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Bibliothek der Fachhochschule Eberswalde

Adresse. Schicklerstr. 3-5, 16225 Eberswalde; [Karte]
Postfach 10 03 26, 16203 Eberswalde
Telefon. (03334) 65-7200 bis -7205; 65-460 (Außenstelle Alfred-Möller-Straße).
Telefax. (03334) 65-425, 65-464 und 23 63 16 Telex. 161445
Bibliothekssigel. <Eb 1>

Unterhaltsträger. Fachhochschule Eberswalde. Forstliche Forschungsanstalt Eberswalde
Funktion. . Zentrale Bibliothek für die Fachhochschule und die Forstliche Forschungsanstalt Eberswalde einschließlich deren Fachbereichs- und Sonderstandortbibliotheken; wissenschaftliche Spezialbibliothek in der regionalen und überregionalen Literaturversorgung.
Sammelgebiete. Forst- und Jagdliteratur einschließlich Randgebiete für Forschung, Lehre, Studium.

Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek (bis auf Präsenzbestand: Autographe, historische Buch-, Zeitschriften- und Kartenbestände vor 1900). - Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 7-15.30 Uhr. - Leihverkehr: DLV, internat. Leihverkehr.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergeräte, Mikrofilm-Lesegeräte.
Gedruckte Informationen. Bibliotheksbenutzungsordnung, Bibliotheksordnung, Neuerwerbungsverzeichnis (vierteljährlich), Verzeichnis der laufenden Zeitschriften.
Hinweise für anreisende Benutzer. Anmeldung empfehlenswert. Busverbindung (O-Bus) ab Hauptbahnhof Richtung Ostend bis Haltestelle Markt. A 11 (E 28), Ausfahrt Finowfurt; B 167. Parkplätze in der Schicklerstraße in begrenztem Umfang vorhanden.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Auf Grund der Allerhöchsten Cabinets-Ordre vom 12. Februar 1820 wurde die Forstakademie zu Berlin in Verbindung mit der Universität begründet und Ostern 1821 eröffnet. Bei den Prüfungen stellte sich jedoch ein auffallender Mangel an praktischen Kenntnissen bei den Studierenden heraus. In der Erkenntnis, daß die Forstwirtschaft ohne einen Unterrichtswald nicht in erfolgreicher Weise gelehrt und gelernt werden kann, wurde die Errichtung einer Forstlehranstalt in Neustadt-Eberswalde beantragt und durch Allerhöchste Cabinets-Ordre vom 27. März 1830 genegt. Am 1. Mai 1830 begannen die Vorlesungen in einem 1795 errichteten und vom Bankier Schickler gekauften Gebäude. Die obere Etage wurde dem Akademiedirektor Prof. Friedrich Wilhelm Leopold Pfeil als Dienstwohnung angewiesen. Er mußte jedoch in seinen Räumen die noch recht bescheidene Bibliothek unterbringen, deren erster Verwalter er war. Im Erdgeschoß befand sich neben einem Hörsaal mit zwei Vor- und Nebenräumen ein Lesezimmer.

1.2 Das älteste Aktenstück dieser Bibliothek ist ein " Verzeichnis der zu einer Bibliothek für die königliche Forstlehranstalt bestimmten Bücher aus der Büchersammlung des Oberforstrates Pfeil". Diese Auswahl seiner Bücher verkaufte Pfeil im Jahre 1844 für 2000 Reichstaler der Bibliothek der Forstlehranstalt. Sie umfaßte 854 Schriften, die zwischen 1531 und 1842 erschienen waren. Der Ankauf dieser Sammlung bildete im wesentlichen den Grundstock der Bibliothek.

1.3 Verwalter der Bibliothek waren von 1830 bis 1859 Prof. Friedrich Wilhelm Leopold Pfeil, von 1859 bis 1873 Prof. Friedrich Wilhelm Schneider und von 1873 bis 1940 Forstsekretär Otto Mundt. 1875 bis 1876 erfolgten in dem als " Alte Akademie" benannten Gebäude bauliche Veränderungen, nach deren Abschluß im Erdgeschoß in drei Räumen die Bibliothek eine neue Unterkunft fand. Im Frühjahr 1911 begann die Errichtung eines neuen Geschäftshauses der Akademie, in welchem auch Räume für die Bibliothek vorgesehen waren. Schon im Herbst 1912, gleich nach Vollendung des Baues, wurde die Bibliothek aus ihren immer baufälliger werdenden Räumen übergesiedelt. Moderne, zweigeschossige Büchermagazine ermöglichten eine vollständig neue Aufstellung des Bestandes nach den Sachgruppen des Inventariums. Die Bibliothek zählte zu dieser Zeit ca. 27.000 Bde und 300 Kartenwerke und stand Dozenten und Studierenden zur Verfügung. Ein Ausleihverkehr konnte noch nicht eingerichtet werden.

1.4 1921 erhielt die Forstakademie die Rektoratsverfassung als Forstliche Hochschule. In den " Satzungen der forstlichen Hochschulen Eberswalde und Münden" wurden gültige Rechtsnormen zu den Bibliotheken festgelegt. Danach erhielten deren Institute eigene Handbüchereien, die neben der Hauptbibliothek einen selbständigen Bestandsaufbau betreiben konnten. Die Anschaffungen erfolgten unter Berücksichtigung der Wünsche der Lehrkräfte und Studierenden durch einen Ausschuß. Dieser bestand aus dem Rektor und je einem Professor der Forst-, Grund- und Hilfswissenschaften.

1.5 In den Jahresberichten variieren die Anzahl und die Benennung der Institute. Es ist nicht mehr nachvollziehbar, welche Institute in der Zeit ab 1921 eigene Bibliotheken besaßen. Im erzeichnis Deutscher Bibliotheken von 1950 sind für nachstehende Institute Bibliotheken nachgewiesen: Forstbenutzung, Forstbotanik, Forstliches Ertragswesen, Physikalische Forsttechnologie, Forstzoologie, Forstliche Hydrologie, Waldschutz des forstlichen Versuchswesens. Im Beiheft zu der Wissenschaftlichen Zeitschrift der Humboldt-Universität zu Berlin des Jahrganges 9 (1959/60) werden die Institute für Forstbotanik, Forstzoologie, Forstliche Meteorologie, Waldkunde, Waldbau, Forsteinrichtung, Forstnutzung, Forstliche Arbeitslehre und Technik, Forstliche Wirtschaftslehre, Physikalische Holztechnologie und das Chemische Institut für Forstwirtschaft benannt. Außer Forstzoologie und Forstnutzung, die zur Fakultät für Forstwirtschaft Tharandt der Technischen Universität Dresden verlagert wurden, sind es die Einrichtungen, die Ende 1963 mit ihren Bibliotheksbeständen neben der Hauptbibliothek der Fakultät existierten.

1.6 Im Zweiten Weltkrieg wurden 1943/44 alte und wertvolle Bestände ausgelagert. Der restliche Teil wurde im Frühjahr 1945 in einem Keller untergebracht. Dort mußten die Bücher nach dem Kriegsende aus Schutt und Schlamm in mühevoller Arbeit wieder geborgen und aufgestellt werden. Dadurch ist die Bibliothek in Bezug auf Umfang und Zustand schwer beschädigt worden. Nach der Rückführung in das Magazin im Jahre 1946 konnten nur rund 30.000 Bde (von ca. 40.000) wieder für die Benutzung zur Verfügung gestellt werden. Die Restaurierung von Wasserschäden und Verformungen wurde ab 1964 in die Wege geleitet und ist im wesentlichen abgeschlossen. Wie in der Hauptbibliothek entstanden auch in den Institutsbibliotheken der Fakultät durch Kriegseinwirkungen erhebliche Lücken.

1.7 Am 8. April 1946 wurde die Hochschule als Forstwirtschaftliche Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin eröffnet. In den nächsten Jahren wurde der Bestandsaufbau gezielt auf die Ergänzung von Verlusten ausgerichtet, wobei auch neuerschienene Literatur angeschafft wurde. Komplettierung wurde außerdem möglich durch Kauf- und Geschenkangebote ehemaliger Studierender. Auch die Eberswalder Stadtbücherei übergab forstliche Werke, unter denen sich zahlreiche Bücher aus den Bibliotheken Eberswalder Studentenvereinigungen befanden.

1.8 Im Jahre 1963 erfolgte eine Neuprofilierung der forstlichen Forschung und Lehre in der DDR. Danach wurde mit Wirkung vom 1. September 1963 die Forstwirtschaftliche Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin in Eberswalde geschlossen. Die forstliche Ausbildung wurde in Tharandt konzentriert, die forstliche Forschung in Eberswalde. Die in der Fakultät bestehenden Einrichtungen, auch die der Versuchsanstalt, wurden dem Institut für Forstwissenschaften Eberswalde angeschlossen.

1.9 Die Anfänge dieses Instituts reichen bis zum Jahre 1871 zurück. Die Abteilung Ertragskunde bildete das Kernstück der damals gegründeten Preußischen Forstlichen Versuchsanstalt. Aus dieser ging auch die 1933 ins Leben gerufene Abteilung Forstschutz gegen tierische Schädlinge hervor.

1.10 Nach Gründung der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin wurde am 1. Januar 1952 das Institut für Forstwissenschaften (IFE) geschaffen. Den Grundstock für die Bibliothek bildeten die Bestände des Instituts für Waldschutz, des Forstlichen Versuchs- und Forschungswesens und der Abteilung Ertragskunde. Sie wurden in einem Zugangsbuch in Numerus-currens-Folge erfaßt, welches gleichzeitig der Standortkatalog der Bibliothek war ( s. u. 4.1). Aus praktischen Erwägungen wurden nach dem gleichen Schema ab 1969 Zugangsbücher für Sonderdrucke geführt, die ebenfalls als Standortnachweiskatalog fungieren. Die Büchersammlung wurde 1953 in einen Institutsneubau umgesiedelt. Neben dem Erwerb von Neuerscheinungen wurde unter dem Direktorat von Prof. Albert Richter der Buchbestand durch Ankauf relevanter älterer Literatur retrospektiv ergänzt. Die Übernahme erfolgte in der Hauptsache von Antiquariaten, der Zentralstelle für wissenschaftliche Altbestände in Gotha und dem aufgelösten Institut für Agrargeschichte. Dieser Erwerbungspolitik ist es zu danken, daß einige Verluste der Fakultätsbibliothek in der Institutsbibliothek ausgeglichen werden konnten.

1.11 Die beiden ehemals eigenständigen Bibliotheken der Forstwirtschaftlichen Fakultät und des Instituts für Forstwissenschaften Eberswalde wurden im Herbst 1963 unter dem Namen Bibliothek des Instituts für Forstwissenschaften Eberswalde zu einer Verwaltungseinheit zusammengeführt. Da der umfangreichere Buch- und Zeitschriftenbestand der der Fakultätsbibliothek war und dort ein modernes Magazin zur Verfügung stand, wurden hier die Verwaltung der Bibliothek mit sämtlichen zentralen Arbeitsgängen angesiedelt sowie die Neuzugänge in Numerus-currens-Folge in diesem Magazin eingestellt. Aus Platzgründen und bedingt durch die heterogene Zusammensetzung des Altbestandes der Fakultätsbibliothek wurde ab 1964 eine Sichtung und Abgabe solcher Bände notwendig, die in keinerlei Beziehung zu den Spezial- und Randgebieten der forstlichen Forschung und deren Aufgabenstellung standen. Die Ausgliederung wurde in Absprache mit dem Direktor des Instituts durchgeführt.

1.12 Ab 1964 lag der Bestandsaufbau nur in den Händen der Hauptbibliothek. Die ehemals selbständigen Bibliotheken der Institute der Fakultät wurden analog zu den Gepflogenheiten der Institutsbibliothek als Sonderstandorte weitergeführt. Die Literatur der Sonderstandorte außerhalb von Eberswalde in Jena (1965/68, ausgegliedert 1992), Graupa (1967/68, ausgegliedert 1992) und Waldsieversdorf (1969/70) wurde erfaßt. Damit wurde der Alphabetische Katalog der Hauptbibliothek zum Zentralkatalog aller institutseigenen Literatur. Durch die Zusammenführung stand dem Institut für Forstwissenschaften eine Spezialbibliothek zur Verfügung, die einschließlich der Handbüchereien der Abteilungen (Sonderstandorte) rund 80.000 Bde umfaßte.

1.13 1991 wurde das Institut für Forstwissenschaften Eberswalde in Forschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft umbenannt. 1992 wurde die Bibliothek aus der Forschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft herausgelöst. Diese gliederte sich in verschiedene, neuentstehende Einrichtungen, die sich zu mehreren selbständigen Instituten formierten. Die Bibliothek wurde mit ihrem gesamten Bestand Teil der Fachhochschule Eberswalde, die am 1. April 1992 ihre Arbeit aufnahm. Durch diese Zuordnung ergibt sich keine Einengung ihrer Aufgaben, vielmehr eine Zunahme an Verpflichtungen, da sie nunmehr für die Fachhochschule neue, spezielle Aufgaben zu erfüllen hat. Hinzu kommt, daß ihr die Verwaltung des Forstarchives des Instituts für Forstwissenschaften und der Forstgeschichtskartei übertragen wurde. Die der Nachfolgeeinrichtung des ehemaligen Instituts für Forstwissenschaften überlassenen Sonderstandortbibliotheken werden weiter durch die Fachhochschulbibliothek betreut.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Die Ermittlung der historischen Bestände erfolgte durch Auszählen der Titel anhand der Bandkataloge ( s. u. 3.3, Verzeichnis der der ... gehörigen Bücher und Karten), der Zugangskartei der Fakultätsbibliothek sowie der Zugangsbücher der Institutsbibliothek. Mehrbändige Werke, Zeitschriften und Serien wurden als ein Titel gezählt und Doppelexemplare nicht berücksichtigt. Da es sich um die historischen Buchbestände handelt, schien es sinnvoll, als Grundlage für die Aufschlüsselung die alte Sachgruppeneinteilung zu verwenden, welcher die später in den Numerus-currens-Zugangsbüchern erfaßten Altbestände zugeordnet wurden.

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.2 Bei einem Gesamtbestand von ca. 120.000 bibliographischen Einheiten umfaßt die historische Literatur 4432 Titel. Davon entfallen 4 auf das 16. Jh, 8 auf das 17. Jh, 309 auf das 18. Jh und 4111 auf das 19. Jh. Der umfangreichste Teil mit 4248 Titeln ist deutschsprachig. Die 184 fremdsprachigen Titel verteilen sich auf einen des 17. Jhs, 29 des 18. Jhs und 154 des 19. Jhs. 55 Titel sind in englischer Sprache, 53 in französischer, 35 in lateinischer, 11 in spanischer, 6 dänischer, 6 in italienischer, 6 in niederländischer, 5 in russischer, 5 in schwedischer und 2 in finnischer.

Systematische Übersicht

2.3 Bis zum Jahre 1963 wurden sämtliche bis dahin erworbenen Bücher der Fakultätsbibliothek nach den unten erwähnten Sachgruppen aufgestellt. Innerhalb der Sachgruppen war die Numerus-currens-Folge maßgebend. Die Sachgruppen folgten der Gliederung im Verzeichniß der in der Bibliothek ... vorhandenen Bücher und Karten ( s. u. 3.3). In der Institutsbibliothek war die Numerus-currens-Aufstellung von Anfang an (1952) verbindlich, die ab 1964 für alle Neuzugänge verwendet wurde. Als Ausnahme verblieb die Gruppe XVI für die noch laufenden Zeitschriften der Fakultätsbibliothek.

2.4 Die Sachgruppen sind gegliedert in: (I) Allgemeine und Spezialgeschichte, Forst- und Jagdliteratur, allgemeine und forstliche Literatur, Bildung und Unterricht, 251 Titel; (II) Lehrbücher über die gesamte Forstwissenschaft oder mehrere verschiedene Teile derselben, 220 Titel; (III) Waldbau einschließlich Naturgeschichte der Waldbäume aus dem forstlichen Standpunkte, 433 Titel; (IV) Forstschutz und Forstpolizeikunde, 164 Titel; (V) Forstbenutzung und Technologie einschließlich der Schriften über den Torf, 143 Titel; (VI) Forstabschätzung, Forsteinrichtung, Waldwertberechnung, 337 Titel; (VII) Forstdirektion (Staatsforstwirtschaft, Forstverwaltungskunde und mehrere, insbesondere neuere Instruktionen), 432 Titel; (VIII) Baukunde einschließlich Straßen- und Wegebau, 57 Titel; (IX) Mathematik und Geodäsie, 103 Titel; (X) Naturwissenschaften, 1231 Titel; (XI) Staats- und Kameralwissenschaften, 36 Titel; (XII) Landwirtschaft und Gärtnerei, Fischzucht, 31 Titel; (XIII) Betriebswirtschaft und Gesetzgebung, 172 Titel; (XIV) Geographie und Statistik, allgemeine und forstliche Reisebeschreibungen, 181 Titel; (XV) Jagd, 190 Titel; (XVI) Zeit- und Vereinsschriften über Forst- und Jagdwesen einschließlich einiger Schriften über vermischte forstliche Gegenstände, 230 Titel; (XVIII) Forstkarten (nicht erfaßt).

2.5 In der Bibliothek befindet sich kulturhistorisch wertvolle Literatur, darunter Rara, wie Petrus de Crescentiis' Vom Ackerbaw ( o. O. 1531), Jacob Theodor Tabernaemontanus' New vollkommenlich Kräuter-Buch (Basel 1664), Johann Taentzers Der Dianen Hohe und Niedere Jagd-Geheimnisse (Kopenhagen 1699) und die handschriftlichen " Forstbeschreibungen" von Morgenländer aus dem Jahre 1780 mit den Bänden: Ostpreußen, Litauen, Westpreußen, Vorpommern, Hinterpommern, Churmark, Neumark, Altmark, Magdeburg, Halberstadt und Hohenheim, Westfalen und Ostfriesland. Der Band " Churmark Krosigk'scher und Bornstaedt'scher Besitz" muß zu den Nachkriegsverlusten gezählt werden. Des weiteren sind unter den Karten eine größere Anzahl von besonderem Wert, auch Unica. Etliche stammen aus dem 18. Jh. Zu erwähnen sind die vollständigen Reihen wichtiger Fachzeitschriften, wie Zeitschrift für Forst- und Jagdwesen (1823 ff.), Pfeil's Kritische Blätter (1823 ff.), Tharandter forstliches Jahrbuch (1842 ff.), Allgemeine Forst- und Jagdzeitung (1825 ff.), Forstwissenschaftliches Centralblatt (1879 ff.) und Centralblatt für das gesamte Forstwesen (1875 ff.). Nachweis darüber gibt das " Verzeichnis der in der Bibliothek vorhandenen forstlichen Zeitschriften".

Forsthistorisches Archiv

2.6 Das Archiv enthält Materialien vom 18. bis zum 20. Jh in Form von Akten, Gemälden, Stichen, Fotos und Rollfilmen sowie Archivalien der Forstlichen Versuchsanstalt Eberswalde, der Forstwirtschaftlichen Fakultät Eberswalde und der Samenprüfanstalt Eberswalde, weiter Forsteinrichtungsunterlagen der Lehrforste Eberswalde sowie Vorlesungskonzepte und Nachlässe bedeutender Forstwirte. Erschlossen wird die Sammlung durch ein Zugangsbuch mit Findbuch, dazu Personen- und Ortsregister in Karteiform.

Forsthistorische Kartensammlung

2.7 Die Sammlung umfaßt Atlanten, topographische Karten, Forstkarten, sonstige Spezialkarten und Kartenwerke. Die Materialien reichen vom 17. Jh bis 1969 und sind durch eine Kerblochkartei erschlossen.

3. KATALOGE

3.1 Moderne allgemeine Kataloge

Alphabetischer Gesamt-Katalog

[Zentralkatalog, weist die Literatur der Fakultätsbibliothek und der Institutsbibliothek einschließlich ihrer Fachbereichs- und Sonderstandortbibliotheken nach; Anlage in der Fakultätsbibliothek bis ca. 1940 nach Hausregeln, danach bis 1963 in Anlehnung an PI; in der Institutsbibliothek bis 1963 nach vereinfachten PI; ab 1964 nach PI; 1975 nach RAK-WB]

1981 erfolgte für alle Titel eine Umstellung nach RAK-WB, so daß ab diesem Zeitpunkt einheitliche Suchkriterien gegeben sind.

Alphabetischer Katalog der Außenstelle Alfred-Möller-Straße

[enthält die von der Bibliothek des Instituts für Forstwissenschaften bis 1963 erworbene Literatur; 1981 Umstellung auf RAK-WB; Angaben vollständig im Zentralkatalog enthalten]

Systematischer Katalog des gesamten Bibliotheksbestandes

[enthält die Literatur der Fakultätsbibliothek und der Institutsbibliothek einschließlich ihrer Fachbereichs- und Sonderstandortbibliotheken. 1963 erfolgte in der Fakultätsbibliothek die Gliederung nach Sachgruppen, in der Bibliothek des Instituts für Forstwissenschaften wurde die Systematik der Landwirtschaftlichen Zentralbibliothek der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin verwendet. Nach Zusammenführung der beiden Bibliotheken 1970 war für die Systematisierung des Neuzuganges " Das Oxford-System der DK für Forstwesen (Forst- und Holzwirtschaft)" verbindlich, für die Randgebiete die DK. Retrospektive Neuklassifizierung.]

Systematischer Katalog der Außenstelle Alfred-Möller-Straße

[enthält die bis 1963 durch die Institutsbibliothek erworbene Literatur; ab 1967 nach dem " Oxford-System der DK für Forstwesen (Forst- und Holzwirtschaft)" und DK]

3.2 Moderne Sonderkataloge

Sonderstandortkatalog

[Aufbau ab 1964; enthält (nach retrospektiver Ergänzung) die gesamte Literatur der Fachbereichs- und Sonderstandortbibliotheken, gegliedert nach Struktureinheiten]

Kartenkatalog

[begonnen 1967; Ordnung alphabetisch nach dem kartierten Gebiet]

Zentralkatalog forstlicher und jagdlicher Literatur

[ab 1969 geführt bis 1991; enthält Titel mit Standorthinweisen, die nicht in der Fachhochschulbibliothek vorhanden, aber in Allgemeinbibliotheken und Fachbibliotheken (in Auswahl) von Deutschland vorhanden sind]

Verzeichnis der in der Bibliothek vorhandenen forstlichen Zeitschriften. Stand Juli 1976. Eberswalde 1976

[enthält 746 Titel und 222 Verweisungen; älteste Zeitschrift von 1763, 12 aus dem 18. Jh und 205 aus dem 19. Jh]

Katalog der Hochschulschriften

[getrennt nach Dissertations- und Habilitationsschriften sowie nach Diplomarbeiten]

Forsthistorische Literaturkartei

[umfaßt bibliographische Angaben von Buch- und Zeitschriftenveröffentlichungen mit forst- und jagdhistorischem Inhalt, Biographien von und Nekrologe über bedeutende Forstwirte bis 1969]

3.3 Historische Kataloge

Verzeichnis der der Königlich höheren Forst-Lehr-Anstalt in Neustadt-Eberswalde gehörigen Bücher und Karten. Neustadt-Eberswalde 1845

[erster gedruckter Katalog der Bibliothek; gegliedert in sachbezogene Gruppen I-IX, die jedoch nicht deckungsgleich mit der späteren Gruppeneinteilung sind; Kurzaufnahme von ca. 1000 Titeln, in der Regel ohne Angabe von Erscheinungsjahr und ohne Standorthinweise]

Erster Nachtrag zu dem Verzeichnisse der Bücher und Karten der Bibliothek der Königl. höhern Forst-Lehranstalt in Neustadt-Eberswalde. Neustadt-Eberswalde 1857 [enthält 386 Titel]

Verzeichniß der in der Bibliothek der Königl. höheren Forstlehranstalt vorhandenen Bücher und Karten. Beilage 2 zum Haupt-Inventarien-Verzeichniß vom Jahre 1860

[Zugangsbuch in 7 Foliobänden, bis 1954 geführt; Gliederung in Sachabschnitte I-XVIII (ab 1951 XIX) und Vorbemerkungen von Prof. Friedrich Wilhelm Schneider; gleichzeitig Standort-Katalog. Dieses Verzeichnis und die darauf aufbauenden gedruckten Kataloge dienten als Findstellen für den Literaturbestand im Magazin bis 1924.]

Schneider, Friedrich Wilhelm: Katalog der forstakademischen Bibliothek zu Neustadt-Eberswalde. Neustadt-Eberswalde 1872

[gegliedert in die Sachgruppen I bis XVII, ohne Karten, nach dem Prinzip des Katalogs von 1860, mit ausführlichem Vorwort]

Mundt, Otto: Katalog der forstakademischen Bibliothek zu Eberswalde. I. Nachtrag. Eberswalde 1879

[schließt an den Katalog von 1872 an; enthält die Anschaffungen von 1873 bis 1878, mit alphabetischem Register]

Mundt, Otto: Katalog der Bibliothek der Königlichen Forstakademie Eberswalde. Eberswalde 1885

[kumulierendes Verzeichnis; enthält bis zum Zugang 1884 auch die Titel der vorangegangenen Kataloge, mit alphabetischem Register]

Mundt, Otto: Katalog der Bibliothek der Königlichen Forstakademie Eberswalde. Nachtrag 1885-1899. Eberswalde 1900

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Verzeichnis der zu einer Bibliothek für die königliche Forstlehranstalt bestimmten Bücher aus der Büchersammlung des Oberforstrates Pfeil. Geheimes Staatsarchiv Berlin Dahlem, Rep. 87 DN 1730

In der Bibliothek: Zugangsbuch [ab 1860, in 7 Folio-Bänden; s. o. 3.3, Verzeichniß der in der Bibliothek ... vorhandenen Bücher und Karten]

Zugangsbücher der Bibliothek des Instituts für Forstwissenschaften im Numerus currens. Monographien: (Oktav-Format) 1952 ff.; A (Quart-Format) 1952 ff. - Zeitschriften: Z 1952 ff.; ZA 1952 ff. Sonderdrucke: S 1969 ff.; SA 1969 ff. - Lehrbuchsammlung: L 1992 ff.; LA 1992 ff.

Gedruckte Quellen (chronologisch):

Regulativ über die Einrichtung der höheren Forst-Lehr-Anstalt zu Neustadt-Eberswalde vom 15. August 1830. Berlin 1830

Regulativ zur Benutzung der Bücher der Bibliothek der Forst-Lehr-Anstalt. Berlin 1845. In: Verzeichniß der der Königlichen höheren Forst-Lehr-Anstalt in Neustadt-Eberswalde gehörigen Bücher und Karten. Neustadt-Eberswalde 1845, S. 3-4

Benutzung der Bibliothek der Forstakademie Neustadt-Eberswalde pro 1871/72. o. O. 1873

Programm der Königlich-Preußischen Forstakademie Eberswalde. Eberswalde [um 1883], S. 8

Statut für die Studirenden der Königlichen Forst-Akademien zu Eberswalde und Münden. Berlin 1884, S. 11-12 [Anl. 2: Regulativ zur Benutzung der Lehrmittel der Königlichen Forst-Akademie durch die Studierenden derselben]

Satzung der forstlichen Hochschulen in Eberswalde und Münden. Eberswalde 1921

4.2 Darstellungen

(alphabetisch)

Bauer, Annerose: Zur Geschichte der Bibliothek des Instituts für Forstwissenschaften Eberswalde. In: Heimatkalender. Kreis Eberswalde (1990) S. 63-67

Beutel, Cornelia: Grundzüge der Geschichte der Bibliothek des Instituts für Forstwissenschaften Eberswalde. Abschlußarbeit: Berlin, Fachschule für wissenschaftliche Information und wissenschaftliches Bibliothekswesen, 1981 [mschr.]

Danckelmann, Bernhard: Die Forstakademie Eberswalde von 1830 bis 1880. In: Festschrift für die Fünfzigjährige Jubelfeier der Forstakademie Eberswalde. Berlin 1880, S. 1-62

Führer durch die Eberswalder forstlichen Lehr- und Forschungsstätten. Eberswalde 1959, S. 4-6

Jahn, Ursula: Die Bibliothek des Instituts für Forstwissenschaften der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin. In: Mitteilungsblatt. Bibliotheksverband der DDR, Bezirksgruppe Frankfurt/Oder 3 (1970) S. 6-8

Jahn, Ursula: Die Bibliothek des Instituts für Forstwissenschaften Eberswalde beim Staatlichen Komitee für Forstwirtschaft. In: Zentralblatt für Bibliothekswesen 88 (1974) S. 159-162

Jahn, Ursula: In der " Alten Akademie" hat alles angefangen. Bibliothek des Instituts für Forstwissenschaften feiert 150jähriges Jubiläum. In: Neuer Tag. Eberswalde vom 14. August 1980 Jahresbericht der Königlichen Forstakademie Eberswalde für die Zeit ... Eberswalde 1897/1898 (1898) 1907/1908 (1908), 1913/1914 (1914), jeweils S. 9 oder 10

Lemmel, Hans: Geschichte der forstlichen Hochschule. In: Festschrift zur Hundert-Jahr-Feier der Forstlichen Hochschule Eberswalde 1830-1930. Im Auftrage des Senats hrsg. von Hubert Hugo Hilf und Johannes Schubert. Düsseldorf 1930, S. 18, 20-21, 31, 56

Lemmel, Hans: Wilhelm Pfeil zum Gedächtnis. In: Festschrift zur Hundertjahrfeier der Forstlichen Hochschule Eberswalde. Hrsg. von der Schriftleitung der Zeitschrift Forst- und Jagdwesen. Berlin 1930, S. 14

Möller, Alfred u. a.: Die alte Forstakademie und das neue forstliche Museum zu Eberswalde. Von Möller und Ortmann, mit Beiträgen von Waechter und Guse. In: Zeitschrift für Forst- und Jagdwesen 46 (1914) S. 129-142

Rüffler, Rudolf; Schwartz, Ekkehard: Zum 200. Geburtstag Wilhelm Pfeils. In: Beiträge für die Forstwirtschaft 17 (1982) S. 3-13

Schubert, Heilwig: Die Bibliothek der Forstlichen Hochschule Eberswalde. Eberswalde 1949 [mschr.]

Schwappach, Adam: Geschichte des forstlichen Versuchswesens in Preußen. Neudamm 1904, S. 38, 41 [als Ms. gedruckt für die Ausstellung der Preußischen Staatsforstverwaltung zu St. Louis, Nordamerika]

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Rarissima. Kulturhistorisch wertvolle Literatur. Hrsg. von Ursula Jahn. Eberswalde-Finow 1980 [Liste mit 60 Buchtiteln und 66 Titeln von Kartenwerken]

S. auch 3.2 und 3.3 (Kataloge)

Stand: April 1993

Ursula Jahn


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.