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Bibliothek des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden

Adresse. Rothenbaumchaussee 7, 20148 Hamburg [Karte]
Telefon. (040) 4123-2617
Telefax. (040) 4123-2449
Bibliothekssigel. <Ham 227>

Unterhaltsträger. Freie und Hansestadt Hamburg
Funktion. Spezialbibliothek. Sammelgebiet. Geschichte der Juden im deutschen Sprachbereich, speziell im Hamburger Raum.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 9-16 Uhr, Freitag 9-15 Uhr. Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Mikrofilm- und Mikrofiche-Lesegerät.
Hinweise für anreisende Benutzer. Fußwegnähe vom Bahnhof Hamburg-Dammtor (ca. 5 Minuten). U-Bahnverbindung ab Hauptbahnhof (Linie U 1) bis Haltestelle Stephansplatz. Parkmöglichkeiten kaum vorhanden.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Am 12. Juni 1963 wurde in Hamburg durch eine Vereinbarung zwischen der Freien und Hansestadt Hamburg, der Universität Hamburg und der Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung das Institut errichtet. Am 24. Oktober 1972 erhielt es die Form einer Stiftung bürgerlichen Rechts. Das Institut hat u. a. die Aufgabe, die Geschichte der Juden im deutschen Sprachbereich und besonders die Geschichte der Juden im Hamburger Raum zu behandeln sowie die über den Zweiten Weltkrieg geretteten Archivbestände der jüdischen Gemeinden wissenschaftlich auszuwerten.

1.2 Der Bibliotheksbestand setzt sich größtenteils aus Ankäufen (die zu Beginn auch aus Mitteln der Stiftung Volkswagenwerk unterstützt wurden) zusammen, z. T. auch aus Schenkungen ehemaliger jüdischer Mitbürger Hamburgs. Einen weiteren Teil der Sammlung machen aus der Staats- und Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky ausgeschiedene oder als Dauerleihgabe übertragene Bestände aus.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Die Bibliothek besitzt einen historischen Bestand von 1264 Titeln bei einem Gesamtbestand von ca. 28.000 Titeln. Die Zahl wurde durch Auszählung des Standortkatalogs ermittelt ( s. u. 3). Dieser Bestand gliedert sich chronologisch in 8 Titel des 16. Jhs, 29 des 17. Jhs, 130 des 18. Jhs, 1087 des 19. Jhs und 10 ohne Jahresangabe. Chronologische Prinzipien spielen bei der Aufstellung, die gruppenakzessorisch erfolgt, keine Rolle. Innerhalb von 20 Großgruppen wird alphabetisch nach Verfassern oder Titeln freihand aufgestellt.

2.2 Sprachlich teilt sich der historische Bestand auf in ca. 410 Hebraica, 15 Werke in Lateinisch, 4 in Französisch, 46 in Englisch, 11 in Jiddisch und 9 in sonstigen Sprachen. Die übrigen Veröffentlichungen liegen in deutscher Sprache vor.

2.3 Systematisch gliedert sich der Bestand in Werke zur Geschichte der Juden allgemein und Werke über die jüdische Religion sowie in ca. 100 regionalgeschichtliche Studien zum deutschsprachigen Raum und ca. 50 Titel, die das norddeutsche Gebiet betreffen.

3. KATALOGE

Alphabetischer Katalog [seit 1980 nach RAK]

Schlagwort- und Standortkatalog

[beide Kataloge in Zettelform]

Die Bestände sind im Norddeutschen Zentralkatalog nachgewiesen.

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

Bohnke-Kollwitz, Jutta u. a. (Hrsg.): Jüdische Sammlungen in deutschen Bibliotheken. Ein Führer zu Judaica- und Hebraica-Beständen in Bibliotheken der Bundesrepublik Deutschland. Köln 1981, S. 39-40

Freimark, Peter: Das Institut für die Geschichte der deutschen Juden (Hamburg) und die deutsch-jüdische Geschichtswissenschaft heute. In: Revue d'Allemagne et des pays de langue allemande 13 (1981) S. 589-596

Freimark, Peter: Vom Hamburger Umgang mit der Geschichte einer Minderheit. Vorgeschichte und Gründung des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden. In: Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte 74/75 (1989) S. 97-108

Freimark, Peter; Jankowski, Alice; Lorenz, Ina S. (Hrsg.): Juden in Deutschland. Emanzipation, Integration, Verfolgung und Vernichtung. 25 Jahre Institut für die Geschichte der deutschen Juden. Hamburg 1991 Institut für die Geschichte der deutschen Juden Institute for the history of the German jews. [Selbstdarstellung] Hamburg [um 1980]

Müller-Jerina, Alwin: Institut für die Geschichte der deutschen Juden. In: ders.: Germania Judaica Kölner Bibliothek zur Geschichte des deutschen Judentums. Die Entwicklung und Bedeutung einer wissenschaftlichen Spezialbibliothek. Köln 1986, S. 19-22

Stand: Juni 1995

Alice Jankowski


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.