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Bibliothek des Dominikanerkonvents

Adresse. Münzgrabenstr. 61, 8010 Graz [Karte]
Telefon. (0316) 82 73 39

Unterhaltsträger. Dominikanerkonvent
Funktion. Konventsbibliothek.
Sammelgebiete. Theologie, Philosophie, Geschichte, Recht.
Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. - Benützung nur in Ausnahmefällen und nach Vereinbarung. - Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Hinweise für anreisende Benützer. Straßenbahnlinie 6 ab Hauptbahnhof bis Station Steirergasse.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Im Jahre 1466 bestimmte Kaiser Friedrich III. Grund und Boden zur Errichtung eines Dominikanerkonvents in Graz. In den darauffolgenden Jahren siedelten sich Patres aus Wien hier an, errichteten eine neue Predigerkirche Zum Heiligen Blut und legten auch den Grundstein zu einer Klosterbibliothek, wie die Eintragungen in einer Reihe von Büchern bezeugen.

1.2 1585 wurden im Zuge der Gegenreformation die Jesuiten nach Graz gerufen, und die Dominikaner mußten aus der Innenstadt in die Murvorstadt weichen, wo ihnen die kleine St. Andräkirche mit anliegendem Haus und Gewürzgarten zugewiesen wurde. Hier führten die Patres ihren Konvent zu einer neuen Blütezeit und erbauten eine prächtige Barockkirche (Baubeginn 1616). Nachfolgend wurde die Grazer Dominikanerniederlassung zum Ort des Studium generale für die Novizen der Steiermark, Kärntens und Ungarns. Die zu Studienzwecken erworbene Literatur bedeutete eine beträchtliche Erweiterung des Bibliotheksbestandes.

1.3 Das Jahr 1807 brachte wiederum einen schmerzhaften Einschnitt in die Geschichte des Konvents. Im Verlaufe der napoleonischen Unruhen wurden die Dominikaner enteignet und das Klostergebäude militärischen Zwecken zugeführt. Die Patres fanden eine neue Heimat in der St. Anna-Pfarre am Münzgraben, die zuvor von Augustiner-Eremiten geführt worden war. Überalterung und Nachwuchsmangel bedingten schließlich die einstweilige Aufhebung des Dominikanerkonvents; das Kloster wurde 1832 an die Jesuiten übergeben. Die kleine Schar von Dominikanerpatres erhielt bei den Grazer Minoriten in Mariahilf Unterkunft. Erst im Jahre 1857 kehrten die Dominikaner in die Pfarre St. Anna zurück. Der Ordensgeneral, P. Vinzenz Jandel, bestimmte das Kloster zum Haus der strengen Observanz mit Noviziat. Auch das Studium generale wurde wieder eingeführt und bis 1938 betrieben.

1.4 Im Laufe des Zweiten Weltkriegs traf die Dominikaner neuerlich ein schwerer Schicksalsschlag. 1944 zerstörten Bombentreffer die St. Annakirche. Die entlang der Kirche untergebrachte Konventsbibliothek erlitt ebenfalls großen Schaden. In der Nachkriegszeit trugen neben dem systematischen Buchankauf die Nachlässe verschiedener Ordensbrüder zur Bestandsvermehrung bei. Der Großteil des historischen Buchbestandes stammt jedoch aus jener Zeit, in der im Grazer Konvent das Studium generale betrieben wurde (1585 bis 1807 bzw. 1857 bis 1938). Dominikanerkonvent

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.1 Bei einem Gesamtbestand von ca. 16.000 Titeln sind 11.806 bis 1900 erschienene Titel im Katalog verzeichnet. Aufgrund der Kriegseinwirkungen ist hierbei aber ein gewisser Fehlbestand einzukalkulieren. Die Verteilung nach Jahrhunderten ergibt 62 Inkunabeln, 441 Drucke des 16. Jhs, 940 des 17. Jhs, 1846 des 18. Jhs und 8517 (72 Prozent) des 19. Jhs. Die Zahlenangaben basieren auf der Titelzählung anhand des Sachkataloges (s. u. 3.2).

2.2 Mit 6439 Titeln liegt mehr als die Hälfte (54,5 Prozent) des historischen Bestandes in deutscher Sprache vor. 3563 Werke (30 Prozent) sind lateinisch, 844 (7 Prozent) französisch, 680 (5,8 Prozent) italienisch, 150 (ein Prozent) englisch, 44 hebräisch, 21 spanisch und 16 arabisch. Der Rest von 49 Titeln tfällt auf Griechisch, Ungarisch, Polnisch, Syrisch, Chinesisch, Aramäisch sowie auf slawische Sprachen.

Systematische Übersicht

2.3 Die Bücher der Konventsbibliothek sind nach Sachgebieten geordnet. Von 852 Titeln zur Großgruppe Dogmatik sind 344 allgemeine Werke vornehmlich aus dem 18. und 19. Jh (zu 85 Prozent lateinisch), 218 sind Opera (zu 93 Prozent lateinisch). 117 Titel gehören zur Gnaden- und Sakramentenlehre, wobei 5 aus dem 16. Jh, 25 aus dem 17. Jh, 26 aus dem 18. Jh und 61 aus dem 19. Jh stammen. Die Untergruppe De Deo Uno et Trino ist mit 49 Titeln vertreten (einer aus dem 16. Jh, 13 aus dem 17. Jh, 9 aus dem 18. Jh und 26 aus dem 19. Jh). Der Bereich De Christo weist 28 Titel auf, ebensoviele entfallen auf Eschatologie. 39 fast ausschließlich lateinische Werke umfaßt die Gruppe In Sententias, 29 größtenteils deutschsprachige Titel betreffen die Dogmengeschichte.

2.4 Zur Apologetik liegen 704 Titel vor, die sich auf 27 Lehrbücher aus dem 19. Jh, 282 Opera und Abhandlungen (4 aus dem 16. Jh, 14 aus dem 17. Jh, 55 aus dem 18. Jh, 209 aus dem 19. Jh) und 115 Titel zum Bereich De Ecclesia (jeweils einen des 15. und 16. Jhs, 5 aus dem 17. Jh, 13 aus dem 18. Jh, 95 aus dem 19. Jh) verteilen. 42 Werke behandeln Irenik, 96 Polemik (79 aus dem 19. Jh). Der Religionsgeschichte sind 122 Titel zugeordnet (2 aus dem 16. Jh, 12 aus dem 17. Jh, 20 aus dem 18. Jh, 88 aus dem 19. Jh), 26 den Judaica (21 aus dem 19. Jh).

2.5 257 Titel gibt es zur Moraltheologie (eine Inkunabel, 6 Titel des 16. Jhs, 68 des 17. Jhs, 87 des 18. Jhs, 95 des 19. Jhs). Ungefähr gleich stark ist die Pastoraltheologie vertreten (278 Titel, davon jeweils 2 aus dem 15. Jh und 16. Jh, 23 aus dem 17. Jh, 74 aus dem 18. Jh, 177 aus dem 19. Jh). Weitere 84 Titel sind der Katechetik gewidmet, 28 der geistlichen Beredsamkeit, 22 dem Ablaß und 9 aus dem 19. Jh der Pastoralmedizin.

2.6 Die 1006 Titel umfassende Abteilung Aszese weist neben aszetischer Literatur (418 Titel, davon 14 aus dem 16. Jh, 50 aus dem 17. Jh, 96 aus dem 18. Jh, 253 aus dem 19. Jh) Andachts- und Gebetbücher (239; 2 Inkunabeln, 4 Titel aus dem 16. Jh, 18 aus dem 17. Jh, 50 aus dem 18. Jh, 165 aus dem 19. Jh) und 195 Titel zur Liturgie (3 Inkunabeln, 8 Titel aus dem 16. Jh, 13 aus dem 17. Jh, 43 aus dem 18. Jh, 128 aus dem 19. Jh) auf. Ferner finden sich 154 Werke zur Mystik (7 Inkunabeln, 14 Titel aus dem 16. Jh, 17 aus dem 17. Jh, 30 aus dem 18. Jh und 86 aus dem 19. Jh) sowie 44 Heiligenlegenden.

2.7 Der Bereich Bibel ist mit 648 Titeln vertreten. 19 betreffen die Biblische Archäologie, 98 sind einleitende Schriften und allgemeine Literatur zur Exegese. Weiters sind 33 Kommentare zur Hl. Schrift (6 Inkunabeln, 3 Titel aus dem 17. Jh, 14 aus dem 18. Jh, 10 aus dem 19. Jh), 124 Kommentare zum Alten Testament (eine Inkunabel, 7 Titel aus dem 16. Jh, 26 aus dem 17. Jh, 10 aus dem 18. Jh, 80 aus dem 19. Jh) und 130 Kommentare zum Neuen Testament (2 Inkunabeln, 10 Titel aus dem 16. Jh, 14 aus dem 17. Jh, 24 aus dem 18. Jh, 80 aus dem 19. Jh) vorhanden. 27 Titel - größtenteils des 19. Jhs - widmen sich der Christologie. Die Heilige Schrift findet sich in 89 Ausgaben (42 deutschen, 37 lateinischen, jeweils 4 französischen und englischen und 2 italienischen; 7 Titel sind aus dem 16. Jh, 10 aus dem 17. Jh, 20 aus dem 18. Jh und 52 aus dem 19. Jh). Vom Alten Testament sind 15 Ausgaben (jeweils eine aus dem 16. und 18. Jh, 13 aus dem 19. Jh) vorhanden, vom Neuen Testament 78 (5 aus dem 16. Jh, eine aus dem 17. Jh, 4 aus dem 18. Jh, 68 aus dem 19. Jh). Von den 35 Bibelkonkordanzen liegen 2 aus dem 16. Jh, eine aus dem 17. Jh, 14 aus dem 18. Jh und 18 aus dem 19. Jh vor.

2.8 261 Titel sind der Marien- und Rosenkranzliteratur zugeordnet. Sie verteilen sich auf 7 Titel aus dem 16. Jh, 41 aus dem 17. Jh, 39 aus dem 18. Jh und 174 aus dem 19. Jh. 52 Prozent dieser Werke sind deutschsprachig, 28 Prozent lateinisch, 13 Prozent italienisch. Hinzu kommen 82 Marien- und Rosenkranzpredigten (3 aus dem 16. Jh, 14 aus dem 17. Jh, 9 aus dem 18. Jh, 56 aus dem 19. Jh). Unter den weiteren 548 Predigttiteln finden sich 20 Sammelwerke aus dem 17. bis 19. Jh, 95 Sonn- und Festtagspredigten (2 aus dem 16. Jh, 12 aus dem 17. Jh, 31 aus dem 18. Jh, 50 aus dem 19. Jh) und 61 Fastenpredigten (3 Inkunabeln, 4 Titel aus dem 16. Jh, 12 aus dem 17. Jh, 8 aus dem 18. Jh, 34 aus dem 19. Jh). Ferner gibt es 29 Heiligenpredigten aus dem 17. bis 19. Jh, darunter 14 italienische, und 217 Predigten verschiedenen Inhalts (2 Inkunabeln, 13 Titel aus dem 16. Jh, 48 aus dem 17. Jh, 82 aus dem 18. Jh, 72 aus dem 19. Jh). Umfangreich ist mit 373 Titeln der Bestand zur Patrologie; der Großteil der Werke stammt aus dem 19. Jh.

2.9 Auffallend zahlreich ist auch das Schrifttum zur Reformation vertreten. 577 Werke verteilen sich auf Reformationsgeschichte (76, davon 5 aus dem 16. Jh, 6 aus dem 18. Jh, 65 aus dem 19. Jh), Werke Luthers (249, davon 42 aus dem 16. Jh, 24 aus dem 18. Jh, 183 aus dem 19. Jh) und Schriften über Luther und seine Lehre (62, davon ein Titel aus dem 16. Jh, 4 aus dem 18. Jh, 57 aus dem 19. Jh). 109 Titel sind der Protestantischen Theologie gewidmet (64 aus dem 16. Jh, 8 aus dem 17. Jh, 3 aus dem 18. Jh, 34 aus dem 19. Jh) und 81 Hus, Zwingli, Calvin, Wiclif sowie Melanchthon (13 aus dem 16. Jh, 4 aus dem 17. Jh, 64 aus dem 19. Jh).

2.10 605 Titel betreffen das Kirchenrecht. Unter den Lehrbüchern und allgemeinen Schriften (216; 11 Inkunabeln, 8 Titel aus dem 16. Jh, 18 aus dem 17. Jh, 61 aus dem 18. Jh, 118 aus dem 19. Jh) überwiegen die lateinischen Werke (75 Prozent) gegenüber den deutschsprachigen (24 Prozent). 44 Titel gibt es zum Eherecht, 83 vorwiegend lateinische zum Ordensrecht. Auf kirchenrechtliche Abhandlungen und Quellenliteratur entfallen 129 Titel (8 aus dem 16. Jh, 18 aus dem 17. Jh, 33 aus dem 18. Jh, 70 aus dem 19. Jh). 20 Werke sind der Verwaltungslehre, Matrikelführung und den Schematismen zugeordnet. 46 Titel widmen sich Konzilien und Synoden, 49 den Acta Sanctae Sedis, Bullen, Konkordaten und Rundschreiben.

2.11 788 Werke liegen zur Kirchengeschichte vor. Davon gehören 210 zur allgemeinen Kirchengeschichte (inklusive Lehrbücher) - 5 aus dem 16. Jh, 11 aus dem 17. Jh, 29 aus dem 18. Jh und 165 aus dem 19. Jh. Geschichte und Biographien der Päpste sind mit 89 Titeln - darunter 16 italienische - vertreten. Zur Konziliengeschichte gibt es 61 Werke (4 aus dem 17. Jh, 9 aus dem 18. Jh, 48 aus dem 19. Jh). 37 Titel gehören zur Diözesangeschichte (Geschichte diverser Bistümer, Topographien), 90 zur Ordensgeschichte (jeweils einer aus dem 15. und 16. Jh, 9 aus dem 17. Jh, 9 aus dem 18. Jh, 70 aus dem 19. Jh). 133 Werke behandeln die Geschichte der Dominikaner (2 Inkunabeln, 3 Titel aus dem 16. Jh, 13 aus dem 17. Jh, 12 aus dem 18. Jh, 103 aus dem 19. Jh). Ferner sind 14 Werke des 17. und 18. Jhs zur Martyrologie, 21 des 18. und 19. Jhs zur Missionsgeschichte, 39 zur Wallfahrtsgeschichte und 30 Titel vorwiegend des 18. und 19. Jhs zum Jesuitenorden vorhanden. Einige Werke betreffen die Inquisition und katholische Kongresse, Ausstellungen und Vereinigungen.

2.12 Die umfangreichste Abteilung im nicht-theologischen Bereich ist mit 973 Titeln - vorwiegend aus dem 19. Jh - die Geschichte, wobei 392 auf allgemeine Weltgeschichte und 26 auf das Altertum entfallen. 286 Werke gibt es zur Geschichte Österreich-Ungarns, 64 zur deutschen Geschichte, 21 zur Geschichte Frankreichs, 24 zu Großbritannien und 30 zu Italien. Das übrige Europa ist mit 18 Titeln vertreten, lediglich 7 sind zu Amerika, Asien, Afrika und Australien vorhanden. 48 Titel liegen zu Geschichtswissenschaft und Urkundenlehre vor, 40 zu Paläographie und Archäologie, 17 sind Militaria.

2.13 Mit 780 Titeln ist auch die Philosophie gut vertreten. In der Mehrzahl sind Lehrbücher und Abhandlungen zur Philosophie des Mittelalters und der Neuzeit (544 Titel, davon 7 aus dem 16. Jh, 32 aus dem 17. Jh, 54 aus dem 18. Jh, 451 aus dem 19. Jh). 55 Prozent dieser Werke sind deutsch, 28 Prozent lateinisch, 7 Prozent italienisch, 6 Prozent französisch, der Rest ist glisch. 65 Titel des 19. Jhs widmen sich der Geschichte der Philosophie, 109 der klassischen Philosophie und den klassischen Philosophen. Weiters gibt es 10 Titel zur orientalischen Philosophie, 13 zur Ästhetik, 27 zur Naturphilosophie (Monismus, Darwinismus, Kosmologie etc.) und 12 Wörterbücher und Nachschlagewerke. 54 Titel, vornehmlich des 18. Jhs, betreffen Psychologie und Logik.

2.14 125 Titel - großteils aus dem 19. Jh - sind der Kulturgeschichte zugeordnet. Sie verteilen sich auf allgemeine Abhandlungen (39), Freimaurerei (24) sowie auf die Bereiche Sozialismus, Kommunismus und Gesellschaftslehre (62). 433 Titel sind Memoiren und Briefe von geistlichen Personen (2 aus dem 16. Jh, 18 aus dem 17. Jh, 40 aus dem 18. Jh, 373 aus dem 19. Jh). Diese Werke sind zu 57 Prozent deutsch, 17 Prozent französisch, 16 Prozent italienisch und 7 Prozent lateinisch. 27 Titel entfallen auf sonstige Briefe und Tagebücher. Die 228 Biographien sind zum Großteil Lebensbeschreibungen heiliger Frauen und Ordensfrauen (140, davon 24 französisch und 38 italienisch). 11 Werke aus dem 19. Jh widmen sich Konvertiten.

2.15 Zu den Rechts- und Staatswissenschaften liegen 204 Titel vor. Neben 100 allgemeinen Darstellungen und Abhandlungen (3 aus dem 16. Jh, 21 aus dem 17. Jh, 14 aus dem 18. Jh, 72 aus dem 19. Jh) gibt es 26 Titel aus dem 19. Jh zur Rechtsgeschichte und 43 Gesetzesausgaben und Formularbücher.

2.16 619 Titel zur Weltliteratur umfassen Literaturgeschichte (45 Titel), Literatur des Mittelalters und des Humanismus (41 Titel) sowie Klassiker und Gesamtausgaben (101 Titel). Ferner verzeichnet der Katalog 123 Romane, Novellen und Erzählungen, 17 Dramen und Lustspiele und 76 Gedichte. Griechische und römische Klassiker sind mit 173 Titeln vertreten, von denen 12 aus dem 16. Jh, 13 aus dem 17. Jh, 26 aus dem 18. Jh und 122 aus dem 19. Jh stammen. 43 Titel gibt es zur kirchlichen Literaturgeschichte.

2.17 100 Titel, größtenteils aus dem 19. Jh, sind bibliographische Werke, Kataloge, Schriften zum Bibliothekswesen und zu musealen Einrichtungen. 12 Werke gehören zur Münzkunde und Ikonographie, 79 aus dem 19. Jh zu Kunst und Kunstgeschichte. 41 Titel aus dem 16. bis 19. Jh sind der Musik und dem Gesang gewidmet.

2.18 Eine umfangreiche Bestandsgruppe bildet die Philologie mit 248 Drucken, vorwiegend aus dem 19. Jh, darunter 82 Lehrbücher und Chrestomathien (16 zur klassischen, 11 zur deutschen und 48 zur orientalischen Philologie, 7 zu sonstigen Sprachen). Unter den 166 Wörterbüchern finden sich u. a. 20 griechische, 46 lateinische und 12 zu orientalischen Sprachen.

2.19 Die Naturwissenschaften sind mit 10 Titeln aus dem 19. Jh zu Geologie und Mineralogie, weiteren 10 Werken aus dem 18. und 19. Jh zur Anthropologie, 13 (17. bis 19. Jh) zu Zoologie und Botanik und 12 zur Astronomie vertreten. 29 Werke betreffen Allgemeines. 132 Titel liegen zur Geographie vor, darunter 18 Atlanten aus dem 18. und 19. Jh sowie 32 Reiseführer aus dem 19. Jh. Hinzu kommen 15 Werke zu Physik und Chemie, 48 zur Medizin, 6 zur Mathematik, 13 zur Landwirtschaft und 4 zu Technik und den Ingenieurwissenschaften.

2.20 201 Werke - 17 Prozent deutsch und 12 Prozent lateinisch - behandeln das Unterrichtswesen. Weiters gibt es 85 Lexika (4 aus dem 16. Jh, 6 aus dem 17. Jh, 15 aus dem 18. Jh und 60 aus dem 19. Jh) und 69 Zeitschriften und Periodika aus dem 19. Jh. 50 Titel sind zu Hypnotismus, Spiritismus, Okkultismus und an Curiosa verzeichnet.

3.KATALOGE

3.1 Moderne Kataloge

Autorenkatalog

[in Zettelform, nach hauseigenen Regeln]

Nummernkatalog

[Standortkatalog; in Zettelform, nach hauseigenen Regeln]

Sachkatalog [in Zettelform; derzeit in Arbeit]

3.2 Historische Kataloge

Catalogus Bibliothecae Conventus Ordinis Praedicatorum Graecensis

[5 Bde, mschr.; angelegt 1930 bis 1933 von Hugo Treo]

Sachkatalog

[hschr.; angelegt in 17 Mappen, erfaßt Bestände bis 1933]

Stand: April 1992

 Jordan M. Gebhard O.P.



Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.