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Bibliotheken in Schleswig-Holstein

Historische Entwicklungen

Das heutige Bundesland Schleswig-Holstein ist durch die wechselnde Zugehörigkeit seiner Landschaftsteile zu Dänemark und Deutschland geprägt. Dabei bezeichnet der Begiff Schleswig-Holstein zunächst nur einen geographischen Raum. [1] Zwar spielte sich das politische Geschehen seit dem Mittelalter im Gegensatz zu vielen anderen deutschen Ländern innerhalb wenig veränderter geographischer Grenzen ab, die politische Zugehörigkeit wechselte jedoch häufig. Trotz der Verbindung der beiden Landesteile in einer Art Realunion dauerte ihre staatsrechtliche Verschiedenheit lange fort. Seit 1460 waren beide bis 1864 durch eine Personalunion mit dem Königreich Dänemark verbunden und damit Teil des dänischen Gesamtstaates (zu dem bis 1814 auch Norwegen gehörte). Das nördlich der Eider gelegene Herzogtum Schleswig gehörte keiner deutschen Gesamtorganisation an, während das südlich gelegene Holstein Bestandteil des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation und nach 1815 Mitglied des Deutschen Bundes war. 1867 wurden beide Herzogtümer durch Preußen annektiert und damit zur Provinz Schleswig-Holstein. 1920 wurde nach einer Volksabstimmung das heutige Nordschleswigønderjylland an Dänemark abgetreten, 1937 aufgrund des Groß-Hamburg-Gesetzes die Stadt Altona an Hamburg; dafür kamen die bis dahin Freie und Hansestadt Lübeck und das ehemalige Fürstbistum Lübeck (mit Hauptsitz in Eutin), das seit 1773 zum Herzogtum Oldenburg gehört hatte, hinzu. Mit der Auflösung Preußens nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Schleswig-Holstein zum Bundesland.

Aufgrund der geschilderten Situation übernahmen die Herzogtümer über Jahrhunderte die Rolle der Kulturvermittlung zwischen Norden und Süden, durch dynastische und Handelsverbindungen nach Rußland auch die zwischen Osten und Westen. Es fehlten dominierende weltliche Mittelpunkte. Nach der 1542 flächendeckend eingeführten Reformation haben auch Kirchen und Klöster in diesem Gebiet nicht in gleichem Maße wie im Süden Deutschlands zur Entstehung von geistlichen Büchersammlungen beigetragen. Dieses Vakuum gab aber Raum für das Entstehen kleinerer Kunst- und Kulturzentren. So besaßen die Fürstenhöfe Augustenburg, Glücksburg, Gottorf, Eutin und Plön bedeutende Bibliotheken, hatten jedoch nur kurze Glanzzeiten. Von diesen Sammlungen wurden nur die Eutiner Bibliothek und -- zumindest ansatzweise -- die Bibliothek im Glücksburger Schloß der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Die Bibliotheksgeschichte Schleswig-Holsteins [2] ist Ausdruck dieser Strukturen. Im Gegensatz zu anderen Gebieten Deutschlands setzte eine bis in die heutige Zeit führende Bibliotheksentwicklung erst im 17. Jahrhundert ein. Dabei war dieses Jahrhundert mit seinen dauernden kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Dänemark und Gottorf für das Entstehen von Bibliotheken nicht günstig.

Die seit der Mitte des 16. Jahrhunderts nachgewiesene Bibliothek der Gottorfer Herzöge in Schleswig wurde 1735 bis 1749 in die Königliche Bibliothek in Kopenhagen überführt, Dubletten wurden an die Bibliothek der Akademie in Sorø abgetreten, wo sie 1813 verbrannten. Ein ähnliches Schicksal erlitt die auf dem Herrensitz Breitenburg bei Itzehoe aufgestellte Bibliothek des Humanisten und Statthalters des dänischen Königs in den Herzogtümern, Heinrich Rantzau (1526--1598), die 1627 von Wallensteins Truppen geplündert und nach Prag gebracht wurde; von ihr haben sich bisher nur Teile wiedergefunden.

Die Bibliothek der Hansestadt Lübeck gehört zu jenem Typus der Wissenschaftlichen Stadtbibliotheken, die im Zuge der Reformation in einigen Freien Reichsstädten entstanden. Sie wurde um 1616 vom Rat der Stadt nach einem Plan des Reformators Johannes Bugenhagen gegründet. Den Grundbestand stellten die Büchersammlungen von vier Kirchen und der Ratsbibliothek. Hinzu kamen Anfang des 19. Jahrhunderts als Säkularisationsgut weitere kirchliche Sammlungen sowie Bestände aus Vereinsbibliotheken. Gemäß der um 1620 erlassenen Benutzungsordnung war die Bibliothek als "bibliotheca publica" allen Interessierten zugänglich. Zum Bestandsaufbau standen erst ab 1679 zunächst nur geringe und unregelmäßig fließende Finanzmittel zur Verfügung, so daß Zugänge vornehmlich über Legate, Stiftungen und Schenkungen oder vom Rat angekaufte Nachlässe erfolgten. Seit 1756 besteht für Lübecker Drucker und Verleger das Pflichtexemplarrecht zugunsten der Stadtbibliothek, seit 1964 eine Anbietungspflicht für Verlage aus ganz Schleswig-Holstein. Erst seit 1836 gibt es einen regelmäßigen Etat. Ihren Niederschlag fand die angespannte finanzielle Lage in einer fruchtbaren Zusammenarbeit mit drei wissenschaftlichen Lesevereinen. Sie erhielten jährlich eine bestimmte Summe aus dem Erwerbungsetat der Bibliothek für Bücherkäufe und überließen ihr als Gegenleistung nach einer gewissen Zeit sämtliche von den Lesevereinen getätigten Anschaffungen. Ferner bekam die Bibliothek die auf dem Tauschwege erworbenen Schriften weiterer Vereine.

Die im Gründungsjahr der Universität Kiel 1665 eingerichtete Universitätsbibliothek geht in ihrem ältesten Bestand auf die Büchersammlung des um 1550 aufgelösten Augustiner-Chorherrenstifts in Bordesholm zurück. Noch im gleichen Jahr wurde die Bibliothek der Kieler Nikolai-Kirche übernommen. Buchkäufe spielten bis ins 18. Jahrhundert nur eine geringe Rolle, der Bestandsaufbau erfolgte fast ausschließlich über Schenkungen, Stiftungen und Legate. Gerade die Geschichte der Universitätsbibliothek verdeutlicht den wesentlichen Anteil der Stiftungen privater Gelehrtenbibliotheken beim Aufbau der Bestände, eine Entwicklung, die sich bis ins 20. Jahrhundert hinein verfolgen läßt. [3] 1770 erhielt die Bibliothek erstmals einen festen Jahresetat. Hinzu kamen ab 1773 nach der Eingliederung des Gottorfer Anteils am Herzogtum Holstein in den dänischen Gesamtstaat außerordentliche Finanzhilfen und Schenkungen des dänischen Königs. Von Anfang an hatte die Universitätsbibliothek das Pflichtexemplarrecht auf alle Drucke des Universitätsdruckers. Diese Verpflichtung wurde 1724 auf alle Drucker in den Herzogtümern ausgeweitet, durchgesetzt aber erst 1822 und 1867 für die preußische Provinz bestätigt. Seit 1820 trat die Bibliothek in Schriftentausch [4] mit Bibliotheken und wissenschaftlichen Gesellschaften. Ab 1910 übernahm Kiel im Rahmen der Erwerbungsabsprachen zwischen den preußischen Universitätsbibliotheken den Bereich Nordische Literatur.

Bereits aus dem 17. Jahrhundert stammt auch die älteste bürgerlich-städtische Büchersammlung Schleswig-Holsteins, die Bibliothek des Altertumswissenschaftlers Marquard Gude (1635--1689) in Rendsburg. Sie wurde Anfang des 18. Jahrhunderts in Hamburg verauktioniert, Teile gingen in die Bibliotheken nach Weimar, Wolfenbüttel und Kopenhagen. Von dem ursprünglichen Bestand von etwa 10.000 Bänden sind heute nur noch etwa 1000 Dubletten vorhanden.

Die 1693 gegründete Predigerbibliothek im Kloster Preetz ist in einem der vier Frauenklöster Schleswig-Holsteins untergebracht, die nicht im Zuge der Reformation aufgelöst wurden, sondern fortan dem Adel zur Versorgung unverheirateter Töchter zur Verfügung standen. Die Bibliothek im ehemaligen Nonnenkloster Preetz setzt nicht die Tradition einer spätmittelalterlichen Klosterbibliothek fort, sondern geht im Kern auf die Sammlung des Pastors Petrus Scheele (1623--1700) zurück, die er als Arbeitsbibliothek für den hauptamtlichen Klosterprediger und die Pastoren von Preetz und Umgebung stiftete. Im 19. Jahrhundert wurden die Sammlung der Preetzer Christlichen Lesegesellschaft und eine Schulbibliothek übernommen. Bis zum Ende des Ersten Weltkriegs konnte die Bibliothek regelmäßig ergänzt werden, danach war das Stiftungsvermögen aufgebraucht.

Im 18. Jahrhundert liegen die Anfänge von sechs Bibliotheken, darunter einer weiteren Privatbibliothek, der 1730 gegründeten Sammlung des reformierten Predigers Otto Friedrich Butendach (1730--1798) in Lübeck. Die Geschichte der Domschule in Schleswig (Bibliotheksgründung 1734), der Hermann-Tast-Schule in Husum (Bibliotheksgründung 1763) und der Gelehrtenschule in Meldorf (Bibliotheksgründung um 1770) läßt sich zwar bis ins Mittelalter oder zumindest bis in die Zeit der Reformation zurückverfolgen. Diese Schulen verfügen aber erst seit dem 18. Jahrhundert über gesicherte Büchersammlungen, die vor allem auf Nachlässen und Stiftungen von Honoratioren, Lehrern und Schülern basieren. Im Jahre 1769 wurde die Dombibliothek in Ratzeburg gegründet. Sie geht in ihrem Kernbestand auf die Privatbibliothek des Diakons Johann(es) Bähr (1685 -1758) zurück und diente den Pastoren als Arbeitsbibliothek, war aber auch den Honoratioren der Stadt und den Lehrern der Domschule zugänglich. 1938 wurde sie nach Schwerin überführt, um mit ihren Beständen die Bücherei der Mecklenburgischen Landeskirche aufzubauen. Erst 1994 kehrte der größte Teil des Bestandes nach Ratzeburg zurück. Für die Dienstbibliothek des Archivs der Hansestadt Lübeck läßt sich kein eigentliches Gründungsdatum nennen, das Archiv selbst geht auf den Beginn des 13. Jahrhunderts zurück, eine eigentliche Bibliothek dürfte aber erst im 18. Jahrhundert eingerichtet worden sein.

Das 19. Jahrhundert bietet mit elf der heute noch bestehenden und im Handbuch verzeichneten Bibliotheken ein breites Spektrum an Bibliotheksgründungen. Den Grundstock der Eutiner Landesbibliothek legte Herzog Peter Friedrich Ludwig von Oldenburg, als er 1816 die Privatbibliothek seines Kanzleirats Gerhard Anton von Halem erwarb. Im gleichen Jahr kam eine weitere bürgerliche Bibliothek hinzu, die der pensionierte Offizier August Moritz Appenfelder dem Herzog mit der Bitte überließ, sie dem örtlichen Gymnasium zur Verfügung zu stellen. 1823 schließlich fiel durch Erbschaft die in Plön aufgestellte Privatbibliothek der Fürstbischöfe von Lübeck an den Herzog. Es dauerte aber noch bis 1837, bis mit den drei genannten Beständen und der bereits seit 1782 unter dem Homer-Übersetzer Johann Heinrich Voß aufgebauten Schulbibliothek die Großherzogliche Öffentliche Bibliothek dem Publikum übergeben werden konnte. Nach dem Ersten Weltkrieg und der Abdankung des Großherzogs ging sie in den Besitz des Oldenburgischen Staates über und erhielt den Namen Eutiner Landesbibliothek. Zugleich erfolgte die Trennung von Bibliothek und Gymnasium. Dem Unterhaltungsbedürfnis der Leser wurde durch die verstärkte Anschaffung populärer Schriften Rechnung getragen, die Altbestände der unter dem Namen Kreisbibliothek Eutin zusammengefaßten Landesbibliothek und der Volksbücherei wurden kaum noch ausgebaut. Im Jahre 1988 wurde die Eutiner Landesbibliothek wieder unter ihrem alten Namen verselbständigt.

Die Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek in Kiel zählt zu den kleinsten der deutschen Staats- und Landesbibliotheken. Dies ist zum einen auf das eingeschränkte Sammelgebiet (Landesgeschichte und Landeskunde Schleswig-Holsteins), zum anderen auf die vergleichsweise kurze Zeit ihres Bestehens zurückzuführen. Die erst 1895 gegründete Bibliothek ist nicht, wie andere Landesbibliotheken, aus einer ehemals fürstlichen Büchersammlung mit universellem Anspruch hervorgegangen, sondern hat ihren Ursprung in einer Parlaments- und Behördenbibliothek. [5] Mit der Gründung übernahm sie die Aufgabe der Archivierung des über die Region und in der Region erschienenen Schrifttums. In den Folgejahren wurde dieser Sammelauftrag hinsichtlich der Gattungen der Quellen ausgedehnt auf Karten, Handschriften, Musikalien und museale Gegenstände wie Bilder, Porträts, Münzen und Medaillen. Jene landesbibliothekarischen Funktionen, für die die Landesbibliothek nicht zuständig ist, etwa die allgemeine Versorgung des Landes mit wissenschaftlicher Literatur, werden von der Kieler Universitätsbibliothek übernommen. Im Gegensatz zur Universitätsbibliothek, wo sich die Pflichtablieferung bis in das Jahr 1665 zurückverfolgen läßt, erhielt die Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek erstmals 1949/50 einen gesetzlichen Anspruch auf ein Pflichtexemplar.

Die 1845 gegründete Lauenburgischen Gelehrtenschule in Ratzeburg ist die jüngste der im Handbuch verzeichneten Schulbibliotheken. Den Gründungsbestand der Bibliothek stiftete der dänische König Christian VIII. Im kirchlichen Bereich wurden 1815 in Schleswig die Bibliothek der Schleswig-Holsteinischen Bibelgesellschaft und 1879 in Breklum die Bibliothek des Nordelbischen Missionszentrums eingerichtet, die zunächst nur Handbibliotheken für die Ausbildung der Prediger und Evangelisten darstellten.

Drei Privatsammlungen sind zu nennen: Die Bibliothek des Kanzleirates Johann Hinrich Doose (1738--1804) in Wilster und als weitere bürgerliche Privatbibliothek die Sammlung des Schleswiger Justizrates Peter Ho"e (1772--1846). Beide Bibliotheken dienten teilweise als Öffentliche Städtische Büchereien, sind heute aber wieder gesondert aufgestellt. Hinzu kommt als einzige in Schleswig-Holstein öffentlich zugängliche adlige Büchersammlung die auf Schloß Glücksburg befindliche Bibliothek. Sie läßt sich nur bis ins frühe 19. Jahrhundert zurückverfolgen, da die Bibliothek der älteren Glücksburger Linie, die um 1779 ausstarb, teils versteigert, teils nach Kopenhagen gebracht wurde.

Kennzeichnend für das späte 19. Jahrhundert ist das Entstehen von Spezialsammlungen, z. B. der 1889 eingerichteten, im wesentlichen auf Buchbeständen Kieler Rechtsprofessoren aufbauenden Fachbibliothek des Juristischen Seminars der Universität Kiel, die heute Teil der Universitätsbibliothek ist. Die Bibliothek im Landesarchiv Schleswig-Holstein in Schleswig (gegr. 1869) ist aufs engste mit der Geschichte Schleswig-Holsteins verbunden. Als die Herzogtümer Schleswig und Holstein 1867 in den preußischen Staat integriert wurden, ergab sich die Notwendigkeit, ein Staatsarchiv zu gründen und eine Handbibliothek aufzubauen. 1956 übernahm das Archiv die Bibliothek des Korps der Schleswig-Holsteinischen Prälaten und Ritterschaft und 1981 den Großteil der Gymnasialbibliothek der Domschule Schleswig als Depositum. Die Errichtung der Dansk Centralbibliotek for Sydslesvig in Flensburg steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem deutsch-dänischen Nationalitätenkonflikt im Grenzland Schleswig. Als nach der Einbeziehung von Schleswig in den preußischen Staatsverband die dänische Kulturarbeit auf zunehmende Schwierigkeiten stieß, wurde 1891 zunächst in einer Privatvilla eine Bibliothek mit dänischer Literatur eröffnet, aus der sich die heutige Sammlung entwickelte. Ziel war die Stabilisierung dänischer Kultur.

Von den Bibliotheken mit wichtigen historischen Beständen entstanden zehn erst im 20. Jahrhundert, davon vier in der zweiten Hälfte. Bei fünf Bibliotheken handelt es sich um Sammlungen in Museen. Es sind dies die drei Dichterstätten Schleswig-Holsteins: das Hebbel-Museum in Wesselburen (gegr. 1911), das Klaus-Groth-Museum in Heide (gegr. 1914) und das Theodor-Storm-Haus in Husum (gegr. 1948) mit ihren Spezialsammlungen zu Leben und Werk der genannten Personen. Hinzu kommt die Bibliothek des Haeberlin-Museums in Wyk auf Föhr (gegr. 1908) zur nordfriesischen Heimat- und Volkskunde. Die Bibliothek des Dithmarscher Landesmuseums und Landwirtschaftsmuseums in Meldorf (gegr. 1921) wurde zu einem Sammelbecken ehemals privater Bibliotheken des 16. bis 20. Jahrhunderts.

Die Bibliothek des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel ging 1914 aus dem Staatswissenschaftlichen Seminar hervor, konnte durch Übernahme von Privatbibliotheken ehemaliger Direktoren, Zuweisung historischer Werke aus dem Bereich der Universität Kiel, antiquarische Käufe und großzügige Finanzmittel der Deutschen Forschungsgemeinschaft zur Deutschen Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften ausgebaut werden. Ebenfalls aus der ersten Jahrhunderthälfte stammt die Bibliothek des Stadtarchivs Flensburg (gegr. 1926), die in der Tradition der Ratsbibliothek des 18. Jahrhunderts steht. Erst 1965 wurde als Spezialbibliothek für nordfriesische Geschichte, Landes- und Volkskunde sowie die nordfriesische Sprache das Nordfriisk Instituut in Bredstedt gegründet.

Während die Bibliothek der Pädagogischen Hochschule Kiel (seit 1994 als Erziehungswissenschaftliche Abteilung Teil der Universitätsbibliothek) selbst über keine nennenswerten historischen Bestände verfügt, baut sie seit 1966 eine Spezialsammlung zur Geschichte des Schulwesens und der Lehrerfortbildung auf. Hierzu übernahm sie die nach der Auflösung zahlreicher Schulen im Lande Schleswig-Holstein heimatlos gewordenen Schulbibliotheken, ergänzt um Lehrer- und Seminarbibliotheken.

Die jüngste Gründung (1988) schließlich ist die Landeszentralbibliothek Schleswig-Holstein in Flensburg. Sie erfüllt die Funktion einer Informationsbibliothek für die Öffentlichen Bibliotheken im Lande und ist für diese die Leitstelle für den Leihverkehr. Auch sie verfügt selbst nur über geringe Altbestände, übernahm aber die Verwaltung und Erschließung der Bibliothek des Flensburger Alten Gymnasiums, dessen Bestände bis in die Frühe Neuzeit zurückreichen, der Propstei-Bibliothek, deren Anfänge im 19. Jahrhundert liegen, und der St. Nikolai-Bibliothek aus dem Jahrhundert der Reformation, die mit der Schulbibliothek wegen teilweiser Vermischung der Bücher eng verbunden sind.

Im Zweiten Weltkrieg erlitt vor allem die Universitätsbibliothek Kiel Verluste durch die Vernichtung etwa der Hälfte ihrer Bestände. [6] Durch einen Magazinbrand wurden ca. 250.000 der ca. 516.000 Bde zerstört. Die entstandenen Lücken konnten unter anderem durch großzügige Hilfe der Königlichen Bibliothek in Kopenhagen geschlossen werden. [7] Auch die Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek wurde während des Krieges zweimal bombardiert. Durch rechtzeitige Evakuierung der Bestände überstand die Sammlung den Zweiten Weltkrieg aber fast unbeschadet, nur etwa 7500 Bde wurden vernichtet. Die Butendach-Bibliothek in Lübeck schließlich erlitt einen Verlust von ca. 1500 Titeln durch Auslagerung in das Gebiet der späteren DDR. Allen übrigen Bibliotheken gelang es, ihre Altbestände ohne größere Kriegsverluste in die Zeit nach 1945 hinüberzuretten.

Eine besondere Problematik besteht in der Rückführung der kriegsbedingt auf das Gebiet der späteren DDR ausgelagerten, teilweise auch von dort weiter in die Sowjetunion abtransportierten Bestände, so des Archivs und der Bibliothek der Hansestadt Lübeck. Ihre Rückgabe konnte vielfach erst auf der Basis des deutsch-deutschen Grundlagenvertrages oder nach der Wiedervereinigung erfolgen und ist z. T. noch nicht abgeschlossen.

Fast alle Bibliotheken haben ihre Bestände durch Kataloge am Ort mehr oder weniger vollständig erschlossen. In überregionalen Verzeichnissen wie dem Norddeutschen Zentralkatalog und der Zeitschriftendatenbank sind allerdings nur die fünf großen Sammlungen vertreten: die Eutiner Landesbibliothek, die Bibliothek des Instituts für Weltwirtschaft, die Landesbibliothek und die Universitätsbibliothek in Kiel sowie die Stadtbibliothek in Lübeck. Sie repräsentieren aber fast 400.000 der insgesamt ca. 560.000 vor 1900 erschienenen Titel. Sie sind dem überregionalen Leihverkehr angeschlossen; alle übrigen Bestände sind nur am Ort benutzbar.

Typologie der Bibliotheken

Die Bibliothekslandschaft Schleswig-Holstein, wie sie hier dargestellt wird, umfaßt 35 Bibliotheken mit einem Gesamtumfang von ca. 5,2 Millionen Bänden und einem historischen Bestand von mindestens 560.000 Titeln. Dieser historische Bestand gliedert sich in 508 Inkunabeln, 11.700 Titel des 16. Jahrhunderts, 36.000 Titel des 17. Jahrhunderts, 76.000 des 18. Jahrhunderts und 244.000 Titel des 19. Jahrhunderts. Da einzelne Sammlungen bisher nicht oder zumindest nicht vollständig erschlossen sind (z. B. Predigerseminar in Preetz, Dombibliothek in Ratzeburg, Bibliothek des Landesarchivs und Ho"esche Bibliothek in Schleswig), die Katalogsituation keine differenzierten Aussagen über die chronologische Gliederung zuläßt (Institut für Weltwirtschaft in Kiel) oder Sondersammlungen wie Dissertationen und Disputationen, Gelegenheits- und Amtsdruckschriften bei den Auszählungen für die Handbuch-Einträge nur summarisch erfaßt wurden (z. B. in der Universitätsbibliothek Kiel über 100.000 Titel Kleinschrifttum des 16. bis 19. Jahrhunderts), müssen diese Zahlen für die chronologische Schichtung der historischen Bestände als Mindestangaben betrachtet werden.

Landes-, Universitäts- und Hochschulbibliotheken

Die Universitätsbibliothek [8] Kiel in ihrer Funktion als Wissenschaftliche Allgemeinbibliothek für das Land Schleswig-Holstein umfaßt mit etwa 200.000 vor 1900 erschienenen Titeln die umfangreichsten historischen Bestände im Lande und stellt damit über ein Drittel der Altbestände. Etwa die Hälfte davon machen sogenannte "Kleine Schriften" (libri minores) aus, d. h. wenig umfangreiche, in Sammelbänden gebundene Schriften mit Bezug zu Schleswig-Holstein, wie z. B. Dissertationen und Disputationen, Gelegenheitsschriften und Amtsdruckschriften. Von besonderer Bedeutung neben den Kleinschriften sind die Bestände zum Nordischen Kulturkreis, die durch die engen historischen Bindungen an diese Länder gewachsen sind. Insgesamt dürften ca. 10.000 Titel in skandinavischen Sprachen vorliegen. Erwähnenswert ist hier unter anderem die Islandica-Sammlung mit ca. 1600 teilweise seltenen Titeln.

Handelt es sich bei der Kieler Universitätsbibliothek um eine bis auf das 17. Jahrhundert zurückgehende, unter universellen Gesichtspunkten aufgebaute und der allgemeinen Literaturversorgung dienende Sammlung, so ist die erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts gegründete Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek in Kiel eine landesgeschichtliche und landeskundliche Spezialsammlung mit etwa 31.000 vor 1900 erschienenen Titeln. Dabei wird Landeskunde im weitesten Sinne verstanden. Da die landesgeschichtlichen Bestände der Kieler Universitätsbibliothek im Zweiten Weltkrieg fast restlos zerstört wurden, kommt den ca. 9500 Titeln der Landesbibliothek umso größere Bedeutung zu. Daß die Herzogtümer Schleswig und Holstein lange zur dänischen Monarchie gehörten, belegen etwa 3500 Titel in dänischer Sprache. Eine einzigartige Ergänzung erfuhr die Bibliothek durch die Übernahme einiger Büchersammlungen aus schleswig-holsteinischem Adelsbesitz (s. u. Privatbibliotheken). Umfangreiche Bestände vor allem an Klein- und Gelegenheitsschriften liegen für die Jahre 1831 bis 1870 vor, als die Herzogtümer aus dem dänischen Staatsverband herausgelöst, als Provinz Schleswig-Holstein zunächst in das Königreich Preußen und dann mit diesem in das Deutsche Reich integriert wurden. Mit etwa 5000 Musikalien ist die Bibliothek die zentrale musikgeschichtliche Archivbibliothek des Landes Schleswig-Holstein. Desweiteren bemerkenswert ist eine Spezialsammlung mit Schachliteratur.

Über 20.000 Titel historischer Bestand entfallen auf die Eutiner Landesbibliothek. Der Schwerpunkt liegt im 18. Jahrhundert. Erwähnenswert ist eine Sammlung von Almanachen, Kalendern und Anthologien vor allem des 18. Jahrhunderts. Über den gesamten Bestand verstreut finden sich ca. 1600 Titel an Reiseliteratur, zu deren Erfassung 1992 eine Forschungsstelle zur historischen Reisekultur eingerichtet wurde. Gut ausgebaut mit ca. 600 Titeln ist ebenfalls der Themenkreis Osteuropa mit teilweise seltenen Russica. Ergänzend zum Buchbestand sind ca. 800 graphische Blätter hervorzuheben, ferner Karten, Dichter-Autographen aus der Zeit um 1800 und eine Porträtsammlung des 17. und 18. Jahrhunderts, die auf die Fürstbischöfe von Lübeck zurückgeht.

Öffentliche Bibliothek

Die einzige hier verzeichnete Stadtbibliothek [9] ist die Bibliothek der Hansestadt Lübeck. Sie umfaßt über 81.000 Titel historischen Bestand. Hinzu kommen als Sondersammlungen fast 1700 Disserationen, fast 25.000 Schulprogramme, ca. 6000 Personalschriften und über 1000 Karten. Mit ca. 13.000 Noten steht die Stadtbibliothek an fünfter Stelle unter den wichtigsten deutschen Musikbibliotheken. Die Bibliothek versteht sich als Wissenschaftliche Stadtbibliothek in der Tradition einer großstädtischen Public Library und pflegt insbesondere die Sammelgebiete Lübeck, Hanse, Ostseeraum einschließlich Baltikum und Ostmitteleuropa. Über 3000 Titel sind in skandinavischen Sprachen erschienen. [10]

Archivbibliotheken

Drei Archivbibliotheken erfüllten ursprünglich die Funktion von reinen Hand- und Dienstbibliotheken für die Mitarbeiter des Archivs, stehen aber heute auch der interessierten Öffentlichkeit zur Präsenzbenutzung zur Verfügung. Sie wuchsen durch die Übernahme von gedrucktem Schriftgut aus der städtischen Verwaltung. Sie besitzen vor allem für die Landes- und Ortsgeschichtsschreibung wertvolle Bestände, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreichen und jeweils über die Hälfte der Titel ausmachen. Besonderes Interesse dürfen die von ihnen verwalteten Deposita z. B. der Geschichtsvereine beanspruchen.

Die älteste Sammlung ist die Bibliothek des Archivs der Hansestadt Lübeck mit ca. 7600 Titeln Altbestand. Das Landesarchiv Schleswig-Holstein in Schleswig umfaßt insgesamt ca. 25.000 Bände historischen Bestand, darunter als Sondersammlungen das Archiv und die Bibliothek des Korps der Schleswig-Holsteinischen Prälaten und Ritterschaft, desweiteren ein Depositum von ca. 4000 Titeln aus der Bibliothek der Schleswiger Domschule, schließlich eine Sammlung von ca. 15.000 Schulprogrammen preußischer Schulen. Von besonderer Bedeutung sind über 2500 Titel zur Geschichte Schleswig-Holsteins und Dänemarks. Die Bibliothek des Stadtarchivs Flensburg (1350 Titel historischer Bestand) geht auf die Ratsbibliothek des 18. Jahrhunderts zurück.

Schulbibliotheken

An Schulbibliotheken [11] sind vier eigenständige und drei in anderen Bibliotheken separat aufgestellte Sammlungen im Handbuch vertreten. Sie gehen fast immer auf Nachlässe und Stiftungen von Honoratioren, besonders aber Lehrern und Schülern zurück und dienten ursprünglich fast ausschließlich der Literaturversorgung der Lehrer, wurden z. T. aber auch früh für Schüler, teilweise sogar für interessierte Bürger geöffnet. Die ehemals umfangreichen Sammlungen der Schulprogramme, die über die Provinzialschulkollegien oder den Teubner-Verlag bis zum Ende des Ersten Weltkriegs auf dem Tauschwege verbreitet wurden, sind meist verschollen. Erhalten geblieben sind oft nur die Schulprogramme der eigenen Anstalt. [12] Inhaltliche Schwerpunkte liegen bei der Klassischen Philologie, der Deutschen Sprache und Literatur sowie der Geschichte, vor allem der Landesgeschichte Schleswig-Holsteins, oft auch Dänemarks und der übrigen skandinavischen Länder. Teilweise wurden Bestände wegen unzureichender Unterbringung oder da sie für den schulischen Einsatz ungeeignet erschienen an andere Institutionen abgegeben (von der Domschule Schleswig an das Landesarchiv Schleswig-Holstein in Schleswig) oder verkauft, so die Bibliothek Jochims von der Meldorfer Gelehrtenschule; sie befindet sich heute im Dithmarscher Landesmuseum und Landwirtschaftsmuseum in Meldorf.

Wegen der 1981 erfolgten Abgabe von Beständen an das Landesarchiv Schleswig-Holstein in Schleswig ist die in der Domschule in Schleswig verbliebene Sammlung nicht mehr repräsentativ für eine Schulbibliothek, da sich dort nur noch knapp 1300 Titel befinden. Die Bibliothek der Hermann-Tast-Schule in Husum umfaßt 7860 Titel an historischem Bestand seit der Inkunabelzeit und verfügt über einen starken Anteil an Theologica. Die ebenfalls bis auf die Inkunabelzeit zurückreichende Sammlung der Meldorfer Gelehrtenschule besteht heute nur noch aus ca. 2100 Titeln historischem Bestand, nachdem 1941 die hundert Jahre zuvor in die Bibliothek gekommene Privatsammlung des Etatrates Peter Jochims (ca. 2500 Bände) verkauft wurde und sich heute im Dithmarscher Landesmuseum in Meldorf befindet. Von Interesse dürften hier die von 1767 bis 1913 geführten Primaneralben und ein Studentenalbum aus dem 17. Jahrhundert sein. Mit etwa 8600 Titeln historischem Bestand ist die Bibliothek der Lauenburgischen Gelehrtenschule in Ratzeburg die größte im Handbuch verzeichnete Schulbibliothek in Schleswig-Holstein. Die von der Landeszentralbibliothek Schleswig-Holstein in Flensburg verwaltete, erst teilweise erschlossene Bibliothek des Flensburger Alten Gymnasiums umfaßt ca. 30.000 Drucke vor 1900. In der Obhut des Landesarchivs Schleswig-Holstein in Schleswig befindet sich ein Depositum von ca. 4000 Titeln aus der Bibliothek der Schleswiger Domschule sowie eine Sammlung von ca. 15.000 Schulprogrammen preußischer Schulen.

Die etwa 15.000 Titel umfassende Schulgeschichtliche Abteilung der Bibliothek der Pädagogischen Hochschule Kiel (seit 1994 als Abteilungsbibliothek in die Zentralbibliothek der Universitätsbibliothek Kiel integriert) ist ein Sammelbecken für die Bestände der zahlreichen aufgelösten Schulbibliotheken des Landes Schleswig-Holstein. Sie umfaßt auch Kinder- und Jugendliteratur sowie Lehrpläne und Wandbilder für den Unterrichtseinsatz.

Kirchliche Bibliotheken

Das kirchliche Bibliothekswesen in Schleswig-Holstein wird von sechs Bibliotheken repräsentiert. [13] Es handelt sich jeweils um theologische Arbeitsinstrumente für die Aus- und Weiterbildung der Geistlichen. Ihr Grundbestand geht zumeist auf nachgelassene Privatsammlungen von Theologen zurück.

Die älteste Sammlung ist die Predigerbibliothek im Adeligen Kloster Preetz, die auf das späte 17. Jahrhundert zurückgeht. Etwa die Hälfte der ca. 14.500 Titel sind Theologica und kirchengeschichtliche Werke. Die Sammlung enthält viele Gelegenheitsdrucke. Die Ratzeburger Dombibliothek ist eine Gründung des letzten Drittels des 18. Jahrhunderts. Da die Bibliothek nach der Überführung nach Schwerin und Rostock erst 1994 zurückkehrte, aber noch nicht aufgestellt werden konnte, sind genaue Angaben zur chronologischen Schichtung und zum Umfang einzelner Systematikgruppen nicht möglich. Es handelt sich insgesamt um ca. 5000 Bde. Die 1815 gegründete Bibelgesellschaft in Schleswig versammelt in ihrer nur ca. 300 Titel Altbestand umfassenden Bibliothek durch Verbindungen mit anderen Bibelgesellschaften des In- und Auslandes erworbene und aus schleswig-holsteinischen Kirchengemeinden oder Privatbesitz stammende Bibeln sowie Predigten und Erbauungsliteratur. Von ähnlicher Ausrichtung ist die Bibliothek des Nordelbischen Missionszentrums in Breklum mit ca. 1500 Titeln Altbestand für die Ausbildung der Laienprediger, Evangelisten und Missionare. Im Hause der Landeszentralbibliothek Schleswig-Holstein in Flensburg untergebracht sind die Flensburger Propstei-Bibliothek mit über 1000 Titeln und die Flensburger Nikolai-Bibliothek mit fast 500 Titeln vor allem des 16. Jahrhunderts.

Museumsbibliotheken

Die fünf Museumsbibliotheken sind, wie die Bibliotheken in Archiven, in erster Linie Dienstbibliotheken, deren Anfänge in kleinen Handbibliotheken der Mitarbeiter liegen. Die Sammelschwerpunkte ergeben sich in der Regel aus dem Charakter und dem Sammelauftrag des Museums.

Bei den Museumsbibliotheken sind zunächst die Sammlungen in den drei Dichterstätten Schleswig-Holsteins zu nennen: die Bibliothek des Klaus-Groth-Museums in Heide, die Bibliothek des Hebbel-Museums in Wesselburen und die Bibliothek der Theodor-Storm-Gesellschaft in Husum. Die Bibliotheken ergänzen die Ausstellungs-Dokumentationen der genannten Literatur-Museen. Sie widmen sich ausschließlich Leben, Werk und literarischem Umfeld der genannten Schriftsteller. Ihre Bibliotheken umfassen zwischen 800 Titeln vor 1900 (Hebbel, Storm) und über 3300 (Groth), darunter jeweils auch die ehemaligen Privatbibliotheken der Dichter, und werden ergänzt durch Handschriften- und Zeitungsausschnittsammlungen sowie Bildarchive. Das Dr. Carl- Haeberlin-Friesen-Museum in Wyk auf Föhr geht zurück auf der Privatsammlung des Arztes Carl Haeberlin und stellt mit fast 800 Titeln eine Spezialsammlung zu den Nordfriesischen Inseln, speziell zu Föhr, dar. Die Bibliothek des Dithmarscher Landesmuseums und des Landwirtschaftsmuseums in Meldorf verfügt selbst nur über eine kleine Handbibliothek für die Museumsarbeit (ca. 700 Titel historischer Bestand), nahm im Laufe der Jahre ehemals private Sammlungen auf und ist deshalb bei den Privatbibliotheken aufgeführt.

Spezialbibliotheken

Die vier schleswig-holsteinischen Spezialbibliotheken repräsentieren einen Bibliothekstypus, der erst an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert entstand. Die heterogene Gruppe umfaßt Bestände verschiedener Institutionen. Einige weitere Sammlungen, die diesem Typus zugerechnet werden könnten, wurden bei den Museums- und Archivbibliotheken angeführt, da eine eindeutige Abgrenzung nicht möglich ist.

Zwei Bibliotheken betreffen unmittelbar die Region. Die etwa 900 Titel umfassende Bibliothek des Nordfriisk Instituut in Bredstedt ist eine Spezialsammlung zum Bereich Nordfriesland und zur nordfriesischen Sprache. Die Dansk Centralbibliotek for Sydslesvig in Flensburg hat die Funktion einer Regionalbibliothek für die dänische Minderheit in Südschleswig. Ihre über 7000 Titel historischer Bestand gehen bis ins 17. Jahrhundert zurück und sind zu über 60 Prozent dänisch.

Die Bibliothek des Kieler Instituts für Weltwirtschaft ist als Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften in der Bundesrepublik verantwortlich für die überregionale Literaturversorgung auf allen Gebieten der Wirtschaftswissenschaften. Der geschätzte historische Bestand liegt bei ca. 65.000 Bänden, davon etwa 25.000 Bände Monographien. Hinzu kommen in Mikroform die vollständige Ausgabe der Goldsmith'-Kress Library of Economic Literature mit ca. 45.000 Titeln. Die Fachbibliothek des Juristischen Seminars der Universität Kiel mit ca. 10.600 Titeln historischer Bestand ist heute Teil der Universitätsbibliothek. Bemerkenswert ist eine Sondersammlung zur schleswig-holsteinischen Rechtsgeschichte mit etwa 1000 Titeln.

Privatbibliotheken

Zahlreiche Gelehrtenbibliotheken gelangten, wenn auch meist nicht geschlossen, in öffentliche Samm- lungen. [14] Neben den im Bestand der genannten Bibliotheken aufgegangenen ehemaligen Privatbibliotheken [15] und den getrennt aufgestellten sogenannten Herrenhausbibliotheken in der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek sind in Schleswig-Holstein auffällig viele noch heute selbständige Privatbibliotheken vorhanden. Es fehlen allerdings -- mit Ausnahme Eutins und Glücksburgs -- umfangreiche und alte fürstliche Sammlungen, aus denen sich später Landesbibliotheken hätten entwickeln können. In weit höherem Maße als in anderen Regionen ist die Bibliothekslandschaft dagegen von Gelehrtenbibliotheken geprägt, die Ausdruck einer bürgerlichen Kultur sind. Hinzu kommt als weitere Besonderheit eine Dithmarscher Bauernbibliothek des 18. Jahrhunderts in Meldorf.

Aus dem 17. Jahrhundert stammt die Bibliothek des Altertumswissenschaftlers Marquard Gude (1635--1689) in Rendsburg, von der allerdings nach der Verauktionierung der Sammlung zu Beginn des 18. Jahrhunderts heute nur noch die etwa 1000 Dubletten in Rendsburg vorhanden sind. Die ebenfalls vom Kirchenkreisarchiv Rendsburg verwaltete Bibliothek des Pastors Detlev Friedrich Rolfs (1827--1893) mit fast 200 Titeln ist eine Sammlung aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und umfaßt auch unveröffentlichte Predigtmanuskripte des Stifters.

Die in der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Lübeck aufgestellte ehemalige Privatbibliothek des reformierten Lübecker Predigers Otto Friedrich Butendach (1730--1798) ist eine typische Gelehrtenbibliothek des 18. Jahrhunderts. Von den ehemals 4500 Titeln sind nach Verlusten durch Auslagerungen während des Zweiten Weltkriegs nur noch knapp 3000 vorhanden. Die Sammlung spiegelt auf den Gebieten Literärgeschichte, Geschichte und Philosophie Butendachs vielseitige Interessen und diente ihm zugleich als theologisches Arbeitsinstrument.

Auch die von der Stadt Wilster verwaltete Gebrauchsbibliothek des Kanzleirates Johann Hinrich Doose (1738--1804) ist nicht mehr vollständig erhalten. Von den ehemals fast 5000 Titeln in ca. 10.000 Bänden sind heute nur noch knapp 1300 Titel vorhanden, der Rest wurde nach dem Tod Dooses und der Übergabe der Bibliothek an zwei Schulen in Wilster versteigert. Erhalten geblieben ist unter anderem ein interessanter Bestand an Jugendschriften, der für den Sohn des Hauses angeschafft worden war. Ist die Doos'sche Bibliothek das typische Beispiel einer Privatbibliothek des 18. Jahrhunderts, so steht die ebenfalls im Alten Rathaus in Wilster aufgestellte, von Gustavus J. J. Witt (1854--1928) begründete Bibliothek der Familie Witt-Warstede mit ihren etwa 850 Titeln für eine bürgerliche Büchersammlung des 19. Jahrhunderts.

Die hinterlassene Bibliothek des Justizrates Peter Ho"e (1772--1846) im Städtischen Museum Schleswig diente auf Wunsch des Stifters jahrelang als Öffentliche, Städtische Bücherei. Der ca. 7000 Titel umfassende ursprüngliche Bestand der Privatsammlung Ho"es ist heute wieder getrennt aufgestellt. Ebenfalls im Städtischen Museum in Schleswig befindet sich die Privatbibliothek des Direktors des Schleswiger Taubstummeninstituts Dr. Peter Paulsen (1808--1886) mit über 300 Titeln.

Die Bibliothek des Dithmarscher Landesmuseums und des Landwirtschaftsmuseums in Meldorf nahm im Laufe der Jahre ehemals private Sammlungen auf, die auch heute noch getrennt aufgestellt sind: aus dem 16. Jahrhundert die alle Wissensgebiete umfassende Sammlung des Landvogtes Markus Swyn (ca. 1524--1585; fast 80 Titel), aus dem 18. Jahrhundert die ebenfalls universal ausgerichtete Bibliothek des "Landesgevollmächtigten" und Bauern Johann Jochims Heim (1739--1795), die mit ihren fast 200 Titeln zu den wenigen erhaltenen Bauernbibliotheken gehört. Aus dem 19. Jahrhundert stammt die vorwiegend literarisch geprägte Privatsammlung des Etatrates Peter Jochims (1762--1844) mit fast 700 Titeln. Aus dem 20. Jahrhundert schließlich kommen die Handbibliothek der Heimatforscherin Gesche Helene Höhnk (1859--1944) mit über 1000 Titeln und die Arbeitsbibliothek des Direktors der Landwirtschaftsschule in Heide und Ökonomierates Dr. Heinrich Clausen (1860--1945) mit ca. 430 überwiegend landwirtschaftlichen Titeln.

Als weitere getrennt aufgestellte ehemalige Privatbibliothek befindet sich in der Bibliothek des Kieler Instituts für Weltwirtschaft -- Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften die Sammlung von Erich Schneider (1890--1970), dem Institutsleiter in den Jahren 1961 bis 1969, mit ca. 150 Bänden Altbestand. Nur eine schleswig-holsteinische Adelsbibliothek [16] ist hier aufgenommen, die Schloßbibliothek in Glücksburg mit etwa 5100 vor 1900 erschienenen Titeln, vor allem Militaria, Historica und dynastisches Schrifttum, darunter fast 500 dänische Titel. Ergänzt wird die Bibliothek durch das Hausarchiv der früheren Linie Holstein-Beck und der jüngeren Linie Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg sowie eine Graphik-, Kupferstich- und Kartensammlung.

In der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek in Kiel befinden sich - neben der Bibliothek von Lorenz von Stein (1815 -1890) mit ca. 5000 Titeln - einige weitere, getrennt aufgestellte Büchersammlungen aus schleswig-holsteinischem Adelsbesitz. Es handelt sich um Teile der Bibliothek aus der Nebenlinie der Herzöge von Schleswig-Holstein-Sonderburg- Augustenburg auf Gut Noer (850 Bde), [17] die Bibliothek aus dem Herrenhaus Rantzau (2400 Titel), Teile der Bibliothek der Grafen Blome aus dem Herrenhaus Salzau (70 Titel) und die Bibliothek des Herrenhauses Kühren (130 Titel).

Alwin Müller-Jerina

Anmerkungen

[1] Die Bibliotheken in Altona, das bis 1937 zu Schleswig-Holstein gehörte und erst seither einen Stadtteil von Hamburg bildet, werden im Abschnitt Hamburg des Handbuchs behandelt.

[2] Eine neuere oder umfassende Darstellung des schleswig-holsteinischen Bibliothekswesens exi- stiert bislang nicht. Ein Verzeichnis der Bibliotheken mit Adressen und knappen Bestandsangaben, aber ohne gesonderte Berücksichtigung der Altbestände, bietet: Bibliotheken in Schleswig-Holstein. Hrsg. vom Landesverband Schleswig-Holstein e. V. im Deutschen Bibliotheksverband e. V. 4. Aufl. Flensburg 1995. Einen knappen Versuch einer Gesamtdarstellung liefert Olaf Klose: Schleswig-Holsteinische Bibliotheken. In: Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie 16 (1969) S. 331--340. Wenig ergiebig ist der summarische Überblick von Olaf Klose: Schleswig-Holstein, Hansestädte. Die Bibliotheksregion. In: Wilhelm Totok und Karl-Heinz Weimann (Hrsg.): Regionalbibliotheken in der Bundesrepublik Deutschland. Frankfurt a. M. 1971, S. 23--25 (Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie 11). Im folgenden wird auf Einzelbelege und die Angabe von Spezialliteratur zu den einzelnen Sammlungen verzichtet. Sie finden sich im allgemeinen Literaturverzeichnis sowie in den betreffenden Handbuch-Artikeln.

[3] Vgl. Eintrag Universitätsbibliothek Kiel, 1.26. Die Bedeutung der Privatbibliotheken für die Universitätsbibliotheken betont Gotthardt Frühsorge: Zur Rolle der Universitätsbibliotheken im Zeitalter der Aufklärung. In: Werner Arnold und Peter Vodosek (Hrsg.): Bibliotheken und Aufklärung. Wiesbaden 1988, S. 61--81 (Wolfenbütteler Schriften zur Geschichte des Buchwesens 14)

[4] Im Jahre 1817 wurde in Marburg der Verein der deutschen Universitäten zum Austausch akademischer Gelegenheitsschriften gegründet. Der Schriftentausch erstreckte sich zunächst aber nur auf Dubletten, erst später auf Dissertationen und sonstige akademischen Schriften.

[5] Zu der von anderen Landesbibliotheken abweichenden Entstehungsgeschichte, zu Funktion und Bestand der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek vgl. Wilfried Lagler: Die Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek. Entwicklung und Bedeutung (1895--1985). Heide 1989 (Schriften der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek 6), besonders S. 139--146

[6] Vgl. Georg Leyh: Die deutschen wissenschaftlichen Bibliotheken nach dem Krieg. Tübingen 1947, S. 132--136 (zur Universitätsbibliothek und zur Landesbibliothek Kiel); ders.: Probleme des Wiederaufbaus im wissenschaftlichen Bibliothekswesen. Hamburg 1947. Auch das Jahrbuch der deutschen Bibliotheken 34 (1950) enthält Angaben über Bücherverluste und Gebäudeschäden.

[7] Vgl. Olaf Klose: Dänische Bücherspenden für deutsche Bibliotheken. In: Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie 6 (1959) S. 32--40

[8] Zum Typus der Universitätsbibliothek vgl. Michael Knoche: Universitätsbibliotheken. In: Werner Arnold u. a. (Hrsg.): Die Erforschung der Buch- und Bibliotheksgeschichte in Deutschland. Wiesbaden 1987, S. 420--440

[9] Zum Typus der Stadtbibliothek vgl. Georg Leyh: Die wissenschaftliche Stadtbibliothek. Tübingen 1929; Bernhard Bruch: Die Entwicklung der deutschen Stadtbibliotheken vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. In: Zentralblatt für Bibliothekswesen 54 (1937) S. 591--610; Johannes Langfeldt: Zur Geschichte des Büchereiwesens. In: Handbuch des Büchereiwesens. 1. Halbband. Wiesbaden 1973, S. 57--786; Wolfgang Thauer; Peter Vodosek: Geschichte der öffentlichen Bücherei in Deutschland. Wiesbaden 1978; Peter Vodosek: Die Erforschung der Geschichte Öffentlicher Bibliotheken. In: Werner Arnold u. a. (Hrsg.): Die Erforschung der Buch- und Bibliotheksgeschichte in Deutschland. Wiesbaden 1987, S. 441--460; Alois Klotzbücher: Die Stellung der wissenschaftlichen Statbibliotheken in der Weimarer Republik. In: Bibliothek. Forschung und Praxis 13 (1989) S. 16--25

[10] Die medizinischen Bestände sind als Dauerleihgabe in die in unmittelbarer Nachbarschaft befindliche Bibliothek des Instituts für Medizin- und Wissenschaftsgeschichte der Medizinischen Universität zu Lübeck abgegeben worden, werden aber bei der Bibliothek der Hansestadt mitbeschrieben.

[11] Zum Typus der Schulbibliothek vgl. Ernst Förstemann: Über Einrichtung und Verwaltung von Schulbibliotheken. Nordhausen 1865; Richard Ullrich: Lehrerbibliotheken der höheren Schulen. In: Wilhelm Reich (Hrsg.): Encyklopädisches Handbuch der Pädagogik. Bd 5. Langensalza 1906, S. 428--452; Ernst Förstemann: Benutzung und Einrichtung der Lehrerbibliotheken an höheren Schulen. Praktische Vorschläge zu ihrer Reform. Berlin 1905

[12] Ein umfassendes Verzeichnis bietet Rudolf Klußmann: Systematisches Verzeichnis der Abhandlungen, welche in den Schulschriften sämtlicher an dem Programmtausche teilnehmenden Lehranstalten erschienen sind. 5 Bde. Leipzig 1889--1916; ein ausführlicher Katalog liegt vor mit Franz Kößler: Verzeichnis der Programm-Abhandlungen deutscher, österreichischer und schweizerischer Schulen der Jahre 1825--1918. 4 Bde. München 1987, Ergänzungsband 1991. Umfangreiche Sammlungen von Schulprogrammen befinden sich in der Bibliothek der Hansestadt Lübeck (25.000) und im Landesarchiv Schleswig-Holstein in Schleswig (15.000).

[13] Vgl. Bibliotheksführer der evangelischen Kirchen in der Bundesrepublik Deutschland und in West-Berlin. Hrsg. vom Verband kirchlich-wissenschaftlicher Bibliotheken in der Arbeitsgemeinschaft der Archive und Bibliotheken in der evangelischen Kirche. 3., neu bearb. Ausg. Karlsruhe 1982; Hermann Erbacher: Schatzkammern des Wissens. Ein Beitrag zur Geschichte der kirchlichen Bibliotheken. Neustadt 1966 (Veröffentlichungen der Arbeitsgemeinschaft für das Archiv- und Bibliothekswesen in der evangelischen Kirche 5). Eine weitere kirchliche Sammlung aus Schleswig-Holstein, die Bibliothek der btissin des Adeligen Klosters Itzehoe, Ottilie Elisabeth von Ahlefeldt (1703--1774?), befindet sich heute in der Nordelbischen Kirchenbibliothek in Hamburg und wird dort beschrieben.

[14] Vgl. die Nachweise im Register

[15] Es werden hier nur Privatbibliotheken genannt, die heute noch selbständig geführt werden und damit einen eigenen Eintrag im Handbuch haben oder in öffentlich zugänglichen Sammlungen getrennt aufgestellt sind. Zum Typus Privatbibliothek vgl. Horst Gronemeyer: Bibliophilie und Privatbibliotheken. In: Werner Arnold u. a. (Hrsg.): Die Erforschung der Buch- und Bibliotheksgeschichte in Deutschland. Wiesbaden 1987, S. 461--472; Paul Raabe: Gelehrtenbibliotheken im Zeitalter der Aufklärung. In: Werner Arnold und Peter Vodosek (Hrsg.): Bibliotheken und Aufklärung. Wiesbaden 1988, S. 103--122 (Wolfenbütteler Schriften zur Geschichte des Buchwesens 14); Wolfgang Adam: Privatbibliotheken im 17. und 18. Jahrhundert. Fortschrittsbericht 1975--1988. In: Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur 15 (1990) S. 123--173. Für Schleswig-Holstein vgl. Olaf Klose: Die Privatbibliotheken in Schleswig-Holstein. In: Kurt Ohly und Werner Krieg (Hrsg.): Aus der Welt des Bibliothekars. Festschrift für Rudolf Juchhoff zum 65. Geburtstag. Köln 1959, S. 256--262

[16] Weitere Adelsbibliotheken, z. B. der Familie Heedemann-Heespen in Deutsch-Nienhof oder der Grafen Rantzau auf Breitenburg bei Itzehoe, konnten nicht ins Handbuch einbezogen werden, da die Eigentümer ihre Einwilligung zur Aufnahme nicht erteilten. Zu anderen adligen Privatbibliotheken in Schleswig-Holstein vgl. Henning von Rumohr: Die Bibliothek von Drült. In: Jahrbuch des Angler Heimatvereins 26 (1962) S. 65--83; Friedrich Graf von Reventlow: Die Wittenberger Bibliothek. In: Jahrbuch für Heimatkunde im Kreis Plön 3 (1973) S. 91--95. Zum Typus Fürsten- bzw. Adelsbibliothek vgl. Werner Arnold: Fürstenbibliotheken. In: ders. u. a. (Hrsg.): Die Erforschung der Buch- und Bibliotheksgeschichte in Deutschland. Wiesbaden 1987, S. 398--419

[17] Der in der Universitätsbibliothek Kiel befindliche Teil wurde im Zweiten Weltkrieg vernichtet.


Quelle:Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.