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Universitätsbibliothek Bibliotheca Albertina - Hauptbibliothek 3

2. BESTANDSBESCHREIBUNG 2.193 - 2.289

Zeitschriften (15,2)

2.193 Die 1313 nicht fachbezogenen Zeitschriften verteilen sich auf 8 des 17. Jhs (5 deutsch, 3 lateinisch), 421 des 18. Jhs (316 deutsch, 20 lateinisch, 30 französisch, 19 englisch, 36 in sonstigen Sprachen) und 884 des 19. Jhs (455 deutsch, 2 lateinisch, 95 französisch, 98 englisch, 234 in sonstigen Sprachen). Unter den 776 deutschen und 25 lateinischen in Deutschland erschienenen Titeln finden sich auch die Acta eruditorum (Leipzig 1682-1731), Nova Acta eruditorum (Leipzig 1732-1755, 1769-1771) und Deutsche Acta eruditorum (Leipzig 1712-1739), die Göttingischen gelehrten Anzeigen (1739-1940), die Bibliotheca librorum novorum (Utrecht 1697-1699), Nicolais Allgemeine deutsche Bibliothek (Berlin 1765-1792) und die Neue Allgemeine deutsche Bibliothek (Kiel 1793-1806), die Freymüthigen, lustigen und ernsthafften, jedoch vernünfftigen und gesetzmäßigen Gedanken oder Monatsgespräche ..., hrsg. von Christian Thomasius (Halle 1688-1690), Schillers Horen (Tübingen 1795-1797), die Allgemeine Literatur-Zeitung (Jena und Leipzig 1785-1849), die Jenaische allgemeine Literatur-Zeitung (Jena und Leipzig 1805-1841), dann Neue Jenaische allgemeine Literatur-Zeitung (1842-1847), die Leipziger allgemeine Literatur-Zeitung (1800-1834), der Deutsche Merkur (Weimar 1793-1789), dann Neuer Teutscher Merkur, hrsg. von Christoph Martin Wieland (Weimar 1790-1810), schließlich die Monatlichen Unterredungen einiger guter Freunde von allerhand Büchern (Leipzig 1689), fortgesetzt als Curieuse Bibliothec ... (Leipzig 1689-1706), und die Leipziger gelehrten Anzeigen (1715-1784).

2.194 Von den 592 Zeitschriften des europäischen Auslandes sei für Frankreich auf das Journal des Sçavans (Paris 1665-1938) hingewiesen, für Italien auf das Giornale de' letterati d'Italia (Venedig 1710-1740) und dessen Fortsetzung als Nuovo Giornale (1741-1840) und für England auf die Quarterly Review (London 1809 ff.).

Klassische Altertumswissenschaften (16)

2.195 Die Gruppe vereint die Signaturgruppen Alterthum (Alth.), Archäologie (Arch.) und Mythologie (Myth.). Der erste Abschnitt zur Klassischen Altertumswissenschaft (Reale Philologie) verzeichnet 1520 Titel: 36 lateinische Titel des 16. Jhs, 206 Titel des 17. Jhs (5 deutsch, 201 lateinisch), 412 des 18. Jhs (46 deutsch, 326 lateinisch, 20 französisch, 5 englisch, 15 in sonstigen Sprachen) und 866 des 19. Jhs (491 deutsch, 262 lateinisch, 54 französisch, 24 englisch und 35 in sonstigen Sprachen). Nach den einleitenden Schriften, darunter auch Friedrich August Wolfs Encyclopädie der Philologie (Leipzig 1831) und dessen Darstellung der Alterthums-Wissenschaft (Leipzig 1807), folgen die formalen Gruppen. Hier findet sich bei Systemen und Kompendien auch Peter Lauremberg, Acerra philologica (Frankfurt und Leipzig 1684 u. ö.) und Bernard de Montfaucon, L'antiquité (Paris 1722-1724, lateinisch Nürnberg 1757), bei den vermischten Schriften auch Johann Gottfried Herder, Ansichten des klassischen Alterthums (Leipzig 1805-1806) und bei den Lexika erwartungsgemäß August Pauly, Real-Encyclopädie (Stuttgart 1839-1852 und alle folgenden Auflagen).

2.196 Literatur zu den Staatsaltertümern ist der Alten Geschichte, zu den Sakralaltertümern der Mythologie zugeordnet worden. Für die griechisch-römischen Kriegsaltertümer ist als ältester Text Guido Pancirolus, De rebus bellicis (Leiden 1608) zu nennen, für die römische Zeit unter den 100 Titeln Justus Lipsius, De militia Romana (Antwerpen 1599). Unter den 75 Titeln zum Kriegsgerät, dem Fuhr- und Seewesen ist auch Lazare Bayfius, De re navali (Basel 1537). Umfangreicher ist der Bestand zu den griechisch-römischen Privataltertümern mit 405 Titeln, gegliedert nach Ackerbau, Handel, Verkehr, Industrie (50); Wohnung, Hauswesen (20); Familie (30); Sklaven (10); Kleidung (65), z. B. Anton Thylesius, Libellus de coloribus (Basel 1537); Nahrung (15); Gastereien (15); Bäder (10); Gymnastik und Spiele (30); Geistige Kultur (40); Theater, Tanz, Musik (100) und Begräbnis (20). Bei gleicher Gliederung umfaßt der Bestand zur griechischen Kultur 200 Titel, darunter auch den Thesaurus graecarum antiquitatum, hrsg. von Jacob Gronovius (Leiden 1697-1702), und Georg Friedrich Schoemann, Griechische Alterthümer (Berlin 1855-1859 u. ö.), zur römischen Kultur 350 Titel, darunter auch Alexander ab Alexandro, Genialium dierum (Paris 1532 u. ö.), Johannes Rosinus, Romanarum antiquitatum (Basel 1583 u. ö.), und den Thesaurus antiquitatum Romanorum, hrsg. von Johann Georg Graevius (Leiden 1694-1699).

2.197 Der Bestand zur Klassischen Archäologie umfaßt 2290 Titel: 15 des 16. Jhs (10 lateinisch, 5 französisch), 102 des 17. Jhs (83 lateinisch, 9 französisch, 10 in sonstigen Sprachen), 405 des 18. Jhs (85 deutsch, 160 lateinisch, 68 französisch, 15 englisch, 77 in sonstigen Sprachen) und 1768 des 19. Jhs (875 deutsch, 169 lateinisch, 284 französisch, 105 englisch und 336 in sonstigen Sprachen). Zu den allgemeinen Gruppen gehören 52 Zeitschriften, ferner Einleitungen, so Pierre Belon, De admirabili operum antiquorum (Paris 1553), oder Johann Gottfried Gurlitt, Allgemeine Einleitung in das Studium der schönen Künste des Alterthums (Magdeburg 1799). Zu den Systemen der Disziplin ist Johann Philipp Siebenkees, Handbuch der Archäologie (Nürnberg 1799-1800), zu nennen und unter den vermischten Abhandlungen Werke von Karl August Böttiger (1837), Johann Friedrich Christ (1729), Georg Friedrich Creuzer (1846), Anselm Feuerbach (1833), Johann Gottfried Gurlitt (1831), Christian Gottlob Heyne (1778), Otto Jahn (1848 u. ö.), ferner Lessing (Briefe antiquarischen Inhalts, Berlin 1768-1769), Johann Overbeck (1887) und Theodor Panofka (ab 1848) sowie Johann Joachim Winckelmann (Werke, Dresden 1809-1825). Unter den 100 Titeln zur Geschichte der klassischen Kunst fehlt nicht Winckelmanns Geschichte der Kunst des Alterthums (Dresden 1764 und alle weiteren zeitgenössischen Ausgaben). Hervorzuheben sind auch Friedrich Thiersch, Über die Epochen der bildenden Kunst unter den Griechen (München 1816-1825), Heinrich Meyer, Geschichte der bildenden Künste bei den Griechen (Dresden 1824), und Johann Overbeck, Die antiken Schriftquellen (Leipzig 1868).

2.198 Der Abschnitt Denkmälerkunde ist nach einleitenden Schriften, Sammlungen und allgemeinen Darstellungen, darunter Winckelmanns Monumenti (Rom 1767 u. ö.), regional gegliedert. Für die griechische Kunst ist u. a. Julien David Le Roy, Les ruines des monuments de la Grèce (Paris 1758), verzeichnet; für Athen auch James Stuart und Nicholas Revett, Antiquities of Athens (London 1762-1816); für Pergamon 10 Titel, mit den Ausgrabungsberichten von Alexander Conze, Richard Bohn, Karl Humann (1880-1882); für Olympia 13 Titel mit den Grabungsberichten von Ernst Curtius, Friedrich Adler (1875-1879) u. a.; für Baalbeck auch Robert Wood, The ruins of Baalbeck (1757); für Delphi auch John Dickinson, Speculum superioris saeculi ruinas complectens Delphis (Leiden 1602); für Troja die Schriften Heinrich Schliemanns (12) und seine Selbstbiographie (Leipzig 1892). Für die römischen Kunstdenkmäler sind 85 Titel zu Rom nachgewiesen, darunter Giambatista Piranesi, Le antichitß Romane (Paris 1784) und Philippe Bonanni, Museum Kircherianum (Rom 1709), ferner 75 Titel zu Pompeji und Herculaneum, so auch Johann Joachim Winckelmann, Sendschreiben und Nachrichten von den Herculanischen Entdeckungen (Dresden 1767). Schließlich seien für weitere europäische Länder die Sammlungen römischer Kunst erwähnt, etwa Johann Gottried Lipsius, Beschreibung der Churfürstlichen Antiken-Gallerie in Dresden (Dresden 1798).

2.199 Zu den einzelnen Kunstgattungen finden sich für die Architektur 120 Titel, u. a. Winckelmanns Anmerkungen über die Baukunst der Alten (Leipzig 1762), Giovanni Battista Cavalieri, Urbis Romae antiquarum statuarum (Florenz 1569), Antoine Desgodetz, Les edifices antiques de Rome (Paris 1682), Giovanni Pietro Bellori, Veteres arcus Augustorum (Rom 1690). Zu Geräten und Gefäßen, Keramik und Terrakotten liegen 55 Titel vor und zur Plastik 160 Titel. Hier sind zu nennen Giovanni Battista Cavalieri, Antiquarum statuarum urbis Romae (Rom 1585 und 1594), Joachim von Sandrart, Sculpturae veteris admiranda (Nürnberg 1680), Richard Lawrence, Elgin marbles (London 1818) und Christian Gottlieb Murr, Die mediceische Venus (Dresden 1804). Zur Gemmenkunde liegen 115 Titel vor, zur Glyptik 10, zu Metallarbeit 50 und zur Malerei 235, davon 150 zur Vasenmalerei, so auch Giovanni Baptista Passeri, Picturae Etruscorum in vasculis (Rom 1767-1775), Karl August Böttiger, Griechische Vasengemälde (Weimar 1797-1800) oder der Catalogue of the Greek and Etruscan vases in the British Museum (London 1851).

2.200 Der Abschnitt zur Klassischen Mythologie umfaßt 1377 Titel: 4 Inkunabeln, 27 Titel des 16. Jhs (6 deutsch, 17 lateinisch, 4 französisch), 102 des 17. Jhs (8 deutsch, 86 lateinisch, 5 französisch, 3 in sonstigen Sprachen), 282 des 18. Jhs (45 deutsch, 212 lateinisch, 16 französisch, 5 englisch, 5 in sonstigen Sprachen) und 962 des 19. Jhs (430 deutsch, 405 lateinisch, 61 französisch, einer englisch und 50 in sonstigen Sprachen). Nach einleitenden und vermischten Schriften, darunter Johann Heinrich Voss, Mythologische Briefe (Königsberg 1794), folgt eine größere Gruppe zur Genealogie, u. a. mit Giovanni Boccaccio, Genealogiae deorum (Venedig 1472, G 3346; 1481, G 2335; 1494, G 3379), Johann Herold, Heydenweldt (Basel 1554), Natalis Comes (1581 u. ö.), Heinrich Schaeve (1700), Karl Wilhelm Ramler (1790), Karl Philipp Moritz, Götterlehre (Berlin 1795), Karl August Böttiger (ab 1810), Georg Friedrich Creuzer (ab 1810), Christian Hermann Weiße (1828), Heinrich Wilhelm Stoll (1849) und Otto Seemann (1869). Ein kleiner Bestand an Lexika umfaßt auch Conradus de Mure, Repertorium (Basel o. J., G 383) und Werke von Benjamin Hederich (1724), Pierre C. Chompré (1740), Paul Friedrich Achat Nitsch (1827) und Johann Gottfried Gruber (1810).

2.201 Literatur zu Göttern, Heroen und mythischen Personen ist nach dem Alphabet ihres lateinischen Namens gegliedert, z. B. Adonis (5 Titel), Aeskulap (9), Apollo (30), Argonauten (10), Dionysus (17), Ceres (7), Diana (11), Eros (8), Herakles (21), Janus (5), Jovis (8), Mars (5), Minerva (19), Oedipus (10), Poseidon (6), Prometheus (6), Venus (4). Mit 225 Titeln sind Texte zu den Sakralaltertümern vertreten, und zwar zu einzelnen Systemen (15 Titel), Tempeln (20), Priestern (30), Gebräuchen und Gegenständen des Kultus (60), zum Asyl, zum Orakel, zu Mysterien (80, davon 15 von Christian August Lobeck ab 1802) und zu Festen (20), darunter August Mommsen, Heortologie (Leipzig 1864), Johannes Meursius, Archontes Athenienses (Leiden 1622) oder Georg Ludwig Spalding, De Dionysiis Atheniensium festo (Berlin 1804-1811).

2.202 Geringer (200 Titel) ist der Bestand zur römischen Mythologie mit 40 allgemeinen Darstellungen, etwa Guillelmus de Choul, Discours de la religion des anciens Romains (Lyon 1556), Ludwig Preller, Römische Mythologie (Berlin 1858 u. ö.) sowie 45 Titel zu den Göttern und 75 zu den Sakralaltertümern. Hier finden sich auch Lucius Fenestella, De sacerdotiis (Leipzig 1590) und August Mylius, De auguriis (Basel 1534). 40 Titel sind den kultischen Gebräuchen gewidmet.

Graphik (17)

2.203 Der aus Schriftwesen, Epigraphik, Paläographie und Diplomatik vorwiegend der klassischen Altertumswissenschaften zusammengestellte Bestand umfaßt 3121 Titel: 15 lateinische Titel des 16. Jhs, 70 Titel des 17. Jhs (7 deutsch, 54 lateinisch, 8 französisch, einer englisch), 404 des 18. Jhs (50 deutsch, 209 lateinisch, 53 französisch, 15 englisch, 77 in sonstigen Sprachen) und 2623 des 19. Jhs (1000 deutsch, 442 lateinisch, 584 französisch, 235 englisch und 362 in sonstigen Sprachen, größtenteils griechisch).

2.204 Die Literatur zum Schriftwesen (1492 Titel vorwiegend des 19. Jhs) befaßt sich mit Texten auf Metall, Ton, Holz, Elfenbein, Wachs, Papyrus und Pergament, hier auch Josef Jérôme le François de Lalande, Art de faire le parchemin (Paris 1712) oder Fridegar Mone, De libris palimpsestis (Karlsruhe 1853). Nach wenigen Titeln zu Schreibwerkzeug, Buchform und Einband ist ein größerer Bestand zu Schreibern vertreten (Autographensammlungen und Autographenkataloge).

2.205 Unter den Schriftarten findet sich zur Schriftornamentik (eigentlich unter Ästhetik verzeichnet) Christian Gottlieb Schwarz, De ornamentis librorum (Leipzig 1756). Zur Polygraphie und Paxigraphie sind vorhanden die Werke von Georg Friedrich Grotefend, De scriptura universali sive de pasigraphia (Göttingen 1799), Ernst Kuhn und Hans Schnorr von Carolsfeld, Die Transcription fremder Alphabete (Leipzig 1897), Karl Richard Lepsius, Das allgemeine linguistische Alphabet (Berlin 1853), Andreas August Ernst Schleiermacher, Das harmonische oder allgemeine Alphabet zur Transcription fremder Schriftsysteme (Darmstadt 1824), Christian Heinrich Wolke, Erklärung wie die wechselseitigen Gedanken und Mittheilungen aller cultivirten Völker des Erdkreises oder die Pasigraphie möglich sei (Dessau 1797). Schließlich finden sich zur Kryptographie Johann Balthasar Friderici, Cryptographia (Hamburg 1684), Johann Baptist Porta, De occultis notis (Mömpelgart 1593) und Johannes Trithemius, Steganographia (Nürnberg 1721).

2.206 Umfangreich ist die Literatur zur Tachy- und Stenographie. So findet sich unter den Zeitschriften das Archiv für Stenographie (Berlin 1851 ff.), das Correspondenzblatt des Kgl. Stenographischen Instituts (Dresden 1863 ff.) und das Panstenographikon (Leipzig 1869). Zu nennen sind ferner eine Bibliographie der stenographischen Litteratur Deutschlands 1890-1900 (Paris 1900), weiter Karl Faulmann, Geschichte und Litteratur der Stenographie (Wien 1895) und unter den Lehrbüchern Johann Caspar Danzer, Das System der Stenographie des Herrn Samuel Taylor (Wien 1801), Charles Petitpoisson, La sténographie (Paris 1826), Franz Xaver Gabelsberger, Anleitung zur deutschen Rede-Zeichenkunst (München 1834), Karl Albrecht, Lehrbuch der Gabelsbergerschen Stenographie (Leipzig 1854), Paul von Gersdorff, Anleitung zur Erlernung der Stenographie nach [dem] Rogolschen System (Leipzig 1857) oder Wilhelm Stolze, Anleitung zur deutschen Stenographie (Berlin 1845 u. ö.).

2.207 Unter den weiteren Schriftarten ist die ägyptische Schrift mit 115 Titeln vertreten, u. a. mit Heinrich Brugsch (6 Titel ab 1849), der grundlegenden Untersuchung von Jean François Champollion, Lettre à M. Dacier relative à l'alphabet des hiéroglyphes phonétiques (Paris 1822) und 8 weiteren Texten dieses Autors, ferner mit Georg Ebers, Die hieroglyphischen Schriftzeichen (Leipzig 1890), Georg Friedrich Grotefend, Entzifferung eines hieroglyphischen Alphabets (1814), Athanasius Kircher, Obeliscus Pamphilius (Rom 1650) und Obelisci Aegyptiaci (Rom 1666), Karl Richard Lepsius (12 Titel ab 1837), Laurentius Pignorius, Characteres Aegyptii (Frankfurt 1608) und Gustav Seyffarth (9 Titel ab 1825). Mit der assyrisch-babylonischen Keilschrift befassen sich 120 Titel, u. a. von Georg Friedrich Grotefend (8 ab 1837), Christian Lassen (4 ab 1836), François Lenormant (6 ab 1872), Joseph Löwenstern (5 ab 1847), Joachim Ménant (5 ab 1863), Jules Oppert (13 ab 1851) und François de Saulcy (5 ab 1849). Kleinere Literaturgruppen betreffen indische, persische, tibetisch-mongolische, chinesische, japanische, koreanische und semitische Schriften (hebräische 35 Titel, moabitische 15, phönizische 125, aramäische 40, arabische 80, hier auch ein Alphabetum Arabicum, Rom 1592 u. ö., äthiopische 5, iberische 2).

2.208 Der Abschnitt zur Epigraphik mit 1158 Titeln (16. und 17. Jh 40, 18. Jh 195, 19. Jh 923 Titel) verzeichnet nach dem Autorenalphabet Untersuchungen und Editionen zahlreicher einzelner Inschriften, ferner Sammlungen griechischer Inschriften klassischer Zeit, etwa das Corpus inscriptionum graecarum, hrsg. von August Boeckh und Johann Franz (Berlin 1828 ff.) und die Inscriptiones Graecae, hrsg. von der Preußischen Akademie Berlin (1873 ff.), aber auch Texte christlich-byzantinischer, zyprischer, lydischer, lykischer, koptischer, armenischer und slawischer Inschriften. Für die römischen Inschriften liegen u. a. Arbeiten von Manuel Rodriguez Berlanga (9 Titel ab 1853) und Bartholomäus Borghesi (4 ab 1820) vor, ferner das vollständige Corpus inscriptionum latinarum, hrsg. von Theodor Mommsen, Karl Zangemeister u. a. (Berlin 1863 ff.), sowie Publikationen von Ernest Desjurdin (9 ab 1854), Ludwig Friedländer (5 ab 1867), Agostino Gervasio (5 ab 1840), Raimundus Guarini (10 ab 1828), Wilhelm Henzen (16 ab 1844), Giovanni Labus (4 ab 1820), Pietro de Lama (6 ab 1818), Theodor Mommsen (13 ab 1852), Johann Caspar Orelli (7 ab 1828), Thomas Reinesius (4 ab 1655), Léon Renier (5 ab 1855), Friedrich Ritschl (20 ab 1838), Philipp a Turre (6 ab 1700), Sertorius Ursatus (5 ab 1652) und August Wilhelm Zumpt (4 ab 1845). Zu nennen sind auch Untersuchungen zu Inschriften italischer Dialekte wie Faliskisch, Umbrisch, Oskisch, Etruskisch (20) und Gallo-Römisch, ferner christliche Inschriften in lateinischer Schrift sowie Runen (50).

2.209 Ein mit 270 Titeln relativ geringer Bestand des 19. Jhs zur Paläographie verzeichnet zur griechischen Paläographie zunächst Lehrbücher, so von Bernard de Montfaucon (1709), Wilhelm Wattenbach (8 Titel ab 1867), Viktor Gardthausen (1879) oder Edward Maunde Thompson (1893), dann Faksimile-Ausgaben, Kataloge griechischer Handschriften, 8 Titel zur griechischen Tachygraphie und einige wenige Titel zu abgeleiteten Schriften: Koptisch, Armenisch, Georgisch (hier ein Alphabetum Ibericum, Rom 1629), Gotisch und Slawisch. Auch zur lateinischen Paläographie finden sich Lehrbücher, u. a. von Ulrich Friedrich Kopp (1817), Wilhelm Wattenbach (1869 u. ö.), Cesare Paoli (1885) und Maurice Prou (1890), oder Abbreviaturenverzeichnisse, Schrifttafeln, Faksimile-Ausgaben und Kataloge. Einige Arbeiten befassen sich mit den Tironischen Noten (20) und den Nationalschriften, darunter etwa zum langen Streit über ihre Verwendung Ernst Knebel, Antiqua oder Fraktur (Danzig 1887).

2.210 Nur mit 193 Titeln ist die Diplomatik vertreten, da relevante Literatur häufig anderen Systemgruppen zugeordnet wurde. Neben Zeitschriften wie der Zeitschrift für die Archive Deutschlands (Gotha 1846-1850) finden sich Schrifttafeln, so von Georg Heinrich Pertz (1844), ferner Lehrbücher, u. a. Jean Mabillon, De re diplomatica (Paris 1681), Johann Christoph Gatterer, Abriß der Diplomatik (Göttingen 1798) und seine Praktische Diplomatik (Göttingen 1799), oder Heinrich Bresslau, Handbuch der Urkundenlehre (Leipzig 1889), schließlich Literatur zu einzelnen Archiven und deren Katalogen. Philologie Historia literaturae classicae (18,1)

2.211 Die Literaturgeschichte bildet den Anfang der Bestände zu den klassischen Literaturen. Sie umfaßt 1020 Titel: 10 lateinische Titel des 16. Jhs, 35 Titel des 17. Jhs (25 lateinisch, 10 in sonstigen Sprachen), 230 des 18. Jhs (45 deutsch, 120 lateinisch, 30 französisch, 20 englisch, 15 in sonstigen Sprachen) und 745 des 19. Jhs (300 deutsch, 295 lateinisch, 70 französisch, 30 englisch und 50 in sonstigen Sprachen). Den 75 allgemeinen und vermischten Darstellungen, darunter auch Gerard Joannes Voss, De veterum poetarum temporibus (Amsterdam 1662) folgen 400 Titel zur griechischen Literaturgeschichte, u. a. Gesamtdarstellungen wie Johann Albert Fabricius, Bibliotheca graeca (Hamburg 1718-1728), und Karl Otfried Müller, Geschichte der griechischen Literatur (Breslau 1841 u. ö.), sowie Schriften zur poetischen Dichtung (z. B. Johannes Volland, De Re poetica Graecorum libri IV, Leipzig 1613) und zur Prosa (z. B. Gerard Joannes Vossius, De historicis Graecis libri IV, Leiden 1651 u. ö.). Unter den Autoren der 510 Titel zur römischen Literaturgeschichte sind Johannes Albert Fabricius (ab 1703), Gottfried Bernhardy (ab 1830), Wilhelm Sigismund Teuffel (ab 1870). Zu den Dichtern liegt vor G. J. Vossius, De historicis latinis libri III (Leiden 1651). Ein Nachtrag verzeichnet 35 Titel zur Bibliographie, so auch die Übersicht verschiedener Ausgaben der griechischen und römischen Klassiker (Wien 1778), die Bibliotheca autorum classicorum ...Ausgaben und Übersetzungen von 1700-1822 in Deutschland erschienen (Berlin 1823 und Fortsetzungen) und ein Lexicon bibliographicum (Leipzig 1832-1836).

Scriptores graeci (18,2-21)

2.212 Zusammengefaßt sind hier die Signaturgruppen Aristoteles, Epistolographi graeci, Geographi graeci, Grammatici graeci, Historici graeci, Medici graeci, Oratores graeci, Philosophi graeci, Poetae graeci und Plutarch. Sie haben einen Gesamtumfang von 18.632 Titeln: 225 Inkunabeln, 2633 Titel des 16. Jhs (26 deutsch, 662 griechisch, 1855 lateinisch, 40 französisch, 20 englisch, 30 in sonstigen Sprachen), 1356 des 17. Jhs (49 deutsch, 455 griechisch, 702 lateinisch, 75 französisch, 35 englisch, 40 in sonstigen Sprachen), 2507 des 18. Jhs (270 deutsch, 730 griechisch, 1207 lateinisch, 148 französisch, 97 englisch, 55 in sonstigen Sprachen) und 11.911 des 19. Jhs (3305 deutsch, 1960 griechisch, 5842 lateinisch, 318 französisch, 292 englisch und 194 in sonstigen Sprachen).

2.213 Den Texten von 670 altgriechischen Autoren, die nur im Systematischen Katalog, nicht in den Alphabetischen Katalogen nachgewiesen werden, sind Literatursammlungen vorangestellt, die für die Dichter mit den Poetae graeci (Paris: Henricus Stephanus 1566) beginnen und denen Sammlungen der Bukoliker, Epigrammatiker, Florilegien (ab 1503), Anthologien (ab 1754), der Gnomiker (ab 1573), der Lyriker (ab 1560) und Szeniker (ab 1567) folgen. Bei der Prosa finden sich Sammlungen mit Texten von Astronomen, Biographen, Epistolographen, Geographen, Geoponikern, Grammatikern, Historikern, Mathematikern, Medizinern, Musikern, Mystikern, Rednern und Philosophen; den Abschluß bilden Sprichwörtersammlungen.

2.214 Der Bestand an Werken griechischer Autoren ist nach dem (latinisierten) Namensalphabet geordnet. Auf Gesamtwerke und Teilsammlungen folgen jeweils Einzelausgaben in chronologischer Folge, anschließend die Übersetzungen und dann die Kommentare zum Gesamtwerk und zu Einzelausgaben.

2.215 Unter den Philosophen ist Aristoteles mit 900 Titeln vertreten. Unter den insgesamt 35 Inkunabeln ragt die Erstausgabe des Aldus Manutius heraus (Venedig 1495-1498), durch die Aristoteles' Originalwerke der westlichen Welt in gedruckter Form zugänglich wurden. Die 295 folgenden Gesamt- und Teilausgaben werden durch 570 Kommentare ergänzt. Nachgewiesen werden weiter Cebes Thebanus (30 Titel), Diogenes Laertius (50), Empedokles (20), Epikur (12), Heliodorus (20), Philostratus (50), Plato mit 180 Werkausgaben (z. B. Opera, Venedig 1513), 100 Übersetzungen, 380 Kommentaren, Plutarch mit 106 Werkausgaben (z. B. Opera, Paris 1572), 75 Übersetzungen, so auch die Vitae (Venedig: Jenson 1478, G 3306), und 220 Kommentaren, Proklos (60), Pythagoras (30) und Theophrastus (110).

2.216 Unter den Historikern sind zu nennen Claudius Aelianus (25), Antoninus Imperator (42), Appian (50), Arrian (125), Athenaeus (30), Dio Cassius (50), Diodorus Siculus (70), Dionysios von Halikarnassos (100), Herodianus historicus (40), Herodot mit 30 Werkausgaben, 50 Übersetzungen und 210 Kommentaren, Polybius (110), Thukydides mit 74 Ausgaben und 250 Kommentaren sowie Xenophon mit 220 Ausgaben, 250 Übersetzungen und 180 Kommentaren. Unter den Rhetorikern sind Aeschines orator (25), Antiphon (43), Aphthonius (19), Aelius Aristides (30), Demosthenes (320, u. a. Orationes LXII, Venedig: Aldus 1504) und Isocrates (140).

2.217 Im Bereich der Naturkenntnisse sind vertreten für die Geographie u. a. Antigones Carystius (7), Apollodorus Atheniensis (19), Apollonius Pergaeus (17), Aristarchus Samius (5), Dionysius Periegetes (36), Eratosthenes (18), Pausanias (70), Ptolemaeus (70, u. a. Cosmographia, Bologna 1477, G 499; Ulm 1482, G 3031; Ulm 1486, G 3033), Strabo (65, u. a. Geographica, Venedig 1494, G 3663). Für die Mathematik sind zu nennen Archimedes (18, u. a. Opera omnia, Basel 1544), Euklid (70, u. a. Elementorum libri XV, Venedig: Ratdolt 1482, G 3593) und für die Medizin Aetius Amidenus (13), Alexander Aphrodisiensis (40), Alexander Trallianus (12), Arataeus (24), Asclepiades Bithynius (9), Dioskurides (50, u. a. ein Kräuterbuch, Frankfurt 1610). Von Galen liegen hier 13 Gesamtausgaben vor (die älteste Venedig 1525, die umfassendsten Paris 1679 und Leipzig 1821-1833), weiter 40 Einzelausgaben, 95 Übersetzungen und 90 Kommentare; von Hippocrates 19 Werkausgaben, darunter Opera omnia (Venedig 1526), 13 Teilsammlungen, 200 Einzelausgaben und 235 Kommentare.

2.218 Bei den Dichtern ist Aeschylus mit 60 Gesamtausgaben (z. B. Tragoediae sex, Venedig: Aldus 1518) sowie 90 Einzelausgaben und 370 Kommentaren vertreten. Von Aesop gehören die Fabulae (Venedig 1498, G 3113) und weitere 40 Ausgaben zum Bestand sowie die Vita Esopi (Parma 1482, G 2276) und 4 weitere Inkunabeln und 8 Drucke des 16. Jhs. Anacreon ist mit 36 Ausgaben, 16 Übersetzungen und 18 Kommentaren vertreten, Apollonius Rhodius mit 58 Titeln, u. a. Argonauticon libri IV (Florenz 1496, G 1063), Aratus mit 25 und Aristophanes nach den Comoediae novem (Venedig: Aldus 1498, G 3462) mit 10 Ausgaben bis 1600, weiteren 28 Ausgaben bis 1900, 100 Übersetzungen und 250 Kommentaren. Es folgen Babrius (30 Titel), Callimachus Cyrenaeus (85), Euripides mit 50 Werk-, 150 Einzelausgaben, 45 Übersetzungen (darunter Tragoediae, Venedig: Aldus 1503) und 350 Kommentaren, dann Hesiod mit 82 Ausgaben, so der Theogonia (Ferrara 1474, G 1041; Venedig: Aldus 1495, G 3450) und die Georgica (Leipzig 1504 u. ö.). Für Homer sind 210 Werkausgaben verzeichnet, u. a. Opera (Florenz 1488, G 1069) und die Ilias (Brescia 1497, G 544), ferner 260 Übersetzungen, 600 Kommentare sowie Lexika, beginnend mit Wolfgang Seberus, Index vocabulorum in Homeri ... (Oxford 1604). Weitere Autoren sind Longus (36 Titel, u. a. Daphnis et Chloe, Hannover 1605), Lucian (200, u. a. Opera, Venedig: Aldus 1503), Musaeus (35, u. a. De Herone et Leandro, Venedig: Aldus 1517), Pindar (240, u. a. Opera, Rom 1515), Sappho (22), Sophokles mit 100 Werkausgaben, darunter Tragoediae VII (Venedig: Aldus 1502), 90 Einzelausgaben, 95 Übersetzungen und 550 Kommentaren, schließlich Theokrit mit 47 Ausgaben, z. B. Idyllia (Venedig: Aldus 1495, G 3450), 25 Übersetzungen und 100 Kommentaren, u. a. von Johannes Rumpel, Lexicon Theocriteum (Leipzig 1879).

Scriptores latini (22, 23)

2.219 In diesem Bestand sind die Signaturgruppen Collectio Ciceroniana, Grammatici latini, Historici latini, Medici latini, Philosophi latini und Poetae latini zusammengefaßt. Unter den 12.018 Titeln sind 240 Inkunabeln, 1300 Titel des 16. Jhs (38 deutsch, 1222 lateinisch, 15 französisch, 25 in sonstigen Sprachen), 861 des 17. Jhs (17 deutsch, 774 lateinisch, 30 französisch, 5 englisch, 35 in sonstigen Sprachen), 1843 des 18. Jhs (289 deutsch, 1373 lateinisch, 100 französisch, 31 englisch, 50 in sonstigen Sprachen) und 7774 des 19. Jhs (2234 deutsch, 5080 lateinisch, 172 französisch, 124 englisch und 64 in sonstigen Sprachen). 355 antike lateinische Schriftsteller sind alphabetisch von Acro bis Vulcatius Sedigitus aufgeführt. Sie werden nur im Systematischen Katalog, nicht in den Alphabetischen Katalogen nachgewiesen. Wie bei den Scriptores graeci ist ihnen eine Gruppe Collectiones vorangestellt, die nach Berufsgruppen geordnet sind. Zu nennen sind etwa Geographen (darunter 45 Itineraria, außerdem die Tabula Peutingeriana, Venedig 1591), Grammatiker, Gromatiker, Historiker (40, u. a. Scriptores historiae Augustae, Venedig 1489, G 3640), Mediziner, Militärs (u. a. Scriptores rei militarii, Bologna 1496, G 464), Panegyriker, Rhetoriker und Landwirte (18, u. a. Opera agricolationum, Bologna 1494, G 475).

2.220 Bei den einzelnen Autoren finden sich unter den Schriftstellern, Philosophen und Dichtern 38 Ausgaben von Apuleius, darunter die Opera (Vicenza 1488, G 3913), ferner 12 Übersetzungen und 32 Kommentare. Es folgen Ausonius (55 Titel), Boethius mit 34 Ausgaben (Opera, Venedig 1491, G 3217, und 10 weitere Inkunabeln), 24 Übersetzungen und 18 Kommentaren, dann Catull mit 86 Ausgaben, 14 Übersetzungen und 120 Kommentaren. Von Cicero liegen bei 45 Inkunabeln 56 Werkausgaben vor sowie 20 Opera selecta, 16 Opera rhetorica, 4 Opera rhetorica selecta, 94 Rhetorica singula, 22 Orationes, 82 Orationes selecta, 110 Orationes singulae, 7 Epistolae, 94 Epistolae selectae, 12 Opera philosophica, 65 Opera philosophica selecta, 216 Philosophica singula, 18 Fragmenta und Scripta supposita, 88 Übersetzungen sowie ca. 800 Kommentare. Claudius Claudianus ist mit 70 Titeln vertreten, Quintus Curtius Rufus mit 96, Aulus Gellius mit 70. Bei Horaz sind unter den 150 Ausgaben 17 Inkunabeln, so die Opera (Venedig 1490, G 3098). Von ihm finden sich auch 100 Übersetzungen und 450 Kommentare, darunter Daniel Avemann, Hodegeta Horatianus (Braunschweig 1667). Von Juvenal sind 50 Ausgaben mit 7 Inkunabeln verzeichnet, u. a. Satirae (Venedig 1483, G 3787) sowie 150 Kommentare, von Marcus Annaeus Lucanus 40 Ausgaben mit 5 Inkunabeln, 8 Übersetzungen und 48 Kommentare, und von Lukrez 70 Ausgaben, 33 Übersetzungen und 96 Kommentare, darunter Daniel Parei, Lexicon Lucretianum (Frankfurt 1631). Es folgen Macrobius Ambrosius Theodosius (34 Titel), Manilius (30), Martial mit 52 Ausgaben (u. a. Epigrammata, Venedig 1482, G 3784) und 40 Kommentaren, so Georg Merula, Adversus commentarios in Martialem (Treviso 1478, G 2995). Ovid kommt auf 82 Ausgaben mit 26 Inkunabeln, darunter Opera (Parma 1477, G 2271), 42 Übersetzungen und 200 Kommentare.

2.221 Aulus Persius Flaccus ist mit 70 Ausgaben, 12 Übersetzungen und 50 Kommentaren vertreten, Petronius mit 60, Phaedrus mit 80 Titeln. Der Bestand zu Plautus umfaßt 130 Ausgaben, u. a. Comoediae (Mailand 1490, G 1765), 22 Übersetzungen und 300 Kommentare, darunter Karl Hermann Weise, Lexicon Plautinum (Leipzig 1838). Weiter sind zu nennen Priscianus Caesariensis (28 Titel), Propertius (26 Ausgaben, 14 Übersetzungen und 75 Kommentare) und Quintilian (70 Ausgaben, 10 Übersetzungen und 60 Kommentare). Von Senecas philosophischen Werken liegen 80 Ausgaben vor, darunter 14 Inkunabeln (z. B. Opera, Venedig 1492, G 3186), 24 Übersetzungen und 130 Kommentare, von den Tragödien 35 Ausgaben (5 Inkunabeln), 14 Übersetzungen und 40 Kommentare. Statius ist mit 96 Titeln nachgewiesen, Terenz mit 100 Ausgaben, u. a. Comoediae (Mailand 1478, G 1736), 24 Übersetzungen (die älteste deutsche Straßburg 1499, G 2822) und 170 Kommentaren. Den Abschluß bilden Tibull (140 Titel), Valerius Flaccus (42), Varro (90, u. a. De lingua latina, Venedig o. J., G 3330), und Vergil, von dem 172 Ausgaben (darunter Opera, Venedig: Jenson 1475, G 3302), 122 Übersetzungen und 470 Kommentare vorliegen.

2.222 Für Staatsmänner und Historiker sind nachgewiesen u. a. Ammianus Marcellinus (36 Titel), Caesar mit 134 Ausgaben, u. a. Commentarii (Venedig 1490, G 3581), 20 Übersetzungen und 120 Kommentaren, ferner Ennius (36), Eutropius (40), Lucius Florus (60), Justinus (60) und Livius mit 120 Ausgaben (unter den 4 Inkunabeln Decades, Venedig 1470, G 3334), 24 Übersetzungen (älteste deutsche die Römische Historie Titi Livi, Mainz: Schöffer 1514) und 200 Kommentaren. Weitere Autoren sind Cornelius Nepos mit 90 Ausgaben (u. a. De vita illustrium virorum, Mailand o. J., G 1763), Sallust mit 110 Ausgaben (9 Inkunabeln), 22 Übersetzungen (älteste deutsche Landshut 1513) und 145 Kommentaren, Sueton mit 76 Ausgaben (6 Inkunabeln), 6 Übersetzungen (älteste deutsche Straßburg 1536) und 47 Kommentaren, Tacitus mit 216 Ausgaben (u. a. Germania, Venedig 1481, G 3160), 52 Übersetzungen und 310 Kommentaren, schließlich Valerius Maximus (76 Titel, u. a. Dicta et facta, Venedig 1471, G 3342) und Vellius Paterculus (80).

2.223 Unter den Naturwissenschaftlern, Ärzten und Technikern sind vertreten Aulus Cornelius Celsus mit 44 Ausgaben, u. a. De medicina (Florenz 1478, G 1065), 8 Übersetzungen und 40 Kommentaren, Gaius Julius Hyginus (26 Titel), Pomponius Mela (45, u. a. Cosmographia, Venedig: Ratdolt 1482, G 3595), Plinius Secundus Major mit 84 Ausgaben (11 Inkunabeln, darunter Historia naturalis, Venedig: Jenson 1472, G 3297), 10 Übersetzungen und 100 Kommentaren, Plinius Caecilius Secundus mit 70 Ausgaben (3 Inkunabeln, u. a. Epistulae, Bologna 1498, G 484) und 55 Kommentaren, schließlich Vitruv (42 Titel) mit De architectura (Florenz 1496, G 1061; älteste deutsche Ausgabe Nürnberg 1548).

Grammatici graeci et latini recentiores (24)

2.224 Die griechische und lateinische Sprachwissenschaft der nachklassischen Zeit ist mit insgesamt 5718 Titeln vertreten. Neben 59 Inkunabeln finden sich aus dem 16. bis 19. Jh 1879 deutsche, 110 griechische, 3204 lateinische, 194 französische, 127 englische und 145 Titel in sonstigen Sprachen.

2.225 Die griechische Sprachlehre umfaßt 1976 Titel (2 Inkunabeln, 16. Jh 103, 17. Jh 91, 18. Jh 271, 19. Jh 1509 Titel). Unter den allgemeinen Darstellungen des 16. Jhs zur Grammatik finden sich Texte von Joachim Camerarius (1551, 1564), Jacobus Ceporinus (1522), Nicolaus Clenardus (1534 u. ö.), Richard Crocus (1516, der erste Leipziger Druck in griechischer Sprache und Type), Martin Crusius (1573), das Elementale introductorium (1501 u. ö.), Michael Humelberg (1534), Lucas Lossius (1561), Georg Maior (1536), Johannes Meceler (1554). Melanchthon ist vertreten mit Institutiones graecae grammaticae (1518), Libellus (1548 u. ö.) und Grammatica (1580). Weiter sind zu nennen Michael Neander (1536 u. ö.), Johannes Oecolampadius (1521) und Urbanus (1530, 1535).

2.226 Bei den speziellen Teilen der griechischen Grammatik finden sich unter Orthographie 60 Titel zu den Schriftzeichen, u. a. Johannes Setzerius, De literis graecis (1512), Gustav Seyffarth (1824), Adolf Kirchhoff, Geschichte des griechischen Alphabets (1863), ferner 60 Titel zur Aussprache, z. B. Erasmus, De recta Latini Graecique sermonis (Köln 1529), oder Aldus Manutius, De vitiata vocalium (Köln 1529), 32 Titel zur Betonung und 4 zur Interpunktion. Zur grammatischen Formenlehre liegen ca. 200 Titel vor, zur Syntax 120, zur Metrik 110; 60 Titel sind Chrestomathien und Florilegien. Ein repräsentativer Bestand zur griechischen Lexikographie umfaßt ca. 100 allgemeine Lexika, so den Dictionum graecarum Thesaurus (1510), das Lexicon graecolatinum (1512 u. ö.) oder Werke von Marcus Hopper (1563), Johannes Scapula (ab 1589) und Henricus Stephanus (ab 1572), gefolgt von ca. 200 Speziallexika, darunter Johann Christian Gottlieb Ernesti, Lexicon technologiae graecorum (Leipzig 1795) oder Georg Curtius, Grundzüge der griechischen Etymologie (Leipzig 1858 u. ö.).

2.227 Die lateinische Sprachlehre umfaßt 2467 Titel (57 Inkunabeln, 16. Jh 356 lateinische Titel, 17. Jh 226, 18. Jh 391, 19. Jh 1437 Titel). Auf die einleitenden Schriften, u. a. von Baptista Guarinus (1514), Erasmus (1513, 1517) oder Petrus Mosellanus (1529), folgen allgemeine Darstellungen, darunter als älteste Alexander de Villa Dei, Doctrinale (Basel 1486, G 337). Unter den 39 Titeln des 16. Jhs sind 10 von Melanchthon.

2.228 Im speziellen Teil finden sich Arbeiten zur Orthographie, zur Formenlehre (u. a. 13 Ausgaben des Donatus), 220 Titel zur Syntax, so Bartholomäus de Usingen (1517), Guilelmus Lilius (1515), Thomas Linacre (1560 u. ö.) und Regule constructionis (Paris 1501). Es folgen 160 Titel zur Metrik, u. a. von Heinrich Bebel (5 ab 1509), Conrad Celtes (2, G 1295, 2156), Laurentius Corvinus (1496, G 1407; 1504), Johannes Despauterius (1512), Johannes Maius (1488, G 1236; 1500, G 1597), Antonius Mancinellus (1493, G 1363; 1496, G 1523; u. ö.), Hermann Torrentius (6 ab 1501). 260 Titel beteffen die Stilistik, u. a. Arbeiten von Laurentius Corvinus (6 ab 1503), Augustinus Datus (Leipzig 1497, G 1531; u. ö.), ein Werk mit Elegantiarum praecepta (Leipzig 1497, G 1280) sowie Schriften von Johannes Chrysostomus Hadrianus (10 ab 1518), Paulus Niavis (Leipzig 1486, G 1329), Laurentius Valla (12 ab 1512) und Jacob Wimpheling (Mainz 1493, G 1843; u. ö.). Hinzu kommen 220 Chrestomathien, Florilegien und Phraseologien sowie ein umfangreicher Bestand zur Lexikographie mit einer großen Anzahl von Inkunabeln, stellvertretend Vocabularius (Basel 1490, G 231), Vocabularius incipiens teutonicum ante latinum (Speyer o. J., G 2606; Straßburg o. J., G 2833), Vocabularius teutonico-latinus (Nürnberg 1482, G 2174) sowie Vocabularius latino-germanicus (Augsburg o. J., G 192).

2.229 In einem letzten Abschnitt mit 1275 Titeln (16. Jh 75, 17. Jh 95, 18. Jh 295, 19. Jh 810 Titel) wird der kritische Apparat zum Philologiestudium aufgeführt. Der alphabetisch geordnete Bestand enthält die Acta Societatis Graecae (Leipzig 1832-1840), die Philologischen Beiträge aus der Schweiz (Zürich 1819), Werke von Richard Bentley (5 ab 1733) und Jan Berkelius (2 ab 1704), die Bibliothek der alten Litteratur und Kunst (Göttingen 1786-1794), Schriften von Christian August Böttiger (1837), Lambertus Bos (5 ab 1707), Joachim Camerarius (3 ab 1535), Guilelmus Canter (4 ab 1564), Johannes Clerici (5 ab 1700), Ludwig Doederlein (6 ab 1832), Jean Baptiste Gil (4 ab 1810), Johann Friedrich Gronovius (5 ab 1639) und Friedrich Jacobs (4 ab 1786). Es folgen die Jahrbücher für Philologie und Pädagogik (Leipzig 1826-1830, Fortsetzung 1835 ff.), das Classical Journal (London 1810-1829), Werke von Lessing (1794), Justus Lipsius (4 ab 1569), das Magazin für Philologen (Bremen 1796-1797), Werke von Johannes Meursius (1599, 1601), Anton Muretus (5 ab 1559), das Museum der Alterthumswissenschaft (Berlin 1807-1810), Wielands Attisches Museum (Zürich 1796-Leipzig 1804) und sein Neues attisches Museum (Zürich 1805-1809), The philological Museum (Cambridge 1832-1833), das Rheinische Museum für Philologie (Bonn 1833 ff.), der Philologus (Göttingen 1846 ff.), Thomas Reinesius (4 ab 1640), Werke von Friedrich Wilhelm Ritschl (5 ab 1829), Joseph Scaliger (5 ab 1597), Friedrich Schlegel (3 ab 1797), Gaspar Scioppius (5 ab 1596), Henricus Stephanus (1587, 1589), die Berliner Studien für classische Philologie (1884-1899), die Leipziger Studien (Leipzig 1878 ff.) und die Wiener Studien (Wien 1879 ff.). Den Abschluß bilden die Verhandlungen der Versammlungen deutscher Philologen (1838 ff.), Friedrich August Wolfs Literarische Analekten (Berlin 1817-1820), die Zeitschrift für die Alterthumswissenschaft (Darmstadt 1835-Marburg 1857) sowie Justus Zinzerling (1614).

Poetae, oratores, epistolographi latini recentiores (25)

2.230 Die neulateinische Dichtung umfaßt 5011 Titel: 112 Inkunabeln, 1416 Titel des 16. Jhs (10 deutsch, 1381 lateinisch, 25 in sonstigen Sprachen), 1588 des 17. Jhs (15 deutsch, 1528 lateinisch, 10 französisch, 35 in sonstigen Sprachen), 841 des 18. Jhs (32 deutsch, 748 lateinisch, 16 französisch, 5 englisch, 40 in sonstigen Sprachen) und 1054 des 19. Jhs (231 deutsch, 700 lateinisch, 38 französisch, 25 englisch und 60 in sonstigen Sprachen). 58 Prozent des Bestandes sind lateinische Titel des 16. und 17. Jhs.

2.231 Nach einigen Darstellungen zur Geschichte, u. a. Polycarp Leyser, Historia poetarum et poematum medii aevi decem, post annum a nato Chr. 400, seculorum (Halle 1721, 1741), und einer Reihe von Sammlungen, u. a. Jacob Grimm, Lateinische Gedichte des X. und XI. Jahrhunderts (Göttingen 1835), Moritz Haupt, Exempla Poesis Latinae medii aevi (Wien 1834), oder die Fabulae (Leipzig 1519), folgen die Werke neulateinischer Dichter alphabetisch von Christian Laurentius Aagaard bis Matthaeus Zuber.

2.232 Nachgewiesen sind Texte mit Übersetzungen und Kommentaren von 2000 Autoren, darunter Aeneas Sylvius (2 Titel), Alanus ab Insulis (7), Apollonius von Tyrus (12), Jacob Balde (30), Baptista Mantuanus (63), John Barclay, Heinrich Bebel (7), Petrus Bembus (6), Philippus Beroaldus (5), Gregor Bersman (15), Sebastian Brant (8), Hermann von dem Busche (8), Joachim Camerarius (26), Conrad Celtes (6), Johannes Friedrich Christ (8), Euricius Cordus (8), Friedrich Dedekind (12), Hieronymus Emser (3), Helius Eobanus Hessus (12), Erasmus (65), Johannes Fabri de Werdea (5), Hieronymus Fracastorius (20), Nicodemus Frischlin (15) und Pomponius Gauricus (6). Die Gesta Romanorum (12 Ausgaben, davon 6 Inkunabeln) sind ebenso vertreten wie die Autoren Hugo Grotius (7), Guido de Columna (6, darunter Historia Troiana, Straßburg 1486, G 2668), Gerard Nicolaus Herkens (12), Hieroymus de Vallibus (6), Hroswitha von Gandersheim (18), Ulrich von Hutten (20), Johannes van Leeuwen (12), Jacob Locher (8), Petrus Lotichius (17), Aemilius Macer (15), Elias Maior (8), Johannes Maior (8), Marbodus (18), Melanchthon (8), Paulus Melissus (7), Johannes Meursius (5), Thomas Morus (6), Paulus Niavis (4), John Owen (16), Francesco Petrarca (5), Johannes Franciscus Picus de Mirandola (7), Willibald Pirckheimer (3), Melchior de Polignac (12), Jovianus Pontanus (10), Johannes Reuchlin (8), Georg Sabinus (5), Thomas Sagittarius (5), Jacobus Sannazarius (15), Johannes Secundus (10), Adam Siber (11), Johannes Stigel (10), Jacobus Straßburg (11), Friedrich Taubmann (10), Theodolus (6), Jacobus Vanierius (22), Polydorus Vergilius (5), Marcus Hieronymus Vida (27), der Waltharius (12) und Jacob Wimpheling (5).

2.233 Auch der Bestand der Oratores ist alphabetisch von Caspar Amthor bis Sebastian Theodor Winshemius geordnet. Autoren sind u. a. Joachim Camerarius (4 Titel), Petrus Cunnaeus (4), Erasmus (5), Johann August Ernesti (6), Jacobus Facciolatus (11), Daniel Heinsius (5), Imolensius Ludovicus (4), Melanchthon (12), Marcus Antonius Muretus (9), Joachim Pastorius (5), Francescus Philelfus (6), Poggius (6), Victor Strigel (4) und Conrad Wimpina (6).

2.234 Unter Epistolographi finden sich 46 Sammlungen, so die Epistolae clarorum virorum (Venedig 1556), sowie ein alphabetisch geordneter Bestand mit Briefausgaben u. a. von Aeneas Sylvius (6), Leonardus Brunus Aretinus (4), Dominicus Baudius (4), Petrus Bembus (6), Richard Bentley (2), Jacques de Bongras (5), Joachim Camerarius (5), Isaac Casaubonus (4), Petrus Cunaeus (4), Descartes (Epistolae, Amsterdam 1682), Eobanus Hessus (4), Erasmus (19), Hugo Grotius (7), Nicolaus Heinsius (4), Ulrich von Hutten (15 mit den Epistolae obscurorum virorum, Frankfurt 1599 u. ö.), Leibniz (13), Justus Lipsius (7), Luther (2), Paulus Manutius (7), Petrus Martyr (4), Melanchthon (26), Milton, Petrarca (6), Francescus Philelfus (6), Poggius (5), Angelus Politianus (4), Thomas Reinesius (7), Johannes Reuchlin (3), David Ruhnken (6), Julius Caesar Scaliger (5), Conrad Samuel Schurzfleisch (3), Johannes Sturmius (4), Johannes Trithemius, Petrus Victorius (4) und Georgius Wicelius. Hier sind auch 175 Titel von 55 griechischschreibenden Autoren verzeichnet (10 griechische Titel des 16. Jhs, 13 des 17. Jhs, 12 des 18. Jhs und 50 des 19. Jhs).

Orientalische Literatur (26)

2.235 Nach der Reorganisation der Leipziger Universität 1830 stieg die Bedeutung der philosophischen Fakultät auch in der Orientalistik, insbesondere durch den Archäologen und Religionsgeschichtler Gustav Seyffarth (1796-1885, in Leipzig seit 1829), den Orientalisten Heinrich Leberecht Fleischer (1801-1888, seit 1836), durch den die Leipziger Arabistik eine führende Stellung erreichen konnte, den Orientalisten Eduard Friedrich Ferdinand Beer (1805-1841, seit 1838) sowie den Professor für ostasiatische Sprachen und Sanskritliteratur Hermann Brockhaus (1806-1877, seit 1841). Alle wichtigen Titel der orientalistischen Disziplinen sind im Bestand vertreten. Er umfaßt einschließlich der Medici arabici 6921 Titel: 36 Inkunabeln, 141 Titel des 16. Jhs (einer deutsch, 139 lateinisch, ein anderssprachiger), 195 des 17. Jhs (7 deutsch, 186 lateinsch, einer französisch, einer englisch), 422 des 18. Jhs (96 deutsch, 244 lateinisch, 41 französisch, 31 englisch, 10 in sonstigen Sprachen) und 6127 Titel des 19. Jhs (1847 deutsch, 613 lateinisch, 992 französisch, 1483 englisch und 1203 in sonstigen Sprachen). Die sonstigen Sprachen umfassen auch 375 persische, 508 arabische, 180 türkische, 170 japanische und 150 chinesische Texte.

2.236 In den allgemeinen Gruppen mit 319 Titeln vorwiegend des 18. und 19. Jhs finden sich nach Einleitung und Enzyklopädien auch 30 Titel zur Bibliographie, darunter Johann Heinrich Hottinger, Promptuarium sive Bibliotheca orientalis (Heidelberg 1658) und die Orientalische Bibliographie (1888 ff.). Es folgen Darstellungen zur Geschichte des orientalischen Sprachstudiums, wie Silvestre de Sacy, Discours sur les traductions d'ouvrages écrits en langues orientales (Paris 1810), gesammelte Werke, Miszellen und 52 Zeitschriften, u. a. Abhandlungen für die Kunde des Morgenlandes (Leipzig 1859 ff.), Jahresbericht der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft (Leipzig 1845-1847), Journal of the American Oriental Society (New York 1851 ff.), Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft (Leipzig 1846 ff.) und Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes (Göttingen 1837-1850). Schriften über die Geschichte der orientalischen Sprachen insgesamt stammen u. a. von Edmund Castell (1669), Johannes Baptista Podesta (3 Titel ab 1677), Simon Ockley (1706), William Jones (7 ab 1773), Samuel Friedrich Günther Wahl (1784), John Richardson (3 ab 1788), Julius Klaproth (1823) und Max Müller (1824).

2.237 Zur Indologie umfaßt der Bestand 1560 Titel. Die einführenden Übersichten enthalten auch zur Geschichte des Faches die Antrittsrede des Inhabers des ersten europäischen Lehrstuhles für Indologie Antoine Léon Chézy, Discours prononcé au collège royal de France à l'ouverture du cours de langue et de littérature Sanscrite (Paris 1815), ferner Friedrich Schlegel, Über die Sprache und Weisheit der Inder (Heidelberg 1808), August Wilhelm von Schlegel (erster Lehrstuhlinhaber in Bonn seit 1818) mit der Indischen Bibliothek (Bonn 1823-1830) oder Friedrich Adelung, Versuch einer Literatur der Sanskrit-Sprache (St. Petersburg 1830). Es folgen die in der zweiten Hälfte des 19. Jhs gegründeten Reihen der Texteditionen, so die Bibliotheca Indica (Calcutta 1848 ff.), die Bombay Sanskrit Series (Bombay 1869 ff.), die Kavyamala Series (Bombay 1886 ff.), die Anandasrama Sanskrit Series (Poona 1888 ff.) und die Kashmir Series of Texts and Studies (Srinagar 1911 ff.).

2.238 Die Sprachgeschichte des Sanskrit setzt ein mit Alphabeta Indica (Rom 1791) und Alphabetum Brammhanicum (Rom 1771), gefolgt von den Grammatiken von Paulinus a Sancto Bartholomaeo (1790 und 1804), Werken von Henry Thomas Colebrooke (5 Titel ab 1805), Franz Bopp (7 ab 1824), Paninis Acht Bücher(n) grammatischer Regeln, hrsg. von Otto Böhtlingk (Bonn 1839-1840) und Schriften von Lorenz Franz Kielhorn (1888, 1890). Wörterbücher stammen u. a. von Horace Hayman Wilson (ab 1819), William Yates (1820), Franz Bopp (Glossarium Sanscritum, Berlin 1830 u. ö.) und Otto Böhtlingk (Sanskrit-Wörterbuch, St. Petersburg 1855-1875).

2.239 Zur Literaturgeschichte finden sich Arbeiten u. a. von Max Müller (1859) oder Frédéric Gustave Eichhoff (1860). Unter den Einzeltexten vedischer Literatur finden sich als jeweils älteste Ausgaben die Edition der Veda durch Anquetil du Perron (Straßburg 1801-1802), der Rgveda durch Franz Rosen (1830), der Samaveda durch J. Stevenson (1842), der Yajurveda durch Albrecht Weber (1845), der Atharvaveda durch Rudolf Roth (1855), der Brahmanas durch Julius Eggeling (1879), der Aranyakas durch Raj Mitra (1872) sowie der Upanisaden durch Adam Mohun Roy (1818) und Eduard Röer (1849). Für die epische Literatur ist zu nennen die Ausgabe des Mahabharata durch Franz Bopp (1824), des Ramayana durch William Carey (1806), der Puranas durch Foucher d'Obsonville (1788) und der Tantras durch Manmatha Nath Dutt (1899).

2.240 Von dem bedeutendsten indischen Dichter Kalidasa sind zahlreiche Ausgaben vorhanden, als früheste das Kumarasambhava durch Adolf Friedrich Stenzler (1838) und Ralph Griffith (1853), der Raghuvanisa ebenfalls durch Stenzler (1832), der Meghaduta durch Horace Hayman Wilson (1813) und Adolf Friedrich Stenzler (1830) sowie die Sakuntala mit der deutschen Ausgabe durch Georg Forster (1791). Das Kiratarjuniya von Bharavi ist ediert durch Eshwar Pandurany Parab (1853); unter den Fabelsammlungen sind das Pancatantra, ediert durch Johann Gottfried Kosegarten (1848), das Hitopadesß durch Charles Wilkins (1787) und die Märchen des Kathßsaritsagara in der deutschen Ausgabe von Hermann Brockhaus (1839). Von der altindischen wissenschaftlichen Literatur sind frühe Ausgaben des Manusmrti, der Grammatik des Hemacandra und die Wörterbücher des Amarasimha zu nennen.

2.241 Zur Iranistik sind 587 Titel (17. Jh 14, 18. Jh 32, 19. Jh 541) gezählt worden. Zum altiranischen Bestand gehören auch Peter von Bohlen, Commentatio de origine linguae Zendicae e Sanscrita repetenda (1831) und Bearbeitungen der Avesta- und Zend-Texte, so von Anquetil du Perron (1771), Johann Friedrich Kleuker (1781-1783), August Hennings (1786), Friedrich Spiegel (1858), Christian Bartholomae (1887), und zur achämenidischen Keilschrift Arbeiten von Silvestre de Sacy (1799, 1800), Olav Gerhard Tychsen (1798), Theodor Benfey (1847) und Franz Heinrich Weißbach (ab 1889). Die Literatur zum islamischen Persien setzt ein mit Agapitus a Valle Flemmarum, Rudimenta linguae Persicae (Passau 1687), Johann Christoph Amadutius, Alphabetum Persicum (Rom 1783) sowie Grammatiken u. a. von Franz von Domay (1804), Johannes Grave (1649), William Jones (1771), Paul Anton Possart (1831), Johann August Vullers (1840), von dem auch das Lexicon Persico-Latinum (Bonn 1855-1864) vorliegt. Zur Literaturgeschichte sind Arbeiten von Josef von Hammer-Purgstall (1818) und Johann August Vullers (1839) nachgewiesen sowie zahlreiche Editionen und Übersetzungen einzelner Dichter, darunter Firdausi (24 Titel), Hafiz (21), Sa di (40, die deutsche Übertragung durch Adam Olearius, Persisches Rosenthal, Hamburg 1654, 1696), Gami (15) und Ferih-Eddin Attar (10). Unter den wissenschaftlichen Texten ist auch John Greaves, Binae tabulae Geographicae, una Nasir Eddini Persae, altera Ulug Beigi Tatari (London 1648).

2.242 Der kleine Bestand an Armenica umfaßt 184 Titel, fast ausschließlich des 19. Jhs. Zur Sprache informieren u. a. Amadutius, Alphabetum Armenum (Rom 1784), Grammatiken von Johannes Agop (1675) und Julius Heinrich Petermann (1837) sowie unter den Wörterbüchern Joachim Schröder, Thesaurus linguae Armenicae (Amsterdam 1711). Zu erwähnen sind ferner historiographische Texte, darunter Moses Chorenensis, Historiae Armenicae (London 1736) und hagiographische Arbeiten, so Koriun, Lebensbeschreibung des Heiligen Mesrop (Tübingen 1845). Wenige Titel stehen auch für das Georgische, so etwa das Alphabetum Georgianum (Rom 1629), Francesco-Maria Maggio, Syntagmaton linguarum orientalium quae in Georgiae (Rom 1643, 1670), Julius von Klaproth, Vocabulaire et grammaire de la langue Georgicane (Paris 1827) und Stefano Paoloni, Dittionario Giorgiano e Italiano (Rom 1629). Für das Afghanische sind zu nennen Julius Klaproth, Sprache und Ursprung der Afghanen (St. Petersburg 1820) sowie Grammatiken und Wörterbücher von Bernhard Dorn (1840) und Henry George Raverty (1860, 1862).

2.243 Unter den 230 Japonica sind etwa 150 unbearbeitete japanische Blockdrucke. Bis auf Didacus Collado, Ars grammaticae Japonicae linguae (Rom 1632) und 3 Drucke des 18. Jhs, darunter eine japanisch-chinesische Enzyklopädie in 105 Teilen, Wakan sansai zue (Osaka 1715), stammen alle Titel aus dem 19. Jh. Zu nennen sind Franz von Siebold, Catalogus librorum Japonicorum (Leiden 1845), George Aston, Grammar of the Japanese (London 1877) und History of Japanese literature (London 1899), sowie neben einigen illustrierten japanischen Chroniken auch eine Beschreibung der Seidenraupenzucht durch Uwangaki Morikum (1802).

2.244 Die 380 Sinica wurden fast alle im 19. Jh gedruckt. Erwähnenswert ist der Versuch von Johann Gottlob Immanuel Breitkopf, Exemplum Typographiae Sinicae figuris characterum e typis mobilibus compositum (Leipzig 1789), ferner die Grammatiken von Joshua Marshman (1814), Abel Rémusat (1822), Peter Du Ponceau (1838), Joseph Callery (1841) bis zu Georg von der Gabelentz (1881). Außerdem finden sich Wörterbücher u. a. von Chrétien Louis de Guignes (1813), Antonio Montucci (1817), Wilhelm Schott (1844) und Paul Hubert Perny (1869-1871). Ein Sonderbestand umfaßt 113 chinesische Lokalchroniken aus 13 Provinzen, die meist aus dem 18. und 19. Jh stammen (ältester Titel 1579). Etwa 100 Titel des 19. Jhs sind zu Sprachen Zentralasiens (Tibetisch, Mongolisch, Ural-altaisch, Tungusisch) verzeichnet.

2.245 Von den 380 Turcica sind 180 in osmanisch-türkischer Sprache verfaßt und ausnahmslos im 19. Jh erschienen. Bei den Grammatiken sei verwiesen auf André Du Ryer, Rudimenta grammatices linguae Turcicae (Paris 1630); spätere Arbeiten reichen von Johann Christian Clodius (1730), Josef Preindl (1787), Amadée Jaubert (1823), Jean Charles de Bessé (1829) bis zu Adolf Wahrmund (ab 1884). Zu erwähnen sind ferner die Wörterbücher von Bernardo da Parigi (1665) und Johann Christian Clodius (1730) sowie die Werke zur Literaturgeschichte von Giovanni Battista Donado (1688), Johann Christian Clodius (1723) und Josef von Hammer-Purgstall (1836-1838).

2.246 Unter den westasiatischen Sprachen sind die semitischen Sprachen mit 80 Titeln vertreten, u. a. Angelus Caninus, Institutiones linguae Syriacae, Assyricae atque Thalmudicae (Paris 1554) und frühe Arbeiten von Andreas Sennert (1665), Johann Gottfried Hasse (1788) und Herman Hupfeld (1827). Zum Phönizischen liegen 60 Titel vor, darunter Thomas Reinesius, Linguae Punicae errori (Altenberg 1637), Johann Michael Weinrich (1714) und Paul Schroeder (1869). Die 285 Titel zum Aramäischen umfassen neben dem Alphabetum Chaldaicum (Rom 1634) auch Arbeiten von Immanuel Tremellius (1569), Georg Amira (1596), Christoph Crinesius (1611), Johannes Buxtorf (8 ab 1622), Carl Schaaf (1686) und die Zusammenfassung von Karl Brockelmann, Syrische Grammatik mit Litteratur (Berlin 1899). Das Assyrisch-Babylonische ist mit 176 Titeln vertreten, darunter Wilhelm Dorow, Assyrische Keilschrift (Wiesbaden 1820), Friedrich Delitzsch, Assyrische Grammatik (Berlin 1889) und Assyrisches Wörterbuch (Leipzig 1896). Zur Literaturgeschichte finden sich Arbeiten von Karl Bezold (1886), Friedrich Delitzsch, Ludwig Abel (1890), Hugo Winkler (1892) und zu historischen Texten von Henry Creswicke Rawlinson (1850), Georg Friedrich Grotefend, Paul Haupt, Johann Heinrich Lhotzky (1885), Karl Friedrich Lehmann (1892) und Bruno Meißner (1893). Das Äthiopische betreffen 57 Titel, so ein Alphabetum Aethiopicum (Rom 1631 und 1789), Grammatiken von Johann Philipp Hartmann (1707), Jean-Joseph Marcel, (1819) und August Dillmann (1857) sowie unter den Wörterbüchern auch Hiob Ludolf (1699).

2.247 Mit 2050 Titeln (36 Inkunabeln, 16. Jh 128, 17. Jh 86, 18. Jh 206, 19. Jh 1594 Titel) bildet die Arabistik die größte und bedeutendste Gruppe des orientalischen Bestandes. Unter den Einleitungen sind hervorzuheben Johann Christian Clodius, De usu linguae Arabicae (Leipzig 1724) und Johann Friedrich Schelling, Abhandlung von dem Gebrauch der arabischen Sprache (Stuttgart 1771), unter den Bibliographien Justus Friedrich Froriep, Arabische Bibliothek (Leipzig 1772) und Christian Friedrich Schnurrer, Bibliothecae Arabicae specimen (Tübingen 1799-1806) sowie seine Bibliotheca Arabica (Halle 1811). Es folgt ein umfangreicher Bestand an Grammatiken, u. a. mit dem Alphabetum Arabicum (Rom 1715) und Amadutius, Alphabetum Arabicum (Rom 1797), dann Adj'rumiyah (Rom 1592), Editionen von Kafiyah (1592), Peter Kirsten (5 ab 1608), Thomas Erpenius (7 ab 1616), Gabriel Sionita (1616), Francesco Martelotto (1620), Thomas Obicini (1631), Christoph Cellarius (1686), Agapitus a Valle Flemmarum, Flores grammaticales Arabici (Passau 1687), Johann Daniel Schieferdecker (1695), Johann Christian Clodius (1729), Albert Schultens (11 ab 1729), Christian Schnabel (1755), Wilhelm Friedrich Hetzel (4 ab 1776), Olav Gerhard Tychsen (1792), Johannes Jahn (1796), Ernst Friedrich Karl Rosenmüller (5 ab 1796) und Silvestre de Sacy (4 ab 1810). Wörterbücher stammen von Antonius Giggeius (1632), Dominico Germano (1639), Jacobus Golius (1653), Jean François Ruphy (1802) und Georg Wilhelm Freytag (1830-1837).

2.248 Zur Literaturgeschichte finden sich u. a. Arbeiten von James Robertson (1770), Johann David Michaelis (1781), Heinrich Ferdinand Wüstenfeld (1831), Josef von Hammer-Purgstall (ab 1850) und Karl Brockelmann (ab 1898). Der Abschnitt zu einzelnen Schriftstellern beginnt mit dem Koran (250 Titel). Älteste Ausgabe ist Theodor Biblianders Alcoran Machumetis (Basel 1543, Zürich 1550), erste deutsche Ausgabe Salomon Schweiggers Alcoranus Mahometicus (Nürnberg 1616). Zu nennen sind hier ferner die Übersetzungen aus dem Arabischen in das Französische durch André de Ryer, L'Alcoran de Mahomet (1672 u. ö.), in das Englische durch George Sale (London 1764), aber auch Theodor Arnold, Der Koran aus dem Arabischen ins Englische übersetzt von George Sale, auffs treulichste wieder ins Teutsche verdolmetschet (Lemgo 1746) und alle wichtigen wissenschaftlichen Ausgaben des 19. und 20. Jhs. Herausgeber der 72 literarischen Sammlungen sind u. a. Peter Kirsten (1608), Joachim Fabricius (1637), Johannes Jakob Reiske (1758) und Olav Gerhard Tychsen (1788). Bei den 367 Titeln zur Dichtung finden sich auch die Märchen aus 1000 und einer Nacht, französisch durch Galland (Paris 1745), deutsch durch Max Habicht u. a. (Breslau 1825), englisch durch William Lane (London 1839).

2.249 Bei der wissenschaftlichen Literatur sind zu erwähnen die Arbeiten der Geographen Idrisi (Rom 1592), Ibn Batuta (1879), der Historiker Makuzi (1790), Tabari (1831) und mit einem großen Anteil an Inkunabeln die Texte arabischer Ärzte, so der Canon medicinae von Avicenna (1483, G 3472; 1486, G 3473, und 7 Drucke des 16. Jhs) sowie die Kommentare von Johannes Arculanus (1489, G 1943), Dinus Florentinus (1489, G 1044), Johannes Matthaeus de Gradibus (1497, G 2283; 1494, G 1742), Hugo Senensis (1496, G 2309; 1498, G 3410; 1498, G 2286) und Jacobus de Forlivio (1488, G 2289; 1489, G 3090; 1495, G 3388; o. J., G 3986). Hier finden sich neben Averroes (G 3974) auch Rhazes mit 7 Inkunabeln und 3 Drucken des 16. Jhs und Andreas Vesalius, Paraphrasis in librum IX Rhazae (Basel 1537), ferner Johannes Damascenus gen. Mesue, Opera (1484, G 3498, und 9 Drucke des 16. Jhs), Moses Maimonides (1500, G 3268). Mit Inkunabeln sind auch die Astronomen Albumasar (1488, G 49; 1489, G 53, 54) und Alchabitius (1482, G 3599; 1485, G 3609; 1491, G 3218) vertreten.

2.250 Im Bestand von 319 Titeln zur altägyptischen Sprache und Literatur, bis auf 20 lateinische Texte nur Literatur des 19. Jhs, finden sich zahlreiche Untersuchungen zu den Hieroglyphen. Arbeiten vor der Entzifferung durch Champollion stammen u. a. von Johannes Pierius Valerianus (1556, 1575), Laurentius Pignorius (1608), Athanasius Kircher (7 ab 1652), Nils Gustav Graf von Pahlen (1802) und Friedrich Justin Bertuch (1804). Zur Entdeckung des Steins von Rosette ist Silvestre de Sacy, Lettre au sujet de l'inscription égyptienne du monument trouvé à Rosette (Paris 1802) zu nennen. Es folgen die grundlegenden Arbeiten von Jean-François Champollion (8 ab 1822), dann Friedrich August Wilhelm Spohn (1825) und schließlich Moritz Fritsch, Übersicht der wichtigsten bis jetzt gemachten Versuche zur Entzifferung der ägyptischen Hieroglyphen (Leipzig 1828). Die moderne Ägyptologie ist u. a. vertreten mit Friedrich Karl Ludwig Sickler (6 ab 1822), Gustav Seyffarth (ab 1825), Julius von Klaproth (5 ab 1823), Heinrich Brugsch (50 ab 1850) und Johann Peter Adolf Erman (8 ab 1878). Zum knappen Bestand des Koptischen gehört auch Didymus Taurinensis, Literaturae Copticae rudimentum (Parma 1783).

2.251 Für andere afrikanische Sprachen mit 155 Titeln und amerikanische und polynesische Sprachen mit 169 Titeln, ausschließlich des 19. Jhs, setzt ein nennenswerter Bestand erst im 20. Jh ein.

Literatura judaica (27)

2.252 In dieser Gruppe ist nur ein Teil des Schrifttums zu hebräischer Literatur und der Werke von hebräischen Schriftstellern verzeichnet. Die 2380 Titel verteilen sich auf 2 Inkunabeln, 257 Titel des 16. Jhs (63 lateinisch, 190 hebräisch, 4 in sonstigen Sprachen), 319 des 17. Jhs (10 deutsch, 123 lateinisch, 180 hebräisch, 2 in sonstigen Sprachen), 615 des 18. Jhs (40 deutsch, 145 lateinisch, 5 französisch, 5 englisch, 410 hebräisch) und 1187 des 19. Jhs (465 deutsch, 72 lateinisch, 40 französisch, 31 englisch, 490 hebräisch, 70 jiddisch, 19 in sonstigen Sprachen). Weitere wichtige Literatur ist der Exegese (82) und dem Exegetischen Apparat (83-85, Biblische Philologie, Hebräische Sprachkunde) zugeordnet worden.

2.253 In den allgemeinen Gruppen finden sich zur Bibliographie u. a. Julius Bartolocci, Bibliotheca de scriptoribus et scriptis Hebraicis (Rom 1675-1693) und dessen Vitae rabbinorum (Utrecht 1702), Giambernardo Rossi, Annales hebraeo-typographici sec. XV (Rom 1795) und 5 weitere Titel, Julius Fürst, Bibliotheca judaica (Leipzig 1849-1863) und die Periodika Hamazkir. Hebräische Bibliographie. Blätter für neuere und ältere Literatur des Judenthums (Berlin 1858-1882) und Zeitschrift für hebräische Bibliographie (Berlin 1896/97-1930). Darstellungen zur Literaturgeschichte sind u. a. Franz Delitzsch, Zur Geschichte der jüdischen Prosa (Leipzig 1836) oder David Cassel, Lehrbuch der jüdischen Geschichte und Literatur (Leipzig 1879). Die älteste der 20 Grammatiken ist Johann Balthasar Schoenemann, Grammatica rabbinica (Gießen 1710). Unter den 30 Titeln zur Lexikographie sind Johann Heinrich Otho, Lexicon rabbinico-philologicum (Genf 1675) und Olav Gerhard Tychsen, Abbreviaturarum Hebraicarum (Rostock 1768); bei den 15 Chrestomathien findet sich auch Johann Buxtorf, Florilegium Hebraicum (Basel 1648).

2.254 Der alphabetisch geordnete Bestand an hebräischen und jiddischen Autoren enthält 765 Namen mit 2245 Titeln, darunter 'Abraham bar Hijja, 'Abraham ben Me'ir (22), 'Abraham ben Semu'el Zakut (5), Bahjah ben Josef (5), Benjamin ben Jonah di Tudela (8), Dawid ben Josef Qimhi (20), 'Elijjahu ben 'Aser Askenazi (17). Zur Haggadah liegen 10 Titel vor; weiterhin finden sich Schriften von Ja'aqob ben 'Aser (7), Jeda'jah ben 'Abraham Bedarsi hap Perini (12), Jehudah ben Selomoh ben 'al- Harizi (6), Jehudah ben Semu'el hal-Lewi har-Sefardi (14), Don Jishaq ben Jehudah 'Abarban'el (35) und Josef ben 'Efrajim Qaro (29). Zur Midras sind 37 Titel bei der Exegese verzeichnet (s. u. 2.645 ff.). Unter den 60 Titeln von Moseh ben Majmon sind auch die Inkunabeln Aphorismi (Venedig 1500, G 3268) und De regimine sanitatis (Florenz o. J., G 1059). Den Abschluß bilden Sa'adjah ben Josef al-Fajjumi (14), Selomoh ben Jishaq (10) und der Talmud. Hier sind neben Misnah (9 hebräische Ausgaben, 6 lateinische, 2 deutsche, eine englische), Tosefta (4), Jerusalmi (12) und Babli (21) auch orientalische Kommentare (16) und erläuternde Schriften (74) zu nennen, u. a. von Christian Gerson (1609, 1698), Johannes Leusden (1682 u. ö.), John Lightfoot (1699), Augustus Pfeiffer (1665) und Paulus Ricius (1519). 75 Titel befassen sich mit einzelnen Ordnungen und Traktaten.

Literatura germanica (28)

2.255 Der Gesamtbestand zur deutschen Literatur, hier wie in allen literarischen Fächern ohne die sprachwissenschaftlichen Arbeiten, umfaßt 18.256 Titel: 4 Inkunabeln, 131 Titel des 16. Jhs (121 deutsch, 10 lateinisch), 350 des 17. Jhs (310 deutsch, 40 lateinisch), 2564 des 18. Jhs (2441 deutsch, 60 lateinisch, 43 französisch, 20 englisch) und 15.021 des 19. Jhs (14.724 deutsch, 125 lateinisch, 145 französisch, 97 englisch und 116 in sonstigen Sprachen). Von den relevanten Sondersammlungen sind hier mit erfaßt Julius Bodes Faust-Bücherei, Otto Dürrs Schiller-Bibliothek, Salomon Hirzels Goethe-Bibliothek und Richard Wülkers Goethe-Frankfurt-Sammlung, nicht aber die Bibliotheca Societatis Teutonicae, deren Bestand mit den übrigen Sondersammlungen beschrieben wird (s. u. 2.705-2.707).

2.256 In den allgemeinen Gruppen mit knapp 1200 Titeln finden sich überwiegend deutsche Texte des 19. Jhs. Nach Einleitungen und Bibliographien (17 Titel) folgen 42 Zeitschriften, u. a. Beiträge zur kritischen Historie der deutschen Sprache (Leipzig 1732-1744), Altdeutsche Blätter (Leipzig 1836, 1840), Bragur (Leipzig 1791-1812), Germania (Berlin 1836-1853), Weimarisches Jahrbuch für deutsche Sprache, hrsg. von Heinrich Hoffmann von Fallersleben (Hannover 1854-1857), Jahresbericht über die Erscheinungen auf dem Gebiet der germanischen Philologie (1879 ff.), Reden der deutschen Gesellschaft in Leipzig, hrsg. von Johann Christoph Gottsched (Leipzig 1732), Zeitschrift für deutsche Philologie (Halle 1869 ff.) sowie Zeitschrift für deutsches Alterthum, hrsg. von Moriz Haupt (Berlin 1841 ff.).

2.257 Die allgemeine deutsche Literaturgeschichte ist u. a. vertreten durch Franz Brümmer (Deutsches Dichter-Lexikon, Stuttgart 1876-1877), Joseph von Eichendorff (1861), Karl Eitner (Synchronistische Tabellen zur vergleichenden Übersicht der Geschichte der deutschen National-Literatur, Breslau 1856), Friedrich II., König von Preußen (De la littérature allemande, Berlin 1780, auch deutsch), Georg Gottfried Gervinus (ab 1835), Karl Goedecke (Grundriß zur Geschichte der deutschen Dichtung, Hannover 1859-1881), August Koberstein (ab 1830), Wilhelm Scherer (ab 1884 u. ö.), Christian Heinrich Schmid (Nekrolog der teutschen Dichter, Berlin 1785), August Friedrich Christian Vilmar (ab 1848), Wilhelm Wackernagel (1872) und Georg Weber (1853).

2.258 Zur Geschichte einzelner Perioden finden sich für die ältere Literatur Friedrich Adelung (Nachrichten von altdeutschen Gedichten, Königsberg 1796), Karl Barthel (1847), Karl Goedecke (Deutsche Dichtung im Mittelalter, Hannover 1854), Friedrich Heinrich von der Hagen (1812), August Koberstein (1872), Karl Lachmann (1833), Johann Lauterbach (De carminibus veterum Germanorum, Jena 1696), Karl Rosenkranz (1830), Wilhelm Scherer (ab 1874) und Ferdinand Weckherlin (1811). Unter den 450 Titeln zur neueren Literatur sind auch Arbeiten von Georg Gottfried Gervinus (1840), Hermann Hettner (ab 1850), Karl Gustav Hille (Der teutsche Palmenbaum, Nürnberg 1647), Josef Hillebrand (1845) und Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1844). Eine Reihe von Publikationen betrifft die deutschen Sprachgesellschaften des 17. Jhs. Zu nennen sind Gottlob Krause (1855), Friedrich Nicolai (ab 1759), Robert Prutz (ab 1841), Julius Schmidt (ab 1853), Deutschlands Schriftstellerinnen (Ulm 1790) und Emil Weller, Annalen (Freiburg 1862 ff.).

2.259 Ein nach Literaturgattungen gegliederter Bestand enthält Texte zur epischen Dichtung, so Wilhelm Grimm, Die deutsche Heldensage (Göttingen 1808); zur Lyrik, etwa Jacob Grimm, Über den altdeutschen Meistergesang (Göttingen 1811) oder Heinrich Hoffmann von Fallersleben, Geschichte des deutschen Kirchenliedes (1832 u. ö.); zur didaktischen Dichtung, darunter Wilhelm Grimm, Thierfabeln bei den Meistersängern (Berlin 1855); zur Geschichte des Dramas, etwa Gustav Freytag, De initiis scenicae poesis apud Germanos (Berlin 1838) oder Georg Witkowski, Die Anfänge des deutschen Theaters (Leipzig 1898) und zum Roman, so Joseph von Eichendorff, Der deutsche Roman des 18. Jahrhunderts (Leipzig 1851) oder Joseph Görres, Die teutschen Volksbücher (Heidelberg 1807).

2.260 Die Literatursammlungen (knapp 1000 Titel), überwiegend deutsche Publikationen des 19. Jhs, enthalten neben umfassenden Werken wie Kürschners Deutsche National-Litteratur (Berlin 1882 ff.) oder Wilhelm Wackernagels Deutsches Lesebuch (Basel 1839-1847) zahlreiche Titel zu einzelnen Epochen. Für die Zeit bis 1500 sind zu nennen Wilhelm Braune, Althochdeutsches Lesebuch (Halle 1875 u. ö.), Karl Goedecke, Deutsche Dichtung des Mittelalters (Hannover 1854), Jacob und Wilhelm Grimm, Altdeutsche Wälder (Kassel 1813-1816), Schriften von Heinrich Hoffmann von Fallersleben (ab 1830), Karl Lachmann (1820), Joseph Freiherr von Lassberg (1846), Johannes Schilter (1727), Karl Simrock (1854) und Philipp Wackernagel (1865); für die neuere Zeit u. a. Belustigungen des Verstandes und des Witzes (Leipzig 1741-1745), die Bibliothek deutscher Dichter des 17. Jahrhunderts (Leipzig 1822-1838), Deutsche Dichter des 16. Jahrhunderts (Leipzig 1867-1883), Deutsche Dichter des 17. Jahrhunderts (Leipzig 1869-1885), eine Schrift von Theodor Echtermeyer (1839) und Deutsche Litteraturdenkmale des 18. Jahrhunderts in Neudrucken (Heilbronn 1881 ff.). Ein beachtlicher Bestand von Taschenbüchern, Almanachen und Taschenkalendern (230 Titel) enthält auch Schillers Musen-Almanach (Tübingen 1796-1800), den Göttinger Musenalmanach (1770-1802), das Taschenbuch für Damen (Tübingen 1799-1831), das Taschenbuch zum geselligen Vergnügen (Leipzig 1791-1833) und den Göttinger Taschenkalender (1782-1800). Unter den Sammlungen nach Literaturgattungen sind Des Minnesangs Frühling, hrsg. von Karl Lachmann und Moriz Haupt (Leipzig 1857 u. ö.), und das Heldenbuch, hrsg. von Karl Simrock (Stuttgart 1846), erwähnenswert.

2.261 Die Einzelausgaben alt- und mittelhochdeutscher Literatur umfassen 1425 Titel (4 Inkunabeln, 16. Jh 16, 17. Jh 20, 18. Jh 40, 19. Jh 1345). Vertreten sind 500 Autoren und Anonyma, überwiegend in Neudrucken, Ausgaben und Kommentaren des 19. Jhs. Der alphabetisch geordnete Bestand beginnt mit dem Ackermann von Böhmen (Leipzig um 1500, G 1287). Nach Zahl oder Alter der Ausgaben sind hervorzuheben das Annolied, hrsg. von Martin Opitz (Danzig 1639), Gottfried von Straßburg (20 Ausgaben), Hartmann von Aue (66), das Hildebrandslied (15), der Pfaffe Konrad (8), Konrad von Würzburg (20), Kudrun (37), Neidhart von Reuenthal (12), das Nibelungenlied (40 Ausgaben, die älteste Zürich 1757, 23 Übersetzungen, 100 Kommentare), Otfried (36), Reinhart Fuchs (10), Rudolf von Ems (19, darunter Spiegel des Sünders, Augsburg um 1470, G 188), der Theuerdank (11 mit den Augsburger Erstausgaben 1517 und 1519), Titurel (5, u. a. Straßburg 1477, G 2870), Walther von der Vogelweide (60), der Wartburgkrieg (11), Wernher der Gartenäre (11), Wirnt von Grafenberg (9), Wolfram von Eschenbach (64, darunter Parzival, Straßburg 1477, G 2871). Zum Mittelniederdeutschen sind zu nennen der Heliand (12 Ausgaben, 35 Kommentare), Reinecke Voss (37, u. a. Frankfurt 1544-1545, Rostock 1592, 1662, in der Übersetzung durch Gottsched Leipzig 1752, lateinisch durch Hartmann Schopper Frankfurt 1567 u. ö.) sowie Tyel Ulenspiegel (6).

2.262 Zur neuhochdeutschen Literatur sind 14.669 Titel vorhanden (16. Jh 110, 17. Jh 305, 18. Jh 2278, 19. Jh 11.976). Der Bestand ist geteilt in Literatur von 1500 bis zu Gottsched (etwa 1700) und ab Gottsched bis zur Gegenwart. Beide Abschnitte sind gegliedert alphabetisch nach Autoren und Anonyma. Der Abschnitt zur älteren Literatur verzeichnet für 450 Autoren und Anonyma rund 1000 deutsche Ausgaben und Kommentare und beginnt mit dem A.B.C cum notis Variorum (Leipzig und Dresden 1703). Hervorzuheben sind ferner Johannes Ackermann (1539), Erasmus Alberus (ab 1565), Johannes Betz (1546), August Bohse (Talander; 8 Titel), Sebastian Brant (20, darunter Stultifera navis, Basel 1498, G 285), Barthold Hinrich Brockes (7), Johann Fischart (44, u. a. Bienenkorb, 1580, Der heilig Brotkorb, 1583, und Ehezuchtbüchlein, 1597), Paul Fleming (13), Jacob Christoph von Grimmelshausen (27, u. a. Abentheuerlicher Simplicissimus, Mömpelgart 1669), Andreas Gryphius (28, u. a. Teutsche Reimgedichte, Frankfurt 1650), Johann Christian Günther (10), Georg Philipp Harsdörffer (7), Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau (10), Friedrich von Logau (8, darunter Sinngedichte, Leipzig 1759), Daniel Caspar von Lohenstein (37), Johann Burchard Mencke (Philander von der Linde; 6), Johann Michael Moscherosch (16), Thomas Murner (30, u. a. Geuchmat, 1519, Narrenbeschwerung, 1518, Der schelmen zunfft, 1516, und Von den großen Luther Narren, 1522), Martin Opitz (35), Christian Reuter (7), Bartholomäus Ringwaldt (5, z. B. Die lauter Warheit, Erfurt 1598), Johann Rist (12), Georg Rollenhagen (9, auch Froschmeuseler, Magdeburg 1595), Hans Sachs (30, u. a. Gedichte, Nürnberg 1558-1579), Johann Scheffler (Angelus Silesius; 7, u. a. Cherubinischer Wandersmann, Glatz 1675), Friedrich Spee (8, darunter Trutznachtigall, Köln 1649), als anonymer Druck Ein kurtz unnd sehr schön Spiel Von der Gottfürchtigen und Keuschen Jungfrawen Susanna (Leipzig 1597), Burkhard Waldis (9), Georg Rudolf Weckherlin (6), Christian Weise (37, auch Die drei ärgsten Ertz-Narren in der ganzen Welt, 1672), Philipp Zeesen (11) und Julius Wilhelm Zinckgraf (9).

2.263 Der Abschnitt zur deutschen Literatur seit Gottsched verzeichnet 13.579 Titel von 2900 Autoren und Anonyma (Ausgaben, Übersetzungen und Kommentare zu ihrem Werk). Größere Bestände finden sich von Ilse Akunian (Ilse Frapan; 13 Titel), Johann Friedrich Ernst Albrecht (10), Johann Baptist von Alxinger (12), Ernst Moritz Arndt (12), Bettina von Arnim (10), Ludwig Achim von Arnim (16), Berthold Auerbach (23), Raoul Auernheimer (10), Hermann Bahr (15), Eduard von Bauernfeld (17), Rudolf Baumbach (17), Ludwig Bechstein (17), Rudolf Zacharias Becker (12), Christian Ernst Karl Graf von Benzel-Sternau (15), Karl Bleibtreu (28), Aloys Blumauer (12), Friedrich Martin Bodenstedt (12), Johann Jakob Bodmer (27), Ludwig Börne (11), Edwin Bormann (15), Johann Ernst David Bornschein (12), Albert Emil Brachvogel (11), Clemens von Brentano (11), Gottfried August Bürger (36), Adalbert von Chamisso (14), Christian August Clodius (12), Karl Gottlob Cramer (29), Felix Dahn (10), Franz Dingelstedt (10), Joseph von Eichendorff (10), Johann Jakob Engel (12), zum Faust (28 Titel, hier auch Teile der Faust-Sammlung von Julius Bode, die 1912 der Bibliothek vermacht wurde), Ludwig August Frankl (14), Gustav Freytag (17), Alfred Friedmann (13), Emanuel Geibel (12), Christian Fürchtegott Gellert (40), Wilhelm Christoph Leonhard Gerhard (12), Salomon Gessner (13), Adolf Glasbrenner (12) und Johann Wilhelm Ludwig Gleim (25).

2.264 Der in einem Sonderkatalog detailliert gegliederte Bestand von 1777 Titeln zu Goethe enthält 898 Werkausgaben, davon 214 deutsche Titel des 18. Jhs und aus dem 19. Jh 639 deutsche, 16 französische, 11 englische und 18 Titel in sonstigen Sprachen. Unter den 879 Kommentaren des 19. Jhs sind auch 6 französische und 8 englische. Durch Übernahme der Goethe-Sammlung des Leipziger Verlegers Salomon Hirzel sind fast alle zu Goethes Lebzeiten erschienenen Ausgaben vorhanden. Die Sammlung ist auch im 20. Jh intensiv gepflegt und weitergeführt worden.

2.265 Der alphabetisch geordnete Bestand setzt sich fort mit Friedrich Wilhelm Gotter (16 Titel), Rudolf von Gottschall (22), Johann Christoph Gottsched (12, s. a. Gesammelte Werke), Luise Adelgunde Victorie Gottsched (10), Christian Dietrich Grabbe (12), Franz Grillparzer (20), Karl Ferdinand Gutzkow (20), Wilhelm Häring (Willibald Alexis; 19), Friedrich von Hagedorn (17), Albrecht von Haller (30), Friedrich Leopold von Hardenberg (Novalis; 10), Johann Peter Hebel (10), Heinrich Heine (30), Johann Gottfried von Herder (16, s. a. Gesammelte Werke), Karl Herlossohn (12), Hans Herrig (10), Friedrich Hölderlin (6, darunter Hyperion, Tübingen 1797-1799), Ernst Theodor Amadeus Hoffmann (10), Heinrich Hoffmann von Fallersleben (15), Karl Eduard von Holtei (26), August Wilhelm Iffland (23), Karl Lebrecht Immermann (20), Wilhelm Jordan (17), Johann Friedrich Jünger (15), Friedrich Kind (13), Wolfgang Kirchbach (12) und Christian Ewald von Kleist (20). Heinrich von Kleist ist mit 15 Titeln vertreten, darunter Penthesilea (Tübingen 1808).

2.266 Es folgen Friedrich Maximilian von Klinger (19 Titel), Friedrich Gottlieb Klopstock (67), August Franz von Knigge (10), Theodor Körner (16), August Friedrich Ferdinand von Kotzebue (75), Heinrich Kruse (28), August Lafontaine (40), Friedrich Heinrich Karl Baron de La Motte Fouqué (35), Heinrich Laube (10), Jakob Michael Reinhold Lenz (10), Gotthold Ephraim Lessing (110), Paul Lindau (12), Hermann Lingg (10), Conrad Ferdinand Meyer (12), Melchior Meyr (11), Friedrich Müller (Maler Müller; 17), Johann Gottwerth Müller (17), Wolfgang Müller von Königswinter (11), Adolf Müllner (22), Theodor Mundt (12), Christiane Benedicte Eugenie Naubert (34), Friedrich Nicolai (10), Nicolaus Franz Niembach Edler von Strehlenau (Nicolaus Lenau; 20), Ernst Ortlepp (14), Gottlieb Conrad Pfeffel (10), August Graf von Platen-Hallermünde (20), Gustav Heinrich Hans zu Putlitz (11), Gottlieb Wilhelm Rabener (11), Karl Wilhelm Ramler (10), Ernst Benjamin Salomon Raupach (11), Oscar von Redwitz (11), Johann Paul Friedrich Richter (Jean Paul; 22), Otto Roquette (21), Johann Michael Friedrich Rückert (26), Christian Gotthilf Salzmann (17), Adolf Friedrich Graf von Schack (10) und Leopold Schefer (14).

2.267 Auch zu Schiller liegt ein Sonderkatalog vor, der 1037 Titel umfaßt, davon 166 Werkausgaben des 18. Jhs und 482 des 19. Jhs, dazu 555 Kommentare und Erläuterungen des 19. Jhs. Dank der Dürrschen Schillerbibliothek und der Sammlung der Schiller-Gesellschaft sind praktisch alle frühen Ausgaben vorhanden. Im Bestand folgen Christoph Schmid (13 Titel), Friedrich Ludwig Schröder (10), Levin Schücking (23), Friedrich August Schulze (Friedrich Larin; 28), Karl Stein (Gustav Linden; 15), Alexander von Sternberg (20), Karl Stiehler (18), Christian und Friedrich Leopold von Stollberg (10), Moritz August von Thümmel (10), Ludwig Tieck (14), Christoph August Tiedge (14), Johann Ludwig Uhland (33), Johann Heinrich Voss (17), Julius von Voss (28), Christian August Vulpius (13), Johann von Wagner (Johann Renatus; 10), Christian Felix Weiße (22), Christoph Martin Wieland (62, auch die Prachtausgabe durch Georg Joachim Göschen 1794-1802), Adolf Wilbrandt (19), Ernst von Wildenbruch (13) sowie Friedrich Wilhelm Zachariae (17).

Literatura gallica (29,1-2)

2.268 Zur französischen Literatur liegen 8151 Titel vor: 36 des 16. Jhs (8 lateinisch, 28 französisch), 225 des 17. Jhs (21 deutsch, 2 lateinisch, 186 französisch, 16 in sonstigen Sprachen), 1434 des 18. Jhs (145 deutsch, 5 lateinisch, 1255 französisch, 29 in sonstigen Sprachen) und 6456 des 19. Jhs (1608 deutsch, 45 lateinisch, 4623 französisch, 65 englisch und 115 in sonstigen Sprachen). Die Gliederung folgt dem Schema der übrigen Bestände zur Literatur (Geschichte, Sammlungen, einzelne Schriftsteller bis 1500 und danach).

2.269 704 der 757 Titel zur Literaturgeschichte sind Arbeiten des 19. Jhs, überwiegend in Deutsch und Französisch. Unter den älteren Darstellungen finden sich Jean de Notredame, Le vite de poeti provencali (Rom 1722), François Parfaict, Histoire du théâtre françois (Paris 1734), Philibert Papillon, Bibliothèque des auteurs de Bourgogne (Dijon 1745), Jean Baptiste La Curne de Saint Palaye, Histoire littéraire des Troubadours (Paris 1774) und Johann Samuel Ersch, La France littéraire de 1771 à 1796 (Hamburg 1797-1798).

2.270 Zu den 600 Sammlungen, überwiegend des 19. Jhs mit 120 deutschen und 360 französischen Ausgaben gehören u. a. Collection de Poésies, Romans, Chroniques ...des Editions des 15e-16e siècles (Paris 1838-1845), Collection des poètes de Champagne au 16e siècle (Paris 1847-1864), Fabliaux et contes des poètes des 12e-15e siècles (Paris 1766), Poésies philosophiques ...dans le 18. siècle (Paris 1792), Les anciens poètes (Paris 1859-1870), Petits Poètes du 18e siècle (Paris 1879-1886).

2.271 Etwa 450 Autoren und Anonyma mit 1375 Titeln finden sich bei der älteren Literatur bis 1500. Neben 690 deutschen sind 600 französische Texte vorhanden, u. a. auch Aucassin et Nicolette (8 Ausgaben), Benoît de Sainte-More (9), Bertrand de Born (7), Jean Bodel (6), Brandan (7), Charlemagne (9), Charles d'Orléans (10), Chrestien de Troyes (47), Christine de Pisan (12), Fierabras (7), Garnier de Pont Sainte Maxence (6), Girart de Roussillon (9), Guillaume de Lorris (12), Huon de Bordeaux (7), Jehan de Flagy (12), Marie de France (12), Mystère (12), Pathelin (9), Philippe de Remi (10), Raoul de Houdenc (9), Roman de Renard (16), Roland (63), Robert Wace (19).

2.272 Die neuere französische Literatur umfaßt über 1100 Autoren und Anonyma mit 5419 Titeln (16. Jh 26, 17. Jh 204, 18. Jh 1282, 19. Jh 3907). Häufig vertreten sind Balzac (14), Pierre Auguste Caron de Beaumarchais (19), Pierre Corneille (40), Prosper Jolyot de Crébillon (14), Jacques Delille (38), Alexandre Dumas (père, 55), Alexandre Dumas (fils, 12), François de Salignac de la Motte Fénelon (44), Jean Pierre Claris de Florian (25), Madame de Genlis (27), Victor-Marie Hugo (55), Jean de Lafontaine (35), Alphonse de Lamartine (15), Alain René Le Sage (40), Jean François Marmontel (20), Prosper Mérimée (16), Molière (130), Rabelais (60), Racine (55), Pierre de Ronsard (24), Rousseau (15), George Sand (48), Paul Scarron (20), Augustin Eugène Scribe (75), Eugène Sue (32) und Voltaire (74).

Literatura italica (29,3-5)

2.273 Die 3129 Titel verteilen sich auf 15 Inkunabeln, 174 Titel des 16. Jhs (5 deutsch, 169 italienisch), 311 des 17. Jhs (8 deutsch, 8 lateinisch, 4 französisch, 291 italienisch), 577 des 18. Jhs (48 deutsch, 15 französisch, 506 italienisch, 5 in sonstigen Sprachen) und 2052 des 19. Jhs (401 deutsch, 24 lateinisch, 47 französisch, 40 englisch, 1509 italienisch und 31 in sonstigen Sprachen). Die 271 Titel zur Literaturgeschichte sind vorwiegend italienische (134) und deutsche (55) Arbeiten des 19. Jhs. Auf 353 Sammlungen (überwiegend 19. Jh) folgen die Texte von 780 Autoren mit 2490 Titeln, davon 151 italienische Ausgaben des 16. Jhs, 272 des 17. Jhs, 391 des 18. Jhs und 1195 des 19. Jhs neben 250 deutschen Texten.

2.274 Mit größeren Beständen vertreten sind u. a. Vittorio Alfierí (18 Titel), Pietro Aretino (14, z. B. Quatro comedie, 1588) oder Lodovico Ariosto (43, z. B. Orlando furioso, Vinegia 1546). Unter den 65 Titeln von Boccaccio sind Decamerone (Venedig 1492, G 3221, deutsch Ulm o. J., G 3060), Historia di Cimone (Leipzig o. J., G 1606), De casibus virorum (Straßburg o. J., G 2743), De claris mulieribus (Ulm 1473, G 3038; Straßburg o. J., G 2844, deutsch Ulm o. J., G 3061), De montibus (Venedig 1473, G 3349) und Genealogiae deorum (Venedig 1472, G 3346; 1494, G 3379; Reggio d'Emilia 1481, G 2335). Es folgen Michelangelo Buonarroti (14, u. a. Rime, Firenze 1623), Giovanni Maria Cecchi (17), Giacinto Andrea Cicognini (49) und Vittorio Colonna (5).

2.275 Dante ist mit 135 Ausgaben und Übersetzungen sowie 133 Kommentaren vertreten. Hervorzuheben sind La divina comedia (Venedig 1484, G 3686), auch in 8 Ausgaben des 16. Jhs, darunter die deutsche Übersetzung (1828-1849) durch Philaletes (König Johann von Sachsen). Weiter sind zu nennen Carlo Goldoni (34 Titel), Carlo Gozzi (16), Giovanni Battista Guarini (19), Antonio Francesco Grazzini Lasca (20), Alessandro Manzoni (30), Pietro Metastasio (17), Vincenzo Monti (12) und Ferrante Pallaviano (16). Von Petrarca, der auch unter den Rubriken Gesammelte Werke, Philosophie, Scriptores latini recentiores und Vitae zu finden ist, liegen hier 60 Titel vor, u. a. Sonetti (Venedig 1489, G 3639) und Trionfi (Bologna 1475, G 502; Venedig 1488, G 3638). Nach Luigi Pulci (10) und Jacopo Sannazaro (9) ist schließlich Torquato Tasso zu nennen. Die 80 Titel umfassen neben den Opere (Rom 1666) auch 18 Ausgaben von La Gerusalemme liberata (Venedig 1611 u. ö., deutsch durch Dietrich von dem Werder, Frankfurt 1620 und 1651) sowie 11 Ausgaben von Aminta (Venedig 1622 u. ö.).

Literatura hispanica (29,6)

2.276 Die spanische Literatur umfaßt 1237 Titel: 15 des 16. Jhs (davon 14 spanisch), 48 des 17. Jhs (5 deutsch, 2 lateinisch, 41 spanisch), 193 des 18. Jhs (28 deutsch, 12 französisch, 150 spanisch, 3 in sonstigen Sprachen) und 981 des 19. Jhs (197 deutsch, 8 lateinisch, 32 französisch, 17 englisch, 710 spanisch und 17 in sonstigen Sprachen). Unter den 125 Titeln zur Literaturgeschichte (davon 23 vor 1800) sind auch die Revue hispanique (Paris 1894 ff.) und Friedrich Justin Bertuch, Magazin der spanischen und portugiesischen Literatur (Weimar 1780), Xavier Lampillas, Ensayo de la literatura española (Madrid 1789), Rafael y Pedro Rodriguez Mohedano, Historia literaria de España (Madrid 1779-1781) und 7 Arbeiten von Ferdinand Wolf. Die 220 Literatursammlungen, davon 130 spanische und 30 deutsche, stammen vorwiegend aus dem 19. Jh, wie etwa Coleccion de diversas poetas españoles (Madrid 1844-1846), Romancero Castellano (Leipzig 1844-1846), die Sammlungen der besten spanischen Romanzen (Leipzig 1817), Spanisches Theater (Hildburghausen 1868-1870). Von den 330 Autoren mit 892 Titeln sind mit größeren Beständen vertreten Calderón (50), Cervantes (67, darunter Don Quixote de la Mancha, Brucelas 1611-1616), der Cid (15), Juan Manuel (10), Leandro Fernßndez de Moratín (Inarco Celenio; 24), Francisco de Quevedo-Villegas (12) und Lope de Vega (20).

2.277 Von den 230 Titeln portugiesischer Literatur sind 5 im 17. Jh, 33 im 18. Jh und 192 im 19. Jh erschienen (156 in Portugiesisch und 42 in Deutsch). Hinzuweisen ist auf die Memorias de litteratura Portugueza publicadas pela Academia Real des Sciencias de Lisboa (Lissabon 1792-1812), Arbeiten zur Literaturgeschichte von Theophilo Braga und Bestände zu J. B. Leitão de Almeida Garrett (3 Titel), Luis de Camoens (24), Camilo Castelo Branco (16), José Agostinho de Macedo (8) und Francisco Manoel de Nascimento (7).

Literatura britannica (30,1-2)

2.278 Zum Gesamtbestand an englischer Literatur gehören 7641 Titel: 12 des 16. Jhs (2 deutsch, 10 englisch), 89 des 17. Jhs (3 deutsch, einer lateinisch, 85 englisch), 942 des 18. Jhs (219 deutsch, 13 lateinisch, 48 französisch, 652 englisch, 10 in sonstigen Sprachen) und 6598 des 19. Jhs (2258 deutsch, 41 lateinisch, 132 französisch, 4109 englisch und 57 in sonstigen Sprachen). Neben 2482 deutschen Titeln (knapp 33 Prozent) wird der Bestand von den originalsprachigen 4856 Texten (64,5 Prozent) bestimmt.

2.279 Bei den 420 Arbeiten zur Literaturgeschichte stehen auch einige moralische Wochenschriften, so The Guardian (London 1756 und 1775), The Idler (London 1761), The Rambler (London 1763 und 1789), The Spectator (London 1733 und 1793, deutsch Der Zuschauer, Leipzig 1750-1751) und The Tatler (London 1712). Zusammenfassende Darstellungen liegen vor u. a. mit William Spalding, History of English literature (Edinburgh 1853), Hippolyte Taine, Histoire de la littérature anglaise (Paris 1863-1864, deutsch Leipzig 1878-1880) oder Richard Paul Wülcker, Grundriß zur Geschichte der angelsächsischen Litteratur (Leipzig 1885). Arbeiten zur neueren Literaturgeschichte finden sich u. a. von Hermann Hettner (ab 1856), Samuel Johnson (ab 1790), Margaret Oliphant (1882), George Saintsbury (ab 1887) und William Makepeace Thackeray (ab 1853). Zu den 680 Literatursammlungen gehören auch die Editionen der Percy Society (Early English poetry of the middle ages, London 1840 ff.), der Early English Text Society (London 1864 ff.) sowie Thomas Percy, Reliques of ancient English poetry (London 1845 u. ö.) oder auch The new English theatre (London 1776-1777).

2.280 Der Abschnitt mit den Werken der einzelnen Schriftsteller (Ausgaben, Übersetzungen, Kommentare) umfaßt 870 Titel zu 340 Autoren und Anonyma vor etwa 1530, darunter Aelfred (9 Titel), Andreas (12), Beowulf (22 Ausgaben, 10 Übersetzungen, 40 Kommentare), Caedmon (12), Chaucer (100), Cynewulf (18), John Gower (8), King Horn (10), William Langland (16), Ormulum (10), Richard Rolle of Hampole (10) und William of Palerne (6).

2.281 Bei den 875 Autoren und Anonyma der jüngeren Zeit mit 5670 Titeln finden sich größere Bestände von Joseph Addison (12 Titel), Elizabeth Browning (8), Robert Browning (8), Edward George Bulwer, Baron Lytton (40), John Bunyan (28), Robert Burns (30), Samuel Butler (16), Byron (64), Samuel Taylor Coleridge (10), James Fenimore Cooper (14), Defoe (20), Dickens (33), John Donne (2), John Dryden (37), Ralph Waldo Emerson (14), Henry Fielding (21), Oliver Goldsmith (25), Francis Bret Harte (14), Nathaniel Hawthorne (7), Ben Jonson (22), Washington Irving (20), Henry Wadsworth Longfellow (22), James Macpherson (Ossian; 29), Bernard de Mandeville (7), Milton (54), Thomas Moore (18), Alexander Pope (35) und Samuel Richardson (17). Die 723 Titel zu Shakespeare beginnen mit der zweiten Folio-Ausgabe (London 1632), gefolgt von 213 Ausgaben des 18. und 19. Jhs, davon 126 deutsch, 76 englisch, eine lateinisch und 5 französisch. Von den 510 Kommentaren sind 326 deutsch, 163 englisch und 13 französisch. Weitere Autoren sind Walter Scott (60), Percy Bysshe Shelley (10), Richard Brinsley Sheridan (16), Tobias Smollett (10), Edmund Spenser (11), Laurence Sterne (5), Jonathan Swift (15), Alfred Tennyson (20), James Thomson (20) und William Wordsworth (15).

Literatura hollandica/Literatura scandinavica (30,3)

2.282 Die niederländische Literatur ist mit 520 Titeln vertreten: 5 niederländische Titel des 16. Jhs, 24 Titel des 17. Jhs (4 deutsch, 20 niederländisch), 103 des 18. Jhs (6 deutsch, 5 französisch, 2 englisch, 90 niederländisch) und 388 des 19. Jhs (70 deutsch, 10 lateinisch, 15 französisch, 8 englisch, 280 niederländisch, 5 in sonstigen Sprachen). Neben Darstellungen zur Literaturgeschichte, so Friedrich Otto, Geschichte der niederländischen Literatur. Frei nach dem Holländischen des van Kampen (Erlangen 1839) und Arbeiten von Heinrich Hoffmann von Fallersleben, stehen Sammlungen wie die Horae Belgicae (Leipzig 1830-1855) oder die Denkmäler altniederländischer Sprache und Literatur, hrsg. von Eduard Kausler (Tübingen 1840-1866). Es folgen Texte von 210 Autoren, darunter Hieronymus van Alphen, Nikolaas Beets (5 Titel), Elisabeth Bekker (11), Willem Bilderdijk (10), Hendrik Conscience (12), Eduard Douwes Dekker (Multatuli; 4), Pieter Corneliszoon Hooft (4), De Hollandsche Spectator (Amsterdam 1731-1735) und Joost van den Vondel (8).

2.283 Die skandinavische Literatur mit Altnordisch, Altnorwegisch, Isländisch, Norwegisch, Dänisch und Schwedisch umfaßt 1477 Titel: 2 lateinische Titel des 17. Jhs, 101 des 18. Jhs (39 deutsch, 11 lateinisch, 4 französisch, 10 norwegisch, 22 dänisch, 15 schwedisch) und 1374 des 19. Jhs (354 deutsch, 25 lateinisch, 23 französisch, 119 englisch, 416 norwegisch, 20 isländisch, 183 dänisch, 190 schwedisch und 44 in sonstigen Sprachen). Beim Altnordisch-Isländischen dominieren die Literaturgeschichten, z. B. Isländische Literatur und Geschichte (Göttingen 1773) und Arbeiten von John Olafson (1786), Rudolph Keyser (1866), Svend Grundtvig (1867), Georg Wilhelm Lund (1873) sowie die Ausgaben zur Edda (20 Texte, 12 Übersetzungen, 19 Erläuterungen), Snorra-Edda (13, älteste Snorri Sturlinson, Kopenhagen 1665), zur Skalden-Dichtung (26), zur Saga (31) und zu einzelnen Sagas (136). Zur dänischen Literatur finden sich Altdänische Heldenlieder, übersetzt von Wilhelm Grimm (Heidelberg 1811), Carl Flor, Handbog i den Danske Litteratur (Kopenhagen 1854), Rosa Warrens, Dänische Volkslieder der Vorzeit (Berlin 1858) und Arbeiten von Julius Paludan (1896); ferner Ausgaben von Hans Christian Andersen (36), Jens Baggesen (16), Ludvig Holberg (11), Johann Ewald (3) und Adam Gottlob Oehlenschläger (19).

2.284 Zur norwegischen Literatur ist zu nennen Henrik Jaeger, Illustret norsk litteratur-historie (Kristiana 1896); an Autoren seien erwähnt Björnsterne Björnson (27 Titel) und Henrik Ibsen mit 197 Ausgaben des 19. Jhs sämtlicher Werke und Briefe (58 deutsch, 70 norwegisch, 60 englisch, 9 in sonstigen Sprachen) sowie 96 Kommentaren (27 deutsch, 37 norwegisch, 26 englisch, 6 in sonstigen Sprachen). Hinzu kommt eine reiche Sammlung von Literatur über Ibsen aus der Sammlung des Deutsch-Amerikaners Henry Lewis Mencken, die 1929 der Universitätsbibliothek geschenkt wurde. Weitere Autoren sind Alexander Lange Kielland (10 Titel) und Jonas Lie (9). Die schwedische Literatur ist dokumentiert mit Peter Wieselgren, Sverigas sköna litteratur (Lund 1833-1849) und der Samlingar utgifna af Svenska Fornskrift-Sällskapet (Stockholm 1844 ff.); unter den Autoren sind Carl Jonas Love Almqvist (7 Titel), Per Daniel Amadeus Atterbom (3), Care Mikael Bellmann (5), Fredrika Bremer (10), Erik Gustav Geijer (8) und Esaias Tegnér (40).

Literatura slavica (30,4)

2.285 Die 1063 Titel, fast ausschließlich des 19. Jhs, umfassen die Literaturen Ost- und Südosteuropas mit den Signaturgruppen Literatura albanica, Literatura fennica, Literatura hungarica, Literatura rhaetoromanica, Literatura slavica und Literatura valachia. Beispiele für die allgemeinen Einführungen sind Adam Mickiewicz, Vorlesungen über slawische Literatur (Leipzig 1843-1845) und Paul Joseph Šafarik, Geschichte der südslawischen Literatur (Prag 1864), für die Sammelwerke Izdanija obÜcestva ljubitelej pis'mennosti (St. Petersburg 1877 ff.) oder Pamjatniki drevnej pis'mennosti (St. Petersburg 1878 ff.).

2.286 Unter den 145 Titeln zum Tschechischen finden sich auch die gesammelten Werke von Josef Kajetßn Tyl (1870-1882), Karel Hynek Mßcha (3), L'udovít Štúr (3), Andrej Slßdkovic und Jan Neruda (7). Zum Wendischen oder Kassubischen liegen 60 Titel vor, so Casopis macicy serbskaje (Bautzen 1849 ff.), Luzica (1891 ff., lückenhaft); zum Polnischen 185 Titel, darunter Heinrich Nitschmann, Der polnische Parnass (Leipzig 1875) und Ausgaben u. a. von Adam Mickiewicz (12), Juliusz Slowacki (10), Józef Kraszewski (15) und Henryk Sienkiewicz (16); zum Südslawischen (Slowenisch, Kroatisch, Serbisch, Bulgarisch) 325 Titel, u. a. von Ivan Gundulic (6), Vuk Stefanovic Karadzic (11). Das Litauische und Lettische vertreten 102 Titel, darunter Ludwig Rhesa, Dainos. Litauische Volkslieder (Berlin 1843), Christian Donaleitis, Litauische Dichtungen (St. Petersburg 1865) oder Victor von Andrejanoff, Lettische Märchen (Leipzig 1896); das Finnische vertreten 75 Titel, neben der Kalevala (Helsinki 1849) die Autoren Elias Lönnrot (5 Titel), Johan Ludvig Runeberg (7) und Zachris Topelius (12). Unter den 80 Titeln zum Ungarischen sind Johann Heinrich Schwicker, Geschichte der ungarischen Literatur (Leipzig 1889), Karl Maria Kertbeny, Ungarische Volkslieder (Darmstadt 1851), Jßnos Arßny (9), Sandor Petöfi (6) und Mihßly Vörösmarty (3). Schließlich finden sich 70 Titel zum Walachischen (Rumänischen), u. a. von Vasile Alecsandri (7), Jon Luca Caragiale und Joan Slavici (6); 46 Titel zum Rhätoromanischen und 10 zum Albanischen schließen sich an.

Literatura rossica (30,5)

2.287 Der erst im 20. Jh erheblich ausgebaute Bestand umfaßt neben 10 Titeln des 18. Jhs 930 Titel des 19. Jhs (159 deutsch, 5 lateinisch, 26 französisch, 16 englisch, 697 russisch und 27 in sonstigen Sprachen). Der Literaturgeschichte sind 155 Titel gewidmet, so Otto Friedrich, Lehrbuch der russischen Literatur (Leipzig und Riga 1837), I. Porfir'ev, Istorija russkoj slovesnosti (Kazan' 1876-1884), Aleksandr Nikolaevic Pypin, Istorija russkoj literatury (St. Petersburg 1878-1879) und weitere Arbeiten von ihm, ferner Alexander von Reinholt, Geschichte der russischen Literatur (Leipzig 1886). Unter den 165 Sammlungen, davon 112 russische Titel, sind auch Friedrich Bodenstedt, Russische Dichter (Berlin 1866) oder das Pantheon der russischen Literatur, hrsg. von I. de la Croix (Riga 1806).

2.288 Auf die 220 Autoren und Anonyma entfallen 620 Titel, davon 485 russische. Zu nennen sind etwa Vissarion Grigorevic Belinskij (4 Titel), Anton Pavlovic Cechov (7), Nikolaj Gavrilovic CernyÜevskij (4), Gavrila Romanovic Derzavin (5), Fëdor Michajlovic Dostojevskij (7), Nikolaj Vasilevic Gogol' (20), Ivan Aleksandrovic Goncarov (5), Aleksandr Sergeevic Griboedov (6), Nikolaj Michajlovic Karamzin (5), Ivan Andreevic Krylov (11), Michail Jur'evic Lermontov (11), Nikolaj Leskov (36), Michail Vasilevic Lomonosov (4), Nikolaj Alekseevic Nekrasov (3), Aleksandr Nikolaevic Ostrovskij (5), Aleksandr Sergeevic PuÜkin (24), Michail Evgrafovic Saltykov-Šcedrin (19), Aleksej Konstantinovic Tolstoj (4), Lev Nikolaevic Tolstoj (23), Ivan Sergeevic Turgenev (18) und Vasilij Andreevic Zukovskij (8).

Literatura neograeca (30,6)

2.289 Das kleine Fach weist lediglich 9 neugriechische Texte des 18. Jhs auf. Von den 266 Titeln des 19. Jhs (56 deutsch, 3 lateinisch, 34 französisch, 7 englisch, 152 neugriechisch, 14 in sonstigen Sprachen) betreffen 20 die Literaturgeschichte, so Alexander Rhisos Rhangavis und Daniel Sanders, Histoire littéraire de la Grèce moderne (Paris 1877). Etwa 100 Titel entfallen auf Sammlungen, z. B. Claude Charles Fauriel, Neugriechische Volkslieder (Paris 1824-1825, deutsch von Wilhelm Müller 1825), Theodor Kind, Neugriechische Anthologie (Leipzig 1844 u. ö.), Antonio Manaraki, Neugriechischer Parnass (Athen 1877-1897) sowie die Zeitschrift Hermes (1811-1814, Wien 1817-1820). Mit 155 Titeln sind 60 Autoren vertreten, u. a. Aristoteles Balaorites (3 Titel), Demetrius Bernadakes (5), Johannes Karasutsas (5), Johannes Maurokordates (3), Alexander Rhisos Rhangavis (8), Alexander Sutsos (11), Panagiotes Sutsos (6), G. C. Zalokostas (4) und Johannes Zampelios (3).


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.