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Schulbibliothek des Gymnasiums Laurentianum

Adresse. Von-Ketteler-Str. 24, 4410 Warendorf [Karte]
Telefon. (02581) 5 42 85

Unterhaltsträger. Stadt Warendorf
Funktion. Schulbibliothek für die Lehrkräfte des Gymnasiums Laurentianum.
Sammelgebiete. Der Altbestand wird nicht vermehrt.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Benutzung nach Vereinbarung, nicht während der Schulferien. Leihverkehr: nicht angeschlossen. Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung erforderlich. Fußwegnähe vom Bahnhof. A 1, Ausfahrt Kreuz Münster-Süd, B 51 und 64; A 2, Ausfahrt Rheda-Wiedenbrück, B 64.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Im Jahre 1329 wurde die Warendorfer Lateinschule durch Siegel und urkundliche Erwähnung des " Symonis de Dudink, rector scholarum in Warendorpe" geschichtlich nachweisbar. Sie erlebte im Zuge der Reformation eine Blütezeit, von der ein Schulprogramm aus dem Jahre 1594 Zeugnis gibt, und wurde im Verlauf der Gegenreformation im Hochstift Münster 1675 dem Franziskanerorden übergeben. Aus dieser ersten Phase der städtischen Lateinschule haben sich keine Spuren in der gegenwärtigen Bibliothek erhalten. Die Franziskaner bauten die Schule zum Vollgymnasium unter dem Patronat des hl. Laurentius aus, gaben sie aber bereits 1684 auf Geheiß des bischöflichen Landesherrn wieder in die Obhut der Stadt zurück, um sie 1754 noch einmal bis 1819 zu übernehmen. Die Bibliothek des noch in Warendorf bestehenden Franziskanerklosters enthält aus der Schulgeschichte des 17. und 18. Jhs zahlreiche Spuren in Form von Besitzvermerken und Prämienbüchern. Offenbar gingen beträchtliche Teile des dortigen Altbestands aus der Schulbibliothek hervor oder wurden als Schulbibliothek genutzt.

1.2 Am 1. Mai 1820 wurde das Gymnasium Laurentianum als Höhere Bürgerschule mit dem Charakter und Lehrplan eines Progymnasiums von der Stadt Warendorf übernommen und weitergeführt. 1856 wurde die Schule erneut zum Vollgymnasium erhoben, durfte seit 1857 mit Genegung der preußischen Behörden wieder den alten Titel Gymnasium Laurentianum tragen und wurde nach der Verstaatlichung am 1. Dezember 1875 Königliches Gymnasium Laurentianum. Vom Bezug eines klassizistischen Neubaus innerhalb der alten Stadtumwallung (1830) bis zum Umzug in das größere Gebäude des ehemaligen Lehrerseminars (1928) konnte sich die Schulbibliothek räumlich ungestört entwickeln. Nachrichten über ihren Aufbau und über verschiedene Schenkungen finden sich in den Jahresberichten der Schule seit 1823 und ergänzen die Angaben in den handschriftlichen Katalogen des 19. Jhs. Die früheste Schenkung ist die des ersten Oberpräsidenten von Westfalen, Ludwig Freiherr von Vincke, im Jahre 1823 mit Werken aus der aufgelösten Bibliothek des Goethe-Freundes Friedrich Heinrich Jacobi. 1836 wurden bei der städtischen Revision 629 Bde als Bestand der Bibliothek des Gymnasiums genannt. 687 Bde wuchsen der Schule 1858 als geschlossene Bibliothek eines Bildungsbürgers des 19. Jhs mit dem Legat Bernhard von Hülst zu, 67 kunstgeschichtliche Werke 1891 mit dem Anton Erdtmannschen Legat und schließlich 179 vornehmlich historische Werke 1900 mit dem Legat Julius Schwieters. Hinzu kamen kleinere Schenkungen, insbesondere des Gymnasialdirektors Hermann Lucas um 1870, dessen Sammlung bedeutender Drucke des 16. und 17. Jhs jedoch fast gänzlich verloren ging.

1.3 Mit dem Einzug in das zwischen 1878 und 1880 im Stil des Historismus errichtete Gebäude des ehemaligen Lehrerseminars am 22. Oktober 1928 wurde dem Gymnasium nicht nur die 1922 gegründete Deutsche Oberschule in Aufbauform als eine Schulabteilung angegliedert. Es übernahm auch die umfangreiche Bibliothek der 1830 in Langehorst/Westf. gegründeten und 1882 nach Warendorf verlegten Lehrerpräparandie, des späteren Lehrerseminars, mit seinen beträchtlichen historischen Beständen. Sie verblieben auch nach der 1964 vollzogenen räumlichen Trennung vom Aufbaugymnasium beim Gymnasium als Teil der Lehrerbibliothek. Erhebliche Verluste im Altbestand sind insbesondere auf die Zeit der Beschlagnahme des im Zweiten Weltkrieg unzerstört gebliebenen Gebäudes in der unmittelbaren Nachkriegszeit zurückzuführen. Im Juli 1967 wurde der Bestand von 16.000 bis 17.000 Schulprogrammen von etwa 700 Schulen des deutschsprachigen Europas aus dem Zeitraum zwischen 1800 und 1930 ausgesondert und dem Staatsarchiv Münster übergeben.

1.4 Nachdem die staatliche Schule am 1. Januar 1973 zum vierten Male in ihrer wechselvollen Geschichte in städtische Trägerschaft überging, bedeutete der Einzug in ein neues Gebäude im modernen Schulzentrum der Stadt Warendorf im August 1974 für die Bibliothek einen beträchtlichen Einschnitt. Die zu knapp bemessenen Bibliotheksräume zwangen zu zeitweiligen und unsachgemäßen Auslagerungen, führten zum Durchbrechen der bisherigen Katalog- und Aufstellungsordnung, zur Aussonderung von mehr als 380 Bdn und zu nicht unerheblichen weiteren Verlusten, vor allem durch einen Wasserschaden, der über 1000 Bde betraf. Zwischen 1987 und 1989 wurden die historischen Bestände bis zum Erscheinungsjahr 1900 anhand der Kataloge des 19. Jhs überprüft, neu katalogisiert und weitgehend in die den Altsignaturen entsprechende Ordnung gebracht. Rund ein Drittel des früher katalogisierten Bestands ist verloren.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.1 Die Alte Bibliothek umfaßt etwa 4100 Bde. Aus dem 16. Jh stammen 2, aus dem 17. Jh 8 Titel, aus der ersten Hälfte des 18. Jhs 20, aus der zweiten Hälfte ca. 270 Bde, aus der ersten Hälfte des 19. Jhs ca. 1350 Bde, aus der zweiten Hälfte 2450 Bde. Der kleine Bestand an Werken des 16. bis 18. Jhs erklärt sich daraus, daß die ursprüngliche Bibliothek nach der Übernahme der Schule durch die Stadt Warendorf 1820 im Franziskanerkloster verblieb, so daß es praktisch zu einem Neuaufbau der Bibliotheksbestände im 19. Jh kam.

2.2 Die überwiegende Sprache ist Deutsch (ca. 3200 Bde, 80 Prozent), darauf folgt Latein (330 Bde, 8 Prozent), hauptsächlich aus dem Bereich der Klassischen Philologie und Theologie, und Griechisch (140 Bde, 3,5 Prozent). Neben einzelnen Werken in Hebräisch, Italienisch, Dänisch und Niederländisch finden sich umfassendere Bestandsgruppen in Englisch mit 200 Bdn (ca. 5 Prozent), die zum erheblichen Teil dem von Hülstschen Legat angehören, und Französisch mit 155 Bdn (3,8 Prozent). Systematische Übersicht

2.3 Der Bestand der Alten Bibliothek wurde bei der jüngsten Sichtung nach der Systematik des Katalog II geordnet, die auf der Instruktion für die Verwaltung der Gymnasialbibliotheken in der Provinz Westfalen (Münster 1856) beruht. Er gliedert sich in Altertumskunde, Kunst; Lateinische Sprache und Literatur; Griechische Sprache und Literatur; Deutsche Sprache und Literatur; Englische Sprache und Literatur; Französische Sprache und Literatur; Geschichte und Geographie; Theologie, Philosophie, Pädagogik, Psychologie; Mathematik; Naturwissenschaften; Lexika; Zeitschriften und Vermischtes. Die Legate von Hülst, Erdtmann und Schwieters werden in Nummernfolge geführt (s. u. 2.11).

2.4 Der historische Bestand ist gemäß der weit in das 20. Jh hineinreichenden Tradition der Schule sprachlich-historisch ausgerichtet. Dabei bilden die Werke zur Altertumskunde, zur Universal- und Landesgeschichte sowie zur Kunstgeschichte mit etwa 830 Bdn die weitaus größte Gruppe. Im Bereich Altertumskunde finden sich Werke wie Johann Heinrich Voß' Mythologische Briefe (1794), Theodor Chr. F. Enslins Bibliotheca auctorum classicorum und die Forschungsarbeiten Adolf Böttichers. Im Bereich Geschichte einschließlich Geographie sind aus dem 16. Jh Strabos Geographia (Basel 1571) und die Gesamtausgabe des Dionysios von Halicarnassos (Frankfurt 1586) aus der Bibliothek Friedrich Jacobis zu nennen und aus dem 17. Jh eine Darstellung des Dreißigjährigen Krieges von Flaminius Strada (Rotterdam 1655) auf Niederländisch. Ansonsten sind die Historiker und Forschungsgebiete des 19. Jhs gut repräsentiert, wobei sich neben den national-konservativen die Hauptvertreter katholischer Geschichtsschreibung finden. Der Bogen spannt sich von Friedrich Chr. Dahlmanns Quellenkunde der deutschen Geschichte, Theodor Tetzners Geschichte der Hellenen, Theodor Mommsens Römischer Geschichte und Th. B. Welters Lehrbuch der Weltgeschichte bis zu Heinrich Zschokkes Geschichte der Schweiz und zahlreichen Untersuchungen zur westfälischen Landesgeschichte.

2.5 Der Bestand an etwa 240 Bdn theologischer, philosophischer und pädagogischer Literatur erfuhr durch die Inkorporierung von rund 490 Bdn aus der Bibliothek des ehemaligen Lehrerseminars eine beträchtliche Ausweitung. Von den lateinischen und deutschen Bibelausgaben und exegetischen Schriften sind die Bibelkonkordanz des Hugo de Sancto (Wien 1700) und die zweibändige Folioausgabe der Bibel von Cartier (Wien 1763) zu erwähnen. Lateinisch ist ebenfalls eine gegenreformatorische Streitschrift des Peter Wittfeld (Münster 1652). Flavius Josephus ist mit einer Übersetzung Cottas (Tübingen 1736) vertreten. Unter den Schriften der Kirchenväter befindet sich auch eine französischsprachige Ausgabe der Confessiones des Augustinus (Brüssel 1686). Das umfangreichste Werk der Abteilung ist die Ausgabe von Friedrich Leopold Stolbergs Geschichte der Religion Jesu Christi (Hamburg 1806-1818). Neben pädagogischen Handbüchern sind wesentliche Didaktiken, Schulrechts- und Schulreformschriften sowie erziehungswissenschaftliche Forschungsarbeiten insbesondere aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs vertreten.

2.6 Die klassischen Literaturen und Sprachen mit Einschluß des Hebräischen bilden ein Korpus von rund 430 Bdn (15 hebräisch, 130 griechisch, 285 lateinisch), in dem die Textausgaben der wesentlichen lateinischen Autoren enthalten sind. Unter den Übersetzungen finden sich die von Ovids Metamorphosen durch Johann Heinrich Voß (Berlin 1798), die Livius-Ausgabe von Johann Ph. Ostertag (Frankfurt 1790) und die Oden des Horaz von Karl Wilhelm Ramler (Berlin 1800). Die griechische Abteilung ist von großen Verlusten betroffen. Lateinische und griechische Lehrbücher und Grammatiken bieten einen guten Überblick über die Entwicklungstendenzen des Unterrichts in den klassischen Sprachen im 18. und 19. Jh.

2.7 Vom ursprünglichen Bestand an deutscher Literatur und Philologie sind nur noch 250 Bde vorhanden, die aber durch das Legat von Hülst mit wichtigen Werkausgaben zwischen 1750 und 1850 ergänzt werden. Beispiele sind Klopstock, G. W. Rabener mit einer Ausgabe der Satiren (Leipzig 1763), die Ausgabe letzter Hand der Gedichte Friedrich von Matthisons (Zürich 1821), die Herder-Gesamtausgabe und Goethes Werke in der Ausgabe letzter Hand, aber auch Friedrich Schlegels Vorlesungen zur Geschichte der alten und neuen Litteratur (Wien 1815), Georg G. Gervinius' Geschichte der poetischen National-Literatur der Deutschen (Leipzig 1840) und Eichendorffs Geschichte der poetischen Literatur Deutschlands (Paderborn 1857).

2.8 Die Werke der englischen und französischen Literatur spiegeln ebenfalls nicht nur den Schulkanon wider, sondern durch die Person des langjährigen frankophilen Schulleiters Hermann Lucas auch den Gescck des gebildeten Bürgertums der ersten Hälfte des 19. Jhs. Dabei wird der Bereich Französisch durch historische Werke ergänzt wie J. B. Bossuets Discours sur l'Histoire Universelle (Amsterdam 1722), Pierre A. Darus' Histoire de la République de Venise (Paris 1821) sowie M. A. Thiers' Histoire de la Révolution Franccaise (Brüssel 1838).

2.9 Mathematik und Naturwissenschaften haben mit über 10 Prozent des Gesamtbestands einen bemerkenswerten Umfang. Die mathematischen Lehrbücher geben, beginnend mit Jacob F. Malers Algebra (Karlsruhe 1769), einen guten Überblick über die inhaltliche und methodische Entwicklung des Faches. Neben den Hand- und Lehrbüchern sind auch Werke wie Johann F. Gmelins Geschichte der Chemie (Göttingen 1797 ff.), Ernst F. Hoechstetters Allgemeine mathematische und physikalische Erdbeschreibung (Stuttgart 1820 ff.) oder A. von Humboldts Kosmos (Stuttgart 1845 ff.) vorhanden.

2.10 Lexikalische Werke zur lateinischen, französischen und englischen Sprache setzen ein mit Ägidius Forcellinis lateinischem Lexikon (1805) und schließen auch Werke wie die Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste von Ersch und Gruber (Leipzig 1818 ff.) und Grimms Deutsches Wörterbuch (Leipzig 1854 ff.) ein. Die philologischen, naturwissenschaftlichen und pädagogischen Zeitschriften des 19. Jhs sind mit rund 300 Bdn zwar gut, aber oft unvollständig vertreten. Aus der Bibliothek Jacobi stammen die Briefe die neueste Litteratur betreffend (Berlin 1759 ff.).

2.11 Legate. Von der Schenkung des westfälischen Oberpräsidenten von Vincke (1823) aus der vom preußischen Staat angekauften Gelehrtenbibliothek Friedrich Heinrich Jacobis sind 10 Bde durch Exlibris nachweisbar. Gesondert werden außerdem 3 Legate, das von Hülstsche, das Erdtmannsche und das Schwietersche, geführt. Die Bibliothek des Amtsgerichtsdirektors Bernhard von Hülst ragt quantitativ und qualitativ trotz eines Verlustes von ca. 40 Prozent der ursprünglich 661 Bde hervor, da sie den Bildungshorizont eines literarisch interessierten Juristen aus der ersten Hälfte des 19. Jhs widerspiegelt. Neben der englischen Literatur mit den Shakespeare-Ausgaben von Johnson und Schlegel-Tieck und Ausgaben von Swift, Fielding, Byron, Scott sowie der deutschen Literatur von Wieland über Schlegels Lucinde (1801) zu Hebel, Körner und Hauff sind historische und geographische Werke von Archenholtz, Campe, Görres und Pütter in wichtigen Editionen vertreten. Das Legat Erdtmann enthält 35 von ursprünglich 67 kunsthistorischen Werken, das Legat des Dechanten Schwieters 72 von ursprünglich 179 Bdn zur Universal- und Landesgeschichte.

3. KATALOGE

3.1 Allgemeine Kataloge

Alphabetischer Katalog

[Zettelkatalog, nach PI, unter Einhaltung einer computerkompatiblen Wortfolgeordnung; umfaßt den Gesamtbestand]

Systematischer Katalog

[Zettelkatalog, nach PI, unter Einhaltung einer computerkompatiblen Wortfolgeordnung; umfaßt den Gesamtbestand]

Die noch vorhandenen historischen Bestände sind, soweit nicht in der Klosterbibliothek der Franziskaner verblieben, seit 1989 nach der Systematik von Katalog II (s. u. 3.2) geordnet. Dabei wurden die Altbestände der ehemaligen Seminarbibliothek in alphabetischer Folge an die alte Systematik angefügt.

Die Bestände sind im Zentralkatalog Nordrhein-Westfalen, aber nicht in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) nachgewiesen.

3.2 Historische Kataloge

Katalog I:

Katalog der Anschaffungen und Schenkungen

[in Bandform, seit 1826 geführt, enthält die Anschaffungen und Schenkungen bis 1854. Im Band finden sich außerdem Vermerke über Buchausleihen von Lehrern, ein Verzeichnis über die Texte einer Schülerbibliothek für die 1.-4. Klasse sowie ein nach Autoren und Sachgebieten geordnetes umfassendes Verzeichnis von Schulprogrammen.]

Bestands- und Anschaffungskatalog von 1856 ff.

[Loseblattkatalog, als Bestands- und Anschaffungskatalog nach der Gliederung von Katalog I]

Katalog II:

[Bandkatalog, als Bestands- und Anschaffungskatalog von 1856 bis 1904 geführt. Nach der Systematik dieses Katalogs wurde der 1856 vorhandene Bestand neu geordnet. Diese Systematik wurde auch bei der Sichtung und Ordnung des Altbestands 1987-1989 wiederhergestellt. Er enthält ebenfalls das Verzeichnis der Legate von Hülst, Erdtmann und Schwieters.]

Parallel zu Katalog II wurde von 1861 bis 1903 ein Bandkatalog als chronologischer Anschaffungskatalog geführt.

Sonderbestand Seminarbibliothek:

Bandkataloge I (1888-1909) und II (1910-1927)

[enthalten Bestände des ehemaligen Königlichen Lehrerseminars Warendorf und die der Seminarbibliothek Langenhorst; als Eingangsbücher geführt]

Schülerbibliothek:

Hirscnn, Friedrich: Katalog der Schülerbibliothek des Königlichen Gymnasiums zu Warendorf. Warendorf 1904

[alphabetischer Nummernkatalog; enthält, nach Klassenstufen geordnet, den getrennt gehaltenen Buchbestand für die Schülerausleihe]

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Die archivalischen Unterlagen zur Geschichte der Schule befinden sich im Kreisarchiv Warendorf, Depositum Warendorf und im Bistumsarchiv Münster. Eine Akte " betr. Anschaffung der Schul-Utensilien" [1836-1876] und eine Akte " betr. Etat des Realschulfonds" [1835-1879] wird im Archiv der Schule verwahrt. Sowade, Herbert: Das Pfarrarchiv St. Laurentius Warendorf. In: Rainer A. Krewerth (Hrsg.): Kirchengeschichte der Stadt Warendorf. Bd 3. Warendorf 1985, S. 512-537 [Nachrichten über die Schulakten im Pfarrarchiv]

4.2 Darstellungen

Jahresberichte des Gymnasium Laurentianum 1755-1812 [unvollständig, mit Einschluß dreier Periochen] Jahresberichte des Gymnasium Laurentianum 1821-1930 [verzeichnen auch Schenkungen und Neuerwerbungen] Bunnefeld, Josef: Geschichte der höheren Lehr-Anstalt zu Warendorf. Warendorf 1897 Gruhn, Klaus (Hrsg.): Von der Lateinschule zum Gymnasium Laurentianum Warendorf 1329-1979. Warendorf 1979 Gruhn, Klaus: Der Rektor Goswin Betuleius. Sein Programm für die Warendorfer Lateinschule 1594. In: Warendorfer Schriften 11/12. Warendorf 1982, S. 195-208 Gruhn, Klaus: Die " alte Bibliothek" des Gymnasium Laurentianum. In: Warendorfer Schriften 19/20. Warendorf 1990, S. 143-153

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Gruhn, Klaus: Auch Bücher haben ihre Geschichte. Spuren des Goethefreundes Jacobi in der Bibliothek des Gymnasium Laurentianum. In: Laurentianer-Blätter Nr. 62/63 (1988) S. 95-98

Gruhn, Klaus: Das Legat Schwieters in der Bibliothek des Gymnasium Laurentianum. In: Laurentianer-Blätter Nr. 64/65 (1989) S. 85-87

Gruhn, Klaus: Ein Preislied auf den Heiligen Laurentius. Beispiel für das barocke Schultheater am Laurentianum Warendorf. In: Heimatkalender des Kreises Warendorf 1991. Warendorf [1990]

S. 100-103 Neufeld, Karl H.: Mittelalterliche Bibliothek in Warendorf? Wichtige Stiftung für eine Bücherei bei St. Laurentius. In: Heimatblätter der Glocke 1 (1983) S. 181-182

Stand: Februar 1990

Klaus Gruhn


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.