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Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität Zweigbibliothek Fremdsprachliche Philologien Teilbibliothek Anglistik/Amerikanistik


Adresse. Unter den Linden 9, 10117 Berlin
Telefon. (030) 20 93 28 66
Bibliothekssigel. <11/148>
Unterhaltsträger. Land Berlin
Funktion. Institutsbibliothek.
Sammelgebiete. Anglistik, Amerikanistik (Sprache, Literatur, Kultur, Geschichte, Keltologie).
Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek, eingeschränkte Ausleihe. - Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 9-18 Uhr, Freitag 9-13 Uhr. - Leihverkehr: DLV über ZUB.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Lesegerät für Mikroformen.
Hinweise für anreisende Benutzer. S- und U-Bahnhof Friedrichstraße; Busverbindung (Linien 100, 157 und 348) bis Haltestelle Deutsche Staatsoper. - Parkmöglichkeiten Unter den Linden.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Übungen zur Anglistik wurden seit 1877 im Rahmen des Seminars für Romanistik und Anglistik abgehalten. Ein eigener Bibliotheksbestand wurde seit 1879 mit einer jährlichen Dotation von 250 Mark aufgebaut. Im Juli 1895, als das Englische Seminar selbständig wurde, zählte der Bestand ungefähr 600 Nummern, darunter viele Geschenke von Prof. Julius Zupitza (1844-1895). Zur Errichtung des Seminars wurden ein außerordentlicher Zuschuß von 5000 Mark gewährt und der jährliche Bücheretat auf 500 Mark erhöht. Da in der Folgezeit dieser Betrag fast vollständig auf Buchbinderkosten verwandt wurde, schlossen sich die Seminarbenutzer zu einem Verein zusammen, in dem jedes Mitglied einen Betrag von 5 Mark für Bücheranschaffungen zahlte. Hinzu kamen zahlreiche Geschenke von Einzelpersonen und Institutionen.

1.2 Von 1896 bis 1902 sind regelmäßig Spenden von Professoren und Seminarbenutzern eingegangen, u. a. 131 Bde und 2 Zeitschriften von Prof. Friedrich August Leo im Jahre 1896, vom amerikanischen Botschafter 1897 eine Ausgabe der Gedichte von Thomas Gray und 1898 ca. 50 Tauchnitz-Bde von Dr. Eduard Engel. Regelmäßige Spender waren auch Verlage und Verlagsbuchhandlungen wie Langenscheidt (1986 über 70 Bde), Weidmann, Tauchnitz, Mayer und Müller. Im Jahre 1902 durfte das Seminar aus dem Restbestand des Nachlasses des Präsidenten der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft, Dr. Wilhelm Öchelhäuser, alle vorhandene Shakespeare-Literatur auswählen. Schließlich wurden von der Familie Charles Marelle 1904 mehrere hundert Bde aus dem Bereich der Volks- und Kinderpoesie gespendet. HUB - Teilbibliothek Anglistik/Amerikanistik

1.3 Bei einer Revision im Jahre 1905 wurden 5300 Werke gezählt, 1910 verfügte die Bibliothek über 10.000 Bde. Besonders berücksichtigt wurden Wörterbücher, Faksimiledrucke früher Ausgaben, Dichtung und Werke zur Dialektforschung. Neben dem Präsenzbestand wurde ein Teil der Bücher, namentlich neuere erzählende Literatur, als Ausleihbibliothek zusammengestellt. Diese Gliederung des Bestandes ist heute noch erhalten. Der kontinuierliche Aufbau des Bestandes setzte sich fort (1926 waren etwa 18.000 Bde und 20 laufende Zeitschriften vorhanden). 1930 wurde der Bestand vor allem mit Werken über Kanada vermehrt. 1934 erfuhr die Amerika-Abteilung einen größeren Zuwachs mit 299 Werken, und 1937 wurden durch die Carl Schurz Memorial Foundation 2000 RM für Bücheranschaffungen zur Verfügung gestellt.

1.4 Die Kriegszeiten hat die Bibliothek unbeschadet überstanden, der Bestand erreichte 1967 etwa 28.800 Bde.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Die Bibliothek hat einen Gesamtbestand von ca. 42.000 Bdn und 51 laufenden Zeitschriften. Von den 6888 Titeln des historischen Bestandes verteilen sich 22 auf das 16. Jh, 67 auf das 17. Jh, 413 auf das 18. Jh und 5071 auf das 19. Jh. 1315 Titel ohne Erscheinungsjahr sind ebenfalls weitgehend dem 19. Jh zuzuordnen.

2.2 Der überwiegende Anteil ist mit 5640 Titeln in englischer Sprache. Dazu kommen 1079 Titel in Deutsch, 102 Titel in Latein, 42 Titel in Französisch und 25 Titel in sonstigen Sprachen.

2.3 Im historischen Bestand sind 18 Zeitschriften des 19. Jhs, davon 13 in Englisch. In den Abteilungen zur Sprachwissenschaft, die vor allem die historische Dimension der englischen Sprache verfolgt und eine umfangreiche Sammlung von Wörterbüchern enthält, wurden 1334 Titel gezählt, davon 123 aus dem 16. bis 18. Jh. An historischen Werken zur Geschichte Englands, seiner Kultur und auch der Länder des Commonwealth, zur Literaturwissenschaft und Literaturgeschichte nach Sachthemen sind 385 Titel vorhanden.

2.4 Den größten historischen Bestand verzeichnen die Abteilungen mit Ausgaben englischer Autoren und Sekundärliteratur mit 3312 Titeln, davon 340 Ausgaben des 16. bis 18. Jhs. Nahezu alle bekannten englischen Autoren sind mit Werken und Sekundärliteratur dokumentiert. Von Shakespeare liegen zahlreiche Werkausgaben (meist des 19. Jhs) vor, z. B. Plays and Poems (1821) oder The Cambridge Shakespeare (1891). Gesondert geführt ist die Literatur zur Amerikanistik mit 816 Titeln, wobei über die Hälfte ohne Erscheinungsjahr gezählt wurde.

2.5 Die Ausleihbibliothek, die ebenso gegliedert ist wie die Präsenzbibliothek, vorwiegend aber neuere Ausgaben englischer Autoren enthält, zählt 933 Werke, die im 19. Jh erschienen sind.

3. KATALOGE

3.1 Allgemeine Kataloge

Alphabetischer Katalog

[in Zettelform; bis 1974 nach PI, ab 1975 nach RAK]

Systematischer Katalog

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Gedruckte Quellen

Chronik, 1890-1938

4.2 Darstellungen

Lenz, S. 233-238; Balk, S. 111-113

Stand: April 1995

Adolf Laminski


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.