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Fachbibliothek für Gesellschaftswissenschaften an der Universität Salzburg

Adresse. Rudolfskai 42, 5020 Salzburg [Karte]
Telefon. (0662) 8044/4020-4023
Bibliothekssigel. <UBS-Ges>

Unterhaltsträger. Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung. Universitätsbibliothek Salzburg
Funktion. Fachbibliothek der Institute für Geschichte, Publizistik, Soziologie und Politikwissenschaft.
Sammelgebiete. 1. Allgemeine Sammelgebiete: Geschichte, Publizistik, Soziologie, Politikwissenschaft. - 2. Besonderes Sammelgebiet: Österreichische Zeitgeschichte.
Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek mit Freihandaufstellung. - Öffnungszeiten: Montag, Mittwoch, Freitag 9-17 Uhr, Dienstag und Donnerstag 9-19 Uhr, in vorlesungsfreier Zeit 9-16 Uhr. Im August zwei Wochen geschlossen. - Leihverkehr: ÖLV, internat. Leihverkehr über UB Salzburg.
Technische Einrichtungen für Benützer. 2 Kopiergeräte, Mikrofiche-Lesegerät, EDV-Verbindung zur Hauptbibliothek mit System BIBOS und System GRIBS.
Hinweise für anreisende Benützer. Buslinien 5, 6, 51 und 55 vom Bahnhof bis Station Mozartsteg oder 5 Minuten Fußweg von der Stadtmitte, Domplatz. - Wenige Parkplätze vor dem Haus.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die historischen Bestände der Salzburger Fachbibliothek für Gesellschaftswissenschaften entstammen beinahe ausschließlich der ehemaligen Institutsbibliothek für Geschichte. Die weiteren Angaben befassen sich daher mit diesem Teilbereich der heutigen Fachbibliothek. Die Institutsbibliothek wurde nach der Wiedererrichtung der Philosophischen Fakultät der Universität Salzburg 1964 im Historischen Institut in der Kastvilla, Mirabellplatz 1, begründet. Der Bestandsaufbau erfolgte im ersten Jahrzehnt des Bestehens durch gezielten, für historisches Buchgut auch antiquarischen Ankauf, ergänzt durch Schenkungen von Privatpersonen. Die kontinuierliche Erweiterung der Sammlung von älteren Druckschriften wurde jedoch später zugunsten der Neuerscheinungen zurückgestellt.

1.2 Unter den Erwerbungen an historischen Beständen ist ein Konvolut von Büchern aus dem Stift Herzogenburg zu nennen. Weiters überließ das Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen der Bibliothek des Historischen Instituts Bestände aus der ursprünglich 5400 Bde zählenden Bibliothek des ehemaligen Istituto militare geografico, die 1839 von Mailand, der Hauptstadt des Königreiches Lombardo-Venetien, nach Wien überstellt und dort dem K.k. Miltärgeographischen Institut, der Vorläuferinstitution des Bundesamtes, zugedacht worden waren. Beide Bestandserweiterungen sind nicht dokumentiert.

1.3 1979 übersiedelte das Institut für Geschichte in das sogenannte Neue Borromäum am Mirabellplatz. Hier erfolgte erstmals die separierte Aufstellung aller Bücher mit Erscheinungsjahr vor 1850 in einem gesicherten Sonderraum. Als 1989 das Institut für Geschichte schließlich in das neue Institutshaus für Gesellschaftswissenschaften am Rudolfskai 42 zog, behielt man die gesonderte Verwahrung dieses historischen Buchbestandes bei. Die übrigen Bücher wurden mit den Beständen der Institute für Publizistik, Soziologie und Politikwissenschaften vereinigt. Gemeinsam bilden sie die Fachbibliothek für Gesellschaftswissenschaften.

2.1 Bei einem Gesamtbestand von 110.000 Bdn sind 1929 Bde und 38 Zeitschriftentitel vor 1900 erschienen, zusammen 2357 Bde. Aus dem 17. Jh stammen 39 Bde, aus dem 18. Jh 118, aus der ersten Hälfte des 19. Jhs 750, weitere 1496 aus der Zeit zwischen 1851 und 1900. Von den Beständen bis 1850 sind 339 Bde in deutscher Sprache verfaßt, 134 in französischer, 91 in italienischer und 45 in lateinischer. Diese Verteilung gilt auch für den Bestand an fremdsprachigen Drucken aus der zweiten Jahrhunderthälfte. Die Bestandszahlen wurden durch Auszählung am Regal ermittelt.

2.2 Von den 1929 Monographien entfallen 381 Bde auf Kirchengeschichte, 291 auf Rechtsgeschichte, 26 auf Wirtschafts- und Sozialgeschichte. 46 sind Biographien, 471 Bde behandeln Politische Geschichte, 411 Kulturgeschichte, 303 Bde sind der Allgemeinen Geschichte zuzurechnen.

2.3 Einen weiteren Schwerpunkt bilden 132 Bde an Reiseberichten des 18. und 19. Jhs in italienischer und französischer Sprache, teilweise mit kolorierten Kupferstichen, wie Henry Ellis' Viaggio di Lord Amherst alla China (Milano 1819, mit geographischer Karte) und François Le Vaillants erster und zweiter Reisebericht, Voyage dans l' intérieur de l'Afrique par le cap de Bonne-Espérance (Milano 1816 und 1817, mit kolorierten Kupfertafeln). Aus josephinischer Zeit sind 46 Bde und 37 Flugblätter vorhanden, darunter Heinrich Joseph Watteroths Für Toleranz überhaupt (1781), Ludwig Gengs Thaten Josephs des Zweyten (1790) und Franz Xavier Neupauers Ueber die Nichtigkeit der sogenannten feyerlichen Klostergelübde (1786). Einige dieser Josefinica tragen das Exlibris des Historikers Max de Portheim, dessen Nachlaß und biobibliographischer Zettelkatalog sich in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek befinden. Fachbibliothek für Gesellschaftswissenschaften

3.KATALOGE

3.1 Allgemeine Kataloge

Allgemeiner alphabetischer Katalog

[in Zettelform, nach PI, enthält auch die Altbestände]

Systematischer Standortkatalog

[in Zettelform, nach PI, die Systematik orientiert sich an der des Instituts für Geschichte in Wien]

Zeitschriftenbestände sind in der Österreichischen Zeitschriftendatenbank nachgewiesen.

3.2 Sonderkatalog

Alphabetischer Katalog

[in Zettelform, nach PI; zu den Altbeständen bis 1850]

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

Paulhart, Herbert: Die Bibliothek des Historischen Instituts der Universität Salzburg. In: Festschrift der Universität Salzburg. Salzburg 1972, S. 355-370

Stand: Dezember 1991

Gertrude Weitgruber


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.