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Bibliothek des Instituts für Geschichte der Medizin

Adresse. Goethestr. 6, 72076 Tübingen [Karte]
Telefon. (07071) 29 29 50
Bibliothekssigel. <21/93>

Unterhaltsträger. Land Baden-Württemberg
Funktion. Spezialbibliothek.
Sammelgebiete. 1. Allgemeine Sammelgebiete: Medizingeschichte, Geschichte der Naturwissenschaften, Pharmaziegeschichte. 2. Besondere Sammelgebiete: Psychiatriegeschichte, Geschichte der Psychoanalyse.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9-13 Uhr und 14-16 Uhr. Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät, Mikrofiche-Lesegerät.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung erwünscht. Busverbindung ab Hauptbahnhof (Linien 3 oder 4) bis Haltestelle Goethestraße. A 8, Kreuz Stuttgart-Degerloch; B 27. A 81, Ausfahrt Herrenberg; B 28. Keine Parkmöglichkeiten in der Nähe.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 An der Universität Tübingen wurde im Jahre 1961 das Institut für Geschichte der Medizin eingerichtet. Seit 1962 begann man mit dem Aufbau einer Institutsbibliothek, deren Bestandsvermehrung durch Schenkungen aus vielen Kliniken in Tübingen (beispielsweise Augenklinik, Nervenklinik, Hautklinik) sowie durch Nachlässe Tübinger Professoren erfolgte. Erhebliche Bedeutung hat die im Jahre 1966 erworbene Sammlung von Karl Jacobi, Professor der Pharmakologie in Tübingen (1908-1927). Sie umfaßt insgesamt 355 Bde, darunter 100 Titel aus dem 19. Jh, ansonsten Werke aus den ersten Jahren des 20. Jhs (vor allem Lehrbücher zur Pharmakologie, Physiologie und anderen medizinischen Disziplinen).

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Der Gesamtbestand beträgt ca. 40.500 Bde. Davon sind etwa 1000 Titel vor 1900 erschienen. Hinzu kommen ca. 2500 medizinische Dissertationen aus dem 17. bis 19. Jh in Form von Xerokopien.

2.2 85 Prozent der Altbestände stammen aus dem 19. Jh (830 Titel), 13 Prozent aus dem 18. Jh (130 Titel). Auf das 17. Jh entfallen 10 Monographien; es gibt auch 6 Frühdrucke aus dem 16. Jh. Darüber hinaus sind 3 Zeitschriften aus dem 18. und 10 aus dem 19. Jh sowie 14 medizinische Tafelwerke (4 aus dem 18. Jh) vorhanden. In deutscher Sprache sind 820 Monographien und 13 Zeitschriften verfaßt ( u. a. Archiv der medizinischen Polizey und der gemeinnützigen Arzneikunde, Leipzig 1783-1787 und 1789-1798; Journal der Erfindungen, Theorien ..., Gotha 1793-1809). An zweiter Stelle ist Französisch mit 60 Titeln zu erwähnen. Auf Latein entfallen nur 42 Monographien (5 aus dem 16. Jh, 22 aus dem 18. und 7 aus dem 19. Jh). Außerdem sind 33 englische Titel (vorwiegend aus dem 19. Jh) vorhanden.

2.3 Die Psychiatrie dominiert mit 170 Titeln, darunter 7 aus dem 18. Jh, etwa Traité des maladies nerveuses von Robert Whytt (Paris 1777) und Neurologische Tabellen von August Schaarscdt (Frankfurt a. M. und Leipzig 1759). Unter den anderen medizinischen Fächern sind Physiologie (45 Titel), Pathologie (43), Chirurgie (40), Anatomie (25), Innere Medizin (15) und Gynäkologie (13) zu erwähnen. Auf Pharmazie entfallen 50 Titel (13 vor 1800), darunter Lehrbücher, Arzneibücher ( u. a. von Oswald Gaebelkhover, Tübingen 1610) und Lexika. Hinzu kommen 20 Titel über Kurorte, Klimatotherapie und Wasserkunde. 30 Titel beziehen sich auf medizinische Kongresse und Festveranstaltungen, 20 auf einzelne Universitäten. Die Bibliothek verfügt ferner über 35 Titel zu Randgebieten der Medizin und über mehr als 80 Titel, die sich auf die Naturwissenschaften beziehen (30 von oder über Charles Darwin).

2.4 Ein umfangreicher Teil der Sammlung (176 Titel) betrifft verschiedene Aspekte der Geschichte der Medizin mit Schwerpunkten bei den Schriften über die Medizin der Antike, des 17. Jhs (50 Titel, darunter 38 bis 1800) und des 19. Jhs. Zu erwähnen sind die Medicina practica von Martin Ruland (Straßburg 1564) und die Histoire de la médicine depuis Galien jusqu'au XVI siècle von John Freind (Paris 1728). Die württembergische Medizingeschichte ist mit 80 Titeln (25 aus dem 18. Jh) vertreten. Hier finden sich u. a. die Werke der Tübinger Professoren Wilhelm Gottfried Ploucquet (4 Titel aus dem 18. Jh) und Karl von Liebermeister (13 Titel aus dem 19. Jh). 30 Titel liegen zur allgemeinen Geschichte der Medizin vor, darüber hinaus gibt es 30 Biographien und Sammlungen von Lebensbeschreibungen, wie die Vitae illustrium medicorum qui toto orbe ad haec usque tempora floruerunt von Petrus Castellanus (Antwerpen 1617) sowie 9 bibliographische Werke. Außerdem sind 50 Enzyklopädien, Lexika und Wörterbücher vorhanden, wie das Lexicon medicum graeco-latinum von Bartholomaeo Castelli (Rotterdam 1657), die Encyclopaedia medicinae theoretico-practicae von Johannes Dolaeus (Frankfurt a. M. 1684), 60 Bde des Dictionnaire des sciences médicales (hrsg. von Adelon u. a., Paris 1812-1822) sowie 100 Bde des Dictionnaire encyclopédique des sciences médicales (hrsg. von Raige-Delonné, Paris 1869-1889).

3. KATALOGE

3.1 Moderne Allgemeine Kataloge

Alphabetischer Katalog

[Zettelkatalog nach RAK-WB]

Standortkatalog [Zettelkatalog]

Die Bestände sind weder im Zentralkatalog Baden-Württemberg noch im Südwestdeutschen Bibliotheksverbund (SWB) nachgewiesen. Sie sind im Tübinger Gesamtkatalog verzeichnet.

3.2 Moderne Sonderkataloge

Zeitschriften-Aufsatzkatalog [Zettelkatalog]

Personenkatalog [Zettelkatalog]

Katalog der Sonderdrucke [Zettelkatalog]

Dia-Katalog [Zettelkatalog]

Katalog der Abbildungen zur Medizingeschichte

[Zettelkatalog]

Verzeichnis des Büchernachlasses von Prof. Karl Jacobi [1966]

Stand: Mai 1993

Ewa Dubowik-Belka


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.