FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
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Universitätsbibliothek der Technischen Universität Abteilung Gartenbaubücherei

Adresse. Franklinstraße 28-29, 10587 Berlin [Karte]
Telefon. (0 30) 314-2 25 35
Bibliothekssigel. <83/182>

Unterhaltsträger. Land Berlin
Funktion. Abteilungsbibliothek der Universitätsbibliothek der Technischen Universität.
Sammelgebiete. Gartenbau, Gartenarchitektur und -kunst, Dendrologie, Floristik.

Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek (ausgenommen Zeitschriften). Öffnungzeiten: Montag bis Freitag 9-19 Uhr. Sonderregelung während der Sommersemesterferien. Leihverkehr: über die Universitätsbibliothek der Technischen Universität.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät, Mikrofiche-Lesegerät.
Hinweise für anreisende Benutzer. Ab Bahnhof Zoologischer Garten Busverbindung (Linie 245) bis Haltestelle Marchbrücke. Während des Studienbetriebs kaum Parkplätze vor dem Haus.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Abteilung Gartenbaubücherei ist hervorgegangen aus der organisatorischen und räumlichen Zusammenführung verschiedener gartenbaulicher Fachbüchereien, deren Entstehung teilweise bis ins 19. Jh zurückreicht und die zumeist aus der Zusammenführung kleinerer Sammlungen entstanden sind. Genannt seien hier nur die sechs wichtigsten Bibliotheken: (1) Die Bibliothek des 1924 als berufsständisches Vertretungsorgan gegründeten Reichsverbandes des Deutschen Gartenbaues, dessen Sammlung auf die 1860 gegründete Bibliothek des Deutschen Pomologen-Vereins zurückgeht, die 1913 über mehr als 3000 Bde verfügte; (2) die 1822 durch Kabinettsordre König Friedrich Wilhelms III. als Verein zur Beförderung des Gartenbaues im Preußischen Staate in Berlin gegründete Deutsche Gartenbau-Gesellschaft, die 1907 ca. 2000 Titel umfaßte und die Privatsammlung des langjährigen Vorsitzenden des Samenhändler-Verbandes Dr. Theodor Waage enthielt; (3) die Bibliothek der 1887 als Verein Deutscher Gartenkünstler gegründeten Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst (später Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftspflege), deren Bestandsgröße unbekannt ist; (4) die Bibliothek des 1921 gegründeten Reichsverbands der Deutschen Gartenbaubeamten mit 1930 etwa 200 Bdn; (5) die Bibliothek des 1936 gegründeten Vereins Bücherei des Deutschen Gartenbaues sowie (6) die Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin.

1.2 Der Verein Bücherei des Deutschen Gartenbaues war zunächst als Verwaltungsstelle für die vereinigten Bibliotheken gedacht, wobei die einzelnen Teile Eigentum der beteiligten Vereine bleiben sollten. Des weiteren sollte er die katalogmäßige Erfassung aller noch vorhandenen selbständigen Gartenbau-Fachbüchereien im damaligen Reichsgebiet vornehmen. Schließlich sollte er wertvolle Büchersammlungen erwerben, um sie vor der Auflösung zu bewahren. Hier sind insbesondere die gartenbauliche Büchersammlung des Geheimen Kommerzienrates Ernst von Borsig (1869-1933) sowie die Bibliothek Carl Friedrich von Siemens (1872-1941) zu nennen.

1.3 Durch die verwaltungsmäßige Zusammenfassung der verschiedenen Büchereien war eine Bibliothek entstanden, die mit ca. 40.000 Bdn die größte Gartenbausammlung Europas war. Obwohl nur ein kleiner Teil der Mitglieder regelmäßig Beitragsleistungen erbringen konnte, gelang es mit Hilfe des Reichsministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, verschiedener Vereinigungen der Deutschen Gartenbauwirtschaft sowie durch Spenden, die Finanzierung in bescheidenem Rahmen zu sichern. 1939/40 wurden die Buchbestände im Haus des Deutschen Gartenbaus in der Schlüterstraße zusammengeführt. 1944 verkaufte die Bibliothek Dubletten an das Botanische Museum in Berlin-Dahlem. Im Krieg wurde etwa die Hälfte des Buchbestandes nach Thüringen ausgelagert. Diese Bestände wurden nach Kriegsende beschlagnahmt und nach Weißenfels überführt. Ihre Freigabe gelang erst 1947. Die in Berlin belassenen Bände konnten über den Krieg und vor dem Abtransport durch Besatzungstruppen gerettet werden. Die Bibliothek ist also nahezu vollständig erhalten geblieben.

1.4 Die Nachkriegsjahre waren gekennzeichnet durch ständige Bemühungen, die Existenz der Bibliothek zu sichern. Wiederholt wurde die Angliederung an bestehende Institutionen erwogen. Erst 1965 gelang es, zwischen den Anteilseignern und der Technischen Universität Berlin einen Vertrag zu schließen, der die Überlassung der Buchbestände und Separata-Sammlung einschließlich etwaiger künftiger Ergänzungen als Dauerleihgabe im Rahmen der Universitätsbibliothek zum unentgeltlichen Nießbrauch regelte. Seither wird die Bücherei, ergänzt um die durch die Universitätsbibliothek erworbene Literatur, als deren Abteilung Gartenbaubücherei geführt. Der Bestandsaufbau erfolgt aus Mitteln der Universitätsbibliothek. Nachdem jahrelang in der Gartenbaubücherei kaum Neuerscheinungen erworben werden konnten, wird der Bestand seit der Betreuung durch die Universitätsbibliothek wieder regelmäßig erweitert, teilweise mit Unterstützung durch Mittel des Vereins. Den Benutzern stehen alle Bestände gleichermaßen zur Verfügung.

1.5 Schon früher hatte die Universitätsbibliothek im Rahmen ihrer Aufgaben gärtnerisches Schrifttum erworben, da ihr nach dem Kriege die gärtnerischen und landwirtschaftlichen Institute in Berlin-Dahlem angegliedert worden waren. Zusätzlich hatte sie die Privatsammlungen von Joseph Becker-Dillingen (1891-1983), dem ehemaligen Direktor der Lehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau in Weihenstephan, und von Camillo Schneider (1876-1951), einem bekanntem Gartenarchitekten und Dendrologen, übernehmen können.

1.6 Nach der Einrichtung der Abteilung Gartenbaubücherei wurden zahlreiche Nachlässe erworben, darunter der des Kunst- und Kulturhistorikers Wolfgang Sörrensen (1862-1965), die Fachbibliothek des ersten ordentlichen Professors für gärtnerischen Pflanzenbau in Deutschland und ehemaligen Direktors der staatlichen Lehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau in Berlin-Dahlem, Erich Maurer (1884-1981), der Nachlaß des Garten- und Landschaftsarchitekten und früheren Inhabers des ältesten deutschen Lehrstuhls für Gartenkunst an der Technischen Universität Berlin, Gustav Allinger (1891-1974), sowie die Sammlungen des Berliner Gartenbauoberinspektors Max Weber (1895-1980).

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Die Abteilung Gartenbaubücherei hatte 1988 (Stand der Auszählung) einen Gesamtumfang von ca. 42.000 Bdn (einschließlich Zeitschriften). Davon sind rund 18 Prozent als historischer Buchbestand anzusehen. Sein katalogisierter Teil wurde an Hand des Sachkatalogs ( s. u. 3.1) ermittelt, das restliche Material durch Auszählung an den Regalen. Trotz einiger Lücken, die vor allem während der verschiedenen Kriegs- und Krisenzeiten entstanden sind, hat der Bestand Seltenheitswert. In manchen Fällen ist die Bibliothek im Bereich der Bundesrepublik Deutschland Alleinbesitzerin.

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.2 Von den 3404 Monographien stammen 8 Titel aus dem 16. Jh, 29 aus dem 17. Jh, 270 aus dem 18. Jh und 3017 aus dem 19. Jh; 80 Titel sind ohne Jahresangabe. Bei den Zeitschriften wurden wegen der häufigen Titeländerungen Bandzahlen ermittelt. Es sind 3955 Bde vorhanden, davon 17 aus dem 18. Jh.

2.3 Die monographische Literatur ist zu 20 Prozent fremdsprachig. 298 Titel sind in französischer, 210 in englischer, 107 in lateinischer und 31 in niederländischer Sprache, 34 Titel in sonstigen Fremdsprachen. Bei den Zeitschriften und sonstigen Periodika liegt der fremdsprachliche Anteil bei 30 Prozent. Hier überwiegen ebenfalls französische Titel mit 527 Bdn. 520 Bde sind englischsprachig, 84 niederländisch und 69 in sonstigen Fremdsprachen verfaßt.

Systematische Übersicht

2.4 Die Bestände sind teils im Freihand-, teils im Magazinbereich aufgestellt. Die magaziniert untergebrachten bereits katalogisierten Schriften stehen nach Signaturen geordnet, die noch unbearbeiteten Altbestände jeweils für sich nach dem Alphabet der Verfasser. Für die Aufstellung im Freihandbereich wurde eine eigene, den Verhältnissen angepaßte Aufstellungssystematik erarbeitet. Ihre 15 Fachgruppen erfassen nicht nur die gärtnerischen Disziplinen wie Gemüse-, Obst- und Zierpflanzenbau, Floristik, Gartenarchitektur und -kunst, sondern auch Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, ferner Botanik, Kunst und Kunstgeschichte, Architektur und Geschichte.

2.5 Zahlenmäßig am umfangreichsten ist die Fachgruppe Obst- und Weinbau mit 277 katalogisierten Titeln. Es folgen Zierpflanzenbau und Floristik mit 247 und " Gartenbau (allgemein)" mit rund 230 Werken. Zwar umfassen die Bestände im Prinzip die ganze Breite gärtnerischer Thematik, doch sind neben einem kleinen Bestand naturkundlicher Werke, älteren Floren und verschiedenen Ausgaben bekannter Kräuterbücher vor allem obst- und pflanzenkundliche Werke vertreten. Hier verfügt die Bibliothek über einen seltenen Bestand an Holz schnitt-, Kupferstich- und Prachtwerken mit farbigen Buchillustrationen, überwiegend im Folio-Format. Unter den Kräuterbüchern finden sich z. B. Peter Andreas Matthiolus, Compendium de plantis omnibus ... (Venedig 1571) und Adam Lonicer, Vollständiges Kräuter-Buch ... (Ulm 1770). Frühe kolorierte Abbildungen von Obstsorten enthält Johann Hermann Knoop, Pomologia (Nürnberg 1760-1766) mit 54 Tafeln. Wesentlich umfangreicher ist das von Henri Louis Duhamel du Monceau verfaßte und von Alexandre Poiteau und P. J. F. Turpin bearbeitete Werk Traité des arbres fruitiers (Paris 1835), in dem alle beschriebenen Obstsorten in ganzseitigen farbigen Darstellungen enthalten sind. Es fehlt auch nicht die reich illustrierte Beschreibung der seinerzeit in Deutschland kultivierten Zitrusgewächse von Johann Christoph Volkamer, Nürnbergische Hesperides (Nürnberg 1708-1713). Als hervorragende pflanzenkundliche Werke, deren Zweck die in Text und Bild genaue Beschreibung von Blütenpflanzen ist, seien genannt Georg Wolfgang Knorr, Regnum florae (Nürnberg 1750) mit 199 Farbtafeln, Pierre Joseph Redouté, Les Roses (Paris 1817-1824), das wegen der dekorativen Farbpunktstiche populärste Werk des berühmten Pflanzenmalers, sowie die Beschreibung der brasilianischen Flora von Johannes Emanuel Pohl Plantarum Brasiliae Icones et descriptiones hactenus ineditae ( Wien 1827-1831) und das große Orchideenwerk von Frederick Sander Reichenbachia (St. Albans und Berlin 1888-1894). Aus der Sammlung Max Weber stammen rund 200 Bde, allerdings neueren Datums, zum Thema " Der Gärtner in der Literatur".

2.6 Der reichhaltige Zeitschriftenbestand (3955 Bde) enthält nicht nur wissenschaftliche Zeitschriften, sondern auch eine große Zahl von Publikationen für den Praktiker, z. B. Vereinsschriften von gärtnerischen Berufs- und Liebhaberorganisationen, von landwirtschaftlichen Vereinen und der obst- und gemüseverarbeitenden Industrie. Hier findet sich eine Fülle von Material, nicht nur zur Geschichte des Gartenbaus und des Berufsstandes, sondern auch zur Kultur-, Zeit- und Wirtschaftsgeschichte. Ein Teil dieses Bestandes ist durch einen Schlagwortkatalog erschlossen. Hier werden Aufsätze, Mitteilungen und Personalnachrichten ausgewählter Jahrgänge von deutschsprachigen Zeitschriften, darunter der ersten deutschen Gartenzeitung (Journal für die Gartenkunst, Stuttgart 1783 ff.), aus der Zeit von 1783 bis 1920 dokumentiert. Eingearbeitet ist ferner ein Register aller in den ausgewerteten Jahrgängen erwähnten Pflanzen und Sorten.

2.7 Darüber hinaus verfügt die Bibliothek über Kalender (ab 1783), Adreßbücher, Mitgliederverzeichnisse und Ausstellungskataloge verschiedener, überwiegend gärtnerischer Veranstaltungen. Hinzu kommen Ausstellungsprogramme, -berichte und Verzeichnisse von Preisverleihungen. Es wurden 110 Bde gezählt, die noch nicht im katalogisierten Bestand enthalten sind.

Sondersammlungen

2.8 Sonderschriftensammlung. Die Sammlung ent- hält umfangreiches Kleinschrifttum, u. a. Sonderdru"cke und Broschüren, Merk- und Flugblätter, Vortragstexte, Lehrpläne, Gutachten, Satzungen gärtnerischer Vereinigungen, Darstellungen von Handelsbräuchen, Verzeichnisse von Frachttarifen. Hierzu gehört auch die Sammlung von biographischen Daten bekannter Gärtner und Botaniker. In eigenen Katalogen sind bisher über 6500 Sonderschriften und über 3000 biographische Hinweise erfaßt ( s. u. 3.1).

2.9 Samen- und Pflanzenkataloge. Im Gegensatz zu den Ausstellungskatalogen bilden Samen- und Pflanzenkataloge eine eigene Gruppe mit getrennter Aufstellung. Der Anteil an vor 1900 erschienenen Werken ist gering (ca. 40 Titel). Häufiger sind sie in älteren Zeitschriftenbänden mit eingebunden. Dieses Material ist bisher nicht erschlossen.

2.10 Nachlässe. Bei den oben genannten Nachlässen (s. o. 1.1 ff.) handelt es sich in den meisten Fällen um Buchnachlässe oder Teile davon. Handschriftliches Material ist kaum vorhanden. Der gesamte wissenschaftliche Nachlaß einschließlich Photos und Diapositiven von Gustav Allinger befindet sich in der Plansammlung der Universitätsbibliothek. In der Abteilungsbibliothek sind nur die Nachlässe von Wolfgang Sörrensen und Max Weber, soweit übergeben, vorhanden. Ersterer beinhaltet Manuskripte und Arbeitsmaterialien sowie eine Diapositivsammlung zur europäischen Gartenkunst, letzterer eine Zusammenstellung von Zeitungsausschnitten und anderen Materialien sowie Bildern zu den Themen " Gärtnerische Geschäfts- bzw. Firmen- und Wahrzeichen" (auch Wappen), " Die Darstellung der Person des Gärtners in der bildenden Kunst" und " Der Gärtner (Person und Umwelt) in der Literatur". Historische Bestände sind hier jeweils nur in nicht nennenswertem Umfang vorhanden. Die Bücher werden sukzessive in den allgemeinen Bestand eingearbeitet.

3. KATALOGE

3.1 Moderne Kataloge

Alphabetischer Katalog [nach PI]

Sachkatalog

[enthält sowohl Freihand- als auch Magazinbestände, ohne Zeitschriften]

Schlagwortkatalog ausgewählter Jahrgänge deutschsprachiger Zeitschriften

Biographischer Katalog

Alphabetischer Katalog der Sonderschriftensammlung

[alle Kataloge in Zettelform]

Die Bestände sind im Berliner Gesamtkatalog und in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) nachgewiesen. Monographien sind seit 1989/90 im Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg (BVBB) verzeichnet (Mikrofiche-Ausgabe und online).

3.2 Historische Kataloge

Verzeichnis der Bestände der Bücherei des Deutschen Gartenbaues nach dem Stand vom 1. September 1954 [mschr. Bandkatalog]

Verzeichnis der Bibliothek des Deutschen Pomologen-Vereins nach dem Stand vom 1. Juli 1897. In: Deutscher Pomologenverein. Statuten.

Verzeichnis der Mitglieder. Katalog der Bibliothek. Ludwigsburg 1897, S. 48-55

dass.: Stand vom 1. Oktober 1902. In: Statuten. Verzeichnis der Mitglieder. Katalog der Bibliothek. Normal-Sortiment des deutschen Pomologen-Vereins. Stuttgart 1903, S. 51-60

dass.: Stand vom 1. Juli 1906. In: Satzungen. Verzeichnis der Mitglieder. Katalog der Bibliothek. Stuttgart 1906, S. 69-79

Verzeichnis der Büchersammlung des Deutschen Pomologenvereins in Eisenach. Stuttgart 1909, Nachtrag o. J.

Verzeichnis von den Büchern, Zeitschriften und Broschüren der Bibliothek des Vereines zur Beförderung des Gartenbaues in den Königlich Preußischen Staaten zu Berlin. 4. Aufl. Berlin 1852. An: Verhandlungen des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues in den Königl. Preußischen Staaten 21 (1853)

Katalog der Bibliothek des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues in den Königlich Preussischen Staaten. Nebst einem Anhange enthaltend das Verzeichnis der Obstnachbildungen. 5. Aufl. Berlin 1875. 1. Nachtrag. Berlin 1878, 2. Nachtrag. Berlin 1881, 3. Nachtrag. Berlin 1887

dass.: 6. Aufl. Berlin 1897

dass.: 7. Aufl. Potsdam 1907

Bücherverzeichnis aus dem Katalog der Bibliothek der Deutschen Gartenbau-Ges. Für die Mitglieder des Verbandes der Laubenkolonisten Berlins und Umgegend [Berlin um 1911]

Bücher-Verzeichnis der Verbandsbücherei des Reichsverbandes der Deutschen Gartenbaubeamten

[Chemnitz um 1930]

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Bei den Archivalien handelt es sich im wesentlichen um Akten des ehemaligen Deutschen Pomologen-Vereins aus der Zeit von 1877 bis 1915, der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft aus der Zeit von 1870 bis 1936, des Vereins Bücherei und der Bibliothek (seit 1935). Es sind Arbeits- und Rechenschaftsberichte vorhanden, Liefernachweise, Rechnungen, Protokolle über die Vorstandstätigkeit und die Mitgliederversammlungen, Korrespondenzen, Berichte und Angaben über die Geschichte, Nutzung, Veranstaltungen, insbesondere Ausstellungen, Werbemaßnahmen, jedoch bei den erstgenannten in geringerem Maße. Die Vereine publizierten ihre Protokolle mit Angaben über Erwerbungen, Ausgaben u. a. in ihren Vereinszeitschriften, die in der Bibliothek vorhanden sind. Für die Bibliothek der Gesellschaft für Gartenkunst existiert ein Inventarbuch, geordnet nach Fachabteilungen, begonnen im Frühjahr 1928. Das Material ist nicht erschlossen.

4.2 Darstellungen

Ackermann, H.: Geschichte der Bibliothek des Deutschen Pomologenvereins. In: Verzeichnis der Büchersammlung des Deutschen Pomologenvereins in Eisenach. Stuttgart 1909, S. 5-14

Drude, Gerhard: 50 Jahre Bücherei des Deutschen Gartenbaues e. V. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Bibliothekswesen und Dokumentation des Landbaues Heft 41 (1987) S. 27-36

Drude, Gerhard: Zur Geschichte der " Bücherei des Deutschen Gartenbaues". In: Mitteilungen der Gesellschaft für Bibliothekswesen und Dokumentation des Landbaues Heft 15 (1971) S. 5-22

Kaegbein, Paul: Dr. Robert Zander, Berlin. Ein erfülltes und arbeitsreiches Leben für den Gartenbau. In: Neue Landschaft 14 (1969) Nr. 6, S. 285-287

Kaegbein, Paul: Übernahme der Bücherei des Deutschen Gartenbaues in die Obhut der Technischen Universität Berlin. In: Deutsche Gärtnerbörse 65 (1965) Nr. 51, S. 734

Kruse, Wolfgang: Sind die Tage der Gartenbau-Bibliothek gezählt? Ein offenes Wort zu den unhaltbaren Zuständen in Berlin. In: TASPO [Thalacker Allgemeine Samen- und Pflanzen-Offerte] 83 (1954) Nr. 1, S. 3

40.000 Bände Bücherei [um 1936; Gründungsbroschüre der Vereins-Bücherei]

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Basdorf, H. H.: Erst Bäume pflanzen, dann heiraten. Wie der Große Kurfürst den Obstbau förderte. Gartenbaubibliothek als Fundgrube. In: Der Tagesspiegel Nr. 2391 vom 23. Juli 1953

Graeber, Friedel: Orchideenliteratur. In: Gartenflora 87 (1938) Heft 1, S. 8-9 [Liste der Orchideenwerke, die seinerzeit in der Gartenbaubücherei vorhanden waren]

H., L.: Verborgene bibliophile Schätze im Licht der Bundesgartenschau. Seltene Werke der Gartenbaubücherei aus der TU in die Buga-Halle geholt. In: Der Tagesspiegel Nr. 12130 vom 18. August 1985

Lack, E[va]; Lack, H[ans]

W[alter]: Botanik und Gartenbau in Prachtwerken. Katalog der Sonderausstellung Verborgene Schätze der Gartenbaubücherei auf der Bundesgartenschau Berlin 16. bis 25. August 1985. Berlin, Hamburg 1985

Neuerwerbungen der Gartenbaubücherei. Zusammengestellt von Jutta Sockel (später: Jutta Debor). 1-15. In: Mitteilungsblatt des Landesverbandes Gartenbau und Landwirtschaft Berlin e. V. 19 (1968) 25 (1974); 1-3. In: Deutsche Gartenbauwirtschaft 5 (1974) Neuerwerbungen der Gartenbaubücherei. Zusammengestellt von Gerhard Drude. In: Zandera 1 (1982) Heft 1 ff.

Offenburg, Maren: " Artzney vor's Hertz", bevor der Frühling kommt. In Europas größter Gartenbaubibliothek geschmökert. In: Die Neue Zeitung Nr. 51 vom 1. März 1953, S. 7

Pfeideler, Martin: 30.000 wertvolle Bände in Gefahr. In: Welt am Sonntag Nr. 14 vom 8. April 1962, S. 25

Zander, [Robert]: Büchereien des deutschen Gartenbaus. In: Reichsadreßbuch des Deutschen Gartenbaus. Bd 4 (Zusatzband). Berlin 1935, S. 95-96

Zander, Robert: Geschichte des Gärtnertums. Stuttgart, Ludwigsburg 1952, S. 65-82 [hierin ausführliche Erörterung des gärtnerischen Zeitschriftenwesens mit Darstellung der Titeländerungen, Verschmelzungen usw.]

Zandera. Mitteilungen aus der Bücherei des Deutschen Gartenbaues e. V. Berlin 1 ff. (1982 ff.) [wissenschaftliche Beiträge zu einzelnen, besonders bemerkenswerten Werken aus dem Bestand der Gartenbaubibliothek, Buchbesprechungen und Neuerwerbungslisten]

Stand: Dezember 1994

Gerhard Drude


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.