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 Sachsen L - Z

Kirchenbibliothek St. Nicolai

Adresse. Kirchgasse 20, 04720 Döbeln [Karte]
Telefon. (03431) 2455
Telefax. (03431) 2670

Unterhaltsträger. Evangelisch-lutherischer Kirchenvorstand Döbeln
Funktion. Historische Kirchenbibliothek. Sammelgebiet. Theologie. Der Altbestand wird nicht vermehrt.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Benutzung nach vorheriger Vereinbarung. Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung erbeten. Bahnverbindung von Leipzig, Dresden, Chemnitz. Fußwegnähe vom Bahnhof (ca. 20 Minuten), außerdem Stadtbusverbindung. - A 4 (E 40), Ausfahrt Döbeln-Nord oder Döbeln-Ost. Parkmöglichkeit in der Nähe der Kirche.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Der weitaus größte Teil der Kirchenbibliothek von Döbeln ist ein Geschenk des Pfarrers Johann Friedrich Aster, der am 21. Februar 1714 in Döbeln geboren wurde, nach seiner Ausbildung in Schulpforta und Wittenberg (Promotion 1737) seit 1741 in Mockritz tätig war und 1780 dort verstarb. Seine umfangreiche Gelehrtenbibliothek bildete nach seinem Tode den Grundstock der Kirchenbibliothek. Ohne festen Etat ist der Bücherbestand seit dem 19. Jh durch Schenkungen geringfügig vermehrt worden.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Die Auszählung des Bestandes erfolgte am Katalog von Schöpff (s. u. 3), ergänzt durch stichprobenartige Autopsie am Bestand. Der historische Bestand von 705 Drucken gliedert sich in 18 lateinische Inkunabeln, 65 Titel des 16. Jhs (8 deutsche, 56 lateinische und ein hebräischer), 330 des 18. Jhs (121 deutsche, 203 lateinische, 2 französische und 4 Titel in weiteren Sprachen) und 150 Drucke des 19. Jhs (110 deutsche und 40 lateinische).

2.2 Zur Exegetischen Theologie besitzt die Bibliothek eine lateinische Inkunabel, 13 Drucke des 16. Jhs (einer deutsch, 11 lateinisch, einer griechisch), 39 Drucke des 17. Jhs (2 deutsch, 36 lateinisch, einer hebräisch), 83 Drucke des 18. Jhs (21 deutsch, 56 lateinisch, 2 französisch und 4 in weiteren Sprachen) und 45 Drucke des 19. Jhs (35 deutsch, 10 lateinisch).

2.3 Der Bestand zur Systematischen Theologie umfaßt eine lateinische Inkunabel, 6 Drucke des 16. Jhs (einer deutsch, 5 lateinisch), 50 Drucke des 17. Jhs (5 deutsch, 45 lateinisch), 81 Drucke des 18. Jhs (25 deutsch, 56 lateinisch) und 44 Drucke des 19. Jhs (34 deutsch, 10 lateinisch).

2.4 Auf die Historische Theologie entfallen 14 lateinische Inkunabeln, darunter der älteste vorhandene Druck, Gratianus' Decretum (Straßburg: Eggestein 1472; H 7884, GW 11352); ferner 27 Drucke des 16. Jhs (5 deutsch, 22 lateinisch), 18 lateinische Drucke des 17. Jhs, 70 Drucke des 18. Jhs (28 deutsch, als bemerkenswerte zeitgenössische Erwerbung auch Pierre Bayles Historisch-kritisches Wörterbuch für Theologen, Lübeck 1779; 42 lateinisch) und 21 Drucke des 19. Jhs (11 deutsch, 10 lateinisch).

2.5 Die Praktische Theologie wird vertreten durch eine lateinische Inkunabel, 14 Drucke des 16. Jhs (einer deutsch, 13 lateinisch), 35 Drucke des 17. Jhs (10 deutsch, 25 lateinisch), 87 Drucke des 18. Jhs (40 deutsch, 47 lateinisch) und 40 Drucke des 19. Jhs (30 deutsch, 10 lateinisch).

2.6 Die Gruppe Varia setzt sich zusammen aus einer lateinischen Inkunabel, 5 lateinischen Drucken des 16. Jhs, darunter Georgius Agricolas De re metallica (Basel 1561), 9 Drucken des 18. Jhs (7 deutsche, so Constantin Mörbitz' Chronica Doebelensia, Leisnig 1727, Samuel Gottlob Heines Historische Beschreibung der Stadt Rochlitz, Leipzig 1719, und 18 Bde der Allgemeinen Welthistorie, Halle 1767-1773; ferner 2 lateinische).

3. KATALOGE

Catalogus librorum que sibi collegit M. Joh. Friedr. Aster, Pastor in Moriz. 1763 [hschr.]

Schöpff, W.: Katalog sämtlicher Pfarr- & Kirchenbibliotheken der derzeitigen Ephorie Leisnig. Leisnig 1886

Stand: Juli 1994

Dietmar Debes


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.