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Bibliothek des Bergbau- und Stadtmuseums

Adresse. Schloßplatz 1, 6290 Weilburg (Lahn) [Karte]
Telefon. (06471) 314-59

Unterhaltsträger. Stadt Weilburg
Funktion. Öffentlich zugängliche Dienstbibliothek für die Mitarbeiter des Museums. Sammelgebiet. Bergbauliteratur.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Anmeldung mit Angabe des Interessensgebietes erforderlich. Öffnungszeiten: 1. April bis 31. Oktober: Dienstag bis Sonntag 10-12 Uhr und 14-17 Uhr (montags geschlossen); 1. November bis 31. März: Montag bis Freitag 10-12 Uhr und 14-17 Uhr (samstags und sonntags geschlossen). - Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung erforderlich. Fußwegnähe vom Bahnhof Weilburg (ca. 10 Minuten). S-Bahnverbindung ab Frankfurt Hauptbahnhof nach Bad Homburg, von dort Busverbindung nach Weilburg, von der Endhaltestelle ca. 5 Minuten Fußweg. A 45, Ausfahrt Wetzlar, B 49 Richtung Limburg bis Abzweigung Weilburg; A 3, Ausfahrt Limburg Nord, B 49 Richtung Gießen, B 456.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Nachdem in den fünfziger und sechziger Jahren immer mehr Zechen im Bergbaurevier Lahn-Dill stillgelegt worden waren, bildete sich 1969 eine Arbeitsgemeinschaft Bergbaumuseum. Die Intention war, die Tradition des Bergbaus, der einst Lebensgrundlage der Menschen dieser Region war, zu bewahren und zu pflegen. Dank der Zuwendung von öffentlichen Mitteln, insbesondere aber aufgrund zahlreicher Stiftungen und Leihgaben der noch bestehenden Grubenbetriebe und deren Bergleute, ging der Aufbau des Museums zügig voran. Es wurde dem seit 1911 bestehenden Heimatmuseum Weilburg als Fachmuseum angegliedert und im September 1972 eröffnet.

1.2 Zeitgleich mit der Konstituierung des Museums wurde die Bergbaubibliothek aus Teilen der Bibliotheken verschiedener Institutionen zusammengetragen. Abgesehen von privaten Schenkungen stammt der Buchbestand aus der 1858 gegründeten Bergschule Dillenburg, die von der Herzoglich Nassauischen Regierung namhafte Beträge für den Aufbau einer eigenen Bibliothek erhalten hatte und mit dem Erliegen des heimischen Bergbaus 1966 aufgelöst worden war, vom Bergamt Weilburg, das nicht mehr aktuelle Titel abgab, und von der Kruppschen Bergverwaltung, die sich nach Schließung ihrer Gruben aus der Region zurückzog. Des weiteren wurden aus der im Heimatmuseum lagernden Bibliothek der ehemaligen Landwirtschaftsschule Weilburg die gesamte mineralogische und geologische Literatur sowie aus der Bibliothek des Heimatmuseums einige den Bergbau betreffende Titel herausgenommen und der Bergbaubibliothek inkorporiert.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Bei einem Gesamtbestand von 2561 Titeln besitzt die Bibliothek 403 Titel vor 1900. Die Auszählung wurde nach der Bestandsliste vorgenommen. Zur Verteilung der Titel auf die einzelnen Sachgebiete lassen sich keine präzisen Angaben machen, da der Anfang der achtziger Jahre erstellte Systematische Katalog aufgrund seiner Eigenart für die Auszählung nicht herangezogen werden konnte und die Aufstellung nach Numerus currens erfolgt.

2.2 Zehn Titel sind im 18. Jh erschienen, 393 im 19. Jh. Mit Ausnahme eines Buches in französischer Sprache handelt es sich um deutschsprachige Literatur.

2.3 Die Bibliothek umfaßt alle für den Bergbau relevanten Bereiche. Einen besonders umfangreichen historischen Bestand weisen die Sachgebiete Bergbaukunde, Geologie, Geophysik, Hüttenkunde, Lagerstättenkunde, Markscheidewesen und Mineralogie auf. Erwähnenswert sind die vollständig vorhandenen Jahrbücher des Vereins für Naturkunde im Herzogthum Nassau (ab 1, 1844), die Verhandlungen des naturhistorischen Vereines der preussischen Rheinlande und Westphalens (ab 18, 1861) und die Zeitschrift für das Berg-, Hütten- und Salinenwesen in dem preussischen Staate (ab 15, 1867). Die geologische und mineralogische Literatur, die etwa ein Drittel des historischen Bestands ausmacht, stammt großenteils aus dem frühen 19. Jh. Hier finden sich beispielsweise Haüy's Lehrbuch der Mineralogie, Hoffmanns Handbuch der Mineralogie, die Periodika Teutschland, geognostisch-geologisch dargestellt (ab 1, 1821) und Neues Jahrbuch für Mineralogie, Geognosie, Geologie und Petrefakten-Kunde (1849-1875).

2.4 Eine kleine Sondersammlung der Bibliothek stellen etwa 20 handschriftliche Zechen- bzw. Fahr- und Gedingebücher aus dem 19. Jh dar.

3. KATALOGE

Alphabetischer Zettelkatalog

[nach hauseigenen Regeln]

Systematischer Zettelkatalog

[nach hauseigenen Regeln]

Bestandsliste

Die Bestände sind weder im Hessischen Zentralkatalog noch in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) nachgewiesen.

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

100 Jahre Bergschule Dillenburg. Ihr Werden und Wirken. o. O., o. J. [1958] [Bibliothek: S. 14 und 16]

Bergbaumuseum Weilburg an der Lahn. o. O., o. J. [Weilburg 1972]

Wienand, Paul: Besucherrekorde unter Tage. In: Weilburger Tageblatt, Jg. 148, Nr. 216 vom 18. September 1987, S. 17

Stand: März 1990

Wilhelm Marckwardt


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.