FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
Home
HomeRegionen:Stadtregister:Abkürzungen
Volltextsuche:

trunkiert

BenutzerprofilLogin

Impressum
 Home > Deutschland > Bayern A - H > Bamberg
 Bayern I - R Bayern S - Z

Amtsbibliothek des Staatsarchivs

Adresse. Hainstr. 39, 96047 Bamberg [Karte]
Telefon. (0951) 2 68 61

Unterhaltsträger. Freistaat Bayern
Funktion. Dienst- und Handbibliothek für die Mitarbeiter und Benutzer des Staatsarchivs.
Sammelgebiete. Geschichte und Landeskunde Frankens mit besonderer Berücksichtigung des Archivsprengels Oberfranken.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Öffnungszeiten: Montag 8.15-16 Uhr, Dienstag und Donnerstag 8-16 Uhr, Mittwoch 8-20 Uhr, Freitag 8-13.30 Uhr. - Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät, Reader-Printer.
Hinweise für anreisende Benutzer. Fußwegnähe vom Hauptbahnhof (ca. 25 Minuten) oder Busverbindung (alle Linien) bis zum zentralen Omnibusbahnhof, von dort Busverbindung (Linie 9). Aus Richtung Würzburg A 3, Ausfahrt Bamberg, B 505; aus Richtung München A 3, ab Autobahnkreuz Fürth/Erlangen A 73 bis Ausfahrt Bamberg-Süd; aus Richtung Berlin A 9, ab Autobahndreieck Bayreuth-Kulmbach A 70. Parkplätze vorhanden.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Bibliothek wurde seit der Übernahme des Archivs aus der bambergischen in die bayerische Verwaltung im Jahre 1803 zur Unterstützung der Archivarbeit und als Ergänzung zu den Beständen aufgebaut. Sie hatte zunächst einen Grundstock von ca. zwei bis drei Dutzend Büchern aus der vorbayerischen Zeit.

1.2 Die ersten Zugänge erhielt die Bibliothek durch die eigene schriftstellerische Arbeit des ersten Archivars Paul Oesterreicher (1766-1839), durch Geschenke vom Allgemeinen Reichsarchiv in München und durch Ankäufe. Letztere wurden teilweise durch Verkäufe älterer staatsrechtlicher Streitschriften des Hochstifts Bamberg finanziert, die noch in größerer Zahl im Depot lagen. In der Folgezeit wurde die Bibliothek vor allem durch Behördenabgaben, Belegexemplare und Ankäufe vermehrt. Die Ankäufe hatten immer ihren Schwerpunkt in Zeitschriftenreihen, Quellen- und Regesteneditionen und Arbeitshilfsmitteln. Derzeit umfaßt die Bibliothek ca. 20.000 Bde und Sonderdrucke.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Beschrieben wird nur der unter der Bezeichnung Amtsbibliothek aufgestellte Buchbestand. Sonderbestände innerhalb des Archivs werden separat behandelt. Der Buchbestand ist nicht nach Erscheinungsjahren erfaßt; die chronologische Schichtung kann deshalb nur geschätzt werden: eine Inkunabel, ca. 400 Drucke vor 1800, ca. 6000 vor 1900 (Gesamtbestand ca. 20.000 Bde). Sprachlich ist der deutsche Anteil am Bestand vorherrschend. Die lateinisch- und französischsprachigen Drucke dürften kaum ein Prozent ausmachen.

2.2 Die Buchaufstellung ist zweigeteilt: Die meistbenutzten Werke wurden aus der Amtsbibliothek herausgezogen und als Handbibliothek im Lesesaal aufgestellt. Sie umfaßt Nachschlagewerke allgemeiner und fachlich ausgerichteter Art, Quellen- und Regestenwerke, die der fränkischen Geschichte gewidmeten Zeitschriftenreihen und eine Auswahl von oft herangezogenen Darstellungen (Umfang etwa 70 Regalmeter).

2.3 Darüber hinaus wurden in der Amtsbibliothek Quellen und Literatur zu Geschichte, Landeskunde, Verwaltung und Recht der im Archiv dokumentierten Territorien des Alten Reiches, also des Hochstifts Bamberg, der Markgrafschaft Brandenburg-Bayreuth und der fränkischen Reichsritterschaft, sowie des Königreichs, dann des Freistaates Bayern zusammengetragen. Bei den älteren Werken liegt der Schwerpunkt bei Gesetzessammlungen, Staatshandbüchern, Adreßbüchern und Intelligenzblättern, die zum größeren Teil durch Behördenabgaben ins Archiv gelangten. Bei den neuen Werken dominieren durch Kauf erworbene Editionen des 19. und 20. Jhs, Monographien, die von Archiv-Benutzern als Belegexemplare abgegeben wurden und das von den Behörden des Archivsprengels herausgegebene Verwaltungsschriftgut. Außerdem liegen eine Reihe von Schulprogrammen des 18. und 19. Jhs vor. In ihnen sind in erster Linie Klassische Philologie und Theologie abgehandelt.

Sondersammlungen

2.4 Eingereiht in die Archivalien besitzt das Staatsarchiv einen Bestand Streitschriften (A 310) und einen Bestand Druckschriften (A 311), die beide, zeitlich vom 16. Jh bis ins erste Jahrzehnt des 19. Jhs reichend, ihren Schwerpunkt im 18. Jh haben. Der erste Bestand umfaßt Drucke, die im Zusammenhang mit staatsrechtlichen Differenzen entstanden sind. Sie beziehen sich meist auf fränkische Belange, reichen aber auch darüber hinaus bis nach Großbritannien und Böhmen. Der zweite Bestand enthält Personalschriften (Geburtstags-, Hochzeits- und Leichenreden) für Fürsten und fürstliche Beamte sowie Erlasse, Verträge, Traktate und sonstige Darstellungen.

3. KATALOGE

Alphabetischer Verfasser- und Titelkatalog, kombiniert mit Sachkatalog [nach RAK]

Alphabetischer Verfasser- und Titelkatalog, kombiniert mit Sachkatalog [für die Handbibliothek im Lesesaal, nach RAK, in Bearbeitung]

[beide Kataloge in Zettelform]

Die Bestände sind weder im Bayerischen Zentralkatalog noch in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) nachgewiesen. Zeitungen sind bei Hagelweide verzeichnet.

Stand: August 1992

Hans Jürgen Wunschel


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.