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1.1 Im Jahre 1794 wurde das Schloß von den Grafen von Schönborn erworben, auf die ein Teil der heutigen Bibliothek zurückgeht. Besonders zu nennen sind Graf Erwein (1812-1881) und seine Gemahlin, die Gräfin Christine von Brühl (1817-1902). Einige Bücher tragen handschriftliche Namenszüge von Mitgliedern der Familie. Im Jahre 1938 verkauften die von Schönborns das Schloß an den tschechoslowakischen Diplomaten und Politiker Ferdinand Veverka (*1887) und seine Frau Nelly, die Tochter des tschechischen Politikers Julius Grégr (1831-1896). Heute befindet sich die Bibliothek im Besitz des Denkmalamtes für Westböhmen [Památkový ústav Západních Cech] in Plzen [Pilsen].
2.1 Die Gesamtzahl der Bände beträgt 843, davon sind 6 Hss., 121 Alte Drucke und ca. 350 Bde des 19. Jhs. Der Rest entfällt auf Drucke des 20. Jhs. Die Bestände sind zu 50 Prozent deutschsprachig; die übrigen Bücher liegen in tschechischer, glischer, französischer und italienischer Sprache vor.
2.2 Die deutschen Schriften stammen vorwiegend aus dem Schönbornschen Bestand, der ältere deutsche Bohemica, katholische Literatur, ökonomische Handbücher und deutsche Zeitschriften des 19. Jhs enthält. Bei den Büchern aus dem Nachlaß von Julius Grégr handelt es sich um Bohemica in tschechischer und deutscher Sprache.
Standortkatalog
[erstellt 1964; Signatur 17847-18675]
Mašek, Petr: Zámecká knihovna Dolní Lukavice [Die Schloßbibliothek Unterlukawitz]. In: Památky a príroda [Denkmäler und Natur] 14 (1989) Nr. 1, S. 25-26
Stand: Oktober 1996
Petr Mašek