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Uprava za zaštitu kulturne baštine - Knjiznica

Bibliothek der Verwaltungsbehörde für Denkmalpflege


Adresse. Ilica 44, 10000 Zagreb
Telefon. (01) 4894 444
Telefax. (01) 4894 445

Unterhaltsträger. Ministarstvo kulture Republike Hrvatske [Kulturministerium der Republik Kroatien]
Funktion. Spezialbibliothek.
Sammelgebiete. Kunstgeschichte, Archäologie, Ethnologie, Architektur, Urbanismus, Konservierung und Restaurierung.

Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek. Die Bibliothek steht vorrangig, aber nicht ausschließlich dem Personal des Ministeriums zur Verfügung. Es besteht kein Lesesaal. - Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 8-16 Uhr. - Leihverkehr: nationaler und internat. Leihverkehr.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät, Datenbankrecherche.
Hinweise für anreisende Benutzer. Die Bibliothek liegt im Stadtzentrum. Vom zentralen Stadtplatz (Trg bana Josipa Jelacica) Straßenbahnverbindungen (Linien 1, 6, 12, 13, 14, 17) Richtung Ilica bis Haltestelle Frankopanska ulica; von dort Fußwegnähe (ca. 3 Minuten). - Parkmöglichkeiten im gegenüberliegenden Parkhaus.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Der Grundstock der Bibliothek wurde gleichzeitig mit der Gründung des Landeskuratoriums für den Schutz von historischen Kunstdenkmälern in den Königreichen Kroatien und Slawonien [Zemaljsko povjerenstvo za cuvanje umjetnih i historickih spomenika u kraljevinama Hrvatskoj i Slavoniji] im Jahre 1910 gelegt. Die Geschichte der Institution prägten zahlreiche Namensänderungen und Verlagerungen von Zuständigkeiten und Funktionen, die hier nur kurz skizziert seien: Das Kuratorium wirkte bis 1940 und wurde 1941 als Konservatorisches Institut [Konzervatorski zavod] neu gegründet. Weitere Namensänderungen erfolgten in den Jahren 1945 und 1946. Institut der Republik zum Schutz von Kulturdenkmälern [Republicki zavod zaštitu spomenika kulture] lautete der dieser Einrichtung 1966 zugewiesene Name. Im Jahre 1991 wurde es dem Zuständigkeitsbereich des Bildungs- und Kulturministeriums als Institut für Kulturdenkmalschutz [Zavod za zaštitu spomenika kulture] unterstellt und 1994 umbenannt in Kroatische Verwaltungsbehörde für Natur- und Denkmalschutz [Drzavna uprava za zaštitu kulturne i prirodne baštine]. 1996 übernahm das Kulturministerium die Funktionen dieser Behörde, richtete jedoch in seinem Gefüge die heutige Verwaltungsbehörde für Denkmalschutz ein.

1.2 Die ursprünglichen Funktionen aus der Gründungszeit der Einrichtung waren die Erforschung von Denkmälern sowie Ausarbeitung von Veröffentlichungen über Denkmäler und Denkmalschutz. Während sich die Institution unter verschiedenen Namen immer weitere Aufgabenfelder erschloß, twickelte sich auch ihre Bibliothek. Ihre wachsenden Bestände spiegeln eine zunehmende Breitenwirkung, indem Bücher zu immer neuen Wissensgebieten Eingang in die Bibliothek fanden.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Der gegenwärtige Bestand umfaßt ca. 11.000 Bde, 350 Periodikatitel und eine Sondersammlung von Zeitungsartikeln. Die ältesten Titel wurden in der Wirkungszeit des Kuratoriums von 1919 bis 1923 angeschafft; es handelt sich dabei hauptsächlich um Bücher, die am Anfang des 20. Jhs erschienen sind. Drucke mit früheren Erscheinungsjahren sind selten und stammen überwiegend aus dem 19. Jh, obwohl auch ältere Titel vorliegen. Der deutsche historische Bestand beläuft sich auf 96 Titel Monographien und 4 Titel im Periodikabestand.

2.2 Die Aufstellung des Bestandes erfolgt weitgehend nach dem Numerus currens. Handbücher und laufende kroatische und ausländische Zeitungen und Zeitschriften wurden aus dem chronologisch geordneten Komplex ausgesondert und in Freihandaufstellung zugänglich gemacht. Die folgende Gliederung nach Wissensgebieten entspricht dem Systematischen Katalog der Bibliothek und gibt gleichzeitig die inhaltlichen Schwerpunkte des Bestandes wieder: (1) Handbücher, Enzyklopädien, Bibliographien, Adressare, Fachwörterbücher (ca. 300 Titel); (2) Philosophie, Ästhetik, Religion (ca. 110 Titel); (3) Kunstgeschichte: Architektur, Bildhauerei, Malerei, Kunstgewerbe (ca. 3000 Titel, 21 davon in deutscher Sprache; (4) Archäologie (ca. 800 Titel); (5) Geschichte, Kulturgeschichte und Historische Hilfswissenschaften (2300 Titel, 22 davon deutsch und vor 1900 erschienen; (6) Museologie: Literatur zu Museen und Galerien, Kataloge (700 Titel, einer in deutscher Sprache); (7) Linguistik, Wörterbücher, Belletristik (ca. 250 Titel, 8 in deutscher Sprache); (8) Ethnologie (ca. 350); (9) Denkmalpflege und Konservierung: Theorie, Geschichte und Technik (1600 Titel, 3 in deutscher Sprache); (10) Topographie: Monographien, Reiseberichte, Führer (1000 Titel, 41 deutsche Titel).

2.3 Die umfangreichste Sammlung deutscher Drucke liegt in der Gruppe Topographie vor, darunter Die Österreichisch-Ungarische Monarchie in Wort und Bild (21 Bde, Wien 1887-1902) und Johann Weikhard von Valvasor, Die Ehre des Herzogthums Krain (4 Bde, Rudolfswerth 1877-1879). Relativ gut vertreten sind Germanica auch in den Gruppen Kunstgeschichte und Geschichte. Erwähnenswert sind Giacomo Barozzi da Vignola, Grund-Regeln über die fünf Säulen (Nürnberg: Joh. Christoph Weigel, o. J.), Ludwig Kämmerer, Hubert und Jan van Eyck (Leipzig 1898), Jakob Burckhardt, Geschichte der Renaissance in Italien (Stuttgart 1868), Johann von Csaplovics, Slavonien und zum Theil Croatien (Pest 1819), Ladislaus Ebner, Varasdin - Historisch topographische Beschreibung der königlichen Freystadt (Varasdin 1827), Julius Franz Fras, Vollständige Topographie der Karlstaedter Militaergrenze (Agram 1835) und Ivan Bojnicic, Der Adel von Kroatien und Slavonien (Nürnberg 1899).

2.4 Die ältesten Beispiele des deutschen historischen Bestandes gehören unterschiedlichen Wissensgebieten an, darunter Johann Rasch, Gegenpractic: Urthail und allgemainer khurtzer bericht wider etliche außgangen weissag ... (München 1588); Relation, oder Nürnbergische Kriegs-Cronica ... (Nürnberg 1632); Andreas Eggerer, Pharmacopaea coelestis sev Maria Remetensis ... (Graz 1672); Johann Christoph Wagner, Delineatio provinciarum Pannoniae et Imperii Turcici in Oriente (Augsburg 1682); Nos Sacrae Caesareae Regiae que Maiestatis ... (o. O. 1693/4[?]); Officia propria Sanctorum celebranda in civit., atq. universa Archid. Jadertina (Zadar 1833) und Jean Baptiste Joseph Breton, Illyrien und Dalmatien (Pest 1816).

2.5 Von 350 Periodika sind nur 4 deutschsprachig und vor 1900 gedruckt: Mittheilungen der K:K: Central Commision zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale (Wien 1857-1912, mit Lücken), Wissenschaftliche Mittheilungen aus Bosnien und der Herzegovina (Bde 1-9, 11, 12, Sarajevo 1893-1912), Berichte und Mittheilungen des Alterthums-Vereines zu Wien (Wien 1865-1900, mit Lücken) und Jahrbuch der K.K. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale 1856 (Wien 1856).

3. KATALOGE

Alphabetischer Katalog

Systematischer Katalog

Standortkatalog

Periodika-Katalog

Katalog der Anonyma

[alle Kataloge in Zettelform]

EDV-Katalog (Oracle-CROLIST)

[eingeführt 1993; seit 1999 retrospektive Erfassung des Altbestandes]

Stand: Dezember 1999

Vlado Ukraincik


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.