FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
Home
HomeRegionen:Stadtregister:Abkürzungen
Volltextsuche:

trunkiert

BenutzerprofilLogin

Impressum
 Home  > Deutschland > Baden-Wuerttemberg A - H > Freiburg (Breisgau)
 Baden-Wuerttemberg I - R Baden-Wuerttemberg S - Z

Bibliothek des Arbeitsbereichs Christliche Archäologie und Kunstgeschichte der Universität

Adresse. Universität Freiburg, Wertnnplatz 1 (Kollegiengebäude I), 79098 Freiburg (Breisgau)
Telefon. (0761) 203-2037/3418
Bibliothekssigel. <Frei 156>

Unterhaltsträger. Land Baden-Württemberg
Funktion. Institutsbibliothek.
Sammelgebiete. Christliche Archäologie und byzantinische Kunstgeschichte.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Die vor 1850 erschienenen Werke sind unter Beibehaltung ihrer Grundsignatur als Rara gesondert aufgestellt. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9-13 Uhr und 15-19 Uhr; in den Semesterferien abweichende Öffnungszeiten. - Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung empfehlenswert. - Fußwegnähe vom Hauptbahnhof (ca. 5 Minuten). - Parkmöglichkeit in der Tiefgarage der Universität (Werthmannplatz) mit Tagesplakette (über Universitätsverwaltung).

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Geschichte der Bibliothek ist mit der des Arbeitsbereichs für Christliche Archäologie und Kunstgeschichte im Institut für Historische und Biblische Theologie der Universität Freiburg eng verbunden. Der Kirchenhistoriker Franz Xaver Kraus (1840-1901) begründete 1878 nach seiner Berufung auf den Lehrstuhl für Kirchengeschichte in Freiburg einen Apparat für Christliche Archäologie und stiftete der Universität Freiburg testamentarisch sein Vermögen zur Einrichtung eines Instituts für Christliche Archäologie mit einem Lehrstuhl. Diesem Institut vermachte er die bedeutenden Bestände seiner Bibliothek aus den Gebieten Archaeologia christiana und profana und Historia artium, darunter auch Werke aus der Bibliothek des römischen Forschers Giovanni Battista de Rossi (1822-1894). Den Rest seiner Bibliothek erhielt die Stadtbibliothek seiner Heimatstadt Trier. Freiburg 1a Arbeitsbereich Christliche Archäologie

1.2 Erweiterungen der Bibliothek und ihrer Altbestände erfolgten durch den Erwerb der Bibliotheken der beiden ersten Lehrstuhlinhaber Josef Sauer (1872-1949) und Johannes Kollwitz (1903-1968) sowie der Bibliothek von Alfons Maria Schneider (1896-1952). Heute umfaßt die Bibliothek ca. 16.000 Titel Monographien und ca. 200 Zeitschriften (davon 50 laufende) und gilt als beste Fachbibliothek im Bereich der Christlichen Archäologie und byzantinischen Kunstgeschichte in Deutschland. Der Sammelschwerpunkt liegt bei der spätantiken und byzantinischen Kunstgeschichte sowie der Topographie spätantiker und byzantinischer Stätten.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Bei einem Gesamtbestand von ca. 16.000 Titeln beträgt der historische Bestand ca. 3290 Titel in 3867 Bdn. Davon entfallen 7 Titel auf das 16. Jh, 46 auf das 17. Jh und 88 auf das 18. Jh. Das 19. Jh ist mit 3122 Titeln vertreten. Dazu kommen eine Reihe von Werken in photomechanischen Nachdrucken. Der Altbestand bis ins 18. Jh ist überwiegend lateinisch und italienisch; im 19. Jh überwiegen deutsche Werke vor italienischen und französischen.

2.2 Ein Schwerpunkt liegt bei der spätantiken und byzantinischen Kunstgeschichte (224 Titel) in Überblickswerken und Spezialstudien, die für das 19. Jh in großer Vollständigkeit vorhanden sind. Auf die spätantike Geschichte allgemein entfallen 97 Titel, in der Gruppe Bestattung, Grab, Katakomben sind 108 Titel vorhanden. Dazu kommen Werke zur Topographie spätantiker und byzantinischer Stätten, besonders in Rom, Italien und dem byzantinischen Ostreich, hier vor allem Konstantinopel, Kleinasien, Palästina und Ägypten. Darunter sind zahlreiche seltene Reisebeschreibungen. Im einzelnen entfallen auf die spätantike Topographie des Westreiches 212 Titel, auf die byzantinische Geschichte und Topographie des Ostreiches 133 Titel, auf die Topographie Transkaukasiens und Mesopotamiens 51 Titel, auf die Topographie Syriens, Palästinas und Ägyptens 79 Titel.

2.3 Ein weiterer Schwerpunkt liegt bei der Literatur vor allem des 19. Jhs zur allgemeinen Kunstgeschichte im Westen, insbesondere des Mittelalters. Auch hier sind neben allen wichtigen Handbüchern zahlreiche Spezialuntersuchungen vorhanden. In der Gruppe Allgemeine Kunstgeschichte und Architektur sind 163 Titel vorhanden, unter Plastik, Malerei, Buclerei und Kunstgewerbe 241 Titel, unter Kirchliche Realien, weltliche Insignien 74 Titel.

2.4 Gut vertreten sind Werke zur Topographie Deutschlands (besonders Badens), des Elsaß, der Schweiz, Österreichs, ferner der Tschechoslowakei und Polens mit insgesamt 463 Titeln. Die Kunsttopographie Frankreichs (ohne Elsaß) sowie Italiens, Spaniens und sonstiger Länder umfaßt 238 Titel. Vorhanden ist auch eine umfangreiche Abteilung Künstlermonographien (286 Titel). Hinzuweisen ist außerdem auf die Museums- und Ausstellungskataloge (153 Titel), Handbücher, Festschriften, Kongreßpublikationen (290 Titel), die Ikonographie (251 Titel) und die frühchristliche Epigraphik (108 Titel).

2.5 Die Bibliothek verfügt über eine beträchtliche Sammlung von Sonderdrucken und Kleinschriften aus allen einschlägigen Gebieten, darunter auch zahlreiche des 19. Jhs aus z. T. schwer zugänglichen Publikationen. Neben seiner Bibliothek besitzt der Arbeitsbereich eine Photo-Sammlung (darunter viele Aufnahmen des späten 19. Jhs bzw. der ersten Hälfte des 20. Jhs) und eine Dia-Sammlung. Dazu kommen einige wenige originale Werke der Kleinkunst als Lehr- und Studiensammlung.

3. KATALOGE

Alphabetischer Katalog

[Zettelkatalog, nach RAK-WB]

tandortkatalog [Zettelkatalog]

Die Bestände sind nicht im Zentralkatalog Baden-Württemberg, jedoch im Freiburger Gesamtkatalog und im Freiburger Zeitschriftenverzeichnis nachgewiesen.

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

Schumacher, Walter Nikolaus: Franciscus Xaverius Kraus. Antiquitatis Christianae Investigator Assiduus. In: Freiburger Universitätsblätter 65 (1979) S. 79-82

Stand: September 1990

Martin Dennert




Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.