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Bibliothek des historischen Archivs der Stadtverwaltung

Adresse. Am Kleinmarkt 5, 01662 Meißen [Karte]
Telefon. (03521) 467-319

Unterhaltsträger. Stadtverwaltung Meißen
Funktion. Sonderbestand des historischen Archivs. Sammelgebiet. Sächsische Geschichte mit Schwerpunkt Meißen.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek (6 Leseplätze im Benutzerraum des Archivs). Öffnungszeiten: Dienstag 9-18 Uhr, Freitag 9-12 Uhr. Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung empfehlenswert. S-Bahn-Verbindung ab Dresden. Fußwegnähe vom Bahnhof (ca. 15 Minuten). A 4 (E 40), Ausfahrt Wilsdruff. A 14 (E 49), Ausfahrt Deutschenbora. B 101, B 6. Parkplatz am Elbufer.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Bibliothek des Meißner Stadtarchivs ist aus der Ratsbibliothek der Stadtverwaltung hervorgegangen. Der Senat der Stadt Meißen hatte bereits 1549 die erste Gesamtausgabe von Luthers Schriften angekauft. Die Basis für die aufzubauende Ratsbibliothek wurde 1550 mit der Übernahme der Klosterbibliothek der Franziskanermönche geschaffen. 1575 verzeichnete das Inventarium der Ratsbibliothek bereits 378 Bde. Als Ergebnis von Stiftungen, Schenkungen, Nachlässen, Bergung von Buchgut aus Schloßbesitz sowie relativ bescheidenen käuflichen Erwerbungen prägen unterschiedlichste Provenienzen den heutigen Bestand. So erhielt die Bibliothek im Jahre 1889 358 vorwiegend juristische Werke aus der Zeit zwischen 1668 und 1883 von Gerichtsassessor Fischer. Nach einem Verzeichnis von 1883 befanden sich 361 Bücher allein in den verschiedenen Dienststellen des Rates der Stadt.

1.2 Das Archiv und Teile der Bibliothek wurden 1929 aus dem Rathaus ausgegliedert und bezogen die bis heute genutzten Räume in dem zur Jahrtausendfeier der Stadt Meißen fertiggestellten Neubau am Kleinmarkt. 1937 erhielt die Bibliothek aus der Bücherei der Johannisschule 17 für die Sammlung sehr wertvolle Werke aus dem Zeitraum von 1539 bis 1734, u. a. von Luther und Melanchthon. Eine eigene Kartensammlung wurde im Laufe der letzen 60 Jahre aus alten Beständen des Rates der Stadt sowie durch Erwerbungen aus Stiftungen und Ankäufen aufgebaut.

1.3 Rasch wuchs der Raumbedarf der Bibliothek nach 1945 an. Reste der alten Ratsbibliothek, die umfangreiche Bibliothek des Vereins für die Geschichte der Stadt Meißen und sogenannte sichergestellte Buchbestände aus Schlössern der Umgebung gelangten in das Archiv. Die Bibliothek wurde durch Teile der Bibliothek der Landesschule St. Afra mit wertvollen Inkunabeln und Frühdrucken bereichert. In den Jahren 1948/49 komplettierten ca. 20 Prozent der Bibliothek des Meißner Verlags Klinkicht und die Stiftung des Weingroßhändlers Horn den Archivbesitz.

1.4 Schenkungen, Nachlässe und Ankäufe blieben die häufigsten Zugangsarten bis in die Gegenwart. Eine wesentliche Rolle für die Bestandsergänzung spielte auch der Austausch mit dem Stadtmuseum und der Sächsischen Landesbibliothek Dresden. Weiteren Ausbau erfährt der heute ca. 10.000 Bde umfassende Bestand vor allem in den Sammelgebieten Meißener Stadtgeschichte und sächsische Geschichte.

1.5 1833 waren mehr als 500 Werke der ehemaligen Ratsbibliothek in Dresden versteigert worden ( s. u. 4). Verluste brachten auch die Auslagerungen während des Zweiten Weltkrieges mit sich. Von 1952 bis 1990 wurden der Sächsischen Landesbibliothek ca. 330 Titel übergeben.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.1 In der Sammlung befinden sich 12 Inkunabeln sowie 2100 Titel aus der Zeit bis 1900. Außerdem lagern im Magazin etwa 300 Bde bisher nicht erfaßter und katalogisierter Literatur des 17. und 18. Jhs. Vom bearbeiteten Bestand erschienen bis 1500 12 Titel, bis 1600 72, bis 1700 202, bis 1800 421 und bis 1900 1405. Im historischen Bestand überwiegen mit 1825 Titeln (86 Prozent) die Werke in deutscher Sprache. 176 Titel (9 Prozent) sind in Latein, 81 (4 Prozent) in Französisch, 18 in Englisch und 12 in Griechisch, Italienisch und Spanisch. Systematische Übersicht

2.2 Von den 12 Inkunabeln wurden 4 in Venedig gedruckt, 2 in Basel und jeweils eine in Leipzig, Nürnberg und Augsburg. Für den Rest ist der Verlagsort unbekannt. Der Augsburger Druck von Hans Schönsperger d. Ä. enthält zwei Teile einer Bibelübersetzung. Unter den frühen Drucken vom Beginn des 16. Jhs befinden sich 4 aus der Offizin von Melchior Lotter. Je zwei wurden in Leipzig (1511, 1522) und in Meißen (1520) hergestellt. Hinzu kommen Luthers Das neue Testament deutsch (Wittenberg 1525), der Sachssenspiegel, Corrigirt auffs New (Leipzig: Wolrab 1539) und die Utopia des Thomas Morus (Basel 1518) mit Holzschnitten von Hans Holbein.

2.3 Der Bestand der Archivbibliothek gliedert sich in folgende Sachgruppen: Meißner Stadtgeschichte, Sächsische Geschichte, Allgemeine Geschichte, Religion, Lexika, Schöne Literatur, Kunst und Historische Hilfswissenschaften. Jede Sachgruppe weist verschiedene Untergruppen auf.

2.4 Zur Meißner Stadtgeschichte mit insgesamt 1724 Titeln, davon 734 bis 1900, gehören die Bereiche Stadtgeschichte allgemein, Wirtschaft, Bauwerke, Bildende Kunst, Kunstgeschichte, Schulen, Weinbau, Vereine, Biographien, Arbeiterbewegung, Kirchen, Dom-Bistum, Fürstenschule sowie Schöne Literatur. Die Gruppe enthält viele der ältesten Drucke wie das von L. Faust verfaßte, 1588 in Dresden bei Matthes Stöckel gedruckte Geschichts- und Zeitbüchlein der weltberühmten churfürstlichen Stadt Meissen. Eine Reihe der frühesten Titel weist auch die Untergruppe Meißner Kirchengeschichte auf; ein Sammelband der im 16. und 17. Jh gehaltenen Leichenpredigten enthält u. a. Caspar Creutzigers Übersetzung der 1546 von Melanchthon lateinisch gehaltenen Leichenpredigt für Martin Luther. Die im 19. Jh verlegten Werke der Meißner Autoren Louise Otto-Peters (1819-1895), Carl Gottfried Klähr (1773-1842) und Otto Julius Bierbaum (1865-1910) bezeugen eine rege schriftstellerische Tätigkeit in dieser Zeit.

2.5 Die Gruppen Geschichte Sachsens, Deutsche Geschichte und Allgemeine Geschichte enthalten neben allgemeinen Darstellungen solche zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, zu Recht und Verfassung, Kriegsgeschichte und Religion, Biographien, Geographie, Literaturgeschichte sowie Nachschlagewerke. In der Gruppe Sächsische Geschichte sind von insgesamt 1440 Titeln 546 Werke vor 1900 erschienen. Zu ihnen gehören u. a. die Meißen behandelnden Bände des Codex diplomaticus Saxoniae Regiae (Leipzig 1864-1882), Schumanns Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon (Leipzig 1814-1833) sowie der Codex Augusteus (Leipzig 1724-1824). Hervorzuheben sind von Petrus Albinus (1543-1598) die Meißnische Land- und Berg-Chronica (Dresden 1589 und 1590), seine Newe Meysnische Chronica (Wittenberg: Lufft 1580) und das New Stammbuch vnd Beschreibung des Vhralten Königlichen, Chur-Fürstlichen etc. Geschlechts vnd Hauses zu Sachsen mit zahlreichen kolorierten Holzschnitten (Leipzig 1602).

2.6 In den Gruppen Deutsche und Allgemeine Geschichte (378 Titel) befinden sich einige ältere Nürnberger Drucke, darunter bei Wagemann auf Pergament gedruckt die erste Ausgabe des Itinerarium Germaniae, Gallicae, Angliae, Italiae (1612) von Paul Hentzner. Von Cicero liegen De Officiis libri tres (Lyon 1590) und seine Briefe (Zürich 1808-1812) vor. Von Friedrich Hortleder (1579-1640) stammt Der römischen Keyser und Königlichen Maiesteten ... Handlungen und Außschreiben ... vom Jahre 1546 biß aff das Jahr 1558 (Frankfurt 1618). Zur Geschichte Schwedens liegen 3 zusammengebundene Biographien von dem Rochlitzer Archidiakon Matthäus Lungwitz d. Ä. (1582-1655; Leipzig 1632, 1633, 1634) vor. Aus der zweiten Hälfte des 18. Jhs stammen die teilweise aus dem Englischen übersetzte Allgemeine Welt-Historie von Anbeginn der Welt bis auf gegenwärtige Zeit (71 Teile, Halle 1746-1810) sowie 34 mit zahlreichen Karten und Kupferstichen versehene Bände übersetzter Reisebeschreibungen von Johann Reinhold Forster (1729-1788).

2.7 Die Gruppe Religion (57 Titel) weist 31 Bibeln des 16. bis 19. Jhs auf in deutscher (26), lateinischer (3), französischer und hebräischer Sprache (je einer). Darunter finden sich ein Koberger-Druck (1520) und 5 von Johann Michael Dilherr (1604-1669) besorgte Ausgaben von 1643, 1725 (2), 1740 und 1788 (sämtliche Nürnberg). Der letzgenannten Ausgabe sind Lebensläufe sächsischer Herzöge, Luthers und anderer Gelehrter sowie die Augsburger Konfession beigefügt. Außerdem liegt eine vierbändige Ausgabe der Kurfürstenbibel vor (Lüneburg 1676-1677), versehen mit einer Widmung von 1679 und einem Bibelzitat des Sächsischen Kurfürsten Johann Georg II. (*1613, reg. 1656-1680). Von dem Nürnberger Pfarrer und Inkunabelbibliograph Georg Wolfgang Panzer (1729-1805) stammt die Litterarische Nachricht von den allerältesten gedruckten deutschen Bibeln aus dem Fünfzehnten Jahrhundert, welche in ... Nürnberg aufbewahrt werden (Nürnberg 1777). 13 Gesangbücher datieren aus dem 18. Jh (4) und dem 19. Jh (9), davon sind 8 Ausgaben des Dresdner Gesangbuches (18. Jh 2, 19. Jh 6) und je eines aus Zittau und aus Freiberg. Hinzu kommen ein Gebetbuch aus dem 17. Jh und 2 aus dem 19. Jh sowie 2 Psalter (Herborn 1602, Falkenhagen 1858). Zu den Luther-Drucken gehören die noch zu seinen Lebzeiten begonnene Gesamtausgabe (Wittenberg 1539-1559) und Deutsche Bücher und Schrifften (Altenburg 1660-1682), ferner die Singularia, das ist Alle geistreichen, heroischen und nachdenklichen Reden und Worte (Naumburg 1664).

2.8 Unter den Lexika, Wörterbüchern und Grammatiken befinden sich 151 aus dem 18. und 19. Jh; 19 Titel gehen auf das 16. und 17. Jh zurück. Zu nennen sind die zwölfteilige Fortführung des bereits 1633 begonnenen Lexicon universale von Johann Jacob Hofmann (Basel 1677-1683) und das im gleichen Verlag (Johann Hermann Widerhold) erschienene viersprachige Wörterbuch von Nicolaus Gürtler (Basel 1715). Aus dem Meißner Verlag Goedsche liegt das Allgemeine deutsche Sachwörterbuch aller menschlichen Kenntnisse und Fertigkeiten ... (1824-1831) vor. Zur hebräischen Sprache gibt es ein Compendium Ebraeae ex grammatica Joh. Avenarii (d. i. Habermann, 1516-1590; Wittenberg 1581). Angebunden sind Isaak Gronbecks Sprachlehre De accentibus ebraicis libellus (Leiden 1566) und ein Alphabeticum Hebraicum (Wittenberg 1566) von Anton Ceualler (d. i. Antoine Rudolph Chevalier).

2.9 Den historischen Hilfswissenschaften sind ältere Bestände der Untergruppen Archivwissenschaft, Chronologie, Siegel- und Wappenkunde sowie 15 Titel zur Numismatik zugeordnet.

2.10 Die 120 Titel zum Sachgebiet Kunst umfassen Kunstführer, Nachschlagewerke, Werke zur Volkskunst und Denkmalpflege, Museumsführer und Kataloge sowie Darstellungen zu einzelnen Kunstepochen. Der früheste Druck ist Jacob Barozzio von Vignolas Regel Der Funff orden von Architectur (Amsterdam 1651). Die Bibliothek besitzt das von Friedrich Justin Bertuch (1747-1822) und Georg Melchior Kraus (1737-1806) edierte Journal des Luxus und der Moden (1786-1794, mit Lücken). Kunstgeschichtliche Schriften über Meißen finden sich in der Gruppe Stadtgeschichte.

2.11 Aus der gegenwärtig noch nicht vollständig erschlossenen Gruppe Belletristik sind die hochdeutsche Übersetzung des Reinecke de Vos durch Johann Christoph Gottsched (Halle 1752), ein mit den Holzschnitten von Johann Scheifelen ausgestatteter Druck des Theuer-Dank (Augsburg 1688) und das Luther-Schauspiel von Heinrich Hirtzwing (Wittenberg 1617) hervorzuheben.

2.12 In der Sammlung von vorrangig in Sachsen verlegten Kalendern sind alle Jahre von 1717 bis 1900 jeweils mit mehreren unterschiedlichen Ausgaben von Schreib- und Familienkalendern belegt. Ferner liegen historische, ökonomische und genealogische Kalender vor, darunter 7 in Meißen erschienene Titel. Das Stadtarchiv besitzt auch den Reprint des Prachtkalenders von 1526.

2.13 Beginnend mit der Meißner gemeinnützigen Wochenschrift (1802 ff.) bewahrt das Archiv alle in Meißen erschienenen Tageszeitungen, Zeitschriften und Heimatblätter auf. Seit Beginn des 19. Jhs wurden von Meißner Druckereien allein 10 verschiedene Tageszeitungen gedruckt. Hinzu kommt älterer Zeitungsbesitz aus Lommatzsch (Wochenblatt der Lommatzscher Pflege, 1848-1849), aus Leipzig (Neuere Zeitungen von gelehrten Sachen, 1720 ff.) sowie aus Dresden und Chemnitz. Sondersammlungen Graphik

2.14 Die Sammlung mit ca. 11.000 Blättern enthält vorwiegend Abbildungen Meißens und seiner näheren Umgebung. Den Sammlungsschwerpunkt bildet der nach der Entstehungszeit der Graphiken gegliederte Bereich Stadtansichten. Das älteste Stadtbild Meißens ist der für den ersten Band von Sebastian Münsters Cosmographia (Basel 1559) bestimmte Originalholzschnitt (1558) des Hiob Magdeburg (1518-1595), Lehrer an der damaligen Fürstenschule Meißen. Eine Radierung von 1575 war für den Städteband Civitates orbis terrarum oder Beschreibung und Contrafactur der vornembsten Stät der Welt (Köln 1572-1681) von Braun und Hogenberg angefertigt worden. Zur Sammlung gehören Ausgaben der Werke von Ludwig Richter, darunter eine Originalzeichnung. Vertreten sind Adrian Zingg (1734-1816) mit 40 Stichen, der Landschaftsmaler an der Meißner Porzellanmanufaktur Johann Gottfried Jentzsch (1759-1826) mit Radierungen, Stichen und kolorierten Zeichnungen von Meißen und Umgebung sowie Georg Friedrich Kersting (1785-1847), einer der bedeutendsten Künstler der Meißner Manufaktur, mit 5 Stichen.

2.15 Erwähnenswert sind u. a. die Blätter der Lithographen Rudolph Ferdinand (1815-1897) und Roland Weibezahl (1817-1871), die mit 72 Lithographien und Bleistiftzeichnungen das Meißen ihrer Zeit dokumentieren. Bewahrt werden ferner 5 Bleistiftzeichnungen von Christian Friedrich Gille (1805-1879) sowie 4 Originalzeichnungen von Henry Muhrmann (1854-1916). Der größte Teil der Sammlung beinhaltet Werke von Künstlern des ausgehenden 19. und 20. Jhs. Allein Oskar Artur Bluhm (1867-1926) ist mit rund 800 Arbeiten vertreten. Hunderte Radierungen, Feder-, Bleistift- und Kreidezeichnungen, Holzschnitte und Ölgemälde stammen von weiteren, mehr oder minder bekannten Meißner Künstlern wie Julius Artur Barth (1878-1926), Oskar Burkhardt (*1882) oder Alfred Gelbhaar. Karten

2.16 Die 542, nur numerisch geordneten Karten, Pläne und Risse stellen im wesentlichen den Raum Sachsen und Meißen dar. Vorhanden sind Stadt- und Bebauungspläne, Flurkarten, geologische Karten, Meßtischblätter und Verkehrskarten sowie 14 Atlanten. Das älteste Stück ist die um 1550 veröffentliche erste gedruckte Karte der sächsisch-thüringischen Länder von Sebastian Münster. Erwähnt seien der durch Philip Apian (1531-1589) gedruckte Atlas Bairische Landtafeln XXIIII (Ingolstadt 1568) und die Karte Misniae et Lusatiae tabula des Bartholomäus Scultetus (1540-1614). Fünf Karten stammen aus dem 17. Jh, 85 aus dem 18. Jh, darunter, vermutlich als einer der Nachstiche von Adam Zürners (1679-1742) Karten sächsischer Territorien, das Kartenbild der Ämter Meißen, Nossen, Oschatz und Wurzen (Amsterdam: Peter Schenk d. J. 1750). Aus dem 19. Jh liegen 147 Kartenwerke vor. Von Friedrich Adolph Lüdicke und Johann Carl Heinrich von Zobel stammt der Atlas des Königreiches von Sachsen in 26 Karten mit topographisch-statistischen Beiträgen (Leipzig 1831), der nach Konsistorien und Parochien gegliederte sogenannte " Kirchenatlas". Er weist Übersichten über die evangelisch-lutherischen und die katholischen Kirchengemeinden und Pfarrämter, über Rittergüter, Schulen und die Gerichtsbarkeit in den jeweiligen Regionen auf.

3. KATALOGE

3.1 Moderne Kataloge

Alphabetischer Katalog

[in Zettelform, nach RAK, mschr.]

Systematischer Katalog

[in Zettelform, nach RAK, mschr.]

Katalog der Graphiksammlungen

[Listen, nach Sachgruppen geordnet]

Findbuch der Kartensammlung

[thematische Kartei]

3.2 Historischer Katalog

Inventarium Bibliothecae Senatoriae Misnensis, anno 1575 Conscriptus. In: Julius Petzholdt (Hrsg.): Urkundliche Nachrichten zur Geschichte der Sächsischen Bibliotheken. Dresden 1846, S. 1823

Verzeichnis der zu versteigernden Büchersammlung des Rates zu Meißen. In: Dresdner Bücher-Auktionsverzeichnisse vom 4. November 1833, Nr. 5401-5972

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Chronologisches Verzeichnis und Nachrichten von den Missalien, Brevarien und andern Chorbüchern des Stiftes Meißen. In: Sammlung vermischter Nachrichten zur Sächsischen Geschichte. Bd 6. Chemnitz 1771, S. 343-373

Fd: Mikrokosmos der deutschen Geschichte: Kostbarkeiten im Meißner Stadtarchiv. In: Sächsisches Tageblatt. Ausg. Meißen 21 (6. März 1966) S. 55; 21 (13. März 1966) S. 61

Schmidt, Walter: Sammelband von Leichenpredigten im Stadtarchiv Meißen. In: Archiv für Sippenforschung 42 (1976) 62, S. 491-492; 63, S. 530-533

Stand: April 1993

Sieglinde Petzold


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.