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Bibliothek der Abtei vom Hl. Kreuz Herstelle

Adresse. Abtei Herstelle,
Postfach 51 27, 3472 Beverungen
Telefon. (05273) 9040
Bibliothekssigel. <AKThB 99>

Unterhaltsträger. Abtei vom Hl. Kreuz Herstelle
Funktion. Ordensbibliothek.
Sammelgebiete. Biblische und spirituelle Theologie, Liturgie, Monastica.

Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek (bis auf Präsenzbestand). Benutzung nach Vereinbarung. Leihverkehr: kirchl. Leihverkehr.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung erforderlich. Busverbindung ab Bahnhof Bad Karlshafen bis Beverungen, von dort Fußwegnähe. - A 44, Ausfahrt Warburg bis Hohenwepel; B 241. A 7, Ausfahrt Nörten-Hardenberg; B 241.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Bibliothek des 1898/99 von Peppingen (Luxemburg) aus gegründeten Benediktinerinnenklosters in den Gebäuden des ehemaligen Minoritenklosters Herstelle entstand etwa im Jahre 1924 nach der Aufnahme des Klosters als Abtei vom Heiligen Kreuz in die Beuroner Benediktinerkongregation. Der Bestand betrug im Jahre 1980 ca. 30.000 teilweise durch Schenkung erworbene Bde (z. B. vermachte Freiherr Konstantin Heereman von Zuydtwyck Teile seiner Barockbibliothek dem Kloster). Längere Zeit bestanden als Sammelschwerpunkte Religionsgeschichte und Liturgie. Seit 1971 erfolgte eine durchgreifende systematische Neuordnung, die inzwischen abgeschlossen ist.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Der ca. 210 Titel (in ca. 800 Bdn) umfassende historische Bestand (Gesamtbestand ca. 30.000 Bde) stammt vor allem aus der zweiten Hälfte des 18. Jhs (ca. 60 Titel) und der ersten Hälfte des 19. Jhs (ca. 80 Titel). Aus dem 16. und 17. Jh stammen ebenso wie aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs je ca. 20 Titel. Deutschsprachige Werke dominieren (ca. 140 Titel) vor lateinischen und französischen Drucken (je ca. 30) und wenigen griechischen und niederländischen Texten.

2.2 Vorhanden sind 15 Bibeln aus dem 17. bis 19. Jh (darunter eine Nürnberger Lutherbibel von 1660, ein griechisches Neues Testament von Johannes Leusden von 1751 sowie die 1740 erschienene Katholische Mayntzische Bibel), verschiedene hauptsächlich deutsche Teilausgaben aus dem 18. und 19. Jh (z. B. von Ignaz Weitenauer) sowie verschiedene Vulgataausgaben aus dem 19. Jh. Erwähnenswert sind der umfangreiche Bibelkommentar von Cornelius a Lapide (1694-1712) und bibelkatechetische Literatur aus der ersten Hälfte des 19. Jhs. Patristische Schriften (5 Autoren in Drucken aus dem 17. und 18. Jh) sind ebenso wie theologische Texte, liturgische, kirchengeschichtliche und apologetische Werke nur in geringem Umfang vertreten (insgesamt ca. 20 Titel).

2.3 Bei der Erbauungsliteratur (ca. 150 Titel) handelt es sich vor allem um liturgisch orientierte meditative Literatur, darunter Meßerklärungen und Predigt- und Betrachtungsbücher zu liturgischen Texten, auch von evangelischen Autoren (z. B. drei pietistische Predigten von Bartholdis Krakevitz aus dem Jahre 1615; Carl Heinrich Bogatzky u. a.), Gesang- und Gebetbücher (bemerkenswert das verbreitete Jesuitenvolksgebetbuch Coeleste palmetum von Wilhelm Nakatenus SJ in Ausgaben von 1760 und 1765 sowie meditative Anleitungen zum Sakramentenempfang). Die mehr der privaten Frömmigkeit dienende Exerzitien- und Meditationsliteratur aus dem 17., 18. und vorwiegend 19. Jh (z. B. Predigten und Betrachtungen zu Herz-Jesu- und Marienverehrung, über geistliche Bruderschaften u. a.) weist 10 Titel von Franz von Sales auf. Die klassischen Autoren katholischer Frömmigkeit liegen teilweise in zeitgenössischen Ausgaben vor. Hagiographische Schriften sind durch die Bollandisten vertreten, einzelne Texte gelten Franz Xaver, Vinzenz von Paul und der hl. Birgitta.

2.4 Die nichttheologischen Werke (ca. 20 Titel) umfassen einige philosophische Schriften aus dem 19. Jh, Lexika, Wörterbücher und Grammatiken (darunter die Commentarii linguae graecae des Wilhelm Budaeus, 1556) sowie geographische und geschichtliche Texte, vorwiegend aus dem 17. und 18. Jh.

3. KATALOGE

Alphabetischer Autorenkatalog

Systematischer Katalog

Die Bestände sind weder im Zentralkatalog Nordrhein-Westfalen noch in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) nachgewiesen.

Stand: Januar 1989

Rüdiger Augst


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.