FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
Home
HomeRegionen:Stadtregister:Abkürzungen
Volltextsuche:

trunkiert

BenutzerprofilLogin
Impressum
 Home > Europa > Schweden > Stockholm 

Statens musiksamlingar - Statens musikbiblioteket

Nationalsammlungen für Musik - Staatliche Musikbibliothek


Adresse. Torsgatan 21, 113 21 Stockholm
Telefon. (08) 51 95 54 13
Telefax. (08) 51 95 54 45
e-mail. [mailto: exp@muslib.se exp@muslib.se]
Internet. http://www.muslib.se
Bibliothekssigel. <X>

Unterhaltsträger. Utbildningsdepartementet [Ministerium für Bildung und Wissenschaft]
Funktionen. Öffentliche zentrale Spezial- und Forschungsbibliothek für Musik.
Sammelgebiete. Schwedische Musik (Autographen und Drucke) sowie musikwissenschaftliche Literatur.

Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek mit Präsenzbestand (Spezialsammlungen, ältere Bestände, Archivalien). - Öffnungszeiten: Katalograum und Lesesaal: im Winter Montag bis Freitag 10-16.30 Uhr, Samstag 10-13 Uhr; im Sommer Montag bis Freitag 10-16 Uhr; Leseräume sind für Forscher nach Absprache mit der Bibliothek auch darüber hinaus zu benutzen. - Leihverkehr: nationaler und internat. Leihverkehr.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Mikrofilm- und Mikrofiche-Lesegeräte, Kopiergeräte für Papier- und Mikrofilmvorlagen.
Hinweise für anreisende Benutzer. Vom Hauptbahnhof U-Bahnverbindung (Grüne Linie Richtung Hässelby Strand/Alvik) bis Haltestelle Sankt Eriksplan, von dort Fußwegnähe (ca. 8 Minuten). - Keine Parkmöglichkeiten.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Königliche Musikalische Akademie [Kungliga musikaliska akademien] wurde 1771 ins Leben gerufen. Sie war eine von mehreren durch König Gustav III. (1771-1792) am Ende des 18. Jhs gegründeten schwedischen Akademien. Nach kontinentalem, meist französischem Vorbild eingerichtet, sollten sie das Ansehen des schwedischen Staates gegenüber dem Ausland heben und zugleich der Förderung der Kultur in Schweden dienen. Der Akademie wurde ein Musikkonservatorium angeschlossen. Die Gründungssatzung der Akademie sah eine Bibliothek vor, welche die für Unterricht und Aufführungen notwendige Literatur bereitstellen sollte. Nach dem auch innerhalb der Akademie der Wissenschaften bewährten Muster fungierte am Anfang der Akademiesekretär gleichzeitig als Bibliothekar. 1795 wurde die Büchersammlung den Mitgliedern der Akademie, 1850 der Öffentlichkeit allgemein zugänglich gemacht. Zehn Jahre später wurde der erste Bibliothekar angestellt. Zu erwähnen ist auch die musikalische Leihbibliothek Georg Johan Abraham Berwalds (1758-1829), die unter dem Schutz der Akademie zwischen 1788 und 1790 bestand.

1.2 Die Satzung des Jahres 1771 forderte die Akademiemitglieder auf, die Bibliothek durch Schenkungen oder testamentarische Stiftungen zu vergrößern. Die ersten Stiftungen erfolgten bereits in der Mitte des Jahres 1772; sie kamen in der Folgezeit auch von den am Konservatorium beschäftigten Musikern. Der überwiegende Teil der heutigen Bestände an älterer Musik in handschriftlicher oder gedruckter Form, vor allem des 18. Jhs, und an Musikliteratur geht auf solche Schenkungen zurück. Eine systematische Bestandsentwicklung ergab sich daraus nicht. Schon einige Monate vor den ersten Schenkungen sind Käufe von Musikausgaben schriftlich dokumentiert. Dabei handelte es sich sowohl um Musikdrucke als auch um Werke, die auf Bestellung der Akademie kopiert wurden. Die Akademie wählte nicht nur auf dem schwedischen Markt aus, sondern bestellte und kaufte aktuelle Literatur auch international, in Deutschland vor allem bei Leipziger Verlagen. Ein Beispiel ist die Subskription auf die im Verlag Breitkopf & Härtel in Leipzig erschienenen Werkausgaben Haydns und Mozarts im Jahre 1799.

1.3 Der Alphabetische Katalog von 1806 verzeichnet 9745 Titel. Bedingt durch das Fehlen eigener Bibliotheksräume in der Akademie stagnierte in den Jahrzehnten zwischen 1810 und 1840 der Zuwachs der Bibliothek durch Ankäufe, die aufgrund des geringen Etats ohnehin nie besonders umfangreich waren. Mit dem Amtsantritt Erik Drakes (1788-1870) als Akademiesekretär erlebte die Entwicklung der Bibliothek 1839 einen neuen Aufschwung. Nach einer Neukatalogisierung des Bibliotheksbestandes und der Aufnahme der einige tausend Bände umfassenden Sammlung Johan Ludvig Mazers (1806-1891) im Jahre 1847 (s. u. 2.9) konnte die Bibliothek für das Publikum allgemein geöffnet werden.

1.4 Durch mehrere umfangreiche Schenkungen des 19. Jhs wurde die Bibliothek um einen reichen Bestand an Musikalien des 18. Jhs und auch um einige mehr oder weniger geschlossene Sammlungen erweitert, so zur französischen Opernmusik des späten 18. und frühen 19. Jhs, und zur Gitarrenmusik des frühen 19. Jhs. Stifter waren damals wie heute neben Institutionen (z. B. die literarische und musikalische Gesellschaft Utile Dulci, die Harmonische Gesellschaft [Harmoniska sällskapet] oder die Königliche Oper [Kungliga Teatern] in Stockholm) vor allem schwedische Komponisten, die ihre Werke in Form von Autographen, Manuskripten oder gedruckten Ausgaben der Akademie überließen, sowie Akademiemitglieder oder der Akademie verbundene private Musikliebhaber.

1.5 An die Stelle des relativ planlosen Anwachsens der Bibliothek im 19. und frühen 20. Jh trat nach dem Zweiten Weltkrieg eine durchdachte, vor allem die neue musikwissenschaftliche Literatur in ihrer gesamten Breite berücksichtigende Bestandsentwicklung. Die über zweihundertjährige Verbindung zwischen Akademie und Akademiebibliothek wurde 1981 organisatorisch aufgehoben. Die Bibliothek wurde mit dem Staatlichen Musikmuseum [Statens musikmuseet] und dem Schwedischen Musikhistorischen Archiv [Svenskt musikhistoriskt arkiv] zu den schwedischen Nationalsammlungen für Musik zusammengeschlossen. Diese Institutionen haben sich jedoch noch nicht in ein übergeordnetes Konzept integrieren lassen. Die Bibliothek ist weiterhin eigentlich nur unter ihrem alten Namen - Musikaliska akademiens bibliotek - bekannt.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Für die Auszählung der Bestände und die Aufbereitung der Ergebnisse wurde das Jahr 1800 als Zeitgrenze angesetzt; sie ist für das RISM wie auch für die Aufteilung der Kataloge und Bestände der Bibliothek grundlegend. Die Kataloge der Notendrucke bis 1800 und der RISM-Zettelkatalog über das einschlägige musikalische Schrifttum wurden komplett ausgezählt, ebenso wie die sonstigen älteren separaten Sammlungen. Die Zusammensetzung der Bestände nach 1800 wurde durch Stichproben ermittelt. Aus dem Alphabetischen Notenkatalog wurde eine Stichprobe von etwas über 13 Prozent gezogen; aus dem Systematischen Katalog der Musikliteratur wurden mehr als 27 Prozent ausgezählt. Nicht berücksichtigt wurden die Katalogteile zu den Spezialsammlungen, die nur Autographen- und Briefsammlungen verzeichnen. Die wenig umfangreichen unkatalogisierten Bestände enthalten kaum gedrucktes Material.

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.2 Die Bibliothek hat einen Bestand von etwa 300.000 bibliographischen Einheiten an Manuskripten, Notendrucken und einschlägiger musikalischer Literatur. Ausgezählt an den Katalogen und hochgerechnet wurden knapp 278.000 Titel (Notendrucke und Musikliteratur, davon gut 253.000 Drucke und mehr als 24.000 Manuskripte). Unter den Notendrucken machen die Ausgaben des 20. Jhs etwa 46 Prozent aus (ca. 117.000 Drucke) und die ohne Angabe eines Erscheinungs- oder Copyrightdatums fast 45 Prozent (113.000 Drucke, fast ausschließlich 19. und 20. Jh, nur wenige Ausgaben des 18. Jhs). Die datierten Musikausgaben des 19. Jhs bilden einen Anteil von etwa 4,6 Prozent (ca. 11.700), die des 18. Jhs fast 4,1 Prozent (ca. 10.500). Den inhaltlich bedeutendsten Bestand machen aber die Titel des 18. Jhs aus. Dazu kommen kleine Gruppen von Drucken aus dem 17. Jh (über 250) und aus dem 16. Jh (etwa 100).

2.3 Bei der Verteilung der ca. 136.000 vor 1900 gedruckten Titel nach Provenienzen und Sprachen zeigt sich ein Übergewicht der in Deutschland (und im Ausland in deutscher Sprache) veröffentlichten Titel. Fast 69.000 Titeln deutscher Provenienz stehen etwas mehr als 67.000 Titel sonstiger Provenienz gegenüber. Der Hauptanteil der deutschen Drucke erschien in deutscher Sprache, nämlich 51.000 Titel (37,5 Prozent des historischen Bestandes), von denen nur etwa 3400 im Ausland publiziert wurden. 17.700 Titel (12,5 Prozent) erschienen in Deutschland in französischer Sprache. Alle anderen Sprachen spielen für die deutschen Drucke keine nennenswerte Rolle. Etwa 24.000 Titel liegen in schwedischer Sprache vor (17,6 Prozent des historischen Bestandes), 20.000 in französischer (14,7 Prozent), mehr als 10.000 in englischer (7,8 Prozent) und über 3000 in italienischer Sprache (2,4 Prozent). Andere Sprachen machen zusammen etwa 9500 Titel (7 Prozent) aus.

2.4 Im Vergleich ergibt die sprachliche Verteilung innerhalb der einzelnen Jahrhunderte ein etwas anderes Bild. Während im 19. Jh die deutschsprachige Literatur mit 49.500 Titeln dominiert (dazu kommen noch etwa 15.000 in Deutschland erschienene französischsprachige Titel) gegenüber 20.000 schwedischen und insgesamt etwa 33.000 anderssprachigen, kann die Verteilung nach Sprachen im 17. (insgesamt 130 deutsche Titel) und 16. Jh (50 deutsche Titel) als ausgeglichen bezeichnet werden. Im 18. Jh überwiegt gegenüber insgesamt 4180 deutschen Titeln die französischsprachige Literatur aus Frankreich. Sie umfaßt mehr als doppelt so viele Titel wie die deutschsprachige (3500 zu 1400). Die Zahl der deutschsprachigen Publikationen wird hier von der in Deutschland in französischer Sprache erschienenen Literatur um fast 800 Titel übertroffen. Andere Sprachen, wie Italienisch oder Latein, spielen mengenmäßig keine größere Rolle.

Systematische Übersicht

2.5 Musik und Musikliteratur in Manuskripten und Drucken aus der Zeit vor 1800 machen insgesamt etwa 30.000 Titel aus, darunter 11.000 gedruckte Werke. Die Bibliothek enthält dabei weniger eine große Anzahl von seltenen Werken oder Unikaten, sondern vor allem einen dichten Bestand an Literatur aus der zweiten Hälfte des 18. Jhs. Sie ist international bekannt.

2.6 Die einschlägige Musikliteratur vor 1800 im Systematischen Katalog der Musikliteratur umfaßt beinahe ausschließlich Werke des 18. und auch des 17. Jhs. In diesem Bestand dominiert die deutschsprachige Literatur. Sie umfaßt im einzelnen Schriften zur Musiktheorie und Musikästhetik (u. a. zahlreiche Schriften von Johann Mattheson) und verschiedene Ausgaben der Musiklexika des 18. Jhs sowie Instrumentalschulen verschiedenster Art, darunter die bekannten Titel nahezu vollständig. Daneben finden sich Opernlibretti und einige Verlagskataloge in verschiedenen Sprachen und Ausgaben. Das Verzeichnis lateinischer akademischer Abhandlungen zählt 38 Titel des 18. Jhs, die fast alle an schwedischen Universitäten verfaßt worden sind. Die meisten dieser älteren Arbeiten stammen aus der Sammlung Johan Fredrik Hallardts (1726-1794), die 1795 aus seiner in Wismar zusammengetragenen Hinterlassenschaft käuflich erworben wurde. Es handelt sich dabei um Musikliteratur aus der Zeit zwischen 1660 und 1790. Dazu kommt Vokal- und Instrumentalmusik des 18. Jhs. Auch zu den Sammlungen Patrik Alströmers (1733-1804) und Hans Ludvig Munthes gehörte Musikliteratur von der ersten Hälfte des 17. bis zur zweiten Hälfte des 18. Jhs. Beide Sammlungen waren 1772 die ersten Schenkungen an die neugegründete Akademie.

2.7 Die in den älteren Sammlungen enthaltenen Notendrucke stammen ebenfalls zum weitaus überwiegenden Teil aus dem 18. Jh. Jedoch ist diese Verteilung nicht so deutlich wie bei der historischen Musikliteratur. Die thematischen Sondersammlungen schließen eine größere Anzahl Titel aus der ersten Hälfte des 19. Jhs ein. Zeitlich steht am Anfang die wahrscheinlich bekannteste Sammlung: die 1874 der Akademie übergebenen 356 Musikalien der Deutschen Gemeinde in Stockholm aus der Zeit von etwa 1550 bis zum Ende des 17. Jhs. Die darin enthaltenen ca. 170 Notendrucke sind sowohl in Åke Davidssons Katalog von 1952 (s. u. 5) als auch im RISM vollständig aufgeführt. Von den Manuskripten der Sammlung stammen 59 des 17. und 39 des 16. Jhs aus Deutschland, darunter einige seltene oder einmalige Stücke.

2.8 Von den Schenkungen des 19. Jhs sind nur wenige als geschlossene Sammlungen aufgestellt worden. Diese konnten am Katalog durchgesehen werden. Von den inkorporierten Sammlungen existieren oft keine Verzeichnisse. Einige dürften sich in den umfangreichen Archivalien befinden. Die meisten Notensammlungen aus dem Besitz von einzelnen Personen oder von Gesellschaften wurden zu Aufführungszwecken oder zum privaten Musizieren angelegt. Sie waren daher vom Geschmack des Sammlers geprägt, von den Interessen einzelner Musiker oder von den Besetzungen, die zusammengestellt werden konnten. Sie enthielten vor allem zeitgenössische Musikalien in handschriftlicher oder gedruckter Form. Erworben wurden sie auf Reisen durch ganz Europa, vornehmlich in Italien, Frankreich und England, oder bei deutschen Verlagen. In großer Zahl wurden Musikstücke auch auf Bestellung der Akademie oder privater Sammler kopiert.

2.9 Eine auch historisch gut ausgestattete Sammlung stellt nur die Bibliothek Hallardts dar (s. o. 2.6), der sich auf ihrer Grundlage auch schriftstellerisch betätigt hat. Das in der Utile Dulci-Sammlung erhaltene Repertoire einer literarischen und musikalischen Gesellschaft im Stockholm des 18. Jhs umfaßt hauptsächlich zeitgenössische europäische Instrumentalmusik. Die Schenkung Johan Ludvig Mazers thält über 2200 Werke der Kammermusik sowie 340 Concerti grossi und Solokonzerte, daneben Orchesterwerke und Chorkompositionen in Ausgaben des späten 18. und frühen 19. Jhs sowie einige Drucke des frühen 18. Jhs. Mazers Interesse, die neueste Musik in seinem Sammelgebiet zu erwerben, zeigt sich an der großen Zahl von Erstausgaben. Aus dem Besitz Gustav Göran Gabriel Oxenstiernas (1793-1860) stammt eine umfangreiche Sammlung Opernmusik von der Mitte des 18. bis zur Mitte des 19. Jhs. Eine weitere Sammlung mit historischem Bestand ist ein Depositum der Königlichen Oper in Stockholm. Thematisch geschlossener sind zwei Sammlungen von Gitarrenmusik in Ausgaben des frühen 19. Jhs.

2.10 Neuere Bestände mit Erscheinungsjahr ab etwa 1800 machen den größten Anteil an den Beständen der Bibliothek aus. Sie umfassen hochgerechnet etwa 210.000 Notendrucke, die überwiegend aus dem 19. Jh stammen oder undatiert sind. Bei den etwas mehr als 50.000 Titeln einschlägiger Musikliteratur liegt der Schwerpunkt auf der modernen musikwissenschaftlichen Literatur des 20. Jhs. An die Stelle der Vielfalt zahlreicher Ausgaben vor allem von Werken der klassischen und romantischen Epoche bis zum Ende des 19. Jhs traten moderne Editionen sowie die Sammlung der nationalen historischen Musikdokumente und systematisch gesammelte musikwissenschaftliche Literatur. Der Alphabetische Notenkatalog weist gegenüber 123.000 undatierten und Titeln des 19. Jhs mehr als 71.000 Titel aus dem 20. Jh auf. Umgekehrt stehen auf dem Gebiet der Musikliteratur knapp 5000 Titeln aus dem 19. Jh über 45.000 aus dem 20. Jh gegenüber. Erwähnenswert ist eine kleine Sammlung von europäischen Schulgesangbüchern, Singschulen und Übungen von etwa 180 Titeln, die zu ungefähr 30 Prozent aus Deutschland und der Schweiz stammen. Sie umfaßt den Zeitraum zwischen 1880 und 1910.

2.11 Die Bibliothek hält insgesamt 831 ausländische und 259 schwedische Zeitschriften, davon 250 laufende. Von den 65 älteren deutschen Zeitschriften - alle in deutscher Sprache - stammen 49 aus dem 19. Jh und 16 aus dem 18. Jh. An älteren Dissertationen verzeichnet der Katalog außer den schwedischen Dissertationen des 18. Jhs nur einige wenige Titel.

3. KATALOGE

3.1 Moderne Kataloge

Alphabetischer Notenkatalog

[erfaßt bis einschließlich 1985 erworbene Titel]

Systematischer Notenkatalog

[erfaßt bis einschließlich 1985 erworbene Titel; nach Besetzungen gegliedert]

Alphabetischer Katalog der Musikliteratur

[verzeichnet Literatur außer unter dem Verfassernamen (bei Sammelwerken Titeln) auch unter bestimmten Sachbegriffen (Kreuzkatalog)]

Systematischer Katalog der Musikliteratur

[für manche Schlagworte wird die ergänzende Durchsicht des Alphabetischen Katalogs empfohlen]

RISM-Katalog

[weist nicht nur wie der gedruckte RISM-Katalog alle von der Bibliothek zwischen 1954 und 1977 erfaßten eigenen, vor 1800 gedruckten Bestände, sondern auch die in anderen schwedischen Bibliotheken vorhandenen hschr. Musikausgaben nach; verzeichnet 12.000 Drucke sowie 23.000 Hss.; unter dem Stichwort Kungl. Musikaliska akademiens bibliotek die Drucke sowie die bis 1977 erworbenen historischen Musikhandschriften in alphabetischer Reihenfolge; zusätzlich die Bestände einiger Sondersammlungen im Besitz der Bibliothek, z. B. aus der Deutschen Kirche in Stockholm und der Königlichen Oper]

Sammanhållna samlingar och arkiv [Zusammengehaltene Sammlungen und Archive].

[verzeichnet einige separat aufgestellte Sammlungen, u. a. Alströmers und Mazers]

[alle Kataloge mschr., in Zettelform; nach 1945 angelegt]

Zentrale Nachweise:

Sveriges offentliga bibliotek Accessions-katalog [Neuerwerbungskatalog der öffentlichen (wissenschaftlichen) Bibliotheken in Schweden]. Bd 1 (1886)-. Stockholm 1887 ff.

[gedruckter Katalog der Neuerwerbungen ausländischer Literatur; Erwerbungen vor etwa 1880 nicht angezeigt; mit Jahrgang 1975 zuerst als Mikrofiche-Katalog weitergeführt, seit Mitte der achtziger Jahre ersetzt durch die LIBRIS-Datenbank]

LIBRIS

[Datenbank der öffentlichen wissenschaftlichen Bibliotheken in Schweden; Verzeichnis aller neuerworbenen Literatur und Noten]

3.2 Historische allgemeine Kataloge

Sammelband mit Bestandsverzeichnissen, Akzessionslisten und Schenkungslisten [hschr. Band ohne Titel; erfaßt den Zeitraum vom ersten Bibliothekskatalog aus dem Jahre 1783 bis zum Anfang des 19. Jhs]

Alfabetisk Catalog öfver Kongl. Svenska Musikaliska Akademiens Bibliothek, Uprättad År 1806 [Alphabetischer Katalog der Bibliothek der Königlichen Schwedischen Musikalischen Akademie, aufgezeichnet im Jahre 1806].

[Bd 1 des hschr. Katalogs des Sekretärs der Akademie Pehr Frigel; nach Formaten und innerhalb dieser alphabetisch geordnet; verzeichnet insgesamt 9745 Kurztitel Musikliteratur und Musikalien]

Musik Katalog [Katalog der Musikalien]. Bd 1: Sång Musik [Vokalmusik]; Bd 2: Instrumental Musik [Instrumentalmusik].

[Bd 1 alphabetisch, Bd 2 systematisch geordnet; Bde 2 und 3 des Katalogs aus dem Jahr 1806; ohne Angaben, ob ein Werk hschr. oder gedruckt vorliegt]

Katalog över biblioteket [Katalog der Bibliothek]. [hschr., in Bandform; im ersten Teil das durch den Akademiesekretär Erik Drake 1839 erstellte systematische Verzeichnis der Bestände; im zweiten Teil, bearbeitet von Fritz Södermann, sowohl ein alphabetisches als auch systematisches Kurztitelverzeichnis; Entstehungszeit unbekannt]

Katalog över biblioteket

[hschr., in Bandform; ca. 1860; von Wilhelm Bauck bearbeiteter Katalog der Bibliothek nach ihrer Aufstellung]

3.3 Historische Sonderkataloge

Donationer 1800-1880 [Schenkungen 1800 bis 1880]. 2 Bde

[Bd 1 enthält ausschließlich Schenkungslisten aus den sechziger und siebziger Jahren des 19. Jhs, Bd 2 ein Verzeichnis der Musikalien aus der Mazer-Stiftung des Jahres 1847 und der Stiftung der Harmonischen Gesellschaft Stockholm 1865/66]

Donationer 1878-1884 [Schenkungen 1878 bis 1884].

[hschr., in Bandform; Kurztitelaufnahmen]

Donationer fr. 1885 [Schenkungen seit 1885].

[hschr., in Bandform; Kurztitelaufnahmen der Schenkungen zwischen 1885 und 1889]

K. Musikaliska Akademiens Bibliotek. Accessionskatalog 1884-1889 [Bibliothek der Königlichen Musikalischen Akademie. Erwerbungskatalog 1884 bis 1889].

[hschr., in Bandform; Kurztitelaufnahmen]

Catalogue thematique de musique [Thematischer Musikkatalog]. 8 Bde

[systematischer Katalog der Sammlung Mazer; Ende der vierziger Jahre des 19. Jhs; ohne Angaben, ob ein Werk hschr. oder gedruckt vorliegt]

Schwarz, Adolf Fredrik: Cathalog öfver Kongl. Theaterns Musikalier [Katalog der Noten der Königlichen Oper]. 2 Bde

[hschr.; 1841; systematisch geordnet; ohne Angaben, ob ein Werk hschr. oder gedruckt vorliegt]

Katalog öfver Kungl. Musikaliska Akademiens bibliotek [Katalog der Bibliothek der Königlichen Musikalischen Akademie]. Bd 1, A: Operapartitur [Opernpartituren], B: Klavérutdrag ur operor, operetter, sångspel [Klavierauszüge aus Opern, Operetten, Singspielen]. Stockholm 1905; Bd 2: Litteratur (Musikteori, Musikhistoria m. m.) [Literatur (Musiktheorie, Musikgeschichte u. a.], A: Nominalafdelning [Alphabetischer Teil]. Stockholm 1910

[unvollständiger Druck des Bibliothekskatalogs; im ersten Band nur Kurztitelaufnahmen; auch in einem interfoliierten Exemplar vorhanden]

Fru Anna Bergström-Simonssons samlingar skolsångslitteratur, gåva till K. Musikaliska Akademiens Bibliotek År 1916 [Sammlungen von Schulgesangbüchern aus dem Besitz Frau Anna Bergström-Simonssons, Gabe an die Bibliothek der Königlichen Musikalischen Akademie im Jahre 1916].

[mschr., in Bandform; Verzeichnis einer kleinen Sammlung von etwa 150 Gesangbüchern und Unterweisungen für den Schulunterricht und einigen theoretischen Arbeiten]

Katalog över musikalier för orkester samt konserter, vilka finnas till utlåning från Kungl. Musikaliska Akademiens bibliotek [Katalog der Noten für Orchester sowie Konzerte, die aus der Bibliothek der Königlichen Musikalischen Akademie tliehen werden können].

[mschr., in Bandform; interfoliierter Katalog mit Kurztiteln; Entstehungszeit unbekannt]

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Die Bibliothek war von Anfang an Thema bei den Zusammenkünften der Akademie. Die Protokolle beschränken sich jedoch auf wenige Sätze, so daß keine umfangreicheren Aktenstücke innerhalb des in der Bibliothek aufbewahrten Hauptarchivs der Königlichen Musikalischen Akademie [Kungl. Musikaliska Akademien: Huvudarkivet] (für die Jahre 1771 bis etwa 1920) zu finden sind. Erwähnenswert sind zwei Archivalien aus den Jahren 1856 und 1932:

Musikalieförteckningar [Notenverzeichnisse].

[Signatur D2B; die jährlich vom Sekretär oder Bibliothekar der Akademie vorgetragenen kurzen Hinweise auf die Aktivitäten der Bibliothek, wie Erwerbungen durch Kauf oder Schenkungen, Katalogarbeiten u. a.]

Donationshandlingar [Schenkungsdokumente].

[Signatur F3AA; Sammlung der Schenkungserklärungen und schriftlichen Bedingungen, die mit den Stiftungen verbunden waren u. a.]

4.2 Darstellungen

Hennerberg, C[arl] F[redrik]: Kungl. Musikaliska Akademiens bibliotek. Några anteckningar med anledning av bibliotekets inflyttande i nya lokaler [Die Bibliothek der Königlichen Musikalischen Akademie. Einige Anmerkungen aus Anlaß des Umzugs der Bibliothek in neue Räumlichkeiten]. In: Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen [Nordische Zeitschrift für Buch- und Bibliothekswesen] 14 (1927) Heft 3, S. 130-141 [enthält auch einige Bemerkungen zur Geschichte der Bibliothek und zu ihren älteren Beständen]

Wiberg, Albert: Musikaliska akademiens lånebibliotek. Ett 150-årsminne [Die Leihbibliothek der Musikalischen Akademie. Gegründet vor 150 Jahren]. In: Svensk tidskrift för musikforskning [Schwedische Zeitschrift für Musikforschung] 20 (1938) S. 86-98

Callmer, Christian: Schweden. In: Christian Callmer, Torben Nielsen (Hrsg.): Bibliotheken der nordischen Länder in Vergangenheit und Gegenwart. Wiesbaden 1983, S. 163-225 (Elemente des Buch- und Bibliothekswesens 9) [S. 204 zur Bibliothek der Musikakademie]

Lönn, Anders: Musikaliska akademiens bibliotek (MAB). The library of the Swedish academy of music. In: Fontes Artis Musicae 33 (1986) S. 162-171 [kurze Beschreibung aller wichtigeren Aspekte der Geschichte und der Bedeutung der Bibliothek; mit deutscher und französischer Zusammenfassung]

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Johanson, Cari: Något om de äldre samlingarna i Musikaliska Akademiens bibliotek [Zu den älteren Sammlungen in der Bibliothek der Musikalischen Akademie]. In: Svenska musik perspektiv. Minnesskrift vid Kungl. Musikaliska Adademiens 200-årsjubileum 1971 [Perspektiven schwedischer Musik. Festschrift zur 200-Jahr-Feier der Königlichen Musikalischen Akademie 1971]. Gustaf Hilleström (Red.). Stockholm 1971, S. 88-114 [kurze Bibliotheksgeschichte sowie Beschreibung und Bewertung der bedeutendsten Schenkungen und heutigen Bestände; mit englischer Zusammenfassung]

Die folgenden allgemeinen Titel bilden neben dem RISM die am besten zugängliche Quelle über Notendrucke aus der Zeit vor 1800 in der Bibliothek:

Davidsson, Åke: Catalogue critique et descriptif des imprimés de musique des XVIe et XVIIe siècles conservés dans les bibliothèques suédoises (excepté la Bibliothèque de l'Université royale d'Uppsala). Uppsala 1952

ders.: Catalogue critique et descriptif des ouvrages théoriques sur la musique imprimés au XVIe et XVIIe siècles et conservés dans les bibliothèques suédoises. Uppsala 1953

ders.: Utländsk musiklitteratur från 1700-talet i svenska bibliotek [Ausländische Musikliteratur des 18. Jhs in schwedischen Bibliotheken]. In: Svensk tidskrift för musikforskning [Schwedische Zeitschrift für Musikforschung] 35 (1953) S. 117-130; 38 (1956) S. 153-155

ders.: Studier rörande svenskt musiktryck före åre 1750 [Studien zum schwedischen Musikdruck vor 1750]. Uppsala 1957 (Studia Musicologica Upsaliensia 5) [mit deutscher Zusammenfassung; Katalogteil S. 91-156]

Stand: Januar 1993

Wolfgang Undorf


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.