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Lehrerbibliothek des Gymnasiums Hohenbaden

Adresse. Rotenbachtalstr. 3, 76530 Baden-Baden [Karte]
Telefon. (07221) 93-2391

Unterhaltsträger. Stadt Baden-Baden.
Funktion. Lehrerbibliothek.
Sammelgebiete. Der Altbestand wird nicht vermehrt.

Benutzungsmöglichkeiten. Nach Vereinbarung zu den üblichen Öffnungszeiten des Gymnasiums. Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung erbeten. Busverbindung vom Bahnhof (Linie 1 oder 3, ab Leopoldplatz Linie 5 oder 6).

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Eine bedeutende Gymnasialbibliothek bestand in Baden-Baden während der Zeit des Jesuitengymnasiums, das nach der Auflösung des Jesuitenordens in ein Lyzeum umgewandelt und 1808 mit der in Rastatt seit 1715 bestehenden Piaristenschule vereinigt wurde. Auch die beiden Schulbibliotheken wurden zusammengelegt. In der Bibliothek des Rastatter Ludwig-Wilhelm-Gymnasiums sind die Bestände aus dem Badener Lyzeum heute noch nachzuweisen.

1.2 Die schulische Erziehung in Baden-Baden wurde nach der Abwanderung des Gymnasiums nach Rastatt zunächst durch ein Pädagogium (bis 1836), dann durch eine Höhere Bürgerschule (bis 1869) gewährleistet. Die Gründung einer neuen Schulbibliothek ist dem 1856 zum Direktor ernannten Prof. Gruber zu verdanken. Handschriftliche Besitzeinträge der Höheren Bürgerschule sind in einigen älteren Klassikerausgaben zu finden. 1906 wurde der von Prof. Valentin Stoesser zusammengestellte Katalog herausgegeben. Er verzeichnet in 15 Abteilungen ca. 3000 Titel. Davon blieb der Schule nur die Abteilung Klassische Philologie als Lehrerbibliothek erhalten. Der übrige Bestand wurde in der Nachkriegszeit zerstreut. Bücher aus den Bereichen Geschichte und Deutsche Literatur, die mit dem Stempel des Großherzoglichen Gymnasiums in Baden versehen sind, ließen sich im Bestand der Heimatbücherei der Stadt Baden-Baden nachweisen. Der im Gymnasium verbliebene Bestand wurde durch die Handbibliothek des ehemaligen Lehrers Oskar Armbruster, die er der Schule vermachte, und andere kleinere Schenkungen vergrößert.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Der Alphabetische Zettelkatalog umfaßt 1200 Nummern, wovon ca. 1000 vor 1900 erschienen sind. Griechische und römische Klassiker sind getrennt aufgestellt und katalogisiert. Die Titel stammen mit Ausnahme einiger Biponti-Ausgaben aus dem 18. Jh, einigen im 17. Jh in Amsterdam gedruckten Werken und einer raren Ausgabe der Odyssee Homers von 1586 aus dem 19. Jh. Viele Titel (auch Sekundärliteratur) entfallen bei den griechischen Autoren auf Homer, Plato, Sophokles und Xenophon, bei den lateinischen Autoren auf Cicero, Caesar, Horaz, Sallust, Tacitus, Terenz und Vergil. Im übrigen sind noch geringe Restbestände der früheren Abteilungen Theologie, Pädagogik, Philosophie, Deutsch und Französisch vorhanden.

3. KATALOGE

Zettelkatalog [in zwei Sachgruppen, alphabetisch]

Stoesser, Valentin: Katalog der Lehrer-Bibliothek des Großherzoglichen Gymnasiums in Baden. Baden-Baden 1906

Die Bestände sind nicht im Zentralkatalog Baden-Württemberg nachgewiesen.

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

Frühe, Franz Xaver: Die Höhere Schule in der Stadt Baden. Baden-Baden 1871

Heid, Hans: Die historische Lehrerbibliothek des Ludwig-Wilhelm-Gymnasiums. Zur Geschichte und Eigenart eines bedeutenden Kulturguts der Stadt Rastatt. Rastatt 1988

Stand: Juli 1990

Isolde Tröndle-Weintritt


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.