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Bibliothek des Stadtarchivs

Adresse. Gasstraße 22 b, 5650 Solingen 1 [Karte]
Telefon. (0212) 290-3630
Telefax. (0212) 290-3609

Unterhaltsträger. Stadt Solingen
Funktion. . Spezialbibliothek, öffentlich zugänglich; Dienstbibliothek des Stadtarchivs.
Sammelgebiete. 1. Allgemeine Sammelgebiete: Literatur zu Solingen (Vollständigkeit wird angestrebt), zum Bergischen Land und, soweit grundlegend oder im Hinblick auf Solingen interessant, Rheinland, Westfalen; allgemeine Nachschlagewerke. 2. Besonderes Sammelgebiet: Karl Mager (1810-1858).

Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek (Präsenzbestand). Freihandaufstellung. Öffnungszeiten: Montag, Freitag 8-16 Uhr, Mittwoch 8-17.30 Uhr, Samstag 8-12 Uhr. Dienstag und Donnerstag geschlossen. Leihverkehr: nicht angeschlossen. Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät, Reader-Printer.
Hinweise für anreisende Benutzer. Anmeldung empfehlenswert. - Fußwegnähe vom Hauptbahnhof (10 Minuten). Busverbindung (Linie 682) bis Haltestelle Grünewald, (Linie 684) bis Haltestelle Gasstraße. - A 3, Ausfahrt Solingen-Langenfeld; A 1, Ausfahrt Schloß Burg/Wermelskirchen, B 229. Parkmöglichkeiten am Archivgebäude.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Archivbibliothek besteht, historisch bedingt, aus zwei Teilen: der heimatkundlichen Bibliothek und der Verwaltungsfachbücherei. Die Verwaltungsfachbücherei wurde seit der Errichtung des Stadtarchivs 1937 parallel zum Aktenarchiv aufgebaut. Sie umfaßt der ursprünglichen Idee nach in systematischer Ordnung alle Druckschriften der Stadt Solingen und anderer Solinger Institutionen, außerdem Veröffentlichungen vergleichbarer Städte und in Auswahl von der Verwaltung abgegebene Verwaltungsfachliteratur, Gesetzsammlungen und Kommentare, Gesetz-, Verordnungs- und Mitteilungsblätter.

1.2 Im Jahre 1954 übernahm das Archiv von der Stadtbücherei deren gesamte, über 6000 Bde umfassende heimatkundliche Abteilung. In sie wurde die kleine geschichtliche Archivhandbibliothek eingearbeitet. Von Anfang an (seit 1926) sind die Buchbestände und -erwerbungen der Solinger Abteilung des Bergischen Geschichtsvereins (gegründet 1925) in die heimatkundliche Bibliothek integriert worden. Beide Bibliotheksteile werden in denselben Katalogen erfaßt. Zuwachs erhielt und erhält die Bibliothek durch Ankauf (Neuerscheinungen und antiquarische Bücher), Tausch, Schenkungen (z. B. der Fa. Henckels), aus Nachlässen und von Schulen, insbesondere der 1902 gegründeten Fachschule für Metallgestaltung, von der ältere Werke zur Herstellung und Bearbeitung von Eisen, zur hiesigen Kleineisenindustrie und zur angewandten Kunst übernommen wurden.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Die Bestandsbeschreibung folgt für die Bestände vor 1800 einer handschriftlichen Titelliste der Rara. Die Zahlen für die Periodika des 19. Jhs sind aufgrund des Periodikaverzeichnisses (s. u.) ermittelt, die übrigen Angaben geschätzt.

2.2 Die Bibliothek besitzt bei einem Gesamtbestand von 40.000 Bdn 220 Titel, die vor 1800 erschienen sind; davon stammen jeweils 30 Titel aus dem 16. und 17. Jh, 50 aus der ersten Hälfte und 110 aus der zweiten Hälfte des 18. Jhs. Ca. 2100 Bde stammen aus dem 19. Jh. Während die Bücher des 16. Jhs fast ausschließlich lateinisch abgefaßt sind, verschiebt sich dieses Bild bereits im 17. Jh zugunsten des Deutschen. Die Literatur des 18. Jhs ist zum größten Teil, die des 19. Jhs fast ausschließlich deutschsprachig. Französische oder englische Bände bilden Ausnahmen.

2.3 Von den 220 Titeln des 16. bis 18. Jhs sind 15 Bde zwischen 1518 und 1540 von Johannes Soter in Köln und Solingen gedruckt. Außerdem sind Nachschlagewerke, regional- und allgemeinhistorische Lite- ratur, juristische, staatspolitische, genealogische und pädagogische Werke vorhanden. Die mit 65 Titeln größte Gruppe ist dem Bereich Theologie und Kirche zuzurechnen, wobei Werke von Pfarrern, die in Solingen gewirkt haben (u. a. Johann Gangolf Wilhelm Forstmann), sowie in Solingen gedruckte oder verbreitete religiöse, insbesondere pietistische Literatur (u. a. 12 Titel, z. T. in mehreren Bänden und Auflagen, von Gerhard Tersteegen) und Gesangbücher (20 Ausgaben) den Hauptanteil bilden.

2.4 Unter den Büchern des 19. Jhs sind die überwiegend orts- und landeskundlichen Zeitschriften und Reihen sowie periodisch erscheinende Berichte mit ca. 80 Titeln und 800 Bdn stark vertreten. Von 23 Ge setz-, Verordnungs-, Mitteilungs- und Amtsblättern sind ca. 550 Bde vorhanden. Von den übrigen 650 Bdn entfallen ca. 150 auf Nachschlagewerke und 200 auf Quellenpublikationen. Neben naturkundlichen, historischen, geographischen und statistischen Darstellungen zur Orts- und Landeskunde, biographischen, genealogischen, politischen und religiösen Büchern sowie mehreren Werken zur Kleineisenindustrie seien eine Reihe von Gewerbe- und Weltausstellungskatalogen erwähnt sowie pädagogische Literatur und Zeitschriften und ca. 60 Schulbücher der Gegend. Unter den Schriftstellern ist Vinzenz von Zuccalmaglio mit 60 Titeln besonders gut vertreten. Sondersammlung

2.5 In Zusammenarbeit mit Prof. Heinrich Kronen (Universität Köln) werden die sehr verstreuten Schriften des Pädagogen Karl Mager (1810-1858) mit der Literatur über ihn meist in Kopie zusammengetragen.

3. KATALOGE

Alphabetischer Katalog

Personenkatalog

Ortskatalog

Gestufter Schlagwortkatalog

Schlagwortkatalog Solingen

[Unselbständige Schriften werden nur in den Orts-, Personen- und Schlagwortkatalogen erfaßt, jedoch weder kontinuierlich noch vollständig. Für den Solingen-Katalog wird eine gründliche Auswertung der gesamten Literatur angestrebt.]

Die Bestände sind weder im Zentralkatalog Nordrhein-Westfalen noch in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) nachgewiesen.

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Stadtbücherei Solingen (Hrsg.): Landes- und Stadtgeschichte. Ein Bücherverzeichnis der heimatkundlichen Abteilung. Solingen 1952

Elsner, Peter: Periodika im Solinger Stadtarchiv. Ein Bestandsverzeichnis. Solingen 1985

Elsner, Peter: Solinger Bibliographie. Literatur über Solingen im Stadtarchiv. Solingen 1986

Stand: Juni 1989

Aline Poensgen


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.