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Bibliothek des Suermondt-Ludwig Museums

Adresse. Wilhelmstraße 18, 5100 Aachen [Karte]
Telefon. (0241) 4 32 44 00

Unterhaltsträger. Stadt Aachen
Funktion. Öffentlich zugängliche Spezialbibliothek für die drei städtischen Museen: Suermondt-Ludwig, Couven und Burg Frankenberg.
Sammelgebiete. 1. Allgemeine Sammelgebiete: Kunst und Kunstgewerbe. 2. Besonderes Sammelgebiet: Mittelalterliche Plastik.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Öffnungszeiten: Dienstag-Freitag 10-13 Uhr. Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung empfehlenswert. Fußwegnähe vom Hauptbahnhof (ca. 10 Minuten). - Parkplatz Nähe Kaiserplatz (beschränkte Parkmöglichkeiten).

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Ursprünge der Bibliothek liegen im dunkeln. In einem ersten Katalog des Museumsvereins von 1878 wird sie noch nicht erwähnt. Sie wurde erst mit Gründung des Museums, ermöglicht 1882 durch die Stiftung von über 100 Gemälden des Aachener Sammlers Barthold Suermondt (1818-1887), eingerichtet und am 1. November 1900 teilweise der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. 1902 wurde das Lesezimmer eröffnet, das eine Fachbibliothek von rund 800 kunstgeschichtlichen und kunstgewerblichen Werken und ca. 32 Fachzeitschriften enthielt.

1.2 Der Bestand wurde meist durch Ankäufe, aber auch durch Schenkungen erweitert. Besonders zu erwähnen ist die 1881 erworbene Sammlung des Kanonikus Dr. Franz Bock (1823-1899) für den Bereich Rheinische Kunstgeschichte des Mittelalters, die den Bestand vor allem durch seine eigenen Publikationen entscheidend erweitert hat. Die Aquensien stammten meist aus dem Nachlaß Heinrich Lempertz (1816-1898). Weitere wichtige Stifter waren Alfred Reumont (1808-1887) und Dr. Peter Wings (1823-1893), dessen Antiphonarblätter (1330-1500) 1895 in den Bestand kamen. Die Sammlung des Hütteningenieurs Max Kirdorf (1878-1923), der durch Heirat mit der Familie Suermondt verbunden war, gelangte 1958 in das Museum.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.1 Insgesamt umfaßt der historische Bestand 1100 Bde (Gesamtbestand ca. 50.000 Titel). 15 Titel stammen aus dem 16. Jh, ca. 30 aus dem 17. Jh, der Rest verteilt sich auf das 18. und 19. Jh, wobei der überwiegende Teil aus dem 19. Jh stammt.

2.2 Der weitaus größte Teil des historischen Bestandes ist deutschsprachig (ca. 90 Prozent). 31 Titel sind in lateinischer Sprache (13 aus dem 16. Jh, 6 aus dem 17. Jh, 10 aus dem 18. Jh und 2 aus dem 19. Jh), 11 Titel überwiegend aus dem 19. Jh sind in italienischer, 12 in französischer Sprache (davon 2 aus dem 17. Jh, 4 aus dem 18. Jh und 6 aus dem 19. Jh). Einige wenige Titel sind in Englisch, Niederländisch und Japanisch verfaßt. Systematische Übersicht

2.3 Der größte Teil des historischen Bestandes entfällt auf Allgemeines, Biographien, Monographien über Künstler, Tagebücher und Briefsammlungen (164 Titel hauptsächlich aus dem 19. Jh). Außerdem finden sich 11 Titel zur Literatur, 43 zur Theologie und Kirchengeschichte, 25 zur Geschichte und Genealogie, 6 zur Kunstphilosophie, 73 zur Kultur- und Kunstgeschichte, 5 zur Denkmalpflege und 4 zur Museumskunde.

2.4 Quelleneditionen und Nachschlagewerke, spezielle Werke zu Malerei, besonders zur niederländischen, Graphik, Buclerei, Architektur, mittelalterliche Skulptur, Archäologie sowie zur europäischen und außereuropäischen Kunst machen ca. 300 Titel aus (davon zur Kunst 259 Titel). Erwähnenswert ist der ältere Bestand an Schriften zur Kunst und Bildhauerei, darunter eine frühe Ausgabe von Leonardo da Vincis Tractat von der Malerei (1631). Städtebauliches und Topographien, z. B. Merians Topographie (1645), sind mit 20 Titeln im Bestand.

2.5 Des weiteren sind vorhanden Werke zu Kunsthandwerk (13 Titel), Schmuck und Münzen (85), Ornamentik (8), Uhren (13), Numismatik (3), Textilien (48), Möbel (10), Glas und Keramik (29). Einzelne, nicht immer vollständige Kunstzeitschriften des 19. Jhs runden den Bestand ab.

2.6 Die Gruppe Aquensien umfaßt insgesamt 750 Titel, davon sind 220 historischer Bestand, überwiegend aus dem 19. Jh, darunter Werke zur Geschichte, Kirchengeschichte, Genealogie neben Topographien und Stadtansichten, Werken zum Aachener Dom, zu Aachener Bädern und Biographischem zu Suermondt. Hierzu gehören auch die Werke des Kanonikus Dr. Franz Bock über Rheinische und Aachener Kunstgeschichte des Mittelalters und des 19. Jhs.

2.7 Die Bücher und graphischen Bestände von Max Kirdorf, besonders seine Sammlung von Druck- und Buchgraphik, sowie die 15 Titel Ostasiatica überwiegend aus dem 19. Jh gelangten 1958 über das Vermächtnis der Sammlung Strouben-Suermondt in das Museum. Hierzu sind auch die in Leder gebundenen Radierungszyklen von Goya (4 Bde von 1803 bis 1864), Piranesi (1750) u. a. zu nennen.

3. KATALOGE

Alphabetischer Katalog [nach hauseigenen Regeln]

Systematischer Katalog

[Kapselkatalog, ca. 1920 entstanden]

Systematischer Katalog [nach hauseigenen Regeln]

Die Bestände sind weder im Zentralkatalog Nordrhein-Westfalen noch in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) nachgewiesen.

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

Suermondt-Ludwig-Museum Aachen. Bearb. von Ernst Günther Grimme u. a. Braunschweig 1982

Kuetgens, Felix (Hrsg.): Museumsverein zu Aachen. Festschrift aus Anlaß des fünfzigjährigen Bestehens des Museumsvereins und des Suermondt-Museums. Aachen 1928

Kisa, Anton (Hrsg.): Museums-Verein zu Aachen. Denkschrift aus Anlaß des fünfundzwanzigjährigen Bestandes des Suermondt-Museums. Aachen 1903

Stand: März 1991

Ingrid Peschke


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.