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Naucnaja biblioteka Sankt-Peterburgskogo gosudarstvennogo universiteta

Wissenschaftliche Bibliothek der Staatsuniversität St. Petersburg


Adresse. Universitetskaja nabereznaja 7/9, 199034 Sankt-Peterburg
Telefon. (0812) 328 27 41
Telefax. (0812) 328 27 41
e-mail. [marina@lib.pu.ru]; [kate@lib.pu.ru]

Unterhaltsträger. Sankt-Peterburgskij gosudarstvennyj universitet [St. Petersburger Staatsuniversität]
Funktion. Wissenschaftliche Universitätsbibliothek.
Sammelgebiete. Allgemeine Sammelgebiete: Sämtliche Wissensgebiete. - Besonderes Sammelgebiet: Handschriften und Drucke in orientalischen Sprachen.

Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek (bis auf Präsenzbestand). - Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10-19.45 Uhr, Samstag 10-17.45 Uhr. Kataloge: Montag bis Freitag 10-19.00 Uhr. - Leihverkehr: nationaler Leihverkehr.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergeräte, Mikrofilm- und Mikrofiche-Lesegeräte.
Gedruckte Informationen. Putevoditel' po Naucnoj biblioteke imeni M. Gor'kogo pri LGU [Führer durch die Wissenschaftliche M. Gor'kij-Bibliothek bei der Leningrader Staatsuniversität]. Leningrad 1982.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche Anmeldung empfehlenswert. - Bus- und Trolleybusverbindung ab Moskovskij vokzal [Moskauer Bahnhof] (Linie 7), Trolleybus (Linie 10) bis Haltestelle Universitet. Parkmöglichkeiten vorhanden.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die St. Petersburger Universität und ihre Bibliothek gehen auf eine Hauptvolksschule mit einem Lehrerseminar zurück, die 1783 eröffnet wurde. Diese Einrichtung (ab 1803 Institut für Lehrerbildung, ab 1804 Pädagogische Hochschule, ab 1816 Pädagogische Haupthochschule) wurde 1819 umgestaltet und zur Universität ernannt. Als Grundstock des Bestandes diente die mehr als 1000 Bde umfassende Privatsammlung von Petr Fedorovic Zukov (1736-1782), die Katharina II. ursprünglich zu Ausbildungszwecken erworben hatte. Im Jahre 1823 umfaßte der Bestand der jungen Universitätsbibliothek erst 2150 Titel in 7748 Bdn.

1.2 Die Umgestaltung der Universität begann 1861 und endete 1863 mit der Verabschiedung eines neuen Statuts. Zu dieser Zeit erfuhr die Bibliothek bedeutende Zuwächse und besaß ca. 31.000 Titel in 53.000 Bdn (ohne Periodika). Den größten Teil des Bestandes machten fremdsprachige Werke aus (vorwiegend in Französisch und in Deutsch), die nach von Professoren erstellten Listen durch russische Buchhändler im Ausland gekauft wurden. Seit den vierziger Jahren des 19. Jhs hatte die Universitätsbibliothek ihre ständigen Kommissionäre im Ausland, so Auber in Paris und Leopold Voss (1793-1863) in Leipzig, obwohl das Recht des ausländischen Buch- und Zeitschriftenerwerbs durch das Zensurkomitee beschnitten wurde.

1.3 Der Bestand wuchs durch Privatsammlungen, die die Bibliothek nicht nur in Rußland, sondern auch in Deutschland ankaufte. 1847 wurde die Bibliothek des Begründers der russischen Slawistik, Petr Ivanovic Prejs (1810-1846), erworben, 1852 die Bibliothek des Professors für lateinische Literatur, Fedor Karlovic Freytag (1800-1859), und 1859 die Bibliothek des Professors für Geschichte, Michail Semenovic Kutorga (1809-1886). 1830 wurde die Bibliothek des Rechtswissenschaftlers und Professors an der Leipziger Universität, Carl Friedrich Christian Wenk (1784-1828) angekauft, 1838 die Bibliothek des Philologen und Bibliothekars der Leipziger Universität, Gottfried Heinrich Schaefer (1764-1840). Die Bibliothek erhielt zudem Sammlungen aus dem Ministerium für Volksaufklärung sowie aus anderen staatlichen Institutionen. 1830 wählte man für die Universitätsbibliothek 4262 Bde aus der ehemaligen Jesuiten-Bibliothek zu Polozk und anderen Jesuiten-Lehranstalten aus. In den Jahren von 1851 bis 1855 gelangten über 10.000 Titel aus dem Petersburger Zensurkomitee in die Bibliothek. 1859 wurden der Bibliothek 23.534 Bde aus der pädagogischen Haupthochschule übergeben, und ein Jahr später erweiterte sich der Bestand um Bücher aus dem Komitee für Ausländische Zensur (insgesamt 7063 Titel in 9272 Bdn). 1864 erhielt die Bibliothek aus dem Ministerium für Volksaufklärung (aus den Kanzleibibliotheken der Hauptverwaltung für Zensur) 11.000 Bde. Ende der fünfziger Jahre des 19. Jhs gingen in die Bibliothek Bücher und Handschriften (1462 Titel in 3852 Bdn) in orientalischen Sprachen aus der Kazaner Universität und dem ersten Kazaner Gymnasium ein, darüber hinaus Bücher und Handschriften aus dem Institut für orientalische Sprachen beim Odessaer Richelieu-Lyceum. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Petersburger Universität zum Zentrum für orientalische Philologie.

1.4 Beträchtlich vermehrten sich die Bestände durch Schenkungen von Privatpersonen und Institutionen. Die Drucke stammen von Autoren, Hochschulen, Universitäten und gelehrten Gesellschaften. Schon seit den zwanziger Jahren des 19. Jhs erhielt die Bibliothek regelmäßig Hochschulpublikationen aus Char'kov, Kazan', Kiev, Moskau, Dorpat [Tartu], Abo [Turku], Warschau, dem Odessaer Richelieu-Lyceum und der Jaroslavsker Demidov-Schule. Besondere Erwähnung verdient der Petersburger Kaufmann und Ehrenbürger Vasilij Andreevic Pivovarov, der der Bibliothek in den vierziger und fünfziger Jahren des 19. Jhs zahlreiche alte Bücher und Handschriften schenkte.

1.5 In der zweiten Hälfte des 19. Jhs und am Anfang des 20. Jhs gehörte die Universitätsbibliothek zu den größten und bedeutendsten Bibliotheken Rußlands. Ihre Bestände beliefen sich 1917 auf ca. 250.000 Titel in 500.000 Bdn. In der zweiten Hälfte des 19. Jhs erweiterte sich der Kreis von ausländischen Buchhändlern beträchtlich. Die Bibliothek bevorzugte Verlage, die Drucke in orientalischen Sprachen führten. Obwohl Leopold Voss in Leipzig der Hauptkommissionär blieb, hatte die Bibliothek gute Beziehungen zu den Verlagen Trübner und Co. (London), E. J. Brill (Leiden), R. Friedländer und Sohn (Berlin), S. Carlvary und Co. (Berlin), K. F. Köhlers Antiquarium (Leipzig) und J. Baer und Co. (Frankfurt a. M.). Weitere Bezugsquellen waren Puttkammer und Mühlbrecht (Berlin), Reuther (Berlin), O. Harrassowitz (Leipzig), Stengel und Markert (Dresden) sowie R. Rabinowitsch (München). Der Ankauf ausländischer Bücher erfolgte durch von Professoren nach Buchhandelskatalogen vorbereiteten Listen. Obwohl die Bibliothek in erster Linie Neuerscheinungen beschaffte, kaufte sie bisweilen auch ältere Ausgaben. Zum Beispiel erwarb sie 1868 bei Friedländer und Sohn retrospektiv 40 Bde für die Jahre von 1848 bis 1863.

1.6 In der zweiten Hälfte des 19. Jhs gelangten regelmäßig ganze Sammlungen in die Bibliothek, die jedoch in der Regel nicht käuflich erworben werden mußten. Eine Ausnahme bildete die 1871 angekaufte Sammlung wertvoller Handschriften und Bücher (195 Titel in 232 Bdn) aus dem Besitz des Orientalisten Aleksandr Kasimovic Kazem-Bek (1802-1870). Häufig wurden Sammlungen nach dem Tode des Besitzers testamentarisch der Bibliothek vermacht. Erwähnenswert sind die Sammlungen des Direktors des Staatsarchivs und des Petersburger Hauptarchivs des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten, Konstantin Konstantinovic Zlobin (1814-1877; Zugang im Jahre 1877), des Indologen Ivan Pavlovic Minaev (1840-1890; Zugang 1892), des Staatsrats Vladimir Aleksandrovic Ivanov (1894; 1307 Titel in 1830 Bdn), des Publizisten und Philosophen Nikolaj Nikolaevic Strachov (1828-1896; Zugang 1896), des Historikers Konstantin Nikolaevic Bestuzev-Rjumin (1829-1897; Zugang 1897), des Rechtswissenschaftlers und Philosophen Petr Grigorevic Redkin (1808-1891; Zugang 1901), des Staatssekretärs und Vorsitzenden der Russischen Historischen Gesellschaft Aleksandr Aleksandrovic Polovcov (*1832; Zugang 1905; ca. 30.000 Bde), des Privatdozenten und Germanisten Julij Forsman (in den Jahren 1910 bis 1916; 1004 Bde), des Orientalisten Viktor Romanovic Rozen (1849-1908; Zugang 1910; 3575 Titel in 6340 Bdn), des Historikers Georgij Vasil'evic Forsten (1857-1910; Zugang 1910; 4372 Titel in 8757 Bdn), des Wirtschaftswissenschaftlers Illarion Ignat'evic Kaufman (1848-1916; Zugang 1915; 4821 Bde) sowie des Slawisten Vladimir Ivanovic Lamanskij (1915; 10.000 Bde).

1.7 In der zweiten Hälfte des 19. Jhs baute die Petersburger Universität ihre Beziehungen zu anderen Lehranstalten, wissenschaftlichen Institutionen und gelehrten Gesellschaften aus. Neben wissenschaftlichen Kontakten im eigenen Land nahm die Universität Verbindungen zu ausländischen Institutionen auf, insbesondere zu deutschen. An korrespondierenden Institutionen in Deutschland und im alten deutschen Sprachraum seien erwähnt: das Preußische Statistische Büro, das Sächsische Statistische Büro, Universitäten in Berlin, Leipzig, Kiel, Göttingen, Rostock, Lemberg [Lviv], Jena, Straßburg, die Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien, die Königliche Akademie der Wissenschaften in München und die Deutsche Morgenländische Gesellschaft in Halle.

1.8 Bei Beginn des Ersten Weltkrieges kam die Erwerbungspolitik im Ausland, insbesondere in Deutschland, zum Erliegen. Diese Schwierigkeiten blieben auch nach der Revolution von 1917 bestehen, zumal die Bibliothek in dieser Zeit nur über einen sehr beschränkten Ankaufsetat für ausländische Bücher verfügte. In der Folgezeit erweiterte sich der Bestand an ausländischen Schriften im wesentlichen durch antiquarische Käufe und größere Sammlungen, die aus verschiedenen Institutionen in die Bibliothek eingingen. 1919 wurden ihr die Bibliothek der Höheren Frauenbildungsanstalten mit 70.000 Bdn übergeben, in deren Bestand weitere Privatsammlungen eingegangen waren. Dazu zählen die Sammlung des Dichters und Übersetzers Nikolaj Vasil'evic Gerbel (1827-1883; 343 Titel in 1596 Bdn), des Komponisten und Musikkritikers Aleksandr Nikolaevic Serov (1820-1871; 129 Titel in 488 Bdn), des Literaturwissenschaftlers Il'ja Aleksandrovic Šljapkin (1000 Bde), des Historikers Egor Egorovic Zamyslovskij (1841-1896; 3412 Titel in 4653 Bdn) und des Publizisten und Soziologen Nikolaj Konstantinovic Michailovskij (1842-1904; 6000 Bde). 1922 erhielt die Bibliothek die Sammlung des Petrograder Archäologischen Instituts (über 20.000 Bde), in den Jahren von 1928 bis 1929 Bestände des dritten Stadtgymnasiums (insgesamt 15.707 Bde), 1937 aus der Petrograder Philologisch-Historischen Hochschule (20.000 Bde) sowie 1938 aus der Leningrader Orientalischen Hochschule (110.000 Bde).

1.9 Der Bestand wurde zudem durch private Schenkungen erweitert. Im Jahre 1934 erhielt die Bibliothek die Sammlung des Physikers Petr Petrovic Fander-Flit (2500 Bde) und des Rechtswissenschaftlers Filipp Antonovic Valter (3000 Bde), 1958 die des Akademikers und Romanisten Vladimir Fedorovic Imarev (2675 Bde) und 1962 die Bibliothek des Rechtswissenschaftlers, Chemikers und Bibliophilen Aristid Emmanuilovic Gavallas (5000 Bde). Einige Sammlungen wurden speziell für die Universität erworben, so im Jahre 1940 die Bibliothek des Slawisten Petr Alekseevic Lavrov (1856-1929), im Jahre 1944 die Bibliothek des Anthropologen und Ethnographen David Aleksandrovic Zolotarev (3000 Bde), im Jahre 1945 die Bibliothek des Rechtswissenschaftlers Pavel Isaevic Ljublinskij (ca. 1500 Bde), im Jahre 1946 die Bibliothek des Biologen Anton Vital'evic Nemilov (1879-1942; 4000 Bde) und im Jahre 1967 die Bibliothek des Orientalisten Vasilij Vasil'evic Struve (*1889; 3904 Bde). Gegen Ende des 20. Jhs ist der Gesamtbestand erheblich angewachsen. Er umfaßt heute ca. 6.500.000 Bde.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.1 Die Bibliothek besitzt einen Germanica-Bestand von insgesamt 78.764 Bdn, davon 283 Bde des 16. Jhs, 750 des 17. Jhs, 4971 des 18. Jhs und 59.705 des 19. Jhs. Hinzu kommen Dissertationen (12.980 Titel) des 19. Jhs. Den größten Teil (71.493 Bde) bilden in Deutschland gedruckte Werke. Davon liegen in deutscher Sprache 44.279 Bde vor (48 de 16. Jhs, 105 des 17. Jhs, 2097 des 18. Jhs und 42.029 des 19. Jhs); in lateinischer Sprache 9570 Bde (215 des 16. Jhs, 587 des 17. Jhs, 2340 des 18. Jhs, 6428 des 19. Jhs); andere Sprachen sind mit 4664 Bdn vertreten (11 des 16. Jhs, 38 des 17. Jhs, 254 des 18. Jhs und 4361 des 19. Jhs). Auch hier sind die lateinischen Dissertationen (s. o.) hinzuzurechnen. Insgesamt 3621 Bde in deutscher Sprache wurden im alten deutschen Sprachraum außerhalb Deutschlands gedruckt, darunter 9 Bde des 16. Jhs, 7 des 17. Jhs, 77 des 18. Jhs und 3453 des 19. Jhs. 725 Bde wurden außerhalb des deutschen Sprachraumes gedruckt (13 des 17. Jhs, 48 des 18. Jhs und 664 des 19. Jhs). 2925 Bde sind in Rußland erschienen (155 des 18. Jhs und 2770 des 19. Jhs).

2.2 Insgesamt sind 9371 Bde in die Bibliothek der Philologischen Fakultät, 3183 in die Bibliothek für Gesellschaftwissenschaften, 2148 in die Bibliothek der Orientalischen Fakultät eingegangen, während der Großteil der Bücher im Hauptbestand der Bibliothek aufbewahrt wird. Im Hauptbestand finden sich zur Theologie und Religionsgeschichte 3184 Bde (944 vor 1867 erworben, 2240 nach 1867), zu Philosophie, Psychologie und Pädagogik 5278 Bde (1028 vor 1867, 4250 nach 1867), zum Recht 10.218 Bde (4000 vor 1867, 6218 nach 1867), zur Politik und Ökonomie 4748 Bde (1239 vor 1867, 3509 nach 1867), zur Klassischen Philologie 6479 Bde (3323 vor 1867, 3156 nach 1867), zur Sprachwissenschaft und Literatur 7881 Bde (2636 vor 1867, 5245 nach 1867), zur Geschichte 9400 Bde (3038 vor 1867, 6362 nach 1867), zu Naturwissenschaften, Medizin und Geographie 7125 Bde (819 vor 1867, 6306 nach 1867), zur Kultur und Kunst 1773 Bde und zur Bibliothekswissenschaft und Polygraphie 1280 Bde. Vor 1897 gingen in den Hauptbestand 17.327 in Deutschland erschienene Bände zu Wissenschaft, Kultur, Kunst, Bibliothekswissenschaft und Polygraphie ein. Davon liegen in deutscher Sprache 10.390 Bde vor (32 des 16. Jhs, 41 des 17. Jhs, 1255 des 18. Jhs und 9062 des 19. Jhs), in lateinischer Sprache 5289 Bde (170 des 16. Jhs, 487 des 17. Jhs, 2110 des 18. Jhs und 2522 des 19. Jhs), in übrigen Sprachen 754 Bde (10 des 16. Jhs, 17 des 17. Jhs, 190 des 18. Jhs und 537 des 19. Jhs); dazu kommen 894 Dissertationen. 498 Bde (3 des 16. Jhs, 2 des 17. Jhs, 38 des 18. Jhs und 455 des 19. Jhs) wurden im alten deutschen Sprachraum gedruckt, 105 Bde (5 des 17. Jhs, 25 des 18. Jhs und 75 des 19. Jhs) erschienen außerhalb des deutschen Sprachraumes. Insgesamt 694 Bde (94 des 18. Jhs und 600 des 19. Jhs) sind in Rußland erschienen.

2.3 Nach 1867 wurden 38.180 Bde erworben, die in Deutschland erschienen sind, davon liegen 23.268 Bde (14 des 16. Jhs, 51 des 17. Jhs, 598 des 18. Jhs und 22.605 des 19. Jh) in deutscher Sprache vor, 1827 Bde (39 des 16. Jhs, 81 des 17. Jhs, 159 des 18. Jhs und 1548 dem 19. Jhs) in lateinischer Sprache, 1153 Bde (18 des 17. Jhs, 49 des 18. Jhs und 1086 des 19. Jhs) in übrigen Sprachen; hinzu kommen 11.832 Dissertationen. 2310 Bde (6 des 16. Jhs, 5 des 17. Jhs, 28 des 18. Jhs und 2271 des 19. Jhs) sowie 84 Dissertationen wurden im alten deutschen Sprachraum außerhalb Deutschlands gedruckt, 228 Bde (8 des 17. Jhs, 17 des 18. Jhs und 203 des 19. Jhs) sind nicht-deutscher Provenienz. 1601 Bde (49 des 18. Jhs und 1552 des 19. Jhs) stammen aus Rußland.

2.4 2925 Bde (155 des 18. Jhs und 2770 des 19. Jhs) wurden in Rußland gedruckt, davon finden sich 60 Bde des 19. Jhs in der Bibliothek der Philologischen Fakultät, 85 Bde (4 des 18. Jhs, 81 des 19. Jhs) in der Bibliothek für Gesellschaftswissenschaften und 161 Bde (6 des 18. Jhs und 155 des 19. Jhs) in der Bibliothek der Orientalischen Fakultät. Im Bestand der in Rußland gedruckten deutschsprachigen Werke finden sich 179 Bde Monographien und Lehrbücher zur Theologie und Religionsgeschichte (29 des 18. Jhs und 150 des 19. Jhs), zur Philosophie, Psychologie und Pädagogik 48 Bde (20 des 18. Jhs und 28 des 19. Jhs), zum Recht 263 Bde (16 des 18. Jhs und 247 des 19. Jhs), zur Politik und Ökonomie 175 Bde (10 des 18. Jhs und 165 des 19. Jhs), zur Klassischen Philologie 39 Titel aus dem 19. Jh, zur Sprach- und Literaturwissenschaft 455 Titel (17 aus dem 18. Jh, 438 aus dem 19. Jh), zur Geschichte 451 (36 aus dem 18. Jh, 415 aus dem 19. Jh), zur Physik und Mathematik 218 Titel (8 aus dem 18. Jh, 210 aus dem 19. Jh), zu Naturwissenschaften, Medizin, physischer Geographie 462 (7 aus dem 18. Jh, 455 aus dem 19. Jh), zur Wissenschaft, Kultur und Kunst 218 Titel (2 aus dem 18. Jh, 216 aus dem 19. Jh) sowie zur Bibliothekswissenschaft und Polygraphie 111 Titel (einer aus dem 18. Jh, 110 aus dem 19. Jh).

2.5 9570 Titel wurden in Deutschland in lateinischer Sprache gedruckt. Davon stammen 215 Titel aus dem 16. Jh, 587 aus dem 17. Jh, 2340 aus dem 18. Jh und 6428 aus dem 19. Jh. Hiervon finden sich 1746 Titel (14 aus dem 18. Jh, 1732 aus dem 19. Jh) in der Bibliothek der Philologischen Fakultät, 329 (einer des 16. Jhs, 9 des 18. Jhs, 319 des 19. Jhs in der Bibliothek für Gesellschaftswissenschaft, 121 Titel (2 aus dem 16. Jh, 3 aus dem 17. Jh, 9 aus dem 18. Jh, 107 Titel aus dem 19. Jh) in der Bibliothek der Orientalischen Fakultät. Im Hauptbestand sind zur Theologie und Religionsgeschichte 334 Titel vorhanden (15 aus dem 16. Jh, 30 aus dem 17. Jh, 92 aus dem 18. Jh, 197 aus dem 19. Jh), zur Philosophie, Psychologie und Pädagogik 204 Titel (5 aus dem 16. Jh, 15 aus dem 17. Jh, 80 aus dem 18. Jh, 104 aus dem 19. Jh), zur Politik und Ökonomie 144 Titel (6 aus dem 16. Jh, 30 aus dem 17. Jh, 25 aus dem 18. Jh, 83 aus dem 19. Jh), zur Klassischen Philologie 3050 Titel (38 aus dem 16. Jh, 80 aus dem 17. Jh, 477 aus dem 18. Jh, 2455 aus dem 19. Jh), zur Sprach- und Literaturwissenschaft 145 (einer aus dem 16. Jh, 19 aus dem 17. Jh, 42 aus dem 18. Jh, 83 aus dem 19. Jh), zur Geschichte 555 Titel (46 aus dem 16. Jh, 82 aus dem 17. Jh, 149 aus dem 18. Jh, 278 aus dem 19. Jh), zur Physik und Mathematik 280 Titel (4 aus dem 16. Jh, 35 aus dem 17. Jh, 117 aus dem 18. Jh, 124 aus dem 19. Jh), zu Naturwissenschaften, Medizin und physischer Geographie 319 Titel (21 aus dem 16. Jh, 45 aus dem 17. Jh, 107 aus dem 18. Jh, 146 aus dem 19. Jh), zu Wissenschaft, Kultur und Kunst 167 Titel (einer aus dem 16. Jh, 2 aus dem 17. Jh, 3 aus dem 18. Jh, 161 aus dem 19. Jh), zur Bibliothekswissenschaft und Polygraphie 72 Titel (2 aus dem 16. Jh, 8 aus dem 17. Jh, 24 aus dem 18. Jh, 38 aus dem 19. Jh).

2.6 Außer den in Deutschland erschienenen deutsch- und lateinischsprachigen Ausgaben finden sich 4664 Titel in übrigen, vorwiegend in europäischen Sprachen. Davon stammen 11 Titel aus dem 16. Jh, 38 aus dem 17. Jh, 254 aus dem 18. Jh, 4361 aus dem 19. Jh. Der größte Teil befindet sich in der Bibliothek der Philologischen Fakultät (2377 Titel). Im Hauptbestand sind vorhanden 1237 Titel (10 aus dem 16. Jh, 18 aus dem 17. Jh, 122 aus dem 18. Jh, 1087 aus dem 19. Jh) in Griechisch, 453 Titel (12 aus dem 17. Jh, 105 aus dem 18. Jh, 336 aus dem 19. Jh) in Französisch, 233 Titel (5 aus dem 18. Jh, 228 aus dem 19. Jh) in Englisch, 53 Titel aus dem 19. Jh in Russisch, 51 Titel aus dem 19. Jh in Serbisch, 48 Titel (einer aus dem 18. Jh, 47 aus dem 19. Jh) in Polnisch, 20 Titel aus dem 19. Jh in Spanisch, 9 Titel (davon einer aus dem 18. Jh) in Serbisch, 7 Titel (davon 2 aus dem 18. Jh) in Italienisch, sowie 16 Titel in orientalischen Sprachen, 8 Titel in slawischen Sprachen und 8 Titel in übrigen europäischen Sprachen.

Systematische Übersicht

2.7 Die Inkunabelsammlung umfaßt 96 Titel (s. u. 3.2). Den größten Teil der Inkunabeln erhielt die Bibliothek noch im 19. Jh, hauptsächlich aus Privatsammlungen, aber auch in den Jahren von 1960 bis 1970 wurde eine ganze Reihe von Inkunabeln antiquarisch erworben. Von den Inkunabeln sind 29 Titel (davon 3 in deutscher Sprache) in Deutschland erschienen: 5 in Augsburg (bei Johann Schönsperger, Anton Sorg und Günter Zainer), 6 in Köln (Johann Koelhoff d. Ä., Bartholomaeus von Unckel, Ulrich Zell und Heinrich Quentell), 2 in Leipzig (Marcus Brandis und Jacob Thanner), ein Titel in Lübeck (Stephan Arndes), 2 in Mainz (Erhard Reuwich und Peter Schoeffer), ein Titel in Memmingen (Albrecht Kunne), 7 in Nürnberg (Anton Koberger und Johann Sensenschmidt), ein Titel in Reutlingen (Johann Otmar), 3 in Speyer (Peter Drach und Georgius de Spira) und ein Titel in Straßburg (Heinrich Eggestein).

2.8 Auch die Bücher aus der ersten Hälfte des 16. Jhs wurden in einem Katalog verzeichnet (s. u. 3.2). Von ihnen wurden 122 Titel (davon 27 in deutscher Sprache) in Deutschland oder übrigen Ländern in Deutsch gedruckt und zwar in Augsburg 6 (3 in deutscher Sprache), in Erfurt einer, in Frankfurt a. M. 12 (7 in deutscher Sprache), in Frankfurt/Oder 2, in Freiburg i. Br. 2, in Hagenau, in Ingolstadt und Innsbruck je einer, in Köln 17, in Leipzig 16 (3 in Deutsch), in Magdeburg 2 in Deutsch, in Mainz 11 (4 in Deutsch), in Marburg 3, in Nürnberg 14 (einer in Deutsch), in Schlettstadt einer, in Straßburg 2 Titel in Deutsch, in Tübingen 4, in Wittenberg 11 (2 in Deutsch) und in Zwickau einer. Zwei Titel sind ohne Erscheinungsort.

2.9 Die in Deutschland im 16. Jh bis 18. Jh gedruckten Bücher belaufen sich auf 5695 Titel, davon 2250 in deutscher Sprache. 274 Titel (darunter 48 in Deutsch) stammen aus dem 16. Jh, 730 (105 in Deutsch) aus dem 17. Jh, 4691 (2097 in Deutsch) aus dem 18. Jh. Der größte Teil dieser Werke wird im Hauptbestand aufbewahrt. Vorhanden sind zur Theologie und Religionsgeschichte 337 Titel (19 Titel aus dem 16. Jh, 42 aus dem 17. Jh, 276 aus dem 18. Jh), davon 193 in Deutsch (4 Titel aus dem 16. Jh, 11 aus dem 17. Jh, 178 aus dem 18. Jh), zur Philosophie, Psychologie und Pädagogik 341 Titel (5 Titel aus dem 16. Jh, 23 aus dem 17. Jh, 313 aus dem 18. Jh), davon 219 Titel in Deutsch (einer aus dem 17. Jh, 218 aus dem 18. Jh), zum Recht 1809 Titel (88 aus dem 16. Jh, 248 aus dem 17. Jh, 1473 aus dem 18. Jh), davon 319 Titel in Deutsch (je 15 aus dem 16. Jh und 17. Jh, 289 Titel aus dem 18. Jh), zur Politik und Ökonomie 214 Titel (9 Titel aus dem 16. Jh, 33 Titel aus dem 17. Jh, 172 Titel aus dem 18. Jh), davon 151 Titel in Deutsch (je 3 Titel aus dem 16. Jh und 17. Jh, 145 Titel aus dem 18. Jh), zur Klassischen Philologie 813 Titel (49 aus dem 16. Jh, 90 aus dem 17. Jh, 674 aus dem 18. Jh), davon 93 Titel in Deutsch (je einer aus dem 16. Jh und 17. Jh, 91 aus dem 18. Jh), zur Sprachwissenschaft und Literatur 339 Titel (3 aus dem 16. Jh, 33 aus dem 17. Jh, 303 aus dem 18. Jh), davon 251 Titel in Deutsch (2 aus dem 16. Jh, 10 aus dem 17. Jh, 239 aus dem 18. Jh), zur Geschichte 802 Titel (65 aus dem 16. Jh, 127 aus dem 17. Jh, 610 aus dem 18. Jh), davon 458 Titel in Deutsch (19 aus dem 16. Jh, 33 aus dem 17. Jh, 406 aus dem 18. Jh), zur Physik und Mathematik 340 Titel (5 aus dem 16. Jh, 43 aus dem 17. Jh, 292 aus dem 18. Jh), davon 169 Titel in Deutsch (einer aus dem 16. Jh, 8 aus dem 17. Jh, 160 aus dem 18. Jh), zu Naturwissenschaften, zur Medizin und physischen Geographie 334 Titel (22 aus dem 16. Jh, 55 aus dem 17. Jh, 257 aus dem 18. Jh), davon 149 Titel in deutscher Sprache (einer aus dem 16. Jh, 9 aus dem 17. Jh, 139 aus dem 18. Jh), zu Wissenschaft, Kultur und Kunst 45 Titel (einer aus dem 16. Jh, 5 aus dem 17. Jh, 39 aus dem 18. Jh), davon 38 Titel in Deutsch (3 aus dem 17. Jh, 35 aus dem 18. Jh), zur Bibliothekswissenschaft und Polygraphie 62 Titel (2 aus dem 16. Jh, 18 aus dem 17. Jh, 42 aus dem 18. Jh), davon 25 Titel in Deutsch (8 aus dem 17. Jh, 17 aus dem 18. Jh).

2.10 Die in Deutschland im 19. Jh gedruckten Bücher belaufen sich ohne Dissertationen auf 52.818 Titel, davon 42.029 in deutscher Sprache. Zur Theologie und Religionsgeschichte liegen 2221 Titel vor (davon 1972 in Deutsch), zu Philosophie, Psychologie und Pädagogik 3712 Titel (davon 3200 in Deutsch), zum Recht 5393 Titel (davon 4745 in Deutsch), zur Politik und Ökonomie 3308 Titel (davon 3213 in Deutsch), zur Klassischen Philologie 4628 Titel (davon 1736 in Deutsch), zur Sprachwissenschaft und Literatur 5449 Titel (davon 4951 in Deutsch), zur Geschichte 6605 Titel (davon 6182 in Deutsch), zur Physik und Mathematik 2382 Titel (davon 2245 Titel in Deutsch), zu Naturwissenschaften, Medizin und physischen Geographie 3662 Titel (davon 3423 in Deutsch), zu Wissenschaft, Kultur und Kunst 1188 Titel (davon 1014 in Deutsch) und zur Bibliothekswissenschaft und Polygraphie 964 Titel (davon 922 in Deutsch).

2.11 Die Beziehungen zu ausländischen Universitäten und gelehrten Gesellschaften im 19. Jh trugen zum Aufbau der bedeutenden Dissertationssammlung bei. Von den 13.055 Titeln sind 12.980 in Deutschland erschienen, 75 in übrigen deutschsprachigen Ländern. 894 Titel gelangten in die Bibliothek vor 1867, 12.161 nach 1867. Davon sind zur Theologie und Religionsgeschichte 325 Titel vorhanden (11 gelangten in die Bibliothek vor 1867, 314 nach 1867), zu Philosophie, Psychologie und Pädagogik 961 Titel (42 vor 1867, 919 nach 1867), zum Recht 2302 Titel (236 vor 1867, 2066 nach 1867), von denen 311 Titel das deutsche Recht und 814 das Zivilrecht betreffen. Zur Politik und Ökonomie liegen 625 Titel vor (10 vor 1867, 615 nach 1867), davon betreffen die Ökonomie 283 Titel und die Landwirtschaft 181. Die Klassische Philologie umfaßt 921 Titel (191 vor 1867, 730 nach 1867), Sprachwissenschaft und Literatur 1176 Titel (23 vor 1867, 1153 nach 1867), von denen die Sprachwissenschaft 310 Titel, die deutsche Literatur 259 und die englische Literatur 234 Titel behandeln. Zur Geschichte liegen 871 Titel vor (128 vor 1867, 743 nach 1867), zur Physik und Mathematik 3358 Titel (196 vor 1867, 3162 nach 1867), davon 281 Titel zur Mathematik, 60 zur Astronomie und 2819 zur Chemie. Zu den Naturwissenschaften, zur Medizin und physischen Geographie finden sich 2187 Titel (57 vor 1867, 2130 nach 1867), davon 1516 zur Biologie und 433 zur physischen Geographie. Wissenschaft, Kultur und Kunst machen 193 Titel aus, Bibliothekswissenschaft und Polygraphie 58.

2.12 Die Bibliothek besitzt 920 in einem Spezialkatalog verzeichnete Periodika vor 1900 (s. u. 3.3), die in Deutschland und in anderen Ländern, einschließlich Rußland (48 Titel), in deutscher Sprache erschienen sind. Davon sind zur Theologie und Religionsgeschichte 38 Titel vorhanden, zu Philosophie, Psychologie und Pädagogik 116, zum Recht 79, zur Politik und Ökonomie 138, zur Klassischen Philologie 30, zur Sprachwissenschaft und Literatur 95, zur Geschichte 86, zur Physik und Mathematik 103, zu Naturwissenschaften, Medizin und physischer Geographie 145, zu Wissenschaft, Kultur und Kunst 90 und zur Bibliothekswissenschaft und Polygraphie 22 Titel. Der größte Teil der Periodika erschien im 19. Jh und nur 48 Titel stammen aus dem 18. Jh, einschließlich 10 Titel aus Rußland. Im Bestand finden sich 102 komplette Jahrgänge deutscher Periodika (vom Erscheinungsjahr bis 1900), z. B.: Annalen der Physik (Berlin, ab 1799), das Archiv für katholisches Kirchenrecht (Mainz, ab 1857), Astronomische Nachrichten (Berlin, ab 1823), Die Fortschritte der Physik (Berlin, ab 1845), Göttingische gelehrte Anzeigen (Göttingen, ab 1823), das Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts (Berlin, ab 1886), das Journal für die reine und angewandte Mathematik (Berlin, ab 1826), das Journal für praktische Chemie (Weinheim, ab 1834), Mitteilungen der Geographischen Gesellschaft in Wien (Wien, ab 1857), die Orientalische Literaturzeitung (Berlin, ab 1898), Theologische Studien und Kritiken (Leipzig, ab 1828), Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin (Berlin, ab 1866) und Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur (Stuttgart, ab 1841).

Privatsammlungen

2.13 Der größte Teil der vor 1801 erschienenen Bücher gelangte mit Privatsammlungen in die Bibliothek. Gewöhnlich erhielt die Bibliothek solche Zugänge als Schenkungen oder testamentarische Verfügungen, in Einzelfällen jedoch kaufte sie auch besonders wertvolle Sammlungen, wie 1830 die Bibliothek des Leipziger Rechtswissenschaftlers Carl Friedrich Christian Wenk (s. u. 2.16), oder 1844 wertvolle Einzelexemplare (ca. 15 Titel) aus der Sammlung Platon Jakovlevic Aktov (1797-1842). Von den bei Aktovs Witwe erworbenen Büchern seien erwähnt eine Biblia (Straßburg: Heinrich Eggestein, non post 1470); Bernhard von Breidenbachs Peregrinatio in terram sanctam (Mainz: Erhard Reuwich 1486) sowie Sebastian Brants Das Narrenschriff (Basel: Johann Bergman 1497).

2.14 Die 1783 erworbene Privatsammlung von Petr Fedorovic Zukov (1736-1782) kann als Grundstock des Bibliotheksbestandes angesehen werden. Von den 323 fremdsprachigen Büchern waren nur zwei Titel in Deutsch. In seinem Nachlaß findet sich jedoch ein Sammelband mit Übersetzungsübungen aus dem Deutschen nach der Grammatik von DesPeplier (Ende der vierziger, Anfang der fünfziger Jahre des 18. Jhs). Die meisten fremdsprachigen Bücher dieser Sammlung sind in französischer Sprache. Davon sind 26 Titel in Deutschland im 18. Jh erschienen, darunter 9 in Berlin und je 3 in Halle und Frankfurt.

2.15 Die Bibliothek des Astronomen und Mitglieds der Petersburger Akademie der Wissenschaften und der Russischen Akademie der Wissenschaften Petr Borisovic Indochodcev (1742-1806) wurde durch das Ministerium für Volksaufklärung erworben. Ca. 100 Bücher wurden in die Kazaner Universität übergeben, der Hauptteil gelangte in die Bibliothek der Pädagogischen Hochschule (193 Titel in 250 Bdn). Die Sammlung wurde von Inochodcev hauptsächlich während seines Studiums an der Universität zu Göttingen (1765-1767) angelegt. Mit seinem Lehrer, dem Mathematikprofessor Abraham Gotthelf Kaestner (1719-1800), unterhielt er lange Zeit wissenschaftliche Kontakte. Die aus seiner Bibliothek erhaltenen Bücher behandeln überwiegend Astronomie, Physik und Mathematik. 87 Titel (einer aus dem 16. Jh, 4 Titel aus dem 17. Jh, 2 Periodika-Titel) sind in Deutschland erschienen, darunter 57 in Deutsch, 21 in Latein und 3 in Französisch. Johann Stephan Pütters Versuch einer academischen Gelehrtengeschichte von der Georg-Augustus-Universität zu Göttingen (Göttingen 1765) versah Inochodcov über Jahrzehnte mit Marginalien: er verzeichnete die Todesdaten der Professoren, bei denen er studiert hatte.

2.16 Die Bibliothek des Rechtswissenschaftlers und Professors der Leipziger Universität Carl Friedrich Christian Wenk (1784-1828) wurde 1830 von der russischen Regierung erworben. Der größere Teil (3220 Titel) sind deutsche Bücher, einschließlich 9 Inkunabeln, 54 Frühdrucke sowie seltener Ausgaben des 16. Jhs und 17. Jhs. Schwerpunkte liegen bei der Rechtswissenschaft. Vorhanden sind Ausgaben des Corpus iuris civilis, das Rechtsbuch des Mittelalters, Eike von Repgows Sachsenspiegel (Teil 1, Landrecht; Augsburg 1481) sowie rechtswissenschaftliche Studien vom Anfang des 19. Jhs. Außerdem umfaßt die Sammlung Werke antiker Schriftsteller und Dichter, Schriften zur Philologie, zur Klassischen Philologie, zur alten Geschichte und zur Literaturgeschichte.

2.17 Die Bibliothek von Petr Ivanovic Prejs (1810-1846), einem der Begründer der russischen Slawistik und Professor der Petersburger Universität, wurde 1847 erworben. Sie umfaßt 1087 Titel in 1456 Bdn. 479 Titel des 19. Jhs in Deutsch und Latein sind deutscher Provenienz. Dabei handelt es sich, wie bei der Bibliothek insgesamt, um Werke zur allgemeinen Sprachwissenschaft und Slawistik. Es darf vermutet werden, daß die Bibliothek in gewissem Umfang während seiner Auslandsreise in den Jahren von 1839 bis 1842 zusammengetragen wurde. Als frühestes Werk ist Caspar Hennenberger, Erclerung der Preussischen grössern Landtaffel oder Wappen (Königsberg 1595) zu nennen. 34 Titel datieren aus dem 18. Jh. Außerdem sind 30 deutschsprachige Werke vorhanden, die in Dorpat [Tartu] gedruckt wurden.

2.18 Der Bestand aus dem St. Petersburger Zensurkomitee umfaßt über 10.000 zum Druck genehmigte Ausgaben. Sie wurden der Bibliothek auf Beschluß des Ministeriums für Volksaufklärung in den Jahren 1851 (Ausgaben von 1802 bis 1849) und 1855 (Ausgaben von 1850 bis 1853) übergeben. Unter ihnen finden sich auch Bücher und Periodika in deutscher Sprache. Zahlreiche Werke thalten datierte Vermerke der Setzer über die Entsprechung von gedrucktem Text und Manuskript, sowie auf dem Titelblatt datierte Genehmigungen des Zensors zu Druck und Verkauf der Auflage. Ein Verzeichnis dieser Sammlung fehlt. Die Bücher und Periodika sind im Hauptbestand verstreut und haben unterschiedliche Signaturen. Aus demselben Erwerbungszeitraum stammt die Bibliothek des Philologen, Absolventen der Dorpater Universität und Professors der Petersburger Universität Fedor Karlovic Freytag (1800-1859). Sie wurde 1852 erworben und umfaßt ca. 2500 Titel in 4000 Bdn. Den größten Teil machen deutsche Ausgaben des 18. und der ersten Hälfte des 19. Jhs zur Klassischen Philologie und alten Geschichte aus. Außerdem finden sich ca. 30 in Deutschland gedruckte Titel des 16. Jhs und 17. Jhs in Latein und Altgriechisch, darunter ein Frühdruck (Laurentius Valla, Elegantiae linguae latinae, Köln 1522), seltene Ausgaben griechischer Klassiker (Dioscorides ...hoc est de curationibus morborum per medicamenta paratu facilia libri II, Straßburg 1565) und Kommentare dazu (Heinrich Brem, In Aurea Carmina Pythagorae, Commentarius, Wittenberg 1586). Hinzu kommen Drucke neulateinischer Dichter (Georg Sabinus, Poemata, Leipzig 1597).

2.19 Die Bibliothek des Historikers und Professors der Universität Michail Semenovic Kutorga (1809-1886) wurde 1859 vom Besitzer erworben. Von den 800 Titeln sind 420 deutsche Drucke. Es handelt sich vorwiegend um Ausgaben der zwanziger und fünfziger Jahre des 19. Jhs zur allgemeinen Geschichte sowie zur Geschichte Deutschlands. Über 50 Titel stammen aus dem 15. Jh bis 18. Jh, darunter eine Inkunabel, Hartmann Schedels Liber chronicarum (Nürnberg 1493). Es finden sich auch mittelalterliche deutsche Chroniken wie Johann Carions Chronica Carionis: von Anfang der Welt bis uff Keiser Carolum den Fünfften (Wittenberg 1578) und Reisebeschreibungen, z. B. Sigmund von Herberstein, Moscoviter wunderbare Historien (Basel 1567). Mehrere deutschsprachige Werke aus der ersten Hälfte des 19. Jhs wurden in Dorpat [Tartu] und Reval [Tallinn] gedruckt.

2.20 Die Sammlung des Komitees für ausländische Zensur (1828-1917) wurde 1860 auf Initiative seines Vorsitzenden, des Dichters Fedor Ivanovic Tjutcev (1803-1873), der Petersburger Universität, der Bibliothek der Akademie der Wissenschaften sowie der Kaiserlichen Öffentlichen Bibliothek übergeben. Der Hauptteil dieser Sammlung (7063 Titel in 9272 Bdn) gelangte in die Bibliothek der St. Petersburger Universität. Die Sammlung, meist in gleichen Einbänden mit Rückenprägung Komitet Cenzury inostrannoj [Komitee der ausländischen Zensur], enthält vorwiegend ausländische, von den russischen Behörden verbotene Werke aus der Zeit von 1811 bis 1860. Zahlreiche Bücher tragen den Namenszug von Zensoren mit Angabe des Verbotsgrundes. Es ist zu bemerken, daß alle Werke, einschließlich Kinderbücher, der Zensur unterlagen, die die Geschichte Rußlands und seine gegenwärtige Lage behandelten, insbesondere da, wo sie Fragen der Glaubenslehre berührten. Die Sammlung thält 2136 auf dem Territorium Deutschlands erschienene Drucke, einschließlich 43 Titel in Polnisch und 10 Titel in Französisch. An deutschsprachigen Titeln sind je einer in den USA, in Frankreich (Paris) und Belgien erschienen. 23 Titel wurden auf dem damaligen russischen Territorium (in Petersburg, Moskau, Mitau, Reval und Riga) gedruckt. 21 Titel stammen aus dem 18. Jh, darunter Kants Zum ewigen Frieden (Königsberg 1795) und Friedrich Schlegels Lucinde (Berlin 1799).

2.21 Höchstwahrscheinlich wurden die Bücher des 18. Jhs bei Buchhändlern oder im Zollamt bei den nach Rußland Einreisenden konfisziert. Thematisch gliedern sich die 2136 Titel: Theologie 390 Titel, Philosophie und Pädagogik 203, Rechtswissenschaft 31, politische Ökonomie und Politik 82, Philologie, Poesie und Belletristik 927, Geschichte und Geographie 494 und Naturwissenschaften 9 Titel. Besonderes Interesse erwecken folgende Themengruppen: Kinderbücher (ca. 60 Titel), Almanache und Kalender (ca. 90), Liederbücher (ca. 20), poetische Sammelbände verschiedener Autoren (ca. 60 Titel, darunter Otto Ludwig, Friedrich Hebbel, Wilhelm Müller, Theodor Körner, Heinrich Heine mit 6 Titeln, Nikolaus Lenau u. a.), geographische und ethnographische Beschreibungen Rußlands und Rußlandreisen (ca. 60), Geschichte Rußlands einschließlich des Krimkriegs (ca. 60), Geschichte Preußens, Österreichs und der übrigen deutschen Staaten (einschließlich der Flugblätter zur Revolution von 1848 ca. 80 Titel). Im Unterschied zu den französischen Büchern, deren Druckkatalog durch das Zensurkomitee veröffentlicht wurde, verfügt die Sammlung der deutschen Bücher über keinen vergleichbaren Katalog. Vorhanden ist ein in den sechziger Jahren des 19. Jhs erstellter, handschriftlicher systematischer Zettelkatalog der gesamten Samm-

lung.

2.22 Die Bücher aus dem Departement des Ministeriums für Volksaufklärung (9031 Titel in ca. 11.000 Bdn) wurden 1864 auf Beschluß des Ministeriums für Volksaufklärung, das die Zensurfunktion gemäß dem Statut von 1828 erfüllte, aus den Bibliotheken der Kanzlei der Hauptzensurverwaltung und des Ministeriums für Volksaufklärung der Bibliothek übergeben. Die Sammlung enthält die zur Publikation in den Jahren von 1856 bis 1862 freigegebenen Zensurexemplare aus den Petersburger, Moskauer, Wilnaer, Warschauer und anderen Zensurkomitees. Den bedeutendsten Teil bilden Werke in deutscher Sprache, darunter seltene Einblattdrucke (religiöse Texte, Texte aus dem Kultur- und Wirtschaftsbereich, Ephemera wie Anzeigen u. a.). Vorhanden ist ein begleitendes, systematisches Verzeichnis (Katalog der aus dem Departement für Volksaufklärung erhaltenen Bücher, Broschüren, Bilder, Blätter u. a.). In den achtziger Jahren des 20. Jhs wurde von diesem Verzeichnis ein Zettelkatalog erstellt. Ein Teil dieser Sammlung ist nicht erhalten geblieben.

2.23 Die Bibliothek des Direktors des Staatsarchivs und Petersburger Hauptarchivs des Ministeriums für Äußere Angelegenheiten Konstantin Konstantinovic Zlobin (1814-1877) wurde gemäß Testament nach dem Tode des Besitzers übergeben. Sie beläuft sich auf 2446 Titel in 6266 Bdn. Auf deutsche Drucke entfällt ein Drittel des Gesamtbestandes (ca. 750 Titel). Die Sammlung thält hauptsächlich in den vierziger und siebziger Jahren des 19. Jhs in Deutschland (in Leipzig, Berlin, Stuttgart und anderwärts) gedruckte Werke in deutscher Sprache, sowie eine Reihe von Werken in weiteren europäischen Sprachen (in Französisch, Englisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch und Russisch). Inhaltlich überwiegt die Belletristik mit Gesamtausgaben von europäischen Schriftstellern und Dichtern. Genannt seien auch Schriftenreihen, z. B. 348 Bde der bei Tauchnitz in Leipzig seit 1841 erschienenen Collection of British authors. In der Sammlung finden sich zahlreiche Ausgaben zur Geschichte, Geographie, Politik und Ökonomie sowie eine Reihe von naturwissenschaftlichen Werken. Hervorzuheben sei auch eine Sammlung mit deutschen Drucken zur Geschichte Rußlands (Rossika) und in Deutschland in russischer Sprache gedruckten Werken von in der Heimat verbotenen russischen Schriftstellern.

2.24 Die Bibliothek des Philologen und Professors der Petersburger Universität Karl Jakimovic Ljugebil' wurde im Jahre 1888 und 1893 erworben. Die Sammlung umfaßt 652 Titel, darunter ca. 500 deutsche Bücher, vorwiegend aus dem 19. Jh zur lateinischen und griechischen Literatur. Auf das 17. und 18. Jh entfallen ca. 20 Titel. Die Bibliothek des Professors der Petersburger Universität Julij Eduardovic Janson (1835-1893) enthält 751 Titel. Sie wurde 1888 der Universität geschenkt, wobei ein Teil der Bücher in den Hauptbestand und ein anderer in die Bibliothek des Statistischen Kabinetts gelangte. J. E. Jansons Bücher sind hier mit Sternchen vermerkt. In der Sammlung finden sich ca. 140 Drucke in deutscher Sprache aus den Jahren von 1860 bis 1880 zur Ökonomie und Statistik Deutschlands, Österreich-Ungarns, Kurlands und der Schweiz sowie in Deutschland auf Russisch gedruckte Werke von in Rußland verbotenen Schriftstellern.

2.25 Die Bibliothek des Indologen und Professors der St. Petersburger Universität Ivan Pavlovic Minaev (1840-1890) wurde 1892 testamentarisch erworben und enthält 2711 Titel in 3511 Bdn. Deutsche Drucke umfassen über 470 Titel. Vorwiegend sind Werke zur Indologie im umfassenden Sinn (Geschichte und Geographie Indiens, Geschichte des Buddhismus, Textausgaben, Wörterbücher, Reisebeschreibungen zum Orient usw.) vertreten. Die meisten Schriften wurden in Deutschland in den sechziger und achtziger Jahren des 19. Jhs gedruckt. Vorhanden sind auch ca. 40 Werke von russischen Orientalisten, die in Rußland in der zweiten Hälfte des 19. Jhs in deutscher Sprache erschienen. Aus dem 16. bis 18. Jh liegen 9 im deutschen Sprachraum gedruckte Werke vor, als frühestes Konrad Gesner, Mithridates: de differentiis linguarum ...observationes (Zürich 1555).

2.26 Die Bibliothek des Publizisten und Philosophen Nikolaj Nikolaevic Strachov (1828-1896) wurde 1896 von seinen Erben geschenkt. Sie umfaßt 7877 Titel 1700 mit deutschen Drucken des 15. bis 19. Jhs zu Philosophie, Theologie, Medizin, Psychologie und den Naturwissenschaften in Latein und sonstigen europäischen Sprachen. Die Bibliothek enthält auch eine umfangreiche Sammlung von Werken zur Weltliteratur. Der wertvollste Teil der Sammlung sind seltene Ausgaben des 15. bis 17. Jhs (ca. 80 Titel). An frühen Drucken seien erwähnt Bonaventura, Sermones de tempore et sanctis (Reutlingen 1484), 13 weitere Inkunabeln sowie 8 Drucke aus der zweiten Hälfte des 16. Jhs, insbesondere Petrarcas Trostspiegel in Glück und Unglück (Frankfurt a. M. 1596, einer deutschen Übersetzung von De remediis utriusque fortuna). Das besondere Interesse Strachovs an der deutschen mystischen Philosophie des 16. und 17. Jhs zeigt ein Konvolut mit Werken von Valentin Weigel (1533-1588; z. B. Nosce te ipsum, Neustadt 1615), das auch einige Ausgaben vom Anfang des 17. Jhs enthält.

2.27 Die Bibliothek des Historikers und Akademikers, Professors der Petersburger Universität Konstantin Nikolaevic Bestuzev-Rjumin (1829-1897) wurde 1897 testamentarisch vermacht. Die Sammlung beläuft sich auf 2843 Titel in ca. 5000 Bdn. Ca. 380 Titel sind deutsche Drucke, vorwiegend in Deutschland im letzten Drittel des 19. Jhs erschienen. Außerdem liegen auch einige Schriften in deutscher Sprache vor, die auf dem Territorium Rußlands (in St. Petersburg, Riga, Reval, Dorpat) gedruckt wurden, hauptsächtlich Schriften zur Geschichte und Politik der baltischen Länder. In geringem Umfang sind deutsche Drucke des 16. bis 18. Jhs vorhanden. Erwähnt sei Johannes Sleidanus, De statu religionis et reipublicae Carolo V. Caesare commentarii (Straßburg 1561). Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf den in Deutschland gedruckten Werken zur alten und neuen Geschichte Rußlands. Vorhanden sind Werke zur Philosophie, Ökonomie, Politik und Geographie, aber auch zur englischen Literatur. Es handelt sich dabei um zeitgenössische deutschen Übersetzungen von Shakespeares Werken und Kommentaren dazu.

2.28 Ein Teil der Bibliothek des Ministers für Volksaufklärung Ivan Davydovic Deljanov (1818-1898) wurde der Bibliothek 1898 übergeben. Sie umfaßt ca. 2700 Titel in 3800 Bdn, davon 500 deutsche Titel aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs zu Pädagogik, Philosophie, Psychologie und zur europäischen Kulturgeschichte. Petr Grigorevic Redkin (1808-1891), Rechtswissenschaftler und Philosophiehistoriker, Professor und Rektor (1873-1876) der Petersburger Universität, studierte in den dreißiger Jahren des 19. Jhs in Berlin, wo er u. a. Hegels Vorlesungen besuchte. Seine Bibliothek wurde 1901 von seinen Erben geschenkt. Bei einem Gesamtbestand von 4900 Titeln belaufen sich die deutschen Ausgaben auf ca. 3450 Titel. Den größten Teil nehmen Publikationen des 19. Jhs zu Philosophie, Pädagogik und zum Staatsrecht ein.

3. KATALOGE

3.1 Moderne allgemeine Kataloge

Alphabetischer Katalog

[in Zettelform]

Systematischer Katalog

[in Zettelform]

3.2 Moderne Sonderkataloge

Gorfunkel, Aleksandr Chajmovic: Katalog paleotipov: Iz sobranija Naucnoj biblioteki im. M. Gor'kogo Leningradskogo universiteta [Katalog der Frühdrucke: Aus der Sammlung der Wissenschaftlichen M. Gor'kij-Bibliothek der Leningrader Universität]. Leningrad 1952

Gorfunkel, Aleksandr Chajmovic: Katalog inkunabulov [Inkunabelkatalog]. Leningrad 1967

Gorfunkel, Aleksandr Chajmovic: Katalog knig kirillovskoj pecati 16-17 vv. [Katalog kyrillischer Drucke des 16. und 17. Jhs]. Leningrad 1970

Katalog litografirovannych knig na persidskom jazyke v sobranii vostocnogo otdela Naucnoj biblioteki im A. M. Gor'kogo Leningradskogo gosudarstvennogo universiteta. [Katalog lithographischer Bücher in Persisch in der Sammlung der orientalischen Abteilung der Wissenschaftlichen A. M. Gor'kij-Bibliothek der Leningrader Staatsuniversität]. Moskva 1989

Kniznoe sobranie Peterburgskogo universiteta: I. Bibliofil'skie kollekcii; II. Vostocnye knigi Mezdunarodnoj associacii bibliofilov [Büchersammlung der Petersburger Universität: I. Bibliophile Sammlungen; II. Orientalische Bücher. Hrsg. von T. P. Derjagina, N. I. Nikolaev, A. A. Savel'ev; Internationale Assoziation der Bibliophilen]. Sankt-Peterburg 1994

3.3 Historische allgemeine Kataloge

Catalogus librorum bibliothecae Universitatis Petropolitanae. Sankt-Peterburg 1867

Index systematicus Bibliothecae Universitatis Petropolitanae. Leipzig [1867]

Inventar Biblioteki Universiteta [Inventar der Universitätsbibliothek]. 7 Bde. Sankt-Peterburg 1879-93

Catalogus alphabeticus librorum qui in Bibliotheca speculae imperialis literarum Universitatis Petropolitanae asservantur. Sankt-Peterburg 1888

Katalog russkich knig Biblioteki Imp. Sankt-Peterburgskogo universiteta [Katalog der russischen Bücher der St. Petersburger Kaiserl. Universitätsbibliothek]. Sankt-Peterburg 1897-02

Spisok knig, priobretennych Bibliotekoj Imp. St.-Peterburgskogo universiteta v 1899 godu [Verzeichnis der im Jahre 1899 von der St. Petersburger Kaiserl. Universitätsbibliothek erworbenen Bücher]. Sankt-Peterburg 1899-1900

Spisok knig, priobretennych Bibliotekoj Imp. St.-Peterburgskogo universiteta v 1900 godu [Verzeichnis der im Jahre 1900 von der St. Petersburger Kaiserl. Universitätsbibliothek erworbenen Bücher]. Sankt-Peterburg 1900-01

Spisok knig, priobretennych Bibliotekoj Imp. St.-Peterburgskogo universiteta v 1902 godu [Verzeichnis der im Jahre 1902 von der St. Petersburger Kaiserl. Universitätsbibliothek erworbenen Bücher]. Sankt-Peterburg 1902-03

Spisok knig, priobretennych Bibliotekoj Imp. St.-Peterburgskogo universiteta v 1903 godu [Verzeichnis der im Jahre 1903 von der St. Petersburger Kaiserl. Universitätsbibliothek erworbenen Bücher]. Sankt-Peterburg 1903-04

Spisok knig, priobretennych Bibliotekoj Imp. St.-Peterburgskogo universiteta v 1904 godu [Verzeichnis der im Jahre 1904 von der St. Petersburger Kaiserl. Universitätsbibliothek erworbenen Bücher]. Sankt-Peterburg 1904-06

Spisok periodiceskich izdanij, vypisyvaemych dlja biblioteki St.-Peterburgskogo universiteta [Verzeichnis der für die St. Petersburger Universitätsbibliothek erworbenen Periodika]. [Sankt-Peterburg] 1892

Spisok glavnejšich periodiceskich izdanij, imejušcichsja v Biblioteke Imp. St.-Peterburgskogo universiteta. [Verzeichnis der in der St.-Petersburger Kaiserl. Universitätsbibliothek vorhandenen wichtigsten Periodika]. Sankt-Peterburg 1909

3.4 Historische Sonderkataloge

Katalog biblioteki Statisticeskogo kabineta Imp. St. Peterburgskogo universiteta [Katalog der Bibliothek des Statistischen Kabinetts der Kaiserlichen Universität St. Petersburg]. Sankt-Peterburg 1891

Katalog Biblioteki Muzeja drevnostej [Katalog der Bibliothek des Altertumsmuseums]. Sankt-Peterburg 1896

Katalog Biblioteki Muzeja drevnostej [Katalog der Bibliothek des Altertumsmuseums]. Ergänzungsband. Sankt-Peterburg 1901

Katalog knig Biblioteki Juridiceskogo kabineta Imp. St. Peterburgskogo Universiteta [Bücherkatalog des juristischen Kabinetts der St. Petersburger Kaiserl. Universität]. Sankt-Peterburg 1906

Kabinet ugolovnogo prava pri Imp. St. Peterburgskom Universitete. Katalog biblioteki [Kabinett des Strafrechts bei der St. Petersburger Kaiserl. Universität: Bibliothekskatalog]. Sankt-Peterburg 1909-13

Katalog knig, sostavljajušcich Biblioteku Glavnogo pedagogiceskogo instituta: 1829-1843 [Katalog der Bücher der Bibliothek der Pädagogischen Haupthochschule: 1829 bis 1843]. Sankt-Peterburg 1844

Katalog Biblioteki Glavnogo pedagogiceskogo instituta. [Katalog der Bibliothek der Pädagogischen Haupthochschule]. Sankt-Peterburg 1849

Dopolnenie k katalogu Biblioteki Glavnogo pedagogiceskogo instituta [Ergänzung zum Bibliothekskatalog der Pädagogischen Haupthochschule]. Sankt-Peterburg 1854

Katalog Biblioteki Imp. St. Peterburgskogo istoriko-filologiceskogo instituta [Bibliothekskatalog der St. Peterburger Kaiserl. historisch-philologischen Hochschule]. Sankt-Peterburg 1897-1901

Biblioteka Aleksandrovskoj Voenno-juridiceskoj Akademii: Sistematiceskij katalog [Bibliothek der militär-juristischen Aleksandr-Akademie: Systematischer Katalog]. Sankt-Peterburg 1899

Katalog Biblioteki St. Peterburgskich Vysšich zenskich kursov: Otdel fisiko-matematiceskij [Bibliothekskatalog der St. Petersburger Höheren Frauenkurse: physikalisch-mathematische Abteilung]. Sankt-Peterburg 1908

Katalog Biblioteki St. Peterburgskich Vysšich zenskich kursov: Otdel juridiceskij. [Bibliothekskatalog der St. Petersburger Höheren Frauenkurse: rechtswissenschaftliche Abteilung]. Sankt-Peterburg 1909

3.5 Gesamtkataloge

Svodnyj katalog russkoj knigi grazdanskoj pecati 18 veka: 1725-1800: Dopolnenija, razyskivaemye izdanija, utocnenija [Gesamtkatalog russischer Bücher des 18. Jhs in gewöhnlicher Schrift: 1725-1800: Ergänzungen, festgestellte Drucke, Präzisierungen]. Moskva 1975

Svodnyj katalog knig na inostrannych jazykach, izdannych v Rossii v 18 veke: 1701-1800 [Gesamtkatalog der im 18. Jahrhundert (1701-1800) in Rußland erschienenen fremdsprachigen Drucke]. 3 Bde. Leningrad 1984-86

Voznesenskij, A. V.: Kirilliceskie izdanija staroobrjadceskich tipografij konca 18 nacala 19 veka: Katalog [Kyrillische Drucke altgläubiger Druckereien Ende des 18. Jhs, Anfang des 19. Jhs: Katalog]. Leningrad 1991

Voznesenskij, A. V.: Predvaritel'jnyj spisok staroobrjadceskich kirilliceskich izdanij 18 veka [Vorläufiges Verzeichnis der altgläubigen kyrillischen Drucke des 18. Jahrhunderts]. Sankt-Peterburg 1994

Voznesenskij, A. V.: Staroobrjadceskie izdanija 18 nacala 19 veka: Vvedenie v izucenie [Altgläubige Drucke des 18. Jhs und beginnenden 19. Jhs: Einführung in das Studium]. Sankt-Peterburg 1996

Svodnyj katalog nelegal'noj i zaprešcennoj pecati 19 veka: knigi i periodiceskie izdanija [Gesamtkatalog der illegalen und verbotenen Drucke des 19. Jhs: Bücher und Periodika]. Moskva 1981-82

3.6 Veröffentlichungen zu Katalogen der Universitätsbibliothek

Allendorf, K.: Der Katalog der Kaiserl. Universitätsbibliothek zu St. Petersburg. In: Neuer Anzeiger für Bibliographie und Bibliothekswissenschaft (1866) S. 346-348

Andreeva, V. V.: Istorija katalogov Naucnoj biblioteki im. M. Gor'kogo pri LGU [Geschichte der Kataloge der Wissenschaftlichen M. Gor'kij-Bibliothek bei der Leningrader Staatsuniversität]. Leningrad 1940

Putevoditel' po katalogam Naucnoj biblioteki imeni Gor'kogo pri LGU [Führer durch die Kataloge der Wissenschaftlichen Gor'kij-Bibliothek bei der Leningrader Staatsuniversität]. Red. M. A. Suetina. Leningrad 1956

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

Pletnev, P. A: Pervoe dvadcatipjatiletie Imperatorskogo Sankt-Peterburgskogo universiteta: Istoriceskaja zapiska [Die ersten fünfundzwanzig Jahre der Kaiserlichen Universität zu Sankt-Petersburg: Historischer Abriß]. Sankt-Peterburg 1844

Grigorev, V. V.: Imperatorskij St. Peterburgskij Universitet v tecenii pervych pjatidesjati let ego sušcestvovanija: Istoriceskaja zapiska [Die Kaiserliche Universität zu St. Petersburg während der ersten fünfzig Jahre ihres Bestehens: Historischer Abriß]. Sankt-Peterburg 1870

Spisok russkich i inostrannych ucrezdenij i lic, s kotorymi obmenivaetsja Biblioteka St. Peterburgskogo universiteta. [Liste der russischen und ausländischen Institutionen und Personen, mit denen die Bibliothek der St. Petersburger Universität im Austausch steht]. In: Zurnal zasedanij Soveta St. Peterburgskogo universiteta za 1904 g. [Zeitschrift der Ratsitzungen der St. Petersburger Universität für das Jahr 1904 (1905)] S. 84-91

Jakovleva, J. J.: Naucnye biblioteki Leningrada: Materialy dlja spravocnika [Wissenschaftliche Bibliotheken Leningrads: Materialien zum Handbuch]. Leningrad 1928, S. 69-75

Korel, J. J.: Kniznye bogatstva Leningradskogo gosudarstvennogo universiteta [Bücherschätze der Leningrader Staatsuniversität]. In: Istorik Marksist [Historiker Marxist] 13 (1941) S. 143-175

Vajnstejn, O. L.: Biblioteka Leningradskogo gosudarstvennogo universiteta [Bibliothek der Leningrader Staatsuniversität]. In: Bibliotekar [Der Bibliothekar] 4 (1946) S. 31-33

Granskij, V. J.: Biblioteki Leningrada: Spravocnik. [Bibliotheken Leningrads: Handbuch]. Leningrad 1948, S. 97-98

Gorfunkel, A. C.; Nikolaev, Nikolaj I.: Nacalo universitetskoj biblioteki (1783 g) [Ursprung der Universitätsbibliothek im Jahre 1783]. Leningrad 1980

Putevoditel' po Naucnoj biblioteke imeni M. Gor'kogo pri LGU [Führer durch die Wissenschaftliche Gor'kij-Bibliothek bei der Leningrader Staatsuniversität]. Leningrad 1982

Gorfunkel, A. Ch.; Nikolaev, N. J.: Zamecatelnyj pamjatnik otecestvennoj kul'tury (K 200-letiju kniznogo sobranija universiteta). Leningradskij universitet 1984 [Bemerkenswertes Denkmal vaterländischer Kultur: Zum 200. Bestehen der Universitätsbüchersammlung. Leningrader Universität 1984]. Leningrad 1984

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

[Anordnung chronologisch]

Nolde, A. K.: K voprosu o seminarskich bibliotekach Petrogradskich universitetov [Zur Frage der Seminarbibliotheken der Petrograder Universitäten]. In: Bibliotecnoe obozrenie [Bibliotheksrundschau] 2 (1920) S. 62-78

Murzin, J. O.: O sobranii inkunabulov biblioteki Leningradskogo universiteta [Über die Inkunabelsammlung in der Bibliothek der Leningrader Universität]. In: Izvestija LGU [Nachrichten der Leningrader Universität] 2 (1930) S. 263-265

Lobanova, N.: Knigi iz Indii [Bücher aus Indien]. In: Neva 5 (1955) S. 184

Abramov, A. T.: Sokrovišcnica literatury po vostokovedeniju [Schatzkammer der orientalischen Literatur]. In: Bibliotekar [Der Bibliothekar] 11 (1958) S. 11-15

Abramov, A. T.: Vostocnyj otdel Naucnoj biblioteki imeni A. M. Gor'kogo Leningradskogo ordena Lenina gosudarstvennogo universiteta imeni A. A. Zdanova: Vostokovednye fondy krupnejšych bibliotek Sovetskogo Sojuza [Orientalische Abteilung der wissenschaftlichen A. M. Gor'kij-Bibliothek der Leningrader mit dem Leninorden ausgezeichneten A. A. Zdanov-Staatsuniversität: Orientalische Bestände in den größten Bibliotheken der Sowjetunion]. Moskva 1963, S. 218-228

Gorfunkel, A. Ch.: Kollekcija knig biblioteki Komiteta cenzury inostrannoj v fondach Naucnoj biblioteki imeni A. M. Gor'kogo LGU: Materialy naucnoj konferencii Lomonosovskie ctenija (Opyt raboty Naucnoj biblioteki) [Büchersammlung der Bibliothek des Komitees für ausländische Zensur in den Beständen der Wissenschaftlichen A. M. Gor'kij-Bibliothek der Leningrader Staatsuniversität: Berichte der wissenschaftlichen Konferenz der Lomonosov-Lektionen]. Moskva 1966, S. 110-115

ders.: Redkie izdanija proizvedenij K. Marksa i F. Engel'sa v Naucnoj biblioteke LGU [Seltene Ausgaben der Werke von K. Marx und F. Engels in der Wissenschaftlichen Bibliothek der Leningrader Staatsuniversität]. Leningrad 1973

ders.: Kollekcija revoljucionnych izdanij v Naucnoj biblioteke imeni A. M. Gor'kogo [Sammlung von Revolutionsausgaben in der Wissenschaftlichen A. M. Gor'kij-Bibliothek]. Leningrad 1976

ders.: Sobranie paleotipov Leningradskogo universiteta [Sammlung von Frühdrucken der Leningrader Universität]. Leningrad 1977

Nikolaev, N. I.: Zarubeznaja kniga v sobranii russkogo bibliofila 18 veka P. F. Zukova [Ausländische Bücher in der Sammlung des russischen Bibliophilen des 18. Jhs P. F. Zukov]. Moskau 1982

Gorfunkel, A. Ch.: Nachodki archeografov i dopolnenija k Svodnomu katalogu russkoj knigi 17 v.: Voprosy sobiranija, uceta, chranenija i ispol'zovanija dokumental'nych pamjatnikov istorii kul'tury [Funde von Archäographen und Ergänzungen zum Gesamtkatalog des russischen Buches des 17. Jahrhunderts: Fragen zum Sammeln, Erfassen, zur Aufbewahrung und Benutzung der Dokumente von Geschichte und Kultur]. Moskva 1982

Savel'ev, A. A.: Francuzskaja illustrirovannaja kniga 18 veka: Vystavka v Naucnoj biblioteke [Französische illustrierte Bücher des 18. Jahrhunderts: Ausstellung in der Wissenschaftlichen Bibliothek]. Leningrad 1987

Savel'ev, A. A.: Pervyj apokalipsis 20 veka: Sankt-Peterburgskij universitet [Erste Apokalypse des 20. Jahrhunderts: Sankt-Petersburger Universität]. Sankt-Peterburg 1993

Stand: Januar 2000

Andrej V. Voznesenskij

Nikolaj Ivanovic Nikolaev

Aleksej A. Savel'ev


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.