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Eutin

Eutiner Landesbibliothek

Adresse. Schloßplatz 4, 23701 Eutin [Karte]
Telefon. (04521) 70 12 60
Telefax. (04521) 70 12 36
Bibliothekssigel. <138>
Internet. www.lb-eutin.de
E-Mail. info@lb-eutin.de

Unterhaltsträger. Stiftung Eutiner Landesbibliothek
Funktion. Historische Universalbibliothek mit wissenschaftlichen und kulturellen Aufgaben. Forschungsstelle zur historischen Reisekultur
Sondersammelgebiete. Reiseliteratur, regionale Literaturgeschichte (J. H. Voß, F. L. Stolberg), Regionalgeschichte des ehem. Fürstbistums Lübeck

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek; Lesesaal (10 Plätze). Freihandbibliothek für Referenzwerke, historischer Bestand magaziniert. Lokaler OPAC im Aufbau. Bestände im GBV nachgewiesen. Öffnungszeiten: Dienstag und Freitag 9.30-18 Uhr, Mittwoch und Samstag 9.30-13 Uhr, Donnerstag 9.30-19 Uhr. Leihverkehr: DLV. Technische Einrichtungen. Kopiergerät, Mikrofiche-Lesegerät, Reader-Scanner, Buchscanner.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung nicht erforderlich. Fußwegnähe vom Bahnhof (ca. 10 Minuten). A 1, Ausfahrt Eutin, B 76 Richtung Kiel. Parkplätze in unmittelbarer Nähe.
aktualisiert: 09/2008 Frank Baudach

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Geschichte der Eutiner Landesbibliothek beginnt in den ersten Jahrzehnten des 19. Jhs und ist damit relativ jung. Die drei wichtigsten Sammlungen, die den Grundstock der Bibliothek bilden, sind jedoch bereits im 18. Jh zusammengetragen worden.

1.2 Eutin, seit dem späten Mittelalter Sitz der Bischöfe von Lübeck, war seit 1774 auch Hauptresidenz der Herzöge von Oldenburg. Mit dem Regierungsantritt Peter Friedrich Ludwigs (1755-1829) im Jahre 1785 wurden die Regierungsgeschäfte mehr und mehr nach Oldenburg verlagert, und Eutin wurde nur noch als Sommerresidenz genutzt. Die sozial- und bildungspolitischen Maßnahmen Peter Friedrich Ludwigs kamen vor allem seiner neuen Hauptresidenz zugute, in der er z. B. 1792 mit dem Ankauf der mehr als 20.000 Bde umfassenden Bibliothek des Hannoveraner Hofrats Georg Friedrich Brandes (1719-1791) den Grundstock für die Herzogliche Bibliothek legte. Für Eutin bestanden vergleichbare Pläne zunächst nicht.

1.3 1816 erwarb der Herzog jedoch wohl auf Empfehlung der höheren Eutiner Beamtenschaft die etwa 8000 Bde umfassende Privatbibliothek des Oldenburger Justizbeamten Gerhard Anton von Halem (1752-1819), der seit 1814 in Eutin lebte. Halem stand seit 1775 im Dienst des Oldenburger Hofes und gilt als einer der bedeutendsten Wortführer der Oldenburger Aufklärung. Als vielseitig tätiger Schriftsteller und Historiker war er in seiner Zeit sehr bekannt und Mittelpunkt eines ausgedehnten Freundeskreises gelehrter Männer. Ein unter seiner Leitung in Eutin erarbeiteter Katalog seiner Bibliothek galt als verschollen, ist aber möglicherweise mit einem handschriftlichen Verzeichnis identisch, das 1986 aufgefunden wurde. Da nur wenige von Halems Büchern Besitzvermerke enthalten, kommt diesem Katalog bei der Rekonstruktion der Halemschen Bibliothek erhebliche Bedeutung zu. Die Erfassung des Halem-Bestandes wurde 1993 mit Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft begonnen.

1.4 Halems Bruder Ludwig Wilhelm Christian, der langjährige Leiter der Oldenburger Bibliothek, gibt in einer allgemein gehaltenen Bestandsbeschreibung an, daß Halem bei seinen privaten Erwerbungen den Bestand der Herzoglichen Bibliothek berücksichtigte und es vermied, Dubletten anzuschaffen. Diese Aufstellung, die dem Herzog als Entscheidungshilfe für den Ankauf dienen sollte, erwähnt ca. 200 Bde französische Geschichte, 150 Bde Geschichte und Theorie der Künste, 200 Bde Staatswissenschaft, 300 Bde Theologie (vor allem exegetische Schriften), 400 Bde Alte Geschichte und römische Schriftsteller, 300 Bde Philosophie, 300 Bde Literaturgeschichte und Vermischtes. Die politischen und literarischen Zeitschriften der Aufklärungszeit, die in beachtlichem Umfang vorhanden sind, gehen wahrscheinlich ebenfalls auf Halem zurück, da er an vielen als Autor beteiligt war. Ebenso schlug sich sein nachhaltiges Interesse an den revolutionären Vorgängen in Frankreich und an der Verbreitung aufklärerischen Gedankengutes in seinen Anschaffungen nieder.

1.5 Eine unter ganz anderen Gesichtspunkten zusammengetragene Sammlung von 2000 Bdn schenkte der Kieler Offizier August Moritz Appenfelder (1740-1818) dem Herzog ebenfalls im Jahre 1816. Diese Privatbibliothek vereinigt eine Vielzahl von Rara und sogar Rarissima aus dem 16. bis 18. Jh. Der von Halem auch über diesen Bestand angefertigte Katalog ist vermutlich in dem oben erwähnten Band enthalten, in dem im zweiten Teil ein " Verzeichniß der Bücher aus der Appenfeldischen Bibliothek" folgt. Appenfelders Bibliothek ist die eines Bibliophilen. Es finden sich Drucke aus allen Sachgebieten; offensichtlich hat aber die Seltenheit eines Werkes den Kauf in stärkerem Maß bestimmt als das jeweilige Thema, obwohl es auch dafür Beispiele gibt, z. B. die etwa 30 Titel umfassende Sammlung von Schriften zur Struensee-Affäre, die auf Appenfelder zurückgeht. Die Appenfeldersche Bibliothek ist inzwischen im Gesamtbestand aufgegangen, aber an dem gestempelten " A" auf den Rückseiten der Titelblätter zu identifizieren.

1.6 1823 fiel Peter Friedrich Ludwig nach dem Tode seines regierungsunfähigen Vetters Peter Friedrich Wilhelm (1754-1823) die Privatbibliothek der Fürstbischöfe von Lübeck zu. Dieser Buchbestand geht überwiegend auf die Fürstbischöfe Adolf Friedrich (1710-1771, ab 1727 Fürstbischof von Lübeck, ab 1751 König von Schweden) und Friedrich August (1711-1785, ab 1750 Fürstbischof von Lübeck, ab 1774 Herzog von Oldenburg) zurück. Insgesamt handelt es sich um etwa 6000 Bde, eine Kupferstichsammlung (ca. 900 Blätter) und eine kleinere Kartensammlung. Während die Bibliotheken von Halem und von Appenfelder im Schloß aufgestellt werden konnten, mußte diese dritte Sammlung aus Platzgründen im Witwenpalais am Eutiner Markt untergebracht werden. Wie die Eutiner Schulprogramme berichten, existierte bei der Übergabe der Bestände ein älterer Katalog, der von dem Rektor der Gelehrtenschule vervollständigt wurde. Dieses Bestandsverzeichnis ist verlorengegangen. Dennoch läßt sich relativ leicht ein Überblick über die fürstliche Bibliothek gewinnen, da die Bände in der Regel Besitzvermerke tragen. Die Bücher Adolf Friedrichs und anderer Mitglieder des Hauses Holstein-Gottorf sind mit goldgeprägten Supralibros (herzogliches Wappen und Monogramm) versehen. Friedrich August ließ seine Bände mit einem Exlibris kennzeichnen, das seine Initialen in einer Rokoko-Umrahmung zeigt. Diverse Bände kommen aus dem schwedischen Königshaus, zu dem enge dynastische Verbindungen bestanden.

1.7 Die Bibliothek der Fürstbischöfe ist eine typische Repräsentationsbibliothek der Zeit mit vielen Prachtausgaben und kostbaren Drucken. Neben reich ausgestatteten Werken zur Reitkunst und Architektur, den Kupferstichbänden mit Ansichten von Schlössern und Herrenhäusern, den großformatigen Reiseberichten und Atlanten finden sich genealogische und historische Werke, die Schriften antiker Autoren und medizinische oder naturwissenschaftliche Abhandlungen. Welche Drucke aus persönlichem Interesse angeschafft wurden, läßt sich schwer sagen. Der geplante Katalog nach Provenienzen wird vielleicht genauere Auskünfte über die Zusammensetzung der einzelnen Bestände geben und damit auch Einblicke in die persönlichen Neigungen der verschiedenen Besitzer.

1.8 Ein Haupthindernis für die Benutzung der Bibliothek lag lange Zeit im Mangel an geeigneten Räumen. Erst in dem 1833 fertiggestellten Neubau der Gelehrten- und Bürgerschule wurden auch Räume für die Bibliothek reserviert. 1835 erging eine Verfügung des Großherzogs Paul Friedrich August (1783-1853, ab 1829 Großherzog von Oldenburg), die drei privaten Bibliotheken mit der Schulbibliothek zu vereinigen.

1.9 Die Schulbibliothek war bereits unter dem Homerübersetzer und Dichter Johann Heinrich Voß (1751-1826, Rektor in Eutin 1782-1802) begonnen worden und umfaßte zusammen mit den Büchern eines wissenschaftlichen Lesezirkels rund 700 Bde. 1837 wurde mit diesen vier Beständen die Großherzogliche Öffentliche Bibliothek dem Publikum zugänglich gemacht. Die Aufsicht über die Bibliothek wurde dem Konsistorium übertragen und zur ersten Einrichtung eine Bibliothekskommission ernannt. Zum Bibliothekar wurde der jeweilige künftige Rektor der Schule bestimmt. Der Großherzog behielt sich das Eigentumsrecht an den drei privaten Sammlungen vor, die im Gegensatz zur Schulbibliothek fortan als " Herrschaftlicher Antheil" oder später als " Landesantheil" bezeichnet wurden. Unterhalt und Vermehrung dieses Anteils übernahm der Großherzog. Geschenke und Nachlässe sollten dagegen grundsätzlich der Schulbibliothek zufließen. Diese Regelung behielt bis in die dreißiger Jahre des 20. Jhs Gültigkeit. Zur Unterscheidung wurden die Bestände der Schulbibliothek auf den Titelblattrückseiten mit einem " S" gestempelt.

1.10 Von 1842 bis 1854 stellte der Großherzog zur Komplettierung seines Anteils, vorzugsweise zur Ergänzung unvollständiger Werke und zur Anschaffung von Zeitschriften, jährlich 100 Taler zur Verfügung. Der gesamte herrschaftliche Anteil ging 1854 an den oldenburgischen Staat über, zugleich wurden die jetzt staatlichen Zuwendungen auf 200 Taler erhöht. Der Schulbibliothek flossen als Vermehrungsetat jährlich lediglich 40 Taler zu.

1.11 Die ältesten Bestände der Bibliothek 4 mittelalterliche Hss. und 12 Bde Inkunabeln wurden 1837 von dem späteren Oldenburger Archivar Wilhelm Leverkus in der Kapitelstube der Eutiner Stadtkirche entdeckt und 1839 der Großherzoglichen Bibliothek zugeführt. Das Jahr 1839 brachte der Bibliothek einen weiteren Zuwachs von 390 Bdn durch die Übergabe von Büchern, die bislang in den Registraturen der Regierung aufbewahrt worden waren oder aus der Bibliothek der Rentekammer kamen. Darunter befindet sich auch ein handschriftlicher Katalog der Gottorfer Hofbibliothek von 1709.

1.12 Durch die Zusammenlegung der verschiedenen Sammlungen befanden sich in der Eutiner Bibliothek zahlreiche Dubletten. In Absprache mit der Oldenburger Bibliothek wurde 1840 ein Austausch der Doppelstücke vereinbart. Von den in Eutin festgestellten Dubletten gingen 485 an die Oldenburger Bibliothek und an das Haus- und Zentralarchiv in Oldenburg. 1330 Bde wurden zugunsten der Bibliothek verkauft. Außerdem wurden aus der Eutiner Bibliothek 310 Bde militärischer Schriften ausgesondert und an die Militär-Kanzlei in Oldenburg abgeliefert. Zum Ausgleich wurden 958 Bde aus der Oldenburger Bibliothek nach Eutin geschickt; diese Bände tragen den Stempel " Ex bibliotheca Oldenburgense". Aus der in dieser Zeit vom Großherzog erworbenen Bibliothek des Eutiner Staatsrats Johann Ernst Friedrich Thiele (1773-1839) wurden der Eutiner Bibliothek 846 Bde juristischen Inhalts zugewiesen. Einen außerordentlichen Zuschuß von 100 Talern erhielt die Bibliothek 1847 vom Großherzog für Ankäufe aus der in Leipzig zur Versteigerung stehenden Sammlung des Staatsministers Karl Ludwig Friedrich Joseph von Brandenstein (1760-1847). Nach den Schulprogrammen sind in diesem Jahr 180 " Werke der Dichtkunst und Beredtsamkeit in neuern Sprachen" für den herrschaftlichen Anteil erworben worden. Sie sind sicherlich in Leipzig gekauft worden.

1.13 Auf den Bestandsaufbau hat die enge Anbindung an das Gymnasium einen großen Einfluß gehabt, denn die Erwerbungen haben selbstverständlich die schulischen Bedürfnisse berücksichtigt. Historische, philosophische und pädagogische Schriften standen bei den Ankäufen im Vordergrund, ebenso Werke zur Altertumskunde und Klassischen Philologie. Zurückhaltend waren dagegen die Erwerbungen in den Gebieten Naturwissenschaften, Mathematik, Medizin und " Gewerbskunde". Über den jährlichen Zuwachs informieren die Schulprogramme. So vermehrte sich der Bestand zwischen 1837 und 1880 um 9101 Bde (ohne Fortsetzungswerke und Zeitschriften). Für die Jahre nach 1880 werden die Angaben weniger detailliert, doch lag das Schwergewicht weiterhin bei den oben genannten Fächern. Bis 1859 war der Bestand nach Auskunft der Schulprogramme auf 25.000 Bde angewachsen, 1895 lag er bei 30.000 Bdn, und 1910 ging man von 36.000 Bdn aus.

1.14 Die nebenamtliche Leitung durch den Rektor der Schule und das Fehlen eines Gesamtkatalogs haben dazu beigetragen, daß ein systematischer Ausbau der Bibliothek und ein planmäßiger Erwerb nie stattfanden. Gezielte Ankäufe waren von geeigneten Gelegenheiten abhängig. Mit den Buchgeschenken und Nachlässen, die einen erheblichen Anteil am Anwachsen des Bestandes hatten, kam ein weiteres Element willkürlicher Bestandsvermehrung ins Spiel. Für das gebildete Eutiner Bürgertum war es offensichtlich eine Selbstverständlichkeit, seine Verbundenheit mit der Schule und der Stadt durch Buchgeschenke an die Bibliothek zu bekunden. Auch ehemalige Eutiner nutzten die Möglichkeit, auf diese Weise die Verbindung aufrechtzuerhalten.

1.15 Die erste größere Büchersendung erreichte Eutin 1839 aus Berlin. Der vormalige Kammersekretär in Eutin und spätere Mitarbeiter Wilhelm von Humboldts, Georg Heinrich Nicolovius (1767-1839, Kammersekretär in Eutin von 1795 bis 1804), schenkte der Schulbibliothek 548 Bde aus seiner privaten Bibliothek. 239 Bde, vor allem mathematische und philosophische Werke, wählte der ehemalige Rektor Georg Ludwig König (1766-1849) 1846 aus seiner privaten Sammlung für die Schulbibliothek aus. Hermann Voß aus Düsseldorf, der Enkel des Dichters, übergab der Bibliothek 1852 eine relativ umfangreiche Sammlung von Autographen in der Hauptsache Briefe an seinen Großvater Johann Heinrich und an seinen Vater Abraham Voß. Der Eutiner Oberregierungsrat Ernst Ludwig Hellwag sorgte durch Schenkung und Ankauf für die Vermehrung dieser Sammlung. Auf die Familie Hellwag gehen auch die drei vorhandenen Manuskripte des württembergischen Theologen Johann Albrecht Bengel (1687-1752) zurück.

1.16 Ebenfalls 1852 schenkten die Erben des ehemaligen Rektors Johann Friedrich Ernst Meyer der Bibliothek eine ca. 1500 Bildnisse umfassende Porträtsammlung, die vorwiegend Darstellungen von Gelehrten aus dem süddeutschen Raum enthält. Es handelt sich vor allem um Kupferstiche und Holzschnitte aus dem 17. und 18. Jh. In der Regel hatten derartige Schenkungen natürlich keinen großen Umfang, waren aber dennoch häufig wertvoll.

1.17 1907 wurde die Verwaltung der Bibliothek von der Leitung der Schule getrennt. Die Betreuung der Bestände übernahm ein Mitglied des Kollegiums, Prof. Georg Eilers, der bis 1939 für die Bibliothek zuständig blieb. Er gab 1911 das erste und bisher einzige vollständige Bücherverzeichnis der Großherzoglichen öffentlichen Bibliothek in Eutin heraus. Es wurde 1915, 1926 und 1936 durch Nachträge ergänzt und ist bis heute unentbehrlich.

1.18 Nach dem Ende der Monarchie ging die Bibliothek 1918 als Landesbibliothek Eutin an den Freistaat Oldenburg über. Um ihre Zusammenlegung mit der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek in Kiel im Zuge der Reichsreform zu verhindern, wurde die Bibliothek 1935 an den Landesverband, einen Zusammenschluß der Gemeinden des oldenburgischen Landesteils Lübeck, verkauft. Rechtsnachfolger wurde 1937 der Landkreis Eutin, seit 1970 der Kreis Ostholstein. Er übertrug die Trägerschaft 1975 der kreiseigenen Stiftung zur Förderung der Kultur und der Erwachsenenbildung in Ostholstein.

1.19 1945 beschlagnahmte die Britische Militärregierung die Räume, in denen die Bibliothek seit 1935 untergebracht war. Die Bibliothek mußte kurzfristig geräumt werden. Erst 1947 konnten die Bestände wieder zusammengeführt werden. Ob diese Umzüge und Transporte zu Verlusten geführt haben, läßt sich nicht ermitteln. Dem von der Militärregierung angeordneten Aussondern aller nationalsozialistischen und allgemein militärischen Schriften fielen auch andere Werke des späten 19. und des 20. Jhs zum Opfer, z. B. Literatur zur Geschichte der Kolonien. Weitere Verluste, allerdings ebenfalls nur für die Literatur des 19. und 20. Jhs, brachte die sprunghaft angestiegene Benutzung nach dem Ende des Krieges. Der alte Kern der Landesbibliothek blieb jedoch trotz aller Umzüge und Eingriffe relativ unangetastet.

1.20 Die Landesbibliothek und die seit 1938 bestehende Volksbücherei wurden 1946 unter dem übergreifenden Namen Kreisbibliothek Eutin wieder zugänglich gemacht. Bestandsvermehrungen für die Landesbibliothek hatte es schon seit 1920 kaum noch gegeben, nach 1946 geriet die alte Bibliothek in dieser Hinsicht immer mehr in Vergessenheit. Eine neue Entwicklung, die auch Erwerbungen einschließt, bahnte sich 1987 an, als das Land Schleswig-Holstein seine Bereitschaft erklärte, sich an der Erschließung und am Ausbau der Landesbibliothek zu beteiligen. Es sind u. a. Mittel für den Aufbau einer Handbibliothek und in beschränktem Umfang auch für antiquarische Ergänzungen bewilligt worden, die vor allem die Gebiete Reiseliteratur, Russica, Almanache und Literatur zu Johann Heinrich Voß und dem Eutiner Kreis berücksichtigen sollen. Nach einem Beschluß der politischen Gremien (1988) wird die Bezeichnung Kreisbibliothek Eutin künftig nur für die Öffentliche Bibliothek (Freihandbibliothek) gelten.

1.21 Die magazinierte historische Bibliothek wird unter dem Namen Eutiner Landesbibliothek wieder zu einer selbständigen Einrichtung und 1994 ein eigenes Gebäude beziehen. Der reiche Bestand an alter Reiseliteratur führte 1992 zur Gründung der Eutiner Forschungsstelle zur historischen Reisekultur.

Ingrid Bernin-Israel

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Die Grundlage der Bestandsbeschreibung ist der bisher einzige gedruckte Katalog des ehemaligen Bibliothekars Georg Eilers. Sein Hauptkatalog aus dem Jahre 1911 verzeichnet in 12 systematischen Abteilungen alphabetisch geordnet vorwiegend die älteren wissenschaftlichen Bestände; 3 Nachträge von 1915, 1926 und 1936 enthalten die Neuerwerbungen des 20. Jhs mit einigen Ergänzungen des Altbestandes. Die von Eilers aufgestellten 12 Abteilungen wurden beibehalten und in weitere, kleinere Sachgruppen untergliedert, um eine nuancierte, genauere Beschreibung zu ermöglichen. Da einerseits Eilers die Dubletten und angebundenen Werke nicht immer aufgenommen hat, andererseits der mehrmalige Umzug der historischen Bibliothek und nicht zuletzt das Fehlen eines Standortkataloges mit Individualsignaturen zu einer unklaren Abgrenzung der Sachabteilungen geführt haben, erfolgte die Auszählung der Bände und der Titel zwar im Rahmen der Systematik, jedoch am Regal. Deshalb stimmen die Zahlen der Erfassung nicht immer mit denen des alten Kataloges überein. Im übrigen war die Bibliothek nie danach aufgestellt. Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.2 Bei einem Gesamtbestand von ca. 46.000 Bdn umfassen die vor 1900 erschienenen Werke 18.747 Titel in 28.305 Bdn. Davon sind 12 Inkunabeln, 561 Titel entfallen auf das 16. Jh, 3014 auf das 17. Jh, 9319 auf das 18. Jh und 5841 Titel auf das 19. Jh. Hinzu kommen 1361 Dissertationen und Disputationen, von denen 231 in deutscher und 1130 in lateinischer Sprache verfaßt sind. Ein Titel stammt aus dem 16. Jh, 175 aus dem 17. Jh, 707 aus dem 18. Jh und 478 aus dem 19. Jh.

2.3 Die Zählung richtet sich nach dem Haupttext, unabhängig von anderssprachigen Erläuterungen; synoptische Übersetzungen alter Texte wurden unter den modernen Sprachen aufgenommen. Bis zum 17. Jh ist Latein zu mehr als der Hälfte vertreten, danach dominiert das Deutsche, gefolgt von Französisch, Latein und Englisch. Der Bestand verteilt sich auf die Sprachen Deutsch (10.416 Titel), Latein (5081), Französisch (2250), Englisch (389), Griechisch (364), Italienisch (109), Niederländisch (78), Schwedisch (19), Dänisch (14), Hebräisch (7), Spanisch (5), Russisch (5), Altenglisch, Arabisch, Gotisch, Sanskrit (je 2) und Altnordisch, Portugiesisch (je ein Titel, jeweils ohne Dissertationen). Systematische Übersicht

2.4 Die Abteilung Allgemeines umfaßt 515 bibliographische Einheiten in insgesamt 1299 Bdn. Zum Bibliotheks- und Buchwesen liegen 163 Titel vor: Bibliographien zu einzelnen Sachgebieten, Verzeichnisse diverser Privatbibliotheken, Zeitschriften-Bibliographien, Handschriften- und Autographen-Beschreibungen sowie einige wenige Abhandlungen zur Buchdruckerkunst. Der Schwerpunkt liegt mit 97 Titeln im 18. Jh; aus dem 19. Jh stammen 51 Titel, aus dem 17.

Jh 15. Der lateinische Anteil beläuft sich auf 85 Titel (ca. 52 Prozent), der deutschsprachige auf 71, der französische auf 6; ein zweibändiger englischer Titel gehört ins 18. Jh.

2.5 Bei den Lexika handelt es sich um 175 Titel, meist Wörterbücher. Ein lateinisches Lexikon stammt aus dem 15. Jh. Das 16. Jh ist mit 8 Titeln vertreten, das 17. Jh mit 14, das 18. Jh mit 69, das 19. Jh mit 83. Deutsch sind 102 Werke (rund 58 Prozent), französisch 18, lateinisch 38, englisch 6, griechisch 3, italienisch 3, schwedisch 2 Titel. Zwei niederländische und ein spanischer Titel stammen aus dem 18. Jh.

2.6 Die Allgemeine Wissenschaftskunde umfaßt 177 Titel. Hier finden sich das Schrifttum über Geschichte und Angelegenheiten der Universitäten, ferner wissenschaftliche Abhandlungen, die sich auf mehrere Disziplinen erstrecken, zumeist vermischte Beiträge, daneben auch Briefe. Schwerpunkt ist das 18. Jh mit 94 Titeln. Die deutschsprachige Literatur (17. bis 19. Jh) zählt 68 Titel, die lateinische 91 (rund 51 Prozent), die französische 15, die griechische einen Titel. Eine englische Publikation entstammt dem 18. Jh, eine italienische dem 17. Jh.

2.7 Mit 1734 Titeln in 2369 Bdn stellt die Hauptsachgruppe Religion und Theologie einen wichtigen Schwerpunkt des historischen Bestandes dar. Zur Allgemeinen Theologie gehören 67 Titel, darunter Schriften über die Freiheit der Religion ebenso wie Abhandlungen über den Einfluß der Religion auf die Staatsform, über außerchristliche Religionen und das Studium der Theologie. Ein Titel stammt aus dem 16. Jh, die übrigen verteilen sich auf die späteren Jahrhunderte mit einem gewissen Schwerpunkt im 18. Jh. In deutscher Sprache sind 44 Titel verfaßt (etwa 66 Prozent), in lateinischer 13, in französischer 6 und in englischer Sprache 3 Titel. Eine vierbändige griechische Ausgabe datiert aus dem 19. Jh.

2.8 Bibeltexte sind mit insgesamt 187 Titeln vertreten. Außer den Schriften des Alten und Neuen Testaments, die den Kernbestand ausmachen, finden sich Konkordanzen und Synopsen, Exegesen und Kommentare, Abhandlungen und Lexika über Ursprung und historischen Hintergrund der Bibel, daneben eine Ausgabe altdeutscher Bibeltexte aus dem 19. Jh und eine mittelalterliche Agende aus dem 15. Jh. Das kostbarste Buch ist eine lateinische Bibel aus dem Besitz Martin Luthers von 1524. Das 15. Jh ist mit 3 Titeln und das 16. Jh mit 6 Titeln in Lateinisch, Deutsch und Hebräisch vertreten, das 17. Jh mit 46, das 18. Jh mit 94 und das 19. Jh mit 38. Davon sind deutsch 96 Titel (51 Prozent), lateinisch 42, französisch 16, griechisch 15, hebräisch 7, englisch 4, niederländisch, italienisch und gotisch je 2; eine arabische Bibelausgabe stammt aus dem 17. Jh.

2.9 Auf die Kirchengeschichte entfallen 554 Titel. Sie umfaßt die Geschichte der Päpste, der Kreuzzüge und Glaubensverfolgungen, französische Jesuiten-Literatur sowie verschiedene Agenden, aber auch Sammelwerke wie die Real-Encyklopädie für protestantische Theologie und Kirche (1877). Eine Gruppe von 23 Werken behandelt das Sektenwesen, eine andere von 17 Werken die Geschichte der Mission. Der Schwerpunkt der deutschen Titel liegt im 18. und 19. Jh (insgesamt 309, knapp 56 Prozent). Die lateinische Literatur, hauptsächlich aus dem 17. und 18. Jh, umfaßt 161, die französische 71 Titel. Englisch sind 7 Titel des 17. und 18. Jhs, italienisch 4, vornehmlich des 17. Jhs, und dänisch 2 Titel des 18. Jhs.

2.10 Die Sachgruppe der Theologischen Schriften enthält mit 457 Titeln hauptsächlich Abhandlungen zur theoretischen Theologie und zur Dogmatik, ferner polemische Streitschriften und Lehrbücher. Die deutschsprachige Literatur wächst vom 17. bis zum 19. Jh stark an und umfaßt 215 Titel (47 Prozent). Lateinische Werke treten im 17. Jh mit 100 Titeln etwas deutlicher hervor; insgesamt sind es 212, darunter 3 Inkunabeln. Aus dem 17. und 18. Jh liegen 12 bzw. 18 Dissertationen vor. 20 französische Titel entstammen dem 17. und 18. Jh, 9 griechische zum größeren Teil dem 17. Jh; eine englische Ausgabe ist aus dem 18. Jh.

2.11 Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Erbauungsliteratur mit 469 Einheiten, die Schriften der praktischen Seelsorge und der homiletischen Literatur umfaßt. Der Hauptanteil besteht aus Predigtsammlungen; ebenfalls stark vertreten sind Andachts- und Gebetbücher, Katechismen und Trostschriften; auch christliche Gesangbücher, Ausgaben zur Hymnologie und eine altdeutsche Legendendichtung gehören hierher. Außer 8 Titeln des 16. Jhs verteilt sich das Schrifttum, charakteristisch für die Bibliothek, auf das 17. bis 19. Jh mit deutlicher Hervorhebung des 18. Jhs. Deutsch sind 403 Titel (rund 86 Prozent), französisch 37, lateinisch 15, englisch und schwedisch je 6 Titel. Ein dänisches Gesangbuch stammt aus dem 19. Jh, eine niederländische Publikation aus dem 18. Jh.

2.12 Die Hauptabteilung der Rechts- und Staatswissenschaft weist einen Bestand von 1879 Titeln in 1606 Bdn auf. Enthalten sind Rechtsfälle aller Art, desgleichen Schriften über Strafverfolgung und -vollzug, Abhandlungen zum Kirchenrecht, zum Handels- und Schiffahrtsrecht sowie Literatur des Staatsrechts. Das 16. Jh ist mit 4 deutschsprachigen und 28 lateinischen Werken vertreten, das 17. Jh mit 332, das 18. Jh mit 1244, das 19. Jh mit 271 Titeln. Es ist ein verhältnismäßig hoher Anteil lateinischer Dissertationen bis zum Anfang des 19. Jhs vorhanden. Sie sind aus den damaligen norddeutschen Universitäten (Helmstedt, Rostock, Göttingen, Kiel) hervorgegangen und zumeist in umfangreichen Sammelbänden zusammengefaßt. Ihre Zahl beträgt für das 16. Jh einen, für das 17. Jh 147, für das 18. Jh 533 und für das 19. Jh 12 Titel, hinzu kommen 6 deutschsprachige Dissertationen nach 1800. Insgesamt sind deutschsprachig 514 Titel, lateinisch 1311 Titel (nahezu 70 Prozent), französisch 46 und englisch 7 Titel; ein italienischer Titel liegt aus dem 18. Jh vor.

2.13 Das Gebiet der Heilwissenschaft umfaßt 997 Titel in 595 Bdn. Einen bedeutsamen Komplex innerhalb der medizinischen Schriften bildet mit etwa 100 Titeln die Choleraliteratur aus privater Stiftung über die 1831 ausgebrochene Choleraepidemie. Außerdem sind in dieser Abteilung Publikationen zur Gesundheitspolitik, zur Pharmazie und zur Veterinärmedizin sowie psychologische Abhandlungen enthalten. Der Anteil an Dissertationen und Disputationen beläuft sich auf 486 Titel; davon sind lateinisch 3 aus dem 17. Jh, 103 aus dem 18. Jh und 193 aus dem 19. Jh; 187 Dissertationen sind in deutscher Sprache. Die deutschsprachige Literatur wächst vom 16. Jh (ein Titel) bis zum 19. Jh (356 Titel) sprunghaft an, während sich die Zahl der Werke in Latein, mit gewissen Schwerpunkten im 17. und 18. Jh, ausgeglichener verteilt. Insgesamt sind 524 Titel (etwa 50 Prozent) in deutscher, 459 in lateinischer und 9 Titel in französischer Sprache. Ein griechischer Titel entstammt dem 17. Jh, einer dem 18. Jh, ein zweibändiger Titel dem 19. Jh; je ein niederländischer und ein italienischer gehören dem 17. Jh an.

2.14 Das weitgefächerte Gebiet der Naturwissenschaften besteht aus 723 Titeln (982 Bde). Bei der Allgemeinen Naturwissenschaft (erste Untergruppe mit 90 Titeln) handelt es sich um Abhandlungen in mindestens zwei gleichwertig berücksichtigten Disziplinen oder um erkenntnistheoretische Werke und historische Reflexionen über die Naturwissenschaften. Enthalten sind hier auch antike und neuzeitliche Werke zur Naturphilosophie. Die deutschen Titel beschränken sich auf das 18. und 19. Jh mit 24 bzw. 35 Titeln; ein Titel gehört dem 17. Jh an (zusammen 60 Titel, rund 67 Prozent). Lateinische Werke sind mit 24, französische mit 5 Titeln vertreten, ein zweibändiges schwedisches Werk stammt aus dem 18. Jh.

2.15 Die Literatur zur Mathematik (143 Titel) beinhaltet die Arithmetik sowie die reine und angewandte Geometrie. Das 18. und 19. Jh sind mit 62 bzw. 56 Titeln etwa gleich stark vertreten. Aus dem 17. Jh liegen 22 Werke in den Hauptsprachen Latein, Deutsch und Französisch vor, aus dem 16. Jh 2 lateinische Titel sowie ein griechischer. Insgesamt entfallen auf Deutsch 94 Titel (66 Prozent), auf Latein 21, auf Französisch 20, auf Englisch und auf Griechisch je 3, auf Italienisch 2 Werke.

2.16 Es liegen 92 Titel zur Physik vor, von denen die Optik den breitesten Raum einnimmt, gefolgt von der Mechanik und Thermik. Aus dem 17. Jh stammen 7, aus dem 18. Jh 37 und aus dem 19. Jh 48 Titel. Deutsch sind 67 Titel (73 Prozent), lateinisch 13, französisch 11 Titel, italienisch einer aus dem 18. Jh. Neben einer lateinischen Dissertation des 18. Jhs gibt es 5 deutschsprachige Dissertationen des 19. Jhs. Die kleine Sachgruppe der Chemie zählt 36 Titel und reicht mit Schriften zur Alchemie bis in das 17. Jh zurück. Einschließlich 9 Dissertationen macht die deutschsprachige Literatur mit 27 Einheiten mehr als die Hälfte aus, hinzu kommen 8 lateinische sowie ein italienischer Titel aus dem 17. Jh. Geologie und Mineralogie umfassen 52 Titel. Ein Schwerpunkt liegt bei Mineralien und Versteinerungen, ein weiterer bei tektonischen Phänomenen. Deutschsprachig sind 13 Titel des 18. Jhs und 27 Titel des 19. Jhs; lateinisch (16. bis 18. Jh) sind 8, französisch (18. und 19. Jh) 3, niederländisch einer aus dem 17. Jh.

2.17 Astronomie und Astrologie wurden zur gleichen Systemstelle gezählt. Die Zuordnung der 95 Titel zur Astronomie ist großzügig gehandhabt, da auch Schriften zur Zeitmessung, zum Kalenderwesen und Literatur über Kometenerscheinungen hier Berücksichtigung finden. Das 16. Jh ist mit 4 Titeln, das 17. Jh mit 15, das 18. Jh mit 27 und das 19. Jh mit 49 Titeln vertreten. Deutsch sind 68, lateinisch 20, französisch 5 Werke, eine englische Publikation entstammt dem 18. Jh, eine griechische dem 19. Jh. Astrologie und Geomantie sind in der Sammlung mit 22 Titeln vertreten. 11 Werke des 15. bis 19. Jhs sind in Lateinisch verfaßt, 10 Titel des 17. und 18. Jhs in Deutsch, ein niederländischer stammt aus dem 17. Jh.

2.18 Von der Sachgruppe Biologie (193 Titel) gehören 13 deutschsprachige Veröffentlichungen des 19. Jhs mit botanischen und zoologischen Themen zur Allgemeinen Biologie. Die Anthropologie (25 Titel) beschränkt sich auf das 18. Jh (10 Titel) und das 19. Jh (15 Titel). Die Botanik zählt 66 Titel, darunter eine lateinische Dissertation des 18. Jhs und 2 deutsche des 19. Jhs. Deutsch sind 36 Titel aus dem 18. und 19. Jh, lateinisch 28, französisch 2 Titel des 17. Jhs. Von 81 Titeln zur Zoologie entfallen auf die deutschsprachige Literatur des 18. und 19. Jhs 70 Prozent. Insgesamt sind 59 Titel in Deutsch, darunter 2 Dissertationen des 19. Jhs, 17 lateinisch, davon eine Dissertation nach 1800, 2 französisch und 3 Titel griechisch abgefaßt. Zur Pferdehaltung liegen 8 Werke vor.

2.19 Die sechste große Hauptabteilung beinhaltet mit 345 Titeln (442 Bde) Werke zu Ökonomie und Ökologie. Der größere Komplex der Ökonomie mit 264 Titeln umfaßt Staats-, Land- und Forstwirtschaft, Wirtschaftsgeographie, Gartenbau, Kochkunst, Jagdwesen, ferner Münzwirtschaft sowie Maße und Gewichte. Zwei lateinische Dissertationen entstammen dem 17. und 18. Jh. 133 Titel gehören dem 18. Jh, 97 dem 19. Jh an. Auf das 17. Jh kommen 23, auf das 16. Jh 10 und auf das 15. Jh ein Titel. Deutsch sind 193 Titel (73 Prozent), französisch 26, lateinisch 36, englisch 7 Titel. Je eine italienische und griechische Veröffentlichung stammen aus dem 19. Jh. Der Bereich Technologie (81 Titel) erstreckt sich auf Literatur zur Meßtechnik, zur Funktion optischer Instrumente und zur Wasserbaukunst. 45 Titel gehören dem 18. Jh an, darunter 41 deutschsprachige. Das 19. Jh ist mit 27 Werken vertreten, das 17. Jh mit 8 Titeln und das 16. Jh mit einem. Mit 71 Titeln beträgt der deutsche Anteil fast 88 Prozent; lateinisch und französisch sind je 3 Titel, englisch 2, niederländisch einer des 17. Jhs, schwedisch einer aus dem 18. Jh.

2.20 Der weitaus größte Komplex innerhalb des Magazinbestandes ist die Abteilung Geschichte und Hilfswissenschaften mit 5682 Titeln in 8485 Bdn. Von den 106 Titeln der Historischen Hilfswissenschaften gehören 72 Titel zur Genealogie deutscher und europäischer Fürstenhäuser. Zwei lateinische Titel sind aus dem 16. Jh, 3 deutschsprachige aus dem 19. Jh, 13 aus dem 17. Jh, 54 Titel aus dem 18. Jh. Deutsch sind 56 Titel (78 Prozent), lateinisch 14, ein französischer stammt aus dem 17. Jh, ein dänischer aus dem 18. Jh. Es liegen 24 Werke zur Numismatik, 10 zur Heraldik und Sphragistik vor.

2.21 Die Allgemeinen Geschichtswissenschaften (181 Titel) enthalten vornehmlich Darstellungen der Weltgeschichte von den Anfängen bis zur historischen Gegenwart, außerdem geschichtsphilosophische Werke, kalendarische Übersichten, Betrachtungen über gegenwärtige politische, wissenschaftliche und kulturelle Verhältnisse, Abhandlungen zur Geschichtswissenschaft wie auch weltgeschichtliche Kartenwerke. Die deutschsprachige Literatur verteilt sich zu gleichen Teilen auf das 18. und 19. Jh, 11 Titel stammen aus dem 17. Jh (insgesamt 111 Titel, rund 61 Prozent). Unter 47 lateinischen Titeln ist eine Inkunabel. Das französische Schrifttum (21 Titel) konzentriert sich auf das 18. Jh; ein griechischer Titel stammt aus dem 19. Jh, ein niederländischer aus dem 17. Jh.

2.22 Die Archäologie und Frühgeschichte (304 Titel) umfaßt mit Ausnahme der griechischen und römischen Geschichte den gesamten Zeitraum vor dem Mittelalter: verschiedene Frühkulturen, Ägypten, das ältere Byzanz, die biblische Geschichte sowie die germanische Geschichte und Mythologie. Desweiteren findet sich Literatur zu Ausgrabungen und Fundstätten. 143 deutschsprachige Titel (47 Prozent), vornehmlich aus dem 18. und 19. Jh, stehen 138 lateinischen aus dem 16. bis 19. Jh gegenüber. Außerdem liegen 16 französische Titel vor (fast ausschließlich 18. Jh) sowie 4 italienische aus dem 17. und 18. Jh und je ein griechischer, englischer und dänischer aus dem 19. Jh.

2.23 In der Sachgruppe Klassische Altertumskunde (633 Titel) wurde im Interesse einer zeitübergreifenden Geschlossenheit herausgenommen, was zu unnötiger Aufsplitterung hätte führen können. So sind die Werke der griechisch-römischen Dichtung unter Literatur gezählt, Schriften zu den Rhetoren dagegen hier; die römische Geschichte nicht, wohl aber das alte Griechenland sowie Literatur über Alexander den Großen. Andererseits wurden Schriften zur römischen Kultur mitgezählt, insofern sie einen Teil des Schrifttums zur antiken Mythologie darstellen. Schließlich finden sich hier Werke über griechische Philosophen, nicht aber über deren Philosophie. Orationes verschiedener Autoren sind ebenso berücksichtigt wie Plutarch-Schriften, gleichfalls vermischte Beiträge zur Antike und Kartenwerke. Die lateinische Literatur des 16. bis 19. Jhs umfaßt 339 Titel (ca. 54 Prozent) mit Schwerpunkt im 17. Jh, darunter 2 Dissertationen aus dem 17. Jh und 12 aus dem 19. Jh. Deutsch sind 172 Titel des 19. Jhs, 6 des 17. Jhs und einer des 16. Jhs. Gut die Hälfte aller griechischen Titel entstammt dem 19. Jh, insgesamt sind es 91 Titel aus dem 16. bis 19. Jh. Französisch ist mit 27 Titeln zumeist des 18. Jhs vertreten, Englisch mit 2 Titeln des 18. Jhs, Italienisch mit je 2 aus dem 17. und 18. Jh.

2.24 Die Geschichte Griechenlands und Roms (406 Titel) umfaßt neben der griechischen Geschichte allgemeine und kulturgeschichtliche Darstellungen zur Geschichte Roms bis zum Verfall des Römischen Reiches sowie Stadtbeschreibungen. Die lateinische Literatur verteilt sich relativ gleichmäßig auf das 16. bis 19. Jh mit 260 Titeln (64 Prozent), die deutsche (91 Titel) entstammt dem 18. Jh, besonders aber dem 19. Jh. Französisch sind 31 Titel (17. und 18. Jh), griechisch 11 (hauptsächlich 19. Jh), englisch 4 (18. Jh), italienisch 7 (17. bis 19. Jh), niederländisch 2 Titel des 17. Jhs.

2.25 Zur Europäischen Geschichte (192 Titel) zählt sämtliches Schrifttum, das sich nicht auf eine Nation beschränkt. Einbezogen sind Geschichtskarten wie auch eine lateinische Kupferstichsammlung europäischer Throne aus dem 18. Jh. Relativ breiten Raum nimmt das Schrifttum über den Westfälischen Frieden ein. Die meisten Titel entstammen dem 17. und 18. Jh, 47 Titel sind aus dem 19. Jh. Deutschsprachige Schriften sind mit 114 Titeln (60 Prozent) vertreten, französische mit 48, englische mit 11, lateinische mit 14, italienische mit 2 Titeln; dazu kommen ein schwedischer Titel aus dem 17. Jh und 2 niederländische aus dem 18. Jh.

2.26 Von den 2351 Titeln zur Geschichte der einzelnen Staaten entfallen 462 auf die Deutsche Geschichte. Berücksichtigt ist die Zeit ab Karl dem Großen und die politische und kulturelle Geschichte einzelner deutscher Territorien. Der Anteil der deutschsprachigen Literatur wächst vom 16. bis zum 19. Jh stark an, während das Lateinische im 17. und 18. Jh gewisse Schwerpunkte aufweist. Deutsch sind 334 Titel (72 Prozent), lateinisch 88, französisch 39 und englisch 2 Titel. In der Unterabteilung Regionalgeschichte (602 Titel) ist vorwiegend der nordwestdeutsche Raum vertreten, besonders Schleswig-Holstein, gefolgt von Oldenburg (hier kommen die regionalgeschichtlichen Interessen Gerhard Anton von Halems zum Ausdruck). Neben älteren Chroniken, lateinischen Regesten und Urkunden, Abhandlungen zur Erbfolge, polizeilichen Verordnungen, demographisch-ökonomischen Statistiken, Vorträgen und Reiseführern des 19. Jhs finden sich eine Archivaliensammlung aus fast sämtlichen Regionen des deutschsprachigen Raumes sowie Geschichtsliteratur zur Hanse und zu Ritterorden. Das deutschsprachige Schrifttum nimmt vom 16. bis zum 19. Jh ständig zu (insgesamt 514 Titel, 85 Prozent). Das Lateinische hat zu Beginn des 18. Jhs seinen Schwerpunkt (78 Titel); französisch liegen 8, niederländisch 2 Titel vor.

2.27 Die Geschichte Frankreichs ist mit 391 Titeln nach Deutschland am stärksten repräsentiert. Der Schwerpunkt liegt auf der Französischen Revolution, u. a. mit einer Reihe französischer Flugschriften aus dem Halemschen Nachlaß. Der Bestand in französischer Sprache umfaßt für das 17. Jh 66 Titel, für das 18. Jh 181 und für das 19. Jh 23 Titel (zusammen 270, 69 Prozent). Deutsch (16. bis 19. Jh) sind 106 Titel, lateinisch (16. bis 18. Jh) 14, englisch einer aus dem 17. Jh. Zur Geschichte Englands, Schottlands und Irlands liegen 193 Titel vor, darunter einige englische Flugschriften. Wahrscheinlich gehörte der Hauptanteil zur Halemschen Bibliothek, denn 121 Titel entfallen auf das späte 18. Jh. Aus dieser Zeit ist der englischsprachige Bestand etwa doppelt so groß wie der deutsche, während im 19. Jh der deutsche Anteil überwiegt. 58 Titel (30 Prozent) sind deutsch (17. bis 19. Jh mit steigender Tendenz), 69 Titel (36 Prozent) englisch (nur 3 Titel aus dem 19. Jh), 47 Werke französisch (hauptsächlich 18. Jh), 18 lateinisch (zumeist 17. Jh), einer italienisch (17. Jh).

2.28 Bei der Geschichte Skandinaviens (172 Titel) ist neben Schweden vorrangig Dänemark vertreten. Außer 2 lateinischen Titeln aus dem 16. Jh und einigen aus dem 17. Jh konzentriert sich die Literatur auf das 18. Jh. Der deutschsprachige Bestand beschränkt sich auf 92 Titel (54 Prozent). Lateinisch sind 48, französisch 24, dänisch 4 Titel; je 2 englische und schwedische Publikationen entstammen dem 18. Jh. Die Geschichte der Niederlande, Italiens, Spaniens und Portugals stellen kleinere Gruppen dar. Auf die Niederlande entfallen 85 Titel, auf Italien 81, auf Spanien und Portugal 64. Weitere kleinere Komplexe bilden die Geschichte Österreichs und der Schweiz mit 28 und 21 Titeln, überwiegend deutschsprachige Werke des 17. bis 19. Jhs.

2.29 Einen Schwerpunkt bildet die Osteuropa-Sammlung mit mindestens 205 Titeln. Die Verbindung des Hauses Holstein-Gottorf, dem die Eutiner Fürstbischöfe angehörten, mit dem russischen Zarenhaus seit 1725 hat die vormals fürstbischöfliche Bibliothek um wertvolle Bücher bereichert, wie die Petersburger Kupferstich-Ansichten oder eine wohl einmalige Sammlung von Werken über Zar Peter III. (1728-1762). Zu über 60 Prozent handelt es sich um Werke des 18. Jhs, die deutsch- und französischsprachige Literatur konzentriert sich auf diesen Zeitraum, die lateinische verteilt sich auf das 16. bis 18. Jh. Deutsch sind 137 Titel (67 Prozent), französisch 37, lateinisch 28, schwedisch einer (19. Jh), niederländisch und russisch je einer (18. Jh). Die 46 Titel in der Sachgruppe Geschichte Amerikas behandeln im wesentlichen die neuenglischen Staaten.

2.30 Zur Geschichte des Judentums und des Islam, einem interessanten Komplex, zählen 91 Titel mit teils historischen, teils zeitgenössischen Themen sowie landes- und heimatkundlichem Schrifttum (19. Jh 9 Titel, 18. Jh 55, 17. Jh 22, 16. Jh 5; deutsch sind 54 Titel, etwa 59 Prozent, lateinisch 31 und französisch 5, niederländisch ein Titel des 18. Jhs). Die Geschichte des Islam behandeln 31 Titel, unter denen sich Koran-Ausgaben befinden, darunter eine arabische aus dem 17. Jh (3 Titel aus dem 16. Jh, der Rest verteilt sich gleichmäßig auf das 17. bis 19. Jh; deutsch sind 16 Titel, französisch 5, lateinisch 7, niederländisch 2 aus dem 17. Jh).

2.31 Biographien machen 544 Titel aus und umfassen Autobiographien und Lebenserinnerungen, Tagebücher und Briefe, Gedenkreden, Gratulationen und andere Gelegenheitsschriften. Der deutsche Anteil des 19. Jhs überwiegt (315 Titel). Das 17. Jh weist 29 Titel auf. Deutsch liegen insgesamt 435 Titel (80 Prozent) vor, französisch 46, lateinisch 48, englisch 11, griechisch 3 aus dem 19. Jh, u. a. Plutarchs Vitae parallelae, schwedisch ein Titel des 18. Jhs.

2.32 In der Sozialgeschichte (522 Titel) sind zusammengefaßt Abhandlungen über soziale Institutionen, allgemeine politische Literatur, Schrifttum zum Städtewesen, zu Beziehungen zwischen sozialen Gruppen sowie soziologische Arbeiten des späten 19. Jhs. Bedeutsam ist der Anteil der Literatur zur sozialen Stellung der Frau, zum Vereins- und Armenwesen des 18. Jhs. Überdies liegen Schriften über Wohltätigkeitsvereine und über Freimaurer vor. Der größte Anteil entfällt mit 346 Titeln auf das 18. Jh; aus dem 17. Jh liegen 119 Titel vor, aus dem 19. Jh 46 und aus dem 16. Jh 11; 7 lateinische Dissertationen des 17. Jhs und 3 des 18. Jhs haben verfassungsrechtliche Themen. Deutsch sind 321 Titel (etwa 62 Prozent), lateinisch 112, französisch 69, englisch 14, italienisch 2 und niederländisch 3 Titel, griechisch einer des 18. Jhs.

2.33 Zu den Militaria (352 Titel) zählen die Feldherren-Biographien (ein großer Teil über Prinz Eugen), strategische Schriften einschließlich Generalstabsplänen, Kriegserinnerungen, Literatur zur Waffenkunde, zu Turnieren, Ritterspielen und Duellen. Frühgeschichtliche Darstellungen sind mitgezählt, desgleichen Kupferstich-Illustrationen des 18. Jhs. Kriegsberichte aus dem Siebenjährigen Krieg, in einzelnen Blättern nach Jahrgängen geordnet, zählen als ein Band. Eine lateinische Dissertation des 18. Jhs und 2 des 19. Jhs liegen vor. Der Schwerpunkt liegt mit 173 Titeln im 18. Jh, aus dem 19. Jh sind 108 vorhanden, aus dem 17. Jh 60, aus dem 16. Jh 11. Deutsch sind 213 Titel (ca. 61 Prozent), französisch 71, lateinisch 37, englisch 21, griechisch 7 und italienisch 3.

2.34 Die Abteilung Erdbeschreibung, Länder- und Völkerkunde, Reisen stellt mit 883 Titeln in 1335 Bdn einen Schwerpunkt des alten Magazinbestandes dar. Zur Allgemeinen Geographie gehören 243 Titel Naturbeschreibungen einzelner Regionen, Kosmographien und Weltbeschreibungen sowie landes- und heimatkundliches Schrifttum. Während aus dem 16. Jh 12 lateinische und aus dem 17. Jh 40 in der Mehrzahl lateinische Titel vorliegen, verteilen sich die übrigen Werke gleichmäßig auf das 18. und 19. Jh. Der deutschsprachige Anteil umfaßt 155 Titel (64 Prozent), der lateinische 59 Titel, der französische 15, der niederländische 6, der englische 3 Titel. Drei russische Werke stammen aus dem 18. Jh, ein italienisches aus dem 17. Jh und ein griechisches aus dem 16. Jh. Neben einer reichen Sammlung einzelner Karten sind 30 Atlanten und Ansichtswerke vorhanden. Die Literatur zur Speziellen Geographie macht mit 149 vorwiegend deutschsprachigen Titeln aus dem 17. bis 19. Jh einen kleineren Anteil aus. Die Ethnologie ist mit etwa 100 Werken vertreten. Erwähnenswert ist ein relativ umfangreicher Bestand zum Osmanischen Reich und der Türkei sowie zur Geschichte südamerikanischer Staaten. 9 Werke behandeln die Meteorologie, 6 die Paläontologie, 7 Titel enthalten Berichte über Naturkatastrophen. Zur Nautik liegen 23 Titel und zur Ozeanographie 4 deutschsprachige Titel vor.

2.35 Die reiche Sammlung an Reiseliteratur (461 Titel) umfaßt Reisebeschreibungen, Handbücher und Reiseführer, Berichte von Entdeckungsreisen und geographischen Expeditionen. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt mit 287 Titeln im 18. Jh. Deutsch sind 362 Titel (rund 79 Prozent), französisch 78, englisch 14, niederländisch 4, lateinisch 2 und italienisch ein Titel.

2.36 Die Sprachen und Literaturen stellen mit 4043 Titel in 5969 Bdn die zweitgrößte Abteilung der Bibliothek. In der Gruppe der Vers- und Prosadichtung (2859 Titel) sind fast alle Literaturformen von der Antike bis zum 19. Jh vertreten: von Epigrammen, philosophischen Versdichtungen und altdeutschen Epen bis hin zu Romanen und Novellen, aber auch Poetik, Rhetorik, stilkritische und literaturgeschichtliche Schriften sind vorhanden. Die deutschsprachige Literatur umfaßt 1450 Titel (rund 51 Prozent), die lateinische 553, die französische 582, die englische 96, die griechische 89, die italienische 33; der Rest verteilt sich auf Niederländisch, Spanisch, Dänisch, Portugiesisch sowie Angelsächsisch, Altnordisch und Sanskrit. Zur Theater-Literatur gehören 707 Titel: Textausgaben, Abhandlungen über Drama, Dramatiker und die Geschichte des Dramas, das Musiktheater und Textbücher. Das lateinische dramatische Schrifttum erstreckt sich mit 67 Titeln gleichmäßig auf das 16. bis 19. Jh. Durch den Neuhumanismus steigt der griechische Anteil im 19. Jh (54 Titel) gegenüber früheren Jahrhunderten (insgesamt 10 Titel) an. Die modernen Sprachen konzentrieren sich auf das 18. und 19. Jh. Deutsch sind 436 Titel (ca. 62 Prozent), französisch 99, englisch 27, italienisch 9.

2.37 Almanache, Kalender und Anthologien bilden eine Sondergruppe. Es handelt sich um literarische, allgemeinbildende sowie aktuelle politische oder historische Miszellenschriften. Die Mehrheit der insgesamt 183 Titel entstammt dem 18. Jh; 132 Titel sind deutsch, 12 lateinisch, 24 französisch, 14 englisch und einer niederländisch.

2.38 Zur Sprachwissenschaft zählen 294 Titel. Es handelt sich um Grammatiken, Sprachübungen, Schriften zur Semantik und Paläographie, etymologische Untersuchungen, Abhandlungen zu Stil und Orthographie sowie um namenskundliche Beiträge. Die überwiegende Zahl der deutschen Veröffentlichungen entstammt dem 19. Jh, die meisten lateinischen dem 17. und 18. Jh. Deutsch sind 221 Titel (75 Prozent), lateinisch 63, französisch 7, je einer des 18. Jhs englisch und russisch und einer aus dem 17. Jh griechisch.

2.39 Die Hauptsachgruppe Philosophie und Pädagogik umfaßt insgesamt 1314 Titel in 1617 Bdn. Der größte Teil dieser Abteilung (645 Titel) enthält Beiträge zur Religions- und Naturphilosophie und zur Ethik, ferner eine Reihe von Aufklärungsschriften. Der zeitliche Schwerpunkt liegt im 18. Jh. Deutschsprachig sind 335 Titel (52 Prozent), lateinisch 188 aus dem 16. bis 19. Jh, darunter 8 Dissertationen, französisch 66 (davon 54 aus dem 18. Jh), griechisch 49, englisch 6 aus dem 18. Jh, italienisch ist einer aus dem 16. Jh. Von den insgesamt 62 Titeln zur Ästhetik sind 52 deutschsprachig und vorwiegend aus dem 18. Jh.

2.40 Von den 252 Titeln der Unterabteilung Kulturgeschichte entfallen 41 auf die Allgemeine Geistesgeschichte, mit Schwerpunkt auf der deutschsprachigen Literatur des 19. Jhs, und 57 auf die Okkulten Wissenschaften (Magie, Dämonologie, Symbolismus, Zauberei), mit Schwerpunkt im lateinischen Schrifttum des 16. bis 18. Jhs. Die restlichen 154 Titel betreffen die Alltagskultur. Mit 133 Titeln sind Ethnologie und Volkskunde vertreten, davon die meisten aus dem deutschsprachigen Raum des 18. Jhs. Die Mode betreffen 9 Titel, das Brauchtum 5, Spiele 5, den Tod 2 deutsche mythologische Werke.

2.41 Die 355 Titel zur Pädagogik umfassen norddeutsche Schulordnungen, Berichte von Lehranstalten, Abhandlungen über das Turnen wie über Schuleinrichtungen, ferner Tagungsberichte vom Ende des 19. Jhs. Cebetis Thebani Tabula liegt in mehreren Ausgaben vor. Deutsch (17. bis 19. Jh) sind 294 Titel (rund 83 Prozent), französisch (vor allem 18. Jh) 26 Titel, lateinisch (16. bis 18. Jh) 30, griechisch (19. Jh) 3 und englisch (18. und 19. Jh) 2 Titel.

2.42 Die Abteilung Kunst und Musik besteht aus 338 Titeln in 407 Bdn. Zur Kunstgeschichte gehören 244 Titel. Davon enthält die Gruppe Bildende Kunst 182 Werke an Biographien, Bildwerken und Katalogen. Aus dem 16. Jh liegen 2 Titel vor, aus dem 17. Jh 25, aus dem 18. Jh 85 und aus dem 19. Jh 70. Deutschsprachig sind 118 Titel (ca. 65 Prozent), französisch 36, lateinisch 14, italienisch 6, niederländisch 3, englisch 4 Werke, dänisch ein Titel des 18. Jhs. Die Architektur umfaßt 62 Titel zum Städtebau, ferner Schloßdarstellungen sowie Literatur und Illustrationen zur Gartenarchitektur. Etwa die Hälfte stammt aus dem 18. Jh; 2 Titel sind aus dem 16. Jh. 43 Werke sind deutsch, 9 französisch, 6 lateinisch, 3 italienisch, eines aus dem 18. Jh ist niederländisch.

2.43 Bescheiden nimmt sich die musikalische Literatur mit 94 Werken aus, davon 40 Schriften zur Musik, von denen der Hauptanteil auf das 19. Jh entfällt. Im übrigen beschränkt sich die ältere Literatur weitgehend auf die gängige spekulative Musikanschauung. 31 Titel sind in deutscher, 8 in lateinischer Sprache, einer aus dem 18. Jh ist französisch. Der Bestand an Musikalien (44 Werke) rekrutiert sich im wesentlichen aus dem Nachlaß der vormaligen Eutiner Hofkapelle. Meist handelt es sich um Arrangements u. a. der zeitgenössischen Opernliteratur für Klavier und kammermusikalische Besetzung aus der zweiten Hälfte des 18. Jhs. Spätere Ausgaben sind dem Privatbedarf bei Hofe zuzuordnen. Aus dem 18. Jh liegen 28 Titel vor, aus dem 19. Jh 16. Deutsch sind 27, französisch 11, italienisch und englisch je 3. Hinzu kommen überwiegend deutschsprachige Liederbücher (10 Titel), davon 8 aus dem 18. Jh und 2 aus dem 19. Jh.

2.44 Die Dissertationen und Disputationen zählen 1361 Titel. In lateinischer Sprache sind ein Titel aus dem 16. Jh, 175 aus dem 17. Jh, 706 aus dem 18. Jh und 248 aus dem 19. Jh. Auf Deutsch sind eine Publikation aus dem 18. Jh und 230 aus dem 19. Jh. Die Rechtsgeschichte ist mit 699 Titeln vertreten, überwiegend aus dem 18. Jh, die Medizin mit 486 Titeln, hauptsächlich aus dem 19. Jh, die Theologie mit 40 Titeln, darunter 27 des 18. Jhs. Auf die deutsche Geschichte entfallen 20 Titel, auf die Klassische Altertumswissenschaft 14, auf die Philosophie 12. Bei der Chemie handelt es sich um 11 Titel, bei der Sozialgeschichte um 10, bei der Poetik um 9 und bei der Sprachwissenschaft um 7. Die Physik umfaßt 6 Titel, die römische Geschichte 5, die Theaterliteratur 4. Mit je 3 Titeln sind Regionalgeschichte, osteuropäische Geschichte, Judaismus, Militärwesen, Botanik und Zoologie vertreten, mit je 2 die Ökonomie, die skandinavische Geschichte und die Astronomie. Zu zahlreichen anderen Themen liegt je ein Titel vor.

2.45 Zeitschriften belaufen sich auf 294 Titel in 3269 Bdn, wobei der Fehlbestand z. T. beträchtlich ist. Nicht mitgezählt ist die seit 1802 archivierte Lokalzeitung, die Eutinischen wöchentlichen Anzeigen und späteren Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstenthum Lübeck. Alle übrigen Zeitschriften haben politische, zeitgeschichtliche, feuilletonistische und literarische Inhalte oder sind Fachzeitschriften verschiedener Art. Das 17. Jh weist 3 Titel auf, das 18. Jh 157, das 19. Jh 134 Titel, die teilweise weit ins 20. Jh hineinreichen. Deutsch sind 249 Titel, von denen einer auf das 17. Jh, 123 auf das 18. Jh und 125 auf das 19. Jh entfallen; französisch sind 34 Titel, englisch 4, dänisch 2, schwedisch 4 und lateinisch einer.

2.46 Wichtige thematische Schwerpunkte seien abschließend hervorgehoben. Über den ganzen Bestand des alten Systems verteilt sind etwa 1600 Titel Reiseliteratur, die außer der Sachgruppe Reise auch zahlreiche Werke zur Ethnographie, zur Staatsbeschreibung oder utopische Romanliteratur einschließen. Ebenso ist der Themenkreis Osteuropa mit ca. 600 Titeln breiter als die Sachgruppe zur Geschichte Osteuropas; hierher gehören viele Reisebeschreibungen, Grammatiken und Wörterbücher, Biographien und literarische Werke. Ähnlich charakteristisch für die Bibliothek, wenn auch in der Zahl nicht so umfangreich, ist der Bestand an Almanachen und Literatur über die skandinavischen Länder.

Klára Erdei-Albrecht

Uwe Haensel

Sondersammlungen

2.47 Autographensammlung. Die Autographensammlung vereinigt Briefe, die an den Dichter Johann Heinrich Voß (1751-1826) oder an seinen Sohn Abraham (1785-1847) gerichtet sind, sowie Autographen aus dem Besitz der Eutiner Familie Hellwag. Christoph Friedrich Hellwag (1754-1835) war Hofrat und Leibphysikus des Herzogs Peter Friedrich Ludwig und zählt zu den bedeutendsten Persönlichkeiten im geistigen Leben Eutins um 1800. Sein Sohn Ernst Ludwig Hellwag vermehrte die Sammlung durch Ankäufe. Die Autographensammlung enthält Hss. zahlreicher bekannter Persönlichkeiten aus den Jahrzehnten vor und nach 1800. Sie wird durch einen handschriftlichen Katalog aus der Mitte des 19. Jhs erschlossen, der nach dem Alphabet der Absender und Aussteller geordnet ist (s. u. 3.2).

2.48 Kupferstichsammlung. Die Kupferstichsammlung umfaßt ca. 900 Blätter. Sie geht überwiegend auf die Fürstbischöfe von Lübeck zurück, doch sind einzelne Bestände auch durch bürgerliche Schenkungen in die Bibliothek gelangt ( z. B. 48 Stiche von Piranesi im Jahre 1892). Die Sammlung enthält Blätter der verschiedenen druckgraphischen Verfahren mit Schwergewicht im 18. Jh. Die Aufbewahrung erfolgt in Stahlschränken nach Formaten, innerhalb der Formate alphabetisch nach Stechern. Für die Sammlung bestehen Alphabetische Zettelkataloge, geordnet nach Malern und nach Stechern ( s. u. 3.2).

2.49 Kartensammlung. Die Kartensammlung geht auf die Fürstbischöfe von Lübeck zurück. Sie besteht aus ca. 490 Einzelblättern, die in einem Alphabetischen Zettelkatalog erfaßt sind ( s. u. 3.2).

2.50 Musikalien. Die kleine Sammlung von Musikalien (56 Hss., 40 Drucke) ist z. T. ein Überbleibsel der barocken Hofhaltung unter Friedrich August (1711-1785). Die Hss. und Drucke sind durch einen Alphabetischen Zettelkatalog erschlossen. Sie wurden 1984 vom Musikgeschichtlichen Archiv Kassel verfilmt, das auch einen Katalog des Bestandes herausgab ( s. u. 3.2).

3. KATALOGE

3.1 Moderne allgemeine Kataloge

Alphabetischer Katalog

[Anlage in Zettelform nach PI; weist nur Drucke des 19. und 20. Jhs nach, außerdem den Bestand der Abteilung Sprachen und Literaturen aus dem gedruckten Bücherverzeichnis von 1911]

Standortkatalog

[enthält nur Nachweise der im Alphabetischen Katalog verzeichneten Bestände]

Ein Titelblattkatalog nach Wolfenbütteler Muster (Zettelform) befindet sich im Aufbau. Er wird nach Fertigstellung die Drucke bis 1945 in 6 Einzelkatalogen nachweisen:

Alphabetischer Katalog [Anlage nach RAK-WB]

Titelkatalog

Sprachenkatalog

[innerhalb der einzelnen Sprachen chronologisch nach Erscheinungsjahren]

Ortskatalog

[alphabetisch nach Druckorten, innerhalb der Orte alphabetisch nach Druckern und Verlegern]

Katalog der Provenienzen

Standortkatalog

Ein zweiter Alphabetischer Katalog wird in der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek in Kiel aufgestellt werden.

Die Bestände sind im Norddeutschen Zentralkatalog, nicht aber in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) nachgewiesen.

3.2 Moderne Sonderkataloge

Autographensammlung:

Alphabetischer Katalog nach Adressaten und Ausstellern [in Zettelform]

Belletristik:

Die Belletristik-Bestände der Eutiner Landesbibliothek. Hrsg. von Dieter Lohmeier. Bearb. von Frank Baudach (Kataloge der Eutiner Landesbibliothek 3)

[in Vorbereitung]

Kartensammlung:

Alphabetischer Katalog [in Zettelform]

Kupferstichsammlung:

Alphabetischer Katalog nach Malern und Stechern

[in Zettelform]

Musikalien (Hss. und Drucke):

Alphabetischer Katalog nach Komponisten

[in Zettelform]

Kindermann, Jürgen: Die Musikalien der Kreisbibliothek Eutin und der Bibliothek des Mariengymnasiums Jever. Kassel 1985 (Deutsches Musikgeschichtliches Archiv Kassel, Katalog Nr. 19)

Osteuropa-Literatur:

Die Osteuropa-Bestände der Eutiner Landesbibliothek. Hrsg. von Peter Nitsche unter Mitarb. von Silke Stender. Heide 1989 (Kataloge der Eutiner Landesbibliothek 1)

Porträtsammlung:

Alphabetischer Katalog nach Porträtierten

[in Zettelform]

Reiseliteratur:

Reiseliteratur und Geographica in der Eutiner Landesbibliothek. Hrsg. von Wolfgang Griep. Bearb. von Susanne Luber. 2 Teile. Heide 1990 (Kataloge der Eutiner Landesbibliothek 2)

3.3 Historische Kataloge

[Katalog der Bibliothek Gerhard Anton von Halems ? und] Verzeichniß der Bücher aus der Appenfeldischen Bibliothek

[hschr. Katalog aus der ersten Hälfte des 19. Jhs; die ersten Seiten fehlen; Anlage unklar]

Autographensammlung

[hschr. Katalog aus der Mitte des 19. Jhs; alphabetisch nach Absendern und Ausstellern]

Bücherverzeichnis der Großherzoglichen öffentlichen Bibliothek in Eutin. Zusammengestellt von Georg Eilers. Eutin 1911. Nachträge 1915, 1926, 1936

[systematisch in 12 Abteilungen gegliedert, innerhalb der Abteilungen alphabetisch nach Verfassern]

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Im Niedersächsischen Staatsarchiv Oldenburg:

Bestand 6 D 591a (G. A. von Halem, betr. auch die Bibliotheken in Oldenburg und Eutin, 1785-1817)

Bestand 30-14-55 Nr. 3 (Öff. Bibl. in Eutin, 1845-1856) Bestand 31-13-34 Nr. 35 (Dublettenaustausch Oldenburg-Eutin, 1853-1856) Bestand 134 Nr. 2573 (Erweiterungsbau an Gymnasium und Öff. Bibl., 1858-1868)

Bestand 134 Nr. 3611 (Landesbibl. in Eutin, 1885-1936) Im Landesarchiv Schleswig-Holstein, Schleswig: Abt. 260 Nr. 2615-2625 (Großhzgl. Öff. Bibl. Eutin, 1806-1908) Abt. 260 Nr. 17471-17473 (Landesbibl. Eutin, 1885-1937)

Dazu s. auch Renate Decke-Cornill, Repertorium bibliotheksgeschichtlicher Quellen. Wiesbaden 1992, S. 49-50

4.2 Darstellungen

Bernin-Israel, Ingrid: Die Eutiner Landesbibliothek. In: Schleswig-Holstein Musik Festival. Almanach 1987, S. 143-146

Bernin-Israel, Ingrid: Die Eutiner Landesbibliothek. In: Die Heimat 96 (1989) S. 332-335

Bernin-Israel, Ingrid: Historische Bibliotheken. In: Kulturarbeit in den Kreisen. Schriften des Schleswig-Holsteinischen Landkreistages 7 (1986) S. 18-22

Eine Bürgerinitiative für einen Bücherschatz in einer alten Stadt. Hrsg. von den Freunden der Eutiner Landesbibliothek. Eutin 1987 Lagler, Wilfried: Aus der Geschichte der Eutiner Landesbibliothek. In: Jahrbuch für Heimatkunde Eutin 20 (1986) S. 68-72

Pansch, Christian: Zur Geschichte der öffentlichen Bibliothek zu Eutin. In: Schulprogramm des Großherzoglichen Gymnasiums zu Eutin. Eutin 1863, S. 30-34

Pansch, Christian: Die Großherzogliche öffentliche Bibliothek im Gymnasialgebäude zu Eutin. In: Schulprogramm des Großherzoglichen Gymnasiums zu Eutin. Eutin 1878, S. 18-21 Peters, Gustav: Die Kreisbibliothek in Eutin (Eutiner Landesbibliothek). In: Blätter für Heimatkunde 1 (1955) S. 93-96, 100

Raabe, Paul: Alte Bibliotheken kulturpolitische Chancen. Eutin 1987 (Eutiner Bibliothekshefte 1) Rönnpag, Otto: Die Eutiner Landesbibliothek. In: Schleswig-Holstein 6 (1987) S. 7-9

Rönnpag, Otto: Gerhard Anton von Halems Eutiner Jahre 1814-1819. Vortrag, gehalten 1989 in der Eutiner Landesbibliothek [unveröffentlichtes Ms.]

Schönfeldt, Bruno: Zur Geschichte der Eutiner Kreisbücherei. In: Wagrische Heimatblätter 2 (1955) S. 57-61

Walter, Margarete: Aus der Geschichte der Kreisbibliothek Eutin. 2. Aufl. Eutin 1987

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Die Schulprogramme des Eutiner Gymnasiums berichten in den Jahren 1838 bis 1915 regelmäßig und z. T. sehr ausführlich über die Bestandsvermehrung der Bibliothek.

Griep, Wolfgang u. a. (Hrsg.): Vom Reisen in der Kutschenzeit. Ausstellung der Eutiner Landesbibliothek. Heide 1989 (Veröffentlichungen der Eutiner Landesbibliothek 1)

Körber, Walter: Die Postille des Nicolaus von Lyra. Zu einer bibliophilen Kostbarkeit der Eutiner Kreisbibliothek. In: Blätter für Heimatkunde 23 (1977) S. 89-91

Leverkus, Wilhelm (Hrsg.): Urkundenbuch des Bisthums Lübeck. Theil 1. Oldenburg 1856, S. 10, 15 [Anmerkungen zu den 1837 in der Stadtkirche aufgefundenen mittelalterlichen Hss. und Inkunabeln]

Lohmeier, Dieter (Hrsg.): Isolation, Assimilation, Emanzipation. Zur Geschichte der Juden in Schleswig-Holstein 1584-1863. Ausstellung der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek. Heide 1989

Lohmeier, Dieter u. a. (Hrsg.): Kiel, Eutin, St. Petersburg. Die Verbindung zwischen dem Haus Holstein-Gottorf und dem russischen Zarenhaus im 18. Jahrhundert. Politik und Kultur. Ausstellung zum 150jährigen Bestehen der Kreisbibliothek Eutin. Heide 1987

Merckens, Wolfgang: Ein Gottorfer Bibliothekskatalog in Oldenburg. In: Zeitschrift der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte 113 (1988) S. 93-96

Merckens, Wolfgang: Die Kataloge der Gottorfer Hofbibliothek und die Sammlung von Wowern. In: Zeitschrift der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte 107 (1982) S. 53-65

Müller-Jerina, Alwin: Bibliophile Kostbarkeiten. Die Bestände der Landesbibliothek in der Kreisbibliothek Eutin. In: Weltkunst 58 (1988) S. 2608-2609

Pieske, Christa (Hrsg.): Rokoko-Graphik aus der Kreisbibliothek Eutin, ehemals Großherzogliche Bibliothek. Ausstellung. Eutin 1974

Robel, Gert: Die Eutiner Landesbibliothek und die Russlandkunde der Aufklärungszeit. In: Nordost-Archiv 22 (1989) S. 201-220

Schüre, Frank: Das Flair von gestern. In: Die Zeit, Nr. 24 vom 10. Juni 1994, S. 67

Thietje, Gisela: Der Französische Schloßgarten in Eutin. Entstehungsgeschichte und Lebensbilder. Eutin 1988 (Eutiner Bibliothekshefte 2)

Stand: Juli 1994

Ingrid Bernin-Israel


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.