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1.1 Schloß Rothlhota erwarb im Jahre 1835 Fürst Heinrich Eduard von Schönburg-Hartenstein (1782-1872). Die Bibliothek ist ein Werk seines Sohnes Joseph Alexander (1826-1896) und insbesondere dessen Sohnes Johann (1864-1937). Eine weitere Bibliothek der Familie bestand in Miletín. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam die Bibliothek unter die Verwaltung des Nationalmuseums in Prag. Heute befindet sie sich im Besitz des Denkmalamtes für Südböhmen [Památkový ústav Jizních Cech] in Ceské Budejovice [Budweis].
2.1 Die vorhandenen 2018 Bde umfassen vornehmlich Literatur des 19. und frühen 20. Jhs. Etwa 75 Prozent sind deutschsprachiges Schrifttum.
2.2 Einen Teil des Bestandes bildet landwirtschaftliche Literatur, insbesondere über Gartenbau und Forstwesen. Die zweite Gruppe setzt sich aus politischen Werken zusammen, hauptsächlich über Probleme Mitteleuropas, sowie aus kunsthistorischen Schriften und Beschreibungen von Kunstsammlungen. Der Bestand wird ergänzt durch Belletristik, Reiseliteratur, Gebetbücher und Heiligenviten. Hinzu kommen mehr als 200 gedruckte Noten, vornehmlich Partituren für Klavier und Violine. Vertreten sind u. a. Werke von Richard Wagner, Robert Schumann, Edvard Grieg und Michael Hauser.
Standortkatalog [erstellt 1962]
Lifka, Bohumír: Zámecké a palácové knihovny v Cechách. Prehled historicko-topografický [Schloß- und Palaisbibliotheken in Böhmen. Eine historisch-topographische Übersicht]. In: Ceský bibliofil [Der tschechische Bibliophile] 6 (1934) S. 51
Lifka, Bohumír: Zámecká knihovna Cervená Lhota [Die Schloßbibliothek Rothlhota]. In: Cervená Lhota. Státní zámek a okolí [Rothlhota. Staatsschloß und Umgebung]. Praha 1958, S. 14-15
Kneidl, Pravoslav: Knihovna Národního musea v Praze [Die Bibliothek des Nationalmuseums in Prag]. Praha 1959, S. 147
Stand: Februar 1995
Petr Mašek