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Historische Bibliothek des Steller-Gymnasiums

Adresse. Friedensweg 24, 91438 Bad Windsheim [Karte]
Telefon. (09841) 1492
Telefax. (09841) 2452

Unterhaltsträger. Freistaat Bayern (für Dauerleihgabe der Universitätsbibliothek Erlangen), Landkreis Neustadt-Bad Windsheim
Funktion. Gymnasialbibliothek.
Sammelgebiete. An der Schule gelehrte Fächer, insbesondere Alte Sprachen, Geschichte und Religion. Der Altbestand wird nicht vermehrt.

'Benutzungsmöglichkeiten.
'Benutzung für Auswärtige nach Vereinbarung. Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung erforderlich. Bahn- oder Busverbindung von Neustadt/Aisch oder Steinach b. Rothenburg. Fußwegnähe vom Bahnhof (ca. 10 Minuten). A 7, Ausfahrt Bad Windsheim. Von B 8 oder B 13 über B 470. Parkmöglichkeiten vorhanden.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Zeit ihres Bestehens bis zum Jahre 1815 war die alte Schola Latina Windsheimensis ab 1611 Gymnasium

Schule der Freien Reichsstadt Windsheim. Der Rat der Stadt war zuständig für alle Kosten, berief die Rektoren und Lehrer und erließ Schulordnungen. Seit 1815, als Windsheim nach mehreren Wechseln des Landesherrn (1803, 1810) an die Krone Bayerns gefallen war, ist die Schule staatlich.

1.2 Das genaue Gründungsdatum des Gymnasiums ist nicht bekannt, hingegen die fast geschlossene Liste der Namen und der Amtszeiten seiner Rektoren von 1412 bis zur Gegenwart. Der Tod des ersten genannten Rektors Udalricus Engerer, Artium Baccalaurius, im Jahre 1412 ist in der Epitaphiensammlung der Stadtchronik überliefert. Mit der Lateinischen Schule war ein Alumneum verbunden, das zwischen acht und zwölf Schüler beherbergte. Es gewährte freie Kost, Wohnung und Kleidung sowie freien Unterricht in der Schule; dagegen verpflichtete es seine Zöglinge, bei kirchlichen Feiern, Beerdigungen usw. als Sänger zu wirken. Im Jahre 1815 wurden Gymnasium und Alumneum aufgehoben.

1.3 Die Bibliothek der alten Schule, die historische Bibliothek des Steller-Gymnasiums, war in ihren Anfängen in die Stadtbibliothek eingebunden. Der Chronist Christian Wilhelm Schirmer, Königlicher Pfarrer in Windsheim, erwähnt in seiner Geschichte Windsheims (1848) eine " zur Unterstützung der Lehrer und Schüler sehr brauchbare Bibliothek von Classikern und philosophischen Werken, die jetzt gleichsam eine Filialbibliothek der Stadtbibliothek bilden". Diese Einbindung bestand bis zum Jahre 1815, solange die Stadt Windsheim Dienstherr war.

1.4 Die Gründung der Stadtbibliothek erfolgte 1559 (s. Eintrag dort). Die Bibliothek wurde zunächst in den Räumen des 1525 aufgehobenen Augustinereremitenklosters untergebracht. Der schlechte Zustand der Klosterräume, unter dem die Bücher litten, machte bald eine Verlagerung notwendig. So entschloß man sich im Jahre 1573, als für die Lateinische Schule ein neues Haus gebaut wurde (" ohnweit der Pfarrkirche und des Rathauses an einem solchen Orte, an welchem nicht viel Gethös der Handwerker zu hören ist"), die Bibliothek aus dem Kloster in die neue Lateinschule zu verlegen. Sie blieb dort aber nur 50 Jahre. Durch Stiftungen und Geldlegate hatte sich der Bücherbestand so ausgeweitet, daß die Stadt zu neuerlicher Verlagerung gezwungen war. Daher kehrte die " Liberey" im Jahre 1623 wieder in den renovierten und umgestalteten Chor der alten Klosterkirche zurück.

1.5 Mit dem Auszug der Stadtbücherei bahnte sich die Verselbständigung der Schulbibliothek an. Es waren in der " Gesamt-Liberey" bis dahin sicher schon Bücher für schulischen Gebrauch enthalten. Xenophons Opera omnia, griechisch-lateinisch (Basel 1545), eine Vergil-Ausgabe (Waadt, Schweiz 1577) oder Osiander, Biblia sacra latina (Leipzig 1599) u. a. waren wahrscheinlich nicht für die Stadt, sondern für die Schule bestimmt. Spätestens ab 1632 ist die Eigenständigkeit der Bibliothek für die Lateinische Schule gesichert. Das Stadtarchiv überliefert unter dem Datum 9. Juni 1632: " 6 fl 1 lb 20 dn ... für etzliche Bücher auff die Lateinische Schuel den Alumnis zum besten ... " ( s. u. 1.8).

1.6 Wie schon während der Unterbringung der Bibliothek in der Lateinischen Schule waren auch in der Folgezeit die Rektoren des Gymnasiums als Bibliothekare bestellt, anfangs mit Unterbrechungen, ab 1679 lückenlos bis zum Jahre 1815. Sie waren in dieser Zeit Betreuer beider Bibliotheken, der städtischen und der schulischen. Dabei sind mehrfach Bücher der Stadtbibliothek in die historische Bibliothek der Schule eingereiht worden und umgekehrt. Eine vermutlich erste Entflechtung erfolgte in der zweiten Hälfte des 19. Jhs. Aus dieser Zeit stammen die Einträge " Schulbibliothek der Lateinschule Windsheim" in den meisten Büchern. Weitere Bereinigungen erfolgten in jüngerer Zeit. Eine letzte Überstellung fand 1986 statt ( s. u. 2.5).

1.7 Die " historische Bibliothek" umfaßt im wesentlichen den Bestand, der bis 1815 in die reichsstädtische und danach bis etwa 1880 in die staatliche Schulbibliothek eingestellt wurde. Es ist nicht ausgeschlossen, daß nach 1880 das eine oder andere Buch nachträglich eingereiht wurde; Aufzeichnungen hierüber liegen nicht vor. Eine Ausnahme aus neuerer Zeit bildet Goethes Vollständige Ausgabe von letzter Hand (Stuttgart und Tübingen 1827), die ein ehemaliger Schüler, Regierungsrat Fritz Dressendörfer, 1955 anläßlich der 550-Jahrfeier der Anstalt zum Geschenk machte.

1.8 Die Mittel zur Beschaffung kamen aus verschiedenen Quellen: Schülerfiskus, Legate und Schenkungen. Da die Überlieferung spärlich, z. T. auch nicht immer klar ist, werden zusätzlich Einträge der Rektoren als Hilfen herangezogen. Christian Wilhelm Schirmer ( s. o. 1.3) berichtet über die Bibliothek, daß ihr Einkommen aus den Überschüssen des Schülerfiskus bestehe. Zum Teil traf dies sicher zu. Magister Georg Leonhart Model, Rektor von 1682 bis 1689, versah z. B. einen Band Curtius Rufus, Alexander der Große (Straßburg 1670) mit dem Eintrag: " In usum Scholae Vindsh. ex fisco comparavit" (1683). Mehrfach wurde die Bibliothek in Legaten bedacht. Das erste historisch gesicherte Legat stammt von Sebastian Hornung, Pfarrer von 1622 bis 1636, aus dem Jahre 1632. In anderen Büchern lautet der Eintrag nur " comparavit" ohne Angabe der Geldquelle. Daß auch Schenkungen an die Bibliothek gingen, ist mehrfach erwiesen. Ein Band, Livius' Ab urbe condita (Leipzig 1735), trägt den Vermerk " Ex Bibliotheca G. W. Dietzii". Georg Wilhelm Dietz, Rektor von 1735 bis 1781, hatte seine Privatbibliothek der Stadtbibliothek vermacht. Möglicherweise ist dieser Band, wie auch andere mit gleichem Vermerk, auf dem Umweg über die Stadtbibliothek in die historische Bibliothek der Schule gelangt. Ianua Hebraeae Linguae (Leipzig 1720) trägt den Vermerk " Geschenk von Daniel Stör, 1728".

1.9 Die beiden häufig wiederkehrenden Eintragungen " In usum Scholae" und " Ad Bibliothecam Scholasticam" einerseits, " In usum Alumnorum" andererseits lassen erkennen, daß die historische Bücherei einem doppelten Zweck diente, vielleicht sogar zwei Abteilungen hatte. Die erste würde man heute " für die Hand des Lehrers", die zweite " zur Benützung durch die Schüler (Alumnen)" bezeichnen. Die Unterscheidung wechselte nicht von Rektor zu Rektor. Ob die Bücher für die Hand des Lehrers und für die Schüler vereinigt oder getrennt geführt wurden, läßt sich nicht ermitteln. Sicher sind sie, wenn sie je getrennt waren, im Jahre 1815 vereinigt worden, weil am Ende des reichsstädtischen Gymnasiums auch das Alumneum aufgelöst wurde.

1.10 Die hohe Zeit der historischen Bücherei lag im späten 17. und im 18. Jh. Sie fällt mit der Blütezeit des reichsstädtischen Gymnasiums zusammen. Unter den Rektoren dieser Zeit ragen drei heraus: Magister Georg Leonhart Model (Amtszeit 1676-1680, 1682-1689), der den ersten Band der wertvollen Matrikel der Schule zusammenstellte, und Georg Wilhelm Dietz (1710-1781), der " Geschichte, Geographie und Mathematik, von der letzteren besonders die Geometrie und höhere Rechenkunst" in den zwei oberen Klassen als selbständige Disziplinen einführte. Auch Physik und Naturlehre sowie Französisch (1757) als neue Fremdsprache fanden in diesem Jahrhundert Aufnahme in den Lehrplänen. Johann Georg Nehr (Amtszeit 1789-1815), der letzte Rektor des reichsstädtischen Gymnasiums, Verfasser der Geschichte Windsheims und der Geschichte der Schulen in Windsheim, ist der dritte. Nehr und Dietz waren vortreffliche Schulmänner und aufgeschlossen für die Bedürfnisse ihrer Zeit. Sie haben dem Unterricht in der zweiten Hälfte des 18. Jhs auf vielen Gebieten neue Impulse verliehen und durch ihren Ruf eine große Zahl fremder Schüler angezogen. Modernisierung des Unterrichts und Ausstattung der Bibliothek haben sich gegenseitig befruchtet. Die Zahl und Thematik der erworbenen Werke ( s. u. 2.1) zeigen dies deutlich.

1.11 Der Buchbestand aus dem 19. Jh, dem letzten der historischen Bücherei, ist bescheiden. Nach Auflösung des reichsstädtischen Gymnasiums (1815) konnte sich erst am Ende des 19. Jhs über eine Lateinschule mit wenigen Klassen ein sechsklassiges Progymnasium wieder entwickeln. Allem Anschein nach waren die Geldmittel der ab 1815 staatlichen Schule im Königreich Bayern knapp und reichten nur für die Beschaffung des nötigsten Lehr- und Unterrichtsmaterials.

1.12 Die Bibliothek befand sich in Räumen der Schule, die bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges im Rathaus untergebracht war. Bei der Räumung durch die einziehende Besatzungsmacht wurden Akten und Bücher einschließlich der historischen Bücherei auf den Marktplatz geworfen, von wo alles in Handwagen in die zugewiesenen Räume des ehemaligen Bauamtes gebracht wurde. Georg Schirmer, Direktor von 1949 bis 1973, ließ vom ersten nach der Währungsreform zur Verfügung stehenden Geld Schränke bauen und die Bibliothek, die bis dahin in Regalen auf den Gängen des Hauses gestanden hatte, verschlossen aufbewahren. Danach wurde ein nach Fachgebieten gegliedertes Verzeichnis erstellt. Leider kann nicht festgestellt werden, was nach Kriegsende verloren ging. Wahrscheinlich lagen zwei frühere Verzeichnisse von Dietz und Christian Wilhelm Schirmer vor. Wann und unter welchen Umständen sie verschwanden, ist unbekannt. 1967 zog die Bibliothek in das neu erbaute moderne Schulgebäude.

1.13 Laut Entschließung des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus wurden die historischen Bibliotheken der bayerischen Gymnasien in staatliches Eigentum überführt. Für das Steller-Gymnasium ist zuständig die Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg. 1981 wurde festgelegt, daß die Bücher der historischen Bibliothek " dem Gymnasium in der Rechtsform einer Dauerleihgabe belassen werden. ... Da es sich um eine Büchersammlung handelt, die seit ihrem Bestehen im frühen 16. Jh ohne zeitliche Unterbrechung der Schule zugeordnet war, besteht keinerlei Absicht, am Standort der nunmehrigen Dauerleihgabe etwas zu ändern". Damit ist die historische Bücherei in den Bestand der Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg überführt mit Standort Gymnasium Bad Windsheim.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.1 Die historische Bücherei umfaßt bis 1880 ca. 490 Titel in 950 Bdn, davon 21 Titel (21 Bde) aus dem 16. Jh, 45 (45) aus dem 17. Jh, 283 (546) aus dem 18. Jh und 139 (339) aus dem 19. Jh. 28 Prozent der Titel entfallen auf das 19. Jh, 58 auf das 18. Jh und 14 auf das 16. und 17. Jh zusammen.

2.2 Unter den fremden Sprachen dominieren das Lateinische (111 Titel) und das Griechische (47) mit zusammen über 30 Prozent. Die Orientalistik ist mit Hebräisch und mit einzelnen Exemplaren anderer orientalischer Sprachen Chaldäisch, Arabisch, Syrisch schwach vertreten. Das gilt in gleicher Weise für das Französische und Italienische. Der größte Teil des Schrifttums, fast zwei Drittel, ist in deutscher Sprache verfaßt.

Systematische Übersicht

2.3 Die Klassische Philologie (rund 160 Titel) ist vertreten durch Ausgaben der antiken Historiker und Dichter, aber auch durch sprachgeschichtliche Literatur. Ein Teil der Ausgaben reicht bis ins 16. und 17. Jh zurück, der Hauptteil entstammt dem 18. Jh.

2.4 Im Lateinischen überwiegt Cicero (früheste Ausgabe De officiis, Wittenberg 1605); ihm folgt Vergil. Jeweils wenige Bände sind von Horaz, Ovid sowie von Curtius Rufus und Livius vorhanden. Ein Teil der Literatur, besonders grammatische und stilistische Werke sowie Lexika, war für den Unterrichtsgebrauch bestimmt. 20 Bde gehören dem 16. und 17. Jh an.

2.5 In der griechischen Literatur (knapp 50 Titel) ist Homer (zusammen mit der pseudo-homerischen Batrachomyomachia) am häufigsten vertreten. Neben mehreren Exemplaren des Neuen Testaments sind Aristoteles, Demosthenes, Plutarch, Theokrit, Xenophon und Lukian mit je ein bis 2 Titeln vertreten. Manche Werke sind zweisprachig. Das wertvollste Werk, Thucydides' Peloponnesischer Krieg in der lateinischen Übersetzung von Veit Oertel (Wittenberg 1569), mußte im Rahmen der letzten Entflechtung 1986 in die Stadtbibliothek überführt werden.

2.6 Der Bestand in den Neueren Sprachen ist gering. Neben einer vollständigen Rousseau-Ausgabe sind französische und italienische Wörterbücher vorhanden. Dies ist aus der Schulentwicklung zu erklären. Als Unterrichtsfach wurde Französisch erst in der zweiten Hälfte des 18. Jhs eingeführt. Nach 1815 waren in dem staatlichen Progymnasium bis 1850 Latein und Griechisch die einzigen Fremdsprachen. Französisch ist erst wieder 1855 als Unterrichtsfach nachweisbar.

2.7 Schwach vertreten ist auch die Germanistik, jedoch sind die 60-bändige Cotta'sche Goethe-Ausgabe (1827) und die gesamten Werke von Wieland (Leipzig 1794-1811) vorhanden. Stilistische und literaturgeschichtliche Werke sowie Lese- und Nachschlagebücher verschiedener Art, meist aus dem 18. und 19. Jh, liegen in größerer Zahl vor.

2.8 Die Abteilung Geschichte umfaßt 62 Titel, ein kleiner Teil davon zum Klassischen Altertum, darunter einige mehrbändige Werke. Die Mehrzahl behandelt die Neue Geschichte und ist thematisch breit gefächert: Bayern, Deutschland, europäische Staaten. Von speziellerer Thematik sind z. B. Pufendorfs Über Natur- und Völkerrecht (Frankfurt 1711) sowie Bücher für den Unterrichtsgebrauch. Einige Werke stammen aus dem 16. und 17. Jh, die meisten aus dem 18. und 19. Jh.

2.9 Unter den 33 Titeln zur Theologie, darunter 6 aus dem 16. Jh, sind kirchengeschichtliche, dogmatische und liturgische Werke sowie theologische Varia. Auch in den Gruppen Hebräisch, Griechisch und Philosophie stehen Titel aus dem Fachgebiet Theologie.

2.10 Einen größeren Anteil weist die Philosophie mit 40 Titeln auf, meist aus dem 18. Jh, darunter Kants Kritik der reinen Vernunft (Riga 1781) und Herders Ideen zur Geschichte der Philosophie der Menschheit (Riga und Leipzig 1784-1791). Von einigen philosophiegeschichtlichen Werken abgesehen, ist eine bestimmte Ausrichtung nicht erkennbar.

2.11 Mathematik und Naturwissenschaften umfassen ca. 50 Titel. Abgesehen von einigen allgemeinen mathematischen Werken, darunter Franciscus Vieta, Opera mathematica (Leyden 1646) und Daniel Schwenter, Geometria practica nova (Nürnberg 1617), handelt es sich um Schulbücher, meist aus dem 18. Jh. Wenige Titel entfallen auf die Physik, die Anthropologie, Zoologie, Botanik und die allgemeine Naturgeschichte (darunter Buffons Naturgeschichte, Berlin 1771-1774).

2.12 Die 32 Titel zur Geographie und Astronomie verteilen sich auf allgemeine Geographie, Länder- und Völkerkunde, einzelne Atlanten (der älteste von Petrus Bertius, Amsterdam 1600) und Reisebeschreibungen. Auch einige Bände über Himmelskunde sind vorhanden.

3. KATALOGE

Verzeichnis der Historischen Bibliothek des Gymnasiums Windsheim

[Systematischer Katalog, in Bandform; von Georg Schirmer 1958 angelegt]

Kataloge der Universitätsbibliothek Erlangen:

Alphabetischer Katalog [in Zettelform]

Systematischer Katalog [in Zettelform]

Die Bestände sind weder im Bayerischen Zentralkatalog noch in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) nachgewiesen.

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Lateinische Schul-Pfleg-Rechnungen 1625-1648

Model, Georg Leonhart: Matrikel des reichsstädtischen Gymnasiums [ab 1678, hschr.; Bd 1 1678-1789, Bd 2 1790-1887; enthält u. a. Schulordnungen, Schülersatzungen, Stoffpläne, Verzeichnisse von Rektoren, Lehrern und Schülern]

Nehr, Johann Georg: Geschichte Windsheims [Hs., um 1810]

4.2 Darstellungen

Pastorius, Melchior Adam: Kurze Beschreibung des H. R. Reichs Stadt Windsheim. Nürnberg 1692

Nehr, Johann Georg: Beytrag zur Geschichte der Schulen in Windsheim. Eine Einladungsschrift zur Prüfung der Jugend in dem Windsheimischen Gymnasium. o. O. [Rothenburg o. T. ?] 1805

Schirmer, Christian Wilhelm: Geschichte Windsheims und seiner Nachbarorte. Nürnberg 1848 Jahresbericht des Gymnasiums Windsheim 1855/56 [enthält Lehrverzeichnisse]

Bergdolt, Johannes: Die freie Reichsstadt Windsheim im Zeitalter der Reformation. Leipzig, Erlangen 1921

Schirmer, Georg: Beitrag zur Geschichte der Anstalt. In: Jahresbericht 1954/55 des Progymnasiums mit Oberrealschule Windsheim, S. 5-21

Hünefeld, Hans: Die Historische Bibliothek des Gymnasiums mit Oberrealschule Bad Windsheim. In: Jahresbericht 1963/64 des Humanistischen Gymnasiums mit Oberrealschule Bad Windsheim, S. 40-43

Lamping, Gerlinde: Die Bibliothek der Freien Reichsstadt Windsheim. Bad Windsheim 1966 (Diss. Würzburg 1965)

Schirmer, Georg: Von der Lateinischen Schule zum Steller-Gymnasium. Festschrift zur Einweihung des Neubaus des Steller-Gymnasiums Bad Windsheim. Bad Windsheim 1967

Ohlmann, Reinhold: Die historische Bibliothek des Georg-Wilhelm-Steller-Gymnasiums Bad Windsheim. In: Landkreis Neustadt a. d. Aisch Bad Windsheim. Heimatbuch 1982. Neustadt, Bad Windsheim 1982

Stand: Juni 1993

Georg Schirmer


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.