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Bibliothek des Instituts für Volkskunde der Kommission für bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Adresse. Ludwigstr. 23, Gartenhaus, 80539 München [Karte]
Telefon. (089) 28 27 04
Bibliothekssigel. <M 473>

Unterhaltsträger. Freistaat Bayern
Funktion. Auskunfts- und Arbeitsstelle für Studierende, Wissenschaftler und Heimatforscher.
Sammelgebiete. Bavarica; Volksfrömmigkeit, insbesondere Wallfahrt.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8.30-12.30 Uhr, Dienstag auch 14-17 Uhr. - Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät.
Hinweise für anreisende Benutzer. Anmeldung erbeten. - U-Bahnverbindung ab Hauptbahnhof (Linie U4 oder U5) bis Haltestelle Odeonsplatz, von dort U-Bahnverbindung (Linie U3 oder U6) bis Haltestelle Universität; Busverbindung (Linie 53) bis Haltestelle Universität. Kaum Parkmöglichkeiten vorhanden.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 1902 konstituierte sich in München der Verein für Volkskunst und Volkskunde. Er erklärte sich gleichermaßen für pflegerische wie für Aufgaben der Forschung zuständig. Letztere wurde von einem volkskundlichen Ausschuß übernommen, der 1906 unter der Leitung des Germanisten Friedrich von der Leyen gebildet wurde. Dieser Ausschuß ist sozusagen die Keimzelle des heutigen Instituts. Unmittelbarer Vorgänger war die bei dem Bayerischen Landesverein für Heimatpflege 1938 errichtete Landesstelle für Volkskunde, die ihrerseits aus dem Verein für Volkskunst und Volkskunde hervorgegangen war. Unter der Vorstandschaft Torsten Gebhards wurde daraus 1962 ein staatliches Institut, Teil der Kommission für bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

1.2 Bei der Trennung vom Verein ging der überwiegende Teil des Buchbestandes in den Besitz des Instituts für Volkskunde über. Den größten Zuwachs gerade an älteren Publikationen brachten Bestände aus dem Nachlaß des Tölzer Arztes Max Höfler (vor allem zur Volksmedizin), der Nachlaß von Corbinian Lachner (vor allem Liederbücher und andere Musik-Publikationen) und der Ankauf eines Teils der Bibliothek des Münchner Arztes Hanns Otto Münsterer (vor allem zu Aberglauben und Volksfrömmigkeit), der 1962 aus Mitteln der Gesellschaft der Freunde der Akademie getätigt wurde.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Bei einem Gesamtbestand von ca. 18.000 Bdn besitzt die Bibliothek einen historischen Bestand von 940 Titeln. Dazu kommen 70 Periodika (mit insgesamt 488 Jahrgängen), darunter 9 Kalender (mit insgesamt 84 Jahrgängen). Chronologisch gliedert sich dieser Bestand in 5 Titel aus dem 16. Jh, 15 aus dem 17. Jh, 71 aus dem 18. Jh und 849 aus dem 19. Jh. Eine Zeitschrift und ein Kalender reichen mit einigen Jahrgängen ins 18. Jh zurück.

2.2 Zwölf Titel des historischen Bestandes und eine Zeitschrift sind in lateinischer Sprache, 11 Titel und eine Zeitschrift in Französisch, 14 Titel und 3 Zeitschriften in sonstigen europäischen Sprachen abgefaßt.

2.3 Die Aufstellung folgte bis 1976 einer Sachgruppeneinteilung gemäß dem volkskundlichen Kanon ohne Berücksichtigung chronologischer Gesichtspunkte. Seither werden Neuzugänge nach dem Numerus currens aufgestellt.

2.4 Historische Bestände finden sich in den Gruppen Bavarica (100 Titel), Brauch (49), Erzählung (117), Kulturgeschichte (33), Landschaftliche Volkskunde (43), Mundart (67), Recht (29), Schauspiel (27), Sozialgeschichte (10), Topographie (125), Volkskunde allgemein (58), Volksglaube (162), Volkskunst (16), Volkslied (30), Volksmedizin (45), Volkstracht (4), Germanenkunde (12). Lexikalische Werke sind mit 11 Titeln (aus dem 19. Jh) in der Handbibliothek vertreten. Hervorzuheben sind mehrbändige Werke des 18. Jhs über abergläubische Vorstellungen sowie die Titel zum Themenkomplex Volksfrömmigkeit und Wallfahrt. Bei der älteren Literatur zur Volkserzählung handelt es sich vornehmlich um Sammlungen von Volkssagen. In der Gruppe Topographie sind Ortsmonographien zu finden.

3. KATALOGE

Alphabetischer Katalog, Sach-/Orts-Katalog für Monographien

Alphabetischer Katalog, Sach-/Orts-Katalog für Zeitschriftenaufsätze

Die Bestände sind nicht im Bayerischen Zentralkatalog nachgewiesen.

Stand: November 1988

Claudia Schweizer


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.