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1.1 Im Jahre 1873 wurde das Schloß von den Freiherren Mladota von Solopisk erworben. Der historische Kern der Bibliothek geht auf den Freiherrn Karl Hugo Mladota von Solopisk (1815-1902) zurück. Daneben trugen auch Franz (1811-1879) und Zdenek Mladota (1833-1910) zum Buchbestand bei. Im Jahre 1992 wurde die Bibliothek der Familie Mladota von Solopisk restituiert, verbleibt aber unter der Verwaltung des Nationalmuseums in Prag.
1.2 Neben Büchern aus dem Besitz der Familie Mladota finden sich in der Bibliothek auch Spuren der Büchersammlungen der Grafen Hrzán von Harasov, der Ritter von Turba und aus der Bibliothek des Jesuitenkonvents in Chomutov [Komotau].
2.1 Die Gesamtzahl der Bände in der heutigen Bibliothek beträgt 2793, davon 36 Hss., 8 Drucke des 16. Jhs, 3 des 17. Jhs, fast 700 des 18. Jhs und ca. 1400 des 19. Jhs. Etwa 85 Prozent sind deutschsprachige Werke.
2.2 Die Drucke des 16. Jhs sind vorwiegend Werke antiker Autoren. Bei den übrigen Alten Drucken handelt es sich hauptsächlich um Belletristik des 18. Jhs, um Reiseliteratur sowie um naturwissenschaftliche Literatur, vor allem zur Entomologie und Zoologie. Vorhanden sind z. B. das Magazin für die Liebhaber der Entomologie (Zürich 1778) sowie N. J. Brahms Insektenkalender (Mainz 1790). Kleinere Bestände bilden historische und biographische Werke. Aus dem 19. Jh stammen in erster Linie Werke der Schönen Literatur und Reisebücher. Einen kleineren Teil machen Kunstliteratur, landwirtschaftliche Handbücher, Wörterbücher sowie historische und topographische Bohemica in deutscher Sprache aus. Cervený Hrádek u Sedlcan [Rothhradek] 1.1 Gesamtkatalog der Schloßbibliotheken unter der Verwaltung des Nationalmuseums in Prag
[erstellt 1988-1992]
Standortkatalog
[erstellt 1976]
Mašek, Petr: Zámecká knihovna Cervený Hrádek u Sedlcan [Die Schloßbibliothek Rothhradek]. [unveröffentlichtes Ms.]
Mašek, Petr: K historickým knihovním fondm [Zu historischen Buchbeständen]. In: Marie Mzyková (Hrsg.): Navrácené poklady. Restitutio in integrum [Zurückgegebene Schätze]. Praha 1994, S. 158 [Ausstellungskatalog]
Stand: September 1996
Petr Mašek