FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
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Bibliothek der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen

Adresse. Barerstr. 29, 80799 München [Karte]
Telefon. (089) 2 38 05-126
Telefax. (089) 2 38 05-221
Bibliothekssigel. <M 341>

Unterhaltsträger. Freistaat Bayern
Funktion. Spezialbibliothek, nicht öffentlich zugänglich.
Sammelgebiete. 1. Allgemeine Sammelgebiete: Europäische Malerei ab 1300, Malerei und Plastik des 19. und 20. Jhs; Museums-, Ausstellungs- und Auktionskataloge; Künstlermonographien. 2. Besondere Sammelgebiete: Max-Beckmann-Archiv; Rodin-Literatur; Gemälde-Inventare.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek nur für Angehörige des Hauses. Benutzung nur in Ausnahmefällen und mit Genegung. - Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät, Mikrofiche- und Mikrofilm-Lesegerät.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche Anmeldung und Genegung erforderlich. Straßenbahnverbindung (Linie 18) bis Haltestelle Alte Pinakothek oder U-Bahnverbindung (Linie U2) bis Haltestelle Theresienstraße oder Königsplatz. Fußwegnähe vom Hauptbahnhof (ca. 20 Minuten). Parkplätze in der Nähe.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Den Grundstock der Kunstbibliothek in München bildeten 350 Bde aus der Bibliothek des zerstörten Schlosses Carlsberg bei Homburg an der Saar. Diese von Johann Christian von Mannlich (1741-1822), Galeriedirektor der pfalz-bayerischen Gemäldesammlungen in den Jahren 1799 bis 1822, selbst ausgewählten Bücher gelangten 1800 nach München, wo sie zuerst in der Hofbibliothek untergebracht waren und 1802 in die Galerie übernommen wurden. Es war eine breitgefächerte Auswahl von hochrangigen, meist illustrierten Werken, darunter auch Hss. und frühe Drucke. Heute sind nur noch wenige von diesen Büchern in der Bibliothek vorhanden, denn schon 1803 wurden Hss. und frühe Drucke gegen Bücher aus der Privatbibliothek des Kurfürsten Max IV. Joseph ausgetauscht und 1844/45 " unbrauchbare" Bücher versteigert. 1855 wurden 3 Hss. an die Königliche Hof- und Staatsbibliothek abgegeben.

1.2 Johann Georg von Dillis (1759-1841) sah in seiner Eigenschaft als von 1822 bis 1841 tätiger Galeriedirektor die Notwendigkeit einer Bibliothek für das Museum und bemühte sich um deren Erweiterung. So sind in einem Bücherinventar von 1832 bereits 1078 Bde nachgewiesen. 1836 bezog die Büchersammlung einen Raum in der neueröffneten Alten Pinakothek, wo sie bis 1939 blieb. Während des Zweiten Weltkrieges wurden die Bibliotheksbestände zusammen mit den Gemälden in Klöstern ausgelagert. Nur diesem glücklichen Umstand ist es zu verdanken, daß Teile des historischen Bestandes erhalten geblieben sind.

1.3 Nach dem Krieg brachte man die Bibliothek provisorisch zusammen mit dem 1947 neu gegründeten Zentralinstitut für Kunstgeschichte in einem Gebäude in der Meiserstraße unter. Die bis dahin nur kommissarisch verwaltete Bibliothek wurde erst von diesem Zeitpunkt ab durch bibliothekarische Fachkräfte betreut, obwohl nur wenige Bücher gekauft wurden, da die gutausgestattete Bibliothek des Zentralinstituts für Kunstgeschichte im gleichen Haus den Kunsthistorikern zur Verfügung stand. Jedoch besaß die Bibliothek 1981 bei ihrem Einzug in die neueröffnete Neue Pinakothek einen Bestand von ca. 42.000 Bdn.

1.4 Die Erwerbungen in der ersten Hälfte des 19. Jhs spiegelten den enzyklopädischen Anspruch der Goethezeit wider. So sind noch heute Teile der damals erworbenen enzyklopädischen Werksammlung aus dem 18. und 19. Jh vorhanden. Später wurde der Schwerpunkt mehr und mehr auf kunsthistorische Literatur verlagert, wobei man sich stark an den vorhandenen Gemäldesammlungen orientierte. 1912 wurden laut einer Ministerialentschließung " Bücher, die für die Kunstbibliothek entbehrlich" galten, an die Hof- und Staatsbibliothek abgegeben. Begründet wurde die Maßnahme durch die bessere Zugänglichkeit der Bücher in einer öffentlichen Bibliothek.

Sylvia Riedmüller

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Die Auszählung erfolgte anhand des Standortkataloges bzw. direkt am Fach für die Ausstellungs- und Auktionskataloge sowie die Gruppe " Privatsammlungen". Auktionskataloge wurden in Einzelexemplaren aufgenommen. Zeitschriften und mehrbändige Werke wurden jeweils als ein Titel gezählt, Reprints als Originalausgaben behandelt. Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.2 Der Gesamtbestand der Bibliothek beträgt ca. 71.000 Bde. Davon umfaßt der historische Buchbestand vom 16. bis 19. Jh etwa 5 Prozent bzw. 3127 Titel. Auf das 16. Jh entfallen 6 Titel, auf das 17. Jh 20, auf das 18. Jh 155 und auf das 19. Jh 2946 Titel (94 Prozent des historischen Bestandes).

2.3 1634 Titel (52 Prozent) dieses Bestandes sind deutschsprachig. Der größte fremdsprachige Anteil entfällt mit 975 Titeln auf französischsprachige Werke (31 Prozent), des weiteren liegen 208 in italienischer, 201 in niederländischer, 85 in englischer, 8 in spanischer, 5 in lateinischer, 4 in dänischer, 3 in ungarischer sowie je 2 in russischer und schwedischer Sprache vor. 4 Titel des 16. Jhs sind in italienischer, 2 in lateinischer Sprache. Auf das 17. Jh entfallen 10 italienische, je 3 deutsche und niederländische, 2 lateinische und je ein französischer und spanischer Titel. Im 18. Jh stehen 72 deutsche Werke 39 französischen, 36 italienischen, 6 niederländischen und 2 englischen gegenüber. Deutsch dominiert auch im 19. Jh mit 1559 Titeln vor Französisch mit 935, Niederländisch mit 192, Italienisch mit 158, Englisch mit 83, Spanisch mit 7, Dänisch mit 4, Ungarisch mit 3, Russisch und Schwedisch mit je 2 und Latein mit einem Titel.

Birgit Schaefer

  Systematische Übersicht

2.4 Der Bibliotheksbestand ist eng auf die Museumsbestände bezogen. Vor allem wird Literatur zur europäischen Malerei ab 1300 und zu Malerei und Plastik des 19. und 20. Jhs gesammelt. Künstlermonographien, Museumskataloge, Ausstellungskataloge, Auktionskataloge und Werke der allgemeinen Kunstgeschichte sind in systematischer Freihandaufstellung angeordnet. Die Systematik wurde in den fünfziger Jahren vom Zentralinstitut für Kunstgeschichte übernommen, da die bis dahin bestehende Untergliederung der Bestände in die Abteilungen " Kunstliteratur", " gemischte Literatur" und " Regierungs- und Gesetzesblätter" den Anforderungen nicht mehr genügte.

2.5 Den größten Teil des historischen Bestandes, 1210 Titel (40 Prozent), nehmen die Auktionskataloge ein. Viele der alten Auktionskataloge wurden erst in den sechziger Jahren mit finanzieller Unterstützung der Stiftung Volkswagenwerk angekauft, wobei auch hier der Schwerpunkt im 19. Jh liegt. Nur 8 Kataloge stammen aus dem 18. Jh, der älteste (1765) wurde vom Pariser Auktionshaus Pierre herausgegeben. Mit 622 Titeln im 19. Jh führt Frankreich vor Deutschland mit 401 und den Niederlanden mit 173 Titeln. Zu erwähnen sind das Auktionshaus Druôt aus Paris mit 142 Katalogen ab 1855, die beiden deutschen Kunstauktionshäuser Lepke aus Berlin mit 139 und Lempertz aus Köln mit 119 Katalogen sowie das Auktionshaus Roos aus Amsterdam mit insgesamt 223 Katalogen ab 1847.

2.6 Einen Sammelschwerpunkt innerhalb der kunstgeschichtlichen Bibliothek bilden die Künstlermonographien. Für die historischen Bestände ist nur die Abteilung " Alte Meister" mit Geburtsjahr bis 1869 von Bedeutung. Von den insgesamt 483 Titeln vor 1900 entfallen 468 auf das 19. Jh, 267 davon in deutscher Sprache. Von den 201 fremdsprachigen Publikationen bilden die französischen mit 114 den größten Anteil. Nur 14 Titel wurden im 18. Jh publiziert: 6 in französischer, 3 in deutscher und 5 in italienischer Sprache, darunter als eines der ältesten Werke eine Vita von Michelangelo (Florenz 1746). Aus dem 16. Jh stammt eine Symmetrielehre von Dürer in lateinischer Sprache (Paris 1557). Der größte historische Bestand an Werkmonographien (27 Titel) betrifft Dürer sowie Raffael (24) und Rubens (20).

2.7 Von den 261 Ausstellungskatalogen des 19. Jhs befassen sich 173 deutschsprachige vor allem mit Berliner (44 Kataloge ab 1815) und Münchner Kunstausstellungen (53 Kataloge ab 1811), während die 66 französischen überwiegend den Pariser Salon betreffen. Hier ist ein 47-bändiger Reprint der Pariser Kunstausstellungen des 19. Jhs zu erwähnen.

2.8 238 Bestandskataloge von Museen beginnen im 18. Jh mit 10 Werken, davon 5 über die Bestände der Churfürstlichen Bildergalerie Düsseldorf, 4 über die königlichen Sammlungen aus Paris und Luxemburg sowie eines über die Bestände des Palazzo Pitti in Florenz. Von den 228 Titeln des 19. Jhs sind 152 deutschsprachig, wobei die Berliner Gemäldegalerie mit 13, die Münchner Glyptothek mit 11 und die Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses in Wien mit 11 die höchste Titelzahl aufweisen. Die Sammlungen des Louvre in Paris steuern für das 19. Jh 11 Titel zu den insgesamt 51 in französischer Sprache bei.

2.9 Eine Bestandsgruppe von 44 Katalogen privater Sammlungen, auch fürstlicher Provenienz, entstammt fast ausschließlich dem 19. Jh, so z. B. die Sammlung des Herzogs von Leuchtenberg aus dem Jahre 1841. Auch hier dominiert die deutsche und französische Literatur mit 19 und 12 Titeln. 3 Kataloge von Privatsammlungen stammen aus dem 18. Jh (alle in französischer Sprache).

2.10 Bei den Periodika findet sich Der teutsche Merkur als einzige Zeitschrift des 18. Jhs (1780, Heft 2-4). 23 Periodika aus dem 19. Jh setzen sich aus 18 deutsch- und 3 französischsprachigen sowie je einer italienischen und niederländischen Zeitschrift zusammen.

2.11 Rund 20 Prozent des historischen Bestandes finden sich in der Abteilung " Allgemeine Kunstgeschichte". Mit insgesamt 643 Titeln vor 1900 stellt sie die zweitgrößte Gruppe nach den Auktionskatalogen und vor den Künstlermonographien dar. 534 Titel sind aus dem 19. Jh, 85 aus dem 18. Jh, 19 aus dem 17. Jh und 5 aus dem 16. Jh. 406 Titel sind in deutscher Sprache, 123 in italienischer und 72 in französischer.

2.12 Kunsthistorisch von Bedeutung sind in dieser Gruppe die Quellenschriften zur Kunst, darunter auch diverse Künstlerviten. Die 4 ältesten Titel stammen aus dem 16. Jh und beinhalten Quellen in italienischer Sprache zu Malerei, Bildhauerei und Architektur, u. a. von Raffaello Borghini (1584) und Lodovico Guiccardini (1567). Aus dem 17. Jh stammen 11 Quellenschriften, 5 davon in italienischer, 2 in niederländischer und je eine in französischer, lateinischer, spanischer und deutscher Sprache. Zu nennen sind hier die Quellen zur italienischen Kunst von Carlo Cesare Malvasia (1686), ein deutschsprachiger Reprint über das Leben der niederländischen und deutschen Maler von Carel van Mander (1617) und mehrere Quellen zur Kunst von Joachim von Sandrart. Auch bei den 36 Quellen des 18. Jhs überwiegen die in italienischer Sprache (15); 9 Titel sind in deutscher, 10 in französischer und 2 in niederländischer Sprache gedruckt. Im 19. Jh stehen 12 deutschsprachige Quellenschriften zur Kunst 9 italienischen, 2 französischen und einer niederländischen gegenüber.

2.13 Unter den 64 Nachschlagewerken finden sich hauptsächlich Enzyklopädien, Konversationslexika und biographische Handbücher. Aus dem 18. Jh stammen ein englisches Wörterbuch und eine französischsprachige Enzyklopädie zur Kultur- und Kirchengeschichte. Bei den 13 Werken des 19. Jhs überwiegen die deutschsprachigen Ausgaben mit 9 Titeln, darunter Konversationslexika von Meyer und Pierer, enzyklopädische Wörterbücher und die Allgemeine deutsche Biographie von 1875. Mit 49 Titeln bilden die Künstlerlexika und Reallexika zur Kunst den Schwerpunkt bei den Nachschlagewerken. Aus dem 17. Jh stammt ein französischsprachiges Malerverzeichnis von André Felibien (1666). Unter 10 Titeln des 18. Jhs finden sich 7 deutschsprachige Werke, darunter Künstlerlexika von Johann Joachim Winckelmann und Johann Heinrich Fuessli. Auch im 19. Jh überwiegen die Werke in deutscher Sprache: 17 von insgesamt 38 Titeln sind deutschsprachig, wie z. B. Nagler's allgemeines Künstlerlexicon oder das Künstlerlexikon von Müller-Singer. 9 Titel sind in französischer Sprache.

2.14 Die Bibliothek konzentriert sich dem Sammlungsauftrag entsprechend auf die Literatur zur Europäischen Malerei ab 1300, wobei die Literatur zur deutschen und zur italienischen Kunst mit 128 und 122 Titeln ein deutliches Übergewicht hat. Werke mit topographischem Inhalt stehen im Vordergrund. So entfallen die 4 Titel des 17. Jhs sowohl auf deutsche als auch auf italienische Topographie. Im 18. Jh behandeln 9 von 10 deutschsprachigen Titeln deutsche Topographie, 13 italienischsprachige Titel behandeln hauptsächlich italienische Malerei, Architektur und Topographie. Auch im 19. Jh setzt sich die Mehrzahl des historischen Bestandes aus topographischen Werken zusammen. Von 116 deutschsprachigen Titeln zur deutschen Kunst sind allein 54 topographischen Inhalts und behandeln vornehmlich Münchner Kunst, 14 Titel sind Inventarbände, 15 allgemeine Literatur zur deutschen Kunst, und 17 sind Werke zur deutschen Malerei. Bei Italien bietet sich im 19. Jh mit 43 kunsttopographischen Werken von insgesamt 58 italienischen Titeln das gleiche Bild, wobei die am häufigsten behandelten Städte Florenz, Rom und Pisa sind. Während bei der Abteilung " Deutsche Kunst" alle 116 Titel des 19. Jhs in deutscher Sprache verfaßt sind, finden sich bei den Werken über " Italienische Kunst" zusätzlich zu den 58 in italienischer Sprache erschienenen Titeln 37 in deutscher, 9 in französischer und 3 in englischer Sprache. Des weiteren sind für das 19. Jh noch 24 Titel über " Niederländische Kunst", 16 Titel über " Österreichische Kunst" und 11 Titel über " Französische Kunst" aufzuführen.

2.15 Eine Gruppe von 45 Gelehrten- und Festschriften weist je einen französisch- und einen deutschsprachigen Titel im 18. Jh auf. Darunter ist Winckelmanns Geschichte der Kunst des Alterthums (1776). Im 19. Jh überwiegt die deutschsprachige Literatur mit 39 von 43 Titeln, darunter 7 Schriften des Grafen Adolf Friedrich von Schack (1815-1894), dessen Privatsammlung von Gemälden des 19. Jhs den Grundstock der heutigen Schack-Galerie bildet.

2.16 Die 25 vor 1900 erschienenen Werke zur Ikonographie setzen sich hauptsächlich aus Schriften zur christlichen Ikonographie (10 Titel) sowie aus allgemeinen ikonographischen Werken (5) zusammen. Während sich sowohl im 18. Jh (2 Titel) als auch im 19. Jh (19 Titel) nur deutschsprachige Werke finden, darunter ein ikonographisches Wörterbuch von 1759 und eine Heiligenlegende von 1744, sind im 16. und 17. Jh nur fremdsprachige Titel zu verzeichnen. De humana physiognomia (1586) liegt als Reprint vor. Die 3 Werke aus dem 17. Jh über Emblematik und allegorische Darstellungen sind in lateinischer, niederländischer und italienischer Sprache, darunter ein Reprint von Cesare Ripas Iconologia (1603) und ein Emblem-Buch von 1640.

2.17 Die Mehrzahl der 69 Titel aus den Sachgebieten Geschichte und Kulturgeschichte, Kunstgewerbe, Museumswesen, Kunsttheorie und Porträt stammen aus dem 19. Jh. 44 deutschsprachigen Werken stehen 17 fremdsprachige gegenüber, davon 12 in französischer Sprache. Darunter ist ein Nürnberger Wappenbuch (1699). Von den 7 im 18. Jh erschienenen Werken sind 4 kunsttheoretische Schriften, u. a. von Johann Georg Meusel, Johann Heinrich Fuessli und Johann Georg Sulzer. 5 von 16 deutschsprachigen Titeln behandeln die bayerische Geschichte.

Sondersammlung Inventare

2.18 Die Bibliothek sammelt gesondert sämtliche handschriftlichen und gedruckten historischen Gemäldeinventare zu den Sammlungen sowie alle vom Haus herausgegebenen Publikationen wie z. B. wissenschaftliche Bestandskataloge, Museumsführer oder Ausstellungskataloge. Archiviert sind auch ältere Publikationen von verschiedenen fürstlichen Galerien und deren Beständen, wenn sie für die historische Entwicklung und den Aufbau des Gemäldebestandes der Staatsgemäldesammlungen von Wichtigkeit sind, wie z. B. die Inventarbücher der Churfürstlichen Bildergalerien zu Zweibrücken, Düsseldorf und Mannheim. Die Mehrzahl der 180 gedruckten Werke des historischen Inventarbestandes stammt aus dem 19. Jh. 145 von 155 Titeln sind in deutscher Sprache, überwiegend zu den Düsseldorfer, Nürnberger und vor allem Münchner Gemäldegalerien (Herzogliche Kunstkammer, Hofgartengalerie, Alte und Neue Pinakothek). Ein Titel in italienischer Sprache stammt aus dem 17. Jh, 24 aus dem 18. Jh, wobei auch hier die deutschsprachige Literatur mit 20 Titeln überwiegt.

3. KATALOGE

Alphabetischer Zettelkatalog

[bis 1977 nach PI und der Münchner Katalogisierungsordnung (MKO) geführt; mit Querverweisungen auf Ausstellungs- und Museumskataloge; ab Erwerbungsjahr 1978 abgebrochen und von einem Katalogsystem im IFK-Format (internationales Format) abgelöst]

Alphabetischer Katalog [angelehnt an RAK]

Schlagwortkatalog [nach Hausregeln]

Standortkatalog [nach Freihand-Systematik]

Katalog der systematischen Rückweise

[für Ausstellungskataloge]

Katalog der Ausstellungen [nach Orten und Jahr]

Katalog der Museumspublikationen

Katalog der Privatsammlungen

Serienkatalog

Erwerbungskatalog [nach Zugangsnummern]

Die Bestände sind weder im Bayerischen Zentralkatalog noch in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) nachgewiesen.

Isa Geistreiter

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Inventarbücher [2 Bde mit hschr. Eintragungen von 1800 bis 1832]

Kataloge [12 Bde mit hschr. Eintragungen bis 1950]

Autographen und Akten [Briefe von Johann Christian von Mannlich und Johann Georg von Dillis]

4.2 Darstellungen

Heydenreich, Ludwig H.: Das Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München. In: Kunstchronik 1 (1948) Heft 6, S. 3

Taegert, Werner: Zur Geschichte einer fürstlichen Büchersammlung. In: Kunstschätze aus Schloß Carlsberg. Saarbrücken 1989, S. 250-279

Stand: März 1992

Sylvia Riedmüller


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.