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Wehrmedizinische Bibliothek des Sanitätsamtes der Bundeswehr

Adresse. Platanenweg 29, 5300 Bonn 3 [Karte]
Telefon. (0228) 46 00 61
Bibliothekssigel. <Bo 131>

Unterhaltsträger. Bundesrepublik Deutschland
Funktion. Spezialbibliothek, öffentlich zugänglich.
Sammelgebiete. 1. Allgemeine Sammelgebiete: Medizin, Pharmazie, Veterinärmedizin. - 2. Besondere Sammelgebiete: Geschichte der Wehrmedizin, Wehrpharmazie. Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek. Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 8-16 Uhr, Freitag 8-13 Uhr. Leihverkehr: DLV.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät.
Gedruckte Informationen. Monatliche Neuerwerbslisten. Hinweise für anreisende Benutzer. Vorlage des Personalausweises erforderlich. Fußwegnähe vom Bahnhof Beuel (ca. 10 Minuten). S-Bahnverbindung ab Hauptbahnhof (Linie 66, Richtung Siegburg) bis Haltestelle Adelheidisstraße.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Wehrmedizinische Bibliothek wurde 1957 als Dezernat des 1956 aufgestellten Wehrmedizinalamtes (heute Sanitätsamt der Bundeswehr) eingerichtet. Sie ist die zentrale medizinische Bibliothek der Bundeswehr und hat den Auftrag, die Sanitätsoffiziere der Bundeswehr mit Literatur zu versorgen. Sie sammelt in erster Linie aktuelle medizinische Literatur einschließlich der Randgebiete, um die praktische und wissenschaftliche Arbeit der Sanitätsoffiziere zu unterstützen. Sie sammelt aber auch aktuelle und historische Literatur zur Wehrmedizin und zur Geschichte der Wehrmedizin und Wehrpharmazie.

1.2 Den Grundstock der historischen Sammlung bilden mehrere Stiftungen: (1) Stiftung von Generalarzt a. D. Prof. Dr. Hans Müller (ehemaliger Leiter des Zentralarchivs) im Jahre 1958; und (2) die Altbestände der ehemaligen Militärärztlichen Akademie der Marine. (Die Restbestände der ehemaligen Heeres-Veterinärakademie Hannover ca. 3000 Bde wurden an die Tierärztliche Hochschule Hannover weitergegeben.)

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Bei einem Gesamtbestand von ca. 50.000 Bdn beträgt der historische Bestand (bis 1920) 534 Titel. 135 Titel stammen aus dem 17. Jh (fast ausschließlich Sammlungen lateinisch geschriebener medizinischer Dissertationen), 61 aus dem 18. Jh, 15 aus dem Zeitraum 1800-1850, 10 aus dem Zeitraum 1851-1870, 91 aus dem Zeitraum 1871-1900 und 222 aus dem Zeitraum 1901-1920. Abgesehen von den lateinischen Dissertationen sind fast alle Werke in deutscher Sprache und in Deutschland oder Österreich erschienen.

2.2 Die Bibliothek besitzt ca. 1000 Bde aus der Zeit vor 1920. 30 Prozent des Bestandes (368 Bde) verteilen sich auf das Gebiet Wehrmedizin, 56 Prozent auf das Gebiet Medizin. Den Rest bilden Monographien aus Randgebieten wie Psychologie und Militärgeschichte. Da das Fachgebiet Wehrmedizin weder eine klassische Disziplin der Medizin noch in ihrem Umfang klar definiert ist, werden hier als zur Wehrmedizin gehörig nur die Werke gezählt, die im Sachtitel Stichwörter aus den Gebieten Medizin und Militärwesen enthalten (z. B. Heer, Lazarett, Kriegssanitäts-, Truppen-). Innerhalb des Gebietes Wehrmedizin sind 72 Titel der Chirurgie (Feldchirurgie), 37 der Hygiene (z. B. Kriegsseuchen) zuzuordnen, während die übrigen sich mit Organisationsfragen (z. B. Vorschriften) oder der Geschichte der Wehrmedizin (Gesamtdarstellungen, Biographien, Memoiren, Briefe, Erfahrungsberichte) befassen.

2.3 Die Bibliothek besitzt 48 Zeitschriften aus der Zeit vor 1920 mit 1039 Bdn. Davon stammen 43 aus dem Bereich Medizin und 5 aus dem Bereich Wehrmedizin; 2 sind fremdsprachig.

3. KATALOGE

Katalog der Wehrmedizinischen Bibliothek im Sanitätsamt der Bundeswehr. Folge 1.2. Bonn 1964-67

Die Bestände sind im Zentralkatalog Nordrhein-Westfalen und in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) nachgewiesen.

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

Löbel, Waltraud: Geschichte und Aufgaben der Wehrmedizinischen Bibliothek im Sanitätsamt der Bundeswehr. In: Bibliotheken der Bundeswehr. Teil 1. Bonn 1978 (Arbeitsgemeinschaft der Parlaments- und Behördenbibliotheken. Arbeitsheft Nr. 32)

Stand: Juli 1988

Reinhard Nolde


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.