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Bibliothek des Geschichts- und Heimatvereins Schwabach und Umgebung e. V.

Adresse. Stadtarchiv Schwabach, Bürgerhaus I, Königsplatz 29a, 91124 Schwabach; [Karte]
Postfach 2120, 91111 Schwabach
Telefon. (09122) 860-280
Telefax. (09122) 8 19 36

Unterhaltsträger. Stadt Schwabach
Funktion. Wissenschaftliche Handbibliothek.
Sammelgebiete. Ortsgeschichte Schwabachs und der umliegenden Ortschaften; Schwabacher Drucke und Autoren; allgemeine Geschichte, Musik, Pädagogik.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Öffnungszeiten: Donnerstag 13 16 Uhr, sonst nach Vereinbarung. Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung erforderlich. Fußwegnähe vom Bahnhof (ca. 15-20 Minuten). A 6, Ausfahrt Schwabach-Süd. Öffentliche Tiefgarage in unmittelbarer Nähe.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Wann und unter welchen Umständen die Bibliothek entstanden ist, ist nicht feststellbar. Der Geschichts- und Heimatverein wurde 1901 gegründet. Vermutlich wurden schon in den folgenden Jahren Schriften zusammengetragen, die einerseits den Vereinsmitgliedern bei historischen Forschungen dienen sollten, andererseits zur Präsentation in einem Heimatmuseum vorgesehen waren.

1.2 Im Jahre 1956 übergab der Verein seine Bibliothek zusammen mit weiterem Sammlungsgut an das Schwabacher Stadtarchiv zur Aufbewahrung. Bei der Neuordnung des Stadtarchivs erhielt sie die Bezeichnung Bücherei des Geschichts- und Heimatvereins. Damals wurde auch ein systematisches Bestandsverzeichnis erstellt. In einem Leihvertrag von 1987 wurde die Deponierung des Vereinseigentums im Stadtarchiv Schwabach geregelt. Mit Übergabe an das Stadtarchiv 1954 kamen offensichtlich kaum mehr Erwerbungen hinzu. Seit Ende der sechziger Jahre ist der Bestand abgeschlossen.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Die Bibliothek umfaßt 734 Titel, 2 davon aus dem 16. Jh (Flavius Josephus, Historien und Bücher, o. O. 1574, und Sebastian Münster, Weltbeschreibung so man sunst Cosmographiam nennet, Basel 1574), 49 Titel aus dem 18. Jh und 131 aus dem 19. Jh. Fremdsprachige Werke liegen nicht vor. Systematische Übersicht

2.2 Nach dem in sieben Punkte gegliederten Bestandsverzeichnis wurden Werke zur Ortsgeschichte Schwabachs und der umliegenden Ortschaften, zur allgemeinen, fränkischen, bayerischen und deutschen Geschichte, von Schwabacher Druckern und Autoren, zur Musik, zur Pädagogik sowie zu sonstigen Gebieten angesammelt. Unter den ortsgeschichtlichen Werken sind vor allem die Jahresberichte der Lateinschule, eine Beschreibung des Schwabacher Zucht- und Arbeitshauses sowie verschiedene Predigtdrucke von Interesse.

2.3 Aus verschiedenen Wissensgebieten stammen die Titel der Schwabacher Drucker Christian Hannibal Steinmark, Johann Jakob Enderes, Johann Gottlieb und Johann Martin Friedrich Mizler sowie Johann Gottlieb Schreyer. Unter den Werken Schwabacher Autoren dominieren theologische Schriften evangelischer Geistlicher, die hier Dienst taten, wie Johann Friedrich Memmert, Johann Christof Meelführer, Karl Heinrich von Knebel und Friedrich Boeckh.

2.4 Die Musikaliensammlung enthält vor allem Notendrucke des in Schwabach geborenen Komponisten Adolf von Henselt (1814-1889). Vorhanden sind z. B. Stücke wie Petite Valse, Marche Funèbre und Liebeslied sowie einige seiner Bearbeitungen von Werken anderer Komponisten. Von Christian Heinrich Honn (1811-1861), der lange Zeit an der Lehrerbildungsanstalt in der Stadt tätig war, besitzt die Bibliothek das Lehrbuch für musikalische Composition, die Praktische Violinschule, die Praktische Klavierschule und Drei Märsche für das Pianoforte. Im Bereich Sonstiges wurden vor allem verschiedene Enzyklopädien, Lexika, Wörterbücher, Atlanten sowie philosophische, naturkundliche und belletristische Werke zusammengetragen.

2.5 Unter den periodischen Druckschriften sind die Jahresberichte des Historischen Vereins für Mittelfranken, einzelne Jahrgänge der Wochenschrift für klassische Philologie, der Philologischen und der Neuen Philologischen Rundschau erwähnenswert. Das Interesse an pädagogischen Schriften hauptsächlich aus dem Volksschulbereich dürfte dadurch bedingt sein, daß sich in Schwabach zeitweise eine Lehrerbildungsanstalt befand.

3. KATALOGE

Systematisches Bestandsverzeichnis

[um 1956, nach hauseigenen Regeln erstellt]

Die Bestände sind weder im Bayerischen Zentralkatalog noch in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) nachgewiesen.

Stand: März 1993

Wolfgang Dippert

Ralph Schwerdberger


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.