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 Sachsen L - Z

Bibliothek der Wilhelm-Ostwald-Gedenkstätte

Adresse. Grimmaer Str. 25, 04668 Großbothen [Karte]
Telefon. Telefax. (034384) 7 14 29

Unterhaltsträger. Freistaat Sachsen, Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst
Funktion. Spezialbibliothek als Teil des Wilhelm-Ostwald-Archivs.
Sammelgebiete. Schriften über Wilhelm Ostwald, Neuauflagen seiner Schriften. Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. - Benutzung nach Vereinbarung in der Gedenkstätte. - Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät. Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung erforderlich. - Bahnstrecke Leipzig-Dresden bis Großbothen, etwa 2 km Fußweg bis zur Gedenkstätte am Ortsausgang Richtung Grimma. A 14, Ausfahrt Grimma, B 107 Richtung Colditz bis Großbothen.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Wilhelm Ostwald, am 2. September 1853 in Riga geboren, wurde 1882 zum Professor für Chemie in Riga, 1887 zum Professor für physikalische Chemie in Leipzig berufen. Der 1909 mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Gelehrte gilt als Mitbegründer der physikalischen Chemie, u. a. mit seinen Arbeiten zur Ionentheorie, Elektrochemie und Katalyse, den Grundlagen der messenden Farbenlehre, aber auch als Begründer der naturphilosophischen Lehre der Energetik. Bekannt wurde er auch als Herausgeber der bedeutenden Sammlung Ostwalds Klassiker der exakten Wissenschaften. Ostwald trug eine umfangreiche Privatbibliothek zusammen, die in seinem Wohn- und Arbeitsdomizil, dem Haus Energie in Großbothen, aufgestellt ist. Er starb am 4. April 1932 in Großbothen.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Der noch heute nach Ostwalds Anordnung aufgestellte Bestand enthält eine umfangreiche und bedeutende Sammlung von Zeitschriften aus den Gebieten Chemie, Physik und Philosophie, vom ausgehenden 18. Jh bis etwa 1920 in Deutsch, Französisch, Englisch, Russisch und Niederländisch. Daneben sind etwa 4300 Monographien aus den von Ostwald bearbeiteten Fachgebieten vorhanden, davon ca. 200 Titel aus dem 18. Jh und 4100 aus dem 19. Jh in den genannten Sprachen.

2.2 Hinzuweisen ist auf vollständige Zeitschriftenreihen, so Crells Chemische Annalen (1784 ff.), Poggendorffs Annalen der Physik und Chemie (1790 ff.), die Annales de chimie (1789 ff.), das Philosophical Magazine (1798 ff.), das Journal de physique et de chimie (1794 ff.), das Journal für praktische Chemie (1834 ff.) und die Fortschritte der physischen Wissenschaften von Jöns Jacob von Berzelius (1822 ff.).

2.3 Die Monographien umfassen die Fachgebiete Chemie, Geologie, Mineralogie; Physik, Mathematik, Technik; Farbenlehre, Kunst sowie Philosophie, Bildung und Politik. Neben den zahlreichen Widmungsexemplaren namhafter Naturwissenschaftler, vielfach in Sonderdrucken, finden sich auch das von Johann Christoph Gottsched ins Deutsche übertragene Historische und kritische Wörterbuch des Pierre Bayle (Leipzig 1740) und die von Diderot und d'Alembert herausgegebene Encyclopédie (Paris 1751-1780).

3. KATALOGE

Alphabetischer EDV-Katalog

[nach RAK; begonnen 1993]

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

Walden, Paul: Wilhelm Ostwald. Mit einer Bibliographie. Leipzig 1904

Luther, Robert: Nachruf auf Wilhelm Ostwald. In: Berichte über die Verhandlungen der Sächsischen Akademie zu Leipzig. Math.-nat. Klasse 85 (1933) S. 57-71

Wilhelm Ostwald 1887-1987. 100jähriges Jubiläum seiner Berufung an die Leipziger Universität sowie Gründung der Zeitschrift für physikalische Chemie. Hrsg. von Konrad Krause und Ulf Messow. Leipzig 1987

Stand: Oktober 1996

Dietmar Debes

Karl Hansel


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.