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Stadtbibliothek

Adresse. Breiter Weg 109, 39104 Magdeburg [Karte]
Telefon. (0391) 540-4800
Telefax. (0391) 540-4803
Bibliothekssigel. <73>

Unterhaltsträger. Stadtverwaltung Magdeburg
Funktion. Öffentliche Bibliothek.
Sammelgebiete. 1. Allgemeine Sammelgebiete: Alle Wissensgebiete. 2. Besonderes Sammelgebiet: Territorialkunde der Stadt Magdeburg und Umgebung.

Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek (bis auf Alt- und Präsenzbestand). Öffnungszeiten: Zentralbibliothek mit Lesesaal und Information: Montag bis Freitag 10-19 Uhr; Samstag 10-13 Uhr. Historischer Bestand: Präsenzbenutzung im Lesesaal. - Leihverkehr: DLV.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät, Reader-Printer, Mikrofilm- und Mikrofiche-Lesegerät. Hinweise für anreisende Benutzer. Straßenbahnverbindung vom Hauptbahnhof (Linien 1, 5 und 8) bis Haltestelle Universitätsplatz. Fußwegnähe vom Hauptbahnhof (ca. 15 Minuten). Parkmöglichkeiten am Universitätsplatz.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Ihren Ursprung hat die heutige Stadtbibliothek in der Bibliothek des Augustinerklosters, die am 31. Januar 1355 nach Ankauf von 36 Hss. für 36 brandenburgische Silbermark gegründet worden war. Als Folge der durch die Reformation ausgelösten Säkularisation wurde das Kloster am 6. November 1525 aufgelöst. Der Konvent übergab dem Rat der Stadt alle Gebäude einschließlich des Inventars und der Bibliothek, die zu diesem Zeitpunkt 200 Hss. und Drucke umfaßte, die heute zumeist nicht mehr erhalten sind. Neun Drucke aus diesem Bestand, u. a. Kirchenväterliteratur aus Basel und Nürnberg von 1505 bis 1520, lassen sich noch heute an der handschriftlichen Eintragung " Ex. S. Augustini bibliotheca scholae" aus dem Jahre 1534 identifizieren.

1.2 Neuerwerbungen der nun als Ratsbibliothek fungierenden Bibliothek erhielten bis 1586 den niederdeutschen Einband-Aufdruck " Des Rades der olden Stat Magdeburgk". Als Bucheigner-Zeichen folgte dann das große Stadtwappen mit der Rose vor der offenen Pforte und als Umschrift der Magdeburger Wahrspruch " Verbum Domini manet in aeternum" mit der Jahreszahl MDLXXXVI. Im Vorderdeckel von Zugängen ab 1591 findet sich neben dem Stadtwappen eingeprägt der Eigentumsvermerk " Dis Buch gehort in eines Erbarn Raths der altten Stadt Magdeburgk Librei", im rückseitigen Buchdeckel darüber hinaus der Stempel " Liber ex bibliotheca reipubl. Magdeburgensis. 1591".

1.3 Dank der Rückführung der von 1559 bis 1613 im Franziskanerkloster nachgewiesenen Bibliothek in das Augustinerkloster blieben beträchtliche Teile des Bestandes bei der Eroberung und Zerstörung der Stadt durch die kaiserlichen Truppen im Jahre 1631 erhalten. Einige Restmengen waren infolge mangelnder Aufsicht gestohlen worden. Im Jahre 1668 wurde die Ratsbibliothek vorübergehend in eine Schulbibliothek umgewandelt. Seit 1705 führt sie den Namen Stadtbibliothek. Schenkungen, u. a. von den städtischen Innungen, machten den größten Teil des Zuwachses aus. Ein durch Kontinuität gekennzeichneter Ausbau begann erst nach dem Umzug der Bibliothek in das Magdeburger Rathaus und der Zuwendung von 1000 Talern durch Bürgermeister Friedrich Krüger (im Amt 1708-1717, zugleich als Verwalter der Bibliothek). Bis 1718 waren zeitweilig auch städtische und geistliche Honoratioren gehalten, bei ihrem Amtsantritt ein Buch oder den Gegenwert in Talern zu spenden. Der Vermehrungsetat von jährlich 50 Talern in der Zeit von 1713 bis 1818 erlaubte nur einen geringen Zuwachs, so daß der Gesamtbestand im Jahre 1750 erst 1328 Bücher umfaßte.

1.4 Zur Zeit des Zusammenbruchs von Preußen 1806/07 und des Anschlusses von Magdeburg an das Königreich Westfalen befand sich die Bibliothek in verpacktem Zustand auf dem Dachboden des Rathauses. Erst Georg Friedrich Gerloff (1772-1842; Rats-Sekretär, späterer Stadtschulrat und von 1816 bis 1841 nebenamtlicher Bibliotheksleiter) baute ab 1817 wieder eine geordnete Bibliothek mit einer für siebzig Jahre brauchbaren Systematik und einem Bandkatalog auf. Bei seiner Amtsniederlegung konnte er eine vorbildlich erschlossene Sammlung übergeben, die neben ihrer Aufgabe als Verwaltungsbücherei seit 1837 auch die Funktion einer öffentlich nutzbaren Bibliothek erfüllte.

1.5 Auf dieser Grundlage entwickelte sich, den Anforderungen der sprunghaften industriellen Entwicklung Magdeburgs entsprechend, in der zweiten Hälfte des 19. Jhs das wissenschaftliche Profil der Bibliothek. Vor allem die ab 1886 hauptamtlich tätigen Stadtbibliothekare Dr. Max Dittmar (im Amt bis 1898) und Dr. Ernst Neubauer (im Amt bis 1913) waren bestrebt, beim Bucherwerb möglichst alle Wissensgebiete zu berücksichtigen. Dazu trugen neben Schenkungen und deponierten Bibliotheken auch die mäßig erhöhten Buchbeschaffungsmittel bei. Im April 1900 zählte die Stadtbibliothek 24.352 Bde.

1.6 Mit Einzug in das neue Rathaus III, Hauptwache 4-6, begann eine vergleichsweise steile Bestandsentwicklung. Beträchtlichen Zuwachs auch an historischen Beständen erhielt die Bibliothek ab 1908 vor allem durch die Übernahme der Städtischen Lehrerbibliothek in Magdeburg (5214 Bde), der Bibliothek des Geschichtsvereins (3878 Bde) sowie der Bibliotheken des 1905 gegründeten Harzklubs und des Architekten- und Ingenieurvereins. Einschließlich dieser Deposita war der Gesamtbestand bis 1909 auf 49.414 Bde angestiegen. Hinzu kam 1910 die Ärztebibliothek der städtischen Krankenanstalten Altstadt und Sudenberg mit 4617 Bdn (darunter 2773 Bde Zeitschriften), die durch weitere Spenden und Überweisungen ( z. B. vom Verein für öffentliche Gesundheitspflege) und Schenkungen von den Ärzten Dr. Aufrecht, Dr. Stühmer und Dr. Friedeburg bis 1915 auf 8200 Bde erweitert wurde, darunter auch Titel des 19. Jhs.

1.7 Mit der Trennung von Stadtarchiv und Stadtbibliothek am 1. Oktober 1913 wurde dem damaligen Leiter der Stadtbibliothek Dr. phil. Arthur von Vincenti (1878-1941) auch die Verwaltung der zwischen 1900 und 1911 entstandenen fünf städtischen Volksbüchereien Nordfront, Wilhelmstadt, Sudenberg, Neustadt und Buckau übertragen. Nachdem zwischen 1914 und 1920 auch alle deponierten Bibliotheken integriert werden konnten, begann Anfang der zwanziger Jahre die systematische Bestandserschließung nach einer neuen, von Vincenti entworfenen Bestandsgliederung. 1930 erhielt die Stadtbibliothek 800 Bde aus der Machholz-Stiftung ( s. u. 2.7).

1.8 Im Jahre 1934 bezog die Stadtbibliothek, die dank Vincentis " wissenschaftlicher Sammelleidenschaft" zu diesem Zeitpunkt einen Umfang von 125.000 Bdn erreicht hatte, das Gebäude der vom NS-Regime am 29. Dezember 1933 zwangsaufgelösten Freimaurerloge " Ferdinand zur Glückseligkeit", Neuer Weg 4-6 (heute Weitlingstraße 1a) mit einem zweckmäßig angebauten Büchermagazin über fünf Geschosse. Der Anschaffung von Magdeburgica galt besondere Aufmerksamkeit. Bevorzugt gepflegte Sammelgebiete waren ferner Heimat- und Harzliteratur, Geschichte und Pädagogik. Die angestrebte Berücksichtigung aller Wissensgebiete erstreckte sich auch auf den möglichst vollständigen Erwerb von deutschen Patentschriften. Der Anteil der bis 1900 gedruckten Publikationen betrug 1944 etwa ein Drittel.

1.9 Im Jahre 1944 wurde ein Großteil der Bestände, darunter die Handschriften und Inkunabeln, zum Schutz vor den zunehmenden Luftangriffen in einem Kalischacht bei Staßfurt, in die Grube Atzendorf und die Schloßkapelle in Wernigerode ausgelagert. Eine Spur führt auch zur Burg Groß Germersleben. In der Bibliothek verblieben nur der notwendige Handapparat, die Handbibliothek des Lesesaals und ein kleiner Einsatzbestand von 10.000 Bdn. Am 16. Januar 1945 wurde das Bibliotheksgebäude durch Bomben stark beschädigt, der Nord- und Südflügel waren völlig zerstört. Die beiden oberen Magazingeschosse, der Lesesaal, die Ausleihe und Verwaltungsräume brannten vollständig aus.

1.10 Die ausgelagerten Bestände, z. B. im Kalisalzbergwerk Staßfurt, wurden geplündert oder sind dort verbrannt. Aus der Grube Atzendorf wurden nach Dokumenten der Trophäenkommissionen der Roten Armee im ersten Quartal 1946 etwa 600 alte Drucke, aus dem Schloß Wernigerode im August ca. 150.000 Bde (1230 Kisten) für die Saltykov-Scedrin-Bibliothek nach Leningrad abtransportiert. Der Restbestand der Stadtbibliothek umfaßte nach Ende des Zweiten Weltkrieges noch 40.000 Bde. Verloren gingen 279 Hss., davon etwa 70 aus der Zeit vor 1500, fast alle Inkunabeln, Teile der territorialkundlichen Literatur, u. a. eine Sachsenspiegel-Handschrift von 1390 sowie 19 Bücher, die bis 1525 im Augustinerkloster gestanden hatten. Der Alphabetische Katalog blieb vollständig, der Schlagwortkatalog in Teilen erhalten.

1.11 Nach dem 8. Mai 1945 trat die Beschäftigung mit den älteren wissenschaftlichen Beständen zugunsten dringlicher Aufgaben des Wiederaufbaus zunächst in den Hintergrund. Mit der Sichtung, Ordnung und Aufarbeitung der verbliebenen historischen Buchbestände wurde 1955 begonnen. Die Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt Halle stellte etwa 1000 Bde Dubletten sowie weitere nach der Bodenreform gesicherte Werke als Dauerleihgabe zur Verfügung. Aus dem verbliebenen historischen Bestand, den Büchern aus Halle und der Literatur aus aufgelösten Bibliotheken des Bezirks Magdeburg, aus Schenkungen und Antiquariatskäufen wurden in den siebziger Jahren Bücher nach inhaltlichen, gestalterischen und formalen Gesichtspunkten erschlossen und nach diesen Kriterien getrennt in 12 Sondersammlungen aufgestellt ( s. u. 2.21-2.32). Der Bedeutung der historischen Buchbestände entsprechend wurde 1976 für die Arbeit mit dieser Literatur ein eigenständiges Sachgebiet " Altbestände und Erbepflege" gebildet. Der größte Teil dieser Bestände ist bereits erfaßt und katalogisiert.

1.12 Im Anschluß an das seit 1951 wieder verfügbare Erdgeschoß und den Magazintrakt im Bibliotheksgebäude Weitlingstraße 1a konnte 1979 einer der beiden zerstörten Säle als Lesesaal eröffnet werden. Mit der Wiederherstellung des zweiten, im Jugendstil rekonstruierten Festsaals wurde der Wiederaufbau des unter Denkmalschutz stehenden Bibliotheksgebäudes 1989 abgeschlossen.

1.13 Ein Teil der als Beutebücher abtransportierten Bestände, darunter auch Inkunabeln, konnte in Bibliotheken von Tomsk, St. Petersburg, Tbilissi und Erevan festgestellt werden. 1993 erhielt die Stadtbibliothek 60 Bde zurück. Im Herbst 1996 und im Jahre 1997 gingen in zwei Etappen insgesamt 14.000 Bde z. T. beschädigt aus Georgien wieder in Magdeburg ein. 1998 konnte die Stadtbibliothek ein größeres Gebäude am Breiten Weg beziehen.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Die Bestandsangaben beruhen größtenteils auf der Auszählung am Regal, bei einigen Sondersammlungen auf der Durchsicht des Standortkataloges. Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.2 Bei einem Gesamtbestand von 579.028 Medieneinheiten verfügt die Bibliothek über einen historischen Bestand von 23.252 Titeln (36.380 Bdn). Es sind 4 Inkunabeln vorhanden. 311 Titel (348 Bde) stammen aus dem 16. Jh, 519 (791) aus dem 17. Jh, 2775 (4626) aus dem 18. Jh und 19.647 (30.612) aus dem 19. Jh.

2.3 Die deutsche Sprache überwiegt mit 19.271 Titeln (27.161 Bde). 1318 Titel (1586 Bde, vorwiegend aus dem 18. und 19. Jh) sind lateinischsprachig, 1245 Titel (1857 Bde, zu 90 Prozent aus dem 19. Jh) sind in französischer, 960 Titel (1239 Bde, überwiegend aus dem 19. Jh) in englischer Sprache. 502 Titel (574 Bde, überwiegend aus dem 19. Jh) erschienen in anderen Sprachen, davon 250 in Griechisch und 119 in Italienisch. Systematische Übersicht

2.4 Der systematischen Bestandsbeschreibung liegt im wesentlichen die Gliederung des Standortkataloges zugrunde. Die Reihenfolge der Sachgruppen folgt dem Alphabet der mnemotechnisch festgelegten Notationen. Die von Vincenti eingeführte Systematik ( s. o. 1.7) wurde später für die Gruppen Geschichte, Heimatkunde, Kunst und Literatur erweitert und differenziert. Die Beschreibung der in Sondersammlungen eingeordneten historischen Titel erfolgt mit einigen Ausnahmen im Rahmen der für sie zutreffenden Sachgruppen.

2.5 Der geographische Bestand enthält etwa 900 überwiegend deutschsprachige Titel (1500 Bde). Darunter finden sich rund 300 Reisebeschreibungen, geographisch-historische Handbücher, geographische Nachrichten und Taschenbücher von der Mitte des 18. Jhs bis zum Ende des 19. Jhs. Die nahezu im gleichen Umfang vorhandene Literatur zu einzelnen deutschen Ländern und Landschaften, besonders zum Harz, zu Sachsen, Thüringen und zum Rheinland, stammt überwiegend aus dem 18. und 19. Jh (zu den Atlanten s. u. 2.31).

2.6 Mit 7500 Titeln (9300 Bdn) enthält die Gruppe " Geschichte" den größten Teilbestand an Literatur bis 1900. Die Drucke sind zu über 90 Prozent in deutscher Sprache abgefaßt und stammen zu etwa 85 Prozent aus dem 19. und zu 10 Prozent aus dem 18. Jh. Neben Werken zur allgemeinen Weltgeschichte führender Historiker des 18. und 19. Jhs von der Aufklärung bis zur borussischen und großdeutschen Schule gelten etwa 3000 Titel der Geschichte Preußens und anderer deutscher Länder.

2.7 Reichhaltig vorhanden sind auch Werke zur Geschichte des Regierungsbezirkes Magdeburg und der 1815 gebildeten preußischen Provinz Sachsen, wobei ein noch größerer Teilbestand der Systematikgruppe " Heimatkunde" zugeordnet wurde. Hervorzuheben ist die 1930 der Stadtbibliothek überlassene Sammlung des Oberkonsistorialsekretärs, Kirchen- und Familienforschers Ernst Machholz (1879-1927; s. o. 1.7). Von ehemals 800 Bdn existieren noch etwa 500 (ca. 450 Titel). Ungefähr zwei Drittel haben Genealogie und Leichenpredigten zum Inhalt sowie Münzkunde, zu 25 Prozent aus dem ostpreußischen Raum. Aus dem 17. und 18. Jh liegen 1350 Personalschriften, insbesondere Leichenpredigten über 775 Persönlichkeiten vor. Wichtig für Magdeburg ist die Predigtsammlung des ersten evangelischen Dompredigers Siegfried Sack (Magdeburg 1592). Zu erwähnen sind ca. 500 Titel kulturgeschichtlicher Literatur sowie ca. 200 Titel zur Militärgeschichte Preußen-Deutschlands.

2.8 Der Komplex " Territorialkunde" (Magdeburgica) zählt zu den wichtigsten Teilbeständen. Der Sammlung regionalkundlicher Literatur galt die Aufmerksamkeit der Stadtbibliothek seit ihrem Bestehen. Eine zunehmend systematische Pflege ist seit der Mitte des 18. Jhs zu beobachten. Zunächst konzentriert auf Werke zur Stadt Magdeburg, erstreckte sich die Sammlung später auch auf Literatur über das Umland einschließlich des Harzes, der Börde, der Altmark, ferner über Anhalt sowie auf übergreifende Darstellungen der Provinz Sachsen.

2.9 Der Bestand spiegelt die mehr als 1000jährige Geschichte des Territoriums wider, der Natur, Bauten, Kunstwerke sowie seiner wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung. Einbezogen sind die in Magdeburg und anderen Städten der Region gedruckten oder verlegten Werke ebenso wie Darstellungen zu Leben und Wirken der für die Region bedeutenden Persönlichkeiten in Literatur, Kunst, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Der wissenschaftliche Bestand bis 1945 umfaßt ca. 10.000 Bestandseinheiten. Der Systematikgruppe " Heimatkunde" sind fast 1100 Titel (2680 Bde, bis 1900 erschienen) zugeordnet. Weitere territorial- und regionalkundliche Literatur findet sich, entsprechend der inhaltlichen Schwerpunkte, auch in nahezu allen anderen Systematikgruppen, neben der Sachgruppe " Geschichte" vor allem in den Sachgruppen " Literatur" und " Allgemeines". 75 Prozent gelten der Stadt Magdeburg. Die Sammlung " Magdeburgica" bildet heute eine der 12 Sondersammlungen.

2.10 Gesamtdarstellungen der Magdeburger Region liegen z. B. vor mit Johann Ludwig Heineccius, Ausführliche topographische Beschreibung des Herzogthums Magdeburg und der Grafschaft Mansfeld, Magdeburgischen Antheils (Berlin 1785), und Christian Friedrich Berghauer, Magdeburg und die umliegende Gegend (Magdeburg 1800-1801). Hinzu kommen geographische, statistische und topographische Übersichten des Regierungsbezirks Magdeburg von Eugen Huhn (Neustadt/Orla 1848) und aus dem Herzogtum Anhalt nebst dem Harz von Wilhelm Wendt (Köthen 1860).

2.11 Zur Geschichte der Stadt Magdeburg liegen u. a. vor die Monographien von Ferdinand Albert Wolter und Friedrich Wilhelm Hoffmann (beide Magdeburg 1845). Das dreibändige Urkundenbuch der Stadt Magdeburg (hrsg. von Gustav Hertel; Halle 1892-1894; Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzenden Gebiete, Bde 26-28) dokumentiert die Entwicklung der Stadt in den frühen Jahren 805 bis 1508. Ca. 150 Titel des 16. und 17. Jhs haben die Zeit der Reformation, des Augsburger Interims in Magdeburg (1550-1551) sowie die Zerstörung der Stadt im Jahre 1631 zum Inhalt. Vorhanden sind z. B. Seth-Heinrich Calvisius, Das zerstöhrete und wieder aufgerichtete Magdeburg oder Die blutige Belagerung, und Jämerliche Eroberung und Zerstöhrung der alten Stadt Magdeburg (Magdeburg 1717), der 1860 erstmals publizierte authentische Bericht des damaligen Bürgermeisters Otto von Guericke (1602-1686), Geschichte der Belagerung, Eroberung und Zerstörung Magdeburgs (Magdeburg 1860), sowie Beschreibungen anderer historischer Ereignisse. Hinzu kommen Ortsgeschichten der ehemals selbständigen Vorstädte. Verwiesen sei auch auf Veröffentlichungen zum progressiven Magdeburger Schulwesen, u. a. zur städtischen Schulreform von 1819, zur Bau- und zur Industriegeschichte.

2.12 Von dem beachtenswerten Bestand territorialkundlicher periodischer Druckschriften erschienen 151 Titel bis 1900. 74 Prozent sind der Sachgruppe Heimatkunde zugeordnet, der Rest verteilt sich auf 10 weitere Sachgruppen wie " Allgemeines", " Pädagogik" und andere. 16 Periodika erschienen vom 18. Jh an. 85 Prozent stammen aus Magdeburger Druckereien. Acht Periodika wurden in Halberstadt gedruckt. Aus dem Gründungsjahr 1626 besitzt die Bibliothek eine Ausgabe (Nr. 28) der Wöchentlichen Zeitungen. Die späteren, wahrscheinlich vor 1631 erschienenen Ausgaben sind vermutlich anläßlich der Zerstörung Magdeburgs vernichtet worden. Von Jahrgang 1731 bis 1933 findet sich die Magdeburger privilegierte Zeitung (begonnen 1626, fortgesetzt mit zahlreichen Titeländerungen) fast lückenlos im Bestand, ergänzt durch mehrere, z. T. noch lückenhaft vorhandene Beilagen. Bis 1782 ist die Zeitung auch als Mikrofilm benutzbar. Aus der Zeit der Aufklärung und des Vormärz finden sich ca. 50 moralische Wochenschriften und Intelligenzblätter. Ferner liegen etwa 150 kirchliche Gemeindeblätter, Volkskalender, Schulschriften, Geschichtsblätter, Vereinsschriften und amtliche Druckschriften vor.

2.13 Der Bestand zur Kunst (1200 Titel, 1700 Bde) enthält fast ausschließlich deutschsprachige Literatur des 19. Jhs, darunter auch biographische Darstellungen. Etwa ein Viertel gilt der Musik. Besonders groß ist der Anteil an Biographien deutscher Komponisten des 19. Jhs ( s. u. 2.25-2.26).

2.14 Der Bereich Sprach- und Literaturwissenschaften umfaßt 6800 Titel (11.800 Bde). Vorhanden sind eta 1500 fremdsprachige klassische Werke der Weltliteratur, darunter 220 lateinische, 100 griechische sowie über 500 französische und 570 englische Originaltexte aus dem 18. und 19. Jh. Werk- und Einzelausgaben deutschsprachiger Schriftsteller, besonders aus der Zeit der Aufklärung, des Klassizismus und des Realismus machen etwa 200 Titel aus. Im Sonderbestand " Bibliophile Drucke und Seltenheiten" findet sich eine Anzahl von Erstausgaben des 18. bis 20. Jhs, u. a. von Christoph Martin Wieland (Sämmtliche Werke, 36 Bde, Leipzig 1794-1802; Der Sieg der Natur über die Schwärmerey, Ulm 1764; Beyträge zur geheimen Geschichte des menschlichen Verstandes und Herzens, Leipzig 1770), ferner von Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719-1803), Friedrich Wilhelm Gotter (1746-1797), Johann Nikolaus Götz (1721-1781), Johann Christoph Gottsched (1700-1766) und anderen. Seit 1953 pflegt die Stadtbibliothek das Erbe des in Magdeburg gebürtigen Dichters und Theaterleiters Carl Leberecht Immermann (1796-1840), von dem ebenfalls eine Reihe der Erst- und Frühausgaben sowie Sekundärliteratur verfügbar ist. Rund 3000 Titel enthalten Trivialliteratur von der Goethezeit bis 1900. Zur deutschen Sprachwissenschaft ab Mitte des 18. Jhs liegen etwa 200 Titel vor.

2.15 Für die Gruppe " Medizin" sei auf Petrus de Argellata, Chirurgia (Venedig: Bonetus Locatellus für Octavianus Scebus, 1499; GW 2324, H 1639) verwiesen, eine der beiden erhaltenen Inkunabeln mit vielen kleinformatigen Holzschnitt-Initialen. Der naturwissenschaftliche Bestand mit 2400 Titeln (2800 Bde) stammt fast ausschließlich aus dem 19 Jh. Davon gelten etwa 150 Titel der Physik und der Chemie.

2.16 Zu den Staats- und Rechtswissenschaften liegen 2400 Titel (2800 Bde) vor. Etwa die Hälfte der 600 juristischen Abhandlungen erschien in lateinischer Sprache. Weitere 500 Titel sind Gesetzessammlungen und Kommentare zum Römischen Recht, zum Code Napoléon, zum Preußischen Landrecht, zur Gesetzgebung anderer deutscher Staaten sowie zum Reichsrecht ab 1871. Hinzuweisen ist auf etwa 30 Enzyklopädien und Lexika aus den Bereichen Ökonomie und Staatswissenschaft in Ausgaben vom Ende des 18. und aus dem 19. Jh wie z. B. Johann Georg Krünitz' Oekonomische Encyclopädie (110 Bde, Berlin 1782-1825).

2.17 Der theologische Bestand umfaßt 1250 Titel (1500 Bde). Etwa 250 Titel gelten der Reformation und dem Augsburger Interim. 140 Schriften liegen von Luther vor, darunter 73 Drucke des 16. Jhs, von denen 50 Einzelschriften Erstdrucke oder Nachdrucke desselben Jahres waren. Vorhanden sind auch die Veröffentlichungen weiterer Reformatoren, darunter von Interimsgegnern wie Nikolaus von Amsdorf (1483-1565; 1524-1541 Superintendent und Pfarrer in Magdeburg) und Matthias Flacius Illyricus (eigentlich Vlachich, 1520-1575), Initiator der Magdeburger Centurien. Von der unter seiner Leitung mit namhaften Gelehrten, u. a. aus Magdeburg (z. B. Nikolaus Gallus, 1516-1570; Johann Wigand, 1523-1587; Abdias Prätorius, 1524-1573; den Bürgermeistern Martin Copus und Ebeling Alemann) erarbeiteten ersten quellenbezogenen, historisch-kritschen protestantischen Kirchengeschichte, Historia Ecclesiastica Integram Ecclesiae Christianae Conditionem ..., liegen noch vor ein Auszug von 1559 (Basel), die Ausgabe in 3 Bdn von 1624 (Basel) und die vierbändige Edition von 1757 (Nürnberg). Mit einem Exlibris von 1556 und mehreren handschriftlichen Vermerken über spätere Besitzer ist im Zettelkatalog der Exlibris-Sammlung die Schrift Historiae Ecclesiasticae Scriptores Graeces, Lib. V-X (Köln 1570) verzeichnet. Wegen der zahlreichen Holzschnitt-Initialen genannt seien Georg Major, Vitae patrum, in usum ministrorum verbi, quo ad eius fieri potuit repurgatae (Wittenberg 1559) und die Kommentare des Konrad Pellicanus, In Libros, quos vocant Apocryphos ... commentarii (Zürich: Froschauer 1582) und In Prophetas majores et minores ... commentarii (Zürich: Froschauer 1582).

2.18 Mehr als 50 Drucke der Reformationszeit sind mit Titelbordüren, Titel- und Textholzschnitten gestaltet. Wenigstens 35 von ihnen gehen auf Lukas Cranach d. Ä. (1472-1525) oder auf seine Werkstatt zurück. Dazu gehören u. a. Lutherdrucke wie Eine Christliche Vormanung von eusserlichen Gottis diensten unde eyntracht, an die yn lieffland ... (Wittenberg: Michael Lotter 1525), Eyn trostliches Buch/leyn (Wittenberg: Hans Weiß o. J.), Eyn brieff ... An die Christen zu Antorff [d. i. Antwerpen] (Wittenberg: Klug 1525) und Der LXXXII. Psalm. Ausgelegt (Wittenberg: Schirlenz 1530), aber auch Titel z. B. von Huldreych [Ulrich] Zwingli (Im Gegenwurff und widerwere wider Hieronymum Emser des Canons in der Mäss beschirmer, Zürich: Froschauer 1525) oder Andreas Karlstadt (Erklärung wie Carlstadt sein lere von den hochwirdigen Sacrament vnd andere achtet vnd geachtet haben will, Wittenberg 1525). Einzelbilder im Text oder auf dem Titelblatt illustrieren u. a. das Tauffbüchlein / Des Herrn D. Martini Lutheri (Magdeburg: Johann Francke 1541) und die Jenaer Lutherausgabe (8 Bde, Jena: Rödinger 1555-1562).

2.19 Kleinere historische Teilbestände zumeist aus dem 19. Jh finden sich in den Systematikgruppen " Allgemeines" (150 Titel), " Technik, Handel, Gewerbe" (180) und " Pädagogik" (300). Zur Philosophie (380 Titel) blieb u. a. das unvollständige Repertorium bibliographicum Compendiuz totius Logice quod a nonnullis Paruulus Antiquorum appellatur cum optima declaratione ipsius (Leipzig: [Martin Landsperger] 1493, H 9031) erhalten. Die meisten dieser Sachgruppen weisen auch Zeitschriftenbestände aus, mit höheren Anteilen insbesondere für die Gruppen " Erdkunde", " Geschichte" und " Heimatkunde" ( s. o. 2.12).

2.20 520 Titel (4500 Bde) Zeitschriften und andere Periodika sind in der Zweigbibliothek Magdeburg-Buckau gelagert. Davon stammen 180 zumeist deutschsprachige Revuen, moralische Wochenschriften, Magazine, Intelligenzblätter und ähnliches aus dem 18. Jh. Die über 100 Akademieschriften, Regierungsblätter, amtlichen Veröffentlichungen und historischen Jahrbücher aus Preußen und anderen deutschen Staaten erschienen vorwiegend im 19. Jh. Sondersammlungen

2.21 Von 1976 an wurden aus dem älteren Bestand 12 Sondersammlungen angelegt. Werke aus der Zeit vor 1900 finden sich in den Sammlungen " Magdeburgica" ( s. o. 2.8-2.12), " Historische Kinderbücher" ( s. u. 2.22-2.23), " Literatur der deutschen Arbeiterbewegung von den Anfängen bis 1933" ( s. u. 2.24), " Kulturelles Erbe von der Aufklärung bis etwa 1900" (s. o. 2.14), " Bibliophile Drucke und Seltenheiten" (Illustrationswerke namhafter Künstler seit dem 18. Jh, Beispiele der Buchgestaltung seit dem 19. Jh, Faksimileausgaben; s. o. 2.14), " Musikliteratur und Musikalien" ( s. u. 2.25-2.26), " Drucke des 16. Jahrhunderts" (Zettelkatalog, keine Aufstellung als Sondersammlung; s. u. 2.27-2.30), " Bücher mit Exlibris" (Zettelkatalog, keine Aufstellung als Sondersammlung), " Atlanten und Kartenwerke" (weder gesondert erfaßt noch aufgestellt; s. u. 2.31). Im folgenden werden einige Sammlungen näher beschrieben: Historische Kinderbücher

2.22 Die bereits 1968 begonnene Sammlung historischer Kinderbücher enthält zumeist deutschsprachige Kinderbücher seit der Aufklärungszeit, zunächst vorwiegend bis 1945 (ca. 3500 Titel; s. Auswahlkatalog 3.2). Die Einbeziehung eines größeren Teils von Kinderbüchern der DDR-Zeit nach der politischen Wende ab 1990 und der Erwerb einer aufgelösten Kinderbibliothek (ca. 1500 Titel) erweiterten den Bestand auf ca. 55.000 Titel. Unter ihnen wurden 13 Titel des 18. Jhs sowie 580 (700 Bde) aus der Zeit von 1801 bis 1900 gezählt. Die ältesten Drucke stammen aus der Mitte des 18. Jhs, z. B. Herrn Daniel Wilhelm Trillers Neue Aesopische Fabeln, worinnen in gebundener Rede allerhand erbauliche Sittenlehren und nützliche Lebensregeln vorgetragen werden (Hamburg 1740). Das erste vorhandene Sachbuch erschien 1779 (Johann Matthias Schröckh, Allgemeine Weltgeschichte für Kinder, Leipzig 1779-1784), das älteste vorliegende Lesebuch im Jahre 1783 (Friedrich Eberhard von Rochow, Der Kinderfreund, Frankfurt 1783). Von dem für eine eigenständige Kinderliteratur wirkenden Pädagogen Johann Bernhard Basedow (1724-1790) liegt die Erstausgabe Des Elementarbuchs für die Jugend und für ihre Lehrer und Freunde in gesitteten Ständen Erstes bis Drittes Stück (Altona 1770) vor.

2.23 Der als erster professioneller Jugendschriftsteller in deutscher Sprache angesehene Sprachforscher Joachim Heinrich Campe verfaßte in seiner Reihe Kleine Kinderbibliothek die mit mehreren Teilen noch vorhandene Sammlung interessanter und durchgängig zweckmäßig abgefaßter Reisebeschreibungen für die Jugend (Teil 2, 4, 9, Wolfenbüttel 1786-1791; Teil 9-10, Wolfenbüttel 1791-1792). Das Gesprächsbuch Kleine Seelenlehre (Reutlingen 1812) war für Kinder ab sieben Jahre gedacht. Von Campes Robinsonbearbeitung in Dialogform Robinson der Jüngere sind drei deutsche Auflagen vorhanden (40. Aufl. Hamburg 1848; 45. Aufl. Braunschweig 1853; 53. Aufl. Braunschweig 1858) sowie Ausgaben in Latein (Robinson secundus Tironum causa latine verbit, Züllichau 1785) und Französisch (Le nouveau Robinson, Hamburg 1782-1783). Hinzu kommen Bilderbücher, Sammlungen von Kinderreimen und -liedern, zahlreiche Sagen- und Märchenausgaben, Volksbücher, Abenteuerliteratur sowie erzählende, seit der Aufklärung speziell für Mädchen oder Knaben bestimmte Literatur, außerdem Kinder- und Jugendzeitschriften. Zu den wertvollsten Zeugnissen aus der Aufklärungszeit gehören Der Kinderfreund: ein Wochenblatt (vorhanden Teil 3-4, Leipzig 1776) von Christian Felix Weiße, die älteste, von 1776 bis 1782 erschienene deutsche Kinderzeitschrift, sowie deren Fortsetzung Briefwechsel der Familie des Kinderfreundes (vorhanden Teil 1 und 2, Leipzig 1784, von insgesamt 12 Teilen). Literatur der deutschen Arbeiterbewegung von den Anfängen bis 1933

2.24 Im Mittelpunkt der ca. 1000 Bde umfassenden Sammlung stehen frühe Ausgaben der Werke sowie biographische Darstellungen des Schriftstellers und Politikers Wilhelm Weitling (1808-1871). Weitling war Namensgeber der Bibliothek von 1983 bis 1996 und der Straße, in der die Stadtbibliothek bis 1998 ihren Standort hatte. Der Nachweis über Monographien und unselbständige Beiträge zu Leben und Werk des Begründers des deutschen utopischen Arbeitersozialismus wird von der Bibliothek laufend geführt. Zur Sondersammlung gehören außerdem Erst- und Frühausgaben von Friedrich Engels (1820-1895), Ferdinand Lassalle (1825-1864), Franz Mehring (1846-1919) sowie weiteren Führern und Theoretikern der deutschen Arbeiterbewegung ( z. B. August Bebel, 1840-1913; Wilhelm Liebknecht, 1826-1900; Karl Liebknecht, 1871-1919; Rosa Luxemburg, 1871-1919). Hinzu kommen Protokolle von Parteitagen der SPD und der KPD sowie von Gewerkschaftskongressen, Schriften der II. und III. Internationale sowie Literatur über die Magdeburger Arbeiterbewegung. Musikbibliothek

2.25 Seit Gründung der Stadtbibliothek existiert eine Sammlung von wissenschaftlicher Musikliteratur und Noten. Der historische Bestand der ab 1952 aufgebauten Musikbibliothek (ca. 1000 Bde) enthält beachtenswerte musiktheoretische Schriften und Noten des 17. bis 19. Jhs aus der deutschen und insbesondere der Musikgeschichte Magdeburgs. Dazu gehören 4 musiktheoretische Werke des Organisten, Musiktheoretikers und Komponisten aus dem Harzer und Halberstädter Raum Andreas Werckmeister (1645-1706), Kompositionen von dem Sänger und Kirchenmusiker Carl Heinrich Graun (1701-1759), von dem Kantor und Musikdirektor der Stadt Magdeburg Johann Heinrich Rolle (1716-1785), dem Magdeburger Organisten August Bernhard Valentin Herbing (1735-1766), von August Gottfried Ritter (1811-1855) und anderen.

2.26 Herausragende Vertreter der Stadt waren der gebürtige Magdeburger Georg Philipp Telemann (1681-1767) und Richard Wagner (1813-1883), von 1834 bis 1836 Musikdirektor in Magdeburg. Während auf Telemann-Originalliteratur nicht zurückgegriffen werden kann, finden sich im Wagneriana-Bestand ca. 100 Titel von Editionen des Komponisten, von Werken über seine Person und Zeit, außerdem einschlägige Beiträge zur Wagner-Rezeption und -Rezension im 19. und im ersten Viertel des 20. Jhs in der Magdeburgischen Zeitung ( s. o. 2.12), den Blättern der Städtischen Theater zu Magdeburg und den Monatsblättern der Magdeburger Volksbühne (beide vorhanden mit den Jahrgängen 1924-1933). Drucke des 16. Jahrhunderts

2.27 Trotz der hohen Kriegsverluste verzeichnet der Sonderkatalog mehr als 500 Titel, vorwiegend theologischen Inhalts; Überschneidungen ergeben sich auch mit der Sammlung der territorialen Literatur (Magdeburgica). Den größten Anteil haben die Editionen von Magdeburger Druckereien, unter ihnen der ehemalige Wittenberger Michael Lotter (1529-1556 Drucker in Magdeburg), der mit den Veröffentlichungen von Luther, Melanchthon, Amsdorf und anderen Reformatoren in großen Auflagen zwischen 1524 und 1556 zur bedeutendsten Offizin in der Stadt aufstieg. Bereits 1520 hatte seine Druckerei in Wittenberg die programmatische Schrift von Luther An den christlichen Adel deutscher Nation in 4000 Exemplaren verbreitet. Verfasser der erfaßten Schriften sind vielfach Persönlichkeiten des 16. Jhs, die in der Stadt länger oder zeitweilig wirkten. Die Reformation und die historischen Ereignisse in der Stadt bilden den inhaltlichen Schwerpunkt der nachgewiesenen Literatur.

2.28 Hingewiesen sei z. B. auf vier Konvolute mit 49 Drucken aus den Jahren 1517 bis 1573, die u. a. 23 Schriften Luthers (neben den 50 als Separata vorliegenden) enthalten. Darunter finden sich der Abdruck der Disputation von Luther und Karlstadt (eigentlich Andreas Bodenstein, um 1480-1541) mit Johann Eck (1486-1543) im Jahre 1519 (Leipzig), aber auch das umfangreiche De causa Boemica und 13 weitere Schriften (o. O. 1517-1520) des tschechischen Reformators Jan Hus (1369-1415). Mit zumeist mehreren Titeln sind außerdem Philipp Melanchthon, Nikolaus von Amsdorf, Johannes Bugenhagen (1485-1558), Johann Calvin (1509-1564) und Ulrich Zwingli (1484-1531), aber auch die deutschen Humanisten dieser Zeit Johann Reuchlin (1455-1522) und Ulrich von Hutten (1488-1523) vertreten. Ein weiterer Band enthält die Entgegnungen der bürgerlich-radikalen Prediger Magdeburgs Wolfgang Cyclop und Eberhard Weidensee auf Luther und Amsdorf aus den Jahren 1524 und 1526 ( z. B. Eberhard Weidensee, Eynn tracteteleyn von dem glawben stand / unnd weszend / der vnmundigen vnd vnuorstendtlichen kindelein, Magdeburg 1526; Eberhard Weidensee und Johannes Fritzhans, Der ander dialogus Zwischen Bonifatio pauler münch / Doctor Cubito / dem Sonntages prediger vn eynem Chorschuller / ym Thum zu Magdeburg, o. O. 1526). Drucke des Sammelbandes aus den Jahren 1535 bis 1573 enthalten neben den Schriften der Reformatoren auch Berichte über andere historische Ereignisse, z. B. die Bartholomäusnacht von 1572 in Frankreich, Beschreibungen von Unwettern und Hochwasser sowie ein Erdbeben in Palästina und auf der Insel Zypern. Einen beträchtlichen Anteil an der Literatur des 16. Jhs stellen Flugschriften und Broschüren im Umfang von 20 bis 40 Seiten.

2.29 Nach dem Reichstagsbeschluß des Augsburger Interims von 1548 entwickelte sich Magdeburg rasch zum Zufluchtsort seiner Gegner, aber auch zur Bastion der Reformation gegen Reichsacht und die ein Jahr währende kaiserliche Belagerung. Zahlreiche Flugschriften zur Verteidigung der Glaubens- und Gewissensfreiheit und der bürgerlichen Unabhängigkeit gingen von Magdeburg aus in alle Welt und trugen der Stadt seit 1548 den Ehrennamen " Unseres Herrgotts Kanzlei" ein. Weit über 100 Drucke verließen allein die Offizin Michael Lotters; beteiligt waren auch Christian Rödiger und Hans Walther. Von den mehr als 100 Interims-Schriften des Matthias Flacius Illyricus bewahrt die Stadtbibliothek 34, meist in Magdeburg erschienene Titel (21), darunter vier Unikate (Eine freundliche / demütige und andechtige Erinnerung ... an das heilige Volck und Künigliche priesterthumb des Antichrists, Magdeburg: Michael Lotter 1550; Breves Summae religionis Jesu Christi & Antichristi, Magdeburg 1550; Regulae et tractatus quidam de sermone sacrarum literatum, Magdeburg: Michael Lotter 1551; Ein Sendbrieff ... an einen guten Freund, Wittenberg 1562). Besonders aktive Verfasser waren auch Nikolaus Gallus, Nikolaus Amsdorf (Confessio et apologia, Magdeburg: Michael Lotter 1550) und Erasmus Alberus (Ein Dialogus / oder Gespräch etlicher Personen vom Interim. Item / Vom Krieg des Antichrists zu Rom, Magdeburg 1548).

2.30 Die Sammlung enthält darüber hinaus einige Drucke bekannter europäischer Offizinen, z. B. zwei Aldinen mit Kommentaren von Alexander von Aphrodosias, In topica Aristotelis, commentarii (Venedig 1513) und Omnia Themistii opera, hoc est paraphrases et orationes (Venedig 1534) und das bei Aldus Manutius d. J. gedruckte Oribasius Sardianus (Venedig 1554) von Joannus Baptist Rosario. Aus dem Druckhaus von Johann Froben in Basel stammen die von Erasmus betreuten Werkausgaben des Heiligen Hieronymus (Omnium operum ... tomus ..., 9 Bde, Basel 1516), des Kirchenvaters Aurelius Augustinus (10 Bde und Register, Basel 1556), außerdem die Werke von Papst Gregor I. (Opera Gregorii Papae, Basel 1564). Atlanten und Kartenwerke

2.31 Der Bestand enthält einen reichhaltigen Fundus an historischen Atlanten (70 Titel). Das älteste Kartenwerk ist Sebastian Münsters Cosmographiae mappa Europae (Basel 1537; 11 Blätter, unvollständig). Von Wilhelm Janszoon Blaeu und seinem Sohn Jan Blaeu liegt der Novus Atlas (Amsterdam 1647; 2 von 12 Teilen, unvollständig) vor. Mit unterschiedlichen Aufbereitungen des kartographischen und geographischen sowie von historischem und genealogischem Material unterstützten die Herausgeber der z. T. umfangreichen Atlanten im 19. Jh sowohl den Erdkundeunterricht wie auch die Geschichtslehre, z. B. C. F. Weiland, Compendieuser allgemeiner Atlas (Weimar 1824), Christian und Friedrich Kruse, Atlas und Tabellen zur Übersicht der Geschichte aller Europaeischen Länder und Staaten (Leipzig 1841), Johann Valerius Kutscheit, Handatlas der alten Geographie und Geschichte (Berlin 1843), Theodor Menke, Handatlas für die Geschichte des Mittelalters und der neueren Zeit (Gotha 1880) und andere. Der Kartenhistoriker Konrad Miller (1844-1933) erfaßte in den Mappae mundi oder Die ältesten Weltkarten (Stuttgart 1895-1898) nach eigenen Angaben alle mittelalterlichen Weltkarten, z. T. in erstmaliger Veröffentlichung. Die Bibliothek besitzt auch das von Miller herausgegebene Fragment der von Conrad Peutinger im 16. Jh aufgefundenen Straßenkarte des Römischen Reiches, Weltkarte des Castorius, genannt Die Peutinger'sche Tafel (Ravensburg 1888).

2.32 Die Sammlung wird durch verschiedene Reisebeschreibungen ergänzt, deren Erkenntnisse nicht selten zur Neuerarbeitung von Karten führten. Genannt seien aus dem 18. Jh Allgemeine Historie der Reise zu Wasser und zu Lande (21 Bde, Leipzig 1747-1774), aus dem 19. Jh die Neue Bibliothek der wichtigsten Reisebeschreibungen zur Erweiterung der Erd- und Völkerkunde (Weimar 1815-1833), hrsg. von Friedrich Justin Bertuch. Verfügbar sind ferner die Mitteilungen aus Justus Perthes' Geographischer Anstalt über wichtige neue Erforschungen auf dem Gesamtgebiete der Geographie, von Dr. A. Petermann (ab Jg. 1, 1855, mit Lücken, sowie die Ergänzungshefte ab 1860).

3. KATALOGE

3.1 Moderne allgemeine Kataloge

Alphabetischer Katalog

[in Zettelform; Anlage nach RAK]

Systematischer Katalog

[in Zettelform; Anlage nach RAK]

Standortkatalog [in Zettelform]

Dienstkatalog: Alphabetischer Katalog

[verzeichnet ca. 70.000 Titel des Bestandes vor 1945, etwa die Hälfte davon vor 1900 erschienen, die bei der Auslagerung verloren gingen oder als Beutegut in die Sowjetunion gebracht wurden; Anlage nach PI]

3.2 Moderne Sonderkataloge

Bücher mit Exlibris

[in Zettelform; in alphabetischer Ordnung nach dem Namen der früheren Besitzer]

Bücher nach Provenienzen

[in Zettelform; in alphabetischer Ordnung der Namen früherer Besitzer]

Illustratoren

[in Zettelform; in alphabetischer Ordnung]

Montagsblatt. Wissenschaftliche Wochenbeilage der " Magdeburgischen Zeitung" 1849 bis 1942

[in Zettelform; inhaltliche Auswertung der Beiträge nach Personen und Orten]

Magdeburger Bücher und Verleger

[in Zettelform; in alphabetischer und in chronologischer Ordnung nach Druckjahren]

Literatur des 16. bis 18. Jahrhunderts

[in Zettelform; in chronologischer Ordnung nach Druckjahren]

Karl Immermann (1796-1840)

[in Zettelform; Literatur von und über den Magdeburger Schriftsteller]

Nachlaß Ernst Machholz (1879-1927), Familiengeschichtsforscher [mschr.]

Werke von Matthias Flacius, genannt Illyricus (1520-1575) (evangelische Kirchengeschichtsschreibung) [mschr.]

Literatur zur Münzkunde [mschr.]

Genealogische Literatur [mschr.]

Bauernkrieg und Reformation [mschr.]

Regionalkundliche Publikationen über den Bezirk Magdeburg, die in anderen Systematikgruppen als dem Sachgebiet Territorialkundliche Literatur (H) stehen [mschr.]

Schöne alte Landkarten und illustrierte geographische Bücher

[mschr.; in chronologischer Ordnung]

[Diese Blatt-Kataloge entstanden in den Jahren zwischen 1960 und 1970 und weisen überwiegend Werke aus der Zeit vor 1945 nach.]

Kinderbücher:

Historische Kinderbücher der Stadtbibliothek Magdeburg: Kommentierter Auswahlkatalog des Zeitraums 1740 bis 1945. Magdeburg 1994

3.3 Historische Kataloge

Kataloge der Stadtbibliothek:

Katalog der Stadtbibliothek zu Magdeburg. Magdeburg 1856

Katalog der Stadtbibliothek zu Magdeburg. Magdeburg 1888

[darin der umfangreiche Spezialkatalog der Sammlung Magdeburgica mit den von 1524 bis 1800 gedruckten Schriften]

Erster Nachtrag zu dem im Dezember 1888 herausgegebenen Katalog der Stadtbibliothek zu Magdeburg. Magdeburg 1891

Katalog der Städtischen Hauptbücherei in Magdeburg. 3. Ausg. Magdeburg 1905

[auch in vier Teilbänden 1905 erschienen]

Register zum Katalog der Städtischen Haupt-Bücherei. Magdeburg 1906

Erster Nachtrag zum Katalog der Städtischen Haupt-Bücherei in Magdeburg 1905. 2. Aufl. Magdeburg 1910

[Verfasser- und Sachregister; auch als Einzelbände 1907 und 1909 erschienen]

Werke [der Stadtbibliothek] aus dem Augustinerkloster 1534. In: Arthur von Vincenti: Geschichte der Stadtbibliothek zu Magdeburg. Magdeburg 1925, S. 197-200

Werke [der Stadtbibliothek] mit dem Aufdruck " Dis Buch gehort in eines Erbarn Raths der altten Stadt Magdeburgk Librei" 1591. In: Arthur von Vincenti: Geschichte der Stadtbibliothek zu Magdeburg. Magdeburg 1925, S. 204-207

Werke [der Stadtbibliothek] mit dem Aufdruck " Verbum Domini Manet in Aeternum" MDLXXXVI (1586). In: Arthur von Vincenti: Geschichte der Stadtbibliothek zu Magdeburg. Magdeburg 1925, S. 202-203

Vincenti, Arthur von: Magdeburger Heimatliteratur. Magdeburg 1914

[Literatur-Führer mit den Signaturen der Stadtbibliothek]

Kataloge der ab dem 1. Oktober 1913 der Stadtbibliothek unterstellten Magdeburger Volksbüchereien:

Nordfront-Bücherei [1901, 1905, 1908 und 1914]

Bücherei Wilhelmstadt [1912 und 1916]

Bücherei Sudenburg [1905, 1910 und 1916]

Bücherei Buckau [1913]

Kataloge integrierter Bibliotheken:

Katalog der Bibliothek des Harzklubs. Zweigverein Magdeburg. Magdeburg 1909

Katalog der Städtischen Lehrer-Bibliothek in Magdeburg. Magdeburg 1909

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Im Stadtarchiv Magdeburg befinden sich Akten aus der Zeit von 1808 bis 1914 in verhältnismäßiger Geschlossenheit und Vollständigkeit, für den Zeitraum bis 1933 sehr lückenhaft. Im einzelnen handelt es sich um folgende Bestände: Stadtbibliothek. 1807 bis 1814. 30 Bde [Quartalsmeldungen der Neuerwerbungen durch Kauf und Schenkungen sowie der Ausleihzahlen seit etwa 1890; Schriftwechsel mit Buchhandlungen, Verlagen und Einzelpersonen über Buchkauf, Hinweise auf Schenkungen, zum Buchetat, zu Sondermitteln u. a.; Fragen zur Anschaffungspolitik; Stadtarchiv Magdeburg, Sig. A (Altstadt) II B 5a]

Stadtbibliothek. 1890 bis 1932 [Prüfungen der Jahresrechnungen in der Stadtbibliothek mit Angabe der Lieferbuchhandlungen, Höhe der Buchrechnungen und Unterlagen zu größeren Schenkungen; Stadtarchiv Magdeburg, Sig. Rep. 184 83,4]

Stadtbibliothek. 1896 bis 1906 [über die Gründung von Volksbüchereien in Magdeburg; Stadtarchiv Magdeburg, Sig. A II B 5g; A II L, 58, 1,2, Sp. 1, Sp. 3; A II, L 59, 3a] Stadtbibliothek. 1913 bis 1916 [Vorschläge für Neuanschaffungen in der Lehrer-Bibliothek; Stadtarchiv Magdeburg, Sig. A III 59, 3g 1 und 2, 3i]

Acta betreffend die Vereinigung der hier vorhandenen öffentlichen Bibliotheken in einem Lokale [Vorschläge und Schriftwechsel zur Zusammenlegung der Stadtbibliothek, der Klosterbibliothek und der Dombibliothek 1833 bis 1844; Stadtarchiv Magdeburg, Sig. A II B 61. 531]

Magdeburg. Statistisches Jahrbuch 1914 bis 1933 [mit Bibliotheks-Jahres-Statistik]

Verwaltungsberichte des Stadtarchivs und der Stadtbibliothek 1921 bis 1925, 1926 bis 1927, 1927 bis 1928, 1929 bis 1930 Wunschliste [Anschaffungsvorschläge der Leser in der Volksbücherei Buckau 1911 bis 1926]

Zugangsbuch der Volksbücherei Nordfront 1917 bis 1925 Bestellbuch Auswärtiger Leihverkehr der Stadtbibliothek 1934 bis 1937 [Archiv der Stadtbibliothek]

Hausinterne Akten seit etwa 1943, nur grob erschlossen. Ausleih-, Bestands- und Leserstatistiken seit 1948 [Archiv der Stadtbibliothek]

4.2 Darstellungen

Gerloff, Georg: Denkschrift über die " Anordnung und Aufstellung der Stadtbibliothek und die Anfertigung eines Kataloges derselben" vom 19. Dezember 1824. In: Montagsblatt. Wissenschaftliche Beilage der Magdeburgischen Zeitung (1913) Nr. 18, S. 148-150 [auch abgedruckt in: Arthur von Vincenti: Geschichte der Stadtbibliothek zu Magdeburg von 1525 bis 1925. Magdeburg 1925, S. 73-82]

Neubauer, Ernst: Geschichte der Stadtbibliothek. In: Geschichtsblätter für Stadt und Land Magdeburg 45 (1910) S. 1-28

Vincenti, Arthur von: Geschichte der Stadtbibliothek und der Volksbüchereien. In: Monographien deutscher Städte. Oldenburg 1912, Bd 2, S. 35-42

Vincenti, Arthur von: Geschichte der Stadtbibliothek zu Magdeburg von 1525 bis 1925. Festschrift zum 400jährigen Dienstjubiläum der Stadtbibliothek zu Magdeburg. Magdeburg 1925

Vincenti, Arthur von: Die Stadtbibliothek und die Städtischen Volksbüchereien. In: Deutsches Städtebuch. Berlin 1927, S. 99-102

Libri ex bibliotheca Magdeburgensi. Bücher aus Magdeburger Bibliotheken. 1525 bis 1975. 450 Jahre Magdeburger Stadtbibliothek Magdeburg 1975 [Festschrift zur 450-Jahr-Feier der Bibliothek]

Eberlein, Astrid: Musikbibliothek Magdeburg. Eine hoffnungsvolle Vierzigjährige. In: Bibliotheksdienst 26 (1992) 12, S. 1904-1906

Wiehle, Martin: Zur Geschichte der Stadtbibliothek. In: Schätze der Stadtbibliothek Magdeburg. Magdeburg 1992, S. 4-14

Die Trophäenkommissionen der Roten Armee. Eine Dokumentensammlung. Hrsg. Klaus-Dieter Lenn und Ingo Kolasa. Frankfurt a. M. 1996 (Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie; Sonderheft 64)

Honig, Steffen: Das Geschenk aus Georgien löst nicht nur Freude aus. In: Volksstimme, Magdeburg (5. Mai 1997) S. 13

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Brditschke, Ilona: Wilhelm Weitling. Leben, Werk und seine Zeit. Auswahlbibliographie. In: Beiträge zur Weitling-Forschung Heft 1. Stadt- und Bezirksbibliothek " Wilhelm Weitling" Magdeburg. Magdeburg 1986, S. 31-75 [mit Nachweis der in der Stadtbibliothek vorhandenen Werke]

Die Brüder Grimm, Leben und Werk. Bestandsverzeichnis der Stadt- und Bezirksbibliothek " Wilhelm Weitling" Magdeburg. In: Die Brüder Grimm. Leben und Werk. Haldensleben 1984, S. 20-46

Büsching, Johann: Reise durch einige Münster und Kirchen des nördlichen Deutschlands im Spätjahr 1817. Leipzig 1819, S. 172-175 [über den Zustand der Stadtbibliothek, besonders des Bestandes]

Burchard, Annemarie: Ein Scherenschnittalbum aus der Zeit von 1772 bis 1798. In: Familienforschung Heute. Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft Genealogie Magdeburg 6 (1989) S. 24-32

Historische Kinderbücher s. o. 3.2 Leben und Werk Otto von Guerickes. Auswahlbibliographie. In: Wissenschaftliche Zeitschrift der Technischen Hochschule " Otto von Guericke" Magdeburg 30 (1986) S. 99-113 [ u. a. mit dem Nachweis der in der Stadtbibliothek befindlichen Werke des 18. und 19. Jhs zur Stadtgeschichte Magdeburgs]

Magdeburger Periodika. Auswahlverzeichnis von 1933 erschienenen Veröffentlichungen. Magdeburg 1981 Schätze der Stadtbibliothek Magdeburg. Hrsg. von der Stadtbibliothek Magdeburg. Magdeburg 1992, S. 15-82 [Beschreibung u. a. folgender Teilgebiete des historischen Bestandes: Magdeburgica, Drucke des 16. Jahrhunderts, Historische Kinderbücher, Atlanten und Landkarten, Musikliteratur und Musikalien; mit Auswahlkatalog]

Stadtbibliothek " Wilhelm Weitling" Magdeburg. In: Karin Tietz; Rolf-Jürgen Wegener: Kostbarkeiten in Bibliotheken Sachsen-Anhalts. Magdeburg 1994, S. 48-52 (Mitteilungsblatt der Bibliotheken in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt 92, Sonderheft)

Wiehle, Martin: Die Sammlung historischer Kinderbücher. In: Magdeburger Blätter. Jahresschrift für Heimat und Kulturgeschichte im Bezirk Magdeburg 2 (1983) S. 77-80

Wiehle, Martin: Wertvoller Bestand umfassend genutzt. Die Sondersammlungen der Stadt- und Bezirksbibliothek Magdeburg. In: Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Leipzig 150 (1983) S. 564-566

Wiehle, Martin: Zur Arbeit mit den literarischen Dokumenten des kulturellen Erbes in den Sondersammlungen der Stadt- und Bezirksbibliothek Magdeburg. In: Bibliotheksarbeit in der Deutschen Demokratischen Republik. Berlin 1982, S. 89-96 [mit Erläuterung des Inhalts der Sondersammlungen]

Stand: März 1999

Martin Wiehle

Bearb.: Waltraut Guth


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.