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Istituto Germanico di Storia dell'Arte

Kunsthistorisches Institut - Institutsbibliothek


Adresse. . Via Giuseppe Giusti 44, 50121 Firenze
Telefon. . (055) 24 91 11
Telefax. . (055) 24 91 155
e-mail. [khi@khi.fi.it]
Internet. . http://www.khi.fi.it
Bibliothekssigel. . <Y 3></y>

Unterhaltsträger. . Bundesministerium für Bildung und Forschung der Bundesrepublik Deutschland
Funktion. Spezialbibliothek zur Erforschung der Kunst Italiens.
Sammelgebiete. . 1. Allgemeine
Sammelgebiete. : Mittlere und neuere Kunstgeschichte Italiens, Wechselbeziehungen mit anderen Ländern, Quellen zur Kunstgeschichte, Reiseliteratur. - 2. Sondersammelgebiete der Deutschen Forschungsgemeinschaft: Kunst Mittel- und Norditaliens, Italienische Kunst des 19. und 20. Jhs.

Benutzungsmöglichkeiten. . Präsenzbibliothek. Öffentliche Bibliothek mit beschränkter Zulassung für Kunsthistoriker mit Promotion oder Magister Artium und Wissenschaftler mit vergleichbarer Qualifikation. - Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9-20 Uhr. Im August zwei Wochen geschlossen. - Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Eingeschränkter Fotokopierdienst, Fotostelle für Auftragsarbeiten (Mikrofilme, Fotos), Mikrofilm-Lesegeräte, Reader-Printer, Computer-Terminals (OPAC).
Gedruckte Informationen. Merkblätter (Benutzungsordnung; Plan der Freihandaufstellung).
Hinweise für anreisende Benutzer. Vom Hauptbahnhof Fußwegnähe zur Bibliothek (ca. 20 Minuten) oder Busverbindungen (Linien 7, 10, 17, 25 oder 31/32) bis Piazza San Marco und von dort Fußweg (ca. 5 Minuten). - Keine Parkmöglichkeiten vorhanden.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Das Kunsthistorische Institut in Florenz wurde nach längeren Vorgesprächen 1897 von einem Kreis deutscher Gelehrter gegründet und sollte als Standort für die Erforschung der italienischen Kunst, besonders der Kunst der Renaissance, dienen und am Ort Fachliteratur und Abbildungen möglichst vollständig zur Verfügung stellen. Träger war ein Verein zur Erhaltung des Kunsthistorischen Instituts (gegr. 1898); aber bereits ab 1902 gab das Deutsche Reich einen jährlichen Zuschuß von zunächst 10.000 Mark. Einen ersten kleinen Grundstock an Büchern bildeten Schenkungen der Verlage Brockhaus und Seemann sowie des ersten Institutsdirektors Heinrich Brockhaus (1858-1941). Am Ende des Jahres 1899 bestand die Bibliothek aus 1942 Bdn.

1.2 Neben bescheidenen Ankäufen vermehrten in den ersten Jahren einige Nachlässe und Schenkungen den Bestand. 1898 erhielt die Bibliothek 82 Titel aus dem Nachlaß des Kunsthistorikers Hermann Ulmann (1866-1896), 1905 wurden aus dem literarischen Nachlaß des Peruginer Urkundenforschers Adamo Rossi (1821-1891) 87 Titel erworben, 1907 gelangte der Nachlaß des Privatgelehrten Gustav Ludwig (1853-1905) aus Venedig in das Institut. Durch die 661 Titel und rund 2500 Photographien der Sammlung Ludwig, meist zu Venedig und der Terra ferma, erhielt die damalige Bibliothek einen deutlichen Schwerpunkt auf diesem Gebiet. 1911 erhielt das Institut den 861 Titel umfassenden kunsthistorischen Teil der Bibliothek des Gelehrten Cornel von Fabriczy (1839-1910) aus Stuttgart als Vermächtnis. 1912 überließ ein Gönner namens Franz Wolf dem Institut ca. 950 Bücher.

1.3 Im Mai 1915 mußte das Institut aus politischen Gründen geschlossen werden. Im Jahr darauf wurde es per Dekret des Präfekten von Florenz italienischer Verwaltung unterstellt und 1918 der Bestand in Depoträumen der Uffizien provisorisch aufgestellt. Nach der Rückgabe im Oktober 1922 konnte das Institut im Herbst 1923 wiedereröffnet werden. Die wirtschaftlich schwierigen zwanziger Jahre überstand es dank der finanziellen Hilfe von Kunsthistorikern vor allem aus der Schweiz, Italien, Dänemark und Amerika. Im Januar 1924 wurde der Nachlaß von Fritz von Harck auf Seußlitz (1855/1857-1917; 189 Titel) in die Bibliothek integriert. 1927 kamen anläßlich des 80. Geburtstags von Wilhelm von Bode (1845-1929), einem Förderer des Instituts und Vorsitzenden des Vereins zur Erhaltung des Instituts (1912-1929), ca. 400 Werke als Schenkung des Münchner Verlegers Kurt Wolff hinzu. Einen für die Bestände wichtigen Zuwachs stellte das Vermächtnis von Fritz Gebhard (†1929), einem in Florenz ansässigen deutschen Gelehrten, dar. Die 3443 Bücher aus seinem Besitz umfaßten Guidenliteratur zu Ober- und Mittelitalien, aber auch Werke zur Geschichte und Literaturgeschichte Italiens, darunter zahlreiche Drucke des 16. Jhs.

1.4 Während des Zweiten Weltkriegs wurden die Bestände 1944 in das Salzbergwerk Kochendorf in Friedrichshall bei Heilbronn verlagert. Sie kehrten aber 1946 auf Veranlassung der Alliierten vollständig nach Florenz zurück, wurden vom Direktor der Biblioteca Marucelliana, Enrico Jahier, in vorbildlicher Weise verwaltet und im November 1947 in den alten Räumen im Palazzo Guadagni an der Piazza Santo Spirito wieder zugänglich gemacht. Aufgrund eines Abkommens zwischen Italien und der Bundesrepublik Deutschland wurde das Institut 1953 wieder deutscher Verwaltung unterstellt. Die Leitung der Bibliothek wurde Sandra Galigani übertragen.

1.5 Unter dem Institutsdirektor Ulrich Middeldorf (1953-1968) wuchs der Bibliotheksbestand auf ca. 80.000 Titel an. In diese Zeit fiel das katastrophale Arno-Hochwasser in Florenz (1966), das Schäden am Gebäude und an etwa 10.000 Bdn der Bibliothek (Abteilungen B, T, U, Y) verursachte. Durch Restaurierung der Bücher konnten Totalverluste fast gänzlich verhindert werden. Im Jahre 1971 wurde Peter Tigler Amtsnachfolger von Sandra Galigani, 1996 übernahm Jan Simane diese Funktion.

1.6 Im Jahre 1970 wurde das Institut in eine unselbständige Bundesanstalt umgewandelt, zunächst im Geschäftsbereich des Bundesministers für Bildung und Wissenschaft, seit 1972 im Geschäftsbereich des Bundesministers für Forschung und Technologie. Ab 1972 erhielt das Institut Mittel aus dem Sammelschwerpunktprogramm der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Regelmäßige Unterstützung leisten auch die Kress Foundation in New York und der Verein zur Förderung des Kunsthistorischen Institutes in Florenz mit Sitz in München (gegr. 1898; umbenannt 1970). Nach längeren Vorarbeiten begann man 1996 im Rahmen eines Bibliotheksverbundes mit der Bibliotheca Hertziana in Rom und dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München mit dem Aufbau einer elektronischen Datenbank zur formalen und sachlichen Erschließung von Monographien und Aufsätzen, zunächst für die Neuerwerbungen der drei Institute. Mit der Retrokonversion der alten Kataloge wurde im Sommer 2000 begonnen.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Bei den Sammlungen des Instituts handelt es sich um die Bibliothek mit etwa 215.000 Titeln Monographien und 1360 laufenden Periodika (Gesamtzahl einschließlich eingestellter Titel ca. 2500); die Photothek mit ca. 550.000 Photos zur italienischen Kunst; und (seit 1970) das Archiv zur italienischen Kunst des 20. Jhs (Kleinschriften, Graue Literatur, Depliants). Die folgenden Zahlenangaben zum Bestand vor 1900 beziehen sich nur auf Originale. Hinzu kommen zahlreiche Nachdrucke, sowie Mikrofilme (ca. 200), photographische Reproduktionen historischer Ausgaben und seit 2000 die Mikrofiche-Edition der Sammlung von Leopoldo Cicognara (7000 Titel zu Archäologie, Kunst und Kulturgeschichte), die sich in der Vatikanischen Bibliothek [Biblioteca Apostolica Vaticana] befindet (s. Eintrag dort). Eine kleine Handschriftensammlung enthält Material zur italienischen Ortsgeschichte, Genealogie und Wappenkunde, sowie zu Kunstgeschichte und -theorie. Ferner können Indizes von Wappen Florentiner Familien und von Inschriften auf Florentiner Bildern des Quattrocento (von Dario Covi) konsultiert werden. Das Institut bewahrt einige Manuskripte bzw. Teilnachlässe von Kunsthistorikern auf, u. a. von Kurt Badt, Walter Bombe, Georg Gronau, Cornel von Fabriczy, Friedrich Kriegbaum, Gustav Ludwig, Elisabeth und Walter Paatz, Henry Thode, Curt Heinrich Weigelt und Georg Weise. Der Funktion und dem Spezialgebiet des Instituts entsprechend, überwiegt die Literatur in italienischer Sprache durch den hohen Anteil von Quellenschriften zur italienischen Kunst, von Literatur zur Ortsgeschichte und von Guiden. In deutscher Sprache kommen vor allem kunsthistorische Publikationen aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs hinzu, aber auch Reiseberichte und historische Fachliteratur. Ein gewisser Schwerpunkt französischer Titel findet sich bei Guiden, der Reiseliteratur sowie den Museums- und Ausstellungskatalogen des 18. und 19. Jhs.

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.2 Bei einem Gesamtbestand von ca. 200.000 Titeln umfaßt der historische Bestand (vor 1900) 15.094 Titel (ca. 7,5 Prozent). Der Anteil der Germanica am historischen Bestand beläuft sich auf ca. 1900 Titel, die nur im Rara-Bestand (vor 1800) genau ermittelbar sind und für das 19. Jh auf ca. 15 Prozent geschätzt werden.

2.3 Das Institut besitzt 5 Inkunabelbände (1482-1497), darunter ein Konvolut mit 3 Titeln. Alle wurden in Italien gedruckt (Venedig 3, Verona 2, Florenz und Brescia je einer), sechs Titel in lateinischer Sprache, einer in Volgare.

2.4 Aus dem 16. Jh stammen 465 Titel. Da mehrbändige Werke und beigebundene Werke nicht aufgeschlüsselt sind, liegt sowohl die Zahl der Titel, als auch die der Bände etwas höher. Einige Drucke umfassen nur wenige Seiten (Statuten von Bruderschaften und kommunalen Institutionen sowie Totenpredigten u. a. Kleinschriften). Druckorte sind vor allem Venedig (184 Titel), Florenz (112), Rom (35) u. a. italienische Städte (55), es folgen Lyon (24 Titel), Paris (18) und Basel (16) sowie als deutsche Druckorte Köln (7), Frankfurt, Heidelberg, Mainz, München und Nürnberg (je ein Titel). In sprachlicher Hinsicht dominiert Latein, einiges ist in Volgare geschrieben, weniges in Deutsch, Griechisch und Französisch.

2.5 Aus dem 17. Jh sind 817 Titel vorhanden, davon 559 in Italienisch, 165 in Latein, 45 in Französisch, 4 in Deutsch, 2 in Latein und Italienisch, 3 in Latein und Griechisch, 3 in Englisch und je einer in Niederländisch und Spanisch. Druckorte sind vor allem

 Venedig (156), Rom (108), Florenz (93),
Bologna (78), Mailand (31), Padua (26) und Neapel (23). Fast alle in Frankreich gedruckten Titel stammen aus Paris (35) und Lyon (18). Deutsche Druckorte sind Köln (7), Nürnberg (2), Augsburg, Bremen, Dillingen, Frankfurt, Oppenheim, Regensburg, Sulzbach und Wittenberg (je einer); weitere Drucke erschienen in der Schweiz in St. Gallen und Genf (3) sowie in den Niederlanden, vor allem in Amsterdam (10) und Antwerpen (6).

2.6 Auch unter den 1773 Titeln des 18. Jhs dominiert in sprachlicher Hinsicht Italienisch mit 1368 Titeln (mehr als 75 Prozent). Es folgen Latein (200 Titel), Französisch (118), Deutsch (57), Englisch (42), Spanisch (6), Griechisch (3) und Niederländisch (2).

2.7 Bei den 12.034 Titeln des 19. Jhs sinkt der Anteil der Bücher in italienischer Sprache etwas, liegt aber immer noch bei fast 70 Prozent. Der Anteil der deutschen Sprache steigt auf 15 Prozent.

Systematische Übersicht

2.8 Der Bestand ist in 29 Sachgruppen aufgestellt, die innerhalb tweder alphabetisch (nach Künstlern und Orten) oder systematisch (chronologisch, regional, thematisch) geordnet sind. Der Spezialisierung des Instituts entsprechend wird zwischen Abteilungen zur italienischen Kunst und zur Kunst der übrigen europäischen Länder unterschieden. Die Zuordnung zu Orten oder Künstlern ist vorrangig vor der Aufstellung in anderen Abteilungen.

2.9 Die Handbücher, Lexika, Bibliographien verteilen sich auf mehrere Systemgruppen (Signaturen A, Man., Bibl.) mit einem historischen Bestand von insgesamt 337 Titeln. Dazu gehören Wörterbücher und Vokabularien des 19. Jhs, besonders der italienischen Sprache und ihrer regionalen Dialekte, aber auch einzelne frühere Ausgaben wie z. B. Oratio Giannettis Dittionario Toscano (Rom 1613) und das Vocabulario degli Accademici della Crusca in verschiedenen Ausgaben ab 1729. Die Reihe der Nachschlagewerke eröffnet Girolamo Ruscellis Indice degl'uomini illustri (Venedig 1572), gefolgt von Aemilius Portus, Suidas (Genf 1619), François Pomey, Indice universale (Venedig 1681) und Johann Theodor Jablonski, Allgemeines Lexikon der Künste und Wissenschaften (Königsberg und Leipzig 1767). Bei den Kunstvokabularien und -lexika findet sich Johann Georg Sulzers Allgemeine Theorie der Schönen Künste (Leipzig 1792-1806). Die Künstlerlexika vertreten Fra Pellegrino Antonio Orlandis Abecedario pittorico (Ausgaben von 1704, 1719, 1733, 1753 und 1788), Antoine Frédéric Harms, Tables historiques et chronologiques des plus fameux peintres anciens et modernes (Braunschweig 1742) sowie die einschlägigen Werke von Johann Rudolf Füssli, Ludwig von Winkelmann, Anselm Elwert, Matthew Pilkington und Louis Abbé de Fontenay. Die Abteilung der Bibliographien enthält neben zahlreichen Werken des 19. Jhs auch einige des 18. Jhs, so u. a. Guillaume François de Bure, Bibliographie instructive ou Traité de la connoissance des livres rares et singuliers (Paris 1763-1769) und Nicola Francesco Haym, Biblioteca italiana, o sia notizia de' libri rari nella lingua Italiana (Venedig 1728). Es schließen sich einige Bibliothekskataloge aus dem 18. Jh an (Bibliotheca Stoschiana, Florenz 1749; Bibliotheca Smithiana, Venedig 1755) sowie einzelne Verkaufskataloge von Buchhändlern und Druckern. Als frühestes Werk zur Geschichte des Buchdrucks besitzt die Bibliothek Pellegrino Antonio Orlandis Origine e progressi della stampa (Bologna 1722).

2.10 Den historischen Bestand der Gruppe Zeitschriften und Periodika (Signatur B) bilden 319 Titel. Während einige Titel vollständig seit ihrem ersten Erscheinen gesammelt sind, finden sich von anderen nur wenige Nummern. Aus dem 18. Jh stammen 7 Titel (alle italienisch), das 19. Jh vertreten 312 Titel (258 italienisch, 33 deutsch, 15 französisch, der Rest englisch, niederländisch und portugiesisch). Vorhanden sind die führenden deutschsprachigen kunsthistorischen Zeitschriften, wie das Museum, Blätter für bildende Kunst (1833-1837), das Jahrbuch der Königlich Preussischen Kunstsammlungen (Berlin 1880-1943), die Jahrbücher für Kunstwissenschaft (Leipzig 1868-1873, fortgesetzt als Repertorium ... 1876-1931), der Jahresbericht über die Thätigkeit des Kaiserlich-Deutschen Archäologischen Institutes (Berlin 1889/90-1895/96), die Bibliographie der deutschen Zeitschriftenliteratur (1896-), aber auch die Gazette des Beaux-Arts (Paris 1859-) als wichtigstes internationales Organ. Außerdem wurden eine Reihe von italienischen und speziell toskanischen Zeitschriften gehalten. Neben den kunsthistorischen Zeitschriften umfaßt der Bestand frühe regionale Almanache, Akten von örtlichen Akademien u. a., teilweise allerdings topographisch zugeordnet. Auch die im 19. Jh in Italien verbreiteten Kulturzeitschriften mit Artikeln zu Kunst und Literatur, mit Rezensionen und Ausstellungsbesprechungen sind in größerer Zahl vorhanden (z. B. Nuova Collezione di opuscoli e notizie di scienze, lettere ed arti, Fiesole 1820-1821; Giornale de' Letterati, Florenz 1742-1752). Alle Zeitschriften sind über die ZDB und über den OPAC nachgewiesen.

2.11 In der Gruppe Kunst (länderübergreifend), Kongresse, Fest- und Sammelschriften (Signatur C; 194 Titel vor 1900) haben die Standardwerke der deutschen Kunstgeschichtsschreibung ihren Platz (z. B. von Rumohr, Schnaase und Springer) und die Werke aus der Zeit der Etablierung des Faches an der Universität, beginnend mit Johann Dominik Fiorillo am Anfang des 19. Jhs. Aber auch die italienische (Cicognara) und französische (Seroux d'Agincourt) Forschung sind vertreten. Unter den Drucken des 18. Jhs sind erwähnenswert Carl Heinrich von Heinecken, Nachrichten von Künstlern und Kunstsachen (Leipzig 1768-1769) und Johann Joachim Winckelmann, Anmerkungen über die Geschichte der Kunst des Alterthums (Dresden 1767).

2.12 Die Architektur (länderübergreifend) und Architekturtheorie (Signatur D) betreffen 109 Titel des historischen Bestandes (16. Jh 9; 17. Jh 3; 18. Jh 18; 19. Jh 79). Unter den frühen Werken fallen die Traktate über das Landleben von Bartolomeo Taegio, La Villa, dialogo (Mailand 1559), und Rutilius Taurus Aemilianus Palladius, La Villa, übersetzt von Francesco Sansovino (Venedig 1560) auf. An Vitruv-Ausgaben und -Kommentaren finden sich 7 aus dem 16. Jh und 8 weitere historische Ausgaben. Diese Serie wird durch Reprints ergänzt.

2.13 Von 151 historischen Titeln der Gruppe Skulptur und Numismatik (Signatur E) entfallen 13 auf das 16., 2 auf das 17., 27 auf das 18. und 109 auf das 19. Jh. Zur Skulptur finden sich, da die Titel wenn möglich der Topographie oder den Künstlern zugeordnet sind, nur wenige Überblicks- und Tafelwerke (u. a. von Louis Viardot, Richard Westmacott und John Flaxman) sowie Literatur zur Elfenbeinskulptur und zur Bronzeplastik, so u. a. Sebastiano Donati, De' Dittici degli antichi profani e sacri (Lucca 1753) und Antonio F. Gori, Veterum Diptychorum (Florenz 1759). Bemerkenswert sind 13 Titel des 16. Jhs zur Numismatik, u. a. von Enea Vico (Venedig 1548, 1557 und 1558), Sebastiano Erizzo und Lodovico Dolce (Venedig 1565). Die übrigen Titel des 16. Jhs verfaßten Jacobus de Strada, Gabriello Simeoni, Guillaume Rouillé, Andrea Fulvio, Fulvius Ursinus und Antonio Agostini. Unter den Werken des 18. Jhs sind die dreier Autoren des deutschen Sprachraums erwähnenswert: das anonyme, wohl Lorenz Beger zuzuordnende Tafelwerk Numismata moduli maximi vulgo Medaglioni ex Cimelarchio Ludovici XIV (Eleutheropolis 1704), Johann Jacob Gesners Numismata antiqua imperatorum romanorum, apud Casparum Fuesslinum pictorem (Zürich [ca. 1738]) und Erasmus Frölichs Ad numismata regum veterum (Wien 1756).

2.14 Den kleinsten historischen Bestand verzeichnet die Gruppe Buchmalerei und Zeichnungen (F) mit 49 Titeln (18. Jh 5, 19. Jh 44). Vorhanden ist ein kleiner Komplex älterer Sammlungskataloge und Monographien. Allerdings sind zahlreiche Titel des Themenkomplexes topographischen Abteilungen oder der Gruppe Museumskataloge (s. u. 2.36) zugeordnet.

2.15 Auch die Gruppe Graphik (G) hat mit 62 Titeln nur eine geringen Anteil am historischen Bestand (18. Jh 12, 19. Jh 50). Hier sind die gängigen Werke und Lexika des 18. und 19. Jhs für den Graphiksammler aufgestellt, z. B. von Andreas Andresen, Adam von Bartsch, Pierre François Basan, EugÅ ne Dutuit, Johann Caspar Fuessli, Giovanni Gori Candellini, Michel Huber, Charles Le Blanc, Giuseppe Longhi, Don Joseph de Vargas y Ponce und Johann David Passavant. Hinzu kommen einige Kataloge, wie der Catalogue des estampes ...qui composaient le Cabinet de feu M. Armand Bertin (Paris 1854).

2.16 Quellen zur Kunstgeschichte und Kunst Italiens (H) sind mit 719 Titeln im historischen Bestand vertreten. Umfangreich und wertvoll ist die Sammlung von Quellenschriften zur Kunstgeschichte mit nahezu allen wichtigen kunsttheoretischen und historiographischen Werken (16. Jh 30, 17. Jh 47, 18. Jh 136). Herausragend ist die Reihe der 35 historischen Vasari-Ausgaben einschließlich der Erstausgabe von 1550, der erweiterten Ausgabe von 1568 und der Bologneser Ausgabe von 1647. In frühen, oft in Erstausgaben finden sich auch Werke von Pomponius Gauricus (Florenz 1504), Leon Battista Alberti (Venedig 1547), Filippo Baldinucci (Florenz 1681 ff.), Carlo Cesare Malvasia (Bologna 1678), Joachim von Sandrart (Nürnberg 1675) und Carel van Mander (Amsterdam 1616). In Deutschland erschien Robert Fludds De Arte Pictoria (Tractatus Secundi Pars V) (Oppenheim 1618) mit Stichen von Matthäus Merian. Unter den zahlreichen Titeln des 18. und 19. Jhs überwiegen die italienischer Autoren. Lücken im Bestand wurden durch Nachdrucke und Mikrofilme geschlossen.

2.17 Unter den frühen Werken zur Kunst Italiens sind einige Stichsammlungen, wie Charlotte Catherine Patin, Tabellae selectae ac explicatae (Padua 1691) und Gavin Hamilton, Schola Italica picturae sive selectae quaedam summorum e Schola Italica pictorum tabulae aere incisae (Rom 1773). Bei den Schriften zur Architektur Italiens finden sich auch Quellen zur Fortifikation (Galaso Alghisi, Alessandro Lombardi). Zum Teil noch im 18. Jh wurden die Werke Luigi Lanzis verfaßt, der mit mehreren Titeln vertreten ist, beginnend mit La storia pittorica della Italia inferiore (Florenz 1792). Die allgemeine Literatur zur Kunst Italiens stammt jedoch überwiegend aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs. Hier sind neben den Klassikern (Wilhelm von Bode, Jakob Burckhardt, Leopoldo Cicognara, Joseph Archer Crowe, Giovanni Battista Cavalcaselle, Charles Eastlake, Franz Kugler, Eugène Müntz, Charles Perkins, Johann Anton Ramboux, Carl Friedrich von Rumohr, Adolfo Venturi) italienische Forscher zu nennen wie Camillo Boito, Giuseppe Campori, Raffaele Cattaneo, Alessandro Foresi, Gustavo Frizzoni, Conte Fabio di Maniago, Vincenzo Marchese, Corrado Ricci, Giovanni Rosini, Pietro Selvatico, aber auch deutsche Autoren wie Robert Dohme, Ernst Förster, Cornelius Gurlitt, Albert Ilg, Wilhelm Lübke, Oskar Mothes, Adolf Philippi, Ludwig Runge, Heinrich Strack, Max G. Zimmermann und viele andere.

2.18 Einen der umfangreichsten Bestände weist mit 1743 Titeln die Gruppe Monographien zu italienischen Künstlern (J) auf. Hier wurde von Anfang an Vollständigkeit angestrebt. Das Hauptgewicht liegt bei Literatur aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs, als die internationale kunstwissenschaftliche Forschung zu bedeutenden Künstlern, besonders der Hochrenaissance, einsetzte. Daß man Raffael für das überragende Genie hielt, dokumentieren 194 Titel des 19. Jhs zu diesem Künstler (99 in italienischer, 52 in deutscher, 29 in französischer und 14 in englischer Sprache), darunter allerdings auch Sonderdrucke und Rezensionen; hinzu kommen 6 Titel aus dem 18. Jh (5 italienisch, einer lateinisch) von Giovanni Bellori, Giacomo delli Ascanii, Daniele Francesconi und Angelo Comolli. Mit Michelangelo beschäftigen sich 109 Titel (56 italienisch, 30 deutsch, 11 englisch, 12 französisch; je 5 Titel aus dem 16. und 18. Jh). Zu Leonardo da Vinci liegen 62 Titel aus dem 19. Jh vor, zu Tizian 39 Titel. Von den Künstlern der Frührenaissance ist Donatello mit 39 Titeln überwiegend aus den achtziger Jahren des 19. Jhs vertreten. Diesem Kunstgeschmack entsprechend, bildet der Klassizismus einen weiteren Schwerpunkt. Das große Interesse des 19. Jhs an Canova spiegelt sich in 41 Titeln, hinzu kommen 3 aus dem späten 18. Jh. Neben der Biographie von Melchior Missirini sind dies Briefausgaben, Broschüren zu Einzelwerken, Grabreden und Lobgedichte. Deutschsprachig sind die Monographien von Carl Ludwig Fernow (1806) und von Alfred Gotthold Meyer (1898). Auch zu dem Toskaner Giovanni Dupré wurden noch 19 Titel gezählt. Viele Forscher publizierten im 19. Jh und auch früher Quellen und Dokumente, Lob- und Grabreden zu Künstlern ihrer Heimatstadt oder -region. Als Beispiel sei die in Lucca erschienene Literatur zu Civitali genannt. Dabei wurde auch mancher heute in den Hintergrund getretene Zeitgenosse geehrt, so mit einem der wenigen Drucke des 16. Jhs Bernardino Campo (Alessandro Lamis Discorso ...intorno alla scoltura, et pittura ...fatte da M. Bernardino Campo pittore cremonese ..., Cremona: Christoforo Draconi 1584). Selten ist die Ausgabe Rime, e versi latini di Gratiamaria Gratii, sopra il Ratto delle Sabine scolpito in marmo dall'eccellente Giambologna (Florenz: Giorgio Marescotti 1584). Von Philippe Thomassin sind die Ritratti di cento capitani illustri intagliati da Aliprando Capriolo in der Erstausgabe vorhanden (Rom 1596). Stellvertretend für die Drucke des 18. Jhs sei Ippolito Zanellis Vita del Gran pittore cavalier Co. Carlo Cignani (Bologna 1722) genannt. Von den Malerinnen fanden vor allem Elisabetta Sirani (Il Pennello lagrimato. Orazione Funebre in morte della Signora Elisabetta Sirani, pittrice famosissima, Bologna 1665) und Rosalba Carriera (4 Titel aus dem 19. Jh) Beachtung.

2.19 Den umfangreichsten Komplex der Bibliothek bilden 9 Gruppen (Signaturen M, N, P, K, Ka, L, La, Na, O), die unter dem Sammelbegriff Topographische Literatur zu Italien zusammengefaßt werden können. Hier findet sich die ortsbezogene Literatur, wobei nicht nur im engeren Sinn kunsthistorische, sondern auch panegyrische Literatur, Abhandlungen zur Geschichte, zu den Viri illustres (Uomini illustri), zu Kirchengeschichte, Genealogie und Geographie gesammelt werden.

2.20 Die Topographische Literatur zu italienischen Regionen (M) umfaßt 458 Titel. Davon betrifft mehr als ein Drittel die Toskana. Den Anfang macht eine Reihe von Werken zu den Uomini illustri. Es folgen genealogische Werke und Reisebeschreibungen der Toskana (u. a. von Giovanni Targioni Tozzetti, 1751-1754), Titel zu Geschichte und Kirchengeschichte, Sammlungen von Verordnungen und Gesetzen, Literatur zu einzelnen Tälern oder Regionen, zum Verkehrswesen, dem Ausbau der Kanäle, zur Agrarwirtschaft u. a. Erwähnenswerte Beispieltitel sind Le Glorie del Clusentino descritte da P. Giuseppe di Scipion Mannucci da Poppi nell'Anno 1600, e con l'augmento d'alcune particolarité in quest'anno 1674 ... (Florenz 1674), Descrizione della provincia del Mugello von Giuseppe Maria Brocchi (Florenz 1748) und Die Architektur der Renaissance in Toscana von Carl von Stegmann und Heinrich von Geymüller (München 1885). Andere Regionen Italiens betreffen Lucretius Treus, Sacra Monumenta provinciae Fori-Julii (Udine 1729) und Johann Hermann von Riedesel, Voyage en Sicile et dans la Grande GrÅ ce (Lausanne 1773). Hier ist auch Literatur zu Korfu in der Zeit seiner Zugehörigkeit zu Venedig eingeordnet.

2.21 Das Schrifttum zu Orten Italiens (N und P) - ohne Florenz, Rom und Venedig - schließt 3173 Titel ein. (Die Städte Florenz, Rom und Venedig bilden eigene Gruppen der Systematik). Hier finden sich Werke der in Italien z. T. bis ins 15. Jh zurückreichenden, mit ihrem Schwerpunkt im 17. und 18. Jh liegenden, örtlichen Kunstgeschichtsschreibung. Einige Vitensammlungen (Vasari, Baglione, Passeri, Baldinucci, Malvasia, Dal Pozzo, Scannelli) u. a. wurden allerdings der Gruppe Quellen zur Kunstgeschichte zugeordnet (s. o. 2.16). Zu vielen Orten sind die Folgen historischer Guiden nahezu vollständig gesammelt. In eingeschränktem Maße gilt dies auch für die Literatur zur Stadt- und Kirchengeschichte sowie für Quellen und Literatur zur Kunstgeschichte. Einige Städte waren besonders häufig Gegenstand von Beschreibungen. Guiden zu Bologna liegen beispielsweise in 36 Ausgaben vor 1900 vor, davon 3 aus dem 17. und 9 aus dem 18. Jh. Auch Titel zur Geschichte, zur Akademie der Künste und zur Universität Bolognas sind vorhanden. Beachtlich ist die Reihe von 70 Führern zu Neapel (einer aus dem 16., 7 aus dem 17., 10 aus dem 18. und 52 aus dem 19. Jh), ergänzt durch Spezialführer zu Kirchen sowie Beschreibungen des Vesuv und der antiken Stätten. Auch zu den alten Residenzen der Poebene wurde viel Literatur zusammengetragen. Eine besonders schöne Ausgabe ist Antonio Campos Cremona fedelissima città (Cremona 1585), mit Stichen von Agostino Carracci. Eine Besonderheit dieses Bestandsabschnitts ist die große Zahl von lokalen Gelegenheitsschriften, darunter viele Nuptialia, die überwiegend aus dem 19. Jh stammen.

2.22 Literatur zu Florenz verteilt sich auf vier Gruppen mit insgesamt 1590 Titeln (K, Ka, L und La). Die Geschichte von Florenz (K) betreffen 420 Titel. Hier findet sich panegyrische Literatur wie z. B. die Erstausgabe von Ugolino Verino und Germain Audebert, De illustratione urbis Florentiae libri tres (Paris: Robert Estienne 1583). Es folgen Chroniken, darunter als Inkunabel Leonardo Aretino Brunis Historia del popolo Fiorentino mit Poggio Bracciolinis Historia Fiorentina und dem Titel Prohemio di Iacopo Dimesser Poggio nella Historia Fiorentina Dimesser Poggio suo padre (Florenz 1492). Die Literatur zu den Uomini illustri fiorentini vertreten Werke von Silvano Razzi (1580) und Francesco Bocchi (1609). Recht zahlreich ist die Literatur des 19. Jhs zu Florentiner Familien, aber es finden sich auch ältere Werke wie Giacinto De Gubernatis, Istoria genealogica della famiglia Alberti (Turin 1713). Der schönen Ausstattung wegen sei Aldus Manutius' Vita di Cosimo de Medici (Bologna 1586) mit Stichen u. a. von Agostino Carracci hervorgehoben. Etliche Leichenpredigten, meist für Mitglieder der Familie Medici, vervollständigen den Bestand.

2.23 Zur Kulturgeschichte von Florenz (Ka) wurden 256 Titel gesammelt. Hier sind Werke wie die Discorsi von Vincenzo Borghini eingeordnet, von denen drei Ausgaben vorliegen (1584-1585, 1755 und 1808-1809). Aus dem 18. Jh stammen die Osservazioni istoriche ...sopra i sigilli antichi de' secoli bassi von Domenico Maria Manni (30 Bde, Florenz 1739-1784). Auch zur Kirchengeschichte sowie zu kirchlichen Institutionen und Bruderschaften ist Literatur vorhanden (z. B. Sebastiano Medici, Concilium provinciale florentinum, Florenz 1574). Ferner finden sich Sammlungen von Florentiner Heiligen- bzw. Seligenviten. Im Bereich der Wirtschaftsgeschichte wurden hauptsächlich Werke des 19. Jhs erworben und nur zu einzelnen Zünften auch ältere Literatur. In vier Bänden sind Erlasse, Verwaltungsvorschriften und Statuten, fast alle zu Handel und Wirtschaft, zusammengebunden.

2.24 In der Gruppe Topographie von Florenz (L) finden sich insgesamt 846 Titel. Die Serie der 187 Guiden eröffnet die Guida von Francesco Bocchi (1591); es folgen 3 Titel aus dem 17. Jh, darunter Galeazzo Gualdo Priorato, Relatione della Citté di Fiorenza (Colonia [i. e. Brüssel] 1668), und 11 Titel des 18. Jhs. Lücken wurden durch Mikrofilme und Nachdrucke geschlossen. Bei der Literatur zu den Kirchen überwiegen im 17. Jh noch Mirakelberichte und religiöse Abhandlungen, während aus dem 18. Jh bereits Quellenpublikationen, Inschriftensammlungen und Beschreibungen vorliegen, wie z. B. Giovanni Lami, Sancta Ecclesiae Florentinae Monumenta (Florenz 1758) und Giuseppe Richa, Notizie istoriche delle chiese fiorentine (Florenz 1754-1762). Die Literatur zur Profanarchitektur stammt fast ausschließlich aus dem 19. Jh.

2.25 In dem kleinen Bestand zur Kunstgeschichte von Florenz (La, 67 Titel) überwiegen Titel aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs von John Ruskin, Pietro Selvatico Estense, Pietro Fanfani, Marcel Reymond, Alessando Chiappelli, Willy Kurth, Vincenzo Serino, Paul Kristeller, Giuseppe Ottino, Antonio Zobi und Giuseppe Palagi. Als wenig verbreitete Titel sind erwähnenswert Hermann Schütte, Ornamentale und architektonische Studienblätter aus Italien mit besonderer Berücksichtigung der Florentinischen Renaissance-Architektur (Berlin o. J.) und Karl Karoly, A Guide to the Paintings of Florence (London 1893). Aus dem 18. Jh stammen Bildbände von Gaetano Vascellini sowie Tafelwerke von Domenico Maria Manni und Carlo Lasinio. Außerdem ist einiges zum Buchdruck in Florenz verfügbar, so etwa Angelo Maria Bandinis Iuntarum typographiae annales (Lucca 1791). Die Serie von Katalogen der Accademia del Disegno beginnt 1706, gefolgt von zahlreichen Beiträgen zur Accademia delle Belle Arti aus dem 19. Jh.

2.26 Die Gruppe Venedig (Na, 521 Titel) ist durch die Nachlässe Ludwig und Gebhard (s. o. 1.2 und 1.3) besonders reich an historischen Drucken. Von insgesamt 72 Guiden (16. Jh eine, 17. Jh 10, 18. Jh 21) ist die früheste Girolamo Bardis Delle cose notabili della citté di Venetia (Venedig 1587). Hinzu kommen Beschreibungen von Bauwerken. Nur zwei ältere Drucke wurden in Deutschland gedruckt: Konrad Samuel Schurtzfleisch und Nathanael Benjamin Hopp, Ex Historia Venetum Regimen (Wittenberg 1674) und Alfonso de la Cueva, Examen de la liberté originaire de Venise (Regensburg 1678). Im 19. Jh erschienen große Tafel- und auch schon Fotobände, z. B. von Francesco Zanotto, Pietro Paoletti und Antonio Pasini.

2.27 Die Gruppe Rom (O) umfaßt 511 Titel. Mit den von Flavio Biondo verfaßten, zusammengebundenen Titeln Roma instaurata, De gestis Venetorum, Italia illustrata und Romae triumphantis (Verona und Brixen 1481-1482) gehört eine Inkunabel zum Bestand. Die 57 Guiden des 16. bis 18. Jhs wurden durch etwa ebenso viele Reprints und Mikrofilme ergänzt. Deutsche Darstellungen Roms sind u. a. Georg Christian Adler, Beschreibung der Stadt Rom, mit Kupfern (Altona 1781) und Friedrich Wilhelm Basilius von Ramdohr, Ueber Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom (Leipzig 1787). Zu den großen Basiliken und zum Petersdom sind Beschreibungen aus dem 17. und 18. Jh vorhanden, u. a. von Filippo Buonanni (1696 und 1700), Francesco Cancellieri (1786), Epifanio Gizzi (1710) und Raffaele Sindone (1744). Eines der wenigen in Deutschland gedruckten Tafelwerke ist das in drei Teilen erschienene Palatiorum Romanorum a celeberrimis sui aevi architectis erectorum von Joachim von Sandrart (Nürnberg 1694).

2.28 Literatur zur Geschichte findet sich in zwei Gruppen (Q und W) mit insgesamt 324 Titeln. Das früheste Werk ist Raffaello Maffei (Raphael Volterranus), Commentariorum urbanorum octo et triginta libri (Rom 1506). Einem Eintrag des Gelehrten Mario Guarnacci von 1750 zufolge, sollen die Annotationen des Exemplars vom Autor selbst stammen. Den Bestand bilden allgemeine Abhandlungen und Quellenpublikationen, Werke von Paolo Giovio in Ausgaben des 16. Jhs (6 Titel, darunter Vitae illustrium virorum, Basel: Perna 1575-1578), außerdem Standardwerke zur Geschichte des Heiligen Römischen Reiches und insbesondere zu Italien aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs. Die Geschichte und Kulturgeschichte der Renaissance betreffen Werke von Ludwig Geiger und Hubert Janitschek. Literatur zu verschiedenen Familien findet sich ebenso wie zu einzelnen Personen (Mathilde von Tuszien, Kaiser Karl V.). Die Adelsgeschichte vertritt u. a. Jean Baptiste Maurice, Le blason des armoiries de tous les chevaliers de l'ordre de la Toison d'Or ... (La Haye 1667), die Uomini illustri Gian Vittorio Rossi (Janus Nicius Erithraeus), Pinacotheca imaginum illustrium doctrinae vel ingenii laude virorum (Köln 1645-1648).


2.29 Reiseliteratur (R) liegt in 420 Titeln vor. Die Gruppe enthält Reisebeschreibungen zu Italien, aber auch zu Europa-, Orient- und Jerusalemreisen sowie Literatur zur italienischen Landeskunde. So ist die Erstausgabe von Leandro Albertis Descrittione di tutta Italia (Bologna 1550) ebenso vorhanden wie Franz Schotts Itinerarium Italiae (Antwerpen 1600) und die Inschriftensammlung von Nathan Chytraeus in einer Bremer Ausgabe von 1606. Das Alphabet der Autoren reicht von Joseph Addison (1705) bis Jean Zuallard (1595, Jerusalemreise). Gut vertreten sind Reisebeschreibungen, Tagebücher und Briefe von deutschen, französischen und englischen Reisenden aus dem späten 18. und dem 19. Jh (u. a. Jean Jacques Barthélemy, Elizabeth Frances Batty, John Bell, Christian Bellermann, Friedrich H. von der Hagen, Carl Rumohr). Ein Grundlagenwerk und Vorbild für zahlreiche Reisetagebücher deutscher Reisender wurde Johann Jacob Volkmanns Historisch-kritische Nachrichten von Italien (Leipzig 1777).


2.30 Die Gruppe Italienische Literatur (S, 460 Titel) umfaßt sowohl Originalwerke als auch Sekundärliteratur. Neben Handbüchern finden sich Textsammlungen und Spezialliteratur zu Einzelfragen. Den größten Anteil haben jedoch die literarischen Texte selbst. Zahlreiche Drucke stammen aus dem 16. Jh, darunter Werke von Pietro Bembo, Boccaccio, Matteo Bossi, Leonardo Bruni, Andrea Calmo, Vittoria Colonna, Dante, Giovanni della Casa, Lodovico Dolce, Antonfrancesco Doni, Marsilio Ficino, Giovan Battista Gelli, Pierfrancesco Giambullari, Alessandro Lionardi, Raffaello Maffei, Paolo Manuzio, Matteo Palmieri, Petrarca, Girolamo Savonarola, Claudio Tolomei und Benedetto Varchi. Das 17. Jh tritt demgegenüber etwas zurück, vertreten durch Autoren wie Francesco Bracciolini, Tomaso Garzoni, Federico Borromeo, Giovanbattista Marino und Alessandro Adimari. Aus dem 18. Jh soll Francesco Algarotti als Beispiel dienen. Vor allem literaturgeschichtliche Abhandlungen bilden den Bestand des 19. Jhs.

 Einige Drucke dieser Gruppe
sind aufwendig gesetzt und illustriert, so Ariosts Orlando Furioso mit Titelholzschnitt, Vignetten und Initialen (Venedig 1552). Mit einem Dante-Bildnis, Illustrationen, Initialen und Zierleisten ist ein Dante-Kommentar ausgestattet, den Francesco Sansovino 1564 druckte. In Frankfurt a. M. bei Christian Egenolffs Erben erschien 1559 eine mit Holzschnitten illustrierte deutsche Petrarca-Übersetzung, Hülff, Trost und Rath in allem Anligen der Menschen.

2.31 510 Titel behandeln die Nicht-italienische Kunst (T). Die inhaltlichen Schwerpunkte bilden Abhandlungen zur deutschen und zur französischen Kunst; aber auch zu England, den Niederlanden und der Iberischen Halbinsel sind Titel vorhanden. Nur weniges in dieser Gruppe ist vor 1800 erschienen. Der früheste Druck ist Albrecht Dürers De Symmetria partium in rectis formis humanorum corporum (Nürnberg: Hieronymus Formschneyder 1534). Aus dem 19. Jh (überwiegend aus dessen zweiter Hälfte) stammen Monographien zu Künstlern wie Dürer (22 Titel), Holbein (9), Poussin (5), Rembrandt (9) und Rubens (8), aber auch z. B. zu Thorvaldsen (11 Titel, davon 4 italienisch, 2 deutsch, 1 dänisch, 4 französisch). Aus der ersten Hälfte des 19. Jhs stammen Titel wie Johanna Schopenhauer, Johann van Eyck und seine Nachfolger (Leipzig und Frankfurt a. M. 1830); Giovanni Gherardo De Rossi, Vita di Angelica Kaufmann (Florenz 1810); Discorsi tre sulla pittura recitati dal celebre Errico Fuseli nella R. Accademia di Londra (Rom 1804); John Knowles, The Life and writings of Henry Fuseli (London 1831). Zur Topographie stehen einige Reiseführer und Monographien des 19. Jhs zur Verfügung.


2.32 Zur Gruppe Archäologie und Kunst des Orients (U, 426 Titel) gehören wichtige Tafelwerke (z. B. Bernard de Montfaucons L'antiquité expliqué et representé en figures, Paris), ebenso wie der Thesaurus antiquitatum graecarum et romanarum von Johannes Georgius Graevius und Jacobus Gronovius (Venedig 1732-1737). Zahlreiche Titel stammen aus der Zeit, als in Deutschland die Archäologie bereits als Universitätsfach etabliert war. Zur Mythologie und zum Götterwesen finden sich deutsche und französische Werke des 19. Jhs, so u. a. Leo Bloch, Der Kult und die Mysterien von Eleusis (Hamburg 1896), Gottfried Hermann, Über das Wesen und die Behandlung der Mythologie (Leipzig 1819) und Carl Theodor Pyl, Über die symbolische Darstellung der Griechen (Greifswald 1855). Es schließen sich einzelne griechische Klassikerausgaben an, darunter aus dem deutschen Sprachraum Luciani Samosatensis opera ...per Jacobum Micyllum [Jacob Molzer] traslata (Frankfurt: Christian Egenolff 1538) und Platons Opera omnia (Basel: Froben 1546). Zur christlichen Archäologie ist etwas Literatur in deutscher und französischer Sprache aus dem 19. Jh vorhanden (z. B. Franz Xaver Kraus, Die christliche Kunst in ihren frühesten Anfängen, Leipzig 1872 und Edgar Hennecke, Altchristliche Malerei und altkirchliche Literatur, Leipzig 1895). Literatur zu Žgypten, Syrien und dem Orient ist nur gering vertreten, u. a. durch einige Reiseführer vom Ende des 19. Jhs.

2.33 Mit dem Kunsthandwerk (V) beschäftigen sich 267 Titel. In dieser Gruppe haben Handbücher aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs, erste wissenschaftliche Kataloge und etwas Spezialliteratur, meist zu italienischen Fragen, ihren Platz. Den Anfang machen Abhandlungen zum gesamten Kunsthandwerk von Bucher, Molinier, Guiffrey, Labarte u. a. Die Literatur zu Schätzen vertritt der Titel Ausgewählte Kunstwerke aus dem Schatze der reichen Capelle in der königlichen Residenz zu München, hrsg. von L. Enzler, F. X. Zettler und J. Stockbauer (München 1876). Zur Textilkunst sind einzelne Überblickswerke vorhanden, z. B. Louis de Farcy, La broderie du XIe siÅ cle jusqu'é nos jours d'aprÅ s des spécimens authentiques et les anciens inventaires (Angers 1890), außerdem einige Publikationen von EugÅ ne Müntz, aber auch Abhandlungen zu Seidenmanufakturen in italienischen Städten (Lucca, Reggio Emilia, Camerino u. a.). Auch zur Möbelkunde besitzt das Institut nur einige Standardwerke, wie Albert Jacquemart, Histoire du mobilier (Paris 1876). Die Situation im Abschnitt Kunsthandwerk Metall ist vergleichbar. Dort finden sich einzelne allgemeine Titel wie Ferdinand de Lasteyries Histoire de l'Orfèvrerie (Paris 1877), und seltenere Ausgaben wie H. L. Duhamel du Monceaus Art du serrurier (Paris 1767) oder die luxuriös ausgestatteten Kataloge von Pulsky, Radisics und Molinier. Zu Porzellan und Keramik ist der früheste Druck Giambattista Passeris Istoria delle pitture in majolica fatte in Pesaro (Venedig 1758). Daneben sind einige Handbücher zur Keramik vorhanden (z. B. von C. Drury, E. Fortnum, Jacob von Falke). Die Untergruppe Glas enthält als ältesten Titel Antonio Neris L'Arte Vetraria (Florenz 1612). Beispiele für den Bestand des 19. Jhs sind Heinrich Oidtmann, Die Glasmalerei (Köln 1892) und Bruno Bucher, Die Glassammlung des K. K. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie. Geschichtliche Übersicht und Katalog (Wien 1888). Es folgen einige Titel zum Buchdruck und zur Buchbinderei, u. a. Gerard Meermans Origines Typographicae (Den Haag 1765).

2.34 Mehr als ein Viertel des Bibliotheksbestandes aus dem 16. und 17. Jahrhundert gehört zur umfangreichen Gruppe Ikonographie (X, 1026 Titel). Sie gliedert sich in Christliche Ikonographie (mit theologischer Literatur und Quellentexten) und Profane Ikonographie. Die Sammlung theologischer Texte enthält Bibelkommentare wie Guilelmus Parisiensis, Postilla super epistolas et evangelia (Basel: Thomas Wolff 1521); Schriften der Kirchenväter und von Thomas von Aquin sowie wichtige Texte wie Johannes Climacus, Scala Paradisi (Köln: Birckmann 1583). Die Konzilien betrifft Horatius Lucius, Canones et decreta sacrosancti oecumenici et generalis concilii Tridentini (Venedig: Ziletti 1567) und die Papstgeschichte Ludwig Pastors Geschichte der Päpste (Freiburg 1894 ff.) sowie Spezialuntersuchungen. Den Abschnitt zu Klöstern und Orden eröffnet Pietro Calzolari (Ricordati), Historia monastica (Rom 1575). Zur Inquisition findet sich z. B. Nicolaus Eymericus' Directorium inquisitorum (Venedig 1595), zum Bilderkult Friedrich Spanheims Historia imaginum restituta (Leiden 1686). Es folgen Spezialuntersuchungen wie Pedro Chacons De Triclinio, sive de modo convivandi apud Priscos Romanos, & de conviviorum apparatu (Heidelberg 1590). Ein umfangreicher Abschnitt des Bestandes ist alphabetisch nach Heiligen geordnet. Dort finden sich Texteditionen, Kommentare, Viten und Literatur zur Ikonographie. Zu Antoninus von Florenz sind z. B. ein Titel aus dem 17. Jh und je vier aus dem 18. und 19. Jh vorhanden. Im Bereich der profanen Ikonographie fallen einige Emblembücher auf. So besitzt das Institut ein schönes Exemplar von Achille Bocchis Symbolicarum Quaestionum de Universo Genere, quas serio ludebat libri quinque (Bologna 1555) mit Stichen von Giulio Bonasone. Von Giovanni P. Valeriano Bolzanis Hieroglyphica sind ein deutscher (Frankfurt a. M. 1614) und ein italienischer Druck (Venedig 1625) vorhanden. Die Literatur zu Portraits repräsentiert Sebastiano Resta, The true effigies of the most eminent painters and other famous artists that have florished in Europe (Antwerpen 1694). Die Antikenrezeption betreffen zunächst Titel von Johannes Rosinus (1632 Genf, 1663 Leiden) und Giovanni Pietro Bellori (Rom 1685). Die Gruppe beschließt eine Reihe alphabetisch nach Autoren geordneter lateinischer Texte (und Übersetzungen) der Antike und des Mittelalters, beginnend mit Antoninus Liberalis (Basel 1568) und endend mit Vergil (Venedig 1549).

2.35 Ästhetik, Hilfswissenschaften und Denkmalpflege (Y) sind mit 377 Titeln vertreten. Die Gruppe ist in Teilbereiche gegliedert, in denen verschiedene Themen gesammelt sind: (A) Žsthetik im weitesten Sinn, Kunstkritik, Kunsttheorie, Literatur zu Optik, Perspektive, Anatomie, Physiognomie, Komposition und Farbe; (B) Historische Hilfswissenschaften; (C) Kunsttechnologie und Denkmalpflege; (D) Photographie. Die Schriften zu Žsthetik und Kunsttheorie stammen überwiegend aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs. Die Reihe der Autoren reicht von Theodor Alt (Die Grenzen der Kunst und die Buntfarbigkeit der Antike, Berlin 1886) bis Ludwig Adolf Wiese (Über das Verhältniß der Kunst zur Religion: Ein Vortrag, Berlin 1878). Unter den Schriften zur Perspektive findet sich eine Inkunabel: Luca Pacioli, Summa de arithmetica, geometria, proportioni et proportionalita (Venedig: Paganino de Paganini 1494). Auch die von Luca Pacioli besorgte und 1509 gedruckte Euklid-Ausgabe ist vorhanden. Zur Farbe und ihrer Deutung ist Fulvio P. Moratos Del significato de colori e de mazzoli (Venedig 1558) das früheste Werk, gefolgt von einer Serie früher Pigmenttraktate und Rezeptbücher sowie wissenschaftlicher Abhandlungen des 19. Jhs. Bei den Historischen Hilfswissenschaften, besonders bei der Heraldik, sind einige Drucke aus dem 16., 17., und 18. Jh eingereiht (z. B. von Claude Paradin, Paolo Giovio, Camillo Camilli, Paolo Aresi, Giulio C. da Beaziano, Pierre DuVal, Anselmus Boetius de Boodt, Domenico Manni und Nicolas Verien). Der Denkmalpflege und Restaurierung sowie dem Kunstschutz sind nur wenige Schriften der zweiten Hälfte des 19. Jhs gewidmet. Noch kleiner ist der Bestand zur Photographie mit 16 Titeln, meist zu technischen Verfahren.

2.36 Die umfangreiche Sammlung der Museums-, Sammlungs- und Ausstellungskataloge (Z, 1278 Titel) beginnt mit vier Werken des 17. Jhs: die Kataloge der Privatkabinette Museo del Conte Lodovico Moscardo in Verona (1672) und Museo Settala in Mailand, beschrieben von Paolo Maria Terzago (1677), sowie David Teniers, Le Theatre de Peintures ... (Brüssel und Anvers 1660) zu Bildern der Sammlung des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Österreich und Claude DuMolinets Katalog der Kunstsammlung in der Pariser Bibliothèque Sainte Genevieve (Paris 1692). Im 18. Jh überwiegen die italienischen und französischen Drucke aus Florenz, Rom, Bologna und Paris. In Englisch, Latein und Deutsch finden sich je drei Titel. Allein von den Uffizien in Florenz besitzt die Bibliothek 14 Kataloge und Führer vor 1800. Zu den älteren deutschen Katalogen gehören die der Sammlung Eimbke (Berlin 1761), der Sammlung Stein (Berlin 1763), der Galerie Electorale (Düsseldorf 1778), der Praunschen Sammlung (Nürnberg 1797), der Sammlung Schönborn (Pommersfelden 1774) und des Schlosses Sanssouci in Potsdam (Matthias Oesterreich, Description des tableaux de la Galerie Royale et du Cabinet de Sans Souci, Potsdam 1771). Mit ca. 1220 Drucken sind Museums- und Ausstellungskataloge aus dem 19. Jh vertreten. 656 dieser Titel betreffen italienische Institutionen, darunter z. B. 41 Ausgaben von Führern der Uffizien in italienischer und französischer Sprache. Zu deutschen Sammlungen finden sich z. B. Johann Gottlob von Quandt und Heinrich Wilhelm Schulz, Beschreibung der im neuen Mittelgebäude des Pohlhofs befindlichen Kunst-Gegenstände (Altenburg 1848), Adolf Bube, Das Herzogliche Kunstkabinet zu Gotha (Gotha 1846) und Maximilian Georg von Dillis, Verzeichnis der Gemälde in der königlichen Pinakothek zu München (München 1845).

2.37 Auktionskataloge (Za) liegen in 72 Titeln vor (18. Jh 2, 19. Jh 70). Meist sind es nachträglich erworbene Titel zu wichtigen Sammlungen wie Demidoff (Florenz 1875), Kardinal Fesch (Rom 1841-1844), Rumohr (Die Kunstsammlung des Freiherrn C. F. L. F. von Rumohr ... dargestellt von J. G. A. Frenzel, Lübeck 1846), Landauer (Katalog der Gemälde-Sammlung des Herrn Oberkriegsrath von Landauer in Stuttgart, Stuttgart 1869), Derschau (Verzeichnis der seltenen Kunst-Sammlungen ...des ...Hans Albrecht von Derschau, Nürnberg 1825) und Hoffmann (Paris 1888).

3. KATALOGE

Alphabetischer Katalog bis 1982 [hschr.; nach Hausregeln]

Alphabetischer Katalog von 1982-1996

[mschr.; nach RAK-WB]

Alphabetischer Autorenkatalog der Aufsatzliteratur zur italienischen Kunst (Zeitschriften, Sammelbände, Kongreßberichte, Festschriften) von 1945 bis ca. 1996 [mschr.]

Systematischer Katalog der Aufsatzliteratur seit 1945 zur italienischen Kunst (Zeitschriften, Sammelbände, Kongreßberichte, Festschriften)

[mschr.]

Standortkatalog

[Dienstkatalog]

[alle Kataloge in Zettelform]

Online-Katalog (Allegro)

[geführt seit 1997; ersetzt den Autorenkatalog und die Sacherschließung der Aufsatzliteratur; zusätzliche Sacherschließung der Monographien; im Verbund mit der Bibliotheca Hertziana in Rom und dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München geführt; mit der Retrokonversion der Alphabetischen Zettelkataloge für die Monographien wurde im Sommer 2000 begonnen;
Internet. -Zugang über www.khi-fi.it, www.kubikat.org oder www.ubka.uni-karlsruhe.de/v.k.kunst.html]

4. QUELLEN UND DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Inventarbücher von 1897 bis heute

4.2 Darstellungen

Über die Gründung eines Kunsthistorischen Instituts in Florenz. Denkschrift des Vorstandes. Freiburg/Br. 1899

Das Kunsthistorische Institut in Florenz 1888-1897-1925. Leipzig o. J. [1925]

Tigler, Peter: Die Bibliothek des Kunsthistorischen Instituts Florenz. In: Deutsche Kunstbibliotheken. München 1975, S. 33-43

Billig, Erland: Habent sua fata libelli. Swedish Notes on the Problem of the German Scientific Libraries in Italy 1943-48. In: Opuscula Romana, XVIII, 14 (1990) S. 221-235

Hubert, Hans W.: Das Kunsthistorische Institut in Florenz: von der Gründung bis zum hundertjährigen Jubiläum (1897-1997). Florenz 1997

Tigler, Peter; Simane, Jan: Die Geschichte des Instituts ist die seiner Bibliothek. Über die Bibliothek des Kunsthistorischen Instituts in Florenz. In: Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie 45 (1998) S. 495-508

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Bähr, Ingeborg: Zum Aufbau eines Arbeitsapparates für die Italienforschung: der Erwerb von Büchern und Abbildungen in der Frühzeit des Kunsthistorischen Instituts in Florenz. In: Storia dell'arte e politica culturale intorno al 1900: la fondazione dell'Istituto Germanico di Storia dell'Arte di Firenze [Kunstgeschichte und Kulturpolitik um 1900: Die Gründung des Deutschen Kunsthistorischen Instituts in Florenz]. Hrsg. von Max Seidel. Martina Hansmann und Irmgard Siede (Red.). Venezia 1999, S. 359-276 (Collana del Kunsthistorisches Institut in Florenz 2)

Brockhaus, Heinrich: Führer durch die Bibliothek und Abbildungssammlung des Instituts. In: Mitteilungen des Kunsthistorischen Institutes in Florenz 1 (1908-1911) S. 187-209

Catalogo delle pubblicazioni periodiche esistenti in varie biblioteche di Roma e Firenze [Katalog periodischer Veröffentlichungen in den Beständen verschiedener Bibliotheken in Rom und Florenz].

 Città del Vaticano 1955 [mit
Bestandsnachweisen zur Bibliothek des Kunsthistorischen Instituts]

Jahresberichte Kunsthistorisches Institut Florenz. Florenz 1902/03 (1903)-1939/40 (1940); 1953/55 (1955)-1976; 1980; 1983-1998 [jeweils mit einem Abschnitt zur Bibliothek, Zuwachs, Schenkungen u. a.]

Katalog des Kunsthistorischen Instituts in Florenz. 9 Bde. Boston 1964. Vorwort von Ulrich Middeldorf; Nachtragsbände 1-3, 1968-1977, zu italienischen, nach 1870 geborenen Künstlern

Prause, Marianne: Verzeichnis der Zeitschriftenbestände in den kunstwissenschaftlichen Spezialbibliotheken der Bundesrepublik Deutschland und West-Berlins. Berlin 1973 [mit Bestandsnachweisen zur Bibliothek des Instituts]

Stand: Januar 1998

Ingeborg Bähr

Ergänzt: Oktober 2000