FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
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Knihovna Benediktinského arciopatství sv. Vojtecha a sv. Markéty

Bibliothek der Benediktinererzabtei des Hl. Adalbert und der Hl.Margarete


Adresse. Markétská 1, 169 01 Praha 6 - Brevnov
Telefon. (02) 20 40 61 11
Telefax. (02) 33 35 15 66
e-mail. [osbbrevnov@mbox.vol.cz]

Unterhaltsträger. Benediktinské arciopatství sv. Vojtecha a sv. Markéty [Benediktinererzabtei des Hl. Adalbert und der Hl. Margarete]
Funktion. Klosterbibliothek.
Sammelgebiete. Katholische Theologie, Philosophie, Geschichte.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Benutzung für Wissenschaftler nach Vereinbarung mit der Benediktinererzabtei des Hl. Adalbert und der Hl. Margarete. - Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät.
Hinweise für anreisende Besucher. Schriftliche oder e-mail-Anmeldung erforderlich. - U-Bahnverbindung (Metrolinie A) bis Station Malostranská, dann Straßenbahnlinie 22 oder (Metrolinie A) bis Station Hradcanská, dann Straßenbahnlinie 8 bis Haltestelle Brevnovský klášter. - Von Prag Straße Nr. 7 in Richtung Karlovy Vary [Karlsbad] bis Brevnov. Parkmöglichkeiten am Kloster.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Das Benediktinerkloster im Prager Vorort Brevnov ist das älteste Kloster in Böhmen. Der Prager Bischof Sv. Vojtech, der Heilige Adalbert, brachte im Jahre 993 aus Rom zwölf Benediktiner mit und bewegte den Fürsten Boleslav II. zur Gründung des ersten Männerklosters in Brevnov. Bald nach der Gründung entstand im Kloster eine eigene Bibliothek, da das Schrifttum für die Benediktiner von großer Bedeutung war. Durch die Verdienste der Äbte entwickelte sich die ursprüngliche Sammlung von liturgischen und asketischen Schriften zu einer umfangreichen Bibliothek, so daß in diesem Kloster der Grundstock des lateinischen Schrifttums in Böhmen gelegt wurde.

1.2 Ein Fragment des Klosterinventars aus den Jahren 1390 bis 1394 belegt, daß die Bibliothek im Mittelalter homiletische, liturgische, hagiographische und asketische Schriften sowie einige Chroniken im Original besaß (s. u. 5, J. Emler). Diese ursprünglichen Bestände sind jedoch nicht erhalten geblieben. Als Besonderheiten galten die Landkarte der Welt und der bekannte Codex Gigas (auch Liber pergrandis oder Codex giganteus genannt), eine Pergamenthandschrift, die in den Jahren 1204 bis 1227 im Benediktinerkloster Podlazice [Podlaschitz] bei Chrudim in Ostböhmen entstand. Dieses großformatige Werk mit 312 Blättern wurde 1648 von den Schweden als Kriegsbeute aus Prag mitgenommen und befindet sich heute in der Königlichen Bibliothek in Stockholm (s. Eintrag dort).

1.3 Das Inventarfragment vermittelt eine Vorstellung vom Umfang und Inhalt der damaligen Bibliothek. Obwohl es nicht vollständig ist (es fehlt der Anfang der Einleitung), verzeichnet es mehr als 60 Buchtitel, vorwiegend liturgische Werke, Evangeliare, Epistolare, Pontifikale, Psalter, Antiphonare, Graduale u. a. Weiterhin bereicherten großzügige Geschenke von weltlichen und geistlichen Mäzenen die Klosterbibliothek. 1338 schenkte z. B. Vojtech Rankv z Jezova (Adalbert Ranconius de Ericinio, †1388), gelehrter Scholastiker, Kanonikus, Magister und Rektor der Pariser Universität, seine Schriften der Bibliothek. 1403 kamen die Bücher des Kapiteldechanten Ondrej z Trebone (Andreas Trebonarus,†1409) und 1414 die Bücher von Adam z Nezetic, Prager Kanonikus und Doktor der Rechte, in die Bibliothek. Beide hatten ihre weltliche Stellung aufgegeben und waren in den Orden eingetreten.

1.4 In den Hussitenkriegen wurde das Kloster im Mai 1420 niedergebrannt. Aus der Bibliothek konnten die flüchtenden Mönche nur einige Bücher retten; die Landkarte der Welt wurde vernichtet. Nach den Hussitenkriegen wurde das Kloster neu aufgebaut und wieder eine Bibliothek eingerichtet. Sie wurde 1626 durch den Eintritt des Magisters Johannes Placentius in den Orden um seine Büchersammlung vermehrt mit zahlreichen Drucken aus dem Eigentum von Jan Hodejovský z Hodejova d. Ä. (1496-1566), dem Büchersammler und Schutzpatron der Unität der Böhmischen Brüder. Der Dreißigjährige Krieg fügte dem Kloster und seiner Bibliothek wiederum großen Schaden zu. Das Kloster wurde geplündert und zerstört, die Buchbestände größtenteils verschleppt. Einige wertvolle Handschriften wurden erst nach Jahren in den verschiedensten Bibliotheken der Welt wiederentdeckt. Doch auch nach diesem Krieg kam es zum Wiederaufbau des Klosters und seiner Bibliothek.

1.5 Im 18. Jh widmeten die Äbte der Bibliothek große Aufmerksamkeit und bereicherten sie mit vielen neuen Büchern, wie es die Supralibros mit Abtwappen und Initialen auf den Bucheinbänden belegen. Abt Otmar Daniel Zinke (Amtszeit 1700-1738) ließ für die Bibliothek einen neuen Flügel am Klostergebäude anbauen, in dem sie bis heute untergebracht ist. Seine Nachfolger, die Äbte Benno II. Löbl (Amtszeit 1738-1751) und Bedrich (Fridericus) Grundmann (Amtszeit 1752-1772), vermehrten die Bestände durch den Ankauf zahlreicher wertvoller Bücher. Sie beabsichtigten, im Kloster eine Akademie für Söhne des Adels mit einem philosophisch-theologischen Studium einzurichten. Dazu kam es nicht. Im Verlaufe der drei Schlesischen Kriege erlitten Kloster und Bibliothek von 1740 bis 1763 erneut große Schäden, die aber verhältnismäßig schnell ersetzt werden konnten. Abt Štepán (Stephan Franz) Rautenstrauch (Amtszeit 1773-1785), Aufklärer und Freund des Kaisers Joseph II., erwarb während seines Aufenthaltes in Wien zahlreiche Bücher aus der aufgehobenen Bibliothek des Jesuitenkollegiums zur Hl. Anna. Unter Abt Jakub II. (Jacobus) Chmel (Amtszeit 1786-1805) erhielt die Klosterbibliothek die umfangreiche historisch-genealogische Sammlung des Kanonikus Jan Vokoun z Vokounia aus Hradec Králové [Königgrätz]. Im Jahre 1788 umfaßte die Bibliothek ca. 6000 Bde.

1.6 Im 19. Jh wurden die Bestände stetig erweitert, z. B. unter Abt Jan (Johannes) Nepomuk Rotter (Amtszeit 1844-1886) um Werke der Pastoraltheologie. Die Bibliothek wurde vom damaligen Bibliothekar Eduard Itz von Mildenstein (1789-1875) neu geordnet und katalogisiert (s. u. 3.2). In den frühen dreißiger Jahren dieses Jahrhunderts wurde die Bibliothek wieder neu geordnet und dabei in eine Sammlung der Alten Drucke und eine Sammlung der Neuen Drucke aufgeteilt. Zu dieser Zeit umfaßte sie bereits 31.000 Bde. Die Alten Drucke blieben in den Schränken nach Fächern geordnet, die neuen Drucke wurden nach Formaten aufgestellt. Ein neu angelegter alphabetischer Katalog blieb unvollendet (s. u. 3.1).

1.7 Nach der Schließung des Klosters im April 1950 durch den Tschechoslowakischen Staat wurde die Bibliothek am 6. November 1950 unter die Verwaltung der Nationalbibliothek in Prag gestellt, jedoch erst am 30. Oktober 1953 protokollarisch übernommen. Das Gebäude wurde vom tschechoslowakischen Innenministerium genutzt, während die Sammlung der Neuen Drucke bei den Reservebeständen der Nationalbibliothek und die seltenen Handschriften und wertvollen Drucke im Tresorraum der Nationalbibliothek gelagert wurden. Die Archivalien der Benediktiner gingen an das Staatliche Zentralarchiv Prag [Státní ústrední archiv Praha] (s. Eintrag dort) und die Musiksammlung zunächst an die Musikabteilung des Nationalmuseums, bevor sie in das Museum der tschechischen Musik [Muzeum ceské hudby] überführt wurden (s. Eintrag dort). Die Sammlung Alter Drucke verblieb im historischen Saal des Klosters. Unter der Verwaltung der Nationalbibliothek blieb die Klosterbibliothek relativ gut erhalten, eine Bestandsrevision nach Signaturen wurde durchgeführt und die Bücher teilweise neu eingebunden. Handschriften, Inkunabeln, Alte Drucke, kartographische Werke, Buchgraphik und Zeitschriften wurden fachlich bearbeitet

1.8 Im Jahre 1990 konnte der Orden seine Tätigkeit wieder offiziell aufnehmen. 1991 wurde die Bibliothek bereits restituiert und zurückgegeben. Die wertvollen Handschriften (297 Bde) blieben vertragsgemäß in der Nationalbibliothek deponiert und sind über ihren Lesesaal für Handschriften und Alte Drucke zugänglich. Die Klosterbibliothek steht heute in ihren ursprünglichen Räumen wieder dem Orden zur Verfügung. Sie wurde um einige Räume erweitert, und der neuere Teil wird systematisch ergänzt (z. B. um Werke der Theologie und Monastica). Inkunabeln und Alte Drucke verblieben in den historischen Räumen. Mit einer Katalogisierung des Gesamtbestandes durch EDV wurde begonnen. Der Bestandscharakter war stets und ist nach wie vor durch die Bedürfnisse des Klosters geprägt; aber auch individuelle Interessen einzelner Äbte und Ordensmitglieder spiegeln sich in den Beständen wider. Das Musikarchiv des Klosters (s. Eintrag dort) bleibt im Museum der tschechischen Musik [Muzeum Ceské hudby] deponiert.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.1 Die Bibliothek umfaßt heute ca. 25.000 Bde. Obwohl die Brevnover Klosterbibliothek die älteste ihrer Art ist und zu den bedeutendsten zählt, war sie nie eine der umfangreichsten Prager Klosterbibliotheken. Sie besitzt 297 Hss. aus dem 12. bis 19. Jh, 22 Inkunabeln, ca. 10.000 Bde Alte Drucke (ca. 1000 aus dem 16. Jh, ca. 2000 aus dem 17. Jh und ca. 7000 aus dem 18. Jh) und ca. 15.000 Bde aus dem 19. und 20. Jh. Der Anteil deutschsprachiger Werke kann auf etwa ein Viertel geschätzt werden.

Systematische Übersicht

2.2 Die Handschriftensammlung umfaßt 297 Hss. aus dem 12. bis 19. Jh, die vertragsgemäß bei der Nationalbibliothek deponiert bleiben. Die vergleichsweise kleine Anzahl erklärt sich aus den Kriegsverlusten. Aus der Zeit vor 1420 sind nur 3 Hss. erhalten. Aus dem 13. Jh stammt eine lateinische Bibel und aus dem 15. Jh ein tschechisches Passionale, lateinische Abschriften der Predigten von Jan Hus und zwei illuminierte Stundenbücher aus Burgund. Von den anderen Handschriften verdienen ein lateinischer Psalter aus dem 17. Jh Aufmerksamkeit und aus dem 18. Jh eine lateinische Abschrift der Chronik von Kosmas, weiterhin eine lateinische Geschichte des Emmaus-Klosters in Prag und die Erklärung der Regel des Hl. Benedikt mit einem parallelen lateinischen, tschechischen, deutschen und französischen Text. Bei den anderen Handschriften handelt es sich größtenteils um Abschriften von Drucken.

2.3 Die Inkunabelsammlung ist mit 22 Titeln in 21 Bdn verhältnismäßig klein. Die älteste Inkunabel ist Strabos Geographia, libri XVI. (Venedig: Vindelinus de Spira 1472) gefolgt von der Historia Lombardica von Jacobus de Voragine (Nürnberg: Anton Koberger 1478). Koberger-Drucke sind mit 6 Titeln vertreten, darunter Hartmann Schedels Liber chronicarum in lateinischen Ausgaben (Nürnberg: Anton Koberger 1493; Augsburg: Johann Schönsperger 1497). Vorhanden ist auch das Missale Pragense (Leipzig: Konrad Kachelofen 1498). Aus den achtziger Jahren des 15. Jhs stammen weitere 5 Inkunabeln. Alle Inkunabeln haben ihren Ursprung in sechs europäischen Städten außerhalb Böhmens. Neben 9 Nürnberger Inkunabeln finden sich 6 aus Venedig, je 2 aus Straßburg, Augsburg und Leipzig sowie eine aus Basel. Die Mehrzahl liegt in lateinischer Sprache vor, nur 2 sind deutschsprachig: Seelenschutzgarten (Augsburg: Johann Schönsperger 1484) und Schatzbehalter oder Schrein der wahren Reichtümer ... (Nürnberg: Anton Koberger 1491). Inhaltlich überwiegt in der Inkunabelsammlung die Theologie, vertreten sind aber auch Geschichte, Geographie und Astronomie.

2.4 Der Bestand Alter Drucke umfaßt ca. 10.000 Bde. Er ist universal angelegt und enthält Bücher aller Wissensbereiche, wobei Werke zu Theologie, Philosophie, Geschichte und Jurisprudenz überwiegen. Nennenswert sind etwa Monasticon Anglicanum von Roger Dodsworth und William Dugdale mit Kupferstichen von Václav Hollar (London 1683) und Epitome historica regii, liberi, exempti in regno Bohemiae antiquissimi, celeberrimi, ac amplissimi monasterii Brevnoviensis vulgo S. Margarethae Ordinis S. Benedicti prope Pragam (Köln 1740) von Magnoald Ziegelbauer. Weiterhin liegen vor Johann Philipp Abelins Theatrum Europaeum (Frankfurt a. M. 1662, vollständig) sowie Lodovico Antonio Muratoris Rerum Italicarum Scriptores I-XXII (Mailand 1725-1733) u. a.

2.5 Im neueren Teil der Klosterbibliothek, der ca. 15.000 Bde aus dem 19. bis 20. Jh aufbewahrt, überwiegen inhaltlich wiederum Theologie, Philosophie und Geschichte. Es finden sich neben verschiedenen Handbüchern, Wörterbüchern und Enzyklopädien auch zahlreiche Werke der Belletristik. Bemerkenswert ist ferner eine Sammlung von mehr als 100 graphischen Blättern (älteren und neueren). Die Bestände der Brevnover Klosterbibliothek vermischten sich mit Büchern aus der Bibliothek des Benediktinerklosters Broumov [Braunau] (s. Eintrag dort), mit dem das Brevnover Kloster bis 1939 eine Ordenseinheit und kulturelle Einheit bildete. Derzeit sind die Bestände größtenteils wieder gemäß ihrer ursprünglichen Zugehörigkeit aufgestellt. Es wurden gleichfalls ca. 400 Bde aus dem aufgehobenen Kloster Bílá Hora [Weißer Berg] in Prag inkorporiert.

2.6 Aufmerksamkeit verdient auch die Sammlung mit Reihen ausländischer Zeitschriften zu geisteswissenschaftlichen Themen, die zum Teil vollständig vorhanden sind. Sie tstand überwiegend in der zweiten Hälfte des 19. Jhs und wurde bis zum Zweiten Weltkrieg ergänzt. Die ältesten vorhandenen Jahrgänge stammen aus den zwanziger Jahren des 19. Jhs. Die Sammlung füllt ca. 140 Regalmeter; eine systematische Aufstellung wurde begonnen, aber leider nicht zu Ende geführt. Der Anteil der deutschen Zeitschriften und Zeitungen liegt bei ca. 55 Prozent. Thematisch überwiegt die Theologie, z. B. sind vorhanden Stimmen aus Maria Laach (Freiburg i. Br. 1865-1915), Theologisches Literaturblatt (Bonn 1866-1870), Zeitschrift des deutschen Palestina-Vereins (Leipzig 1878-1926), Wissenschaftliche Studien und Mitteilungen aus dem Benediktinerorden (Brünn und München 1880-1938) u. a. Andere Zeitschriften betreffen die Geschichtsschreibung (darunter einige Titel mit Bezug zum sudetendeutschen Gebiet), Literaturwissenschaft und Philosophie, so z. B. Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Deutschen in Böhmen (Prag 1862-1902), Der Wanderer im Riesengebirge (Marschendorf 1881-1902), Philosophisches Jahrbuch (Fulda 1888-1918) und Die Dioskuren (Wien 1872-1888). Deutsche Zeitungen sind u. a. vertreten durch die Prager Zeitung (Prag 1824-1874), Constituelles Blatt aus Böhmen (Prag 1848-1852) und Prager Abendblatt (1867-1874). Eine systematische Bearbeitung der Zeitschriften wurde 1998 mit EDV begonnen.

3. KATALOGE

3.1 Moderne Kataloge

Alphabetischer Katalog

[in Zettelform; angelegt 1930; unvollständig]

Balcar, Dalibor: Seznam inkunábulí knihovny benediktin v Praze-Brevnove [Inkunabelverzeichnis der Benediktinerbibliothek in Prag-Brevnov]. O. O. o. J.

[mschr.; aus den sechziger Jahren des 20. Jhs; nur zum Dienstgebrauch in der Bibliothek]

Eine Katalogisierung der Bestände mit EDV ist z. Z. in Arbeit.

Alte Drucke in tschechischer Sprache sind erfaßt in Knihopis ceských a slovenských tisk od doby nejstarší do konce XVIII. století [Bibliographie der tschechischen und slowakischen Drucke von den ältesten Zeiten bis zum Ende des 18. Jhs] (Praha 1939-).

Die Bestände sind ebenfalls in der Bibliographie der gedruckten fremdsprachigen Bohemica aus den Jahren 1501-1800, die als Datenbank in der Hauptbibliothek der Akademie der Wissenschaften in Prag ausgearbeitet wird, verzeichnet.

3.2 Historische Kataloge

Alphabetischer Katalog [angelegt 1852 von Eduard Itz von Mildenstein]

Supplement zum Alphabetischen Katalog [2 Bde; seit 1877, die letzten Einträge in den zwanziger Jahren des 20. Jhs]

Sachkatalog [angelegt 1855 von Eduard Itz von Mildenstein]

4. QUELLEN UND DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Das Ordensarchiv befindet sich im Staatlichen Zentralarchiv Prag (Signatur RA B Br). Dokumente zur Verwaltung der Klosterbibliothek durch die Nationalbibliothek von 1950 bis 1990 befinden sich in der Abteilung für Handschriften und Alte Drucke in der Nationalbibliothek der Tschechischen Republik (s. Eintrag dort).

4.2 Darstellungen

Schramm, Romuald: St. Margareth in Brevnov und Braunau in Böhmen. In: Sebastian Brunner: Ein Benediktinerbuch. Würzburg 1880, S. 84-99

Brevnov, první klášter cerných benediktin na pde slovanské [Brevnov, das erste Kloster der schwarzen Benediktiner auf slawischem Boden]. Praha 1931

Lifka, Bohumír: Die Klosterbibliotheken in Böhmen. In: Sankt Wiborada 5 (1936) S. 49-60

Pecka, Otakar: Strucné dejiny Brevnova a jeho kláštera [Kurze Geschichte von Brevnov und seinem Kloster]. Praha 1941

Blazícek, Oldrich; Cerovský, Jan; Poche, Emanuel: Klášter v Brevnove [Das Kloster in Brevnov]. Praha 1944

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Balcar, Dalibor: Z historie prazských klášterních knihoven spravovaných Státní knihovnou CSR v Praze [Aus der Geschichte der Prager Klosterbibliotheken verwaltet von der Staatsbibliothek der CSR in Prag]. In: Miscellanea oddelení rukopis a vzácných tisk [Miszellen der Abteilung für Handschriften und wertvolle Drucke] 2 (1985) S. 29-35

Balcar, Dalibor: Vznik, vývoj a moznosti soucasného vyuzití fond klášterních knihoven spravovaných Státní knihovnou CSSR v Praze (Se zvláštním zretelem k prvotiskm) [Entstehung, Entwicklung und Möglichkeiten der gegenwärtigen Erschließung der Bestände der Klosterbibliotheken unter der Verwaltung der Staatsbibliothek der CSSR in Prag (Mit besonderem Bezug auf die Inkunabeln)]. Praha 1962 [mschr. Diplomarbeit am Institut für Volksbildung und Journalistik der Karls-Universität in Prag, Lehrstuhl für Bibliothekswesen]

Emler, Josef: Zlomek inventáre kláštera Brevnovského z let 1390-1394 [Fragment des Inventars des Brevnover Klosters aus den Jahren 1390-1394]. In: Vestník královské ceské spolecnosti nauk. Trída filos.-histor.-jazykozpytná [Sitzungsberichte der königl. böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften. Philos.-Histor.-Philolog. Klasse] (1888) S. 280-305

Stand: März 1999

Jaroslav Vrchotka

Aleš Vandrovec OSB


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.