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Andreas-Möller-Bibliothek des Geschwister-Scholl-Gymnasiums

Adresse. Geschwister-Scholl-Str. 1, 09599 Freiberg [Karte]
Telefon. (03731) 2 27 33 (Sekretariat)

Unterhaltsträger. Stadt Freiberg
Funktion. Gymnasialbibliothek.
Sammelgebiete. Alle Wissensgebiete. Der Altbestand wird nicht vermehrt.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Benutzung nach Rücksprache mit dem Leiter der Bibliothek möglich. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag (außer in den Schulferien) gemäß Vereinbarung. Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät. Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung erforderlich. - Fußwegnähe vom Bahnhof (ca. 30 Minuten) oder Citybus-Verbindung bis Haltestelle Untermarkt. - A 4 (E 40), Ausfahrt Siebenlehn; A 14, Ausfahrt Nossen; B 101, B 173. Parkmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Auf Initiative Ulrich Rüleins (1465-1523), des damals amtierenden Bürgermeisters und Stadtphysikus, wurde im Jahre 1515 von der Freiberger Bürgerschaft eine städtische Lateinschule gegründet. Ihre Entstehung wurde sicherlich durch den raschen Aufschwung des Bergbaus und des Hüttenwesens in der Zeit um 1500 begünstigt, der wiederum mit den Neuerungen im Bereich der Technik, der Wirtschaft und des Handels, der Hinwendung zu den Naturwissenschaften und dem sich insgesamt verändernden Weltbild zusammenhing. Geprägt vom Geist des Humanismus und der Renaissance ging aus der städtischen Lateinschule in mehreren Stadien Sachsens ältestes Gymnasium hervor, das seit 1949 den Namen Geschwister-Scholl-Gymnasium trägt. Die historische Schulbibliothek, die immer im Gebäude des Gymnasiums untergebracht war, besteht seit 1565.

1.2 Wie die Schulgründung ist auch der Aufbau der Bibliothek in den ökonomischen, geistigen und kulturellen Kontext der Entstehungszeit einzuordnen. Freiberg und sein Umland waren katholisch, Tetzel verkaufte 1507 mit Erfolg Ablaßzettel, und die katholische Priesterschaft zelebrierte 1516 geistliche Spiele auf dem Obermarkt der Stadt. Das änderte sich mit der offiziellen Einführung der Reformation im Freiberger Land 1537 durch Herzog Heinrich den Frommen (1473-1541), dem Bruder des in Dresden regierenden katholischen Georg (1471-1539). Domstift und Klöster wurden aufgelöst, die Bücher der Dominikaner, der Franziskaner, des Jungfrauenklosters und des Collegiatstifts in ein Gewölbe der Domkirche geschafft. Der größte Teil dieses Bestandes ging im Mai 1565 in einem festlichen Akt an die Lateinschule über, die das Gebäude des ehemaligen Domstifts, das jetzige Stadt- und Bergbaumuseum am Untermarkt, bezogen hatte. In erster Linie handelte es sich um Bestände des 1233 gegründeten Dominikanerklosters und des vermutlich im gleichen Jahr entstandenen Franziskanerklosters sowie des 1480 gebildeten Domstifts. Die Bücher des Jungfrauenklosters blieben in kirchlichem Besitz.

1.3 " Transferiret in das hinderste Auditorium", so der Stadtchronist Andreas Möller (1598-1660), wurde die Bibliothek 1578 durch den Rektor Valentin Apelles (1514-1584) und den Konrektor Michael Hempel (1534-1611) neu inventarisiert. Deren Aufzeichnung ergab zwar nur 736 Bde, doch dafür " etliche uhralte denkwürdige Stücke", u. a. Psalmi Davidis (Mainz: Fust & Schöffer 1457), Liber Sextus Decretalium Bonifacii Octavi (Mainz: Fust & Schöffer 1472), Decretum Gratiani cum rubricis (Mainz: Schöffer 1472), Decretales Gregorii Magni Papae (Straßburg: Eggestein 1473) und Sextus Decretalium Bonifacii VIII. cum Constitutionibus Clementis V. Papae (Basel: Wenssler 1476). Nachweisbar stammten 59 Bde aus Dominikanerbesitz, darunter 45 Inkunabeln, 9 Postinkunabeln und 5 Handschriftenbände. Die erstaunlich geringe Anzahl ergab sich dadurch, daß Kloster und Bibliothek der Dominikaner beim großen Stadtbrand am 19. Juni 1484 schwere Schäden erlitten hatten, während das Franziskanerkloster verschont geblieben war. Neuere Untersuchungen verweisen auf noch vorhandene Bände, die ursprünglich zur Franziskanerbibliothek gehörten: 96 Bde mit Inkunabeln, 25 mit Postinkunabeln und 7 Hss.

1.4 Bis 1604 fand keine Bestandsvermehrung statt; im Gegenteil, ein im gleichen Jahr durch den Stadtschreiber Hornicaeus verfaßter Katalog verzeichnete nur noch 722 Bde. In den folgenden Jahrhunderten unterlag die Bibliotheksentwicklung zahlreichen Schwankungen. Während, abgesehen von Privatpersonen, allein in der Zeit von 1604 bis 1612 die Gewerke der Gruben " 537 Thaler 12 Groschen in Species sowie 190 Gulden 3 Groschen in Münze" der Bibliothek zukommen ließen, wurde ihr von 1613 bis 1630 keine Beachtung, geschweige denn Vermehrung zuteil. Über Jahre war sie sogar gänzlich geschlossen. Vorhandene Auszüge und Quittungen von Buchführern und Buchbindern lassen darauf schließen, daß bis 1612 fast 1200 Gulden für die Bibliothek aufgewandt wurden. Einen gewissen Neuanfang brachte der 16. September 1630. Ein in der Bibliothek durch Abraham Gensreff (Superintendent; 1577-1637), Antonius Richtzenhayn (Bürgermeister; † 1648), Albinus Ullmann (Vorsteher des geistlichen Einkommens; † 1646) und Georg Platner (Stadtrichter; † 1658) abgehaltener Schultag führte zur Klärung strittiger Fragen. Letztgenannter und Konrektor Andreas Möller wurden zu Bibliothekaren bestellt und 967 Bücher ihrer Obhut anvertraut.

1.5 Mit großem Engagement gelang es, Gönner und Freunde für die Bibliothek zu gewinnen. Eintragungen dokumentieren, daß Bittschriften auf Resonanz stießen und selbst in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges Schenkungen eingingen. Insbesondere die Höhe der aus verschiedenen Stiftungen gezahlten Gelder sowie Vermächtnisse oder Einkünfte durch das Singen des Chores bei Hochzeiten entschieden über Möglichkeiten des Bucherwerbs. Allein 1631 gelang es, 53 Bde zu erstehen, und 1644 erfolgte ein Zuwachs von 94 Bdn aus der Bibliothek des kursächsischen Kanzlers Georg Cracau (1525-1575). Das sukzessive Wachstum in jenen Jahren 1631 1078 Bde, 1646 1583 Bde und 1656 1933 Bde kann nicht über vorhandene finanzielle Schwierigkeiten hinwegtäuschen. Sicherlich waren es diese, die dazu führten, daß 1644/45 beschriebenes Pergament als Makulatur an Buchbinder in und außerhalb Freibergs verkauft wurde. Der dabei entstandene Verlust es soll sich um über 900 Bl. gehandelt haben ist heute nur schwer abschätzbar, doch in Ansätzen absehbar. Im 19. Jh wurde in alten Bänden der Bibliothek solches Makulaturpergament gefunden und herausgelöst. Dabei kamen Bruchstücke des mittelhochdeutschen Epos Der vrouwen turnei und der Kronike vom Pruzinland des Nikolaus von Jeroschin zum Vorschein.

1.6 Andreas Möller ist die Anfertigung eines heute nach ihm benannten Standortkataloges zu verdanken. Die dabei vorgenommene Einteilung des Bestandes in zehn Klassen, später um insgesamt vier ergänzt ( s. u. 3.1), ist auch gegenwärtig noch gültig. Der Tod von Möller am 21. Januar 1660 bedeutete einen schmerzlichen Verlust für Freiberg, die Schule und ihre Bibliothek, die seit dem 7. November 1986 seinen Namen trägt. Als Stadtphysikus, Konrektor, Stadtchronist, kaiserlich gekrönter Dichter und Bibliotheksleiter ist er aus Freibergs Geschichte nicht wegzudenken.

1.7 Gemessen an der Bestandserweiterung zu Zeiten Andreas Möllers und Georg Platners fielen die Ankäufe und Schenkungen in den nächsten 100 Jahren eher bescheiden aus; 1760 waren knapp 3000 Bde zu verzeichnen. Die im Zeitraum von 1723 bis 1735 aus dem Bergstift jährlich erhaltenen 24 Taler fielen 1736 ersatzlos weg, einen Etat im heutigen Sinne gab es nicht. Zugleich bedeutete der Siebenjährige Krieg einen Tiefpunkt für die finanzielle Ausstattung der Bibliothek. Um so ehrenwerter ist der Versuch, die Fächer zu berücksichtigen, die in früheren Jahren vernachlässigt worden waren: Deutsche Literatur, Pädagogik und die Naturwissenschaften. Die Klage des Rektors Friedrich August Hecht im Jahre 1799, daß Bücher zur Naturgeschichte, " gute" Ausgaben der klassischen Schriftsteller und neuere Schriften des Schulwesens ganz fehlen, stießen z. T. auf positive Resonanz. Zu den Schenkungen zählten u. a. das Zedlersche Universal-Lexikon (Halle und Leipzig 1732-1784), Scheuchzers Kupferbibel (Augsburg 1731-1733), die Enzyklopädie von Johann Georg Krünitz (Berlin 1773-1798) und die von Siegmund Jacob Baumgarten (1706-1757) herausgegebene Allgemeine Welthistorie (Halle 1747-1796). Reisebeschreibungen, Neue Zeitung von gelehrten Sachen (Leipzig 1715-1772) und andere Werke wurden angekauft.

1.8 Wahrscheinlich um dringend notwendige Anschaffungen tätigen zu können, veräußerte man zwischen 1776 und 1801 auch kostbare Stücke. Dazu gehörten 1800 der Liber Sextus Decretalium Bonifacii Octavi (Mainz 1465) und Johann Balbus' Catholicon (Mainz: Gutenberg 1460). Das Psalterium Davidis, 1457 von Fust & Schöffer gedruckt, das 1646 im Chor der Stiftskirche gefunden worden war, erhielt die Kurfürstliche Bibliothek zwischen 1775 und 1777 im Tausch gegen andere Bücher viel jüngeren Datums. Ein " Verzeichnis einer Anzahl Bücher an der Freybergischen Schulbibliothek nebst Anhang aus mehreren Wissenschaften, besonders Theologie, Jurisprudenz, Historie und Philologie, welche am 10. Juni und am folgenden Tage von 2 bis 6 Uhr Nacttags auf dem Kaufhause zu Freyberg ... veräußert" werden sollten (Freiberg 1805), bezeugt den finanziellen Notstand der Stadt Freiberg infolge anhaltender Belastungen durch Kriege und Besatzungen. Angeboten wurden 932 " Nummern" (Titel), darunter 8 Zeitungen und Zeitschriften mit z. T. zahlreichen Jahrgängen und ca. 24 Inkunabeln. Ein " Pro Memoria" des Rektors Christian Friedrich Jünger (1724-1794) und des Konrektors David Gotthold Hübler (1734-1805) zeigte keinen Erfolg.

1.9 Im 19. Jh und in den ersten Jahrzehnten des 20. Jhs verbesserte sich der finanzielle Handlungsspielraum etwas. Mit dem Umzug der Schule in einen Neubau, das Gymnasium Albertinum, wechselte 1875 auch die Bibliothek ihr Domizil. Zahlreiche Stiftungen gingen ihr zu, der Bestand wuchs auf ca. 10.000 Bde an. Zur Vermehrung und Unterhaltung der Bibliothek wurden bis 1876 die Zinsen aus der Gymnasialbibliotheksstiftung verwendet, die im 17. und 18. Jh aus Zuwendungen des Rates, Geschenken und Vermächtnissen von Lehrern und Gönnern der Schule sowie durch bestimmte Beiträge der Ausbeutezechen entstanden war. In den Jahren 1860 bis 1866 flossen der Schule jährlich ungefähr 240 Mark zum Ankauf und für Buchbindearbeiten zu, ab 1876 waren es 345 Mark aus der Gymnasialstiftung und 700 Mark von der Sächsischen Regierung. Der größte Teil der zwischen 1801 bis 1900 gedruckten Werke und Einzelschriften, von denen heute 2190 vorhanden sind, wurden wahrscheinlich im 19. Jh erworben. In erster Linie handelt es sich um Werke zur Literatur und ihrer Geschichte, philologische, historische und naturwissenschaftliche Schriften. Ein Rezeß vom 25. November 1842 legte fest, daß die Bibliothek Eigentum der Schule sei und die Verwaltung ihrer Bestände einem Lehrer der Schule obliege.

1.10 Über 130 Jahre lang bildete der philologisch-historische Teil der Büchersammlung des Freiberger Mineralogen Abraham Gottlob Werner (1749-1817) mit seinen 4185 Nummern einen gewichtigen, gesonderten Teil der Gymnasialbibliothek. Seit den sechziger Jahren des 20. Jhs befindet sich dieser Teilbestand in der Bibliothek Georgius Agricola der Bergakademie Freiberg. Hinzu kamen noch die Bücher der um 1790 begonnenen, seit 1873 als Zusammenfassung aller Klassenbestände existierenden Schülerbibliothek (1915 ca. 2700 Bde) und die für Schüler bestimmte Luther- und Melanchthon-Bibliothek. Deren Grundstock wurde durch die Stiftung von je 150 Mark am 19. April 1860 (300. Todestag Melanchthons) und am 18. Februar 1861 (Todestag Luthers) durch einen Freund des Gymnasiums gelegt. Die Zinsen dienten dem Ankauf von Büchern aus den Bereichen Reformationsgeschichte und Bibelkunde. Der Katalog beider Bibliotheken erschien erstmals 1881 und wurde in den folgenden Jahren durch Nachträge ergänzt. Während die Bücher der Schülerbibliothek im Besitz der Schule verblieben, gingen die noch vorhandenen 181 Bde der Luther- und Melanchthon-Stiftung am 3. Oktober 1953 an das Ephoralarchiv Freiberg über. Eine letzte nennenswerte Bereicherung ihres Bestandes scheint die historische Bibliothek bei der Schulvereinigung von 1930 erfahren zu haben. Teile der bisherigen, vor allem naturwissenschaftlich ausgerichteten Bibliothek des Realgymnasiums (gegr. 1872) wechselten ihren Aufbewahrungsort. Genaue Angaben lassen sich hierzu nicht machen. Dasselbe gilt für die Bücher der Höheren Mädchenschule, die bei deren Auflösung 1948 dem Gymnasium übergeben wurden.

1.11 Spätestens mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges versiegten die letzten Stiftungsquellen. Die 1930 vom Realgymnasium übernommene Dissertations-Sammlung wurde 1953 aus heute unbekannten Gründen vernichtet. Mit der Rekonstruktion der Schule 1984/85 wurde die Bibliothek in neu eingerichteten Räumen untergebracht.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.1 Die Bibliothek besitzt einen historischen Bestand von 6400 Titeln, der ca. 60 Prozent des Gesamtbestandes ausmacht. Diese Zahl wurde durch Auszählung am Regal oder am Zettelkatalog ermittelt. 344 Bde enthalten 524 Inkunabeln, hinzu kommen 11 Fragmente von Wiegendrucken. Frühdrucke sind mit 1754 Titeln vertreten, 714 Titel entfallen auf das 17. Jh, 971 auf das 18. Jh und 2200 auf das 19. Jh. Bei 226 Werken war das Erscheinungsjahr nicht bestimmbar.

2.2 Bis auf wenige Ausnahmen handelt es sich bei den Inkunabeln um Drucke in lateinischer Sprache. Im 16. Jh steigt der Anteil deutschsprachiger Titel (279), doch insgesamt dominiert das lateinische Schrifttum mit 82,5 Prozent. Diese Relation ändert sich auch nicht grundlegend im 17. Jh. Im 18. Jh erhält zwar die deutsche Sprache ein leichtes Übergewicht, doch dominierend wird sie erst im 19. Jh mit fast 80 Prozent. Andere alte Sprachen sind mit insgesamt 267 Titeln, zumeist griechischen, vertreten. Davon entfallen gut 50 Prozent auf das 19. Jh. Gering ist der Anteil an neueren Sprachen, da das Freiberger Gymnasium altsprachlich orientiert war. Von insgesamt 105 Titeln sind 80 französisch, davon 48 aus dem 19. Jh.

Systematische Übersicht

2.3 Die Schwerpunkte des historischen Bestandes entwickelten sich einerseits durch die Mitsprache des Stadtrates und der Kirchenvertreter beim Aufbau der Bibliothek, die u. a. eine allgemeine Zugänglichkeit für die intellektuellen Kreise Freibergs anstrebten. Auch die zeitweilige Absicht, die Lateinschule zur theologischen Lehranstalt auszubauen, wirkte sich auf den theologischen Bestand positiv aus. Andererseits lag die Verwaltung der Bibliothek abwechselnd in den Händen von Juristen (Georg Platner), Medizinern (Paul Pleißner, erwähnt 1605; Andreas Möller) und Theologen (Superintendenten Michael Niederstäter, erwähnt 1605; Abraham Gensreff), so daß umfangreiche Bestände auch in anderen als den in der Schule unterichteten Fächern aufgebaut wurden. Die Art der Finanzierungsquellen ( z. B. Gewerke der Ausbeutezechen) und die Schenkungen trugen ebenfalls dazu bei, daß der Bestand ein breiteres Fächerspektrum aufweist.

2.4 Die Bestandsbeschreibung folgt dem in Klassen eingeteilten Standortkatalog, der 1631 durch Andreas Möller angelegt wurde. Bis heute ergänzt und fortgeschrieben, umfaßt er gegenwärtig 14 Hauptsachgruppen, von denen sechs der Theologie zuzuordnen sind. Diese stellen mit 1528 Titeln 24 Prozent des historischen Bestandes.

2.5 Die Schwerpunkte im Bereich der Theologie liegen bei den Bibelausgaben (274 Titel) sowie bei den Schriften der Reformatoren und Humanisten. Der Bestand an Reformationsschriften (650 Titel) enthält 387 Frühdrucke. Unter den Inkunabeln findet sich u. a. die Postilla perpetuae in Vetus et Novum Testamentum. Cum additionibus Pauli Burgensis (Straßburg: Johannes Mentelin 1472-1473) des Nicolaus de Lyra. Ebenfalls in Straßburg druckte Adolf Rusch († 1489) mit Typen Johann Amerbachs für Anton Koberger die Biblia cum glossa Walafridi Strabonis aliorumque et interlineari Anselmi Laudanensis (1481). Im Mai 1485 vollendete Johannes Grüninger in Straßburg den Druck der Versio germanica Bibliorum mit 108 Holzschnitt-Illustrationen. Nicht später als 1474 werden die Concordantiae in Biblia Vulgatae editionis (Concordantia bibliorum) des Conrad de Alemania (Conradus de Halberstadt) (Straßburg: Johannes Mentelin) veranschlagt. Das von Erasmus in Basel herausgegebene Neue Testament (1519) benutzte auch Luther im Jahre 1521 zu seiner Übersetzung. Die viersprachige Biblia Sacra Hebraice, Chaldaice, Graece et Latine (Antwerpen: Plantin 1571-1572) ist der Erstdruck der später weit verbreiteten Polyglotte von Montanus. Der Band befindet sich seit Februar 1606 in der Bibliothek und war ein Geschenk der Brüder Anton, Sebastian († 1617) und Johann von Wallwitz. Die sogenannte Kurfürstenbibel mit vorangestellten Bildnissen von 12 Fürsten der ernestinischen Linie Sachsens (Nürnberg 1670) trägt eine handschriftliche Widmung des Prinzen Christian zu Sachsen († 1689?) an die Marschallin Susanne Elisabeth (?) von Haugwitz († 1705) aus dem Jahr 1682. 760 Kupfertafeln in Folio nach Zeichnungen von Johann Melchior Füßli (1677-1736) enthält die sogenannte Kupferbibel (Physica Sacra, Augsburg 1731-1733) des Schweizer Universalgelehrten Johann Jacob Scheuchzer (1672-1733). Außerdem ist das Psalterium Lombardi (Glossa psalterii David magistri Petri Lombardi) mit zwei Ausgaben von 1475 und 1478 (Nürnberg: Johann Sensenscd & Andreas Frisner) anzuführen.

2.6 Aus dem 16. Jh stammen Luthers deutsche Übersetzung der Psalmen von 1534, seine Summarien über Psalmen und Ursachen des Dolmetschens (1535, mit von ihm unterzeichneten Eintragungen auf den letzten Blättern) sowie eine Bibel mit einem von ihm signierten Gedicht aus dem Jahre 1536, die alle bei Hans Lufft in Wittenberg gedruckt wurden. Von den führenden deutschen Reformatoren liegen neben 8 Lutherschriften in Deutsch insgesamt 55 Titel des 16. Jhs, zumeist in Latein, vor. Darunter befinden sich Werke von Melanchthon und von Luthers Mitarbeitern und Schülern, wie Johannes Brenz (2 Titel), Helius Eobanus Hessus (ein Titel), Joachim Camerarius (12), Martin Chemnitz (ein Titel) und Thomas Erastus (8). Von Erasmus sind insgesamt 35 Titel aus dem 16. Jh vorhanden, davon 5 mit theologischer Thematik. Unter den Einblattdrucken gibt es je einen gedruckten und einen handschriftlichen Ablaßzettel. Die Sachgruppe Kirchenväter weist 179 Titel auf, unter der Rubrik Calvinisten finden sich 83 Titel, z. B. auch Calvins Interim Adultero-Germanum (o. O. 1549). Zu den " Scripta Theologica Pontificorum" gehören 70, zur Gruppe Scholastiker 272 Titel.

2.7 Der größte Bestand innerhalb einer Gruppe ist bei den Philologien mit 1652 Titeln zu verzeichnen. Neben 761 philologischen Werken des 19. Jhs Kommentare, Schulausgaben, Grammatiken, Übungsbücher, Lexika sowie Darstellungen zur griechischen und lateinischen Syntax enthält sie 95 Inkunabeln und 376 Postinkunabeln. Das 17. Jh ist mit 156 Titeln vertreten, das 18. Jh mit 244. Da es sich um die ehemalige Bibliothek einer städtischen Lateinschule handelt, sind zahlreiche Werke von Dichtern und Schriftstellern der Antike, von Philosophen, Gelehrten und Humanisten vorhanden. Unter den zahlreichen Cicero-Ausgaben findet sich der Wiegendruck der Orationes (Venedig: Adam von Amberg 1472), ferner liegen 2 Vergil-Ausgaben (Opera, Venedig: Celerius & Caesarius de Parma 1486; Carmina quinque, Leipzig: Kachelofen 1498) als Inkunabeln vor. Die Ausgabe von Livius' Opera (Mainz: Johann Schöffer 1518) enthält Vorreden von Ulrich von Hutten (an den Erzbischof von Mainz) und von Erasmus sowie eine Nachrede zur Textgeschichte von Nikolaus Carbach (erste Hälfte des 16. Jhs). Aus dem 16. und 17. Jh sowie der ersten Hälfte des 18. Jhs liegen mehrere Ausgaben einer " Historia Romana" von verschiedenen Autoren vor, z. B. von Livius (Basel 1549; Frankfurt 1613; Leiden 1738-1746), Dio Cassius (Frankfurt 1592) und Eutropius ( o. O. 1594). Plautus' Stichi und Captivorum duorum fabula wurden von Melchior Lotter 1513 in Leipzig gedruckt. Von Plutarch finden sich 5 zu Beginn des 16. Jhs erschienene Titel. Die Opera des Seneca (hrsg. von Antonius Muretus und Janus Gruterus) erschienen 1595 in Paris, seine Tragoedia 1588/89 in Heidelberg. Zu den frühesten Grammatiken gehören die Grammatica. Regulae grammaticales antiquorum (Leipzig: Melchior Lotter 1499) und die dem Doctrinale von Alexander de Villa Dei (Nürnberg: Greussner um 1480) beigefügte Aurea Grammatica. Grammatica puerum dictis fulcita. Von Melanchthon sind die Graeca Grammatica (Leipzig 1551) und seine Grammatica Latina (Wittenberg 1602) vorhanden.

2.8 Die Anschaffung der 46 Orientalia aus dem 16. bis 19. Jh (8, 17, 19, 2) ist vermutlich dem von 1747 bis 1772 amtierenden Rektor Johann Gottlieb Bidermann zu verdanken. Es handelt sich vorrangig um Grammatiken und Wörterbücher sowie einige sprachwissenschaftliche Abhandlungen zur hebräischen und arabischen Sprache, u. a. Johann Reuchlins De erudimenta hebraici (Pforzheim 1506) und De accentibus et de orthographia linguae hebraica ( o. O. 1598) sowie Wolfgang Fabricius Capitonius' (1472-1541) Instituta hebraica (Basel 1518). Hinzu kommen einzelne Ausgaben von Bibeln, Testamenten und Psaltern in Hebräisch und Persisch.

2.9 Im Fach Geschichte (1164 Titel) entfallen 279 Titel auf die Unterabteilung Geschichte der Literatur. Der Bestand setzt sich zusammen aus Chroniken, Almanachen (5), genealogischen Werken, Darstellungen der Geschichte der antiken und neuen Welt, Schriften zur Regionalgeschichte, zur Kriegs- und Militärgeschichte, Beschreibungen einzelner Orte und Länder, historischen Lexika und Atlanten, Memoiren und Urkundenbüchern. Nicht immer sind Zuordnungskriterien eindeutig erkennbar; der Übergang zu anderen Klassen oder auch innerhalb des Sachgebiets Geschichte ist z. T. fließend. Vorhanden sind 14 Inkunabeln und 171 Frühdrucke, 147 Titel des 17. Jhs und ca. 300 des 18. Jhs. Die übrigen 45 Prozent entfallen auf das 19. Jh.

2.10 Hervorzuheben sind Schedels Weltchronik (Liber Chronicarum deutsch), übersetzt von Georg Alt (Nürnberg: Anton Koberger 1493) mit ca. 200 Holzschnitten von Michael Wolgemut (1434-1519) und Wilhelm Pleydenwurff (1420-1480), jedoch ohne Register, sowie Sebastian Münsters Cosmographie (Basel 1598). Von dem durch Melanchthon und Caspar Peucer herausgegebenen Chronicon Carionis sind die Wittenberger Ausgaben von 1558 und 1572 vorhanden. Aus einer Schenkung des 18. Jhs stammen die 62 Bde der durch Siegmund Jacob Baumgarten u. a. edierten deutschen Ausgabe der Allgemeinen Welthistorie (Halle 1747-1796). Vorhanden sind auch William Guthries und John Grays Allgemeine Weltgeschichte von der Schöpfung bis auf die gegenwärtige Zeit (Leipzig 1765-1808) in 45 Bdn, und Michael Ignaz Schmidts Geschichte der Teutschen (Ulm und Stettin 1778-1798). Anderen Inkunabeln beigebunden sind zwei Einblattdrucke, Almanach auf 1479 (Ulm: Johann Zainer) und Almanach für Leipzig (auf das Jahr 1488, Budweis: Faber). Die Bibliothek besitzt Andreas Möllers Theatrum Fribergense Chronicon, Beschreibung der alten löblichen Berg Haupt Stadt Freyberg in Meissen (Freiberg: Beutler 1653) mit einer handschriftlichen Widmung des Verfassers. Zur Kirchengeschichte ist Johannes Sleidans De statu religionis et rei publicae Carolo Quinto Caesare (Straßburg 1555) zu nennen, ferner als Manuskript auf 24 Blättern die Abschriften von Urkunden des Augsburger Reichstages von 1555. Mit dem Versuch, die Geschichte der Kirche und die allgemeine Geschichte vom Standpunkt der unterdrückten Klassen aus darzustellen, war Gottfried Arnolds Unparteyische Kirchen- und Ketzer-Historie von Anfang des Neuen Testaments bis auf das Jahr Christi 1688 (Frankfurt 1700) zu seiner Zeit heftig umstritten. Ein weiterer Schwerpunkt im Fach Geschichte sind die Biographien mit ca. 100 Titeln.

2.11 Einen umfangreichen Teilbestand bilden die Titel zur Geschichte der Literatur. Hierzu zählen u. a. Handbücher zur Geschichte der Buchdruckerkunst, einzelne Jahrgänge von Literaturzeitschriften und Gelehrten Zeitungen, wie die Neue Zeitung von gelehrten Sachen (1715-1772, mit geringen Lücken) und die Acta eruditorum (1652-1723), ferner Bibliographien und Schriften über Bibliotheken. Unter den historischen Enzyklopädien befinden sich Bayles Dictionnaire historique et critique (Rotterdam 1697, Supplement Genf 1722) sowie Krünitz' Oeconomisch-technologische Encyclopädie (Berlin 1773-1798) in 80 Bdn. Mit der Einrichtung der eigenständigen Sachgruppe Germanistik verlor diese Unterabteilung der Geschichte ihre ursprüngliche Bedeutung.

2.12 Die Literatur zur Germanistik (463 Titel) wurde im Juli 1942 aus verschiedenen Klassen herausgezogen, neu signiert, katalogisiert und in drei Abteilungen untergliedert. Außer 3 Frühdrucken und etwa 40 im 18. Jh gedruckten Veröffentlichungen stammen drei Viertel der Titel aus dem 19. Jh. Die erste Gruppe mit Werken deutscher Dichter und der Weltliteratur umfaßt mehr als die Hälfte des Bestandes (251 Titel). Wichtige historisch-literarische Strömungen sind mit repräsentativen Autoren vertreten, mit Werk- und Schulausgaben der Klassiker oder auch nur zu ihrer Zeit populärer Autoren. Genannt sei der illustrierte Theuerdank (Frankfurt: Christian Egenolffs Erben 1589), dem eine Chronik Maximilians und Melanchthons Oratio funebris dicta Maximiliano Caesare (Wittenberg 1519) angebunden sind. Bei der Ausgabe von Hans Sachs, hrsg. von Christoph und Leonhard Heußler (Nürnberg 1561-1578), sind die Bände 3 und 4 Erstausgaben.

2.13 Aus dem 17. Jh liegen die Prosodia Germanica oder Buch zu der deutschen Poeterey (Wittenberg 1635) und das Deutsche Poemarum (Breslau 1629) von Martin Opitz vor. Werkausgaben sind u. a. von Wieland (Leipzig 1794-1811) und Herder (Tübingen 1805-1810 und 1827-1830) vorhanden. Goethes Werke liegen in der " vollständigen Ausgabe letzter Hand" (Stuttgart und Tübingen 1828-1833) und in der " Großen Sophien-Ausgabe" (Weimar 1887-1919) vor. Die Allgemeine deutsche Bibliothek (Berlin und Stettin 1766-1796) ist mit 131 Bdn verfügbar; die Allgemeine Literatur-Zeitung mit den Jahrgängen 1785 bis 1805. Unter Germanistik eingeordnet wurden auch Jakob Grimms Deutsche Rechtsalterthümer (Göttingen 1828). Zur Geschichte der Literatur wurden 84 Titel gezählt. Unter 128 Werken zu Wortkunde, Sprachlehre und Sprecherziehung gehört neben zahlreichen gekürzten Ausgaben das Deutsche Wörterbuch von Jakob und Wilhelm Grimm (Leipzig 1854-1971).

2.14 Zur Geographie (88 Titel) finden sich vor allem allgemeine Werke für den Schulgebrauch, Atlanten, Reise- und Erdbeschreibungen, Handbücher und Lexika, zumeist aus dem 19. Jh. Hervorzuheben sind 3 Drucke des 16. Jhs, Nathan Chytraeus' Variorum in Europa itinerarum deliciae (Herborn 1594), Michael Neanders (Neumann, 1525-1595) Orbis terrae partium succincta explicatio (Leipzig 1589) und Joachim Vadianus' (von Watt, 1484-1551) Epitome trium terrae partium, Asiae, Africae et Europae (Zürich 1548). Während Text und Landkarten von Claudius Ptolemäus' Cosmographia (Rom 1478) im Jahre 1814 verkauft wurden, liegen aus dem 16. Jh von seiner Geographie (Tabulae geographicae ad mentem Ptolemaei restitutae, Köln 1578-1584) noch die Bände 2 und 8 vor, durchgesehen von Gerhard Mercator und gedruckt von Gottfried Kempens. Unter den Drucken aus dem 17. Jh finden sich Reisebeschreibungen, z. B. das Itinerarium. Ex versione Benedicti Ariae Montani. Subjectas sunt descriptiones Mechae et Medinae Abn Abi ex itinerariis Ludovici Vartomanni & Johannis Wildii ... (Helmstedt 1636) des Benjamin von Tudela († 1173) und Johann Baptiste Taverniers († 1558 oder 1560) Beschreibung der sechs Reisen in die Türkei, Persien und Indien (Genf 1681). Mit z. T. mehrseitigen instruktiven Karten und Kupfertafeln sind Olfert [Olivier] Dappers Umständliche Beschreibung von Africa und den dazugehörigen Königreichen und Landschaften ... (Amsterdam 1670) und Die unbekannte Neue Welt oder Beschreibung des Welt-Teils Amerika vnd des Sudlandes ... (Frankfurt und Leipzig 1673) ausgestattet. Anton Friedrich Büschings Erdbeschreibung (Hamburg 1787-1799) gingen 15 Jahrgänge seiner Wöchentlichen Nachrichten von neuen Landcharten, geographischen, statistischen und historischen Büchern und Sachen (Berlin 1773-1788) voraus. Die Gruppe enthält auch Hermann Kirchners Curriculum Imperatorum, regnum, electorum, ducum ac principum, herorum (Marburg 1609-1610).

2.15 Der beachtliche Bestand zur Naturgeschichte, Botanik, Mineralogie, Geologie, Physik, Mathematik sowie Bergbau- und Hüttenkunde (575 Titel) ist wahrscheinlich der Erwerbungspolitik von Andreas Möller zu verdanken. Die Werke stammen zu 45 Prozent aus dem 18. und 19. Jh und waren in erster Linie für den Gymnasialunterricht bestimmt. Hinzu kommen ältere Drucke, z. B. Konrad Gesners Historia animalium (Frankfurt und Heidelberg 1560). Seine Icones avium omnium (Zürich 1560) nebst den angebundenen Icones animalium quadrupedum (Zürich 1560) und Icones animalium aquatilium (Zürich 1560) wurden der Bibliothek 1631 von Dr. med. Antonius Faber zum Geschenk gemacht. Der großformatige Band, Microcosmos, die kleine Welt. Des Menschen Circel und Lauf ( o. O. 1574), enthält 8 kolorierte astrologische Karten mit Darstellungen der Planetenbahnen, verschiebbar und dem täglichen Stand anzupassen.

2.16 Im Bereich Bergbau liegt u. a. das Werk Georgius Agricolas in der Ausgabe von 1546 vor (Basel: Froben), die 6, z. T. mehrteilige Einzeltitel beinhaltet, z. B. De ortu & causis subterraneorum libri V, De natura fossilium libri X und Bermannus sive De re metallica Dialogus. Insbesondere vom Ende des 17. Jhs und vom Anfang des 18. Jhs sind zahlreiche umfassende Darstellungen zum Bergbau, zum Markscheidewesen und zur Ausbeute vorhanden, wie Franciscus Bruckmanns geographisch geordnete Magnalia dei in locis subterraneis oder Unterirdische Schatzkammer Aller Königreiche und Länder (Braunschweig 1728) und August Beyers Des gesegneten Marckgrafthums Meißen An unterirdischen Schätzen Reichthum An allen Metallen und Mineralien (Dresden 1732). Ebenfalls von August Beyer (Schneeberg 1749) sowie von Nicolaus Voigtel (Eisleben 1713) stammen Unterweisungen über Bergbau und Anleitungen zur Markscheidetechnik. Georg Engelhard von Löhneyß' Gründlicher und ausführlicher Bericht von Bergwercken (Stockholm und Hamburg 1690) betrifft Technologie, Bergordnung, Arbeit und Löhne im Bergbau. Christoph Herttwigs Neues und vollkommenes Berg-Buch bestehend in sehr vielen und waren Berg-Händeln und Bergwercks-Gebräuchen ... liegt in 2 Ausgaben (Dresden und Leipzig 1710 und 1734) vor.

2.17 Zur Land- und Forstwirtschaft ist das Opus ruralium commodorum (Straßburg: Husner 1486) des Petrus de Crescentiis zu erwähnen, dem ein Mariale (Straßburg: Schott um 1485) von Albertus Magnus angebunden ist. Erwähnt sei auch von Hanß Carl von Carlowitz (1645-1714), Oberberghauptmann zu Freiberg, die Sylvicvltvra oeconomica oder Haußwirthliche Nachricht und Naturmäßige Anweisung zur Wilden Baum-Zucht (Leipzig 1713).

2.18 Zum naturwissenschaftlichen Bestand gehören Aristoteles-Ausgaben und -Kommentare, z. B. Lambertus de Montes Copulata super tres libros de animalibus Aristoteles und Copulata super octo libros Physicorum Aristoteles (beide Köln: Theodor Molner um 1485), sowie Werke von Andreas Libavius, Athanasius Kircher, Konrad Gesner u. a. Das medizinische und chirurgische Fach enthielt bereits Anfang des 19. Jhs (nach Friedrich August Hecht 1802, s. u. 5) bedeutende Werke, darunter Ortolff von Bayrlandts Arzneibuch (Nürnberg: Anton Koberger 1477). Von den insgesamt 27 naturwissenschaftlichen Inkunabeln, 201 Drucken des 16. Jhs und 62 des 17. Jhs entfallen etwa 35 Prozent auf medizinische und chirurgische Schriften, z. B. von Hippokrates, Galenus, Thomas Erastus (eigentlich Lieber), Jean André de Croix (de Cruce, 16. Jh), Walther Ryff (Rivius, Mitte 16. Jh; 5 Titel in deutscher Sprache), Paracelsus, Johann Michael Savonarola (Practica medicinae, Venedig: Andreas de Bonatis 1486), Bernardus de Gordonio (Practica seu Lilium medicinae ..., Venedig: Bonatus Locatellus für Octavianus Scotus 1498) sowie von Frantz Vallesius (zweite Hälfte 16. Jh) und Johann Benedict Silvaticus († 1621). In einem Pergamenteinband liegt Andreas Vesalius' Chiryrgia Magna (Venedig: Valgrisiana 1568) vor. Bemerkenswert wegen des auf Vorder- und Rückseite gestempelten und mit einer Widmung an Kurfürst Johann Friedrich den Großmütigen (reg. 1532-1547) geprägten Ledereinbandes ist De materia medica libri sex. De venenati animalibus libri duo (Basel 1529, griechisch) von Pedacios Dioscorides [d. i. Pieter Harting].

2.19 Unter den juristischen Schriften (398 Titel) befinden sich 99 Inkunabeln, 190 Frühdrucke sowie 87 weitere im 16. Jh erschienene Werke. Verfügbar sind Gesetzessammlungen, Gerichtsordnungen, Kommentare und Traktate. Vom Corpus iuris civilis. Codex Iustinianus liegen 11 Wiegendrucke vor, vom Decretum Gratiani 3, darunter der 1505 dem Dominikanerkloster geschenkte Mainzer Druck des Peter Schöffer (1472) mit der rahmenartigen Anordnung des Kommentars um den eigentlichen Text. Außer der Papierhandschrift des " Sachsenspiegels" vom Ende des 15. Jhs besitzt die Bibliothek das Werk des Eike von Repgow in der Ausgabe Leipzig 1545. Außerdem existiert eine weitere Ausgabe, Das gancze Sechsisch Landrecht mit Text vnd Gloss in eine richtige Ordnung gebracht durch Melchior Klingen von Steinaw (Leipzig 1577). Angebunden ist das Sächsisch Lehenrecht vnnd (Magdeburgisch) Weichbildt auffs new vbersehen mit Summarijs, schönen newen Additionibus vnnd Concordantien durch Christoff Zobel ... (Leipzig 1588-1589). Aus dem 19. Jh liegt der Codex Saxonicus, Handbuch der gesammten im Königreiche Sachsen praktisch-gültigen Gesetze bis zum Schluss des Jahres 1841, geordnet von W. M. Schaffrath (Altenburg 1841) vor. Hervorzuheben ist die 1554 auf Pergament gedruckte Bergordnung des Kurfürsten August von Sachsen (reg. 1553-1586) mit einer angebundenen handschriftlichen Bergordnung für das Altenburger Revier. Weitere Drucke der Bergordnung liegen aus Dresden (1568 und 1574) und aus Zwickau (1574) vor. Ferner ist eine Reihe von Werken zum Kirchen- und zum Schulrecht vorhanden.

2.20 Ein breites Themenspektrum bietet die Literatur zur Philosophie. Die Sammlung enthält neben Schriften zu Logik und Metaphysik und den Werken einzelner Philosophen auch Abhandlungen allgemeiner Art, Nachschlagewerke, Titel zu Psychologie, Rhetorik und Hodegetik, zu Pädagogik sowie Schulschriften, die gesammelten Werke von ausländischen und von deutschen Schriftstellern, insbesondere des 19. Jhs (wie Ludwig Tieck, Ludwig Uhland, Heinrich Laube), außerdem Veröffentlichungen zu Mathematik, Kunstgeschichte, Ethnologie und Folklore. Von den 383 Titeln erschien etwa die Hälfte im 19. Jh, reichlich 25 Prozent stammen aus dem 15. bis 17. Jh.

2.21 Unter den Inkunabeln finden sich 5 Aristoteles-Ausgaben. Als selten gilt Johannes (oder Basilius) Bessarions (1395 oder 1403-1472) Adversus calumniatorem Platonis. Correctio librorum Platonis de legibus Trapezuntii interprete. De natura et arte adversus Trapezuntium (Venedig: Aldus Manutius 1503). Aus dem 16. Jh liegt ein umfangreicher Bestand von Erasmus- und Melanchthon-Ausgaben vor, ferner eine Werkausgabe des Euklid (Basel 1537) und ein Calendarium (Venedig 1517) des Johannes Regiomontanus (1436-1476). Aus dem 17. Jh stammen u. a. lateinische Werkausgaben von Francis Bacon (Frankfurt 1665), Thomas Hobbes (Amsterdam 1668), René Descartes (Frankfurt 1692), Baruch Spinoza (Opera posthuma, o. O. 1677) sowie Justus Lipsius (Antwerpen 1604-1623). Originalausgaben des 18. Jhs liegen von Kant (Riga 1787, 1790, 1792), Christian Wolff (Halle 1731) u. a. vor. Der Bestand aus dem 19. Jh enthält zahlreiche Titel von Karl Christian Friedrich Krause (1781-1832), Christoph Ludwig Hufeland (Makrobiotik, Berlin 1823), Wilhelm Wundt (Grundzüge der physiologischen Psychologie, Leipzig 1880), Rudolf Eucken (Die Lebensanschauungen der großen Denker, Leipzig 1890) sowie von heute weniger bekannten Autoren, wie Christian August Crusius (1715-1755) und Wilhelm Traugott Krug (1770-1842). Von den Nachschlagewerken sind Jöchers Allgemeines Gelehrten-Lexikon (Leipzig 1750-1751) und das Staatslexikon (Altona 1845-1848) von Carl von Rotteck und Carl Theodor Welcker zu erwähnen, bei den Zeitschriften die Philosophical Transactions (Jg. 47-55, 1768-1776; Nachdruck Wittenberg) und die Pädagogische Revue (Jg. 21-23, 1841-1849).

2.22 Der Bestand umfaßt auch handschriftliche und gedruckte Musikalien. Neben den in verschiedenen Bänden eingelegten handschriftlichen Notenblättern weist das Druckbild des Missale ecclesiae Misnense (1495) noch die vierzeilige Choralnotation auf. Konrad Kachelofen († 1528 oder 1529) hatte diesen im Auftrag des Bischofs von Meißen, Johann von Saalhausen (Amtszeit 1487-1518), in Leipzig begonnenen Druck nach der Flucht vor der Pest in Freiberg als einzige hier gedruckte Inkunabel fertiggestellt. Ebenfalls vierzeilig ausgeführt wurde der in Rot und Schwarz gehaltene Notendruck des mit zahlreichen Kupferstichen sowie Goldschmuck versehenen Missale Romanum ex decreto sacrosancti concilii tridentini restitvtvm (Amsterdam 1586). Die in der Bibliothek verbliebenen Musikalien des 16. Jhs (14 in Latein) und des 17. Jhs (4 in deutsch, 6 in Latein) sowie 15 Musikhandschriften des 16. und 17. Jhs wurden 1885/86 neu katalogisiert. Zum Teil der Gruppe Philosophie zugeordnet sind u. a. von dem Freiberger Domkantor Christophorus Demantius (1567-1643) 4, teilweise in Freiberg verlegte Titel mit zahlreichen Stimmbänden aus den Jahren 1596 bis 1631 vorhanden, 3 Titel mit mehreren Stimmbänden aus den Jahren 1571 bis 1577 von Alexander Uttendal (um 1530/40-1581, Komponist und Sänger am österreichischen Hof) und die als selten geltende Practica Musicae utriusque cantus (2. Aufl., Brescia 1502) von Franchino Gaffor (1455-1522).

Sondersammlung

2.23 Einen Sonderbestand von 20 Bdn bildet die vermutlich Ende des 17. Jhs angelegte Sammlung von Leichenpredigten. Hinzu kommen einige andere Bücher aus dem 16. bis 18. Jh, die Predigten auf sächsische Fürsten und Privatpersonen enthalten. Insgesamt sind es, Dubletten abgerechnet, über 600 Titel. Die in ihnen Gewürdigten gehören zum Teil Freiberger Familien an; beachtlich ist aber auch die Zahl der Angehörigen von Familien anderer sächsischer Städte und Landesteile. Entstanden etwa zwischen 1540 und 1680, sind sie nicht nur familiengeschichtlich von Interesse. Unter den Verfassern der Predigten sind Nicolaus Selnecker (1530-1592), Jakob Weller von Molsdorf († 1665), aber auch Luther, Johannes Bugenhagen, Joachim Camerarius u. a. Ein handschriftliches Verzeichnis liegt vor.

3. KATALOGE

3.1 Moderne allgemeine Kataloge

Realkatalog

[in Zettelform, 1631 angelegt von Andreas Möller mit einer Einteilung in 10 Klassen, bis heute in 14 Sachgebieten fortgeführt]

Alphabetischer Katalog und Katalog der Handschriften

[in Zettelform, aus den Jahren 1885-1886, angelegt von Reinhard Kade, bis heute weitergeführt]

3.2 Moderne Sonderkataloge

Krenkel, Paul: Entwurf eines Inkunabelkatalogs. Freiberg 1955 [in Zettelform, hschr.]

Döring, Hellmut; Rabenau, Konrad von: Freiberger Inkunabelkatalog. Die Inkunabeln der Andreas-Moeller-Bibliothek des Geschwister-Scholl-Gymnasiums und weiterer Freiberger Sammlungen. Berlin 1993 (Beiträge zur Inkunabelkunde, Dritte Folge, 9)

3.3 Historische allgemeine Kataloge

Katalog aus dem Jahre 1578

[in Zettelform, angelegt von Valentin Apelles und Michael Hempel; verzeichnet 736 Bde]

Katalog aus dem Jahre 1604

[in Zettelform, angelegt von Johannes Hornicaeus; verzeichnet 722 Bde]

Katalog aus dem Jahre 1611

[in Zettelform, angelegt von Andreas Quellmalz; unvollständig]

Standortkatalog und Autorenkatalog

[in Bandform, 1683-1686 angelegt von Tobias Liebe]

[alle Kataloge hschr. oder mschr.]

3.4 Historische Sonderkataloge

Kade, Reinhard (Hrsg.): Die älteren Musikalien der Stadt Freiberg in Sachsen. Leipzig 1888 (Monatshefte für Musikgeschichte. Beilage)

Katalog der Bibliothek der Luther- und Melanchthon-Stiftung und der Schüler-Bibliothek. Freiberg 1908

Winter, Richard: Verzeichnis der in der Bücherei des Gymnasium Albertinum zu Freiberg erhaltenen Leichenpredigten. Freiberg 1910 [in Zettelform, mschr.]

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Neben hausinternen Akten befinden sich einige Archivalien zur Geschichte der Schule und ihrer Bibliothek im Freiberger Stadtarchiv.

4.2 Darstellungen

Möller, Andreas: Elenchus Librorum, quibus Bibliotheca Freibergensis publica anno christiano MDCXXXI & Sequentibus. Studio & opera Bibliothecatiorum fuit adaucta [Ms.]

Möller, Andreas: Theatrum Freibergense Chronicum. Beschreibung der alten löblichen Berghauptstadt Freyberg in Meissen. Freiberg 1653 [zur Bibliothek S. 125-133]

Wilisch, Christian: Kirchenhistorie der Stadt Freyberg. Leipzig 1737 [zur Bibliothek S. 374-378]

Grundig, Gottfried; Klotzsch, Johann Friedrich: Geschichte des ehemaligen Franciskaner-Klosters zu Freyberg, nebst beygefügten Urkunden. In: Sammlung vermischter Nachrichten zur Sächsischen Geschichte. Bd 1. Chemnitz 1767, S. 149-233

Grundig, Gottfried; Klotzsch, Johann Friedrich: Geschichte des ehemaligen Dominicaner- oder Predigerklosters zu Freyberg, nebst beygefügten Urkunden. In: Sammlung vermischter Nachrichten zur Sächsischen Geschichte. Bd 3. Chemnitz 1769, S. 1-102

Grundig, Gottfried; Klotzsch, Johann Friedrich: Geschichte des vormaligen Jungfrauenklosters zu Freyberg, des Ordens St. Marien Magdalenen von der Busse. Nebst dazugehörigen LXI Urkunden. In: Sammlung vermischter Nachrichten zur Sächsischen Geschichte. Bd 7. Chemnitz 1772, S. 1-221

Hecht, Friedrich August: Einleitung zu einer historischen Nachricht von der Freybergischen Schulbibliothek, wodurch zur Anhörung einer Gedächtnisrede wegen des Johann Christoph Richterschen Gestifts ... einladet ... Freiberg 1799

Hecht, Friedrich August: Anfang einer historischen Nachricht von der Freybergischen Schulbibliothek, wodurch zur Anhörung einer Gedächtnisrede wegen des Johann Christoph Richterschen Gestifts ... einladet ... Freiberg 1801

Hecht, Friedrich August: Fortsetzung einer historischen Nachricht von der Freybergischen Schulbibliothek. Freiberg 1801

Petzholdt, Julius: Bibliotheken der Kloester und des Collegiat-Stiftes zu Freiberg. Dresden 1842

Benseler, Gustav E.: Geschichte Freibergs und seines Bergbaues. Freiberg 1853, S. 716-718, 743

Prössel, Werner: Mittheilungen über das Gymnasium zu Freiberg. In: Mittheilungen des Freiberger Alterthumsvereins 5 (1867) S. 421-440

Süss, Paul: Geschichte des Gymnasiums zu Freiberg. In: Programm des Gymnasiums zu Freiberg (1876/77) S. 1-68

Heydenreich, Eduard (Hrsg.): Bibliographisches Repertorium über die Geschichte der Stadt Freiberg und ihres Berg- und Hüttenwesens. Freiberg 1885

Kade, Reinhard: Studien zum Freiberger Chronisten Andreas Möller. In: Mittheilungen des Freiberger Altertumsvereins 23 (1886) S. 1-20

Thümer, Karl August: Geschichte des Gymnasiums zu Freiberg (Gymnasium Albertinum) von 1811-1842. In: Jahresberichte des Gymnasium Albertinum (1887) S. 3-39

Kade, Reinhard: Andreas Möller, der Chronist von Freiberg (1598-1660). In: Neues Archiv für Sächsische Geschichte 9 (1888) S. 59-114

Thümer, August: Gymnasium (Albertinum) zu Freiberg. In: Geschichtliche Entwicklung der Gymnasien. Leipzig 1900, S. 114-127 (Veröffentlichungen zur Geschichte des gelehrten Schulwesens im Albertinischen Sachsen 1)

Preuss, Emil; Thümer, Karl August: Quellenbuch zur Geschichte des Gymnasiums in Freiberg von der Zeit vor der Reformation bis 1842. Freiberg 1915

Schmidt, Otto Eduard (Hrsg.): Festschrift zu der Dienstag den 15. Juni 1915 stattfindenden Gedächtnisfeier des 400jährigen Bestehens des Gymnasium Albertinum zu Freiberg. Freiberg 1915

Reuther, Fritz: Jahresbericht der Markgraf-Otto-Schule zu Freiberg für das Schuljahr 1939/40. Freiberg 1940

Reuther, Fritz: Erlebnisbericht von Oberstudiendirektor Dr. Fritz Reuther über die Monate Januar bis Mai 1945 in der Markgraf-Otto-Schule (Gymnasium Albertinum) und in Freiberg. Freiberg 1945 [Ms.]

Direktor der Erweiterten Oberschule " Geschwister Scholl" [i. e. Wolfgang Schirmer] (Hrsg.): Festschrift 450-Jahr-Feier Erweiterte Oberschule " Geschwister Scholl" Freiberg (Sachsen). Freiberg 1965

Direktor der Erweiterten Oberschule " Geschwister Scholl" (Hrsg.): 475 Jahre eine Schule und ihre Geschichte. Von der Städtischen Lateinschule zur Erweiterten Oberschule " Geschwister Scholl". Freiberg 1990

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Bannies, Volker; Lauterbach, Werner: Montanwissenschaftliche Bücher in der Andreas-Möller-Bibliothek des Gymnasiums " Geschwister Scholl". Freiberg 1993 [Ms.]

Brendel, Friedmar: Alte schöne Bucheinbände aus der Freiberger Gymnasialbibliothek. Freiberg 1936 [Ms.]

Hecht, Friedrich August: Beantwortung einiger Einwürfe gegen den Nutzen öffentlicher Bibliotheken insbesondere der Freybergischen Schulbibliothek, wodurch zur Anhörung einer Gedächtnisrede wegen des Johann Christoph Richterschen Gestifts ... einladet .... Freiberg 1802

ders.: Litterarische Nachricht von einigen Handschriften und vielen typographischen Seltenheiten in der Freyberger Schulbibliothek. Freiberg 1803

ders.: Fortsetzung der historischen Nachricht von einigen alten Druckschriften in der Freybergischen Schulbibliothek bey Gelegenheit einer Rede zum Andencken des Richterschen Gestiftes und einiger anderer Reden, zu deren Anhörung ... einladet .... Freiberg 1804

ders.: Zweyte Fortsetzung der historischen Nachricht von einigen alten Druckschriften in der Freybergischen Schulbibliothek. Freiberg 1805

Neumann, Hans-Christian: Kostbarkeiten aus Freibergs ältester Bibliothek. Ein Streifzug in Bildern durch die historische Bibliothek der Erweiterten Oberschule " Geschwister Scholl" in Freiberg. Hrsg. vom Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg. Freiberg 1970 (Freiberger Bilder 6)

Neumann, Hans-Christian; Schellhas, Walter; Schmidt, Peter: Zur Geschichte und zu auserwählten Zimelien zweier Freiberger Bibliotheken. In: Marginalien 73 (1979) S. 47-64 [mit Abbildungen]

Neumann, Hans-Christian; Schellhas, Walter; Schmidmaier, Dieter; Schmidt, Peter; Strzodka, Klaus: Handschriften, Inkunabeln und montanistische Zimelien aus den Beständen Freiberger Bibliotheken. Freiberg 1979, S. 5-12 (Veröffentlichungen der Bergakademie Freiberg 85)

Rachel, Max: Über die Freiberger Bibelhandschrift nebst Beiträgen zur Geschichte der vorlutherischen Bibelübersetzung. In: Jahresberichte des Gymnasium Albertinum (1886) S. 3-22

Schellhorn, Rudolf: Über das Verhältnis der Freiberger und der Tepler Bibelhandschrift zueinander und zum ersten vorlutherischen Bibeldrucke. 2 Teile. In: Jahresberichte des Gymnasium Albertinum zu Freiberg (1896/97) S. 1-23 und S. 1-40

Stand: April 1994

Volker Bannies


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.