FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
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Bibliothek des Deutschen Museums

Adresse. Museumsinsel 1, 80538 München; [Karte]
Postanschrift: 80306 München
Telefon. (089) 2179-224
Telefax. (089) 2179-262
Bibliothekssigel. <210>

Unterhaltsträger. Stiftung des öffentlichen Rechts, Freistaat Bayern, Bundesrepublik Deutschland
Funktion. . Forschungs- und Archivbibliothek für die Geschichte der polytechnischen Kultur, öffentlich zugänglich.
Sammelgebiete. 1. Allgemeine Sammelgebiete: Naturwissenschaft, Technik und Grenzgebiete mit besonderer Berücksichtigung ihrer Geschichte. 2. Besondere Sammelgebiete: Industrie- und Technikgeschichte des 19. und frühen 20. Jhs.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Öffnungszeiten: täglich, auch samstags und sonntags, 9-17 Uhr; geschlossen: 1. Januar, Faschingsdienstag, Karfreitag, Ostersonntag, 1. Mai, Pfingstsonntag, Fronleichnam, 1. November, 24., 25. und 31. Dezember und ab 14 Uhr am zweiten Mittwoch im Dezember. - Leihverkehr: DLV.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopierstelle, Mikroformen-Lesegeräte.
Gedruckte Informationen. Faltblatt.
Hinweise für anreisende Benutzer. Alle S-Bahnlinien bis Haltestelle Isartorplatz; U-Bahnverbindung (Linie U1 oder U2) bis Haltestelle Fraunhoferstraße; Straßenbahnverbindung (Linie 18) bis Haltestelle Deutsches Museum oder (Linie 20) bis Haltestelle Isartorplatz. Kaum Parkplätze vorhanden.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Als im Jahre 1903 das Deutsche Museum von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik von Oskar von Miller (1855-1934) in München gegründet wurde, war neben den Sammlungen von historischen Objekten bereits eine größere öffentliche Fachbibliothek vorgesehen. Die Bibliothek des Deutschen Museums, die 1993 etwa 800.000 Bde besaß, entsprach in der Zeit der Gründung, d. h. um die Jahrhundertwende, einem Bedürfnis nach technischer Fachliteratur.

1.2 In der damaligen Bibliothekssituation in Deutschland waren öffentliche technische Fachbibliotheken noch nicht vorgesehen. Es gab die Universitäts- und Hochschulbibliotheken, die exklusiv dem Lehrkörper und den Studenten zur Verfügung standen. Die Bibliotheken der vor allem im 19. Jh entstandenen Naturwissenschaftlichen Gesellschaften und Gewerbevereine waren nur dem kleinen Kreis der jeweiligen Mitglieder zugänglich. Die Staats- und Landesbibliotheken, z. T. auch die Stadtbibliotheken, waren aus ehemaligen königlichen oder landesherrlichen Bibliotheken oder aus den Ratsbibliotheken entstanden. In jener Zeit überwogen dort noch die hoheitlichen Aufgaben. Für den Bürger war damals eine psychologische Barriere bei der Benutzung einer Bibliothek zu überwinden. Seit dem Ende des 19. Jhs waren hier und da bereits, ausgehend von der Hamburger Bücherhallen-Bewegung, Volksbüchereien entstanden. Sie waren jedoch durchweg auf unterhaltende, schöngeistige Literatur ausgerichtet. Bibliotheken für technisch und naturwissenschaftlich interessierte Bürger wie Ingenieure, Gewerbetreibende, Handwerker und andere, vor allem auch für die an den genannten Fachgebieten interessierten Jugendlichen, gab es nicht. Diese Lücke sollte die Bibliothek des Deutschen Museums schließen.

1.3 Mit der ihm eigenen Tatkraft hat Oskar von Miller seinen Plan verwirklicht. Im ersten Geschäftsjahr 1903/04 erhielt die Bibliothek eine beträchtliche Zahl von Büchern, Zeitschriften, Autographen und technischen Plänen als Stiftung. Bei der Ausschußsitzung am 28. Juni 1904 wurde von Wilhelm von Siemens berichtet: " Von Vereinen, Autoren, Verlegern und Privaten sind von etwa 60 Stiftern ca. 1500 Bände überwiesen, wobei die von den Autoren gestifteten Werke größtenteils mit handschriftlicher Widmung versehen sind. Für die Urkundensammlung wurden etwa 200 Briefe, Urkunden usw. darunter zahlreiche Briefe von Bunsen, Liebig, Berzelius, Ampère, Humboldt etc. gestiftet".

1.4 Auf der gleichen Sitzung wurden von dem damaligen Rektor der Technischen Hochschule München, Prof. Walther von Dyck, die Aufgaben der Bibliothek umrissen: " Wir wünschen eine wissenschaftliche Zentralbibliothek für Technik, Mathematik und Naturwissenschaften zu schaffen. Daneben muß eine Sammlung der wichtigsten Originalwerke zur Naturwissenschaft und Technik aus alter Zeit geschaffen und planmäßig zum Zwecke historischer Studien ergänzt werden." Aus dem zuletzt genannten Auftrag ist die Abteilung " Libri Rari" entstanden. Prof. Friedrich Klemm (1904-1983), der von 1932 bis 1969 die Bibliothek leitete, kommt das Verdienst zu, eine Sammlung von ziemlicher Vollständigkeit geschaffen zu haben. Die Quellensammlung stellt sich heute mit etwa 5000 Bdn (3571 Titeln) dar und wird laufend ergänzt. 1977 wurde zu dieser Abteilung ein Katalog publiziert ( s. u. 3.2).

1.5 Der Buchbestand vermehrte sich in den Jahren nach der Gründung ziemlich rasch. 1908 besaß die Bibliothek, die zusammen mit dem Museum provisorisch in den Räumen des Alten Bayerischen Nationalmuseums untergebracht war, bereits 22.000 Bde. Dieser Besitzstand war 15 Jahre später, 1923, auf 90.000 Bde angewachsen. Von 1903 bis 1930 wurde der Bestand in 25 Sachgruppen erfaßt, wobei die Gruppen III bis XXIII reine Sachgebiete, die übrigen Gruppen Periodika, Patentschriften, Biographien, Sammelwerke u. ä. enthalten ( s. u. 3.3). Innerhalb der Sachgruppen sind die Schriften alphabetisch nach Autoren oder dem ersten Stichwort eingeordnet. In der Bibliothek wird dieser Bestand, nach dem ersten Sachbearbeiter Adolf Mooshammer benannt, unter der Bezeichnung " Mooshammer Bestand" verwaltet. Der Bestand war bis 1931 auf 145.000 Bde Monographien und 1800 Zeitschriften angewachsen. Ab 1931 wurden mit der Vorbereitung des Bibliotheksumzuges in den neuen Bibliotheksbau die Monographien nach Jahres-Numerus-currens aufgestellt; nach und nach wurden die Zeitschriften in einen allgemeinen Numerus currens überführt. In den siebziger Jahren wurde damit begonnen, die Gruppen des Mooshammer-Bestandes auf Individualsignaturen umzuschreiben, unter Beibehaltung der ursprünglichen systematischen Ordnung.

1.6 1932 wurde die Bibliothek in einem großzügigen Gebäude auf der Münchner Museumsinsel eröffnet. Sie ist eine der wenigen großen Bibliotheken in Deutschland, die keine Kriegsverluste zu beklagen haben. Im Jahre ihres fünfzigjährigen Bestehens, 1953, war ihr Bestand auf 330.000 Bde angewachsen.

1.7 In den fünfziger Jahren öffneten sich die technischen Fachbibliotheken und die technischen Hochschulbibliotheken interessierten Kreisen. Die Bibliothek der Technischen Hochschule Hannover wurde zur Technischen Informationsbibliothek ausgebaut. Die ehemaligen Volksbüchereien übernahmen als öffentliche Bibliotheken mit ihren Sachbuchabteilungen die Literaturversorgung der an der Technik und den Naturwissenschaften interessierten Bevölkerung. Die Bibliothek des Deutschen Museums hatte nun die Möglichkeit, sich zu spezialisieren. Von da an wurde bei der Erwerbung ein besonderer Schwerpunkt auf Quellenwerke (Originale, Faksimile-Drucke und Editionen) gelegt. Die zwanzigjährige Personalunion von Bibliotheksdirektor und Vorsteher des Forschungsinstituts in den Jahren von 1963 (Gründung des Forschungsinstituts) bis 1983 entsprach der Idee einer Forschungs- und Archivbibliothek für technische Kultur.

1.8 Die Bibliothek konnte eine Reihe von Sondersammlungen erwerben, die in den Bestand integriert wurden. Sie sind entweder im Mooshammer-Bestand oder in dem nach Jahres-Numerus-currens aufgestellten Bestand enthalten:

1.9 Bibliothek des Polytechnischen Vereins. Nach 1945 wurde eine Entscheidung der US-Militärregierung in Deutschland (OMGUS) wirksam, Buchbestände der NSDAP und ihrer Unterorganisationen an von der Sacharbeit her geeignete zivile deutsche Institutionen zu übereignen. Der Bibliothek des Deutschen Museums wurde so die Bibliothek des Polytechnischen Vereins in Bayern eingegliedert. Diese Bibliothek war von der Vereinsgründung im Jahre 1815/16 an aufgebaut worden. Bedeutende Techniker, unter ihnen Baurat Dr. Gustav Johann Vorherr, Staatsrat Franz Sales Ritter von Schilcher und Johann Gottfried Dingler, legten durch Schenkungen den Grundstock. Als die Maßnahmen der " Gleichschaltung" auch auf den Polytechnischen Verein und sein Vermögen angewendet wurden, umfaßte seine Bibliothek 40.000 Bde.

1.10 Privatbibliothek Carl Graf von Klinckowstroem. Der Technikhistoriker Carl Graf von Klinckowstroem (1884-1969) hatte wenige Jahre vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges seine umfangreiche private Fachbibliothek der Arbeitsfront der NSDAP verkauft. Als herrenloses Parteigut wurde auch diese Bibliothek durch OMGUS der Bibliothek des Deutschen Museums übereignet. Ihr erster Teil wurde Anfang der fünfziger Jahre katalogisiert, der zweite in den Jahren 1985/86. Die vor 1751 erschienenen Werke wurden in die Sammlung " Libri Rari" integriert, alle anderen sind unter dem Jahres-Numerus-currens in den Hauptbestand der Bibliothek aufgenommen. Die Provenienz dieser Bücher ist in den Inventarverzeichnissen und durch Bücherstempel nachgewiesen.

1.11 Bibliothek Trommsdorff. In den fünfziger Jahren kam der größte Teil der Bibliothek des Chemikers und Pharmazeuten Johann Bartholomäus Trommsdorff (1770-1837) durch Stiftung in den Besitz der Bibliothek. Trommsdorff war Begründer der ersten pharmazeutischen Zeitschrift, des Journal der Pharmazie für Ärzte, Pharmazeuten und Chemiker (1794 ff.), die später unter dem Titel Annalen der Pharmazie von Justus von Liebig betreut wurde und heute unter dem Titel Liebigs Annalen der Chemie erscheint. Er war auch Herausgeber mehrerer Hand- und Lehrbücher sowie Übersetzer von chemischen Werken aus dem Französischen und Englischen.

1.12 Bibliothek der Forschungsstelle Papierge- schichte Mainz. Um 1975 wurde die im Gutenberg-Museum Mainz angesiedelte Forschungsstelle für Papier- und Wasserzeichenkunde zum Deutschen Museum verlegt und dabei die Forschungsbibliothek mit knapp 10.000 Bdn eingegliedert.

1.13 Ballonhistorische Sammlung von Brug. Schon kurz nach der Bibliotheksgründung übereignete der damalige Oberst und spätere Generalmajor Karl von Brug (1855-1923) dem Deutschen Museum seine wertvolle Sammlung zur Frühgeschichte der Ballonfahrt. Sie reicht von der Vorgeschichte bis in die Mitte des 19. Jhs und war ein wichtiger Fundus für die " Historische Abteilung der ersten internationalen Luftschiffahrts-Ausstellung (ILA)" 1909 in Frankfurt am Main. 1985 erschien zu dieser Sammlung ein eigener Katalog.

1.14 Nautische Bibliothek des Kapitän zur See Helmut Grubbe. Durch Testament bekam die Bibliothek in den siebziger Jahren von dem letzten Kommandanten des Segelschulschiffs " Passat" eine Spezialbibliothek zur Geschichte der Segelschiffahrt zugesprochen.

1.15 Eisenbahnsammlung Gölsdorf. Der österreichische Lokomotivbauer Louis Adolf Gölsdorf (1837-1911) und sein Sohn Karl Gölsdorf (1861-1916) trugen eine bedeutende Fachbibliothek zum Lokomotivbau und Eisenbahnwesen in der zweiten Hälfte des 19. Jhs zusammen. Sie wurde nach dem Tod von Karl Gölsdorf dem Deutschen Museum gestiftet.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Eine Analyse des Gesamtbestandes der Bibliothek (808.000 Bde und 3835 lfd. Zeitschriften) ist bisher nicht durchgeführt worden. Die jährlichen Erwerbungsstatistiken führen nur eine Gliederung nach Fächergruppen durch, nicht jedoch nach Sprachen und Zeitabschnitten. Deshalb konnten nur einige exemplarische Untersuchungen vorgenommen werden. Die Angaben wurden z. T. durch Auszählen am Standort, z. T. anhand der Sachkataloge ermittelt.

Bestand bis 1750 (Libri Rari)

2.2 Der Bestand der Sammlung " Libri Rari" wurde am Standort einzeln ausgezählt. Dabei wurden Faksimile-Drucke mit erfaßt. Die Auszählung ergab 3571 Titel, die sich in 151 Inkunabeln, 616 Titel aus dem 16. Jh, 1364 Titel aus dem 17. Jh und 1440 Titel aus der ersten Hälfte des 18. Jhs gliedern. Eine Auszählung nach Sprachen wurde nicht im einzelnen vorgenommen. Ein Überblick ergab, daß Deutsch und Latein vorherrschen, doch sind auch eine beachtliche Zahl italienischer und französischer Drucke im Bestand.

2.3 Die Gruppe der Inkunabeln umfaßt 151 Titel, darunter Ptolemäus, Liber quadripartiti (Venedig: Erhard Ratdolt, 1484), einen Kalender des Regiomontanus, mehrere Ausgaben der Flores Astrologie des Albumasar, einige Ausgaben zur Sphärenastronomie des Johannes de Sacrobusto und die erste Ausgabe von Leone Battista Alberti, De re aedificatoria (Florenz: Laurentius Alamanus, 1485). Eine größere Anzahl von Inkunabeln, Blockbüchern, vor allem die Astronomie und Kräuterbücher betreffend, ergänzen als Faksimile-Drucke diese Gruppe.

2.4 Mit Einschränkungen zeigt die Zahl der Titel in den einzelnen Fachgruppen bereits das Sammelprogramm der Bibliothek. Die Gruppe Astronomie, Kosmologie, Physik, Optik, Sonnenuhren und Kalender ist mit 656 Titeln am größten. Sie enthält u. a. Keplers Harmonices mundi (Linz 1619), Tycho Brahes Astronomiae instauratae mechanica (Nürnberg 1602), Galileis Dialogo (Florenz 1632) und Discorsi (Leiden 1638), Christiaan Huygens' Horologium oscillatorium (Paris 1673), Otto von Guerickes Experimenta nova Magdeburgica (Amsterdam 1672) und Newtons Opticks (London 1704). Ihr folgen die Gruppe Mathematik, Geometrie, Vermessung, Musik mit 353 Titeln und die Gruppe Chemie, Alchemie, Pharmazie mit 314 Titeln. An frühen Titeln sind zu nennen Petrus Apianus, Instrumentbuch (Ingolstadt 1533), Euclids Elementorum libri XV (Frankfurt 1607) oder Franchino Gaffurio, Harmonia musicorum instrumentorum opus (Mailand 1518). Zur Chemie, Alchemie und Pharmazie liegen vor u. a. Robert Boyles Chymista scepticus (Rotterdam 1662), eine Werkausgabe Johann Joachim Bechers (Nürnberg 1719) und eine Reihe von Einzelschriften Johann Rudolph Glaubers, z. T. in Erstausgaben, darunter Des Teutschlandtes Wolfahrt (Amsterdam 1656-1661). Von Johann Kunckel ist Ars vitraria (Frankfurt, Leipzig 1689) vorhanden.

2.5 Die Gruppe Botanik, Zoologie, Land- und Forstwirtschaft sowie Gartenbau ist mit 129 Titeln deutlich kleiner. Zur Botanik finden sich einige frühe Kräuterbücher wie Leonhart Fuchs, New Kreuterbuch (Basel 1543), Hieronymus Bock, Kräutterbuch (Straßburg 1630), und Basilius Besler, Hortus Eystettensis (Eichstätt 1713). Die Gruppe Geognosie (Geologie), Mineralogie, Bergbau, Hüttenwesen mit 196 Titeln führt von den Naturwissenschaften zu den technischen Fächern. Hier sind erwähnenswert Georg Agricola, De re metallica (Basel 1556), dazu die deutsche Erstausgabe (Basel 1557) und alle nachfolgenden Ausgaben, außerdem Lazarus Ercker, Aula subterranea (Frankfurt 1684). Bei den technischen Fächern ist die Gruppe Architektur, Bautechnik, Kunst, Perspektive mit 287 Titeln die größte vor der Gruppe der Maschinen- und Mühlenbücher (155 Titel), die auch die Werke zur Mechanik enthält. Der Bestand zur Architektur weist frühe Werke auf wie Vitruvs De architectura libri decem (Venedig 1511) oder Palladios I quattro libri del' architettura (Venedig 1570). Auch Dürer ist vertreten mit Underweysung der Messung mit dem Zirckel und Richtscheyt (Nürnberg 1525), De urbibus arcibus (Paris 1535), und der Abhandlung Von menschlicher Proportion (Arnhem 1630). Beachtenswert sind außerdem frühe Maschinenbücher wie Fausto Veranzio, Machinae novae (Venedig um 1615), Agostino Ramelli, Le diverse et artificiose machinae (Paris 1588), und Jacques Besson, Theatrum instrumentorum et machinarum ( Lyon 1578).

2.6 Der Fachbereich Reisen, Geographie, Entdeckungen, Atlanten ist wegen der Atlanten mit 214 Titeln umfangreicher als die Fachgruppe Geschichtsschreibung (Historiographie) mit 137 Titeln. An geographischen Werken ist erwähnenswert Abraham Ortelius, Theatrum orbis terrarum (Antwerpen 1571), oder, auf Bayern bezogen, Philipp Apian, Chorographia electoratus Bavariae (München 1651). Es bleiben noch zwei für den Bestand " Libri Rari" charakteristische Fachgruppen: Naturwissenschaften allgemein und Naturphilosophie mit 196 Titeln sowie die Gruppe Philosophie, Religion, Magie und sogenannte Geheimwissenschaften mit 142 Titeln. Frühe naturwissenschaftliche und naturphilosophische Ausgaben liegen vor mit Aristoteles' Omnia opera (Venedig 1560) und Caspar Schott, Magia universalis naturae et artis (Würzburg 1657), Schriften zu Magie, Okkultismus und den Geheimwissenschaften mit Agrippa von Nettesheim, De occulta philosophia (Köln 1533), Thomas Browne, Pseudodoxia epidemica (Frankfurt, Leipzig 1680), oder Athanasius Kircher, Magnes sive de arte magnetica (Köln 1643). 240 Titel können nach dieser Gliederung nicht erfaßt werden; sie ergänzen mit der formalen Zuordnung " Varia" den Gesamtbestand. Sie reichen von Giovanni Pierio Valeriano Bolzanis Hieroglyphica ( Lyon 1610) über Franciscus Philippus Florinus, Der kluge und rechts-verständige Hauß-Vatter (Nürnberg, Frankfurt und Leipzig 1722), bis zu Jacques Gautier d'Agoty, Anatomie de la tête (Paris 1748), einem Beispiel für mehrfarbigen Tiefdruck.

Bestand 1751-1900

2.7 Auch für den Bestand von 1751 bis 1900 wurden repräsentative Gebiete ausgewählt, von deren Zusammensetzung auf den übrigen Bestand geschlossen werden kann. Der Bestand im Fachgebiet Chemie gliedert sich in 241 Titel aus der zweiten Hälfte des 18. Jhs und 1649 Titel aus dem 19. Jh. Davon sind 1613 Titel deutsch und 277 fremdsprachig. In diesem Bestand ist auch die Bibliothek Trommsdorff enthalten, die Ende 1978/79 in den Bestand und die Hauptkataloge der Museums-Bibliothek eingearbeitet wurde. Der Bestand umfaßt 650 Titel chemische Literatur und ist zeitlich recht genau mit 1835 abzugrenzen. Außerdem enthält er die Rezensionsexemplare, die Trommsdorff für die von ihm herausgegebene Zeitschrift erhalten hatte. Zu den Autoren zählen u. a. Friedlieb Ferdinand Runge, Jöns Jacob Berzelius, Michel Eugène Chevreul, Humphry Davy, Johann Wolfgang Döbereiner, Henri Louis Duhamel du Monceau, Friedrich Ludwig Ehrmann, Michael Faraday und Antoine François de Fourcroy.

2.8 In der Gruppe Astronomie enthält die Sammlung aus dem genannten Zeitraum 1855 Titel. Davon fallen auf die Jahre 1751 bis 1799 212 Titel, die restlichen 1643 auf das 19. Jh. In dieser Gruppe sind 1517 Titel deutsch, die restlichen 338 fremdsprachig. Erwähnenswert sind aus dem 18. Jh Bernard de Fontenelle, Dialogen über die Mehrheit der Welten (Berlin 1789) und Pierre Louis M. de Maupertuis, Essay de cosmologie (Leiden 1751) sowie aus dem 19. Jh Schriften von John Frederick W. Herschel, Gustav Müller und Paul Kempf.

2.9 In der Gruppe Mathematik, die 2913 Titel aus dem Zeitraum 1751 bis 1900 enthält, entfallen 328 auf die Jahre 1751 bis 1799 und 2585 auf das 19. Jh. 2347 Titel sind deutsch, 566 fremdsprachig. Zur Gruppe zählen auch die Fächer Angewandte Mathematik, Geodäsie, Vermessungskunde, Höhenmessung, Kartographie, Photogrammetrie, Metrologie und Gewichtswesen. Nennenswert sind u. a. Edme Gilles Guyot, Nouvelles récreations physiques et mathématiques (Paris 1786), Gaspard Monge, Géométrie descriptive (Paris 1800) und Christian von Wolff, Auszug aus den Anfangsgründen aller mathematischen Wissenschaften (Halle 1772).

2.10 In der Gruppe Physik (einschließlich der Fächer Meteorologie und der verschiedenen Anwendungsbereiche wie Mikroskopie, Aerodynamik, Hydrodynamik) befinden sich für den entsprechenden Zeitraum 3091 Titel. Zeitlich gliedern sie sich in 350 Titel für den Zeitraum von 1751 bis 1799 und 2741 Titel für das 19. Jh. Sprachlich setzt sich die Gruppe aus 2336 deutschsprachigen und 755 ausländischen Titeln zusammen. Unter den Autoren des 19. Jhs sind zu nennen Charles Augustin Coulomb, Luigi Galvani, Gustav Kirchhoff, Georg Simon Ohm, Johann Wilhelm Ritter und Benjamin von Rumford.

2.11 Das Sachgebiet Papier wurde genauer ausgezählt, weil hier auch die Bibliothek der früheren Forschungsstelle Papiergeschichte in Mainz erfaßt ist. Sie enthält vorwiegend Schrifttum von den Anfängen der industriellen Papierherstellung sowie Sekundärliteratur zur älteren Papiergeschichte (Papiermühlen und Papierfabriken) und zu dem Forschungsgebiet Wasserzeichenkunde. 27 Titel entfallen auf den Erscheinungszeitraum 1751 bis 1799, 193 auf das 19. Jh. Aus dem 18. Jh liegen vor Jacob Christian Schaeffer, Versuche (Neue Versuche) und Muster ... Papier zu machen (Regensburg 1765) und Charles Michel de Villette, Oeuvres (London 1786), aus dem 19. Jh kommen Schriften u. a. von Johann Adolf Engels und Louis Piette hinzu.

2.12 Da dem Deutschen Museum das Zentrum für die Geschichte der Luft- und Raumfahrt mit umfangreichen Archivbeständen angeschlossen ist, wurde das Fachgebiet Flugtechnik in die ausgezählten Bestandsgruppen aufgenommen. Hier befindet sich auch die Ballonhistorische Sammlung Oberst von Brug, die vor allem aus einer Folge von graphischen Blättern in selten anzutreffender Vollständigkeit besteht. Sie enthält 190 Bücher und kleinere Schriften, die von der Vorgeschichte des Ballonfluges bis in die Mitte des 19. Jhs reichen. 67 Titel des Fachgebietes Flugtechnik fallen in den Erscheinungszeitraum 1751 bis 1799, 373 Titel sind zwischen 1800 und 1900 erschienen. Diese 440 Titel befassen sich nur mit der Flugtechnik " leichter als Luft", da die Flugtechnik " schwerer als Luft" erst 1890 ihren Anfang nahm. Aus diesem Grunde sind auch die 274 Titel der ersten zehn Jahre des 20. Jhs erwähnt. Von den 714 Titeln zur Flugtechnik sind 422 in deutscher Sprache und 292 in anderen europäischen Sprachen erschienen. Erwähnenswert sind als Frühwerk Faujas de Saint-Fond, Descrizione delle esperienze la macchina (Venedig 1784), und aus dem späten 19. Jh Heinrich von Stephan, Weltpost und Luftschiffahrt (Berlin 1874) sowie Otto Lilienthal, Der Vogelflug (Berlin 1889). Aus dem ersten Jahrzehnt des 20. Jhs kommen Schriften von Camille Flammarion, Artur Kirchhoff, Gabriel La Landelle sowie von Louis Liebmann und Gustav Wahl hinzu.

Sonderbestände

2.13 Bibliothek des Polytechnischen Vereins. Die Bibliothek umfaßte alle Gebiete der Naturwissenschaften, der technischen Disziplinen und der Kameralwissenschaften. Sie war bis in das erste Jahrzehnt des 20. Jhs die vollständigste technische Bibliothek in München und umfaßte in den dreißiger Jahren ca. 40.000 Bde. Davon stammen ca. 25.000 Bde aus der Zeit vor 1900. Der Polytechnische Verein stand mit einer Reihe ausländischer Institutionen im Tauschverkehr; die auf diesem Wege erworbenen Schriften wurden der Bibliothek zugeordnet. Tauschgabe war das Bayerische Industrie- und Gewerbeblatt. Dort wurden auch Neuerscheinungen der Fachliteratur besprochen. Die Rezensionsexemplare bereicherten zusätzlich die Bibliothek des Vereins. Neben den Monographien enthielt sie wichtige technische Zeitschriften und Gewerbeblätter des 19. Jhs. Besonders hervorzuheben ist ein nach Patentnummern geordneter Bestand an alten ausländischen Patentschriften. Er enthält u. a. Britische Patente: Nr. 1 (1617) bis Nr. 800.000 (1958, Lücken während der Kriegsjahre 1943-1945); Französische Patente: Nr. 1 (1791) vollständig bis Nr. 469.350 (1914), lückenhaft bis Nr. 842.746 (1939); US-Patente: Nr. 115.264 (1871) bis Nr. 1.251.400 (1918); Österreichische Patente: Nr. 1 (1879) bis Nr. 153.000 (1938); ab Nr. 153.001 (1938) nach dem Anschluß Österreichs an das Deutsche Reich wurden die Patentschriften unter der Bezeichnung " Deutsches Reich. Reichspatentamt. Zweigstelle Österreich" bis Nr. 160.400 (1941) geführt; Schweizerische Patente: Nr. 1 (1888) bis Nr. 231.570 (1944). Der Katalog des Polytechnischen Vereins befindet sich in der Bayerischen Staatsbibliothek München.

Privatbibliotheken

2.14 Die Privatbibliothek Carl Graf von Klinckowstroem umfaßte bei ihrem Verkauf etwa 4000 Bde, fast ausschließlich Monographien, Quellenwerke zur Geschichte der Technik des 17., 18. und vor allem des 19. Jhs sowie Sekundärliteratur des 19. und frühen 20. Jhs. Erwähnenswert ist eine Sammlung von Literatur über Wünschelruten, Okkultismus und verwandte Gebiete. Die bis 1750 erschienenen Bücher sind unter " Bestand bis 1750" (Libri Rari, s. o. 2.2-2.6) erfaßt worden. Die inhaltlichen Schwerpunkte konnten für diese Gruppe nicht einzeln untersucht werden. In den Zeitraum von 1751 bis 1900 fallen 836 Titel. Dabei sind folgende Fächer vertreten: Philosophie (102 Titel); Religion, Theologie (27); Naturwissenschaften (58); Medizin, Anatomie, Physiologie (16); Technik, Handwerk (24); Kunst mit Architektur (55) und Geschichte (29). Für die Jahre 1800 bis 1900 sind folgende Titelzahlen ermittelt worden: Philosophie (209); Religion, Theologie (19); Naturwissenschaften (68); Medizin (16); Technik, Handwerk (21); Kunst mit Architektur (61); Geschichte (89).

2.15 Die Nautische Bibliothek des Kapitän zur See Helmut Grubbe umfaßt 433 Titel zur Geschichte der Segelschiffahrt. Aus dem 18. Jh findet sich das Handbuch der gemeinnützigen Kenntnisse von Schiffahrt und dem Seewesen (Stettin 1795), aus dem 19. Jh stammen u. a. Robert Kipping, The elements of sailmaking (London 1854), Pierre Marie J. Bonnefoux, Dictionnaire de marine à voiles et à vapeur (Paris 1859), Robert White Stevens, On the stowage of ships (London 1894) und Antoine Joseph de Fréminville, Traité pratique de construction navale (Paris 1864).

2.16 Die Eisenbahnsammlung Gölsdorf besteht aus 260 Monographien zur Eisenbahntechnik bis in das erste Jahrzehnt des 20. Jhs.

Zeitschriften

2.17 Der Zeitschriftenbestand ab 1751 konnte bisher weder chronologisch noch systematisch erschlossen werden. Angaben zu einzelnen Zeitschriften finden sich in der Zeitschriftendatenbank (ZDB). Bemerkenswert ist der umfangreiche Bestand technisch ausgerichteter Zeitschriften (Gewerbeblätter u. ä.) aus dem 19. Jh, der durch den Polytechnischen Verein gesammelt worden ist. Der Bestand an Zeitschriften bis 1750 (Libri Rari) setzt sich aus folgenden Einzeltiteln zusammen: Philosophical Transactions (London 1665-1824); Le Journal des Sçavans (Amsterdamer Ausgabe, 1665-1768); Le Journal des Sçavans (Pariser Ausgabe, 1775-1781); Histoire (Mémoires) de l'Académie Royale des Sciences (Amsterdamer Ausgabe, 1699-1752); Mémoires (Histoire) de l'Académie Royale des Sciences (1666-1699, 1720) und Jean Jacques d'Ortous de Mairan, Traité physique, Tome 1-3 = Suite des Mémoires de l'Académie Royale des Sciences (Paris 1733); Mémoires de l'Académie Royale des Sciences contenant les ouvrages adoptez par cette Académie avant son Renouvellement en 1699 (Bd 1-6, Den Haag 1731-1735); Acta Eruditorum (Leipzig 1682-1731); Nova Acta Eruditorum (Leipzig 1732-1755); Nova Acta Eruditorum. Supplementa (Leipzig 1692-1754) und Deutsche Acta Eruditorum (Leipzig 1713-1725); Der Teutsche Merkur (Weimar 1783-1784); Europäischer Staats-Secretarius (Teil 1-12, 1735); Nachrichten von einer hallischen Bibliothek (Halle 1748-1751); Miscellanea physico-medico-mathematica (Erfurt 1728); Der neu-bestellte Agent (Freiberg 1708-1709); Bibliotheca sive Acta et Scripta Magica (1.-36. Stück, Lemgo 1738-1745); Versuche und Abhandlungen der Naturforschenden Gesellschaft in Dantzig (Teil 1-3, Danzig 1747-1756); Miscellanea Curiosa Sive Ephemeridum Medico-Physicarum Germanicarum Academiae Naturae Curiosorum decuriae (Nürnberg 1683-1706); Acta Physico-Medica ... Academiae Caesareae Leopoldino-Carolinae Naturae Curiosorum (Nürnberg 1727-1754); Nova Acta Physico-Medica (Nürnberg 1757-1773); Nouvelles de la République des Lettres (Amsterdam 1684-1718); Aufrichtige und Unpartheyische Gedancken (Heft 1-12, Freiburg 1714-1715); Neue Versuche nützlicher Sammlungen zu der Natur- und Kunstgeschichte sonderlich von Ober-Sachsen (Bd 1.1-12, Schneeberg 1750); Württembergische Neben-Stunden (Teil 1-4, Stuttgart 1718); Sächsisches Curiositäten-Cabinet (Dresden 1731-1733).

3. KATALOGE

3.1 Allgemeine Kataloge

Die beiden sich ergänzenden Katalogsysteme K 76 und K 77 gliedern sich in:

Alphabetischer Formalkatalog K 76

[in Zettelform, nach PI; enthält das bis einschließlich 1976 erschienene Schrifttum]

Alphabetischer Formalkatalog K 77

[in Zettelform, nach RAK-WB; enthält das ab 1977 erschienene Schrifttum]

Alphabetischer Schlagwortkatalog K 76

[in Zettelform; nach nicht publizierten Schlagwortregeln bei Bevorzugung des weiten Schlagwortes; enthält die bis einschließlich 1976 erschienene Literatur; Schlagwort-Thesaurus in Kartenform]

Alphabetischer Schlagwortkatalog K 77

[in Zettelform; nach Erlanger Regeln mit Modifikationen nach den Regeln der Universitätsbibliothek der FU Berlin; enthält die ab 1977 erschienene Literatur; Schlagwort-Thesaurus in Kartenform; systematische Schlagwortregister sind nur rudimentär vorhanden]

Der Hauptkatalog K 76 wurde in beiden Teilen als Mikrofiche-Ausgabe publiziert:

Bibliothek des Deutschen Museums München. Mikrofiche-Ausgabe der Kataloge.

Alphabetischer Katalog (AK 76). München 1981 (313 Mikrofiches)

Schlagwortkatalog (SK 76). München 1982 (299 Mikrofiches)

Zentrale Nachweise:

Die Bestände sind im Bayerischen Zentralkatalog und in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) nachgewiesen.

3.2 Moderne Sonderkataloge

Bibliothek des Deutschen Museums. Katalog der Druckschriften bis 1750. Libri Rari. Bearb. von Elske Neidhardt-Jensen und Margret Nida-Rümelin. München 1977 [alphabetisch; nach PI; Reproduktionen der Katalogkarten unter Kennzeichnung von Faksimiles und Reprints]

Katalog der Sammlung " Oberst von Brug" in der Bibliothek des Deutschen Museums: Fluglust, Flugesbeginnen, Flugesfortgang. Bearb. von Elske Neidhardt-Jensen und Ernst H. Berninger. Nürnberg 1985

[alphabetisch; enthält graphische Blätter und Druckschriften, letztere mit Titelblattreproduktionen; verschiedene Register, darunter ein chronologisches Titelregister]

Schlagwortkatalog der wissenschaftshistorischen, unselbständig erschienenen Arbeiten

[in Zettelform; weist z. Z. 124.520 Einzelaufsätze nach, darunter z. T. auch Literatur vor 1900; enthält auch ergänzendes biographisches Material]

3.3 Historische Kataloge

Alphabetischer Katalog K 31

[hschr., geführt bis 1931, nach hauseigenen Regeln]

Schlagwortkatalog K 31

[hschr., geführt bis 1931; enthält auch unselbständiges Schrifttum; erschließt den nach 25 Sachgruppen gegliederten " Mooshammer-Bestand"]

Deutsches Museum von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik. Bibliothekskatalog. Leipzig 1907 [enthält die Bestände der ersten Aufbauphase; systematische Gliederung in 25 Fachgruppen mit Untergruppen, darin alphabetische Abfolge (Ordnungsprinzip des Mooshammer-Bestandes); enthält Sachgruppen III-XXIII; Gruppe XXIV umfaßt Biographien, Briefwechsel, akademische Reden und Gedenkreden, Gruppe XXV Sammelwerke und Vermischtes, Gruppe I Periodika, Gruppe II Patentschriften; enthält ein Verzeichnis der Stifter]

Katalog der Bibliothek des Polytechnischen Vereins für das Königreich Bayern am Schluße des Jahres 1842. München 1843

dass.: Am Anfange des Jahres 1852. München 1852

dass.: 1861. Mit erstem Nachtrag. Von Aloys Schels. München 1861; dazu: 2. Nachtrag 1862; 3. Nachtrag 1867

Katalog der Bibliothek des Polytechnischen Vereins in München. Stand: Ende Juli 1881. München 1881; dazu: Nachtrag 1881-1888. München 1888

dass.: Namenskatalog. München 1888

dass.: Sachkatalog. 1899-1907; dazu: Zugänge (auch Nachträge) zum Namenskatalog. 1-39. 1893-1900; Zugänge zum Sachkatalog. 1-4. 1908. München 1908

[Die Kataloge der Bibliothek des Polytechnischen Vereins befinden sich in der Bayerischen Staatsbibliothek.]

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Für den Buchbestand sind die hschr., später mschr. Akzessionsjournale der Bibliothek relevant. Sie werden auch heute noch in Buchform fortgeführt. Weitere Archivalien aus den Jahren bis 1970 sind nur sehr lückenhaft vorhanden, da die Registratur der Bibliothek 1969 fast vollständig einer Kassation unterzogen wurde. Dazu s. auch Decke-Cornill, Renate: Repertorium bibliotheksgeschichtlicher Quellen. Wiesbaden 1992, S. 95

4.2 Darstellungen

Wichtigste Quelle für die Bibliotheksgeschichte ist: Deutsches Museum Verwaltungsbericht 1-68 (1904-1971); fortgeführt unter dem Titel Deutsches Museum Jahresbericht 69 ff. (1972 ff.)

Hartmann, Ludwig: Die Provisorische Bibliothek des Deutschen Museums. In: Abhandlungen und Berichte des Deutschen Museums 2 (1930) Heft 1, S. 17-31

Die technische Bibliothek des Deutschen Museums. In: Kraft und Stoff. Beilage zur Deutschen Allgemeinen Zeitung, Jg. 1932, Nr. 18

Schröter, Manfred: Schätze im Deutschen Museum. Die Bedeutung der Bibliothek des Deutschen Museums. In: Münchener Neueste Nachrichten, Jg. 1933 vom 27. März 1933

Krüger-Kulm, Hans: Die Bibliothek des Deutschen Museums. In: Das Bayerland 44 (1933) Nr. 8-9, S. 287-288

Riedner, Wilhelm: Die Bibliothek des Deutschen Museums. In: Conrad Matschoß (Hrsg.): Das Deutsche Museum. Geschichte, Aufgaben, Ziele. 3. Aufl. Berlin und München 1933, S. 388-394

Spratt, H. Philip: Bibliothek des Deutschen Museums München. In: ders.: Technical Libraries. The Year's Work in Librarianship 6 (1933)

Spratt, H. Philip: Bibliothek des Deutschen Museums. In: ders.: Notes on some scientific and technical libraries of northern Europe. The Library Quarterly 4 (1934) p. 472-474

Krüger-Kulm, Hans: Bibliothek des Deutschen Museums (Geschäftsjahre 1932/33-1934/35). In: Zentralblatt für Bibliothekswesen 52 (1935) Heft 8, S. 420-422

Klemm, Friedrich: Il Museo Germanico di Monaco. In: L'Illustrazione Italiana 62 (1935) S. 15-18

Krüger-Kulm, Hans: Die Bibliothek des Deutschen Museums München. In: Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel 104 (1937) Nr. 10, S. 36-38

Hilsenbeck, Adolf: Die Bibliothek des Deutschen Museums. In: Das deutsche Fachschrifttum (1941) Heft 10/12, S. 18-21

Fuchs, Franz: 10 Jahre Bibliothek des Deutschen Museums. In: Die Uhrmacher-Woche 49 (1942) Heft 17-18, S. 93

Klemm, Friedrich: Die Bibliothek des Deutschen Museums. In: Nachrichten für wissenschaftliche Bibliotheken 2 (1949) S. 56-58 [ebenfalls in: Nachrichten für Dokumentation 1 (1950) S. 117-118]

Klemm, Friedrich: Die Bibliothek des Deutschen Museums. München 1960

Berninger, Ernst H.: Die Bibliothek des Deutschen Museums in München. In: Curt Vinz und Günter Olzog: Dokumentation deutschsprachiger Verlage. 4. Aufl. München, Wien 1971, S. 27-28

Berninger, Ernst H.; Reineke, Eva: Deutsches Museum Library. In: Ellis Mount: Sci-Tech uage0 Libraries in Museums and Aquariums. New York, London 1985, p. 19-25 1

Berninger, Ernst H.: Die Bibliothek des Deutschen Museums in München. Zentrale Forschungs- und Archivbibliothek für technische Kultur. In: Bibliotheksforum Bayern 16 (1988) Heft 2, S. 154-163

Pensato, Rino: Una biblioteca speciale per un pubblico generale. In: Biblioteche oggi 11 (1993) No. 4, S. 49-52

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Das alte technische Buch. In: Deutsche Technik, Jg. 1934, S. 634-635 [ebenfalls in: Zeitschrift für Bücherfreunde, Jg. 8, 3. Folge (1934) Heft 4, S. 83]

Berninger, Ernst H.: Aus den " libri rari" der Bibliothek des Deutschen Museums zu München. In: Librarium. Revue de la Société Suisse des Bibliophiles 22 (1979) Heft 2, S. 119-137

Berninger, Ernst H.: Die Bibliothek des Deutschen Museums als Erbin der Bibliothek des Polytechnischen Vereins in Bayern. In: Bibliotheksforum Bayern 17 (1989) Heft 2, S. 201-206

Berninger, Ernst H.: Die Fachzeitschrift in der Bibliothek am Beispiel der Bibliothek des Deutschen Museums in München. In: Börsenblatt des Deutschen Buchhandels Frankfurt a. M. 34 (1978) Nr. 37, S. 901-902

Klemm, Friedrich: Die Heilmittelkunde im Schrifttum vergangener Jahrhunderte. In: Forschung und Fortschritt 11 (1935) Nr. 22, S. 293-294 [ebenfalls in: Mitteilungen zur Geschichte der Medizin und Naturwissenschaften 34 (1935) S. 384; Deutsche Apotheker-Zeitung 50 (1935) Nr. 43, S. 760-761 und Süddeutsche Apotheker-Zeitung 75 (1935) Nr. 37, S. 392]

Klinckowstroem, Carl Graf von: Unser altes technisches Schrifttum. Zur Eröffnung der Bibliothek des Deutschen Museums. In: Bayerische Staatszeitung, Jg. 1932, Nr. 103

Stand: Juli 1993

Ernst H. Berninger


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.