FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
Home
HomeRegionen:Stadtregister:Abkürzungen
Volltextsuche:

trunkiert

BenutzerprofilLogin
Impressum
 Home > Deutschland > Baden-Wuerttemberg I - R  > Rottenburg
 Baden-Wuerttemberg A - H Baden-Wuerttemberg S - Z

Diözesanbibliothek

Adresse. Karmeliterstraße 9, 72108 Rottenburg [Karte]
Telefon. (07472) 16 93 65
Bibliothekssigel. <Rot 2; AKThB 108>

Unterhaltsträger. Diözese Rottenburg-Stuttgart
Funktion. Öffentlich zugängliche Spezialbibliothek.
Sammelgebiete. 1. Allgemeines Sammelgebiet: Theologie. 2. Besondere Sammelgebiete: Frömmigkeitsgeschichte, Predigten, Pastoraltheologie, Katechetik, Kirchenrecht, Diözesangeschichte, Württembergica. Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek, keine Benutzungsgebühren. Öffnungszeiten: z. Z. nur auf Anfrage, da wegen Umbaus die Bibliothek ausgelagert ist. - Leihverkehr: DLV, kirchl. Leihverkehr. Hinweise für den anreisenden Benutzer. Schriftliche Anmeldung empfehlenswert. Fußweg vom Bahnhof (ca. 10 Minuten). A 81, Ausfahrt Rottenburg. Parkmöglichkeiten nahe Stadtzentrum.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Den Grundstock für die spätere Diözesanbibliothek bildete die infolge eines Vermächtnisses übernommene Privatbibliothek des Ellwanger Malers August Stubenvoll († 1904). In den darauffolgenden Jahren kamen neben dem Nachlaß des Tübinger Professors Anton Koch (1859-1916) noch mehrere kleinere Sammlungen dazu. Mit diesem Anfangsbestand wurde die im Mai 1916 eröffnete Diözesanbibliothek eingerichtet. Mit dem Ziel des Bestandsaufbaus und der Bestandsvermehrung wurde in der Anfangszeit wiederholt im Kirchlichen Amtsblatt der Wunsch nach Pflichtexemplaren oder freiwilliger Ablieferung von Veröffentlichungen von Geistlichen geäußert. Außerdem wurde der Klerus um Bücherzuwendungen in Form einer Schenkung oder eines testamentarischen Vermächtnisses gebeten. Welche Büchersammlungen in der Folgezeit durch Nachlässe und andere Zuwendungen den Bestand der Bibliothek vermehrten, läßt sich heute nicht mehr feststellen, auch nicht, wieviele davon käuflich erworben wurden. Von einem regelmäßigen Etat ist zumindest in den ersten Jahrzehnten nichts bekannt, so daß man kaum von einem gezielten und kontinuierlichen Bestandsaufbau ausgehen kann.

1.2 Seit den sechziger Jahren sind systematische Anschaffungen mit Haushaltsmitteln möglich. Zusätzlich wurde in den letzten Jahrzehnten der Bestand durch aufgelöste Kapitelsbibliotheken bereichert (z. B. die Bibliotheken der Landkapitel Mergentheim, Saulgau, Spaichingen, Waldsee). Von den aufgrund ihrer Zusammensetzung oder Größe interessanten Privatbibliotheken, die der Diözesanbibliothek übereignet wurden, läßt sich als Beispiel die des ehemaligen Domkaplans Lorenz Lang (1800-1872) nennen.

1.3 Bisher konnten noch nicht alle eingegangenen Sammlungen erfaßt und für die Benutzung zugänglich gemacht werden. Die bereits eingearbeiteten Nachlässe und Kapitelsbibliotheken sind vollständig in den Gesamtbestand integriert, so daß eine Rekonstruktion der verschiedenen Teilbibliotheken nicht mehr möglich ist. Diese historisch gewachsene Zusammensetzung ihrer Bestände gibt der Diözesanbibliothek ihr besonderes Gepräge. Fast alle Sparten des Sammelschwerpunkts Theologie mit besonderer Berücksichtigung der für die Pastorale wichtigen Themen sind im Zuge der Bestandsentwicklung nach und nach mit Literatur abgedeckt worden, insbesondere auch im Hinblick auf die Theologie des 19. Jhs. Darüber hinaus gelangten beachtliche Bestände an landeskundlicher Literatur in die Bibliothek.

1.4 Heute zielt die Bestandsvermehrung darauf ab, die Literatur zur praktischen Pastorale (Katechetik, Liturgik, Homiletik, Pfarrsoziologie usw.) sowie die landesgeschichtliche und die diözesangeschichtliche Literatur laufend zu erwerben und dabei auch den Altbestand durch Kauf, Tausch und Geschenke (Nachlässe) rückwärtig zu ergänzen.

1.5 Im Jahre 1913 leitete der damalige Weihbischof Dr. Sproll die Anfertigung eines Generalkatalogs für sämtliche Bestände der Kapitelsbibliotheken und der im Entstehen begriffenen zentralen Diözesanbibliothek in die Wege. Der Generalkatalog weist alle Titel nach, die in den Kapitelsbibliotheken der Diözese Rottenburg und der Diözesanbibliothek selbst vorhanden sind, und wird durch laufende Nachmeldungen auf möglichst aktuellem Stand gehalten. Die Systematik des Generalkatalogs liegt bis heute der Bücheraufstellung in der Diözesanblibliothek zugrunde (s. u. 2.3).

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Den folgenden Bestandsangaben liegt eine Auszählung anhand des Fachkatalogs zugrunde. Da jedoch Unstimmigkeiten innerhalb des Katalogs vorhanden sind, wurden die Angaben für den Gesamtbestand an älteren Werken durch Hochrechnung ermittelt.

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.2 Die Diözesanbibliothek Rottenburg umfaßt insgesamt ca. 100.000 Bde. Davon sind ca. 15.500 Titel (ca. 30.000 Bde) dem historischen Buchbestand zuzurechnen. Auf die Inkunabelzeit entfallen 31 Titel, auf das 16. Jh 589, auf das 17. Jh 1426 und auf das 18. Jh 2336. Das Schwergewicht liegt mit 9842 Titeln, also zwei Dritteln des historischen Bestandes, im 19. Jh. Bei 776 Titeln konnte das Erscheinungsjahr nicht festgestellt werden, jedoch sind diese Werke vermutlich vor 1900 erschienen.

2.3 Entsprechend dem Bestandsschwerpunkt auf der Theologie sowie der regionalen Ausprägung sind fast 96 Prozent der Titel in deutscher oder lateinischer Sprache (74 bzw. 22 Prozent). Französisch ist mit nur 3 Prozent vertreten, bei den sonstigen Sprachen fallen Griechisch und Hebräisch bei Textausgaben innerhalb der Exegese ins Gewicht.

Systematische Übersicht

2.4 Die sachliche Untergliederung des historischen Bestandes erfolgt anhand einer hauseigenen Systematik, die seit den Anfängen der Bibliothek angewendet wird und die auch dem Generalkatalog zugrunde liegt. Dabei nehmen allein die der Theologie zugehörigen Fächer 10 der insgesamt 25 Sachgruppen ein.

2.5 Die Kategorie Allgemeines umfaßt etwa 370 Titel, vornehmlich Werke zur Bücherkunde, Konversationslexika, theologische Fachlexika, Enzyklopädien, Zeitschriften und Kalender. Die Gruppe Allgemeine Geschichte beinhaltet neben der Kirchen-, Heiligen-, Papst- und Ordensgeschichte die Geschichte einzelner Staaten. Von den insgesamt 770 Titeln (davon ca. 220 vor 1800) entfallen auf die Ordensgeschichte 75 Titel, auf die Heiligengeschichte 60, auf die Papstgeschichte 32 und auf die kirchliche Statistik 75.

2.6 Die Spezielle Geschichte umfaßt die Geschichte einzelner Zeiten und Völker (insgesamt 941 Titel). Dieses Gebiet ist nach einzelnen Epochen weiter untergliedert; am stärksten ist dabei die Zeit des Kulturkampfes im 19. Jh mit besonderer Berücksichtigung des Zentrums (176 Titel) vertreten. Die Werke einzelner Autoren (Kirchenväter-Ausgaben, Enzykliken) sind in dieser Abteilung mit 465 Titeln ebenfalls relativ stark repräsentiert. Zu Biographien und Heiligenleben sind 339 Titel vorhanden, während die Gebiete Konziliengeschichte (72), Wallfahrten und Wallfahrtsorte, Reliquien (38), Kulturgeschichte, Sagen, Kulturpolitik (42) weniger auffällig sind. Von diesen Werken sind ca. 76 Prozent im 19. Jh erschienen, 80 Prozent in deutscher Sprache verfaßt.

2.7 Die Sachgruppe Sprachen und allgemeine Literaturgeschichte enthält vor allem Werke zu Sprachen und Sprachwissenschaft (201 Titel) und Anthologien (74). Dagegen findet man literarische Werke einzelner Autoren in der Sachgruppe Werke einzelner Dichter (770). Auf Autoren vor 1800 entfallen 349 Titel (davon 173 vor 1800 erschienen), auf den Erscheinungszeitraum zwischen 1801 und 1890 316 Titel, und auf die darauffolgende Zeit ab 1891 (und bis 1900) 64 Titel.

2.8 Die 610 Titel der Sachgruppe Kunst und Musik verteilen sich auf folgende Untergruppen: Geschichte der Kunst (101 Titel), Archäologie und Ikonographie, Denkmalspflege (175), einzelne Künstler, Kunstsammlungen, Kunstarten (161), Kirchenschmuck und Kirchenbau (33), Musik, Orgel, Glocken, Volkskunst (105) sowie Ästhetik (35). In der Gruppe Geographie und Völkerkunde sind 271 Titel (davon 29 vor 1800) vorhanden.

2.9 Der Bestand an Württembergica ist mit ca. 900 Titeln beachtlich (davon 12 aus dem 17. Jh und 78 aus dem 18. Jh). Über die Hälfte sind Beschreibungen Württembergs, geordnet nach einzelnen Städten und Landschaften. Eine weitere Untergruppe wird von der Geschichte nach einzelnen Zeitabschnitten eingenommen (214 Titel), die restlichen Werke verteilen sich auf die Bereiche Quellen und Statistiken (53), Gesetze und Gesetzessammlungen (74) und Geschichte im allgemeinen (75).

2.10 Innerhalb des Gebiets Exegese mit insgesamt 720 Titeln (davon 8 Inkunabeln, 70 Werke aus dem 16. Jh, 66 aus dem 17. Jh und 148 aus dem 18. Jh) fallen vor allem die Textausgaben mit 135 Titeln, von denen ein beträchtlicher Teil zweisprachig ist, ins Gewicht. Daneben sind allgemeine Einleitungen, Sammelwerke, hermeneutische Literatur (104 Titel), Einzelerklärungen zum Alten Testament (118), Wörterbücher und Konkordanzen (45), Werke zum Gebiet Evangelien und Apostelgeschichte (82) sowie zum Bereich " Briefe und Apokalypse" (55) vorhanden. Auf Archäologie, Biblische Theologie und Geschichte entfallen 96 Titel.

2.11 Die Sachgruppe Dogmatik stellt mit 1100 Titeln die viertgrößte Bestandsgruppe dar. Das 16. Jh ist mit 94 Titeln, das 17. Jh mit 171, das 18. Jh mit 177 und das 19. Jh mit 648 vertreten. Das deutschsprachige Schrifttum dominiert mit 654 Werken vor der lateinischen Literatur (390). Thematisch beziehen sich 450 Titel auf die Apologetik, Symbolik, Polemik und Fundamentaltheologie, die Katholische Dogmatik ist Gegenstand von 200 Titeln. Des weiteren sind die Religions- und Dogmengeschichte (51 Titel), die Christologie (55), die Sakramentenlehre (47) und der Bereich " Kirche und Unfehlbarkeit" (55) vertreten.

2.12 Von den 290 Titeln der Moraltheologie sind 2 Inkunabeln, 11 stammen aus dem 16. Jh, 46 aus dem 17. Jh, 90 aus dem 18. Jh und 131 aus dem 19. Jh. Zu nennen sind 180 Lehrbücher und allgemeine Darstellungen, außerdem 20 Titel zu der Thematik " Das Sittliche im allgemeinen", 37 Titel zu " Pflichten des sozialen bzw. des religiösen Lebens". Die ältere Literatur zur sozialen Frage mit 150 Titeln ist überwiegend deutschsprachig.

2.13 Die größte Bestandsgruppe wird von der Aszetik mit 2230 Titeln gebildet. Darunter sind 2 Inkunabeln, 65 Werke des 16. Jhs, 295 Titel aus dem 17. Jh, 543 Titel aus dem 18. Jh und 1222 Titel aus dem 19. Jh (96 o. J.). Die deutschsprachige Literatur umfaßt 1571 Werke, gefolgt von der lateinischen (527) und der französischen (112). Es sind ca. 700 Gebetbücher (davon 90 vor 1800) vorhanden. Im einzelnen beziehen sich 209 Gebetbücher auf " besondere Anliegen", 252 Titel auf " Wallfahren und Bruderschaften", 78 Werke sind Standesgebetbücher (auch für Kranke). Ferner gibt es 209 Betrachtungsbücher, 53 Titel zu Legenden, 60 Titel zu Theorie, Gebet, Ordensregeln und Mystik sowie 37 Titel zur altkatholischen Mystik und zum Okkultismus. Einen Schwerpunkt bilden die Erbauungsbücher, die nach Jahrhunderten geordnet sind. Auf die Zeit bis 1700 entfallen 434 Titel, auf das 18. Jh 306 Titel und auf das 19. Jh 437 Titel. Bei der Aszetik insgesamt liegt der Anteil der lateinischen Literatur mit 24 Prozent über dem ermittelten Durchschnitt, außerdem ist hier die Literatur des 18. Jhs deutlich stärker als in anderen Sparten vertreten.

2.14 Das Schrifttum zu pastoralen Fragen umfaßt 457 Titel, davon 183 vor 1800. Die Literatur bezieht sich auf Theologie und Priestertum (135), auf das Gebiet " Praxis, Klerus, Erziehung und Pflichten (Zölibat)" (43), auf Aszetik (113), auf die Beicht- und Kommunionspraxis (100) sowie auf Kranke (25). Eine weitere Gruppe beinhaltet neben der allgemeinen und speziellen Literatur zur Homiletik noch den historischen Aspekt des Fachs und die Rhetorik (insgesamt 150 Titel).

2.15 Der Bestand an Predigten beläuft sich auf 1690 Titel. Die sachliche Untergliederung erfolgt gemäß den Situationen oder den Anlässen, zu denen die Predigten verfaßt wurden. Dabei beziehen sich 466 Titel auf allgemeine Predigten und Sammelwerke, 479 Titel auf Sonn- und Festtagspredigten, 190 Titel auf Gelegenheitspredigten, 135 Titel auf Fastenpredigten und 143 Titel auf Cycluspredigten. Weniger stark vertreten sind Marienpredigten (84), Heiligenpredigten (50) und Kontroverspredigten (90 Titel). Die übrigen Predigten sind Standespredigten, liturgische Predigten und Hirtenbriefe. Die Predigtliteratur des 18. Jhs ist mit über 30 Prozent überdurchschnittlich gut vertreten.

2.16 Die Sachgruppen Pädagogik und Didaktik (170 Titel), Medizin (150), Mathematik und Technik (40), Naturwissenschaften (180) sowie " Haus und Hof, Handel und Gewerbe" (150) weisen nur geringe Bestandszahlen auf. Der überwiegende Teil der diesen Gruppen zugeordneten Titel ist im 19. Jh erschienen und deutschsprachig.

2.17 Das die Katechetik betreffende Schrifttum (550 Titel) hat seinen deutlichen Schwerpunkt bei der Gruppe der Katechismen, biblischen Geschichten und Lehrbücher (304 Titel). Die Methodik (44), ferner die Katechesen, Kommentare, Christenlehren (160) und Einzelabhandlungen (42) sind ebenfalls zu erwähnen. Entsprechend dem Fachgebiet ist der Anteil der lateinischen Literatur mit 47 Prozent bei der folgenden Sachgruppe, der Liturgik, relativ hoch. Neben liturgischen Büchern (271 Titel), Kirchenliedern, Kirchenmusik und Chorälen (183), Abhandlungen und Rubriken (81) findet man Literatur zu Messe, Kirche, Altar, Kirchenschmuck und Paramenten (43), zu Sakramenten und Sakramentalien sowie zum Kirchenjahr. In beiden Sachgruppen dominiert die Literatur des 18. und 19. Jhs.

2.18 Beim Kirchenrecht ist fast die Hälfte der Titel in lateinischer Sprache verfaßt. Diese Sachgruppe umfaßt 5 Inkunabeln, 29 Titel aus dem 16. Jh, 83 Schriften aus dem 17. Jh, 152 aus dem 18. Jh und 252 aus dem 19. Jh. Die sachliche Einteilung der Literatur ergibt keine auffälligen Schwerpunkte. Es finden sich Rechtsquellen und Werke zur Rechtsgeschichte (30 Titel), Lehrbücher und allgemeine Erklärungen (142), Werke zum Gebiet " Kirche, Staat und Konkordate" (50) sowie zum Staats- und Zivilrecht (131). Ferner ist Literatur zu den Gebieten " Eherecht, Bischof und Ordinariat", " Klerus und Laien" und " Papst und Konzil" vorhanden.

2.19 Bei der Philosophie mit 320 Titeln nimmt die Geschichte der Philosophie (215) den Hauptbestandteil ein. Ansonsten sind die Gruppen Ontologie, Logik und Noetik, Naturphilosophie, Anthropologie, Parapsychologie sowie Psychologie zu nennen.

2.20 Mit Ausnahme des Moral- und Pastoraltheologen Johann B. Hirscher (50 Titel) ist kein Autor mit auffällig hohen Bestandszahlen hervorzuheben.

Sondersammlungen

2.21 Die geschlossen aufgestellte und durch ein gesondertes Verzeichnis nachgewiesene Bibliothek des ehemaligen Domkaplans Lorenz Lang läßt ein breit gestreutes Interesse ihres Besitzers erkennen. Unter den insgesamt 548 Nummern des Katalogs sind neben der reichhaltigen theologischen Literatur Autoren der Klassischen Philologie ebenso vertreten wie Reiseliteratur, Belletristik und Philosophie. Die Sammlung hat ihren deutlichen Schwerpunkt im 18. und 19. Jh.

2.22 Zum Besitz der Diözesanbibliothek gehört eine Sammlung von über 50.000 Andachtsbildchen, deren Besonderheit in heute nicht mehr gebräuchlichen Herstellungsarten (z. B. feine Stickerei) und Materialien (z. B. Pergamentmalerei) liegt. Der Anfangsbestand dieser Heiligen- und Wallfahrtsbildchen stammt aus dem Vermächtnis des Malers Stubenvoll.

3. KATALOGE

3.1 Moderne Kataloge

Alphabetischer Katalog

[Zettelkatalog nach Hausregeln; enthält Elemente eines Sachkatalogs]

Systematischer Katalog

[Zettelkatalog nach eigener Systematik]

Die Bestände sind im Zentralkatalog Baden-Württemberg nachgewiesen.

3.2 Historische Kataloge

Generalkatalog der Diözesanbibliothek und der Landkapitelsbibliotheken des Bistums Rottenburg. Homiletik und Predigten. Hrsg. und verlegt vom Bischöflichen Ordinariat Rottenburg. Rottenburg 1929

[gedruckter Bandkatalog, die Anlage der beiden Fachgebiete entspricht der des Systematischen Katalogs]

Catalog der Bibliothek des Landkapitels Rottenburg, angelegt den 28ten August 1866 (= Catalog der Bücher, Broschüren und Zeitschriften für das Landkapitel Rottenburg, begonnen im August 1866)

[hschr. Bandkatalog]

Catalog der Landcapitels-Bibliothek Rottenburg

[hschr. Bandkatalog, bis Mitte der 30er Jahre dieses Jhs geführt]

Katalog der Bibliothek des Landkapitels Waldsee. 1848 [gedruckter Bandkatalog]

Katalog der Landkapitels-Bibliothek Spaichingen. Spaichingen 1906

[gedruckter Bandkatalog mit hschr. Nachträgen]

Spaichingen. Kapitels-Lesegesellschafts-Katalog. Gefertigt im Jahre 1846

[hschr. Bandkatalog, vermutlich nur Teil des Katalogs]

Sonderkatalog:

Bücherliste. Nachlaß von Pfarrer Dr. Lorenz Lang. Weilheim

[alphabetisches Verzeichnis, mschr., 548 Nummern]

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Archivalische Unterlagen liegen nur spärlich vor. Der vermutlich seit den Anfängen der Diözesanbibliothek geführte Zuwachskatalog läßt nur eine mühsame Benutzung zu und muß als unvollständig bezeichnet werden.

4.2 Darstellungen

Storr, Rupert: Die Diözesanbibliothek der Diözese Rottenburg. In: Rottenburger Monatsschrift 5 (1921/ 22) S. 136-139

Hagen, August: Kapitelsbibliothek und Diözesanbibliothek. In: Lebendige Seelsorge 13 (1962) S. 215-217

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Neuanschaffungen und Schenkungen für die Diözesanbibliothek. Beilage zum Kirchlichen Amtsblatt für die Diözese Rottenburg-Stuttgart [ab 1966 regelmäßig erscheinendes Auswahlverzeichnis]

Stand: Oktober 1988

Helga Damang

Wilfried Sühl-Strohmenger


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.