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Universitätsbibliothek Bibliotheca Albertina 6 - Hauptbibliothek

2. BESTANDSBESCHREIBUNG 2.513 - 2.644

Schwäbische Geschichte (61)

2.513 Zur Geschichte Schwabens und des Elsaß sind 2255 Titeln nachgewiesen: eine Inkunabel, 67 Titel des 16. Jhs (36 deutsch, 31 lateinisch), 162 des 17. Jhs (86 deutsch, 66 lateinisch, 10 französisch), 391 des 18. Jhs (203 deutsch, 150 lateinisch, 38 französisch) und 1634 des 19. Jhs (1410 deutsch, 91 lateinisch, 133 französisch). In den allgemeinen Gruppen (73 Titel) finden sich unter den Quellen auch Rerum Alamannicarum scriptores (Frankfurt 1661), Rerum suecicarum scriptores (Ulm 1727), das Schwäbische Archiv (Stuttgart 1790-1793) und die Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins (Karlsruhe 1850 ff.); zur Landeskunde auch Matthaeus Merian, Topographia Sueviae (Frankfurt 1643). Bei der Landesgeschichte liegen allgemeine Darstellungen vor u. a. von Johann Friedrich Balbach von Gastel (1735), Martin Crusius (1595, deutsch 1733), Thomas Lirer (Schwäbische Chronik, Ulm 1484, G 3022) und Johannes Tettinger (1533). Zu einzelnen Epochen findet sich u. a. Eduard Osann, Geschichte des schwäbischen Bundes (Gießen 1831).

2.514 Die Geschichte einzelner Landesteile umfaßt auch Titel zur politischen Einteilung früherer Zeit, so Franz Kreuter, Geschichte der Vorderösterreichischen Staaten (St. Blasien 1790). Für die neuere Zeit sind zu Württemberg 370 Titel vorhanden, darunter Quellen wie das Württembergische Urkundenbuch (Stuttgart 1849 ff.), die Zeitschrift des historischen Vereins für das Württembergische Franken (Crailsheim 1847-1875); zur Landeskunde auch Karl Theodor Griesinger, Universal-Lexicon von Württemberg, Hechingen und Sigmaringen (Stuttgart 1841) oder Rudolf Moser, Vollständige Beschreibung von Württemberg (Stuttgart 1843). Hinzu kommen Darstellungen u. a. von Christian Friedrich Sattler (ab 1704), Ludwig Timotheus von Spittler (1783), Christoph Friedrich Stälin (1854-1873) und bei der Regentengeschichte auch 15 Titel zu Herzog Ulrich.

2.515 Zu Hohenzollern liegen 47 Titel vor und zu Baden 273 mit der Quellensammlung der Badischen Landesgeschichte (Karlsruhe 1845-1867), dem Historisch-statistisch-topographischen Lexicon von dem Großherzogtum Baden (Karlsruhe 1813-1816) von Johann Baptist Kolb und Geschichtsdarstellungen u. a. von Albert Preuschen (1842), Johann Daniel Schöpflin (1763-1766) und Friedrich von Wech (1790). Ein weiterer Bestand betrifft einzelne ehemals reichsunmittelbare Lande und Häuser, einzelne Ämter, Sprengel, Städte, Dörfer, Klöster, Schlösser usw. Die 773 Titel reichen von Aalen bis Zwiefalten, darunter Freiburg (14 Titel), Heidelberg (29), Reutlingen (13), Stuttgart (27), Tübingen (4) und Ulm (35).

2.516 Das Elsaß (s. a. Deutsche Geschichte) ist hier mit 538 Titeln vertreten (16. Jh 16, 17. Jh 55, 18. Jh 85, 19. Jh 382 Titel). Charakteristische Titel sind Johann Daniel Schöpflin, Alsatia (Mannheim 1772-1775), Johann Friedrich Aufschlager, Das Elsaß (Straßburg 1825-1828), die Historische General-Beschreibung von Ober- und Nieder-Elsaß samt dem Sundgau (Frankfurt 1734), Matthaeus Merian, Topographia Alsatiae (Frankfurt 1663), Bernhard Hertzog, Chronicon Alsatiae (Straßburg 1592), Jacob von Königshoven, Elsässische und Straßburger Chronik (Straßburg 1698), und Adam Walther Strobel, Vaterländische Geschichte des Elsasses (Straßburg 1841-1849). Ein umfangreicher Bestand zur Ortsgeschichte reicht von Colmar bis Zabern; allein für Straßburg finden sich 170 Titel, beginnend mit der Constitution und Satzung eines löblichen Raths der freyen Stadt Straßpurg, wie das Gotslestern, Fluchen, Spielen ...gestrafft werden soll (1529).

Historia Borussiae (62)

2.517 Zur Geschichte der Preußischen Staaten wurden 6143 Titel gesammelt: 113 des 16. Jhs (60 deutsch, 53 lateinisch), 308 des 17. Jhs (185 deutsch, 108 lateinisch, 12 französisch), 1204 des 18. Jhs (840 deutsch, 233 lateinisch, 116 französisch, 10 englisch, 5 in sonstigen Sprachen) und 4518 und 19. Jhs (4045 deutsch, 260 lateinisch, 140 französisch, 31 englisch, 42 in sonstigen Sprachen).

2.518 In den allgemeinen Gruppen (175 Titel) finden sich Bibliographien, z. B. Georg Gottfried Küster, Bibliotheca historica Brandenburgica (Breslau 1743), ferner Quellen, u. a. in den Sammlungen von Philipp Wilhelm Gercken (1769-1785) oder Georg Wilhelm von Raumer (1831). Hinzu kommen Darstellungen zur Landeskunde, darunter Matthaeus Merian, Topographia Electoralis Brandenburgici et Ducatis Pomeraniae (Frankfurt 1652) und Friedrich Gottlob Leonhardi, Erdbeschreibung der Preußischen Monarchie (Halle 1791), sowie zu den Altertümern.

2.519 Die Landesgeschichte verzeichnet u. a. Werke von Friedrich Samuel Bock (1749), Johann Gustav Droysen (1855-1886), Friedrich II. (Mémoires pour servir à l'histoire de Brandenbourg, Berlin 1751-1758), Karl Heinrich Ludwig Pölitz (1818 und 1827) und A. Zimmermann (1851), speziell zur Geschichte des Hauses Brandenburg auch Augustin Brünn (1600), Johann Peter Ludewig (1697) und Rudolf von Stillfried-Rattonitz (Monumenta Zollerana, Berlin 1852-1861). Die Literatur zu einzelnen Persönlichkeiten reicht von Prinz Adalbert von Preußen bis Hans Joachim von Zieten, darunter 170 Titel für Bismarck und 10 für Helmuth von Moltke. Einzelne Perioden und Ereignisse sind vertreten mit 67 Titeln zu Kurfürst Friedrich Wilhelm (1640-1688), 28 zu Friedrich I. (1688-1713), 6 zu Friedrich Wilhelm I. (1713-1740), 190 zu Friedrich II. (1740-1786), 73 zu Friedrich Wilhelm III. (1797-1840) und 20 zu Königin Luise, 165 zu Friedrich Wilhelm IV. (1840-1861) und schließlich 34 zu Wilhelm I. (1861-1888). Zur Staatsgeschichte mit Verfassung, Regierung, Behörden, Rechtswesen, Verwaltung, Wirtschaft, Ständen, Auswärtigem, Kriegswesen, Kirche und Schule gehören 959 Titel.

2.520 Bei der Literatur zu den einzelnen Staaten ist Brandenburg mit 228 Titeln verteten. Zur Landeskunde ist u. a. Anton Friedrich Büsching, Vollständige Topographie der Mark Brandenburg (Berlin 1775) zu nennen, zur Landesgeschichte u. a. Gottfried Georg Gallus, Geschichte der Mark Brandenburg (Züllichau 1792-1805) und zur Staatsgeschichte u. a. A. Zimmermann, Beitrag zur Geschichte der märkischen Städte (Berlin 1837), Paul Jacob Eckhard, Wendische Kirchenhistorie (Wittenberg 1739) und Christian Wilhelm Spieker, Kirchen- und Reformationsgeschichte der Mark Brandenburg (Berlin 1839).

2.521 Die 498 Titel zu Preußen umfassen Quellenausgaben wie Johannes Voigt, Codex diplomaticus Prussicus (Königsberg 1830-1861), daneben auch die Preußischen Provinzial-Blätter (Königsberg 1829-1866, fortgesetzt als Altpreußische Monatsschrift) sowie zur Landeskunde u. a. Caspar Hennenberger, Große Landtafel von Preußen (Königsberg 1595). Zur Landesgeschichte sind u. a. Darstellungen von Ludwig von Backo (1784 und 1792-1800), Christoph Hartknoch (1684), Caspar Schütz (1769) und Johannes Voigt (1827-1839) vorhanden. Hinzu kommen 75 Titel zur Geschichte der Ordenszeit. Bei der Staatsgeschichte finden sich u. a. Gottfried Stolterforth, Geschichte und Staats-Verfassung von Polnisch-Preußen (Danzig 1764) und Christoph Hartknoch, Preußische Kirchen-Historie (Frankfurt 1686).

2.522 Pommern sind 354 Titel gewidmet, darunter Quellenausgaben von Johann Karl Dähnert (1765-1769) und Friedrich von Dreger (1748), ein Pommersches Urkundenbuch (Stettin 1877-1885), die Pommerschen Provinzial-Blätter (Treptow 1820-1826) und Neue Pommersche Provinzial-Blätter (Stettin 1827-1829) sowie Darstellungen u. a. von Friedrich Wilhelm Barthold (1839-1845), Thomas Gadebusch (1759), Peter Friedrich Kanngießer (1824), Thomas Kantzow (1816), Johannes Micraelius (1639) und Johann Jacob Sell (1819-1820). Ein kleinerer heterogener Bestand zur Staatsgeschichte enthält auch Ernst Moritz Arndts Versuch einer Geschichte der Leibeigenschaft in Pommern und Rügen (1802) sowie 15 Titel zu Rügen.

2.523 Unter den 482 Titeln zu Schlesien sind als Quellenausgaben zu nennen der Codex diplomaticus Silesiae (Breslau 1857 ff.) und Scriptores rerum Silesiacarum (Breslau 1835 ff.), als Zeitschriften die Monatsschrift von und für Schlesien (Breslau 1829) oder die Schlesischen Provinzial-Blätter (Breslau 1785-1816). Landeskundliche Beschreibungen stammen u. a. von Johann Gottlieb Meissner (1797), Friedrich Albert Zimmermann (1783-1796) und Johann Adam Valentin Weigel (1800-1806), allgemeine Darstellungen u. a. von Joachim Cureus (1571), Karl Ehrenfried Günther (1802), Friedrich Lucae (1689), Martin Hanke (1705), Michael Morgenbesser (1829), Friedrich Wilhelm Pachaly (1777) und Gustav Adolf Stenzel (1853). Bei der Literatur zu einzelnen Perioden ist auch Heinrich Wuttke, König Friedrich des Großen Besitzergreifung von Schlesien (Leipzig 1842-1843) zu nennen. Den Schluß bilden auch hier Abhandlungen zur Staatsgeschichte.

2.524 Posen haben 60 Titel zum Gegenstand, darunter Quellen wie Heinrich Wuttke, Codex diplomaticus Posaniensis (Leipzig 1860-1861) und Darstellungen wie Christian Meyer, Geschichte des Landes Posen (Posen 1881). Ein Beispiel für die Literatur zu einzelnen Ereignissen ist die Schrift Zur Beurtheilung der polnischen Frage im Großherzogthum Posen im Jahre 1848 (Berlin 1848).

2.525 Einzelne Distrikte, Städte, Klöster usw. sämtlicher preußischer Staaten betreffen 1665 Titel. Regional- und lokalgeschichtliche Schriften finden sich von Albendorf bis Züllichau, darunter 350 Titel für Berlin.

Historia Bavariae (63)

2.526 Zur Geschichte Bayerns sind 3029 Titel vorhanden: 5 Inkunabeln, 74 Titel des 16. Jhs (53 deutsch, 21 lateinisch), 292 des 17. Jhs (180 deutsch, 106 lateinisch, 4 französisch, 2 in sonstigen Sprachen), 951 des 18. Jhs (589 deutsch, 341 lateinisch, 20 französisch, ein anderssprachiger) und 1707 des 19. Jhs (1492 deutsch, 206 lateinisch, 5 französisch, einer englisch, 3 in sonstigen Sprachen).

2.527 In den allgemeinen Gruppen mit 102 Titeln sind nachgewiesen an bibliographischen Schriften u. a. Johann Christian von Aretin, Literärisches Handbuch für die baierische Geschichte (München 1810), an Quellensammlungen z. B. Rerum Boicarum scriptores (Augsburg 1763), Monumenta Boica (München 1763-1905), Regesta sive rerum Boicarum autographa (München 1822-1854) und 25 Chroniken. Landeskundliche Beschreibungen stammen u. a. von Philipp Apianus (1566), Joseph Eisenmann (1819-1820), Georg Friedrich Jacobi (1817-1820), Matthaeus Merian (Topographia Bavariae, Frankfurt 1644) und Friedrich Wilhelm Walther (1844); hinzu kommen Reiseberichte des 19. Jhs.

2.528 Die Landesgeschichte verzeichnet mit 473 Titeln Darstellungen zur Gesamtgeschichte u. a. von Johannes Adlzreitter (1662), Johannes Aventinus (1554), Andreas Brunner (1710), Martin Theodor Contzen (1853), Johann Heinrich von Falckenstein (1763), Gustav Klemm (1828), Sigmund Riezler (ab 1878), Karl von Spruner (1853), Marcus Welser (1777) und Heinrich Zschokke (1813-1818). Zu einzelnen Perioden und Ereignissen des regierenden Hauses finden sich für die Zeit vor den Wittelsbachern (45 Titel) u. a. Johannes Aventinus (i. e. Johannes Turmair), Dreißig Tafeln, darinn den Kayser, Könige ...so in Bayern regiert, Stamm Succession etc angezeigt (Frankfurt 1566 und 1622), für die Wittelsbacher zum Hause Bayern z. B. Joseph Wernhard, Regenten-Reihe des Wittelsbacher Hauses (Dinkelsbühl 1827) und zu den Linien Ingolstadt, Landshut und München u. a. Peter Philipp Wolf, Geschichte Maximilians I. ... (München 1807-1811) sowie Johann Jacob Moser, Staatsgeschichte des bairischen Erbfolgekrieges in den Jahren 1778/79 (Frankfurt 1779).

2.529 Zum Hause Pfalz mit dem Alten Haus sind nennenswert Carl Ludwig Tolner, Historia Palatina (Frankfurt 1700), Johannes Trithemius, Res gestae Friderici Palatini (Heidelberg 1602) und Jacob Wimpheling, Philippica (Straßburg 1498, G 2978). Weiterhin gibt es Literatur zu den Linien Simmern (bis 1685), so Johann Friedrich Reiger, Ausgelöschte Chur-Pfalz-Simmerische Stammeslinie (Frankfurt 1735), Neuburg (bis 1742) und Sulzbach (bis 1799), ferner zu Zweibrücken-Veldenz, z. B. Johann Georg Lehmann, Vollständige Geschichte des Herzogthums Zweybrücken (München 1807), und zur Linie Birkenfeld u. a. Gustav von Lerchenfeld, Geschichte Bayerns unter König Maximilian Joseph I. (Berlin 1854) und Ludwig Hauff, Maximilian II. (München 1864).

2.530 Die 504 Titel zur Staatsgeschichte umfassen Arbeiten zu Verfassung und Regierung, so Ignaz Rudhart, Geschichte der Landstände in Baiern (München 1819), zu den inneren Angelegenheiten, zum Auswärtigen, zum Heer- und Kriegswesen, z. B. Eduard von Völdendorff und Waradein, Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian I. (München 1826), ferner zum Kirchen- und Schulwesen, darunter Darstellungen von Vitus Anton Winter (ab 1809).

2.531 Die Regionalgeschichte (670 Titel) ist gegliedert in Ober- und Niederbayern (u. a. Verhandlungen des historischen Vereins für Niederbayern, Landshut 1853 ff.), die Oberpfalz (Verhandlungen des historischen Vereins von Oberpfalz und Regensburg, Regensburg 1845-1940), Franken (Matthaeus Merian, Topographia Franconiae, Frankfurt 1648), Schwaben und Neuburg (mit Arbeiten von Johann Nepomuk von Raiser) und die Rheinpfalz (z. B. Carl Büttinghausen, Beiträge zur Pfälzischen Geschichte, Mannheim 1776-1782). Hinzu kommen verschiedene ehemalige reichsunmittelbare Fürsten-, Grafen- und Herrengeschlechter und deren Lande sowie die Bistümer Augsburg, Bamberg, Eichstädt, Freysing, Passau, Regensburg, Speyer und Würzburg. 2.527

2.532 Mit 1275 Titeln ist die Ortsgeschichte für kleinere Bezirke, Städte, Klöster, Burgen, Schlösser, Dörfer usw. vertreten. Der Bestand reicht von Absberg bis Würzburg, darunter für Andechs die Cronick von dem hochwirdigen und loblichen heyltum auff dem heyligen Perg Andechs (Augsburg vor 1500, G 86), für Augsburg 75 Titel, Bamberg 30, Banz 19, Hof 20, München 75, Nürnberg 255 (u. a. Reformation der Stadt Nürnberg, Nürnberg 1484, G 2040 u. ö.; Conrad Celtes, De origine, situ, moribus et institutis Norimbergae libellus, Hagenau 1518), für Regensburg 83 und Würzburg 30 Titel.

Historia Saxoniae (64-68)

2.533 Der umfangreiche Bestand zur Geschichte Sachsens erklärt sich aus der Stellung der Landesuniversität Sachsens in Leipzig seit 1409. Verzeichnet ist die Geschichtsliteratur der Wettinischen Lande, also der heutigen Länder Sachsen, Thüringen und des südlichen Teils von Sachsen-Anhalt, mit 9152 Titeln: 3 Inkunabeln, 264 des 16. Jhs (188 deutsch, 76 lateinisch), 737 des 17. Jhs (524 deutsch, 212 lateinisch, einer französisch), 2838 des 18. Jhs (2128 deutsch, 673 lateinisch, 34 französisch, 3 in sonstigen Sprachen) und 5310 19. Jhs (5034 deutsch, 237 lateinisch, 26 französisch, 2 englisch, 11 in sonstigen Sprachen).

2.534 In den allgemeinen Gruppen (294 Titel) finden sich ältere Bibliographien von Georg Christoph Kreyssig (1732), Burkhard Gotthelf Struve (1736), Christian Schoettgen (1745) und Benjamin Gottfried Weinart (1790-1791). Zu den Quellen gibt es Inventare u. a. von Johann Christoph Adelung (1802), Christian Schoettgen (1747) und Johann Adolf von Schultes (1825), dazu Sammlungen wie den Codex diplomaticus Saxoniae Regiae (Leipzig 1864 ff.) und Ausgaben einzelner Geschichtsschreiber, so Thietmarus Merseburgensis (ab 1606). Unter den Zeitschriften sind das Archiv der sächsischen Geschichte (Leipzig 1784-1786), das Neue Archiv der sächsischen Geschichte (Leipzig 1804), das Journal für Sachsen (Dresden 1792-1793), die Mitteilungen für Geschichts- und Alterthumskunde der Gesellschaft des Osterlandes zu Altenburg (Altenburg 1841 ff.) und das Museum für die sächsische Geschichte (Leipzig 1794-1796, Fortsetzung 1802-1807).

2.535 Die Landeskunde umfaßt auch Johann Christoph Adelung, Verzeichnis der Landkarten der Chur- und Fürstlichen Sächsischen Lande (Meißen 1796), General-Plan von der jetzigen Eintheilung der Chur- Sächsischen Lande in Kreise und Aemter (Dresden 1793), Friedrich August Gottlob Schumann, Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungs-Lexicon (Zwickau 1814-1833) sowie Arbeiten von Tobias Beutel (1680), Urban Gottfried Bucher (1723), Karl August Engelhardt (1811), Johann Heinrich Martin Ernesti (1803), Christian Gerber (1717), Christian August Günther (1794), Karl Gottlob Köhler (1780), Matthaeus Merian (Topographia superiores Saxoniae, Thuringiae, Misniae, Lusatiae etc., Frankfurt 1650), Dankegott Immanuel Merkel (1796) und Albert Schiffner (1840). Bei den Reisebeschreibungen findet sich auch ein Handbuch für Reisende durch die sächsischen Lande (Leipzig 1796), bei den Altertümern Karl Preuskers Blicke in die vaterländische Vorzeit (Leipzig 1841).

2.536 Zur Landesgeschichte mit 1888 Titeln gehören 330 allgemeine Darstellungen (2 Inkunabeln, 16. Jh 32, 17. Jh 43, 18. Jh 136, 19. Jh 120 Titel), u. a. von Karl Wilhelm Böttger (1830), Karl August Engelhardt (1802), Georg Fabricius (1597), Johannes Garzonius (1518), Adam Friedrich Glafey (1721), ein Handbuch der sächsischen Geschichte (Leipzig 1810-1812), ferner Schriften von Hermann Meynert (1835), Schriften von Sebastian Müller (1700), Lorenz Peckenstein (1608), Karl Heinrich Ludwig Pölitz (ab 1799), Johann Christoph Praetorius (1693), Johann Christoph Rüdiger (1724), Cyriacus Spangenberg (1572 und 1588), Friedrich Wachter (1826) und Christian Ernst Weiße (1802). Die Regentengeschichte umfaßt Genealogien u. a. von Christoph Cellarius (1697), Laurentius Faustus (1588), Balthasar Mentzer (1594) und Elias Reusner (1597), ferner allgemeine Darstellungen u. a. von Petrus Albinus (1602), Johann Heinrich Hagelganß (1646), Wolfgang Krauß (1576), Balthasar Mentzer (1598) und Lorenz Peckenstein (1595).

2.537 Bei den einzelnen Epochen ist nach der ältesten Zeit (90 Titel) die Ernestinische Linie mit 368 Titel vertreten (16. Jh 42, 17. Jh 55, 18. Jh 106, 19. Jh 165). Allgemeine Darstellunge wie Max Ernst Julius von Witzleben, Geschichte des Ernestinischen Hauses Sachsen (Bautzen 1837) werden ergänzt durch Schriften zu einzelnen Epochen. Für die Zeit der Kurfürsten (85 Titel) reichen diese von Friedrich dem Weisen (1486-1525) mit Luthers Zwo predigt gethan über der Leiche des Churfürsten Hertzog Friderichs zu Sachsen (Wittenberg 1525) bis zu Johann Friedrich I. (1532-1547) mit Hans Bawmann, Römisch Kayserlicher Majestät und Hertzog Moritzen Victori und uberwindung Hertzog Johann Friedrichen (Wittenberg 1547). Für die Herzöge ist Gottfried Albin de Wette, Lebensgeschichte der Herzoge von Sachsen (Weimar 1770) zu nennen, es folgen meist zeitgenössische Publikationen über die Häuser Altenburg, Weimar der älteren Linie (u. a. 35 Titel zu Großherzog Carl August, 1775-1828) sowie Weimar der jüngeren Linie mit Herzog Ernst dem Frommen (1640-1675) vom Hause Sachsen-Gotha (20 Titel). Die Zeit nach der Erbfolgeteilung ist dokumentiert mit Schriften über die Häuser Gotha-Altenburg, Coburg, Meiningen, Altenburg und Coburg-Gotha.

2.538 Bei der Albertinischen Linie liegen für die Regierungszeit der Herzöge und Kurfürsten 764 Titel vor (16. Jh 66, 17. Jh 214, 18. Jh 376, 19. Jh 108), und zwar 57 zu Moritz von Sachsen (reg. 1541-1553), 50 zu August (1553-1586), 35 zu Christian I. (1586-1597), 17 zu Christian II. (1591-1611), 85 zu Johann Georg I. (1611-1656), 120 zu Friedrich August I. König von Polen (1694-1733), darunter Johann Christoph Gottsched, Ein wahrer Held und vollkommener Regent (Leipzig 1733), 160 zu Friedrich August II. (1733-1763), u. a. Charles Louis de Pöllnitz, La Saxe galante (Amsterdam 1735, auch deutsch 1735), und 34 Titel zu Friedrich Christian Leopold (1763). Für die Regierungszeit der Könige von Sachsen finden sich 424 Titel (18. Jh 53, 19. Jh 371), davon 280 zu Friedrich August I. (1763-1827), 36 zu Friedrich August II. (1836-1854) und 34 zu Johann (1854-1873).

2.539 Der Bestand zur Staatsgeschichte umfaßt 1016 Titel. Er ist gegliedert in die innere Verfassung mit dem Sächsischen Hof- und Staats-Calender (Leipzig 1728-1757), dem Staats-Handbuch (Leipzig 1837-1927) und Texten zum Staatsrecht (Titel, Erbfolge, Landeshoheit, Wappen, Siegel, Orden, Hof) sowie zur Regierung (Landesherrliche Beamte, ca. 60 Titel über die Stände, beginnend mit dem Extrackt aller Handelung, auff dem nechst gehaltenem Landtag zu Torgaw, 1593). Weitere Teilbestände betreffen die Rechtspflege, so ein Verzeichnis aller Patrimonialgerichts-Obrigkeiten und Gerichtsverwalter in den Erblanden des Königreichs Sachsen (Leipzig 1834), das Finanzwesen, u. a. Anton Friedrich Büsching, Der churfürstliche Finanz-Staat (Halle 1777), Steuern und Abgaben (46 Titel) sowie die Post. Unter den 40 Titeln zum Bergbau ist das Archiv für Bergwercks-Geschichte und Bergrecht bei dem Bergbau im Königreich Sachsen (Altenburg 1828-1829).

2.540 Den Abschluß bildet das Forst- und Jagdwesen. Für die übrige innere Verwaltung sind 272 Titel vorhanden. Sie betreffen die Kultur, so Beiträge zur Culturgeschichte Sachsens (Leipzig 1835), die Polizei sowie Straßenbau und Eisenbahn, darunter Carl Christian Schramm, Saxonia monumentis viarum illustrata (Wittenberg 1726) und 35 Titel der Leipzig-Dresdener Eisenbahn-Compagnie seit 1836. Weitere Themen sind das Armenwesen, die Kommunalgarde (z. B. Mandat, die Errichtung der Communalgarden betreffend, vom 29. Nov. 1830, Dresden 1830), Ackerbau und Viehzucht sowie Industrie, Handel und Gewerbe, z. B. Karl Gottlob Rössig, Die Produkten-, Fabrik-, Manufactur- und Handelskunde von Chursachsen (Leipzig 1803-1804). Den Abschluß bilden die einzelnen Stände.

2.541 Zum Militär sind 140 meist deutsche Titel des 18. und 19. Jhs nachgewiesen. Neben Ludwig Bachenschwanz, Geschichte des gegenwärtigen Zustandes der Chursächsischen Armee (Dresden 1783-1802) finden sich Stamm- und Ranglisten, Arbeiten zur Kriegsgeschichte, darunter Friedrich von Beust, Feldzüge der Kursächsischen Armee (Erfurt 1801-1804) oder Clemens Franz Xaver von Cerrini di Monte Varchi, Die Feldzüge der Sachsen in den Jahren 1812 und 1813 (Dresden 1821) sowie Arbeiten zur Geschichte einzelner Regimenter.

2.542 Zum Kirchen- und Schulwesen gehören 264 Titel, darunter das Sächsische Kirchen- und Schulblatt (Leipzig 1851 ff.), Sachsens Kirchengalerie (Dresden 1837 ff.) und die Beiträge zur sächsischen Kirchengeschichte (Leipzig 1882 ff.) sowie Gesamtdarstellungen u. a. von Franz Blanckmeister (1899) und Hermann Gustav Hasse (1846). Darstellungen der Zeit bis zur Reformation stammen u. a. von Petrus Cutsemius (1621), Heinrich Höpfner (1625) oder Samuel Müller (1623), Darstellungen zur Reformation von Carl Wilhelm Hering (1839) oder Christian Friedrich Boerner (1739). Zur lutherischen Kirche und ihrer Geschichte mit Ordnungen und Pfarrern ist hervorzuheben Karl Gottlob Dietmann, Die gesamte, der ungeänderten Augspurgischen Confession zugethane Priesterschaft in Sachsen (Dresden 1752-1763). Beiträge zum Schulwesen liegen vor von Christoph Heinrich Ludwig Hussell (Die sächsischen Fürstenschulen, Leipzig 1802) und Gottlob Leberecht Schulze (Das Volksschulwesen in Sachsen, Leipzig 1833).

2.543 Zur Regionalgeschichte sind 1437 Titel vorhanden (16. Jh 59, 17. Jh 139, 18. Jh 558, 19. Jh 681), und zwar für die Mark Meißen einschließlich des Osterlandes und des Pleißengaues 124 meist deutsche Darstellungen, u. a. von Reiner Reineck (1576), Conrad Samuel Schurtzfleisch (1674) und Johann Gottlob Boehme (1770). Im Bereich der Landeskunde finden sich zur Sächsischen Schweiz Schriften von Ernst Otto von Odeleben (1830) und Karl Gautsch (1800), zum Erzgebirge u. a. die Erzgebirgischen Blätter (Schneeberg 1795), der Gemeinnützige Erzgebirgische Anzeiger (1803-1838) sowie Beschreibungen von Christian Lehmann (1747) und Adolf Liebgott Peck (1795). Zum Osterland ist das Werk von Karl Limmer (1834) zu nennen.

2.544 Für Thüringen liegen 226 Titel vor mit den Thüringischen Geschichtsquellen (Jena 1854-1888), der Zeitschrift des Vereins für thüringische Geschichte (Jena 1854 ff.) sowie Arbeiten zur Landeskunde von Ludwig Bechstein (1843) und Franz von Zach (1806). Zu den Altertümern ist Caspar Sagittarius, Antiquitates Gentilismi et Christianismi Thuringici (Jena 1685) erwähnenswert, zur Landesgeschichte Darstellungen von Johann Bange (1599), Johann Becherer (1601), Johann Binhard (1613), Johann Heinrich von Falckenstein (1738), Johann Gottfried August Galletti (1782-1785), Johann Christoph Olearius (1704), Karl Heinrich Günther Riemann (1825) und Zacharias Rivander (1596).

2.545 Die Provinz Sachsen dokumentieren 43 Titel, darunter die Geschichtsquellen der Provinz Sachsen (Halle 1870 ff.) und das Werk von Karl Limmer (1838). Unter den 29 Titeln für das Vogtland ist Karl Limmer ebenfalls vertreten (1824-1828), ferner Johann Gottlieb Jahn (1831) und Christian Koerber (1724).

2.546 Für die Lausitz wurden 220 Titel gezählt, mit den Scriptores rerum Lusaticarum (Leipzig 1719) und deren Neuer Folge (Görlitz 1839-1852), dem Lausitzischen Magazin (Görlitz 1768-1792) und dem Neuen Lausitzischen Magazin (Görlitz 1821 ff.) sowie der Lausizischen Monatsschrift (Görlitz 1793-1799). Zur Landeskunde finden sich Arbeiten von Martin Grünwald (1696), Karl August Engelhardt (1800) und Samuel Grosser (1714), zur Landesgeschichte von Theodor Scheltz (1847-1882). Die Oberlausitz ist Gegenstand der Arbeiten einer vereinigten Gesellschaft in der Oberlausitz (Leipzig 1749-1753) und der Beyträge zur Kirchen-, Gelehrten- und Landesgeschichte der Marggrafschaft Oberlausitz (Leipzig 1772-1773). Hinzu kommen der Plan einer Topographie des Markgrafthums Oberlausitz (Görlitz 1782) und zur Landesgeschichte Caspar Peucerus, Idyllium patriae (Bautzen 1594), Christian Gottlob Schmidt, Briefe über Herrnhut (Winterthur 1787), Georg Gottlob Monse, Das jetztlebende Oberlausitz (Bautzen 1789) und August Böhland, Die merkwürdigen Schicksale der Oberlausitz (Bautzen 1831).

2.547 Die Grafschaft Henneberg betreffen 42 Titel mit Arbeiten u. a. von Cyriacus Spangenberg (1599), Sebastian Glaser (1725), Johann Heinrich Haußmann (1742), Johann Michael Weinrich (1748), Johann Adolph Schultes (1791) und Albrecht Georg Walch (1807). Die Grafschaft Mansfeld haben 48 Schriften zum Thema, u. a. von Johann Gottfried Zeidler (1703), Eusebius Christian Francke (1723), A. Ahrens (1834) und Ludwig Ferdinand Niemann (1834).

2.548 Für die Bistümer Meißen, Merseburg und Naumburg sind 115 Titel vorhanden, darunter zu Meißen auch Eduard Machatschek, Geschichte der Bischöfe des Hochstifts Meißen (Dresden 1884) sowie 12 Flugschriften zu Bischof Benno (Hieronymus Emser, Luther, Paul Amnicola). Zu Merseburg ist Albert Fraustadts Die Einführung der Reformation im Hochstift Merseburg (Leipzig 1834) nennenswert und zu Naumburg Schriften von Johann Christian Grubner (1734), Caspar Sagittarius (1736), Johann Paul Christian Philipp (1800) und Karl Peter Lepsius (1846).

2.549 Für die Herrschaft Schönburg finden sich 42 Titel; unter den Autoren sind Matthaeus Ferdinand Cnopf (1764), Christoph Gottlob Grundig (1764), Karl Heinrich Pinther (1802) und Adolph Grützner (1847).

2.550 Für die Ernestinischen Gebiete sind 198 deutsche Titel nachgewiesen, darunter Karl Ernst Adolf von Hoff, Geographisch-statistischer Abriß der Länder des Hauses Sachsen - Ernestinische Linie (Weimar 1829) und zahlreiche Einzeldarstellungen wie Friedrich von Beust, Jahrbücher des Fürstenthums Altenburg (Camburg 1800-1803), Georg Paul Hönn, Sachsen-Coburgische Historia (Leipzig 1700), Johann Georg August Galletti, Geschichte und Beschreibung des Herzogthums Gotha (Gotha 1779-1781), Otto Kius, Zur Geschichte des vormaligen Herzogthums Sachsen-Hildburghausen (Weimar 1864) sowie die Schriften des Vereins für Meiningische Geschichte (Meiningen 1888 ff.).

2.551 Das Fürstentum Anhalt ist mit 141 Titeln vertreten, darunter der Codex diplomaticus Anhaltinus (Dessau 1867-1883), die Mitteilungen des Vereins für Anhaltinische Geschichte (Dessau 1887 ff.). Zur Landeskunde liegt u. a. vor Justus Gottfried Martel, Beschreibung der Fürstenthümer Anhalt-Köthen, Anhalt-Zerbst, Anhalt-Bernburg und Anhalt-Dessau (Köthen 1788), und zur Landesgeschichte finden sich Arbeiten u. a. von Johann Christoph Beckmann (1716), Philipp Ernst Bertram (1780), August Johann Heinrich Lindner (1833) und Gustav Adolf Harald Stenzel (1820).

2.552 Die 69 Titel zum Fürstentum Reuß umfassen u. a. Georg Martin Brückner, Landes- und Volkskunde des Fürstenthums Reuß (Gera 1870) und Johann Caspar Zopf, Reußische Gerauische Stadt- und Land-Chronica (Leipzig 1692). Das Fürstentum Schwarzburg behandeln 77 Titel, darunter Ernst Kämmerer, Malerische Topographie von Schwarzburg (Rudolstadt 1803-1805) und landesgeschichtliche Darstellungen von Heinrich Friedrich Theodor Apfelstedt (1856), Johann Christian von Helbach (1820), Lebrecht Wilhelm Heinrich Heydenreich (1743), Johann Christian August Junghans (1821) und Johann Friedrich Treiber (1718). Für kleinere Standesherrschaften sind 63 Titel nach gewiesen.

2.553 Die Ortsgeschichte, in der für 541 Siedlungen Literatur zu ihrer topographischen, historischen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung vorhanden ist, umfaßt 4517 Titel (eine Inkunabel, 16.Jh 56, 17. Jh 249, 18. Jh 1254, 19. Jh 2957 Titel). Im Alphabet von Adorf bis Zwickau finden sich Bestände u. a. für Altenburg (62 Titel), Annaberg (60), Arnstadt (14), Bautzen (40), Chemnitz (57), Coburg (25) und Dessau (19). Der Bestand zu Dresden ist erschlossen durch ein eigenes Schlagwortregister mit 558 Titeln (16. Jh 2, 17. Jh 17, 18. Jh 125, 19. Jh 414), darunter zur allgemeinen Stadtgeschichte Werke von Johann Christian Hasche (1816), Gustav Klemm (1833) und Martin Bernhard Lindau (1859). Es folgen Eisenach (34 Titel), Erfurt (110), Freiberg (92), Gera (25), Görlitz (118), Gotha (28), Grimma (30), Halle (125) und Jena (39).

2.554 Auch Leipzig ist erschlossen durch ein eigenes Sachregister mit 1030 Titeln (eine Inkunabel, 16. Jh 18, 17. Jh 69, 18. Jh 171, 19. Jh 771 Titel). Zur allgemeinen Stadtgeschichte sind zu nennen August Diezmann (1856), Johann Christian Dolz (1818), Friedrich Adolf Kritzinger (1778), Karl Grosse (1839), Tobias Heydenreich (1635), Friedrich Gottlieb Leonhard (1799), Daniel Pfeiffer (1689), August Ludwig Schlözer (1766), Zacharias Schneider (1655), Johann Georg Schoch (1663 und 1684), Heinrich Engelbert Schwartze (1744), Christoph Ernst Sicul (1719-1731), Eduard Sparfeld (1848) und Johann Jacob Vogel (1714). Außerdem liegen Bestände vor zu Meißen (81 Titel), Merseburg (22), Naumburg (24), Nordhausen (30), Oschatz (15), Plauen (27), Rochlitz (20), Saalfeld (17), Schleiz (8), Schmalkalden (8), Schneeberg (17), Torgau (3), Weimar (69), Weißenfels (15), Wittenberg (75), Wurzen (9), Zeitz (16), Zittau (90) und Zwickau (36 Titel).

Historia Saxoniae inferioris (69)

2.555 Der Bestand umfaßt die heutigen Länder Niedersachen, Teile von Sachsen-Anhalt, Mecklenburg und Schleswig-Holstein mit 5630 Titeln: 255 des 16. Jhs (140 deutsch, 115 lateinisch), 505 des 17. Jhs (274 deutsch, 218 lateinisch, 4 französisch, 4 englisch, 5 in sonstigen Sprachen), 1248 des 18. Jhs (665 deutsch, 538 lateinisch, 30 französisch, 6 englisch, 9 in sonstigen Sprachen) und 3622 des 19. Jhs (3242 deutsch, 242 lateinisch, 68 französisch, 17 englisch, 53 in sonstigen Sprachen).

2.556 In den allgemeinen Gruppen für das gesamte Gebiet (225 Titel) finden sich zur Bibliographie u. a. Johann Paul Fincke, Conspectus bibliothecae historicae Saxoniae (Hamburg 1794), ferner Zeitschriften und zu den Urkunden u. a. das Urkundenbuch des historischen Vereins für Niedersachsen (Hannover 1846-1875) sowie Sammlungen von Caspar Abel (1742), Hermann Hamelmann (1711) und Johann Georg Leuckfeld (1728). Zur Landeskunde sind erwähnenswert Matthaeus Merian, Topographia Saxoniae Inferioris (Frankfurt 1655) und Caspar Schneider, Beschreibung des alten Sachsen-Landes (Dresden 1727), und zur Geschichte Arbeiten von Petrus Albinus (1585), Caspar Calvör (1714), David Chytraeus (9 Titel ab 1593), Albert Crantz (16 ab 1519), Henricus Meibom (1687), Johannes Pomarius (1588) und Adolf Friedrich Heinrich Schaumann (1839). Die Regentengeschichte dokumentiert Andreas Hoppenrods Stammbuch (Straßburg 1570).

2.557 Für die preußischen Teile der Provinz Sachsen sind 590 Titel vorhanden (16. Jh 41, 17. Jh 85, 18. Jh 144, 19. Jh 320), darunter zum Herzogtum Magdeburg Jacob Peter Gundling, Geographische Beschreibung des Herzogthums Magdeburg (Leipzig 1730) oder Carl Renatus Hauser, Geschichte des Herzogthums Magdeburg, der Stadt Halle und des Saalkreises (Halle 1772) und zum Fürstentum Halberstadt auch Caspar Sagittarius, Historia Halberstadiensis (Jena 1675). Zur Abtei Quedlinburg ist u. a. Friedrich Ernst Kettner, Kirchen- und Reformations-Historie des Stiffts Quedlinburg (Quedlinburg 1710) nachgewiesen, zum Eichsfeld u. a. Johann Wolf, Politische Geschichte des Eichfelds (Göttingen 1792). Hinzu kommt ein größerer Bestand zur Ortsgeschichte von Aken bis Worbis, darunter 180 Titel für Magdeburg.

2.558 Für die Länder des Welfischen Hauses (Königreich Hannover) stehen 2032 Titel zur Verfügung. Darunter sind in den allgemeinen Gruppen (114 Titel) auch die Annalen der Braunschweig-Lüneburgischen Churlande (Hannover 1787-1795), das Vaterländische Archiv des Königreichs Hannover (Lüneburg 1819-1844) und das Archiv des historischen Vereins für Niedersachsen (Hannover 1845-1851). Zur Landeskunde ist neben Matthaeus Merian, Topographia ...in denen Herzogthümern Braunschweig und Lüneburg (Frankfurt 1654), auch Friedrich von Reden, Das Königreich Hannover (Hannover 1839) vorhanden.

2.559 Die 604 Titel zur Landesgeschichte umfassen Arbeiten u. a. von Anton Ulrich Erath (1745), Joachim Friedrich Feller (1717), Heinrich August Koch (1764) und Johann Heinrich Steffens (1790) sowie Texte zur Regentengeschichte des Wittekindischen, Billungischen, Welfischen und Lüneburgischen Geschlechts. Für die Staatsgeschichte wurden 183 Titel und für die Regionalgeschichte 1132 gezählt (16. Jh 22, 17. Jh 63, 18. Jh 274, 19. Jh 773). Die Gliederung folgt sowohl der natürlichen Einteilung des Landes (z. B. zum Harz 42 Titel) als auch der politischen Einteilung mit Publikationen zum Fürstentum Blankenburg, den Herzogtümern Bremen und Verden, dem Fürstentum Calenberg, der Grafschaft Diepholz, dem Fürstentum Grubenhagen, dem Land Hadeln, der Grafschaft Hoya, den Fürstentümern Hildesheim und Lüneburg, dem Bistum Osnabrück und dem Fürstentum Ostfriesland. Ein größerer Bestand zur Ortsgeschichte reicht von Alfeld bis Wunstorf, darunter Braunschweig (50 Titel), Göttingen (20), Goslar (30), Hannover (50), Hildesheim (58), Lüneburg (34) und Osnabrück (29 Titel).

2.560 Für die kleineren Fürstentümer Lippe-Detmold, Schaumburg-Lippe und Waldeck-Pyrmont sind lediglich 75 Titel vorhanden; wesentlich umfangreicher mit 1100 Titeln (16. Jh 31, 17. Jh 74, 18. Jh 205, 19. Jh 790) ist der Bestand zu den Hansestädten Bremen, Hamburg und Lübeck. Beispiele für Bremen sind Johann Martin Lappenberg, Geschichtsquellen des Erzstifts und der Stadt Bremen (Bremen 1841) und Geschichtsdarstellungen von Wilhelm von Bippen (1892), Johann Hermann Duntze (1845-1851), Carsten Miesegaes (1828) und Christian Nikolaus Roller (1799). Für Hamburg liegen vor zu den Quellen Johann Martin Lappenberg, Hamburgisches Urkundenbuch (Hamburg 1842-1953), zur Landeskunde Arbeiten von Johann Christoph Dittmann (1825), Johann Ludwig von Hess (1787), Jean Jacques Menuret (1797) oder Johann Jakob Rambach (1801) und zur Geschichte Darstellungen von Johann Wilhelm Christern (1846) und Gottfried Schütze (1775). Für Lübeck finden sich zu den Quellen das Urkundenbuch der Stadt Lübeck (Lübeck 1843-1915), ferner die Zeitschrift des Vereins für Lübeckische Geschichte (Lübeck 1860 ff.) und zur Geschichte Texte von Johann Rudolf Becker (1782) und Jacob von Mellen (1677 und 1787).

2.561 Zum Fürstentum Mecklenburg sind 533 Titel (16. Jh 7, 17. Jh 47, 18. Jh 155, 19. Jh 324) nachgewiesen, darunter die Jahrbücher des Vereins für mecklenburgische Geschichte (Schwerin 1836 ff.), das Mecklenburgische Urkundenbuch (Schwerin 1863 ff.), Geschichtsdarstellungen von Samuel Bucholtz (1753), Wilhelm Heinrich Martin Dehn (1836), Bernhard Latomus (1745), Friedrich August Rudloff (1780) und Conrad Samuel Schurzfleisch (1695) sowie Arbeiten zur Staats-, Regional- und Ortsgeschichte (von Broda bis Wismar).

2.562 Für Schleswig-Holstein sind 930 Titel (16. Jh 33, 17. Jh 71, 18. Jh 166, 19. Jh 660) verzeichnet. Unter den einleitenden Schriften finden sich die Urkundensammlung der Schleswig-Holsteinisch-Lauenburgischen Gesellschaft für vaterländische Geschichte (Kiel 1839-1875) und die Jahrbücher für die Landeskunde der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg (Kiel 1858 ff.); für die Landeskunde auch Johannes von Schröder, Topographie der Herzogthümer Holstein und Lauenburg, des Fürstenthums Lübeck und des Gebiets der Städte Hamburg und Lübeck (Oldenburg 1855-1856). Darstellungen zur Geschichte umfassen Ernst Wilhelm Christiani, Geschichte der Herzogthümer Schleswig und Holstein (Flensburg 1775-1779), fortgesetzt von Dietrich Hermann Hegewisch (1801) und Peter von Kobbe (1834), sowie das Werk von Georg Waitz (1851). Unter den Arbeiten zur Staatsgeschichte und zur Regionalgeschichte finden sich für Schleswig u. a. Johann Friedrich Hansen, Vollständige Staatsbeschreibung des Herzogthums Schleswig (Flensburg 1770) und historische Arbeiten von Ludolf Wienbarg (1861) und Carl von Wimpfen (1839); für Holstein Johann Friedrich August Dörfer, Topographie von Holstein (Schleswig 1803) und zur Landesgeschichte Werke von Adam Olearius (1663) und Johann Petersen (1557 und 1599); zur Geschichte Lauenburgs u. a. Peter von Kobbe (1821 und 1835). Die Ortsgeschichte reicht von Altona bis Wilster, darunter 18 Titel für Flensburg und 24 für Kiel.

2.563 Für das Herzogtum Oldenburg liegen 132 Titel vor (18. Jh 25, 19. Jh 95), darunter Hermann Hamelmann, Oldenburgisch Chronicon (Oldenburg 1599) und Gerhard Anton von Halem, Geschichte des Herzogthums Oldenburg (Oldenburg 1794-1796); für die Insel Helgoland 12 Titel, z. B. Friedrich von Decken, Philosophisch historisch-geographische Untersuchungen über die Insel Helgoland (Hannover 1826).

Historia rhenana (70)

2.564 Der 1852 angelegte Katalog umfaßt die Geschichtsliteratur der heutigen Länder Hessen und Nordrhein-Westfalen mit 2972 Titeln: 3 Inkunabeln, 47 Titel des 16. Jhs (25 deutsch, 21 lateinisch, ein anderssprachiger), 144 des 17. Jhs (82 deutsch, 60 lateinisch, einer französisch, einer englisch), 566 des 18. Jhs (302 deutsch, 249 lateinisch, 15 französisch) und 2212 des 19. Jhs (2062 deutsch, 130 lateinisch, 20 französisch).

2.565 Der erste Abschnitt mit 1153 Titeln zu Hessen enthält in den allgemeinen Gruppen (142 Titel) auch das Archiv für hessische Geschichte (Darmstadt 1845 ff.), die Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte (Kassel 1837 ff.), dann Quellensammlungen u. a. von Johann Philipp Kuchenbecker (1728-1742), Friedrich Christoph Schmincke (1747-1765). Zur Landeskunde liegen vor Matthaeus Merian, Topographia Hassiae (Frankfurt 1640) sowie Beschreibungen von Regnerus Engelhard (1778) und Georg Wilhelm Justin Wagner (1829-1831). Zur Landesgeschichte (198 Titel) finden sich Darstellungen u. a. von Christoph Friedrich Ayrmann (1732) und Heinrich Künzel (1850), zur Geschichte der regierenden Häuser u. a. Friedrich Wilhelm Strieder, Genealogisch-historisches Handbuch von dem Chur- und Fürstlichen Hause Hessen (Kassel 1804). Zu Philipp dem Großmütigen (1509-1567) liegen 40 Titel vor, weitere betreffen Hessen-Cassel, Hessen-Rheinfels, Hessen-Philippsthal, Hessen-Darmstadt und Hessen-Homburg.

2.566 Die Staatsgeschichte (150 Titel) umfaßt Arbeiten zu Verfassung und Regierung, zu den Behörden eine Reihe von Hof- und Staats-Handbüchern sowie Kalendern des 19. Jhs und zur Kirche auch Friedrich Wilhelm Hassencamps Hessische Kirchengeschichte (Marburg 1852-1855). Zur Regionalgeschichte der ehemals reichsunmittelbaren Fürsten-, Grafen-und Herrengeschlechter sind 50 Titel vorhanden und zur Ortsgeschichte 613 Titel, die sich auf einzelne Bezirke, Städte, Klöster, Burgen und Schlösser von Algesheim bis Zwingenberg verteilen, darunter Darmstadt (17 Titel), Fulda (59, darunter Christoph Brower, Fuldensium antiquitatum libri IV, Antwerpen 1612), Kassel (35), Lorsch (10), Mainz (210, darunter Johann Huttich, Collecteanea antiquitatum in urbe Moguntino, Mainz 1520, und Matthaeus Merian, Topographia archiespiscopatum Moguntinensis, Frankfurt 1646) und Worms (42 Titel); zu Frankfurt a. M. wurde ein gesonderter Katalogabschnitt mit 174 Titeln angelegt.

2.567 Für Nassau stehen 153 Titel zur Verfügung: in den allgemeinen Gruppen 18 und zur Landesgeschichte 38 Titel, darunter Johannes Textor, Nassauische Chronick (Herborn 1617). Es folgt die Staatsgeschichte mit 17 und die Regionalgeschichte mit 80 Titeln von Bleiderstadt bis Wiesbaden (16). Für die Rheinlande sind 177 Titel vorhanden, so die Annalen des historischen Vereins für den Niederrhein (Köln 1855 ff.), die Jahrbücher des Vereins von Alterthumsfreunden im Rheinlande (Bonn 1842 ff.), der Codex diplomaticus Rheno-Mosellanus (Koblenz 1822-1826) und zur Landesgeschichte Darstellungen u. a. von Nicolaus Vogt (1817) und Christian von Stramberg (1845-1866). Bei der Geschichte einzelner Landesteile sind 122 Titel für Jülich, Kleve und Berg vorhanden.

2.568 Zu Westfalen verzeichnet der Katalog 1190 Titel, davon 161 allgemeine Darstellungen und Zeitschriften, z. B. das Archiv für Geschichte und Alterthümer Westphalens (Lemgo 1828-1838) und die Zeitschrift für vaterländische Geschichte und Alterthumskunde (Münster 1838 ff.). Für die Landeskunde ist Merians Topographia Westphaliae (Frankfurt o. J.) zu nennen und für die Landesgeschichte Darstellungen von Nicolaus Schaten (1690), Bernhard Witte (1778) und Johann Diederich von Steinen (1735). Die 1029 Titel zur Ortsgeschichte reichen von Aachen bis Zons am Rhein mit größeren Beständen zu Aachen (52), Corvey (31), Köln (255, auch Cronica van der hilligen Stat van Coellen, Köln 1499, G 687), Münster (66), Neuß (15, darunter Christian Wierstraat, Historie van der Stat Nuys, Köln 1497, G 686), Paderborn (25) und Trier (82 Titel).

Historia Helvetiae (71)

2.569 Der 1915 bis 1920 umgearbeitete Katalog wird ergänzt um ein topographisches Register und um ein Verzeichnis besprochener Familien und Einzelpersonen. Die 2769 Titel verteilen sich auf eine Inkunabel, 20 Titel des 16. Jhs (9 deutsch, 11 lateinisch), 82 des 17. Jhs (53 deutsch, 25 lateinisch, 4 französisch), 314 des 18. Jhs (220 deutsch, 36 lateinisch, 55 französisch, 3 in sonstigen Sprachen) und 2352 des 19. Jhs (2059 deutsch, 25 lateinisch, 248 französisch, 8 englisch, 12 in sonstigen Sprachen).

2.570 In den allgemeinen Gruppen (337 Titel) stehen Werke zur Bibliographie, so Gottlieb Emanuel von Haller, Bibliothek der Schweizer Geschichte (Bern 1785-1788) und Gabriel Rudolf Ludwig von Sinner, Bibliographie der Schweizergeschichte (Zürich 1851). Es folgen Zeitschriften wie der Anzeiger für schweizerische Geschichte (Zürich 1855 ff.), die Beiträge zur vaterländischen Geschichte (Basel 1839-1875 und 1882-1896) und Der schweizerische Republikaner (Zürich 1798-1802, lückenhaft) sowie ein umfangreicher Bestand zur Landeskunde (234 Titel). Ältere Darstellungen stammen von William Cox (1781), Johann Conrad Fäsi (1765), Carl Meiners (1784), Gerhard Philipp Heinrich Normann (1795), Johann Jacob Scheuchzer (1716), Rudolf Schinz (1783), Josia Simler (ab 1577) und Johann Kaspar Steiner (1684). Zu erwähnen sind auch Helvetiorum Respublica (Leiden 1627) und Martin Zeiller, Topographia Helvetiae (Frankfurt 1654).

2.571 Zur Landesgeschichte (160 Titel, 16. Jh 6, 17. Jh 30, 18. Jh 72, 19. Jh 52) finden sich ältere Darstellungen von Petermann Etterlin (1505), Michael Stetter (1627), Johannes Stumpf (1548) und Johannes von Müller (Geschichte der schweizerischen Eidgenossenschaft, Leipzig 1786-1805). Die Staatsgeschichte (584 Titel) umfaßt Literatur zur Verwaltung wie den Staatskalender der schweizerischen Eidgenossenschaft (Bern 1871 ff.), zur Verfassung, darunter Entwurf einer schweizerischen Bundesverfassung (Zürich 1832), und zum Recht, z. B. Josias Simler, Von dem Regiment der loblichen Eydgenossenschaft (Zürich 1735). Weitere Teilbereiche sind Finanzen, Verkehr, Landwirtschaft und Gewerbe (55 Titel), Kultur (25), Auswärtiges (22), Heer (93, u. a. Béat Fidèle A. Zur Lauben, Histoire militaire des Suisses, Paris 1751-1753) und Emmanuel May, Histoire militaire des Suisses (Bern 1772). Unter den 83 Titeln zu Kirche und Schule sind die kirchengeschichtlichen Arbeiten von Ernst Friedrich Gelpke (1856), Johann Jakob Hottinger (1708) und Ludwig Wirz (1808).

2.572 Entsprechend der Struktur der Eidgenossenschaft nimmt die Literatur zu den Kantonen mit 1687 Titeln (eine Inkunabel, 16. Jh 8, 17. Jh 38, 18. Jh 144, 19. Jh 1497) mehr als die Hälfte des Bestandes ein. Nach Aargau und Appenzell ist der Bestand zu Basel hervorzuheben (202 Titel), darunter das Neujahrsblatt (Basel 1821 ff.), die Basler Chroniken (Leipzig 1872 ff.), Peter Ochs, Geschichte der Stadt und Landschaft Basel (Berlin und Basel 1786-1822) und Christian Urstisius, Baßler Chronick (Basel 1580). Noch umfangreicher ist Bern vertreten (306 Titel), darunter das Archiv des historischen Vereins des Kantons Bern (Bern 1855 ff.), Anton von Tillier, Geschichte des Freistaates Bern (Bern 1838-1839) sowie Der Stat Bern vernüwerte Gerichts-Satzung (Bern 1615). Es folgen Freiburg, Genf (62 Titel), Glarus, Graubünden (120), Luzern, Neuenburg, St. Gallen (146), Schaffhausen, Schwyz, Solothurn, Tessin, Thurgau, Unterwalden, Uri, Waadt und Wallis. Zürich sind 320 Titel gewidmet, darunter Salomon Hirzel, Zürcherische Jahrbücher (Zürich 1814-1819), das Neujahrblatt (1779 ff.) und Hans Heinrich Bluntschli, Memorabilia Tigurine (Zürich 1742).

Historia scandinavica (72)

2.573 Die Signaturgruppe Historia septentrionalis umfaßt die skandinavischen Länder mit einem Bestand von 2447 Titeln: 38 des 16. Jhs (8 deutsch, 28 lateinisch, 2 in sonstigen Sprachen), 255 des 17. Jhs (81 deutsch, 150 lateinisch, 12 französisch, 2 englisch, 10 in sonstigen Sprachen), 575 des 18. Jhs (188 deutsch, 294 lateinisch, 41 französisch, 3 englisch, 49 in sonstigen Sprachen) und 1579 des 19. Jhs (422 deutsch, 104 lateinisch, 76 französisch, 32 englisch, 946 in sonstigen Sprachen, also Dänisch, Norwegisch, Schwedisch).

2.574 Zu Skandinavien insgesamt sind 193 Titel vorhanden, darunter Quellenliteratur wie Historike Aarboger (Kopenhagen 1845-1851), Antiquariske Annaler (Kopenhagen 1812-1827) und Annaler for Nordisk Oldkyndigked (Kopenhagen 1836 ff.). Arbeiten zur Landeskunde liegen u. a. vor von Johann Friedrich Ludwig Hausmann (1811), Carolus Ogerius (1636), Johann Meermann van Dalen (1807), Mary Wollstonecraft (1796) und Jacob Ziegler (1532). Zur Landesgeschichte sind bemerkenswert Olaus Magnus, Historia de gentibus septentrionalibus (Rom 1555) und Johannes Messenius, Scondia illustrata (Stockholm 1700-1705).

2.575 Für Dänemark sind 659 Titel (16. Jh 21, 17. Jh 61, 18. Jh 250, 19. Jh 327; 191 dänisch) verzeichnet. Beispiele zur Bibliographie sind Nicolaus Petrus Sibbern, Bibliotheca historica Dano-Norvegica (Hamburg 1716), zu den Quellen u. a. Regesta diplomatica historiae Danicae (Kopenhagen 1847-1870) und bei den einzelnen Schriftstellern und Chroniken Saxo Grammaticus, Historia Danica (Paris 1514). Charakteristische Werke zur Landeskunde sind Eric Pontoppidan, Theatrum Daniae (Bremen 1730) und Martin Zeiller, Regnorum Daniae et Norwegiae (Amsterdam 1655). Zur Landesgeschichte finden sich allgemeine Darstellungen u. a. von Gustav Ludwig Baden (1820), Vitus Beringius (1754), Friedrich Christoph Dahlmann (1840), Jens Kragh Höst (1826), Ludwig Holberg (1732), Albert Krantz (1545), Johannes Meursius (1638), Eiler Christoph Munthe (1810), Johann Heinrich Schlegel (1755), Peter Friedrich Suhm (1777) und Johannes Svaning (1650). Im Bestand zur Staatsgeschichte finden sich auch kirchengeschichtliche Werke wie Eric Pontoppidan, Annales ecclesiae Danicae diplomatici (Kopenhagen 1741-1744) oder Friedrich Karl Christian Heinrich Münter, Kirchengeschichte von Dänemark (Leipzig 1823-1833). Bei der Ortsgeschichte dominiert Kopenhagen mit 22 Titeln.

2.576 Der Bestand zu Norwegen zählt 370 Titel (16. Jh einer, 17. Jh 4, 18. Jh 29, 19. Jh 336; 235 norwegisch) mit Det norske Historiske Kildeskrift Skrifter (Oslo 1859 ff.) und Darstellungen zur Landesgeschichte von Albert Krantz (1545), Andreas Faye (1842), Gerhard Schöning (1771) und Thormodus Torfaeus (1711).

2.577 Zu Schweden sind 1102 Titel vorhanden (16. Jh einer, 17. Jh 177, 18. Jh 244, 19. Jh 680; 464 schwedisch). Hervorzuheben sind zur Bibliographie Nicolaus Osander, Fama eruditorum in Suecica virorum (Greifswald 1725) und August Ludwig Schlözer, Schwedische Biographie (Lübeck 1760-1768), zur Landeskunde Arbeiten von Anton Friedrich Büsching (1827), Andreas Bureus (1631) und Eric Suneld (1785); zur Landesgeschichte u. a. Olof Dalin (ab 1747), Erik Gustav Geijer (1832), Karl Dietrich Hüllmann (1797), Albert Krantz (1545), Johannes Magnus (1617), Eric Olaus (1654), Samuel Pufendorf (1686), Christian Friedrich Rühs (1814) und Olav Verelius (1730). Darstellungen einzelner Ereignisse konzentrieren sich auf 110 Titel zu Gustav Adolf und dem Dreißigjährigen Krieg sowie 50 Titel zu Karl XII. Bei der Staatsgeschichte finden sich zum Rechtswesen neben dem Corpus juris Sueco-Gotorum (Lund 1869) auch das Schwedische Landrecht (Frankfurt 1709) und Johannes Loccenius, Lexicon Sueco-Gothici (Upsala 1605); zur Kriegsgeschichte u. a. Bogislav Philipp a Chemnitz, Belli Sueco-Germanici (Stettin 1648 und Nordhausen 1653) oder Johann Heinrich Boecler, Historia belli Sueco-Danici (Straßburg 1679); zur Kirchengeschichte Johannes Baazius (1642), Johannes Messenius (1685), Claudius Oernhjalm (Arrhenius; 1689) und Olav Rosenius (1737). Bei der Ortsgeschichte dominieren 14 Titel zu Lund und 23 Titel zu Stockholm.

2.578 Mit 123 Titeln (16. Jh einer, 17. Jh 7, 18. Jh 27, 19. Jh 88; 45 isländisch) ist die Literatur zu Island und den Faröer nur knapp vertreten. Hervorzuheben ist Thormodus Torfaeus, Faröische Geschichte (Kopenhagen 1695).

Historia Rossiae (73,1)

2.579 Der Bestand umfaßt den europäischen Teil Rußlands vor 1918 mit 2360 Titeln: 36 Titel des 16. Jhs (8 deutsch, 28 lateinisch), 33 des 17. Jhs (18 deutsch, 11 lateinisch, 4 französisch), 340 des 18. Jhs (229 deutsch, 41 lateinisch, 57 französisch, 2 englisch, 11 in sonstigen Sprachen) und 1951 des 19. Jhs (1035 deutsch, 65 lateinisch, 199 französisch, 34 englisch, 618 russisch).

2.580 Zu den 351 Titeln (16. Jh 9, 17. Jh 7, 18. Jh 38, 19. Jh 297; 128 russisch) der allgemeinen Gruppen gehören bibliographische Werke wie Johann Gottlieb Buhle, Versuch einer kritischen Literatur der russischen Geschichte (Moskau 1810) sowie Quellenpublikationen und Periodika wie Russkij Archiv (Moskau 1866 ff.), Beiträge zur Kenntnis des russischen Reiches (St. Petersburg 1839 ff.), Russische Revue (St. Petersburg 1876 ff.) oder Sbornik imperatorskogo russkogo istoriceskogo obÜcestva (St. Petersburg 1867 ff.). Der Landeskunde dienen Arbeiten u. a. von Friedrich von Adelung (1840), Johann Martin Hase (1738), Guy Miège (1672), Peter Simon Pallas (ab 1781), Michael Ranft (1767) und Johann Philipp von Strahlenberg (1730); die rund 90 Reiseberichte stammen u. a. von Sigismund von Herberstein (1556 u. ö., deutsch 1557 u. ö.), Peter Simon Pallas (1771), Iwan Lepechin (1774) und Jacob Ulfeld (1608).

2.581 Die Landesgeschichte verzeichnet bei 460 Titeln (16. Jh 5, 17. Jh 7, 18. Jh 99, 19. Jh 349; 104 russisch) allgemeine Darstellungen u. a. von Leopold A. Beck (1777), Johann Philipp Gustav Ewers (1816), Nikolaj Karamzin (ab 1819), Jacques Lacombe (1778), Nicolaus Gabriel Le Clerk (1783), Pierre Charles Levesque (1800), Michail Lomonosov (1765), Pierre Jean Baptiste Nougaret (1820), Alfred Rambaud (1877), Michail Šcerbatow (1779), Sergej Solovjev (1860), Philipp Strahl (1832) und Nikolaj Ustrjalov (1840) sowie bei den einzelnen Epochen Texte zu Peter I. (74), Paul III. (9), Katharina II. (36) und Alexander I. (22 Titel).

2.582 Die 701 Titel zur Staatsgeschichte (16. Jh 16, 17. Jh einer, 18. Jh 69, 19. Jh 615; 215 russisch) verteilen sich ohne besondere Schwerpunkte auf alle Sachgebiete. Der Bestand von 848 Titeln zur Regionalgeschichte (16. Jh 7, 17. Jh 17, 18. Jh 134, 19. Jh 690; 182 russisch) ist gegliedert in Livland und Estland (ca. 250 Titel), Kurland und Samgallen (ca. 70), Finnland (ca. 160), Litauen (35), Nordrußland (20), Ukraine (11), Südrußland (ca. 75 Titel) und die Geschichte einzelner Gouvernements, Städte und Klöster, darunter St. Petersburg (32) und Riga (50 Titel).

Historia Poloniae (73,2)

2.583 Zur polnischen Geschichte sind 771 Titel vorhanden: 55 Titel des 16. Jhs (5 deutsch, 47 lateinisch, 3 französisch), 116 des 17. Jhs (28 deutsch, 80 lateinisch, 5 französisch, 3 polnisch), 239 des 18. Jhs (85 deutsch, 113 lateinisch, 35 französisch, 6 polnisch) und 361 des 19. Jhs (134 deutsch, 96 lateinisch, 38 französisch, einer englisch, 92 polnisch). Bei den 115 Titeln der allgemeinen Gruppen finden sich zur Bibliographie auch Samuel Joachim Hoppius, De scriptoribus historiae Polonicae (Danzig 1707) und zu den Quellen Scriptores rerum Polonicarum (Amsterdam 1682), Polonicae historiae corpus (Basel 1582), Martin Cromer, De origine et rebus gestis Polonorum (Basel 1555) sowie das Werk von Wincenty Kadlubek (1749). Die Landeskunde ist vertreten mit Stanislav Plater, Atlas historique de la Pologne (Posen 1827), Bernard Conner, Beschreibung des Königreichs Polen (Leipzig 1700) und Szymon Starowolski (1733).

2.584 368 Titel betreffen die Landesgeschichte (16. Jh 17, 17. Jh 60, 18. Jh 128, 19. Jh 163) mit Darstellungen u. a. von Ernst Bornschein (1808), Carl Friedrich August Brohm (1810), Constant Dorville (1770), Jan Dlugosz (1711), Andreas Maximilian Fredro (ab 1600), Alexander Guagninus (1584), Christoph Hartknoch (1678), Joachim Hirtenberg (1685), Samuel Friedrich Lauterbach (1727), Arnold Mylius (1594), Adam Naruszewicz (1836), Pierre Joseph de Solignac (1751), Johann Theodor Sprenger (1656) und Józef Jedrzej Zaluski (1735). Hinzu kommen 288 Titel über alle Gebiete der Staatsgeschichte.

Historia Turciae, Historia neograecae (73,3)

2.585 Für die türkische Geschichte sind 1170 Titel verzeichnet: 2 Inkunabeln, 144 Titel des 16. Jhs (40 deutsch, 60 lateinisch, 9 französisch, 35 in sonstigen Sprachen), 157 des 17. Jhs (36 deutsch, 69 lateinisch, 26 französisch, 4 englisch, 22 in sonstigen Sprachen), 158 des 18. Jhs (70 deutsch, 26 lateinisch, 36 französisch, 3 englisch, 23 in sonstigen Sprachen) und 709 des 19. Jhs (354 deutsch, 14 lateinisch, 152 französisch, 29 englisch, 160 in sonstigen Sprachen). In den allgemeinen Gruppen (158 Titel) sind die Quellen u. a. vertreten mit Muhammed II. (1563), Res Turcicae (Basel 1577), Johann Theodor de Bry (1597) und den Annali Ottomanici (Wien 1672). Ein ausführlicher Bestand zur Landeskunde umfaßt rund 100 Reise- und Botschaftsberichte, u. a. von Heinrich Barth (1864), Alfed von Bessé (1854), Henry Blount (1757), Ogier Guislain de Busbecque (16 Titel ab 1582), Joseph de La Porte (1757), Heinrich von Liechtenstein (1595), Helmuth von Moltke (1876), Nicolas de Nicolai (1577), Thomas Salmon (1748), Salomon Schweigger (1664), Paul Taferner (1680) und Robert Walpole (1817).

2.586 Unter den 371 Titeln zur Landesgeschichte (2 Inkunabeln, 16. Jh 72, 17. Jh 92, 18. Jh 60, 19. Jh 147 Titel) finden sich u. a. Werke von Christoph Besold (1634), Johann Jacob Boissard (1596), die Türckische Chronica (1577), Martin Crusius (1584), Johannes Cuspinianus (1654), Wolfgang Drechsler (ab 1550), Johann Georg August Galletti (1801), Josef von Hammer-Purgstall (1827-1835), die Historiae de Saracenorum sive Turcorum origine (Basel 1537 u. ö.), Türkische Historien (1563), Paulus Jovius (1538), Richard Knolles (1687), Alphonse de Lamartine (1854-1856), Hans Lewenklaw (1595), Philipp Lonicerus (1584), Michael de Hungaria (Tractatus de ritu et moribus Turcorum, Köln o. J., G 187), Vincent Mignot (1774), Wilhelm Postel (ab 1560), Johannes Praetorius (1653), Leopold von Ranke (1877), Jeremias Reusner (1598), Francesco Sansovino (1573), August Ludwig Schlözer (1797), Jacobus Strukhusen (1664), das Türkenbüchlein (1522), der Tractatus de Turcis (Nürnberg 1481, G 2172) und Johann Wilhelm Zinkeisen (1840-1863). Etwa 100 Titel befassen sich mit der Orientalischen Frage.

2.587 Die Staatsgeschichte ist mit 207 Titeln vertreten (16. Jh 57, 17. Jh 26, 18. Jh 48, 19. Jh 76), darunter zur Verfassung auch Michael Baudier, Histoire générale du Serrail (Paris 1626), zum Recht u. a. Johann Melchior Zeilinger, Kriegs- und Friedensgesetze der Muselmänner (Erlangen 1828), zum Kriegswesen (ca. 85 Titel) neben zahlreichen zeitgenössischen Flugschriften auch Ernst Hermann Münch, Die Heerzüge des christlichen Europas wider die Osmanen (Basel 1822-1823). Die Regionalgeschichte enthält in 432 Titeln (17. Jh 13, 18. Jh 25, 19. Jh 394) Literatur zu den türkischen Gebieten Europas: Albanien mit Epirus und Thessalien, Bosnien, Herzegowina, Mazedonien, Moldau und Wallachei, Montenegro, Rumelien, Serbien (ca. 60 Titel), Thrakien und die Inseln Thasso, Samothrace, Imbro, Limno u. a. sowie Bulgarien.

2.588 Zur neugriechischen Geschichte sind 421 Titel überwiegend des 18. und 19. Jhs gesammelt worden. Die allgemeinen Bestände (151 Titel) enthalten eine größere Gruppe zur Landeskunde, darunter Anselm Andreas Cammerer, Historisch-statistisch-topographische Beschreibung des Königreichs Griechenland (Kempten 1834), Friedrich Julius Schmidt, Beiträge zur physischen Geographie von Griechenland (Athen 1861-1864) und ca. 130 Reiseberichte, u. a. von Richard Chandler (1777), Vincenzo Coronelli (1687), Olfert Dapper (1685 und 1703), Pierre August Guys (1772) und Ludwig Ross (Reisen des Königs Otto in Griechenland, Halle 1848). Zur Landesgeschichte (93 Titel) finden sich Arbeiten u. a. von Benjamin Constant (1825), Karl Mendelssohn-Bartholdy (1870), Johann Ludwig Klüber (1835), Wilhelm Traugott Krug (1821) und Fréderic Thiersch (1833). Die Staatsgeschichte (80 Titel) umfaßt zur Verfassung die Sammlung der Verfassungsurkunden des befreiten Griechenlands (Zürich 1822) und zum Recht auch Gustav Seibt, Darstellung des Rechtszustandes in Griechenland während der Türkischen Herrschaft (Heidelberg 1835). Unter den 97 Titeln zur Regionalgeschichte sind Heinrich Schliemann, Mykenae (Leipzig 1878) und Tiryns (Leipzig 1886).

Historia Asiae (74,1)

2.589 Der 1849 angelegte Katalog umfaßt in der geographisch-historischen Ordnung des 19. Jhs alle Länder Asiens mit 3906 Titeln: 4 Inkunabeln, 69 Titel des 16. Jhs (17 deutsch, 46 lateinisch, 2 französisch, 4 in sonstigen Sprachen), 246 des 17. Jhs (67 deutsch, 51 lateinisch, 109 französisch, einer englisch, 18 in sonstigen Sprachen), 496 des 18. Jhs (212 deutsch, 51 lateinisch, 140 französisch, 54 englisch, 39 in sonstigen Sprachen) und 3091 des 19. Jhs (1150 deutsch, 93 lateinisch, 626 französisch, 932 englisch, 290 in sonstigen Sprachen).

2.590 In den allgemeinen Gruppen (514 Titel, 16. Jh 15, 17. Jh 44, 18. Jh 80, 19. Jh 375) findet sich eine Reihe von Zeitschriften, darunter Journal asiatique (Paris 1822 ff.), The Asiatic Journal (London 1830 ff.) und Journal of the Royal Asiatic Society (London 1834 ff.). Bei den Quellen sind zu nennen Silvestre de Sacy (ab 1813) und Olav Gerhard Tychsen, Opuscula quatuor antiquitates orientales illustrata (Rostock 1794). Ein größerer Bestand zur Landeskunde umfaßt auch August Christian Borheck, Erdbeschreibung von Asien (Düsseldorf 1792-1794), Theophil Friedrich Ehrmann, Neueste Kunde von Asien (Prag 1812), Carl Ritter, Erdkunde von Asien (Berlin 1862) sowie zahlreiche Reisebeschreibungen u. a. von Martin Baumgarten (1594), Peter Belon (1589 und 1605), Olfert Dapper (1681), Georg Forster (1796), Georg Christoph Neitzschitz (1532), Richard Pocock (1754), Leonhard Rauwolff (1582), Johannes Schiltberger (Reisen in den Landen der Heidenschaft, Augsburg o. J., G 142), Johann Baptist Tavernier (1681), Pietro della Valle (1774), Ludovicus Varthema (Vartomannus) von Bolonia (1516) und Jacob Ziegler (1532).

2.591 Zur Landesgeschichte sind Gesamtdarstellungen vorhanden von Georg August von Breitenbauch (ab 1783), Pierre Brelon du Mans (1555), Johann Ernst Faber (1772), Julius von Klaproth (1826) und Hermann Christian Paulsen (1755).

2.592 In der Einteilung nach historisch-geographischen Hauptgruppen finden sich für Vorderasien 888 Titel (16. Jh 8, 17. Jh 29, 18. Jh 84, 19. Jh 767). Autoren von Reiseberichten über mehrere Länder sind u. a. Hans Jacob Breuning (1612), Laurent D'Arvieux (1753), Josef von Hammer-Purgstall (1811), Alphonse de Lamartine (1835), Carsten Niebuhr (1837), Jean de Thévenot (1665) und Robert Walpole (1820). Zu den Ländern des Kaukasus liegen Reiseberichte vor von Eduard Eichwald (1834) und Johann August Gärtner (1728) und Geschichtswerke von Friedrich Bodenstedt (1848) und Georg August von Breitenbauch (1788). Kleinasien ist vertreten mit Reiseberichten von Richard Chandler (1776), Jean Baptiste Lechevalier (ab 1799), Anton Ritter Prokesch von Osten (1836) und Jacob Spon (1679). Zur Geschichte Zyperns ist Johann Paul Reinhard (1766) zu erwähnen; zu Syrien findet sich bei den Reiseberichten Constantin François Volnay (1787) und bei den historischen Darstellungen Robert Wood (Les ruines de Palmyra, London 1753). Mesopotamien (Assyrien, Babylonien, Chaldäa) dokumentieren 70 Titel, darunter William Ainsworth (1838); zu Palästina liegen ca. 300 Titel vor mit Bernhard von Breydenbach, Itinerarium (Mainz 1486, G 1844; Speyer 1502 und deutsch Mainz 1486, G 1845), dem Reissbuch deß heyligen Lands (Frankfurt 1586) und Salomon Schweigger (1619).

2.593 Arabien betreffen 328 Titel (16. Jh 10, 17. Jh 10, 18. Jh 57, 19. Jh 252), darunter Reiseberichte von John Lewis Burckhardt (1829), Carsten Niebuhr (1837) oder Eyles Yrwin (Irwin; 1792) und Geschichtsdarstellungen wie Saracenica sive Moamethica (Heidelberg 1595) oder die Schriften von Henricus Cnustinus (1542), Abraham Echellensis (1651), Joannes Gallensis (1550), Johann Heinrich Hottinger (1660), Pomponius Laetus (1533) und Johann Jacob Reiske (1748). 60 Titel befassen sich mit Mohammed.

2.594 Iran (Persien) haben 254 Titel zum Thema (16. Jh 6, 17. Jh 12, 18. Jh 36, 19. Jh 200) mit Reisen von Jean Chardin (1686), Jonas Hanway (1754), Moritz von Kotzebue (1819), James Morier (1812) und Silvestre de Sacy (1813) sowie Geschichtsdarstellungen von Petrus Bizarus (1583) oder John Malcolm (1821). Hinzu kommt Literatur über Kurdistan, Belutschistan, Armenien und Afghanistan.

2.595 Turan (Turkmenistan, Usbeskistan, Kasachstan) dokumentieren 145 Titel (16. Jh einer, 17. Jh 6, 18. Jh 20, 19. Jh 118), darunter Alexander Lehmann, Reise nach Buchara und Samarkand (St. Petersburg 1852) und zur Geschichte des Mongolenreiches Werke von Peter Simon Pallas (1779), Ssanang Ssetsen (1829), Carl Dietrich Hüllmann (1796) und Charles Mouradjea d'Ohsson (1834). Zu Tamerlan liegen 15 Titel vor.

2.596 Der Bestand zu Vorderindien umfaßt 737 Titel (15. Jh 2, 16. Jh 16, 17. Jh 36, 18. Jh 101, 19. Jh 582), darunter August Hennings, Grundlagen zu einem vollständigen Verzeichnis aller Schriften, die Ostindien und die damit verbundnen Länder betreffen (Hamburg 1786) und dessen Versuch einer ostindischen Litteratur-Geschichte (Hamburg 1786). Die Landeskunde ist vor 1700 vertreten durch Philipp Baldaeus (1672), Willem Ysbrantszoon Bontekou (1648), Robert Coverte (1617), Levin Hulsius (ab 1598), Frans Jansson van der Heyde (1676), die Historia von Erfindung von Calecut und anderer Königreich (1565), Johannes Presbyter (De vita et moribus Indiorum, Rom o. J., G 2540; Leipzig o. J., G 1158a), Johann Jacob Merklein (1653), Johann Jacob Saar (1672) und Walter Schultzen (1676). Zur Geschichte sind Alexander Dow (1772), David Macpherson (1812), Giovanni Pietro Maffei (1593), Souchu de Rennefort (1688) und William Ward (1817) zu nennen; hinzu kommt ein größerer Bestand zu Britisch-Indien und den einzelnen indischen Königreichen.

2.597 Die 111 Titel zu Hinterindien (17. Jh 6, 18. Jh 3, 19. Jh 102) enthalten allgemeine Darstellungen u. a. von Fernandez Mendez Pinto (ab 1645) und Friedrich von Hellwald (1876) sowie Beiträgen zu Annam (Tonking und Chochinchina), Kambodscha, Assam, Birma, Malacca und Siam. Das Indische Archipel betreffen 177 Titel (16. Jh 2, 17. Jh 7, 18. Jh 19, 19. Jh 149) zu Borneo, Formosa, Molukken, Philippinen, Sumatra (25) und Timor.

2.598 Zu China wurden 390 Titel gezählt (16. Jh 4, 17. Jh 81, 18. Jh 43, 19. Jh 262) mit Reiseberichten von Willem Ysbrantszoon Bontekou (o. J.), Olfert Dapper (1670), Matthaeus Dresser (1698), Jean Baptiste Du Halde (1770), Christian Louis Josef Guignes (1808), Athanasius Kircher (1667), Johann Nieuhof (1669) und Ferdinand von Richthofen (1887). Die Geschichte dokumentieren u. a. Martin Martinius, Sinica historiae (München 1658), Giovanni Gonzales Mendoza, Dell' historia della China (Venedig 1586), Adrien Greslon, Histoire de la Chine (Paris 1671), Nicolaus Trigautius, De christiana expeditione apud Sinas ab Societate Jesu (Augsburg 1615) und Karl Gutzlaff, Geschichte des chinesischen Reiches (Tübingen 1847).

2.599 Mit Japan befassen sich 109 Titel (16. Jh einer, 17. Jh 7, 18. Jh 16, 19. Jh 85), darunter Léon Pagés, Bibliographie japonaise (Paris 1859), Reiseberichte u. a. von Christoph Arnold (1672), François Caron (1652) und Carl Thunberg (1796) sowie Schriften zur Geschichte von Engelbert Kämpfer (Lemgo 1777-1779), Arnoldus Montanus (1669) und Philipp von Siebold (1832).

2.600 Für das Russische Asien sind 181 Titel verzeichnet (16. Jh 6, 17. Jh 5, 18. Jh 28, 19. Jh 142) mit Beiträgen u. a. von Matthias a Michova (1518), Gerardus de Vera (1598), William Coxe (1783), Alexander Theodor von Middendorff (1848), Adam Johann von Krusenstern (1811), Peter Simon Pallas (1781), Georg Wilhelm Streller (1774), Ferdinand von Wrangel (1839) und August Josef Ludwig Gottfried von Wackerbarth (Wien 1796). Den Abschluß bilden 70 Titel zu den britischen (ohne Ostindien), dänischen, französischen, holländischen und portugiesischen Kolonien Asiens.

Historia Africae (74,2)

2.601 In der geographisch-historischen Gliederung des 19. Jhs umfaßt der Bestand an Geschichtsliteratur zu Afrika 1901 Titel: 19 des 16. Jhs (5 deutsch, 13 lateinisch, einer französisch), 32 des 17. Jhs (3 deutsch, 11 lateinisch, 9 französisch, einer englisch, 8 in sonstigen Sprachen), 192 des 18. Jhs (103 deutsch, 31 lateinisch, 45 französisch, 7 englisch, 6 in sonstigen Sprachen) und 1658 des 19. Jhs (519 deutsch, 27 lateinisch, 589 französisch, 407 englisch, 116 in sonstigen Sprachen).

2.602 In den allgemeinen Gruppen (202 Titel) finden sich zur Landeskunde u. a. Schriften von Paul Jacob Bruns (1790), Olfert Dapper (1670), Thaddeus Eduard Gumprecht (1853), Leo Africanus (1559) und Gerhard Rohlfs (1876) sowie vor allem Reiseberichte, z. B. von Heinrich Barth (1849-1855), William George Brown (1800), Nathaniel Hawthorne (1848) und Richard Lepsius (1852). Zur Geschichte des Kontinents publizierten u. a. Avogadro Birago (1650), Denis Dominique Cardonne (ab 1765) und Georg August von Breitenbauch (1805). Unter den 17 Titeln zum Sklavenhandel ist auch das Werk von Thomas Clarkson (1789).

2.603 Für die Nil-Länder sind 689 Titel vorhanden (16. Jh 13, 17. Jh 15, 18. Jh 72, 19. Jh 589), und zwar für Ägypten zur Landeskunde auch Benoît de Maillet, Description de l'Egypte (Den Haag 1740) sowie Texte von Johann Melchior Hartmann (1799), Joannes Vossius (1646) und Marcus Friedrich Wendelin (1623). Reiseberichte stammen u. a. von Giambattista Belzoni (1821), James Bruce (1790), William Hamilton (1809), Johann Heinrich Karl von Minutoli (1824) und Frédéric Louis Norden (1795). Auf zahlreiche Grabungsberichte folgen zur Geschichte Werke von Richard Lepsius (Aegyptische Chronologie, Straßburg 1877), Christian Carl Josias Bunsen (1844), Jean François Champollion (ab 1814), Heinrich Brugsch (1877), Jean Antonin Letronne (1823) und John Gardener Wilkinson (1837). Für Nubien finden sich Reiseberichte u. a. von John Lewis Burckhardt (1819), Frédéric Cailliaud (1825), Franz Christian Gau (1822) und Eduard Rüpell (1829); Abessinien (Äthiopien) ist vertreten durch Francisco Alvares, Historiale Description de l'Ethiopie (Anvers 1558, deutsch Eisleben 1572) und weitere Reiseberichte von Eduard Combes (1835), Samuel Gobat (1834), Jeronymo Lobo (1728), Nathaniel Pearce (1831) und George Waddington (1822). Unter den historischen Darstellungen sind auch Hiob Rudolf, Historia Aethiopica (Frankfurt 1691) oder die Bottschaft des Großmechtigsten König Davids (Dresden 1533).

2.604 Zum nördlichen Afrika (Tripolis, Tunis, Algier, Marokko) sind 334 Titel vorhanden (16. Jh 2, 17. Jh 8, 18. Jh 35, 19. Jh 289) mit Reiseberichten z. B. von Friedrich Hornemann (1802), J. L. Marie Poiret (1789) und Gerhard Rohlfs (1868) sowie Geschichtsdarstellungen u. a. von Franz von Dombay (1794) und August Ludwig Schlözer (1775). Arbeiten zur Regionalgeschichte befassen sich mit Tripolis, Tunis, Algier (ca. 80 Titel) und Marokko.

2.605 Die 179 Titel (19. Jh 153) zum westlichen Afrika umfassen Literatur für Senegal, u. a. von Michael Adamson (1793) und Silvain Meinrad Xavier Golbéry (1802), zu Oberguinea (Pfefferküste, Goldküste, Elfenbeinküste, Sklavenküste) von Ludwig Ferdinand Römer (1796), John Matthews (1789) und Archibald Datzel (Geschichte von Dahomy, Leipzig 1790) und zu Niederguinea (Kongo, Angola, Benguela), darunter eine Beschreibung des Königreichs Congo (Frankfurt 1597).

2.606 Nur 166 Titel (19. Jh 151) zählt die Literatur zum südlichen Afrika, u. a. mit Texten von John Campbell (1823), Hinrich Lichtenstein (1811), Peter Kolb (1719), William Paterson (1790), Thomas Pringle (1836) und Andreas Sparrmann (1784).

2.607 Ebenfalls 166 Titel (19. Jh 152) finden sich zum inneren Afrika, und zwar für den Sudan u. a. Arbeiten von Hugh Clapperton (1829), François Le Vaillant (1790), Gaspar Mollien (1820), Gustav Nachtigal (1879), Mungo Park (1799) und für Ostafrika auch Karl Claus von der Decken (1869), Bruno Hassenstein (1861) und Joseph Thomson (1885).

2.608 100 Titel (19. Jh 86) über die Afrikanischen Inseln verteilen sich auf die Ascension, die Azoren, die Kanarischen Inseln, die Kapverdischen Inseln, die Komoren, St. Helena, Madagaskar (dazu Alexis Rochon 1802) und Sansibar. Hervorzuheben sind die Eigentliche Beschreibung der Insulen in Afrika (Amsterdam 1671) und das Werk von Jean Baptiste Geneviève Marcellin Bory de St. Vincent (1801 ff.). Schließlich sind 65 Titel für die europäischen Kolonien verzeichnet.

Historia Americae (75)

2.609 Der Bestand für den amerikanischen Kontinent umfaßt 3178 Titel: eine Inkunabel, 31 Titel des 16. Jhs (6 deutsch, 20 lateinisch, 3 französisch, 2 in sonstigen Sprachen), 42 des 17. Jhs (20 deutsch, 13 lateinisch, 5 französisch, 2 englisch, 2 in sonstigen Sprachen), 284 des 18. Jhs (140 deutsch, 14 lateinisch, 62 französisch, 39 englisch, 29 in sonstigen Sprachen) und 2820 des 19. Jhs (820 deutsch, 5 lateinisch, 318 französisch, 1155 englisch, 522 in sonstigen Sprachen).

2.610 In den allgemeinen Gruppen zum gesamten Kontinent mit 297 Titeln (16. Jh 13, 17. Jh 13, 18. Jh 47, 19. Jh 224) findet sich zur Bibliographie die Bibliotheca Americana vetustissima ...works published between 1492 and 1551 (New York 1866, Ergänzungen Paris 1872). Bei den Quellen sind auch ältere Zeitschriften eingeordnet wie Amerika, dargestellt durch sich selbst (Leipzig 1818-1820) oder Atlantis (Leipzig 1826-1827). Zur Geographie sind Karten- und Kupferstichwerke zu nennen wie Wilhelm Ernst August von Schlieben, Atlas von Amerika (Leipzig 1830), ferner Publikationen von Olfert Dapper (1673), Johann Ludwig Gottfriedt (1655), Antonio de Herrera (1730), Johannes de Laet (1633), Peter Martyr von Anghiera (ab 1521) und Antonio de Ulloa (1781). Die Altertümer behandeln Georg Horn (1652), Cornelius de Pauw (1768) und Anton Joseph Pernetty (1771); zur Geschichte finden sich Jean Baptiste Muñoz, Geschichte der neuen Welt (Weimar 1795), William Robertson, The history of America (London 1783), und 80 Titel über die Entdeckung Amerikas, beginnend mit Christopher Colon, De insulis in mari Indico super repertis inventis epistola (Basel 1494, G 275; Basel 1533), Amerigo Vespucci, Von den newen Insulen und Landen (Leipzig 1505) und Theodor de Bry, America (Frankfurt 1590-1602).

2.611 Für Südamerika gibt es 1043 Titel (16. Jh 14, 17. Jh 13, 18. Jh 46, 19. Jh 970) mit Reiseberichten u. a. von Felix de Azara (ab 1809), Francisco Coreal (1722), Thomas Gage (1693), Alexander von Humboldt (1814), Charles Marie de La Condaminé (1745), Eduard Poeppig (1835), Ulrich Schmidel (1599) und Georg Juan de Ulloa (1806). Zur Geschichte ist hervorzuheben Hieronymus Benzo und Johannes Lerius, Historia Indiae occidentalis (Genf 1586). Literatur zu den einzelnen Staaten (in der historischen Einteilung des 19. Jhs) betrifft Bolivien, Brasilien (100 Titel, darunter Jean de Léry 1594, Maximilian Prinz zu Wied 1820, Amerigo Vespucci 1505 und Caspar Barlaeus 1609), Californien, Cayenne, Chaco, Chile, Columbien, Cuba, Ecuador, Guatemala, Guinea, Honduras, Mexico (200 Titel, u. a. Alexander von Humboldt 1811, Friedrich Ratzel 1878, Karl Heinrich von Richthofen 1854, Ferdinand Cortes 1524 und Bartholomaeus de Las Casas ab 1597), Nicaragua, Panama, Paraguay, Patagonien, Peru (70), Quito, Rio de la Plata, Surinam, Uruguay, Venezuela und Yucatan.

2.612 Der Abschnitt Westindien umfaßt 137 Titel (19. Jh 105) mit Reiseberichten u. a. von Jean Baptiste Labat (1724) und Peter Le Dru (1811) sowie historischen Darstellungen wie Alexander Olivier Oexmelin, Histoire des avanturiers (Paris 1688). Im einzelnen findet sich Literatur zu Britisch-Westindien, Niederländisch-Westindien, Dänisch-Westindien, Kuba, Haiti, Barbados, Martinique, Jamaika, Santo Domingo und Trinidad.

2.613 Für Nordamerika insgesamt sind 147 Titel verzeichnet (17. Jh 6, 18. Jh 16, 19. Jh 125) mit Reiseberichten u. a. von Thomas Cooper (1795), Traugott Bromme (1834), Henry Ellis (1750), Samuel Hearne (1797), Alexander Mackenzie (1801) und Moritz Wagner (1854). Zu dem Gebiet der Vereinigten Staaten liegen 1223 Titel vor (16. Jh 4, 17. Jh 5, 18. Jh 104, 19. Jh 1110). Auch hier finden sich zahlreiche Berichte von Entdeckungsreisen (ca. 120 Titel), u. a. von Louis Narcisse Baudry des Lozières (1802), Bernhard Herzog von Sachsen-Weimar-Eisenach (1828), eine Gründliche Beschreibung ...inß Newe Engelland ... (1629), ferner Werke von Jacques Pierre Brissot de Warwille (1792), Andreas Burnaby (1778), John Charles Fremont (1845), Gilbert Imlay (1793), Washington Irving (1838), William Hypolitus Keating (1825), Alexander Mackenzie (1802), F. M. Perrin-Dulac (1805), Johann David Schöpf (1788) und Maximilian Prinz zu Wied (1839). Beispiele für die historischen Schriften sind George Washington, Officielle und eigenhändige Briefe (Leipzig 1796), James Grahame, History of the United States (London 1836) und Richard Hildreth, History of the United States (New York 1875-1876). Ein großer Bestand zur Staatsgeschichte umfaßt zur Verfassung auch Werke von Thomas Paine (1794) und Honoré Gabriel Riqueti Mirabeau (1785), ferner Schriften zu Recht, Wirtschaft, Kirche und zu den einzelnen Staaten von Alabama bis Wyoming, u. a. Thomas Jefferson, Beschreibung von Virginien (Leipzig 1788). Reisen in die nördlichsten Teile des Kontinents werden geschildert von Georg Forster (1791), John Franklin (1823), John Meares (1796), William Edward Parry (1828) und John Ross (1833). Verhältnismäßig gering ist der Bestand zur Geschichte einzelner Orte.

2.614 Der letzte Abschnitt umfaßt mit 330 Titeln (19. Jh 286) die Literatur zur Historia Polynesiae sive Australiae mit Darstellungen zur Geographie von Friedrich Ludwig Lindner (1816), Carl Eduard Meinicke (1837), Johann Traugott Plant (1793) und Eberhard August Wilhelm von Zimmermann (1810). Von Reisen berichten u. a. James Cook (ab 1778), Alexander Dalrymple (1777), Matthew Flinders (1816), François Peron (1808), James Clark Ross (1847), John Turnbull (1806), George Vancouver (1799) und John White (1791). Hinzu kommen Werke zur Geschichte wie James Allen, History of Australia (Melbourne 1882) und Arbeiten zu den einzelnen Inselgruppen.

Familiae nobiles et civiles (76, 77)

2.615 Zur Personengeschichte sind für die Adelsgeschlechter 2040 Titel vorhanden: 82 des 16. Jhs (61 deutsch, 21 lateinisch), 884 des 17. Jhs (808 deutsch, 75 lateinisch, einer französisch), 694 des 18. Jhs (613 deutsch, 76 lateinisch, 5 französisch) und 380 des 19. Jhs (352 deutsch, 10 lateinisch, 13 französisch, 5 in sonstigen Sprachen). In einer kleinen Gruppe allgemeiner Literatur (122 Titel) mit dem Verzeichnis von Peter von Gebhardt (s. u. 3.3) finden sich auch das Archiv für deutsche Adelsgeschichte (Berlin 1863-1865), die Zeitung für den deutschen Adel (Leipzig 1840-1843), Ludwig Ferdinand Dieffenbach, Deutsche Adels-Galerie (Darmstadt 1879), C. A. Seling, Geschichte des Adels (Wien 1833) und Cyriacus Spangenberg, Adels-Spiegel (Schmalkalden 1591-1594).

2.616 Es folgt Literatur zu den Adelsgeschlechtern einzelner Regionen, so für Sachsen u. a. von Johann Gottfried Biedermann (1752), Hans Canon von der Gabelentz (1863-1874), Heinrich Erwin Ferdinand von Feilitzsch (1896), Clemens von Hausen (1892), Hermann Knothe (1879), Valentin König (1727), August Wilhelm Bernhard von Uechtritz (1787) und Johann Balthasar Wippel (1694). Im einzelnen finden sich Texte zu 1016 Familien, darunter Alvensleben, von Arnim, Berlepsch, Bose, Bredow, Brühl, Bülow, Bünau, Canstein, Dohna, Eberstein, Einsiedel, Feilitzsch, Flemming, Friesen, Günterrode, Hagen, Heßler, Holtzendorff, Knesebeck, Krosigk, Löben, Lützelburg, Marwitz, Miltitz, Pflug, Platen, Pöllnitz, Ponickau, Rantzau, Rechenberg, Reizenstein, Salza, Schaffgotsch, Schönberg, Schulenburg, Trenck, Veltheim, Vitzthum, Wartensleben, Werther und Zehmen.

2.617 Für rund 1900 Bürgerfamilien (oft nur Einzelpersonen) sind 2654 Titel nachgewiesen: 79 des 16. Jhs (53 deutsch, 26 lateinisch), 1853 des 17. Jhs (1318 deutsch, 435 lateinisch), 493 des 18. Jhs (439 deutsch, 54 lateinisch) und 229 des 19. Jhs (221 deutsch, 6 lateinisch, je einer französisch und englisch). Es dominieren Leipziger Grußadressen, Rektoratsreden, Gratulationsschriften sowie Leichenpredigten von Leonhard Rudolf Abeken (1863) bis Christian Zschocke (1683), darunter die Namen Barwasser, Becker, Bose, Breitkopf, Carpzov, Engelmann, Georgi, Glasewald, Grosse, Hansen, Kaspar Hauser (14 Titel), Horn, Lanckisch, Lindner, Lotter, Mylius, Plathner, Ritzsch, Rivinus, Schütz, Schwendendörffer, Tauchnitz und Wirth.

Militärwissenschaften und Nautik (78)

2.618 Zu der bei der Staatsgeschichte der einzelnen Länder verzeichneten historisch-politischen Literatur zum Heer- und Kriegswesen und der Kriegsgeschichte tritt die grundsätzliche militärwissenschaftliche Literatur mit 727 Titeln: eine italienische Inkunabel, 12 Titel des 16. Jhs (5 deutsch, 2 lateinisch, 5 in sonstigen Sprachen), 45 des 17. Jhs (15 deutsch, 21 lateinisch, 3 französisch, 6 in sonstigen Sprachen), 117 des 18. Jhs (78 deutsch, 8 lateinisch, 29 französisch, 2 in sonstigen Sprachen) und 552 des 19. Jhs (468 deutsch, 3 lateinisch, 52 französisch, 14 englisch, 15 in sonstigen Sprachen).

2.619 In den allgemeinen Gruppen finden sich 12 Bibliographien, darunter Ferdinand Friedrich von Nicolai, Nachricht von alten und neuen Kriegsbüchern (Stuttgart 1765); zur Geschichte des Kriegswesens auch Friedrich von Kausler, Versuch einer Kriegsgeschichte aller Völker (Ulm 1825-1830) und Arbeiten von Max Jähns (1880), G. Köhler (1886) und Johann Gottfried Hoyer (1797). Zur Geschichte einzelner Kriege nach militärischen Gesichtspunkten ist u. a. Antoine Henri de Jomini, Traité des grandes operations militaires (Paris 1811) zu nennen. Zu den 30 Zeitschriften gehören die Neue Bellona (Leipzig 1801-1806), das Neue militärische Magazin (Leipzig 1801-1808), das Militär-Wochenblatt (Berlin 1816 ff.) und die Österreichische militärische Zeitschrift (Wien 1818-1849, 1860-1914). Unter den Wörterbüchern ist auch Gottfried Ernst Rosenthal, Enzyklopädie der Kriegswissenschaften (Gotha 1794-1803). Mit gesammelten Werken sind neben Karl von Clausewitz (Berlin 1832-1837) Andreas Maximilian Fredro (1668), Victor Amadeus Henckel von Donnersmarck (1846), Sancho de Londono (1596), Georg Rudolf von Sahla (1645) und Gerhard Johann David von Scharnhorst (1793) vertreten. Allgemeine Darstellungen finden sich u. a. von Martin de Equiluz (1595), Barnardino de Escalante (1595), Petrus Montius (1509), Szymon Starowolsci (1640), Robertus Valturius (Opera de facti e precepti militari, Verona 1483, G 3898) und Johann Jacob von Wallhausen (1617).

2.620 Der Abschnitt zum Heer enthält auch Texte zur Bewaffnung, darunter die Fechtkunst mit einer Gründlichen und vollständigen Anweisung in der deutschen Fechtkunst (Jena 1789) und Schriften von Joachim Kopp (1619), Joachim Meyer (1570), Johann Andreas Schmidt (1780) und C. F. Weischner (1762). Bei den einzelnen Heeresteilen finden sich zur Artillerie auch Walther Hermann Ryff (Rivius), New Büchsenmeisterei (Nürnberg 1547) sowie Arbeiten von Caspar Buger (1590), Christoph Besold (1620) und Ulrich von Cranach (1672). Die Kriegsbaukunst (80 Titel) ist vertreten mit Andreas Cellarius (1645), Menno Coehorn (1685), Matthias Dögen (1648), Albrecht Dürer (Etliche underricht zu befestigung der Stett, Schloß und Flecken, Nürnberg 1527), Adam Freitag (1665), Luis Serrao Pimentel (1680), Michael Potier d'Estain (1601), Walther Hermann Ryff (Rivius; 1547), Wendel Schildknecht (1652), Leonhard Christoph Sturm (1702) und Sébastien Leprestre de Vauban (1737). Den Abschluß bilden Texte zu Strategie und Taktik u. a. von Heinrich von Bülow (1805), Karl von Clausewitz (1832), Friedrich II. König von Preußen (1762), Karl Erzherzog von Österreich (1814), Bernardino Rocca (1567) und Johann Georg Julius Venturini (1800).

2.621 108 Titel (16. Jh 2, 17. Jh 2, 18. Jh 14, 19. Jh 90) befassen sich mit Nautik und Seekriegen, darunter Lilius Gregorius Gyraldus, De re nautica (Basel 1540) sowie Darstellungen von Eduard Bobrik (1848), Karl Rudolf Brommy (1848) und Leonhard Euler (1749). Zur Navigation finden sich Schriften u. a. von Etienne Bezout (1814), Robert Hooke (1683), Matthew Fontaine Maury (1852) und Manoel Pimentel (1712). Theologie Kirchengeschichte (79)

2.622 Der Bestand zur Kirchengeschichte umfaßt, ohne die in den einzelnen Länderkatalogen bei der Staatsgeschichte verzeichneten regionalen Werke zum Kirchen- und Schulwesen, 8802 Titel, davon 63 Inkunabeln, 1394 Titel des 16. Jhs (730 deutsch, 656 lateinisch, 3 französisch, 5 in sonstigen Sprachen), 891 Titel des 17. Jhs (101 deutsch, 643 lateinisch, 62 französisch, 2 englisch, 83 in sonstigen Sprachen), 2179 Titel des 18. Jhs (513 deutsch, 1458 lateinisch, 106 französisch, 8 englisch, 94 in sonstigen Sprachen) und 4275 Titel des 19. Jhs (2878 deutsch, 514 lateinisch, 462 französisch, 146 englisch, 275 in sonstigen Sprachen). Bei den 1518 Titeln der allgemeinen Gruppen finden sich in der einleitenden Literatur 10 Zeitschriften, darunter Archiv für alte und neue Kirchengeschichte (Leipzig 1814-1820) und Zeitschrift für die historische Theologie (Leipzig 1832-1875). Vorhanden sind eine Reihe von Lexika, so Johann Gottfried Hering, Compendieuses Kirchen- und Ketzer-Lexicon (Schneeberg 1756), und Johann Caspar Suicer, Thesaurus ecclesiasticae (Amsterdam 1682).

2.623 Auf allgemeine Darstellungen entfallen ca. 300 Titel, darunter auch Gottfried Arnold, Unparteyische Kirchen- und Ketzer- Historie (Frankfurt 1700), Centuriae Magdeburgenses (1560) und Werke von Johann Heinrich Hottinger (1655), Lucas Osiander (1607) und Adam Rechenberg (1697). Tabellarische Übersichten liegen vor u. a. von Jacobus Gaulterius (1631), Johann Severin Vater (Synchronistische Tafeln der Kirchengeschichte, 1803 u. ö.), zu einzelnen Zeiträumen für die ältere Zeit bis zum 6. Jh von Balthasar Bebel (1669), Thomas Ittig (1709), Edmund von Pressensé (1862), Ernest Renan (1873), Lenain Tillemont (1694), für die Zeit bis zum 16. Jh von Elias Ehringer (1622) und Benedict Pictet (1732). Für die neuere Zeit finden sich Beiträge von Friedrich Christian Baur (1862), Johann August Christoph von Einem (1782), Rudolf Hagenbach (1848), Josef Pierre Picot (1815), Johann Rudolf Schlegel (1784), Johann Severin Vater (1822), außerdem das Archiv für die neuere Kirchengeschichte (Weimar 1794-1796) und eine Reihe von Kirchenzeitungen des 19. Jhs. Zur Geschichte der Ausbreitung des Christentums seien Darstellungen erwähnt u. a. von Christian Gottlieb Baumhardt (Versuch einer allgemeinen Missionsgeschichte, Basel 1828-1837), Philipp Christoph Gratianus (1766), Philipp Nicolai (1627), Tyge Rothe (1775), Heinrich Zschokke (1819) sowie ein umfangreicher Bestand zu Missionswesen und Bibelgesellschaften des 19. Jhs. Zur Kirchlichen Geographie und Statistik sind u. a. vertreten Johannes Elieser Theodor Wiltsch (Handbuch der kirchlichen Geographie und Statistik, Berlin 1846) sowie Karl Friedrich Stäudlin (1804), Julius Wiggers (1842) und Pius Bonifaz Garus (1873).

2.624 Zur christlichen Archäologie liegen 312 Titel vor, u. a. mit Darstellungen von Johann Christian Wilhelm Augusti (Denkwürdigkeiten aus der christlichen Archäologie, Leipzig 1817-1831). Beiträge zur kirchlichen Verfassung und zum Personal schließen sich an, so von Gottlieb Johannes Planck (Geschichte der christlich-kirchlichen Gesellschafts-Verfassung, Hannover 1803-1809), außerdem 14 Titel zum Zölibat, 10 zur Diakonie und 25 zum Episkopat. Der Bestand zu verschiedenen Gebräuchen (ohne Kultus) enthält auch Schriften zur Heiligenverehrung (vgl. den Abschnitt: Geschichte der römisch-katholischen Kirche, Heilige), u. a. von Stephan Beissel, Die Verehrung der Heiligen ... (Freiburg 1890). Es folgen Schriften zu Reliquien, so 16 Titel zum Heiligen Rock von Trier und 12 Titel zu Wallfahrten, darunter Jacob Gretser, De sacris et religiosis peregrinationibus libri IV (Ingolstadt 1606).

2.625 Zur Geschichte der römisch-katholischen Kirche zählen 4141 Titel. Es finden sich allgemeine kirchengeschichtliche Werke, wie René François Rohbacher, Histoire universelle de l'église catholique (Paris 1868-1869). Zur Geschichte des Papsttums und der Hierarchie liegen in allgemeinen Darstellungen vor u. a. Nicolaus Amsdorff, Wahrhaftige Historie, wie der Bapst ist der öberste geworden in der Christenheit (Magdeburg 1535), Abraham Bzovius, Pontifex Romanus (Köln 1619) und Johann Gurlitt, Geschichte des Papstthums (Hamburg 1824-1826). Etwa 20 Titel fnden sich zur Konstantinischen Schenkung, ca. 50 Titel zu päpstlichen Bullen. Die Geschichte der Päpste umfaßt ca. 1000 Titel in allgemeinen Darstellungen, u. a. mit älteren Arbeiten von Johannes Baleus (1560), Alphonsus Ciaconius (1677), Johann Cunrad Dieterich (1663), Johann Jacob Hofmann (1688), Hieronymus Megiser (1602), Meurad Molther (1528), Augustin Oldionus (1676), Bartholomaeus Platina (Vitae pontificum, Nürnberg 1481, G 2016, und weitere Ausgaben), Bonifacius Simoneta (1509), Johannes Stella (1507) und Gregor Wintermonat (1614). Es folgen Schriften zu einzelnen Päpsten, u. a. zu Petrus (17), Gregor I. (12), Päpstin Johanna (12), Gregor VII. (45), Innozenz III. (12), Innozenz IV. (8), Bonifaz VIII. (9), Innozenz VI. (14), Pius II. (15), Innozenz VIII. (11), Alexander VI. (16), Julius II. (12), Leo X. (8), Hadrian VI. (10), Innozenz XI. (10), Clemens XI. (8), Pius IX. (40), Leo XIII. (18) sowie ca. 80 Titel zu Kardinälen und anderen Würdenträgern. Unter den ca. 35 Titeln zur Inquisition seien genannt J. Baker, Vollständige Historie der Inquisition (Kopenhagen 1741) und Paolo Scarpi, Historia inquisitionis (Rotterdam 1641). Es folgen 27 Titel zu Indulgentien, so Wigand Kamper, Historia indulgentarum (Mainz 1787) und 22 Titel zu den Jubeljahren.

2.626 An Literatur zu den Konzilien wurden 545 Titel gesammelt, darunter ca. 70 Titel zu Konzilsbeschlüssen, u. a. Conciliorum omnium ... (Köln 1538, Straßburg 1567, Venedig 1588) und Concilia generalia ... (Köln 1618). Weiter finden sich 30 Titel zu Landes- und Provinzialsynoden und ca. 450 Titel zu einzelnen Konzilien, so Joachim Camerarius, Historia Synodi Nicenae (Leipzig 1552), Ulrich Richenthal, Concilium-Buch geschehen zu Constencz (Augsburg 1483, G 118), Kaiser Sigmunds Reformation (Augsburg 1497, G 194), Johannes Eck, Des heiligen Concils tzu Costenicz entschuldigung (Leipzig 1520), Decreta et acta Concilii Basiliensis (Paris 1512), Martin Luther, Von den Conciliis und Kirchen (Wittenberg 1539), sowie Canones et decreta ss concilii Tridentini (Rom 1564).

2.627 Zu Heiligen und Märtyrern sind 673 Titel nachgewiesen, davon ca. 270 mit allgemeinen Beschreibungen, so Acta Sanctorum (Köln 1617-1618), Acta sanctorum ordinis Sancti Benedicti, hrsg. von Lucien d'Achery und Jean Mabillon (Venedig 1733). Aus der Inkunabelzeit finden sich u. a. Viola sanctorum (Nürnberg 1486, G 2175 und weitere Ausgaben), Jacobus de Voragine, Legenda aurea in 15 Ausgaben (1476 bis 1500, G 2141-G 3420), Caesarius von Heisterbach, Dialogus miraculorum (Köln 1481, G 639; o. J., G 906), Passional (deutsch, Straßburg o. J., G 2939) und Hieronymus' Leben der Heiligen (Augsburg 1488, G 88). Ca. 400 Titel zu einzelnen Heiligen vom Hl. Adalbert bis zum Hl. Wunibald schließen sich an, darunter auch 35 Titel zu Maria, u. a. Miracoli della virgine Maria (Treviso 1479, G 2999) und Historia beatae virginis Mariae Nivis (Leipzig o. J., G 1308).

2.628 Die geistlichen Orden sind mit 902 Titeln vertreten. An Texten zum Mönchswesen im allgemeinen sei genannt Jean Mabillon, Tractatus de studiis Monasticis (Venedig 1705). Daneben finden sich wesentliche Arbeiten zu den einzelnen Orden, zu den Benediktinern (Johannes de Turrecremata, Expositio regulae S. Benedicti, Paris 1491, G 2249); den Cluniazensern; den Maurianern (Renée Prosper Tassin, Gelehrtengeschichte der Congregation von St. Maur, Frankfurt 1773-1774); den Zisterziensern (z. B. Bertram Tissier, Bibliotheca patrum Cisterciensium, Bonofonte 1660-1669). Vorhanden sind Schriften zu den Bettelmönchen (z. B. Johannes Gurlitt, Geschichte der Bettelmönchsorden, Hamburg 1822); den Augustinern; den Prämonstratensern; den Dominikanern (z. B. Liber constitutionum fratrum ordinis predicatorum, Mailand 1505); den Franziskanern (z. B. Speculum minorum, Rouen 1509 und Regula, Rouen 1510) sowie den Karthäusern. Zu den Jesuiten liegen ca. 400 Titel vor, so die Constitutiones societatis Jesu de anno 1558 (Rom 1559) und Blaise Pascal, Les provinciales (o. O. 1612).

2.629 Von den 647 Titeln zu Häresien entfallen ca. 60 Titel auf allgemeine Darstellungen, u. a. Bernardus de Lutzenburgo, Catalogus haereticorum (Köln 1522) und Johann Lorenz Mosheim, Versuch einer unpartheiischen und gründlichen Ketzergeschichte (Helmstedt 1776). Der Großteil ist einzelnen häretischen Bewegungen gewidmet, darunter auch ca. 30 Titel zu den Gnostikern, 15 zu den Manichäern, 20 zu den Arianern, 25 zu den Jansenisten und ca. 120 zu den Deutschkatholiken.

2.630 Zur Geschichte der griechischen Kirche sind lediglich 120 Titel vorhanden, darunter solche zur Armenischen, Georgischen, Bosnischen, Bulgarischen und Serbischen Kirche. Genannt seien Christoph Angelus, Status et ritus Ecclesiae Graecae (Frankfurt 1655 u. ö.), Philippus Cyprius, Chronicon ecclesiae Graecae (Frankfurt 1679) und Jacob Michael Heineccius, Abbildung der alten und neuen griechischen Kirche (Leipzig 1711).

2.631 Texte zu den vorreformatorischen Bewegungen sind mit 300 Titeln im Bestand, darunter ca. 80 Titel zu den Waldensern (z. B. Jean Léger, Histoire générale des églises évangeliques des Vallées de Piemont, ou Vaudoises, Leyden 1669, deutsch Breslau 1750) und 15 Titel zu den Wiclefiten (z. B. Robert Vaughan, The life and opinions of John de Wycliffe, London 1831). Ca. 130 Titel zu den Hussiten schließen sich an, z. B. Franz Palacký, Urkundliche Beiträge zur Geschichte des Hussitenkrieges (Prag 1873), Johannes Amos Comenius, Synopsis historica ecclesiae Bohemicae (Leiden 1647) und seine Historia fratrum Bohemorum (Halle 1702, deutsch 1739).

2.632 Bei der Geschichte der reformierten Kirchen entfallen 227 Titel auf die Gruppen Einleitung, Sammlungen (z. B. Arnold Kuczynski, Thesaurus librorum historiam reformationis illustrantium. Verzeichnis einer Sammlung von nahezu 3000 Flugschriften Luthers und seiner Zeitgenossen, Leipzig 1870) und ca. 180 Titel Miszellaneen. Die ca. 30 Titel zur allgemeinen Geschichte umfassen Arbeiten u. a. von Karl Rudolf Hagenbach (1834), Ernst Theodor Jäkel (1847), Karl Georg Heinrich Lentz (1845), Christian Gottlob Neudecker (1844) und Florimundus Raemundus (1646). Sehr umfangreich mit 1693 Titeln ist die Literatur zur deutschen Reformation vertreten. Neben ca. 50 allgemeinen Darstellungen, u. a. von Ignaz von Döllinger (1846), Georg Grosch (1745), Philipp Marheinecke (1831), Jean Henri Merle d'Aubigné (1838), Christian August Salig (1730), Veit Ludwig von Seckendorf (1694), Christian Wilhelm Spieker (1818) und Wilhelm Ernst Tetzel (1717), ist der Bestand zu den einzelnen Ereignissen chronologisch erschlossen. So finden sich z. B. zum Jahre 1521 (Wormser Reichstag) 75 Titel. In 24 Sammelbänden liegen hier die 231 Flugschriften der Scriptores lutherorum et antilutherorum vor, die der Ordensprovinzial des Leipziger Paulinerklosters (von den Brüdern seines Klosters ist wohl der Ablaßprediger Johannes Tetzel - um 1465-1519 - der bekannteste) und Theologieprofessor der Leipziger Universität Hermann Rab (ag 1534) gesammelt hatte. Zur schweizerischen Reformation zählen ca. 85 Darstellungen, u. a. von Heinrich Bullinger (1538), Johann Jacob Hottinger (1708), Louis Maimbourg (1682), außerdem Schriften von Ulrich Zwingli (5), Johannes Calvin (20) und 730 Titel weiterer Reformationsparteien innerhalb der reformierten Kirche. Der Bestand umfaßt Literatur zu den Wiedertäufern (ca. 100 Titel, hier aber auch die Literatur von und zu Thomas Müntzer); ca. 30 Titel zu den Socianern; ca. 80 Titel zu den Remonstranten (Arminianern); ca. 40 Titel zu den Quäkern und ca. 100 Titel zur Brüdergemeine (dabei 48 Drucke zu Nicolaus Ludwig Graf von Zinzendorf). Außerdem findet sich Literatur zu Sektierern, Schwärmern, Aufklärern, darunter zu den Pietisten ca. 35 Titel und zu Freien Gemeinden ca. 100 Titel.

Theologische Enzyklopädie - Theologische Zeitschriften (80)

2.633 Werke zur theologischen Enzyklopädie und Methodologie liegen mit 565 Titeln vor: 3 lateinische Titel des 16. Jhs, 46 Titel des 17.Jhs (5 deutsch, 41 lateinisch), 171 Titel des 18. Jhs (38 deutsch, 132 lateinisch, einer französisch) und 345 Titel des 19. Jhs (248 deutsch, 40 lateinisch, 24 französisch, 25 englisch, 8 in sonstigen Sprachen). Es finden sich Grundlagen- und Einleitungswerke (ca. 35 Titel), Werke zur Geschichte der Theologie (ca. 60 Titel) u. a. von Johannes Franciscus Buddeus (1727), Christian Wilhelm Flügge (1796) und Christoph Matthaeus Pfaff (1720). Hinzu kommen Texte zu einzelnen Zeiträumen, geordnet nach Ländern und nach Konfessionen. Mit ca. 100 Titeln sind allgemeine Darstellungen der Enzyklopädie und Methodologie vertreten, u. a. von Karl Rudolf Hagenbach (Encyklopädie und Methodologie der theologischen Wissenschaft, Leipzig 1845 u. ö.), August Hermann Niedermeyer (1830), Anton Friedrich Ludwig Pelt (1843), Karl Rosenkranz (1831) und Franz Anton Staudenmaier (1840). Lexika finden sich u. a. von Johannes Altenstaig (1619), Johann Jacob Herzog (Real-Encyklopädie für die protestantische Theologie und Kirche, Hamburg und Gotha 1854-1868) und Jacob Rauppius (1653). Weitere 315 Titel behandeln einzelne Themen wie das Verhältnis der Theologie zu anderen Wissenschaften, Lehrart und Studium der Theologie (hier auch August Hermann Francke 1712 u. ö., Johann Gottlieb Rosenmüller 1794, Philipp Jacob Spener 1697) oder das Verhältnis der theologischen Wissenschaften untereinander. Vermischte Schriften aus mehreren theologischen Disziplinen schließen sich an.

2.634 268 Titel allgemeine theologische Zeitschriften umfaßt der Bestand, beginnend mit den Nützlichen Anmerkungen ...aus der Theologie ... (Leipzig 1734-1736, Weimar 1737-1747). Eine Gruppe Gesammelte Werke mit 812 Titeln und Sammlungen, u. a. dem Corpus Reformatorum (Halle, Berlin, Leipzig 1834-1941). Es folgen Werke einzelner Theologen, u. a. von Jacob Arminius (1629), Theodor Beza (1575), Johann Christoph Blumhardt (1886), Johannes Brentz (1576), Martin Bucer (1577), Johannes Calvin (1617 u. ö.), Johannes Coccejus (1673), Hieronymus Emser (1517), Desiderius Erasmus (1522), Hugo Grotius (1732), Johann Gottfried Herder (1794), Luther (ab 1520), Melanchthon (ab 1569), Friedrich Spanheim (1652), Conrad Wimpina (1531) und Ulrich Zwingli (1564).

Biblia (81)

2.635 Der Bestand an Bibeln umfaßt 2799 Titel: 30 Inkunabeln (5 deutsch, 25 lateinisch), 265 Titel des 16. Jhs (58 deutsch, 197 lateinisch, 4 französisch, 2 englisch, 4 in sonstigen Sprachen), 276 Titel des 17. Jhs (55 deutsch, 176 lateinisch, 24 französisch, 3 englisch, 18 in sonstigen Sprachen), 616 Titel des 18. Jhs (283 deutsch, 220 lateinisch, 25 französisch, 29 englisch, 59 in sonstigen Sprachen) und 1612 Titel des 19. Jhs (645 deutsch, 331 lateinisch, 102 französisch, 165 englisch, 369 in sonstigen Sprachen). Auf wenige einleitende Schriften folgt die Reihe der Bibelausgaben (ca. 475 Titel) mit ca. 60 Polyglotten, darunter der Complutensis (1514-1517), der Plantiniana (Antwerpen 1570-1573) sowie den Ausgaben Hamburg 1596, Paris 1629-1645, London 1657-1669, Leipzig 1747-1751, Wilna 1825 und Bielefeld 1854. Bibeln mit dem Grundtext (hebräisch und griechisch) liegen in den Ausgaben Amsterdam 1639, Leipzig 1657, Züllichau 1741 vor. Hinzu kommen Ausgaben des hebräischen Alten Testaments (74 Titel), so die Biblia Hebraica (Venedig 1518) und 96 Drucke einzelner Teile. Es folgen das Novum Testamentum Graece mit 170 Titeln (ab Basel 1516, u. a. in Ausgaben von Erasmus, Basel 1519 u. ö.) sowie ca. 25 Titel einzelner Teile.

2.636 Die nächste, umfangreichste Gruppe enthält mit 2050 Titeln die Bibelübersetzungen. Zu den einleitenden Werken zählt Luthers Ein Sendbrieff von Dolmetschen (Nürnberg 1530). Vorhanden sind ca. 200 Titel zu griechischen Übersetzungen, so Divinae Scripturae ... (Venedig 1518, Straßburg 1545, Frankfurt 1597, Paris 1628, London 1653, Amsterdam 1683). Es folgen ca. 400 Titel zu orientalischen Übersetzungen, so etwa Äthiopisch (7), Arabisch (70; Rom 1590, Heidelberg 1583, Leiden 1615, Antwerpen 1612), Armenisch (15), Chaldäisch (30), Hebräisch (30), Koptisch (25) und Syrisch (110, Wien 1555, Hamburg 1663, Sulzbach 1684, Straßburg 1668). Des weiteren finden sich ca. 300 Titel zu lateinischen Übersetzungen. Die Vulgata ist in 24 Drucken des 15. Jhs vorhanden, beginnend mit der 42-zeiligen Gutenberg-Bibel (1452-1455, G 1808). Hinzu kommen aus dem 16. Jh 60 Ausgaben, aus dem 17. Jh 24, aus dem 18. Jh 32 und aus dem 19. Jh 57. Ca. 500 Titel liegen in anderen Sprachen vor, so in Englisch (48 der Vulgata, London 1698 u. ö.), Finnisch (8), Französisch (62, Lyon 1582 u. ö.), Gotisch (20), Litauisch (10), Polnisch (26) und Slawisch (23).

2.637 Etwa 600 deutsche Übersetzungen kommen hinzu, davon ca. 300 zur Vulgata, beginnend mit der 5. deutschen Bibel (Nürnberg 1475, G 1478), der 6. deutschen Bibel (Augsburg 1477, G 170), der 9. deutschen Bibel (Nürnberg 1483, G 2032), der 12. deutschen Bibel (Augsburg 1490, G 75) und der niederdeutschen Bibel (Lübeck 1494, G 1645). Es folgen die Luther-Bibeln von der ersten Ausgabe (Wittenberg 1534) und den zu Luthers Lebzeiten erschienenen Ausgaben (1535, 1536, 1540, 1541, 1545) an. Vorhanden sind aus dem 16. Jh 16 Ausgaben, aus dem 17. Jh 8, darunter die Osiander-Bibel (Lüneburg: Stern 1665) und die Kurfürstenbibel (Nürnberg: Endter, ab 1686). Aus dem 18. Jh liegen 24, aus dem 19. Jh 32 Ausgaben vor. Vorhanden sind die Schweizerbibel von 1551, 1563 und 1690 sowie die katholischen Bibeln von Hieronymus Emser (ab 1528) und Johann Dietenberger (1534, 1617). Hinzu kommen ca. 175 Ausgaben des Alten Testaments, als älteste die von Luther (Leipzig, ab 1525), ca. 130 Ausgaben des Neuen Testaments, beginnend mit dem September-Testament (1522) und dem Dezember-Testament (1522). Erwähnt seien als Sonderformen die Bilderbibeln (ca. 30 Titel), u. a. Johann Ulrich Krass, Heilige Augen- und Gemüths Lust (Augsburg 1706), Christoph Weigel, Biblische Augen-Seelen-Lust (Nürnberg 1712), Johann Jacob Scheuchzer, Physica sacra (Augsburg und Ulm 1731-1735), Julius Schnorr von Carolsfeld, Die Bibel in Bildern (Leipzig 1860) und Die Heilige Schrift mit 230 Bildern von Gustave Doré (Stuttgart 1881-1887). Den Abschluß bilden 120 Titel mit Paraphrasen, darunter Theodor Beza (1580) und Erasmus (1522 u. ö.); ca. 20 Titel Auszüge und Summarien, u. a. Vitus Dietrich, Summaria über die gantze Bibel (Nürnberg 1557) sowie ca. 70 Titel Konkordanzen und Register, u. a. Conradus de Alemannia, Concordantia (Straßburg 1474, G 2886).

Exegese (82)

2.638 Texte zur Auslegung der Bibel sind mit 8356 Titeln vorhanden: 431 Titel des 16. Jhs (105 deutsch, 325 lateinisch, eine sonstige Sprache), 757 Titel des 17. Jhs (29 deutsch, 716 lateinisch mit zahlreichen Dissertationen, einer französisch, 2 englisch und 9 in sonstigen Sprachen), 3229 Titel des 18. Jhs (311 deutsch, 2886 lateinisch - in großem Umfang Dissertationen -, 9 französisch, 10 englisch und 13 in sonstigen Sprachen) und 3939 Titel des 19. Jhs (2496 deutsch, 981 lateinisch, 188 französisch, 151 englisch und 123 in sonstigen Sprachen). Nur knapp 60 Titel enthalten Kommentare zur gesamten Bibel, darunter auch das Theologisch-homiletische Bibelwerk, hrsg. von Johann Peter Lange (Bielefeld 1861-1878), und Christoph Starke, Synopsis Bibliothecae Exegeticae (Leipzig 1745-1759).

2.639 Der erste Abschnitt umfaßt mit 3947 Titeln die Kommentare zum Alten Testament, darunter mit ca. 100 Titeln eine Reihe von Gesamtkommentaren, so auch Hugo Grotius (1644), Dithmar Hackmann (1535), Johann Karl Friedrich Keil und Franz Delitzsch (Biblischer Commentar über das Alte Testament, Leipzig 1861-1882) und Ernst Friedrich Karl Rosenmüller (1791-1835). Es folgen ca. 1200 Titel zu den Historischen Büchern, davon ca. 800 zum Pentateuch, darunter auch 15 Titel zum Samaritanischen Pentateuch. Zum ersten Buch Mose (Genesis, ca. 450 Titel) finden sich u. a. Kommentare von Cornelius a Lapide (1642), Franz Delitzsch (1852), August Dillmann (1882), Johann Heinrich Hottinger (1659), Luther (1544), Melanchthon (1524), Marinus Mersennus (1623), Nicolaus Selneccer (1579), außerdem 30 Titel zum Paradies und 50 zu Sündenfall und Vertreibung. Kommentare zum 2. bis 5. Buch Mose schließen sich mit jeweils 25-80 Titeln an. Weitere Kommentare sind vorhanden zu den Büchern Josua (50), darunter Heinrich Bünting (1754), Andreas Masius (1574), Nicolaus Serrarius (1622); zum Buch der Richter (60), z. B. Johannes Brentz (1536), Emanuel de Naxera (1656); den Büchern Samuels (90), der Könige (60), dem Buch der Chronik (30), Ruth (20), Esra (20), Nehemia (10) und Esther (30 Titel). Es folgen Kommentare zu den prophetischen Büchern mit 1280 Titeln, darunter ca. 60 Gesamtkommentare u. a. von Johannes Clericus (1731), Johann Gottfried Eichhorn (1816-1819), Heinrich Ewald (1840), Johannes Oecolampadius (1578), Cornelius a Lapide (1625). Vorhanden sind ca. 300 Titel zu Jesaja, ca. 110 zu Jeremia, darunter ca. 30 zu den Klageliedern, ca. 100 zu Hesekiel, ca. 150 zu Daniel und 530 zu den kleinen Propheten.

2.640 Die 1245 Titel zu den poetischen Büchern enthalten einen großen Bestand zum Psalter und zu einzelnen Psalmen, u. a. von Martin Bucer (1529), Johannes Bugenhagen (1524), Thomas Cajetanus (1532), Johannes Calvin (1667), Franz Delitzsch (1859), David Kimchi (1666), Johannes Lorinus (1619), Luther (1521), Heinrich Moller (1573), Wolfgang Musculus 1563, Andreas Rivetus (1645), Ernst Friedrich Karl Rosenmüller (1798), Johann August Starck (1776), Victor Strigel (1567), Wilhelm Martin Leberecht de Wette (1811) und Georg Witzel (1634). Erwähnt seien ca. 80 Titel zum Hohelied Salomos, z. B. von Franciscus Lambertus (1524), Andreas Pintus Ramirez (1642), Andreas Sennertus (1671), Johann Caspar Velthusen (1756); ca. 100 Titel zu den Sprüchen Salomos, u. a. von Franz Delitzsch (1873), Martin Geier (1653), Melanchthon (1525), Sebastian Münster (Proverbia Salomonis, Basel 1520); ca. 100 Titel zum Prediger Salomo (Kohelet), u. a. von Johannes Brentz (1529), Martin Geier (1647), Ludwig Lavater (1584) und Moses Mendelssohn (1771). Weiter finden sich ca. 200 Titel zum Buch Hiob, auch von Johannes Bugenhagen (1527), Johannes Coccejus (1644), Balthasar Corderus (1646), Johannes Mercerus (1651), Johannes Oecolampadius (1567), Gottfried Olearius (1663) und Ernst Friedrich Karl Rosenmüller (1806).

2.641 Knapp ist der Bestand zu den Apokryphen (116 Titel). Neben Gesamtdarstellungen, u. a. von Franciscus Junius (Libri Apocryphi, Frankfurt 1590) und Johann Friedrich Gaab (Handbuch zum philologischen Verstehen der apokryphischen Schriften, Tübingen 1818) sind Untersuchungen zum Buch Esra, zu den Büchern der Makkabäer, zum Buch Judit, zum Buch Tobias, zur Weisheit Salomos, zum Buch Jesus Sirach und zum Buch Baruch vorhanden.

2.642 Von den 4353 Titeln zum Neuen Testament entfallen 427 auf Kommentare zum gesamten Text der Evangelien und Briefe, darunter Johann Albrecht Bengel (1742), Abraham Calovius (1672), Joachim Camerarius (1642), Erasmus (1519 u. ö.), Hugo Grotius (1646), Aegidius Hunnius (1706), Heinrich August Wilhelm Meyer, (1856-1865), Augustin Marloratus (1605) und Erasmus Schmid (1658). Es folgen Kommentare zu den Historischen Büchern mit den Synopsen (ca. 50 Titel), u. a. von Abraham Calovius (1680), Johannes Calvin (1590), Karl Hildebrand von Canstein (1727), Martin Chemnitz (1600) und Constantin Tischendorf (1854).

2.643 Das Evangelium des Matthäus behandeln 375 Schriften, u. a. von Erasmus (1522), Sebastian Lotzer (1524), Luther (1538), Melanchthon (1523), Wolfgang Musculus (1544) und Caspar Schwenckfeld (1547). Das Evangelium des Markus betreffen 91 Titel, u. a. von Christoph Hegendorf (1526) und Caspar Schwenckfeld (1547). Zum Evangelium des Lukas liegen 226 Titel vor, u. a. von Johann Agricola (1526), Johannes Brentz (1569), Heinrich Bullinger (1548), Franciscus Lambertus (1525), Luther (1521) und Caspar Schwenckfeld (1547). Zum Evangelium des Johannes finden sich 449 Titel, darunter lateinische Arbeiten des 16. Jhs von Johannes Brentz (1527 u. ö.), Martin Bucer (1528), Caspar Cruciger (1546), Erasmus (1522), Luther (1538), Melanchthon (1523 u. ö.) und Wolfgang Musculus (1564) oder deutsche Arbeiten des 18. Jhs u. a. von Samuel Gottlieb Lange (1797), Julius Lorenz von Mosheim (1777), Johann Georg Nathasius (1771), Georg Ludwig Oeder (1751) und Christoph Friedrich Schmid (1755). Zur Apostelgeschichte liegen 272 Titel vor, u. a. von Richard Biscoe (1751), Heinrich Bullinger (1548), Johannes Calvin (Commentarii integri in Acta Apostolorum, Genf 1573), Johann Heinrich Heinrichs (1809), Johannes Lorinus (1621) und Cornelius a Lapide (Commentaria in Acta Apostolorum, Antwerpen 1627).

2.644 Etwa die Hälfte aller Kommentare zum Neuen Testament ist den Briefen (2108 Titel) gewidmet, davon 1523 Titel den Paulinischen Briefen; 199 Titel dem Brief an die Hebräer; 386 Titel den Katholischen Briefen (Briefe des Petrus, Briefe des Johannes, Brief des Jakobus, Brief des Judas) und schließlich 300 Titel der Offenbarung des Johannes. Hier finden sich Schriften u. a. von Johann Albrecht Bengel (1746 u. ö.), Heinrich Bullinger (1602), David Chytraeus (1573), Adolph Helt (1649), Ernst Wilhelm Hengstenberg (1849), Johann Heinrich Jung-Stilling (1835), Isaac Newton (1765) und Emanuel Swedenborg (1829).


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.