Home > Europa > Tschechische Republik > Schlossbibliotheken
1.1 Schloß Großskal wurde 1821 von Johann Anton Lexa (1733-1824) erworben, der später den Adelsnamen von Aerenthal tragen durfte. Sein Sohn Johann Baptist (1777-1845) wurde in den Stand der Freiherren erhoben. Weitere Besitzer der Bibliothek waren sein gleichnamiger Sohn Johann (1817-1898) und nach ihm Felix (1853-1918) und Franz Xaver Hugo (1861-1933). Nach dem Zweiten Weltkrieg kam die Bibliothek unter die Verwaltung des Nationalmuseums in Prag, in dessen Besitz sie sich heute befindet.
2.1 Zu dem Gesamtbestand von 3109 Bdn gehören 2 Hss., 174 Drucke des 18. Jhs und ca. 2600 Bde des 19. Jhs. Etwa 75 Prozent sind deutschsprachige Werke. Den größten Teil des Bestandes bildet die landwirtschaftliche Literatur. Hier liegt z. B. vor Rudolph Andrés Darstellung der vorzüglichsten landwirthschaftlichen Verhältnisse (Prag 1831). 4
2.2 Überdies finden sich Beschreibungen von Kriegen im Nahen Osten und politische Werke zu dieser Region, aber auch Werke über Böhmen. Bei den Militaria finden sich u. a. Darstellung des Feldzugs vom Jahr 1809 (o. O. 1811), Der russisch-türkische Kriegs-Schauplatz (Wien 1854) und Albert C. K. von Drygalskys Die russische Armee in Krieg und Frieden ... (Berlin 1882). Hinzu kommen Belletristik und Reisebücher, hauptsächlich über Amerika.
Gesamtkatalog der Schloßbibliotheken unter der Verwaltung des Nationalmuseums in Prag [erstellt 1965]
Standortkatalog
[erstellt 1976 als Nachtrag zum Gesamtkatalog]
Lifka, Bohumír: Zámecké a palácové knihovny v Cechách. Prehled historicko-topografický [Schloß- und Palaisbibliotheken in Böhmen. Eine historisch-topographische Übersicht]. In: Ceský bibliofil [Der tschechische Bibliophile] 6 (1934) S. 47
Stand: November 1996
Petr Mašek