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Universitätsbibliothek

Adresse. Zentralbibliothek: Alte Münze 16, 49074 Osnabrück; [Karte]
Postfach 4469, 49034 Osnabrück
Telefon. (0541) 969-4488
Telefax. (0541) 969-4482
Bibliothekssigel. <700>

Unterhaltsträger. Land Niedersachsen
Funktion. Hochschulbibliothek.
Sammelgebiete. 1. Allgemeine Sammelgebiete: Natur- und Geisteswissenschaften. 2. Besondere Sammelgebiete: Osnabrugensien, Internationales Privatrecht.

Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek mit Einschränkungen für bestimmte Fächer. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9-19.30 Uhr, Samstag 9-13 Uhr. Ausleihe: Montag bis Donnerstag 9-18 Uhr, Freitag 9-16 Uhr.

Leihverkehr: DLV.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergeräte, Fotostelle.
Gedruckte Informationen. Universität Osnabrück: Information für Benutzer (Broschüre).
Hinweise für anreisende Benutzer. Anmeldung empfehlenswert. Die Bibliothek befindet sich in der Innenstadt, Nähe Neumarkt. Busverbindung ab Hauptbahnhof (Linien 1, 6 und 8) bis Haltestelle Neumarkt. Parkplätze vor dem Haus.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die im Dezember 1973 gegründete Universität Osnabrück besitzt naturgemäß keinen gewachsenen historischen Buchbestand. Die Bibliothek der Abteilung Osnabrück der Pädagogischen Hochschule Niedersachsens, die in die Universitätsbibliothek eingegliedert wurde, weist ebenfalls keinen nennenswerten Altbestand auf. Wenn auch gelegentlich ältere Literatur erworben wird, so ist die Bibliothek mit 1.057.000 Bdn Gesamtbestand doch im wesentlichen eine moderne Gebrauchsbibliothek.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Als zusammenhängender Altbestand sind die Privatbibliothek des Germanisten Alewyn, die sogenannte " Bibliotheca Ius commune" (s. den Eintrag unter Universitätsbibliothek Osnabrück, Bereichsbibliothek Rechts- und Wirtschaftswissenschaften) und eine Sammlung juristischer Dissertationen des 17. und 18. Jhs zu nennen sowie die Bibliothek des Interdisziplinären Instituts für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit der Universität (s. Eintrag dort).

2.2 Die Privatbibliothek des Germanisten Richard Alewyn (1902-1979) wurde 1980 in den Vereinigten Staaten angekauft. Sie umfaßt ca. 8000 Bde, zu denen noch eine umfangreiche Zeitschriftensammlung kommt. Obwohl Alewyn als Barockforscher Berühmtheit erlangte, enthält seine Sammlung nur wenige Titel aus dieser Zeit. Den Kernbestand der Bibliothek bilden ca. 2000 vorwiegend deutschsprachige Titel. Hervorzuheben sind Erstausgaben aus der Goethezeit und der Restaurationsepoche (1750-1850), darunter ein bedeutendes Korpus Trivialliteratur; weiterhin die historisch-kritischen Editionen deutscher Dichter und eine Sammlung von Autoren der ersten Hälfte des 20. Jhs, mit dem Schwerpunkt Hugo von Hofmannsthal. Daneben findet sich ausländische Belletristik in Ausgaben des 19. Jhs. Die Bibliothek enthält schließlich Literatur zur Altphilologie, Kunstgeschichte, Pädagogik, Philosophie und Soziologie. Der Bestand vor 1850 sowie Erstausgaben sind separat in einem geschlossenen Magazin aufgestellt. Die Sammlung ist in den Alphabetischen Katalog eingearbeitet, aber durch ein eigenes Zugangsbuch rekonstruierbar.

2.3 Bei der Sammlung juristischer Dissertationen aus der Zeit von etwa 1650 bis zum Ende des 18. Jhs handelt es sich um 63 Sammelbände, die jeweils zwischen 20 und 80 bibliographische Einheiten haben, sowie um 165 Einzelstücke. Ihre Herkunft läßt sich nur teilweise rekonstruieren; feststehen dürfte aber, daß es sich nicht um eine geschlossene, sondern um Teile bzw. Bruchstücke verschiedener Sammlungen handelt. So stammen z. B. 10 der 63 Sammelbände aus der Bibliothek des Rostocker Rechtsprofessors Albert Willebrand (1652-1700?) und weitere aus anderen Privatbibliotheken, während es sich bei den Einzelstücken u. a. um Dubletten handelt, die zu Anfang des 20. Jhs von der Universitätsbibliothek Münster abgegeben wurden. Bedingt durch die Inhomogenität der Sammlung ist ein eindeutiger Schwerpunkt nicht zu erkennen, wenngleich manche Sammelbände nach bestimmten Kriterien sachlicher Art (einzelne Rechtsgebiete) oder personeller Art (Dissertationen nach Präsides: u. a. Samuel Stryk, 1640-1710) angelegt worden sind. Die meisten Bände sind mit Inhaltsverzeichnissen versehen, die gegenwärtig die einzige Erschließungsmöglichkeit bieten, da die Dissertationen in den Katalogen der Bibliothek nicht separat verzeichnet sind. Die 165 einzelnen Dissertationen sind dagegen stückweise erfaßt worden und im Alphabetischen Katalog nachgewiesen.

3. KATALOGE

Alphabetischer Katalog der ehemaligen Pädagogischen Hochschule

Systematischer Katalog der ehemaligen Pädagogischen Hochschule

[Bestände jeweils bis Erscheinungsjahr 1974 einschließlich]

Alphabetischer Gesamtkatalog der Universitätsbibliothek [enthält auch die Sammlung Alewyn]

Alphabetische Teilkataloge der Bereichsbibliotheken und Lesesäle

Systematische Teilkataloge der Bereichsbibliotheken und Lesesäle

Schlagwortkatalog im Lesesaal Philologie

Zeitschriftenkatalog

Serienkatalog

[alle Kataloge in Zettelform, seit 1993 auch OPAC]

Zugangsbuch zur Sammlung Alewyn

Die vor 1980 erschienenen Bestände sind zum größten Teil in der Verbunddatenbank des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes (GBV) nachgewiesen; Zeitschriften sind nicht in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) verzeichnet.

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Klassen, Rainer: Alewyns Bibliothek. In: Richard Alewyn. Mit veröffentlichten Dokumenten und Fragmenten aus dem Nachlaß und einem Beitrag von Klaus Garber. Ausstellung der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin vom 24. Februar bis 17. April 1982. Berlin 1982, S. 15-16

Stand: Juni 1997

Friederike Dauer

Rainer Klassen


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.