FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
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Fundamental'naja biblioteka Saratovskogo gosudarstvennogo Pedagogiceskogo Instituta imeni K. A. Fedina

Zentralbibliothek des Staatlichen K. A. Fedin-Instituts für Pädagogik in Saratov


Adresse. Ulica Micurina 92, 410028 Saratov
Telefon. (08452) 26 69 51

Unterhaltsträger. Ministerstvo obšcego i professional'nogo obrazovanija [Ministerium für allgemeine und Berufsausbildung]
Funktion. Hochschulbibliothek.
Sammelgebiete. Sämtliche Wissensgebiete.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Ausleihe für Studenten und Lehrkräfte. Gebührenpflichtige Benutzung für auswärtige Benutzer im Lesesaal. Benutzung der Rara nur im Lesesaal. - Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 10-19 Uhr.
Technische Einrichtung für den Benutzer. Mikrofilm-Lesegerät.
Hinweise für anreisende Benutzer. Vom Bahnhof Trolleybus (Linie 2a) bis Haltestelle Ulica Micurina.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Bibliothek wurde 1931 gleichzeitig mit dem Institut für Pädagogik eröffnet. Zum Grundstock des Bestandes zählten Bücher, die aus anderen Bibliotheken übergeben wurden. Hiervon seien hervorgehoben die Staatliche Universität Saratov, die Bibliothek für Fremdsprachenkurse, die Bibliothek des Instituts für ausländische Sprachen, die Öffentliche Bibliothek Saratov sowie die Bibliothek des Mädchengymnasiums. Bedeutsam sind die Drucke aus der Bibliothek der Evangelischen Gemeinde, deren Hauptanliegen die Bildung junger Mädchen war. Einen beachtlichen Anteil an der Bestandserweiterung machten Schenkungen von Privatsammlungen aus, zu deren Vorbesitzern L. D. Brot, B. K. Miller, A. K. Meier, E. R. Brandt, E. Hassel, I. V. Spešilov und Ilja A. Šljapkin zählten.

1.2 Der Rara-Bestand wurde wie der Gesamtbestand überwiegend durch deutschsprachige Drucke, insbesondere des 20. Jhs, ergänzt. Diese Zuwächse gingen auf die zahlreichen Nachkommen von deutschen Siedlern zurück, die im Gebiet von Saratov lebten, sowie auf Deutsche aus der Wolgadeutschen Republik.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.1 Zur Zeit beläuft sich der Bibliotheksbestand auf 502.685 Bde, davon sind 233.000 Bde Lehrbücher und 112.000 Bde wissenschaftliche Literatur. Der Rara-Bestand umfaßt 6500 Bde (1,3 Prozent). Fremdsprachige Drucke zählen ca. 40.000 Bde, darunter Werke in deutscher, glischer, französischer, lateinischer, italienischer und polnischer Sprache. Den Germanica-Bestand bilden ca. 1000 Bde, die, abgesehen von einem Bd (G. A. Bürgers Sämmtliche Schrifften, Göttingen 1798), alle im 19. Jh publiziert wurden.

Systematische Übersicht

2.2 Bei den deutschen historischen Drucken überwiegt die Schöne Literatur (750 Bde), meist in mehrbändigen Ausgaben. Werke der antiken Literatur sind u. a. vertreten mit Homers Odyssee (Frankfurt a. M. 1875) und Catulls Ausgewählten Gedichten (Berlin 1855), in der Übersetzung von Friedrich Pressel. An europäischen Klassikern sind in deutschen Übersetzungen vorhanden: Boccaccios Decameron (Leipzig 1859); John Miltons Poetische Werke (Leipzig 1869) und Torquato Tassos Befreites Jerusalem (Jena 1837). Einige Drucke sind deutsche Übersetzungen russischer Autoren, darunter Aleksandr Puškins Der eherne Reiter (Leipzig und St. Petersburg 1898), und skandinavischer Autoren, so Hans Christian Andersens Ausgewählte Werke (Leipzig 1880), Björnstjerne Björnsons Dramatische Werke (Hildburghausen 1866-1868) sowie Henrik Ibsens Sämtliche Werke (Berlin 1898). Englische Literatur in deutscher Übersetzung (ca. 200 Bde) umfaßt Shakespeares Dramen (Gesammelte Werke; Leipzig 1868), darüber hinaus Werke von Charles Dickens, Herman Melville oder Edward Bulwer-Lytton aus der Tauchnitz-Reihe Collection of British authors. Hinzu kommen einige Beispiele mit österreichischer (Franz Grillparzer) und schweizerischer Literatur (Gottfried Keller).

2.3 Deutsche Belletristik ist mit mehrbändigen, aber oft nicht vollständigen, Ausgaben repräsentiert. Es liegen u. a. vor die gesammelten Werke von Goethe, Lessing, Schiller, Heinrich Heine, Heinrich von Kleist, Ludwig Tieck und Ludwig Uhland. Erwähnt seien auch Theodor Fontane, Von vor und nach der Reise (Berlin 1894); Gerhard Hauptmann, Florian Geyer (Berlin 1896) und Hanneles Himmelfahrt (Berlin 1899); Hermann Suderman, Heimat (Stuttgart 1893); Felix Dahn, Sämtliche Werke (Leipzig 1896) und Georg Ebers, Barbara Blomberg (Stuttgart und Leipzig 1897). Hinzu kommen einige literaturwissenschaftliche Arbeiten und Biographien, etwa Theodor Opitz, Alexander Petöfi (Bern 1868) und Elizabeth Gaskell, The life of Charlotte Brontë (Leipzig 1859). An historischen Werken seien stellvertretend Schillers Geschichte des dreissigjährigen Krieges (Berlin 1871) und Gustav Freytags Aus dem Mittelalter (Leipzig 1895) genannt. Zur Geographie liegt vor Fridtjof Nansen, In Nacht und Eis (Leipzig 1897-1898).

2.4 Zur Kultur- und Kunstgeschichte sind ca. 100 Bde Germanica vorhanden, darunter Reproduktionsalben mit Werken einzelner Maler. So findet sich z. B. Henry Thode, Correggio (Bielefeld und Leipzig 1898) und Viktor Paul Mohn, Ludwig Richter (Bielefeld und Leipzig 1896). Hinzu kommen Werke zur Kunstgeschichte wie Adolf Philippi, Die Kunst der Renaissance in Italien (Leipzig 1897); Eduard Heyck, Die Mediceer (Bielefeld und Leipzig 1897) und dessen Kaiser Maximillian I. (Bielefeld und Leipzig 1898). Darüber hinaus finden sich die Geschichte der Malerei, hrsg. von Alfred Woltmann (Leipzig 1871); Otto Henne AmRhyn, Kulturgeschichte des deutschen Volkes (Berlin 1896); Franz Xaver Kraus, Geschichte der christlichen Kunst (Freiburg i. Br. 1897) sowie Karl Lamprecht, Initialornamentik des VIII. bis XIII. Jahrhunderts (Leipzig 1882). Hinzu kommen Enzyklopädien und Handbücher, einzelne Bände von Konversations-Lexika und Wörterbücher, z. B. Encyclopädisches Englisch-deutsches und Deutsch-englisches Wörterbuch (Berlin 1891) und Karl Sachs, Encyklopädisches französisch-deutsches und deutsch-französisches Wörterbuch (Berlin 1886).

3. KATALOGE

Alphabetischer Katalog der fremdsprachigen Drucke

[in Zettelform; erstellt in den fünfziger Jahren; angelegt nach Sprachen]

Systematischer Generalkatalog

[in Zettelform; nach der Bibliothekarisch-bibliographischen Klassifikation (BBK)]

Stand: April 2000

Inessa J. Elfond

Eleonora I. Radaeva


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.