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Bibliothek des Wilhelm-Busch-Museums

Adresse. Georgengarten 1, 30167 Hannover [Karte]
Telefon. (0511) 70 88 66
Telefax. (0511) 7 01 12 22

Unterhaltsträger. Wilhelm-Busch-Gesellschaft e. V.
Funktion. Der Öffentlichkeit zugängliche Handbibliothek für die Mitarbeiter des Museums.
Sammelgebiete. Wilhelm Busch; Karikaturen und kritische Graphik (ohne Comics).

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Benutzung nur nach Absprache. - Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät.
Gedruckte Informationen. Faltblatt der Wilhelm-Busch-Gesellschaft.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung unbedingt erforderlich. - U-Bahnverbindung (Linien 4 und 5) ab Haltestelle Kröpcke (ca. 5 Minuten Fußweg vom Hauptbahnhof) bis Haltestelle Schneiderberg/Wilhelm-Busch-Museum. Busverbindung (Linie 434) ab ZOB bis Haltestelle Schneiderberg. Parkplätze in der näheren Umgebung.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Am 13. Juni 1937 wurde im Zentrum von Hannover das Wilhelm-Busch-Museum eröffnet. Nachdem es 1943 vollständig zerstört wurde, fanden die dank rechtzeitiger Auslagerung geretteten Bestände 1950 ihren Platz im Wallmodenschlößchen, dem späteren Georgenpalais gegenüber der Universität, wo sich das Museum noch heute befindet. Trägerin des Museums ist die Wilhelm-Busch-Gesellschaft, die sich 1930 konstituiert hatte, um das Geburtshaus des Malers, Zeichners und Dichters Wilhelm Busch (1832-1908) in Wiedensahl zu erhalten. Der Grundstock der Sammlung stammt aus dem Besitz der Familie des Künstlers, hinzu kamen viele Stiftungen und Ankäufe.

1.2 Die Bibliothek des Museums ist eine Hand- und Arbeitsbibliothek der Mitarbeiter. Wesentlich für den heutigen Bestand war die Schenkung von Originalen der Bildergeschichten und Autographen durch die Familie Buschs sowie die Übernahme des Archivs des Busch-Verlegers Otto Bassermann (1839-1916) zwischen 1950 und 1956. Sie brachte u. a. Hss., Bildergeschichten, Reinschriften und Aufsätze in den Besitz des Museums. Bereits 1939 hatte der erste Busch-Bibliograph, Albert Vanselow (1863-1939), seine umfangreiche Büchersammlung gestiftet. Sie enthielt vor allem Erstdrucke.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Die Auszählung des Bestandes erfolgte anhand der im Hause vorhandenen Bücherkartei. Danach ergab sich bei einem Gesamtumfang der Bibliothek von ca. 5200 Bdn ein historischer Bestand von 300 Titeln, die bis auf einen Titel aus dem 16. Jh alle aus dem 19. Jh stammen; darunter sind 145 Dubletten. Bis auf 13 fremdsprachige Titel, von denen jeweils 4 in englischer und französischer Sprache verfaßt sind, handelt es sich ausschließlich um deutsche Werke.

2.2 Die Sammlung ist in 8 Großgruppen untergliedert. Auf die Erstausgaben und Erstdrucke Buschs entfallen 75 Titel. Dabei handelt es sich häufig um unterschiedliche Ausgaben oder verschiedene Auflagen eines Werkes. Ergänzt wird dieser Bestand durch Faksimiledrucke von Erstausgaben. Bei den späteren und Sammelausgaben Buschs finden sich 23 Titel.

2.3 Die kritische Graphik und Busch-Parodien umfassen 41 bzw. 15 Werke. Bei den fremdsprachigen Übersetzungen von Buschs Werken handelt es sich neben den schon erwähnten englischen und französischen Ausgaben um einen Titel in japanischer (Faksimile), einen in dänischer, einen in niederländischer und einen in wallonischer Sprache. Auf die humoristisch-satirischen Zeitschriften entfallen 12, auf sonstige Werke 15 Titel.

2.4 Daneben besitzt das Museum ca. 100 Bücher aus Buschs Privatbibliothek. Sie stammen bis auf eine Bibel aus dem 16. Jh alle aus dem 19. Jh. Hinzu kommen über 330 Gemälde, mehr als 1200 Handzeichnungen und Skizzen nach der Natur, 700 Originalzeichnungen zu den Bildergeschichten, 900 Briefe sowie 500 Blatt Hss. Buschs.

3. KATALOGE

Bücherkartei

[Inventarkarten; Ordnung innerhalb der Gruppen teils alphabetisch, teils nach Zugangsnummern; nach PI; die Kartei umfaßt auch Angaben über die Umschlaggestaltung, Illustrationen, Erhaltungszustand, Provenienzen und Kaufpreis]

Die Bestände sind weder im Niedersächsischen Zentralkatalog noch in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) nachgewiesen.

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

E[yssen], J[ürgen]: Das Wilhelm-Busch-Museum und seine Geschichte. In: Wilhelm Busch Museum Hannover. Braunschweig 1980, S. 8-17

Guratzsch, Herwig (Hrsg.): Wilhelm Busch. Lebenszeugnisse. Aus der Sammlung des Wilhelm-Busch-Museums Hannover. Stuttgart 1987, S. 6-19

Stand: Oktober 1997

Alwin Müller-Jerina


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.