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Hessen A - G

Bibliothek der Abtei St. Hildegard

Adresse. Abtei St. Hildegard,
Postfach 1320, 6220 Rüdesheim-Eibingen (Rhein)
Telefon. (06722) 3088
Bibliothekssigel. <AKThB 70>

Unterhaltsträger. Abtei St. Hildegard
Funktion. Ordensbibliothek.
Sammelgebiete. 1. Allgemeines Sammelgebiet: Theologie. 2. Besonderes Sammelgebiet: Hildegardiana. Benutzungsmöglichkeiten. Nur in besonderen Einzelfällen nach Absprache. Leihverkehr: kirchl. Leihverkehr.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung erforderlich. Keine direkte Busverbindung von Rüdesheim zur Abtei. Fußwegnähe vom Bahnhof (ca. 20 Minuten). A 61, Ausfahrt Bingen, Wagenfähre nach Rüdesheim; B 42 ab Wiesbaden/Mainz.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Nach der Säkularisation des Benediktinerinnenklosters in Eibingen bei Rüdesheim im Jahre 1802 wurde die Abtei St. Hildegard zu Beginn des 20. Jhs [4] neu gegründet. Die ersten Nonnen aus St. Gabriel (Prag) bezogen die neuromanische Anlage oberhalb von Eibingen im Jahre 1904, die Kirchweihe erfolgte 1908.

1.2 Im Bestandsaufbau der Bibliothek spielen seit Beginn Geschenke und Vermächtnisse eine große Rolle. Zahlreiche Konventmitglieder bringen bei Eintritt ihre Privatbibliothek ein; Weltpriester vermachen ihre Bestände der Abtei. In den ersten Jahrzehnten waren es besonders die Familien derer von Württemberg, von Wolff-Metternich, von Oer und die Familien Barth, Schrader und Sauter, durch die die Bibliothek wertvolle Bereicherung erfuhr. Von 1941 bis 1945 war die Abtei nicht besetzt, und damit verbunden waren empfindliche Bestandsverluste.

1.3 Seit jeher bestehen enge Beziehungen zu Maria Laach. Der dortige Konvent überläßt der Abtei St. Hildegard in regelmäßigen Abständen umfangreiche Dublettenbestände. Bis heute liegt die Bibliothek innerhalb der Klausur und ist nur dem Konvent zugänglich; deshalb können Wünsche auswärtiger Besucher nur außerhalb der eigentlichen Bibliotheksräume erfüllt werden.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Die Bestandsbeschreibung beruht auf einer Auszählung des modernen systematischen Standortkataloges. Der Gesamtbestand umfaßt ca. 24.000 Titel. Die Bandzahl liegt durch zahlreiche mehrbändige Werke und Mehrfachexemplare wesentlich höher. Die Bestände mit Erscheinungsjahr vor 1900 belaufen sich auf 2521 Titel (10,5 Prozent).

2.2 Der jungen Geschichte der Bibliothek gemäß umfaßt die Literatur aus dem 19. Jh mit 2248 Titeln 89,2 Prozent des gesamten Altbestandes. Aus dem 18. Jh stammen 231 Titel (9,1 Prozent), aus dem 17. Jh 35 Titel und aus dem 16. Jh 7 Titel. Auf das deutschsprachige Schrifttum entfallen 1856 Titel (73,6 Prozent). In lateinischer Sprache sind 469 Titel (18,6 Prozent). Der Rest verteilt sich auf acht weitere alte und westeuropäische Sprachen.

2.3 Die Bestände sind systematisch aufgestellt nach dem in der Abtei Münsterschwarzach entwickelten System. Kennzeichen dieses Systems sind eine große Breitengliederung bei nur zwei-, höchstens dreistufiger Tiefengliederung und eine unterschiedliche, den Ansprüchen einer Ordensbibliothek angepaßte Spezialisierungstiefe der Hauptgruppen.

2.4 Als Hauptgruppen finden sich in alphabetischer Reihenfolge: Askese, Belletristik, Bibliothekswissenschaft, Biographie, Dogmatik, Enzyklopädie, Geographie, Germanistik, Geschichte, Hagiographie, Hl. Schrift, Hildegardiana, Homiletik, Katechetik, Kirchengeschichte, Kunst, Liturgie, Moral, Musikwissenschaft, Naturwissenschaft, Ordensgeschichte, Pädagogik, Patrologie, Periodika, Philologie, Philosophie, Recht, Sozialwissenschaft, Religionswissenschaft und Universaltheologie. Pro Hauptgruppe finden sich bis zu 56 Untergruppen, entsprechend sind einige Gruppen nur mit wenigen Titeln oder überhaupt nicht besetzt.

2.5 Die theologische Literatur steht im Vordergrund und macht ca. 59 Prozent des Gesamtbestandes aus. Besonders umfangreich ist das Schrifttum in den Gruppen Hagiographie (9,1 Prozent), Askese (9 Prozent) und Kirchengeschichte (7,8 Prozent). Unter den nicht theologischen Gruppen stehen die Philologien mit 12,1 Prozent an der Spitze.

2.6 Als Sammlungsschwerpunkt gilt Literatur über die Hl. Hildegard, die Gründerin des mittelalterlichen Klosters Eibingen. Dieses allerdings nicht sehr umfangreiche Schrifttum wird so vollständig wie möglich gesammelt, einschließlich der unselbständigen Publikationen.

3. KATALOGE

Alphabetischer Katalog [nach PI]

Schlagwortkatalog

Systematischer Standortkatalog

Die Bestände sind nicht im Hessischen Zentralkatalog nachgewiesen.

Stand: Dezember 1988

Gabriela Krombach


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.