FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
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Fachbereich Rechtswissenschaft der Freien Universität Berlin Bibliothek des Instituts für Römische Rechtsgeschichte

Adresse. Brümmerstraße 16, 14195 Berlin (Dahlem) [Karte]
Telefon. (030) 838-2606 (Bibliothekar und Aufsicht)
Telefax. (030) 838-5142
Bibliothekssigel. <188/808 (4)>

Unterhaltsträger. Land Berlin
Funktion. Institutsbibliothek, öffentlich zugänglich. Sammelgebiet. Römische Rechtsgeschichte.

Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek (bis auf Präsenzbestand, Werke vor 1900). Literatur wird auf schriftlichen oder mündlichen Wunsch bereitgestellt. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9-17 Uhr, in den Semesterferien Montag bis Freitag 10-16 Uhr. Leihverkehr: über die Universitätsbibliothek.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung empfehlenswert ( s. o.). - U-Bahnverbindung (Linie U 1) bis Dahlem Dorf; Busverbindung (Linie X 11 oder 183) bis Dahlem Dorf. Parkplätze vorhanden.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Der Aufbau des Bestandes begann 1948 mit der Gründung der Freien Universität Berlin. Die Bibliothek für Rechtsgeschichte war zunächst Teil der Bibliothek der rechtswissenschaftlichen Fakultät. Wegen des schnellen Anwachsens der Buchbestände und der Erweiterung der rechtsgeschichtlichen Forschungsaufgaben wurde das Institut für Rechtsgeschichte zu einer selbständigen Institution und bezog 1963 ein eigenes Haus. 1969 wurde die räumliche Trennung zwischen den Bibliotheken Deutsche und Römische Rechtsgeschichte vollzogen.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Die Bibliothek umfaßt das fachwissenschaftliche Schrifttum zur Erforschung des von den Ursprüngen Roms bis zur spätrömischen Zeit geschichtlich gewachsenen und kodifizierten Rechts. Einbezogen sind ebenfalls die Einflüsse, die das römische Recht, ausgehend von der Glossatorenschule in Bologna und deren Gründer Irnerius (um 1100), auf Deutschland wie auf West- und Südeuropa in den nachfolgenden Jahrhunderten ausgeübt hat. Gebiete der Klassischen Philologie und Alten Geschichte werden beim Bestandsaufbau soweit berücksichtigt, wie es die Forschungsaufgaben der Römischen Rechtsgeschichte erfordern.

2.2 Die Bibliothek umfaßte 1993 23.550 Bde. Davon gehören 3466 Titel zum historischen Buchbestand, dessen Schwerpunkt im 19. Jh liegt. Aus dem 16. Jh sind 190 Titel vorhanden, aus dem 17. Jh mindestens 160 Titel und aus dem 18. Jh mindestens 410 Titel. Der weitaus größte Anteil stammt aus dem 19. Jh. Der Bestand ist überwiegend lateinischsprachig, doch liegen auch 180 deutschsprachige Titel aus dem 18. Jh und zahlreiche deutsch- und französischsprachige Titel aus dem 19. Jh vor.

2.3 Besonders zahlreich vertreten sind Quellenausgaben aus dem 19. Jh zur römischen Rechtsgeschichte vor Justinian und zur Zeit Justinians (527-565), vor allem im lateinischen, teilweise auch griechischen Urtext sowie in Übersetzungen. Gesamtdarstellungen und Einzelschriften zum römischen Privatrecht und zum Zivilprozeßrecht sind aus dem 19. Jh zahlreich vorhanden, und zwar in deutscher und besonders in französischer Sprache. Einzelschriften zum römischen Sachen- und Obligationenrecht, Erb- und Zivilprozeßrecht sind konzentriert im 19. Jh angesiedelt, vorwiegend in deutscher und französischer, zum geringeren Teil in lateinischer Sprache. Literatur der Klassischen Philologie ist überwiegend aus dem 19. Jh in lateinischer Sprache vertreten.

2.4 Die umfangreichste Gruppe des historischen Buchbestandes mit dem größten Anteil an Werken in lateinischer Sprache betrifft das mittelalterliche römische Recht bis zum Ende der Rezeption im Jahre 1495 (hier vor allem Werke der Glossatoren und der Postglossatoren) und das spätere Gemeine Recht. Diese Epoche umfaßt die Zeit von 1100 bis 1800. Über die Periode der Rezeption sind rund 60 Titel aus dem 16. Jh vorhanden. Auch die folgenden Jahrhunderte sind mit Quellenausgaben vertreten.

2.5 Einen starken Anteil hat das zeitgenössische Schrifttum des Gemeinen Rechts in Westeuropa von 1500 bis 1800. Vorhanden sind aus dem 16. Jh 130, aus dem 17. Jh 160 und aus dem 18. Jh 410 Quellenwerke. Schriften in deutscher Sprache sind mit 180 Titeln am stärksten im 18. Jh vertreten. Einen erheblichen Teil des historischen Buchbestandes bilden die Sachgruppen des Gemeinen Rechts oder Pandektenrechts des 19. Jh. Das Pandektenrecht betrifft die Gesamtdarstellungen des Privatrechts mit seinen Untergruppen Sachenrecht, Schuldrecht, Erbrecht usw. Hier sind 130 Titel in deutscher Sprache vorhanden. Von den im 19. Jh gegründeten juristischen Zeitschriften sind etwa 50 Titel vorhanden.

3. KATALOGE

Alphabetischer Katalog der Monographien und Zeitschriften [nach PI]

Systematischer Katalog

[beide Kataloge in Zettelform]

Monographien bis Erscheinungsjahr 1989 sind im Alten Alphabetischen Katalog der Universitätsbibliothek, ab Erscheinungsjahr 1990 im Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg (BVBB) nachgewiesen. Zeitschriften sind im Berlin-Brandenburgischen Zeitschriftenverzeichnis (BBZV) und in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) verzeichnet. Vgl. oben Universitätsbibliothek, 3.1 Kataloge.

Stand: Dezember 1994

Wolfgang Kupfer


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.