FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
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Bibliothek der Hochschule für Grafik und Buchkunst

Adresse. Wächterstr. 11, 04107 Leipzig; [Karte]
Postfach 100 805, 04008 Leipzig
Telefon. (0341) 2135-156
Telefax. (0341) 2135-166

Unterhaltsträger. Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst
Funktion. . Hochschulbibliothek; öffentliche Ausleihbibliothek.
Sammelgebiete. Kunstgeschichte, Malerei, Graphik, Buchgestaltung, Photographie, Medienkunst, Architektur und angrenzende Gebiete.

Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek (mit Lesesaal, 10 Plätze). Öffnungszeiten: Montag 9-12 Uhr und 13-16 Uhr, Dienstag 9-12 Uhr, Mittwoch 9-14 Uhr, Donnerstag 9-12 Uhr und 15-18 Uhr, Freitag 9-14 Uhr. Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Hinweise für anreisende Benutzer. Ab Hauptbahnhof Straßenbahnverbindung (Linien 8, 13, 21) nach Süden bis Haltestelle Tauchnitzbrücke oder Neues Rathaus und ca. 3 Minuten Fußweg. Parkplätze in unmittelbarer Nähe.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Leipziger Kunstakademie wurde 1764 als Malerey- und Zeichenakademie gegründet. Im letzten Drittel des 19. Jhs entwickelte sie sich zur einzigen künstlerischen Buchgewerbe-Akademie Deutschlands, die ab 1900 den Namen Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe führte. Am Reformprozeß der Akademie, der in den siebziger Jahren des 19. Jhs eingeleitet wurde, war der Centralverein für das deutsche Buchgewerbe maßgeblich beteiligt. Vertreter des Leipziger Buch- und Verlagswesens, wie E. A. Seemann und A. Dürr, schenkten der Akademie Bücher, die den Grundbestand der Akademie-Bibliothek bildeten. 1879 umfaßte sie 253 Bde.

1.2 Ab 1890, nachdem die Akademie ein eigenes Gebäude in der Wächterstraße bezogen hatte, wurde der Bestand systematisch erweitert. Erwerbungsschwerpunkte waren Beispiele gelungener Buchgestaltungen und -illustrationen, Anatomiebücher, Handbücher graphischer Techniken und kunsthistorische Standardwerke. Seit Mitte der neunziger Jahre des 19. Jhs wurde Literatur zu Photographie und Phototechnik erworben, nachdem das Lehrangebot um diese Fächer erweitert worden war. Der Bestand aus den zwanziger und dreißiger Jahren des 20. Jhs enthält Arbeiten führender Buchkünstler dieser Zeit. Ein Katalog, der den systematischen Zugriff auf die Bücher ermöglichte, wurde 1918 angelegt. Empfindliche Verluste erlitten die Bestände während des Zweiten Weltkrieges und in der unmittelbaren Nachkriegszeit. Heute verfügt die Bibliothek über ca. 30.000 Bde zu den unterschiedlichen Lehrbereichen der Kunstschule.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Bei einem Gesamtbestand von ca. 30.000 Bdn ist bedingt durch die erst im späten 19. Jh wiederaufgenommene Lehrtätigkeit der Akademie und die im Zweiten Weltkrieg eingetretenen Verluste der Anteil des historischen Bestandes sehr gering. Nach einer an den Katalogen durchgeführten Stichprobenzählung und Hochrechnung umfaßt er etwa 450 Titel, fast ausschließlich deutschsprachige Literatur der beiden letzten Jahrzehnte des 19. Jhs.

2.2 Der historische Bestand verteilt sich auf die Bereiche Kunstgeschichte (ca. 100 Titel), Malerei und Graphik (ca. 150 Titel). Darunter sind die einzigartige Künstleranatomie von Henri Testelin, Sentimens des plus habiles Peintres sur la pratique de la Peinture et Sculpture (Paris 1696), und anatomische Darstellungen jüngeren Datums, u. a. Karl Bruenners Anatomie für Künstler (Kassel 1897). Kunsthandwerk und Ornamentik belaufen sich auf ca. 150 Titel, die Photographie umfaßt ca. 50 Titel, darunter die frühen Zeitschriften Photographische Correspondenz (Wien und Leipzig 1877-1914), Jahrbuch der Photographie (Halle 1-32, 1888-1929), Photographische Mitteilungen (Berlin 29-44, 1892/93-1907) und die Standardmonographie von Josef Maria Eder, Das Atelier und Laboratorium des Photographen (Halle 1893).

3. KATALOGE

Alphabetischer Katalog

[in Zettelform, nach hauseigenen Regeln, 1918 angelegt]

Systematischer Katalog

[in Zettelform, nach hauseigener Systematik]

Künstlerkatalog

Zugangsbücher

Stand: Juni 1996

Claudia Darmer


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.