu Berlin. Beih. zum Jubiläumsjahrgang 9 (1959/60) S. 35-43

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Snigula, Marieluise: Der Bibliotheksausschuß der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft und seine Tätigkeit auf dem Gebiet des deutsch-sowjetischen Schriftentauschs. Diplomarbeit. Berlin: Humboldt-Universität, Institut für Bibliothekswissenschaften und wissenschaftliche Information 1965

Stand: Dezember 1992

Adolf Laminski


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.