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1.1 Das Schloß wurde im Jahre 1720 von den Fürsten von Löwenstein-Wertheim-Rosenberg erworben. Haid war für die Fürsten von Löwenstein nur ein Nebensitz; Hauptsitz der Familie war das bayerische Kleinheubach am Main. Auch die Familienbibliothek befand sich vermutlich in Kleinheubach, während Schloß Haid nur einen kleineren Buchbestand beherbergte. Gegründet wurde die Bibliothek des Haider Schlosses von Fürst Karl Löwenstein-Wertheim-Rosenberg (1834-1921), der als Dominikanermönch starb. Ein großer Teil des heutigen Bestandes geht auf seinen Sohn Alois zurück (1871-1952), der organisatorisch für die deutschen Katholiken und als Förderer der Übersee-Missionen tätig war.
2.1 Die Gesamtzahl der Bände beträgt heute 1121 (von ursprünglich 2000), darunter 4 Hss., 9 Drucke bis 1800 und ca. 900 Bde aus dem 19. Jh. Deutsche Werke bilden den Großteil des Bestandes.
2.2 Die Bibliothek enthält vorwiegend religiöse Literatur, darunter katholische Zeitschriften, Publikationen zu Tagungen der katholischen Vereine, hagiographische Literatur, päpstliche Rundschreiben, Kirchenanweisungen, Werke zur Kirchengeschichte und ein großer Bestand an Missionsliteratur. Die vorliegende philosophische Literatur stammt überwiegend aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs. Bei den Bohemica handelt es sich zumeist um Schrifttum zur Region Westböhmens. 1.1 Standortkatalog [erstellt 1976]
Mašek, Petr: Zámecké knihovny Tachovska a Stríbrska [Schloßbibliotheken des Tachauer und Mieser Gebiets]. In: Miscellanea oddelení rukopis a vzácných tisk [Miszellen der Abteilung für Handschriften und wertvolle Drucke] 4 (1987) Heft 1, S. 136-138
Stand: September 1996
Petr Mašek