FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
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Geleitwort

Das Projekt des Handbuches deutscher historischer Buchbestände in Europa wurde der damaligen Reichsbibliothekarin, Frau Dr. Birgit Antonsson, erstmals im Februar 1989 von Herrn Professor Bernhard Fabian unterbreitet. Das Projekt und der Vorschlag, auch schwedische Bibliotheken einzubeziehen, wurden in Schweden sogleich positiv aufgenommen. Insbesondere setzten sich der Leiter der Universitätsbibliothek Uppsala, Dr. Thomas Tottie, und der stellvertretende Reichsbibliothekar, Dr. Folke Sandgren, für die Verwirklichung ein.

Die Aufnahme der Arbeiten verzögerte sich zunächst aufgrund der Schwierigkeit, einen schwedischen Bearbeiter für die Beschreibung ausgewählter schwedischer Bibliotheken zu finden. Im März 1991 schlug die Zentralredaktion des Handbuches Herrn Wolfgang Undorf als deutschen Mitarbeiter vor, der nach Abschluß eines Studiums der Bibliothekswissenschaft bereit war, Schwedisch zu lernen und sich mit dem schwedischen Bibliothekswesen vertraut zu machen. Von schwedischer Seite wurde der Vorschlag bereitwillig aufgenommen, und Herr Undorf konnte bereits im Sommer 1991 seine Arbeit aufnehmen. Die Königliche Bibliothek stellte ihm Arbeitsmöglichkeiten zur Verfügung, so daß die Erfassung der schwedischen Sammlungen von einer Zentralstelle aus erfolgen konnte. Die Beschreibung der Bestände und die damit verbundenen redaktionellen Arbeiten waren Ende 1993 abgeschlossen.

Bei der Auswahl und Beurteilung der für eine Beschreibung in Frage kommenden Sammlungen sowie bei der Kontaktaufnahme mit den Bibliotheken war insbesondere Dr. Folke Sandgren mit seiner großen Sachkenntnis behilflich. Das Kriterium für die Aufnahme einer Bibliothek in das Handbuch war ein hinreichend großer Anteil an deutschen Drucken im historischen Bestand, verbunden mit allgemeiner Zugänglichkeit der Bibliothek. Unter dieser Maß- gabe und ohne Anspruch auf Vollständigkeit wurden schließlich dreizehn Bibliotheken von unterschiedlicher Größe und Bedeutung einbezogen. Neben der Königlichen Bibliothek, die auch die Funktion der Nationalbibliothek hat, sind dies die Hochschulbibliotheken in Stockholm, Uppsala und Lund, die Bibliothek der Königlichen Akademie der Wissenschaften in Stockholm sowie eine Reihe von älteren und jüngeren Spezialbibliotheken in Stockholm und an anderen Orten.

Im Rahmen des Handbuch-Projektes sind ausländische Buchbestände in schwedischen Bibliotheken erstmals sorgfältig und detailliert untersucht worden. Auf der Grundlage von Herrn Undorfs Erhebungen gibt sich Schweden als eine Schatzkammer für ältere Germanica zu erkennen. Vor dem Hintergrund der langen und engen historischen Beziehungen zwischen Schweden und Deutschland kann dies nicht überraschen. Bis weit in das zwanzigste Jahrhundert hinein war Deutsch für Schweden die wichtigste Fremdsprache, und so fand deutsches Schrifttum seinen Weg in zahlreiche institutionelle und private Bibliotheken in Schweden. In der Übersicht über die Bibliotheken in Schweden wie auch in den Bestandsgeschichten einiger Bibliotheken werden die vielfältigen Beziehungen zwischen beiden Ländern deutlich. Die Bestandsbeschreibungen selbst dokumentieren den Umfang und die Qualität der deutschen historischen Buchbestände in Schweden.

Wir sind der Volkswagen-Stiftung für die Unterstützung der Bestandsaufnahmen in den schwedischen Bibliotheken zu großem Dank verpflichtet. Herrn Undorf gilt unser Dank für seine sorgfältige und umsichtige Arbeit.

Stockholm, November 1998

Tomas Lidman

Reichsbibliothekar und Direktor der Königlichen Bibliothek


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.